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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 595

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Ni gritien. 595 Anbau schon 12 Stunden aufwärts, und die Ortschaften vergrößern sich, namentlich blüht die Stadt Ediua, deren Klima besonders gesund sein soll, rasch auf. Man baut Reis und Mais, Arrowroot, Orangen, Ananas, Pisang, Zucker, Kaffee. Indigo und Baumwolle, und hat der Ansfnhrgegenstände noch außerdem mehrere, B. Maha- gony-, Tik- und Farbhölzer, Elfenbein, Erdnnß- und Palmenöl, Gummi u. s. w. Gewerbe, Handel und Bildung haben erkleckliche Fortschritte gemacht und die farbigen Stämme der Umgegend werden langsam, doch sichtlich in den Kreis des Bildnngs- ganges gezogen. — Die Verfassung des Staates ist ganz der nordamerikanischen nach- gebildet und, wie sich bei diesem Staate von selbst verstand, mit Verbot der Sklaverei und mit Verpflichtung der Kinder zum Schulbesuch. Frankreich hat seine Comptoirs an der Goldküste (Grand-Bassam, As- sinie :c.) seit 1871 aufgegeben. Nigritien oder Sudm. Beide Namen heißen so viel als: das Land der Schwarzen hinter der Sahara. Insbesondere verstand man darunter nicht das Küstenland, sondern das Innere, woselbst man sich einen großen Fluß, den Niger oder Strom der Schwarzen dachte, der es der Länge nach von W. nach O. durchströme und sich entweder mit dem Nil vereine, oder in einen See ergieße. Lange Zeit war das Nigerland ein Räthsel. Man wußte nur, daß einzelne Oasen der westlichen Sahara von Tuaregs, der östlichen aber von halbschwarzen Tibbns bewohnt würden, daß beide dem Kara- wanenhandel sowohl mit Steinsalz, wovon es mächtige Lager in der Sa- harü. gebe, als auch mit Gold, Elfertbeiu und Sklaven, förderlich seien, und daß die Karawanen sich vorzüglich nach Timbuktu, einer großen Stadt am Niger richteten. Näheres zu erfahren war schwer, bis endlich in den letzten 70 Jahren sich allmählich das Räthsel löste. Man kennt jetzt die Gegend, wo die Sahara aufhört, mau ist mehrseitig ins Innere Nigritiens einge- drnngen, hat neue Seen, Ströme und Berge, neue Völker und Städte ge- sehen, und der Niger, weit entfernt vom Nil, ist als Dscholiba oder Quorra mit ganz andrer Richtung erschienen. Der Name Nigritien oder Sndsn ist aber dem Lande geblieben, welches im N. von der Sahara, begrenzt wird, im S. bis an den Aeqnator, im W. bis an den Fuß der innern Bergländer von Senegambien und Guinea und im O. bis an die zwischen Kordofsn und Darsur liegende Steppe und bis an den Fuß der abessiuischeu Gebirge reicht*). Die Heimat der Negerrasse erstreckt sich allerdings viel weiter und nimmt auch den größten Theil Hochafrikas ein. *) Die arabische Bevölkerung des Nigerlandes dagegen versteht unter Sndän jetzt gewöhnlich nur die Landstriche von Bornn bis Timbuktn, schließt also das Reich Bornn, sowie Wadai und Darsur, selbst Timbnktu davon aus. In der ägyptischen Geschäfts- spräche heißen insbesondere alle Besitzungen des Vicekönigs oberhalb des eigentlichen Aegyptens Sudänland (Biled-el-Sudän).

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 601

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Nigritien. 601 zu begeistern, verhieß allen Sklaven, die seiner Fahne folgten, die Freiheit, brachte große Reiterheere zusammen und ward in einer Reihe von Kriegen Meister über die Haussa und andre Völker am Niger wie am Benne. Das große von ihm zusammeneroberte Reich ward unter seine zwei Söhne getheilt; Bello, Clappertons Gönner, erhielt den größeren Theil im Osten mit den Residenzen Säkoto und Wuruo, der mönchisch ge- finute Abd Allahis den Westen am Quorra mit der Residenz Gando. Eine Zeit lang waren die Fellatahs im Besitze von Timbuktn und Bornu und verbreiteten die muham- medanische Civilisation bis südl. vou Benue. Leider ist die Herrschaft dieses bildungs- fähigen und deu Europäern nicht abgeneigten Volkes noch nicht überall gesichert, ja in neuerer Zeit sind sie minder glücklich gewesen; doch bilden sie noch überall eine Art sehr mächtiger Aristokratie, die sich alle Aemter und einen großen Theil des Grund- besitzes vorbehalte« hat. Ihre Zahl mag 6—8 Mill. betragen, die Gesammtbevölkerung der Fellatahstaaten mindestens 20 Millionen (auf 15000 Quadrat-Meilen). Gegen- wärtig hauptsächlich 3 Staaten, nämlich: 7) der von Sokoto, südl. und westl. von Bornu. Residenz des Sultans ist Wurno. Größer (25000 E.) ist die in der Nähe gelegene alte Hauptstadt des Landes, Svkoto, mit sehr ausgebreiteter Industrie und lebhaftem Handel, leider auch mit Sklaven. Fünfzig Meilen ostsüdöstl. liegt das ge- werbreiche „London des Südens", Kano mit 40000 E., die wichtigste Stadt für den Handel im mittleren Negerlande, mit sehr bedeutender Aus-nud Einfuhr (unter letzterer auch viele deutsche Fabrikate aus Sachsen, Solingen, Nürnberg, Steiermark u. s. w.). Große Städte sind auch Zaria und namentlich Jakoba (mit 150000 E.), weiter im Süden. — 8) Ter zweite Fellatahstaat, Gando (Borgu) umfaßt die Nigerlaudschasten bis zur Einmündung des Benue. Bussa, Hauptstadt, M. Parks Ermordung 1805. Größer ist Rabba am unteren Quorra, bedeutender Gewerbs- und Handelsplatz, großer Sklaveumarkt. — 9) Das Reich Massena, nordwestlich der vorigen, mit der Hauptstadt Dschenne am Dscholiba; es erstreckt sich den Strom hinab bis Käbara, dem Hafen der 3 Stunden seitwärts liegenden Stadt Tim bukt u, die seine Hoheit durch jährlichen Tribut anerkennt. Dieser vielumstrittene, i. I. 1213 von Tuä.vegs ge- gründete, altberühmte Handelsort liegt auf der Grenze der Sahara und dreier Völker- schasten (Tuä.regs, Berber, Fellatahs), weder in schöner noch in fruchtbarer Lage, ist aber als Mittelpuukt von Karawanenwegen so wichtig, daß seine Bedeutung sich 7 Jahrhunderte trotz mancherlei Wechsel der Herrscher bis jetzt erhalten hat. Einmal unter dem Kaiser von Marokko stehend, war Timbuktu ein Sitz maurischer Gelehrsam- keit und prangt noch heutzutage mit großen Moscheen aus jener Zeit. Jetzt zählt es nur 15000 ständige Bewohner, aber zur Zcit der Ankunft der Karawanen ans Gha- dämes, Algier, Marokko :c. (November bis Januar) halten sich an 10000 Fremde in der Stadt auf. Auf seinen Markt kommt Reis und Negerkorn, Schihbutter und Datteln, Baumwolle und Gewürz, Thee und Zucker. Aus Marokko und Ghadämes werden besonders europäische Waaren und berberisch-arabische Burnusse bezogen, aus der Wüste Salz, von den Mandingos Gurunüsse, aus Bambuk am Senegal und aus Bure am oberen Dscholiba Gold als Staub und verarbeitet. Der Umsatz ist groß, der Gewinn aber geschmälert, da zur Sicherung des Verkehrs auch den Tuaregs Tribut gezahlt werden muß. Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Zg

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 511

1874 - Mainz : Kunze
Asien — Arabien. 511 im Mittelalter geraume Zeit ein eignes Königreich, ward sie zuletzt eine der Werth- vollsten Besitzungen der Republik Venedig, bis Sultau Amurath Iii. die wacker ver- theidigte Stadt Famagusta 1571 eroberte; seitdem gehört Cypern den Türken. Die türkische Hauptstadt ist Lekoscha (Nikosia), der vorzüglichste Hafen- und Handelsplatz Laruakka au der Südküste, bei deu Ruinen des alten Citinm. Famagusta ist halb verödet. Arabien (48200 Q. M., 4 Mill. E.) Seine Beduinen mit Kamelen und flüchtigen Rossen, sein Weihranch, Balsam und Kaffee, und vor allen der Islam, den das feurige Volk weit umher verbreitete, haben Arabien nicht nur zu einem viel genannten Lande, sondern auch welthistorisch gemacht. Und doch ist das Land von der Natur spärlich bedacht. Ohne beträchtliche Einschnitte des Meers, so- gar ohne Ströme, liegt es 160 bis 200 M. breit und über 300 M. lang, als ungeheure Hochebene da, größtentheils sandig und trocken. Wäre das Meer nicht, wovon 3 Seiten bespült werden, und gäbe es nicht hin und wieder Bergzüge und Vertiefungen aus der öden Fläche mit einzelnen Quellen und'steppenflüßchen, so würde Arabien völlig der Sahara gleichen und sür die Menschheit so gut als todt sein. Zum Glück ragt auch die Halbinsel so weit in die Regionen der regelmäßigen Sommerregen hinein, daß einige ihrer Gebiete, nur nicht die 5—6 Mln. breiten wüsten Küsten- gürtel, Theil nehmen an dem Segen, den diese bringen. Diejenigen Striche, wo dies geschieht, hießen schon im Alterthum glückliches Arabien, im Gegensatz zum wüsten, wo es fast gänzlich an Regen fehlt. Die ara- bische Bevölkerung besteht der Mehrzahl und dem Kerne nach aus nomadi- sirenden Beduinen (Bed^wi, d. i. Kinder der Wüste), die von Raub und Viehzucht leben und deren Fürsten Scheriss, Emirs und Scheiks sind; die das Feld bauen, heißen Fell ahs, die Stadtbewohner H adhesi, beide Klassen unter Jmams oder Sultanen und Königen. Die Halbnomaden heißen Maehdis. Die einzelnen Theile. — 1) Jemen, der beste Theil des glücklichen Ara- biens, im Südwesten und zwar am Golf von Aden und einem Theile des rothen Meers, welche durch die Straße Bab el Mandeb (Thor der Gefahr) mit einander ver- buuden sind. Hier stellen sich regelmäßig Sommerregen ein, wodurch sich die Wadis der Gebirgsgegend mit laufendem Wasser füllen und reizende Vegetation sich verbreitet. Zwar versiegen die Bäche unten in der breiten Tehama oder Küstenebene, doch gedeiht hier mindestens die Sorghohirse und die Dattelpalme. Weiter aufwärts von der Te- hama liegen die Kaffeewäldchen und gewinnt man die bekannten Specereien Arabiens: Balsam, Myrrhen, Aloe, Manna, Gummi zc. Dahinter am höher steigenden Gebirgs- ronde dehnen sich die Waldungen aus vou den verschiedensten Arten des Feigenbaums. Die Bewohner Jemens hießen ehemals Sabäer oder Himyariten. und die Königin von

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 556

1874 - Mainz : Kunze
556 Afrika — das Land. dieses Handels hält die Verminderung des Sklavenhandels gleichen Schritt. — In den Gewürzhandel liefert Afrika den Pfeffer, weshalb ein Theil Guineas den Namen Pfeffer- oder Körnerküste führt; auch sind indische Gewürze herüber gepflanzt, nament- lich die Gewürznelke nach Zanzibar. — Baumwolle, in Tunis kultivirt und in Aegypten gegenwärtig der Hauptexportartikel des Landes, wächst in vielen Landstrichen, z. B. am Zambesi nud Schire, wild, desgleichen Zuckerrohr und Indigo. — Aus den Urwäldern feuchter Landstriche kann man treffliche Holzarten zur Färberei und Tischlerei beziehen, und die Akazien trockener Länder liefern das Kautschuk Senegambiens und den arabischen Gummi Aegytens; desgleichen ist das Copal- harz namentlich Südafrikas ein wichtiger Handelsartikel, der auch aus dem Junern an die Küsten gebracht wird. — Wie der kolossale Baobab oder Affenbrotbaum ein acht afrikanisches Gewächs ist, so anch der Kaffeebaum, der wahrscheiulich über die Straße Bab^el-Man^b nach Arabien verpflanzt worden; deun im südlichen Habesch, im Quanzagebiet und in Guinea ist er Wälderweis zu sehen. — Ausfallend ist, daß die üppige Vegetation der großen, gebirgigen und wohlbewässerten Insel Madagaskar weit mehr auf die der hinterindischen Inseln, als auf die Afrikas hinweist. Je mehr Gebirge man entdeckt, desto höher sollte nnsre Vorstellung von dem Reich- t hnm Afrikas an Mineralien steigen; es ist aber nicht der Fall. Manches Laud hat Mangel an Salz, manches an Eisen; in andern scheint Erz in Fülle zu sein, so daß Eingeborne das Eisen auszuscheiden und zu verarbeiten wissen. Daß kupferreiche Stellen vorhanden sind, wissen wir seit langer Zeit und haben die jüngsten Eutdeckungs- fahrten Livingstones aufs neue bestätigt (Kupferminen zu Katanga in Lualabagebiet!); Afrikas Goldstaub war schon im Alterthum ein gesuchter Handelsartikel, und die erst jüngst entdeckten reichen Gold- und Diamantenfelder Südafrikas haben bereits eine große Menge Menschen, anch aus Europa, dorthin gelockt. — An Zahl der Thier arten, wenigstens der Vierfüßler, soll Afrika selbst über Asien stehen. Unter den eigenthümlicheu ragen Zebra, Gnn und Giraffe hervor. Wie der Affenbrotbaum unter den Bäumen, so kaun die Giraffe unter den Th'.eren als Wappen des Erdtheils dienen, eher als der Löwe, der freilich hier in seiner Größe und Schönheit und überall zu finden ist, außer in der Wüste, wo es an Nahrung für ihn fehlt. Bei der Menge reißender Thiere ist es auffallend, daß kein Tiger da ist; die arabische Wüste wird ihn verhindert haben, aus seiner asiatischen Heimat sich auch hieher zu verbreiten, obwohl das Kamel aus Asien stammt, und erst während nnsrer Zeitrechnung nach Afrika gelangt ist; wenigstens kommt es noch nicht auf den alten Monumenten Aegyptens vor. Kamel und Dattelpalme machen die Wüste bewohnbar. Der Stranß ist afrikanisch, rechnet aber, als Frennd trockner Hochebenen, Arabien mit zu seinem Reiche. Hochafrika und Habesch können besonders als Reich der Dick- häuter und Wiederkäuer gelten; höchst zahlreich sind hier Elephanten und Anti- lopen; jene in feuchten und waldigen Landstrichen, z. B. am Limpopo, diese auf den Savannen und so manchfaltig in Gestalt, daß man glanbt, 5/e aller Antilopenarten der Erde seien hier zu Hause. Uebrigens zeigt sich der afrikanische Elephant minder klug als der ostindische, hat aber gewaltigere Zähne, von 3—3^2 m. Länge, deren jeder über 80 bis 100 ff. wiegt, weshalb besonders die Elephantenjagd so manche Europäer an den weißen Nil, und seit der Entdeckung des Ngamisees nach Südafrika lockt; auch das werthvolle Horn des Rhinoceros reizt jene Jäger. Khartüm und Zanzibar

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 567

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Abessinien, 567 So-, mir Alpenmatten auf den Höhen, Baumwolle und Südfrüchten in der mittleren Region, ist der Hanptort Ankobar (6000 E.), Sitz eines Ras, prächtig gelegen. Eine besonders gebirgige Hochlandschaft Schoas, wo der inselvolle Znai-Bergsee, heißt Guragua; auf den Inseln des Sees große Klöster. - Südwestl. von Schoa bis Breitengrad 6 liegen die ehemals abeffimschen Länder Enarea (worin Sakka) und Kaffa (worin der große Ort Bonga). Der Kaffeebaum, wild an den Berghängen wachsend, hat hier seine Heimat und ist wahrscheinlich von hier nach Arabien verpflanzt worden. — Das alte äthiopische oder abessinische Reich erstreckte sich noch weiter über einen Theil der Somsli-Halbinsel. Darin liegt die vorhin ihres heißen Klimas halber erwähnte Küstenlandschaft van Tadschnrra, ferner gleichfalls dem Alpenlande ganz nahe der kleine hochgelegene Handelsstaat Ha rr ar (Hauptort Ad ar), dessen Einmohner- schaft ein Gemisch von Arabern, Somälis und Gallas, und der Hafen Berbers, der sommers öde, im Winter durch Ankunft von Karawanen und Schiffen sehr belebt; Goldstanb und Elfenbein, Straußfedern und Perlen, Kaffee, Farbhölzer und Wachs, Sklaven und Pferde :c. kommen dort auf den Markt. Andere Häfen an der Nordküste des Somäilandes sind: Zeila (außer der Meßzeit ca. 6000 E.) südl. von Tadschnrra, Bnlhar westl. von Berbers; Kerem, Lasgsri (6000 E.), Bender Ghssim u. a. weiter ostwärts. Die in Städten ansässige Bevölkerung der Somaliküste von Tadschurra bis C. Guardasui, von R. Brenner 1870 auf 45—50000 Seelen geschätzt, lebt mit den Beduinen (Nomaden) — ohne Rücksicht anf Stammesangehörig- keit und häufig von den Beduinen des eigenen Stammes überfallen — in feindseligstem Ber- hältnis und besitzt das l — V/2 Mln. breite Küstenplateau, hinter welchem schroff und scharf begrenzt das Gebirge aufsteigt; und wenn die Nomaden anßer der Meßzeit von ihrem Hochlande in die Küstenebene herabsteigen, so ist dies ein durchaus uugewöhn- liches Ereignis, eine Kriegserklärung. Alle diese Küstenbewohner stehen übrigens mit den südarabischen Handelsstädten Aden und Makalla in Verbindung, d.h. von Zeila bis Kerem ist erstere, vou Uugor bis Bender Ghssim letztere Marktplatz. Anmerkung. Die Heimat der Gallas, dieser Todfeinde der Abefsinier, ist auf den Hochebenen bis zum Aequator und weiter. Nur einige Stämme derselben sind wirklich schwarz, die andern mehr braun. Man sieht unter ihnen viele Adlernasen, so daß sie den Abessiniern nicht zu fern stehen. Es sind rührige, kriegslustige Völker, theils mit erblichen, theils mit gewählten Oberhäuptern, theils Muhammedaner, theils Heiden, und wären sie nicht in so viele Stämme getheilt und häufig selbst unterein- ander in Fehde, so würden sie den Abessiniern noch weit gefährlicher sein, als sie es ohne- dies schon sind. Besonders gefürchtete Räuber und Mörder sind die Asebo-Gallas, die ein etwa 40—50 Mln. breites, nordsüdlich streichendes Thal östl. des Aschan gi- Sees inne haben, das die sämmtlichen Gewässer von der Ostseite der abeffimschen Alpm aufnimmt und jenseit dessen fern im Osten wieder hohe Bergreihen aufsteigen. Die Asebo bekennen sich zum Islam und machen unausgesetzt Einfälle in die von Christen bewohnten Hochlande; daher hier die dichten Kolqual-Hecken um alle Dörfer, die zudem gewöhnlich auf isolirten Hügeln erbaut sind. Kein junger Galla kann hei- ?aten, bevor er seinen Christen getödtet.

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 602

1874 - Mainz : Kunze
602 Afrika — Nigritien. 10) Schließlich haben wir noch das Reich Bambarra zu erwähnen, das an Massena grenzt und am oberen Dscholiba bis in die senegambischen Gebirge sich aus- dehut. Das Volk, ein Zweig der Mandingos oder Wangerawas, muhammedauisch und unbezwnngen von den Fellatahs, lebt in einer staatlichen Ordnung, die höher steht als die der Aschantis und Dahomeher, — ein Beweis, wessen auch Neger sähig sein können. Die Bambarrauer sind in mancherlei Arbeiten geschickt, namentlich in edeln Metallen; sie fertigen brauchbare Waffen, auch Pulver, obwohl sie die Gewehre dazu durch den Handel beziehen. Nur Sklaven sieht man fast nackt-, freie Leute aber gehen bekleidet einher. Ihre Frauen sind mit Baumwollspinnen und -färben beschäftigt, während den Sklaven die Besorgung von Haus und Feld obliegt. Der König, der seinen Sitz zu Sego (30000 E.) hat, übt keiue Willkürjustiz, da die Rechtsprechung einem Rathe der Alten zusteht; er schützt Handel und Gewerbe, und vertheidigt sein Land mit einem geregelten Heere, hält aber außerdem eine Leibgarde aus berittenen Sklaven. — Bemerkungen. 1) Mau macht gewöhnlich der Negerrasse deu Vorwurf der Trägheit. Nun ists natürlich, daß den Bewohnern der Tropenländer das Leben leichter wird als uns. Dennoch hat man bei mehreren Negervölkern, wie aus dem oben Ge* sagten hervorgeht, eine Arbeitsamkeit gefunden, die freilich nicht englisch und deutsch, allein bei einer mittleren Jahrestemperatur von 18° anerkennenswerther ist als die der heutigen Sicilianer bei nur 14. Der Ackerbau wird nicht ohne Sorgfalt betrieben, die Felder stehen voll Durrah, Reis und Mais, in Hauffa mitunter voll Weizen, und mehrere andre Produkte, Baumwolle, Indigo u. f. w. werden kultivirt. Rinder« und Pferdezucht beschäftigt eine Menge Männer; und was die städtischen Gewerbe betrifft^ so ließe sich keine schlechte Ausstellung einheimischer Sudsnwaaren veranstalten, als da sind: manchsaltige Sachen aus Holz, Leder, Thon, Eisen, Ringe und sonstige feine Goldgebilde, Liunen- und Baumwollzeuge in schönen Farben, glänzende Matten und Sandalen, buntfarbige Seidenwaaren, wozu das Material vom Mittelmeere her be- zogen wird, und sogar Pulver aus eignen Fabriken. Stellen wir dem Markte Tim- buktus noch deu von Kano zur Seite, so wird unsre Vorstellung von ihrem Hau- delsverkehr hinreichend deutlich werden. Auf den Markt Kanos kommen jährlich 600 Eselladungen Guruuüsse, 300 Kamelladnngen Salz, 400 solcher Lasten Seide aus Tri- poli, 100 Lasten Zucker, 50000 Solinger Schwertkliugen, 5000 Sklaven, rothes Tuch und Nadeln aus Livorno, arabische Anzüge, Kupfer, Rosenöl, Perlen u. s. w. 300 Kamellasten gehen jährlich nach Timbuktu ab. Die zu Gando gehörende Landschaft Nyffe, worin der gewerbreiche große Ort Rabba, liefert besonders gesuchte Toben oder Hemden, und Kano selbst zeichnet sich durch seine Sandalen, gestickten Reisetaschen :c. aus. Der ganze Umsatz daselbst wird auf 1000 Millionen Kauries, soviel als 600000 Dollars, berechnet. Wo man, wie in den Städten Sudans, europäische Waaren dreimal höher bezahlt als am Mittelmeere, da ist sicher kein geringer Wohlstand zu Hause.*) Dies zeigt sich selbst an ihren Kriegsheeren, die gut ausgerüstet und ge- ordnet sind. *) „Die Wohnungen der muhammedanischen wie die der christlichen Abessinier" — sagt G. Rohlfs — „sind bei weitem roher und schmutziger, als die der Neger in

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 461

1855 - Mainz : Kunze
459 Afrika — das Kapland. arbeiten, sind hart gegen Feinde, doch den Freunden tren. Die einzelnen Stämme oder Ama's haben erbliche Oberhäupter, nicht immer gleich Homers Völkerhirten mit einem Rath der Vornehmsten zur Seite; denn bei den Zulahs gilt der König grade wie in Dahome, für den Herrn über Leben und Tod, und kann, wenn seine Natur dahin neigt, gar leicht zum blutdürstigen Tyrannen werden*). Die Hottentotten, auch aus mehreren Stämmen (Griquas, Koranas, Namaqnas rc.) bestehend, sind blos Hirtenvölker und ihre Kraals oder Dörfer aus beweglichen Zelthütten zusammengestellt. Musik und Tan; liebend, sind sie dennoch überaus trag und geistiger Bildung schwer zugänglich-, ein Gürtel und eine Thierhaut als Kroß oder Mantel genügt ihnen zur Kleidung. Gegen Vieh tauschen sie Brantewein und Tabak ein, ihre höchsten Genüsse; sonst haben sie nichts weiter zu erstreben. Dabei sind sie aber gastfrei, wie die Kaffern auch. Die sogenannten Buschmänner (holländisch: Bosjesmans), die auf thierische Weise in Wäldern und Wildnisien hausen, gehören auch zur Raße der Hottentotten; man meint, sie seien Abkömmlinge derer, die im 17. Jahrhundert von den Europäern ihres Viehes beraubt und verjagt worden. Es hat lange gewährt, ehe sich eine europäische Seemacht zu Niederlassungen an der Südküste Afrikas entschloß. Es war kein Goldland, die Portugiesen also eilten stets daran vorüber, um nach Sofala und weiter zu gelangen. Höchstens wurde nur so lange verweilt, bis frisches Wasser eingenommen und Vieh geraubt war. Erst später begriff >nan die Wichtigkeit einer dortigen sichern Station für die Jndienfahrer, und als der holländische Wundarzt Ribbek sich von den Hotten- totten ein Stück Land am Kap um etwas Leinwand erhandelt hatte, folgte die Regierung seinem Beispiel und kaufte einen beträchtlichen Strich Südküste ilm 15000 fl., die sie in allerlei Waaren bezahlte. So entstand im Jahr 1652 die Kolonie Kap land, die sehr bald eine große Bedeutung erhielt. Europäisches Getreide, Obst, Wein, Südfrüchte gediehen nach Wunsch. In neuester Zeit hat man noch Baumwolle, Kaffee, Thee, Bambus und sogar den Brodbaum dahin verpflanzt rmd macht Versuche mit der Seidenzncht. Die Kolonie kann als Keim einer Kultur betrachtet werden, die sich im nächsten Jahrhundert über ganz Südafrika ausbreiten wird. Bis 1806 blieb sie holländisch. Seitdem gehört sie den Engländern, welche damals, als Holland dem Willen Napoleons gehorchen mußte, sich des Kaps bemächtigten und es im Friedenschluß 1814 behielten. Das ganze Gebiet, wozu jetzt das schöne Küstenland Natal gehört, umfaßt gegenwärtig 10000 Qm. und hat über 300000 Bew., nämlich 60000 Weiße, meist Holländer, 50000 Neger (gewesene Sklaven) und Malaien. Die übrigen sind theils Hottentotten, deren viele das Christenthum angenommen und sogar Ackerbau treiben, theils Kaffern, besonders Betschnanen, deren großer Hauptort *) ist noch nicht lange, daß die Völker in der Nähe des Kaschangebirgs Beispiele davon erlebten. Die Zulahs wurden Eroberer, ihr Herrscher aber, in fast wahnsinniger Blutgier, ging aufs Morden aus und suchte ganze Stämme, die sich schon unterworfen hatten, auszurotten. Man sieht jetzt weite, vorder zahlreich bewohnte Landstrecken völlig menschenleer.

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 438

1855 - Mainz : Kunze
436 Afrika — Aegypten. Zugleich ist er Oberkaufmann, so daß alle Produkte in seine Magazine müssen, woraus er sie um willkührliche Preise an die Verkäufer abläßt. Alle Webstühle in Flachs und Wolle sind sein, wozu er den rohen Stoff liefert und die Arbeiter bezahlt. Das Fabrikat müssen ihm die Handelsleute abnehmen, denen er so- wohl den Preis des Kaufs als Verkaufs bestimmt. Eben so willkührlich be- steuert er das Volk." — Andre dagegen urtheilen günstiger. Ihnen zufolge soll das Monopol, das der Pascha übt, grade für Aegypten eine Quelle des Wohl- standes sein, da es keinen Abnehmer der Landesprodukte gebe, der so sicher und gut bezahle als er. Das Gerücht von dein Elend und der Armuth der Fellahs sei ungegründet. Die Lebensbedürfnisse, Brot, Butter, Eier, Geflügel, Früchte seien im Ueberfluß vorhanden und wohlfeil, die Menschen froh und zufrieden bei Gesang und Tanz, und Sicherheit herrsche auf allen Landstraßen. Was der Pascha für den erweiterten Anbau von Oliven, Zuckerrohr, Indigo, und vor allen der Baumwolle gethan, die im vorigen Jahrhundert kaum für die Fellahs zur Deckung der Blöße ausgereicht, jetzt aber sogar in großer Masse ins Ausland gehe, sowie seine Bemühungen für Einführung europäischer Bildung, und für Herstellung einer Seemacht, das habe den Mehemed Ali in die Reihe der vor- züglichsten Herrscher gestellt; wenigstens könne man ihm das Lob unermüdeter Thätigkeit nicht versagen. Die Aufhebung und Vernichtung der anarchischen Mameluckengarde, die unter seinen Vorgängern keine geregelte Regierung zuließ, sei schon allein eine große Wohlthat für Aegypten, und daß er das Reisen euro- päischer Forscher nach Nubien, und weiter aufwärts, aufs bereitwilligste unter- stützt habe, müsse ihm von allen Freunden der Wissenschaft verdankt werden. Dies mag ganz richtig sein; dabei ist und bleibt aber Aegypten ein des- potisch regierter Staat, und wie in allen Despotieen des Orients, so hängt auch dort von den persönlichen Eigenschaften des Herrschers Sicherheit, Wohlstand, Bildung, ja das Leben der Bewohner ab. Ein unglücklicher Thronwechsel kann wieder umstürzen, was eben der Geist eines vorzüglichen Fürsten gebaut hat. Wo der Grund und Boden als Eigenthum eines Einzigen betrachtet wird, wo die Rechtsprechung nicht unabhängig ist von der Willkühr des Herrschers, wo der Unterthan nicht eben so gut Rechte wie Pflichten hat, und wo die Regierung nicht durch die Formen der Verfassung genöthigt ist, diese Rechte unangetastet zu lassen, da ist kein Volksglück dauerhaft. Aegypten besteht jetzt aus 5 Provinzen oder Mudirliks, die wieder in Mamurliks zerfallen, und jeder Mamur hat Nazirs oder Beamte kleinerer Kreise unter sich. Die ältere Eintheilnng war: Ober- und Mittel-Aegypten, oder das Thal, und Unterägypteu oder das Delta. 1) Das Thal, nur 3 bis 4 Stunden breit, zwischen den sogenannt arabi- schen Bergen (Dschebl Mokattam) und den libyschen. Beide sind niedrig und öde, in Oberägypten ans Sandstein, unterhalb Theben aus Kalkstein bestehend. In beide öffnen sich öde Seitenthäler und Schluchten; durch eins dieser Thäler geht der Weg von Kenneh nach Kossei r am rothen Meere. Die Menge blühen- der Städte, die es sonst besaß, hat es nicht mehr; die jetzigen sind unbedeutend, etwa mit Ausnahme von Siut (18000 E.) Girgeh und Kenneh. Wichtiger

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 452

1855 - Mainz : Kunze
450 Afrika — Senegambien und Guinea. Schon war diese Colonie angelegt, als eine nordamerikanische Gesellschaft im Jahr 1821 ein kleines Küstenland am C. Mesurado, 5,0 M. südöstlich von Freetown, an sich brachte, und zwar durch Vertrag mit deu Eingebornen. Dorthin sandte sie eine Anzahl wackrer Neger und Negerfamilien, theils durch die Gesellschaft, oder durch eignen Verdienst losgekaufte, theils von wohldenkenden Herrn freigelassene, und gründete somit eine Colonie, die deu bedeutungsvollen Namen Liberia erhielt, und die bei nur mäßigen Geldmitteln, trotz vieler Hindernisse, Krankheiten und Kämpfe mit feindlichen Nachbarn, in merkwürdiger Weise gediehen ist. Es zeichneten sich aber unter diesen kreigewordenen Negern vorzügliche Männer aus, sowohl in der Ver- waltung, wie Lot Cary und Daniel Coker, als auch im Kriege, wie die Helden Jehudi Aschemuu und Josef Roberts — Männer, die in der künftigen Geschichte dieses werdenden Staats mit ebenso viel Recht glänzen werden, wie ein Numa, Horatius Cocles, Brutus u. a. Bürger der beginnenden Roma. Im 26. Jahre ihrer Gründung ward die Colonie von ihrer Stiftungsgesellschaft für selbständig erklärt, und Roberts war der erste, der zum Präsidenten der neuen, bald von England und Frankreich anerkannten Republik Liberia erwählt wurde. Sie zählt bereits 7000 meist aus Amerika gekommene Neger und 300000 Eingeborue die für das Christenthum gewonnen sind. Ihr Gebiet erstreckt sich vom Cap Mesurado, wo der Hauptort Monrovia liegt, mit geringer Unterbrechung, an der Pfefferküste hin bis znm schönen Cap Palmas, und schon an vielen Punkten zeigt sich Thätigkeit in Landwirthschaft und Handel. Wälder werden gelichtet, Sümpfe ausgetrocknet. Am Panlsflusse reicht der Anbau schon 12 Stunden auf- wärts, und die Ortschaften vergrößern sich, namentlich blüht die Stadt Edina, deren Klima besonders gesund sein soll, rasch auf. Mau baut Reis und Mais, Arrowroot, Orangen, Ananas, Pisang, Zucker, Kaffee, Indigo und Baumwolle, und hat der Ausfuhrgegeustände noch außerdem mehrere, z. V. Mahagony-, Tihk- und Farbhölzer, Elfenbein, Erdnuß- und Palmeuöl, Gummi u. s. w. — Die Verfassung des Staats ist ganz in nordamerikanischer Weise, und, wie sich bei diesem Staate von selbst verstand, mit Verbot der Sklaverei und mit Ver- pflichtung der Kinder zum Schulbesuch. Nigritien oder Sudan. Beide Namen heißen so viel als: das Land der Schwarzen hinter der Sa- hara. Insbesondere verstand man darunter nicht das Küstenland, sondern das Innere, woselbst man sich einen großen Fluß, den Niger oder Strom der Schwarzen dachte, der es der Länge nach von West nach Ost durchströme und sich entweder mit dem Nil vereine, oder in einen See ergieße. Lange Zeit war das Nigerland ein Räthsel. Man wußte nur, daß einzelne Oasen der westlichen Sahara von Tuarik-Berbern, der östlichen aber von halb schwarzen Tibbos be- wohnt würden, daß beide dem Karawanenhandel sowohl mit Steinsalz, wovon es mächtige Lager in der Sahara gebe, als auch mit Gold, Elfenbein und Sklaven, förderlich seien, und daß die Karawanen sich vorzüglich nach Tombuktu, einer- großen Stadt am Niger richteten. Näheres zu erfahren war schwer, bis endlich in den letzten 60 Jahren sich allmählich das Räthsel löste. Man kennt jetzt die

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 351

1831 - Mainz : Kunze
Bergketten von 4 — 5000' Höhe. Hinter der vordem Kette (Zwarte Berge) dehnt sich die 3000' hohe wasserarme Ebene Karro o aus, von wo man zu steilen Gebirgen mit 10000' hohen Kuppen kommt, die unter den Namen Neuevelds-, Schnee - und Winterberge bekannt sind. Hinter ihnen ist Hochebene mit dem Stromgebiet des Oranje. 4. Der Westrand. Weit nordwärts vom Oranje begrenzt öde unwirthbare und gleichfals landeinwärts steigende Küste das Meer. Dann vom Cap Negro an wird die Küste unterm Namen Nieder- od. Südguinea bekannter, doch nur an Flüssen (Coanza, Congo u. a.) hinauf bis zu Gebirgen, die das Innere verbergen und noch nicht untersucht sind. — Alles, was die Randabdach- nngen einschließen, scheint Hochland und mehrentheils Hochebene zu sein. K l i m a und P r o d u c t e. Jeder Strich Afrikas, die Südspitzen und Berghohen abge- rechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen den Tropen und leidet um so mehr durch Sonnenglut, da der Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natür- lich muß die Hitze in bewässerten Thälern und Tiefländern auch die Vegetation fördern, die sich in höchster Ueppigkeit zeigt, jedoch an Mannigfaltigkeit der Arten nicht mit der indischen zu vergleichen ist. Palmarten, Gummibäume, Farbhölzer, Pfeffer u. a. Gewürzpflanzen gibts in Menge; der Butterbauin liefert dem Neger ein wohlschmeckendes Fett und die Kokospalme Milch und Wein, wahrend im Norden die Dattel den arabischen Manr nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Triebkraft der Natur ist der Baobab od. Kalebasse in Senegambien; seine Krone hat häufig 130' im Durchmesser, sein Stamm 80' im Umfang. — Die Thierwelt ist mannigfaltiger als die der Pflanzen und für den Naturforscher wichtiger. An Quadrupeden soll Afrika den Vorzug vor Asien haben; wenigstens ist es an Schlangen, rei- ßendem Wi!d, Affen und Jnsecten nur zu reich. Eigenthümlich sind ihm Strauß (doch auch in Arabien), Giraffe, Zebra, Gnu u. a. Elefanten hat es mit Indien gemein, doch ist die afri- kanische Art minder groß und klug. Das Kameel ist im Norden des Welttheils eben so zu Haus und eben so nothwendig als in
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