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1. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 144

1879 - Hannover : Meyer
144 Wellington zu wahren. Dann griff Napoleon das noch immer nicht ganz vereinte preußische Heer unter Blücher bei Ligny am 16. Juni an. Blücher's linker Flügel unter Thielmann hatte auf den steilen Rändern des Lignybaches eine sehr feste Stellung eingenommen und wurde deshalb vom Feinde weniger angegriffen; fein rechter Flügel unter Zieten war-namentlich durch das Dorf St. Amaud wohl geschützt, und die jungen preußischen Soldaten fochten hier gegen altversuchte französische Truppen so tapfer, daß Napoleon nur mit der größten Anstrengung das Zurückweichen der Seinen verhindern konnte. Deshalb beschloß er, feine ganze Macht gegen Ligny selber zu richten und dort das (Zentrum der preußischen Stellung zu sprengen. Die Südseite dieses Dorfes auf dem rechten Ufer des Lignybaches wurde namentlich der Schauplatz des furchtbarsten Kampfes. Sechs Stunden lang hielt man sich einander das Gleichgewicht, da endlich im Abenddunkel'während eines schweren Gewitters, als die Preußen die Schlacht schon für beendigt hielten, gelang es Napoleon, mit feinen Garden und zahlreicher Artillerie unterhalb des Dorfes über den Bach zu dringen. Vergeblich waren die Versuche Blücher's, den Feind zurückzuwerfen. An der Spitze des nächsten feiner Reitergefchwader sprengt er gegen die stärkeren französischen Haufen, aber die kleine Schar vermochte nichts gegen die schwer gepanzerten französischen Reiter und wurde zurückgeworfen. Des Feldmarschalls Pferd wurde von einer Kugel durchbohrt und stürzte im vollen Rennen todt zu Boden. Betäubt vom gewaltsamen Sturze lag der Greis unter dem todten Pferde; fein getreuer Adjutant, der Graf Nostitz war allein bei ihm. Zweimal sprengten die Franzosen vorüber, ohne den Feldmarschall zu bemerken, da erst gelang es, ihn mit Hülse einiger Ulanen unter dem todten Pferde hervorzuziehen. Auf einem Ulanen-pferb eilte Blücher zu den ©einigen hinter Ligny zurück; aber Ligny mußte geräumt werden. In kurzer Entfernung hinter demselben nahm jedoch mit dem Anbruch der Nacht das preußische Heer eine so feste Stellung, daß die Verfolgung der Franzosen glücklich aufgehalten wurde. Napoleon hielt die Preußen für so gänzlich geschlagen, daß sie sich vor drei Tagen gar nicht wieder würden sammeln können, und daß deshalb der Marfchall Grouchy mit 32,000 Mann durchaus stark genug fei, sie in beständigem Laufen zu erhalten. Dabei war die Verfolgung eine so nachlässige, daß man gar nicht einmal wußte, wohin die Preußen sich gewendet hatten. Erst am 17. abends erfuhr man, daß ein Theil der Preußischen Armee feinen Rückzug auf Wavre an der Dyle genommen, während bereits noch am 16. abends die ganze Armee dorthin sich gewendet hatte, um nicht die Verbindung mit der englischen Armee aufgeben zu müssen. 3. Um eine gänzliche Trennung des preußischen Heeres von dem englischen zu bewirken, hatte Napoleon am 16. Juni früh den Marfchall Ney mit 50,000 Mann entsendet, um gerade nach Brüssel vorzudringen. Im Laufe des Tages erhielt er dann von Napoleon den Befehl, den Preußen bei Ligny in die Flanke oder in den Rücken zu fallen. Er konnte jedoch weder das Eine noch das Andere möglich machen, vielmehr wurde er bei Ouatrebras mit niederländischen Truppen in ein Gefecht verwickelt, welches dadurch ein sehr hartnäckiges wurde, daß beide Theile allmählich Unterstützung heranzogen. Hier hauchte auch der Herzog Friedrich

2. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 148

1879 - Hannover : Meyer
148 durch Napoleon gänzlich aus ihren Fugen gebracht waren, von neuem zu ordnen. Den Mittelpunkt aller Verhandlungen bildeten die deutschen Angelegenheiten. Die beiden deutschen Großmächte Oesterreich und Preußen mußten möglichst wieder zu großer Bedeutung erhoben werden. Auch für die übrigen deutschen Länder wurde der Grundsatz sestgehalten, daß sie mindestens in dem Umsange verbleiben sollten, den sie zufolge des Luneviller Friedens inne gehabt hatten. Nur das Königreich Sachsen wurde von Rußland und Preußen als ein erobertes Land betrachtet, welches zur Entschädigung für die Sieger benutzt werden könne, weil sein König au dem Bunde mit Napoleon bis zu dessen Vertreibung aus Deutschland sestgehalten hatte. -Da Alexander ganz Polen zu haben wünschte, so sollte Friedrich Wilhelm als Entschädigung Sachsen erhalten. Dagegen erhoben sich aber Oesterreich, England und Frankreich, und es kam so weit, daß diese drei Staaten im Januar 1815 heimlich ein Schutz- und Trutzbündnis gegen Rußland und Preußen schlossen, und der Ausbruch eines Krieges nahe bevorstand. Die Rückkehr Napoleon's von Elba brachte aber schnell die Einigkeit zurück. Mau einigte sich am 10. Februar dahin, daß Sachsen und Polen getheilt werden sollten, Preußen aber sollte noch anderweitig in Deutschland Entschädigungen erhalten. So bekam Preußen den größeren, aber schwächer bevölkerten Theil von Sachsen, welcher seinen Provinzen am nächsten lag; das übrige Gebiet mit Dresden und Leipzig wurde dem Könige Friedrich August zurückgegeben. Außerdem erhielt Preußen von dem Großherzogthum Warschau die heutige Provinz Posen mit Danzig und Thorn, während das übrige Großherzogthnm zu einem mit Rußland verbundenen Königreiche Polen erhoben ward. Außer den Abtretungen in Polen hatte aber Preußen Anspach und Bayreuth an Bayern, das wichtige Ostsriesland nebst Hildesheim, Goslar und Singen an Hannover überlassen. Dafür erhielt es das Herzogthum Westfalen nebst Corvey und Dortmund und das Sie gen er Land, den größten Theil der jetzigen Rheiuproviuz und endlich schwedisch - Vorpommern nebst Rügen für das an Dänemark überlassene Lauenburg. Trotz dieser bedeutenden Erwerbungen blieb jedoch der äußere Umfang des preußischen Staates hinter dem von 1795 und 1806 zurück. Was aber anz Land eingebüßt wurde, wurde an Deutschthum gewonnen; unter allen Staaten hatte jetzt Preußen die meisten Unterthanen deutscher Zunge (14 Millionen). Sein Ländergebiet reichte, wenn auch von anderen deutschen Ländern, namentlich Hannover, unterbrochen, quer durch Deutschland von den Grenzen Rußlands bis zur französischen Grenze, und damit siel ihm die natürliche Aufgabe zu, nach Ost und West fortan Deutschlands Hüter und Schild zu sein und für des gemeinsamen Vaterlandes Schutz und Ehre sich stets wach und gerüstet zu halten. 8. Das alte deutsche Reich wurde nicht wieder aufgerichtet, da Oesterreich sehr wenig geneigt war, die Kaiserkrone sich wieder auf's Haupt zu setzen, aber sie auch nicht an Preußen gelangen lassen wollte. Es blieb nur übrig, einen Staatenbnnd zu bilden, und durch die deutsche Buudesakte vom 8. Juni 1815 traten die 38 deutschen Staaten zu einem unauflöslichen deutschen Bunde zur Erhaltung der

3. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 165

1879 - Hannover : Meyer
165 zweiten Verbindung." Der Traum der Berliner ging bald in Erfüllung. Im October 1828 wurde die Verlobung der damals siebzehnjährigen Prinzessin Marie Luise Augusta Katharina von Sachsen-Weimar mit dem Prinzen Wilhelm gefeiert, und am 11. Juni 1829 faud iu Gegenwart des russischen Kaiserpaares die Vermählung in Berlin statt. Am 18. October 1831 wurde dem Prinzen Wilhelm ein Sohn geboren, der in der Taufe die Namen Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl erhielt, und am 3. December 1838 folgte eine Tochter, Luise. 3. Als der kinderlose Friedrich Wilhelm Iv. den Thron bestiegen hatte, erhielt Prinz Wilhelm als mnthmaßlicher Thronerbe den Titel „Prinz von Preußen". In den wilden Märztagen richtete sich der Haß der Revolutionäre auf das Heer und vornehmlich auf die Seele desselben, den Prinzen Wilhelm. Die Erregung gegen denselben ging so weit, daß nur mit Mühe sein Palast vor Schaden bewahrt werden konnte, und er selbst mit einem königlichen Aufträge am 22. März nach London reiste. Mit der Wiederkehr geordneter Zustände wuchs auch das Verlangen der Patrioten, den verehrten Prinzen wieder in dem Vaterlande zu wissen, und gegen Ende Mai 1848 entschloß sich derselbe zur Heimkehr. Er hielt sich seitdem auf seinem Schlosse Babelsberg bei Potsdam auf, ohne sich an den öffentlichen Vorgängen hervorragend zu betheiligen. Dnrch die Ereignisse des Jahres 1849 wurde jedoch der Prinz von neuem in die thätige Theilnahme an den öffentlichen Angelegenheiten hineingezogen: der König übergab ihm den Oberbefehl über die zur Dämpfung des Aufruhrs in Süddeutschland entsendeten preußischen Truppen. In überraschender Schnelligkeit wurde in der Rheinpfalz und in Baden während der Mo-nate Jnni und Juli die Ordnung wieder hergestellt, und am 13. October zog der Prinz in Berlin ein, wo ihn die Bevölkerung mit Jubel empfing. Die letzten Jahre vor der Uebernahme der Regentschaft seitens des Prinzen von Preußen brachten seinem Hause zwei freudige Ereignisse: am 20. September 1856 vermählte sich die Prinzessin Luise mit dem Großherzog Friedrich vou Baden und am 25. Januar 1858 der Prinz Friedrich Wilhelm mit Victoria, Princeß Royal von England. 4. Am 9. Oktober 1858 war dem Prinzen Wilhelm von seinem erkrankten Bruder unter dem Namen Prinz-Regent die Regierung des Landes für immer übertragen worden. Als die ihm durch die gefammte geschichtliche Entwickelung gewordene Aufgabe erkannte er die Einigung Deutschlands unter Preußens Führung. Reich an erhebenden, aber auch bitteren Erfahrungen und entschlossen zum Handeln, besaß er auch die richtige Erkenntnis der Mittet, mit denen er die schwere Aufgabe zu lösen vermochte. Um sogleich zu erkennen zu geben, daß der Weg einer neuen inneren und äußeren Politik eingeschlagen werden sollte, entließ er das bisherige Ministerium Mauteussel und berief ein neues aus liberalen Elementen. (Graf Schwerin.) Schon in dem für Oesterreich so unglücklichen französisch-italienischen Kriege (1859) nahm Preußens äußere Politik einen energischeren Charakter an. Im heimlichen Ein- verständnis mit Napoleon Iii. hatte es der König von Sardinien, Victor Emannel, unternommen, die Lombardei der österreichischen Herrschaft zu entreißen, und die Oesterreicher waren von den Heeren Napoleon's und

4. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 172

1879 - Hannover : Meyer
172 erscheinen, wenn Preußen schon seiner Sicherheit wegen die Herzogthümer so eng als möglich an sich zu knüpfen suchte. Diesem Bestreben Preußens traten aber Oesterreich und die meisten deutschen Staaten entschieden entgegen. Aus Eifersucht begünstigten sie die Ansprüche des Prinzen Friedrich von Augustenbnrg und wollten, daß die Herzogthümer unter der Regierung desselben einen selbständigen deutschen Kleinstaat bildeten. Ein neuer Sturm schien losbrechen zu sollen, indessen kam zwischen Oesterreich und Preußen durch den Gasteiner Vertrag (14. August 1865) eine vorläufige Verständigung zu Stande, nach welcher Oesterreich die Verwaltung in Holstein, Preußen aber in Schleswig führen sollte. Ferner überließ Oesterreich gegen eine Geldentschädigung von über zwei Millionen Thälern seine Ansprüche ans Lauen bürg an Preußen. Da jedoch beide Großmächte in der wichtigsten Frage wegen des bundesstaatlichen Anschlusses der Herzogthümer an Preußen an ihrem Standpunkte festhielten, so war ungeachtet des Gasteiner Vertrags die Entscheidung des Streites durch das Schwert um so mehr nur eine Frage der Zeit, als Oesterreich nicht abließ, die zu Gunsten des Augusten-burgers gegen Pmtßeii betriebenen Agitationen eifrigst zu unterstützen und darauf ausging, jenem ans Grund eines Beschlusses der einzuberufenden schleswig-holsteinischen Stände und tut Verein mit dem deutschen Bunde das Land zu überantworten. Preußen konnte natürlich diesem feindlichen Treiben Oesterreichs nicht gleichgültig zusehen. Bismarck, der seit der Gasteiner Uebereinkunft von seinem Könige in den Grafenstand erhoben war, wendete sich mit einer Beschwerde nach Wien; es kam zu einem beiderseits sehr heftig geführten Depeschenwechsel, dem Kriegsrüstungen folgten. Während Oesterreich feine Regimenter nach Böhmen zusammenzog und zugleich die ihm ergebenen Höfe Sachsen, Bayern, Württemberg, Hessen-Darmstadt zu Rüstungen aufforderte (16. März 1866), setzte auch Preußen alle seine Streitkräfte in Kriegsbereitschaft und knüpfte mit Italien zum Zwecke der Losreißung Veitetiens von der österreichischen Herrschaft Unterhandlungen zu einem Bündnisse an, welches Anfang April zum Abschlüsse kam. 2. Schon aber handelte es sich für Preußen nicht mehr bloß um die schleswig-holsteinische Frage. Es handelte sich um die Herrschaft Preußens über Deutschland, um den Gegensatz zwischen Groß- und Kleindeutschthum, Staatenbund und Bundesstaat. Da entscheidende Fragen einmal bevorstanden, nahm es die Umgestaltung des ganzen deutschen Bundes mit aller Kraft in die Hand. Nachdem Graf Bismarck in einem Rundschreiben vom 24. März allen deutschen Regierungen die dringende Nothwendigkeit einer solchen vor Augen gestellt und ihre Unterstützung verlangt hatte, stellte er am 9. April 1866 am Bundestage den Antrag auf Berufung eines aus allgemeinen Wahlen hervorgegangeiten deutschen Parlaments, welches die Neugestaltung der Verfassung ans Grund von Vorlagen seitens der Regierungen berathen sollte. Aber wie früher, so stieß Preußen auch jetzt mit seinen Vorschlägen auf den entschiedensten Widerstand. Nicht bloß Oesterreich fuhr in seinen Rüstungen fort, nachdem es den Versuch einer friedlichen Lösung mit der Erklärung von sich gewiesen hatte, nur gegen Preußen, nicht auch gegen Italien abrüsten und

5. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 110

1879 - Hannover : Meyer
110 hatte. Erst nach dieser Schlacht, die in ihren unmittelbaren Folgen das Potsdamer Übereinkommen vollständig auslöste, ließ sich Napoleon mit Haugwitz in Unterhandlungen ein, zu denen dieser gar keinen Auftrag hatte. Statt seine Sendung für beendet zu erklären, war Haugwitz verblendet genug, sich von Napoleon am 15. December den Vertrag zu Schönbrunn ausdrüngen zu lassen, nach welchem Preußen Bayreuth an Bayern, die Festung Wesel sowie das Fürstenthum Neufchatel an Frankreich abtreten, dagegen Hannover in Besitz nehmen und mit Napoleon ein Bündnis schließen sollte. In Berlin war in Folge dieses Beschlusses die Bestürzung grenzenlos; nach stürmischen Berathungen wurde beschlossen, Hannover zwar einstweilen in Verwahrung zu nehmen, dagegen durch Haugwitz neue Unterhandlungen in Paris anzuknüpfen. Napoleon aber, der Preußen jetzt vollständig in den Händen hatte, beharrte in dem Vertrage, der am 15. Februar 1806 in Paris zum Abschluß kam, darauf, daß Preußen definitiv Hannover als Eigenthum übernähme und die Ems-, Weser- und Elbmündung für englische Schisse sperrte. Die Besitznahme Hannovers als eines dauernden Eigenthums hatte aber, wie von Napoleon arglistig voraus berechnet war, den Bruch Preußens mit England zur Folge, und den Bundesgenossen galt Preußen als unzuverlässig und falsch. Der Plan Napoleons, Preußen allein zu stellen, war meisterhaft gelungen; seitdem suchte er auch alles recht geflissentlich hervor, was dazu dienen konnte, die Ehre des Staates vollständig mit Füßen zu treten. Seine persönliche Gereiztheit fand eine gewisse Befriedigung darin, die Monarchie Friedrich's des Gr. mit Schmach und Hohn zu überhäufen. Als er 1806 den Rheinbund stiftete, wodurch noch in demselben Jahre die Auslösung des deutschen Reiches veranlaßt wurde, und sich Preußen über diese Machtvergrößerung Frankreichs beschwerte, schlug Napoleon dem Könige Friedrich Wilhelm Iii. arglistig die Bildung eines norddeutschen Bundes nach dem Muster des rheinischen vor, wirkte aber in der Stille bei den kleinen Fürsten gegen den Anschluß an Preußen, ja er bot sogar Hannover jetzt England wieder an. 3. Da glaubte endlich der tief gekränkte König Friedrich Wilhelm Iii. die Ehre seines Volkes nicht länger von den übermüthigen Fremden verhöhnen lassen zu dürfen, und Volk und Heer stimmten laut dem Könige bei. Er forderte von Frankreich, daß es feine Truppen aus Deutschland ziehen und die Bildung eines norddeutschen Bundes zugeben solle. Als diese Forderungen abgeschlagen wurden, erklärte Preußen den Krieg. Es hatte keinen Bundesgenossen als Sachsen, das 20,000 Mann stellte, und Weimar; die russischen Heere, die der Kaiser Alexander zur Hülse saudte, waren kaum an den Grenzen, und von Oesterreich war für den Augenblick nichts zu hoffen. Sobald Napoleon die Kriegserklärung Preußens erhalten hatte, zog er feine Heere, die in Franken und Schwaben gerüstet standen, zusammen und rückte mit mehr als 200,000 Mann gegen die Pässe des Thüringer Waldes. Preußen machte unbegreiflicher Weise nur 130,000 Mann mobil, die überdies ziemlich weit ausgedehnt von der Elbe und Saale bis über die Weser hinaus standen und erst, als man sich zum Angriff entschloß, an der Nordseite des Thüringer Waldes zusammengezogen wurden. Den Oberbesehl erhielt der 71jährige Herzog

6. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 173

1879 - Hannover : Meyer
1 173 die letzte Entscheidung über die Herzogthümer dem Bunde anheimstellen zu wollen; auch die Mittelstaaten sahen sich durch die Entschlossenheit Preußens, au die Spitze eines engeren Bundes zu treten, in ihren Souveränitätsrechten bedroht. Dazu hatte auch Preußen im eigenen lande, wo der Verfassungskonflikt fortwährte, zu kämpfen. Aber trotz aller Schwierigkeiten, die sich ihm auftürmten, schritt es unbeirrt vorwärts. Als Oesterreich am 1. Juni die Entscheidung der schleswig-holsteinischen Frage den Entschließungen des Bundes anheimstellte und zugleich anzeigte, daß der kaiserliche Statthalter v. Gab lenz die holsteinische Ständeversammlung auf den 11. Juni nach Itzehoe berufen werde, erklärte Preußen dieses Vorgehen für einen Bruch der Gasteiner Konvention und ließ seine Truppen unter dem Gouverneur von Schleswig, General von Mantenffel, in Holstein einrücken. Die Oesterreicher wichen der Ueber« macht und zogen sich anfangs nach Altona, dann nach Böhmen zurück. Auch der Herzog von Augustenburg verschwand. General j). Mantenffel löste nun die holsteinische Regierung auf, sperrte den Ständesaal in Itzehoe durch Militär und ernannte den Freiherrn v. Scheel-Plessen zum Oberpräsidenten von Schleswig-Holstein mit dem Sitze in Kiel. An demselben Tage (10. Juni) legte Preußen durch seinen Bundesgesandten den deutschen Regierungen die Grundzüge einer neuen Bundesverfassung vor, welche Oesterreich aus Deutschland ausschloß. 3. Obwohl der deutsche Bund von Rechtswegen mit den Streitigkeiten der beiden Großmächte gar nichts zu thun hatte, stellte doch Oesterreich angesichts der letzten Vorgänge in Holstein am 11. Juni den Antrag auf Mobilmachung des Bundesheeres gegen Preußen. Dieses aber bezeichnete die Annahme jenes Antrags als einen Kriegsfall, der die Auflösung des Bundes herbeiführe; und als derselbe gleichwohl am 14. Juni 1866 mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen wurde, erklärten Preußen und die ihm zugewandten Staaten ihren Austritt und die Auflösung des deutschen Bundes. Schou am 15. Juni begann der Krieg. Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Baden, Darmstadt, Kurhessen, Nassau, Frankfurt u. f. w. standen auf österreichischer Seile, während die kleineren norddeutschen Staaten an Preußen sich anschlossen. Wie Ein Manu erhob sich das preußische Volk, alle Stände eilten unter die Waffen, jeder Parteihader verstummte, als der Ruf des Königs erging. 4. Ehe es zu kriegerischen Unternehmungen schritt, bot Preußen am 15. Juni seinen nächsten Nachbarn, Hannover, Sachsen, Kurhessen, Nassau, nochmals die Hand zum Frieden. Es sicherte ihnen ihren Besitzstand und ihre Souveränitätsrechte zu, falls sie sofort abrüsteten, der neuen Bundesverfassung sich anschlössen und gleichzeitig mit Preußen die Wahlen für das Parlament ausschrieben. Allein alle viergaben eine ablehnende Antwort, und sofort rückten nun preußische Truppen in die drei norddeutschen Staaten ein. Von Holstein aus überschritt General Mantenffel bei Harburg und Lauenburg die Elbe und nahm Stade weg; von Minden her kam Vogel von Falkenstein, und schon am 17. Juni stand die Division Go eben in Hannover. Gleichzeitig rückte General Beyer von der Rheinprovinz her in Hessen ein und besetzte am 19. Juni Kassel. Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte bereits feine

7. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 180

1879 - Hannover : Meyer
180 Bundes in Kraft. Nach derselben wurde Präsident des Bundes und Oberbefehlshaber über die gesummte Land- und Seemacht der König von Preußen, der berechtigt ist, den Bund völkerrechtlich zu vertreten, im Namen desselben Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und Verträge mit fremden Staaten einzugehen und Gesandte zu beglaubigen und zu empfangen. Er hat das Recht, den Bundeskanzler zu er-nennen und die gesetzgebenden und berathenden Faktoren, Bundesrath und Reichstag, zu berufen. Jener setzt sich aus einer nach der Größe der einzelnen Staaten bemessenen Zahl von Bundesbevollmächtigten mit dem Rechte der Vorberathung und der Gesetzesiniliative zusammen; der aus allgemeinen direkten Wahlen hervorgehende Reichstag hat die Rechte und Stellung der Volksvertretung eines konstitutionellen Staatswesens. Die Buudesgesetzgebung läßt die Fragen der inneren Verwaltung der Einzelstaaten, soweit sie hiermit nicht streiten, unberührt. Bundesgesetze gehen den Landesgesetzen voraus. Nachdem im Frühjahr 1868 neben dem Reichstag das Zollparlament zusammengetreten war, wurde schon am 4. Juni der Zollverein zwischen dem norddeutschen Bunde und Süddeutschland gegründet. Neue einheitliche Gesetze über Handel und Verkehr, eine neue Gewerbeordnung, ein allgemeines Strafgesetzbuch des norddeutschen Bundes, ein gemeinsames Heimatsrecht und manche andere wichtigen Gesetze und Einrichtungen wurden in den Jahren 1868 bis 1870 in's Leben gerufen. Während die Einheit des äußeren Verkehrs durch die ebenfalls in Preußens Hände gelegte Verwaltung des norddeutschen Post- und Telegraphenwesens gesichert wurde, wurde durch das geistige Zusammenarbeiten der Abgeordneten des Nordens und Südens im Zollparlament das Gefühl der Zusammengehörigkeit und die Sehnsucht nach engerer Vereinigung durch Entfernung der Mainlinie mächtig genährt und lebendig erhalten. § 38. 5der deulsch-fraiimscht Krieg 1870 — 1871. 1. Durch den Mutigen Staatsstreich vom 2. December 1852 hatte sich Napoleon, seit 1848 Präsident der Republik, zum Kaiser der Franzosen gemacht. Dadurch daß er Handel und Gewerbe hob und durch die äußere Politik der eitlen, stets nach Ruhm lüsternen, Nation schmeichelte, wußte er sich auf dem Throne zu erhalten. So demüthigte er im Krimkriege 1854 — 56 im Bunde mit England die russische Uebermacht, und, verbündet mit Emanuel von Sardinien, entriß er den Oesterreichern (1859) die Lombardei. Aber bereits seit der Mitte der sechziger Jahre begann das Glück sich von ihm zu wenden. Die Expedition nach Mexiko, wo Napoleon ein von Frankreich abhängiges Kaiserthum unter dem Erzherzog Ferdinand Maximilian von Oesterreich herstellen wollte, war ein verfehltes Unternehmen. Der unglückliche Erzherzog, feit April 1864 Kaiser von Mexiko, wurde von den mexikanischen Republikanern 1867 erschossen. Je kläglicher dieses Unternehmen verlausen war, um so mehr erhob sich der Unwille der republikanisch Gesinnten in Frankreich, die Frankreichs Ruhm durch Napoleon verdunkelt glaubten, namentlich seit

8. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 147

1879 - Hannover : Meyer
147 schlisse reichten hin, um die Stadt zu nehmen. In Genappe weilte auch der Kaiser, der in seinem Wagen eine Stuube Ruhe genießen wollte. Bei der Erstürmung der Stadt kamen die Preußen hart an den Wagen Napoleon's, dieser verließ so eilig beit Wagen, daß er seinen Degen zurückließ und auch seinen Hut vom Kopse verlor. Unter dem Schutze der Nacht entkam er auf einem Pferbe. So ging es durch die monbheüe Nacht fort bis zum Anbruche des Tages. Gänzlich vernichtet, stürzten die Franzosen der eigenen Grenze zu. Am Tage nach der Schlacht hatte Blücher einem seiner Freunbe geschrieben: „Ich benfe, die bonapartische Geschichte wirb nun wohl zu Ende sein." Er hatte richtig vorhergesehen. Schneller noch und schmählicher als der erste war der zweite Sturz des Welteroberers. Nach der verlorenen Schlacht war er nach Paris geeilt, wo. ihm aber die verlangten neuen Opfer nicht bewilligt würden. Bereits am 22. Juni entsagte er zu Blois der Krone zu Gunsten seines Sohnes. Er selbst suchte über Rochefort nach Amerika zu entkommen, würde aber durch englische Kriegsschiffe baran gehinbert, worauf er sich dem englischen Abmiral Hotham als Gefangener übergab. Nach einem Beschlusse der Verbünbeten ließen die Englänber ihn als Kriegsgefangenen mit einer kleinen Schar treu gebliebener Freunbe nach St. Helena führen. Hier beschloß er am 5. Mai 1821 sein thatenreiches Leben. 5. Ohne großen Wiberstanb zu finben, zogen die Truppen der Ver-bünbeten unter Blücher und Wellington am 7. Juli zum zweiten Male in Paris ein, wohin sie auch den König Ludwig Xviii. zurückführten. Da man sich nicht zu beeilen brauchte, so kam der zweite Friebe von Paris erst am 20. November 1815 zum Abschlüsse. Er hätte die gerechteste Gelegenheit geboten, das Elsaß und Lothringen zurück-zusorbern, aber das im Jahre 1814 Versäumte würde auch biesmal nicht nachgeholt durch den Wiberspruch Englanbs und Rußlanbs. So würde Frankreich nur eine Kriegsschatzung von 700 Millionen Franken aufer-legt und eine zeitweilige Besatzung von 150,000 Mann auf sieben Jahre bestimmt. Diese Occupation wurde jeboch schon 1818 aufgehoben. Von seinem Gebiete verlor Frankreich nur vier Festungen; im allgemeinen erhielt es seine Grenzen vom Jahre 1790 zurück. Preußen bekam Saar-louis mit dem Saarbrücker Bezirk. Bei biesem Friebensabschuß setzte aber Blücher bei den Monarchen die Rückerstattung der von den Franzosen genommenen Kunstwerke durch. 6. Noch vor Unterzeichnung des zweiten Pariser Friebens hatten die Kaiser von Oesterreich und Rußlanb und der König von Preußen am 26. September 1815 den Vertrag der heiligen Allianz geschlossen. Nach dem Inhalte dieser Urfunbe sollte die Politik der Mächte in ihren gegenseitigen Beziehungen sowie die innere Verwaltung der Staaten künftig auf die Vorschriften des Christenthums, auf Gerechtigkeit, Liebe und Friebe, gegrünbct werben. Bei jeber Gelegenheit wollten sich die brei Herrscher gegenseitige Hülse leisten. 7. Der Wiener Kongreß. Gegen Ende des Jahres 1814 war in Wien ein Kongreß von Fürsten und (Staatsmännern, eine glänzenbe Versammlung, zusammengetreten, um die Verhältnisse Europas uitb besonbers Dentschlanbs, die durch die französische Revolution und 10* j

9. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 149

1879 - Hannover : Meyer
149 inneren und äußeren Sicherheit Deutschlands und Unverletzlichkeit der einzelnen Bundesstaaten zusammen. Die Bundesglieder sollten sich nicht gegenseitig bekriegen und Streitigkeiten unter einander bei der Bundesversammlung austragen. Der Rechte der Unterthanen wurde insofern gedacht, als der Artikel 13 der Bundesakte aussprach, daß in jedem Staate eine landständifche Verfassung stattfinden sollte. Alle Angelegenheiten des Buudes sollten auf der Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. unter dem Vorsitze Oesterreichs von den Bevollmächtigten aller Glieder berathen werden. D. Geschichte Preußens von Beendigung der Freiheitskriege bis zur Thronbesteigung Wilhelms I. 1815—1861. § 33. Friedrich tvilhelm s Iii. fernere Kegierungsm 1815—1840. Dreihundertjäbrige Jubelfeier der Deformation (8(7. — Kongreß zu Aachen 18(8. — Karlsbader Beschlüsse (8(9. — Revolutionäre Bewegungen in den katholischen Ländern Süb--£uropas, in Spanien, Portugal, Neapel, Piemont (820-1(830. — In Folge davon Kongresse zu Troppau ((820), Laibach ((82() und Verona ((822). — Erhebung der Griechen gegen die türkische Herrschaft )82(-(82£). — Karl X. von Frankreich (82^ -(830. — Nikolaus I. von Rußland (825-(855. — Russisch-türkischer Krieg (828 -(829. — Algier wird von den Franzosen erobert (830. — Die pariser Iulirevolution 27.-29- Juli (830. — Ludwig Philipp I., König der Franzosen (830-(848. — Belgische Revolution (830 (September), polnische Revolution (830-(832. — Bürgerkrieg in Spanien (8zz-(840. — Das Frankfurter Attentat (833. — Ferdinand I. von ©efterreich (835-(8^8. — Ernst August wird König von Hannover, Victoria Königin von (England (837. 1. Nach Beendigung des Kampfes gegen den Unterdrücker des Vaterlandes hat Friedrich Wilhelm Iii. noch 25 Jahre sein Land in Gottesfurcht und Segen regiert. Daß während dieser Zeit der Friede Europas erhalten blieb, ist nicht zum geringen Theil sein Werk. 2. Seit Beendigung der Freiheitskriege und der Berathungen des Wiener Kongresses hatte sich Mistrauen zwischen Fürsten und Völkern in Deutschland eingeschlichen. Die begeisterten Kämpfer der Freiheitskriege hatten ein festes, geeinigtes Deutschland zu erringen gehofft, aus den Berathungen des Wiener Kongresses war aber nur ein lockerer Staatenbund hervorgegangen, und von einer Betheiligung des Volkes ant Verfassungsleben war nicht die Rede. Ein Theil der Bevölkerung besonders in Mittel- und Süddeutschland verlangte aber heftig nach freien Verfassungen (Konstitutionen), und nun wurden heftige Kämpfe gegen die bestehenden Verhältnisse geführt. Vor allem entstand eine große Aufregung unter der studireuden Jugend. Das Wartburgsest (1817), bei welchem von Mitgliedern der Jenaer Burschenschaft sogenannte volksfeindliche Schriften verbrannt wurden, hauptsächlich aber die Ermordung des russischen Staatsraths und Dichters Kotzebue durch den Studenten Sand (1819) reizten den Unwillen der Regierungen so sehr, daß auf Antrieb des österreichischen Ministers Fürsten Metternich, der jeder freiheitlichen Bewegung energisch entgegentrat, die Karlsbader Beschlüsse (20. September 1819) gefaßt wurden. Danach wurden die burfchcu-fchaftüchen Verbindungen auf den Universitäten aufgehoben, letztere selber überwacht, die Turnplätze geschlossen und die Censur wieder eingeführt. Einer besonderen Kommission lag die Untersuchung und Verfolgung der „demagogischen Umtriebe" ob. Noch nicht zufrieden gestellt mit den Karls-

10. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 156

1879 - Hannover : Meyer
156 eine zügellose Volksherrschaft die §)berhanb. Obgleich aber das entartete 3?o(f dem eblen Könige vielfach Kränkungen zufügte, so blieb er doch seinem Versprechen treu: er ernannte ein freisinniges Ministerium, das sogenannte „Märzministerium", und berief am 22. März eine preußische Nationalversammlung, um mit ihr eine neue Verfassung zu vereinbaren. Diese trat im Mai zusammen, gerieth aber bald unter die Herrschaft des zügellosen Pöbels. Als dieser aber am 14. Juni das Zeughaus stürmte, und am . > 1. Octobei* sogar den Sitzungssaal der Nationalversammlung förmlich belagerte, da berief der König am 2. November ein neues Ministerium unter dem ©rasen von Brandenburg und dem Freiherrn von Mailtens sel. Dieses „Ministerium der rettenden That" verlegte ant 9. Nov. i)ie Nationalversammlung nach Brandenburg, und da die Majorität dennoch ihre Sitzungen fortzusetzen beschloß, rückte General Wrangel am 16. Nov. mit 15,000 Mann in Berlin ein, entwaffnete ohne alles Blutvergießen die Bürgerwehr und schloß die Sitzungssäle der Nationalversammlung. Am o. Dec. sprach der König die Auflösung der Nationalversammlung aus und gab, getreu seinem Worte, eine von ihm selbst aufgestellte (octrot)irte) freifinnige Verfassung. Diese stellte das System der zwei Kammern an die Spitze. Für die zweite Kammer führte er durch Gesetz vom 30. Mai 1849 die Wahl nach drei Steuerklassen ein. Mit dem so gewählten neuen Landtag wurde die octroyirte Verfassung revibirt und am 31. Januar 1850 als Staatsgruubgesetz verkünbet. Am «».Februar beschwor Friedrich Wilhelmiv. diese Verfassung, und baniit war Preußen in die Reihe der konstitutionellen Staaten eingetreten. Das Verfafsnngswerk würde vouenbet, als ant 12. Oct. 1854 ait Stelle der ersten Kammer das Herrenhaus trat, welches außer den großjährigen königlichen Prinzen theils aus erblichen, theils aus den vom Könige auf Lebenszeit ernannten, theils ans gewählten Mitgliedern besteht. Die zweite Kammer erhielt den Namen Hans der Abgeordneten. 5. War so innerhalb zweier Jahre das Verfaffuttgswerk in Preußen vollendet, so war inzwischen der Versuch gänzlich mißglückt, Deutschland etite ncue Staatsform zu geben, und auch den Bemühungen Friedrich Wilhelm's Iv. gelang es nicht, dem deutschen Vaterlanbe einen neuert Vereinigungspunkt zu schassen. Sobald sich die Bewegung von Frankreich her über ganz Deutschlaub verbreitete, würde kein Verlangen allgemeiner* und stärker ausgesprochen, als daß endlich die nationale Einheit des deutschen Volkes hergestellt würde. Durch ganz Deutschland forderte man daher die Berufung eines deutschen Parlaments, welches die nationale Wiedergeburt Deutschlands in's Leben rufen sollte. Und so versammelten sich denn am 31. März 1848 in Frankfurt über 600 Männer aus allen Gauen Deutschlands zu einem Vorparlamente. Die Sitzungen begannen am 31. März in der Panlskirche, und matt faßte den Entschluß, daß eine aus allgemeinen Wahlen hervorgegangene Nationalversammlung vom Mai ab über bic künftige Verfassung und den Rechtszustand Deutschlands vollgültige Beschlüsse fassen sollte. Und wirklich^würde am 18. Mai die tonftituirenbe Nationalversammlung in der Paulskirche eröffnet und zu beren Präsidenten der Freiherr Heinrich von Gagcrn gewählt. Die Aufgabe der Nationalversammlung war,
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