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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 41

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 41 Zur Versinnlichnng von Gefäll und Seehöhe läßt sich von einem Ende der Tafel zum andern eine Horizontallinie ziehen, in so viel Meilen (von 10 zu 10) abgetheilt, als mau bedarf. Auf das eine Ende der Linie setzt man eine senkrechte Linie, in Meter von 10 zu 10 oder von 50 zu 50 abgetheilt. Kennt man nun die Angaben von der Seehöhe verschiedener Orte am Strome und ihre grade Entfernung vom Meere, so schreibt man die letztere seitwärts an die untere Linie, welche zugleich die gedachte Fort- setzuug des Meerspiegels bedeutet. Die Seehöhe aber nimmt man mit dem Zirkel von der perpendienlären Meterscala ab und setzt sie mit einem Punkte grade über jeden Ort. Nun zieht man von der Grenze des Meers (oder Mündung des Flusses) zum nächsten Punkte, von diesem wieder zum nächsten und so fort bis zur Flußquelle eine Linie. Auf solche Weise ist ungefähr die Abdachung des Landes den Strom entlang zu versinnlichen. Doch be- hält die Zeichnung immer den sehr groben Fehler, daß die Seala der See- höhe nach Metern in gar keinem Verhältnisse steht mit der Seala der Orts- entfernnngen in Meilen. Ueberdies macht der Fluß viele Krümmungen nach verschiedenen Richtungen, und hier erscheint er in grader Richtung, wenn auch bergab. Nicht unpassend mag es sein, sich anch im Erfinden von Gegenden zu üben. Man kann Aufgaben daraus macheu, z. B.: Zeichnet einen Bergstock oder vielmehr eine Berg- gabel, wovon sich 2 oder 3 Arme ausstrecken. Aus 2 Thälern kommen Flüsse und vereinigen sich zu eiuem größern. Der eine von ihnen fließt zuvor durch einen Berg- see. Oder: Zeichnet ein Gebirg, das sich am untern Rande des Papiers erhebt und in Krümmungen fortstreicht. Ein Seitenast bildet ein Längenthal mit Seuenschlnchten, das in eiu Querthal ausläuft. Dieses mündet in ein Hauptthal, das durch einen großen Arm des Gebirgs gebildet wird. Die Schluchten und Thäler sind mit Wasser- fäden auszufüllen, die ein Hauptfluß vereint. Auf der andern Seite des Gebirgs ist Abdachung zu einem andern Flußgebiete, oder auch zum Meere hin. Zeichnet die Küste mit Buchten, einer Halbinsel, einem Vorgebirge. Ins Meer zeichnet Inseln n. s. w. §. 17. Die vier Hauptgegenden. Die Schüler sind jetzt ziemlich vorbereitet, den gewonnenen Ausdrücken und Begriffen gemäß die Umgegend ihres Ortes beschreiben zu können. Doch fehlt es noch an der näheren Bezeichnung der Lage der Oerter nach den Himmels- oder Weltgegenden. Die Ausdrücke vor, hinter, rechts und links, wodurch man sich zu helfen sucht, zeigen sich als unsicher. Man leite sie also dahin, seste Punkte zu suchen, wonach die Richtung und Lage der Gegenstände im Verhältnis unter einander zu bestimmen sei. Daß solche Punkte außerhalb der Erde liegen müssen, wenn man überall auf der Erde sich danach richten soll, wird bald klar sein. Es sind die Himmels-

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 24

1874 - Mainz : Kunze
24 V orbegriffe und Planzeichnen. ist die Thalsohle (Thalweg, Rinnsal). Thäler ziehen nicht so schroff ab wärts als Schluchten; oft sogar liegt ihre Sohle fast wagrecht. Müudet sich ein Thal in ein anderes, so heißt dieses Hanptthal, jenes Nebenthal. §. 6. Zeichnung des Höhenprofils oder des Aufriffes. Wenn wir einen Körper darstellen, d. h. den Eindruck, den derselbe auf unser Auge macht, auf eine ebene Fläche (Papier oder dergl.) über- tragen wollen, so können wir dies auf verschiedene Weise thuu. Wir können den Raum, den ein Körper in verticaler Richtuug, d. h. nach der Höhe zu ausfüllt, darstellen; natürlich wird damit zugleich auch eine horizontale Ausdehnung desselben, d. h. eine Ausdehnung nach der Länge oder nach der Breite, zum Ausdrucke kommen; eine solche Zeichnung gibt uns den Aufriß oder das Profil des Gegenstandes. Oder wir können die Hori- zontalausdehuuug eiues Körpers wiedergeben, d. h. den Verfolg der Richtuug nach Länge und Breite, den Raum, den die Grundfläche eines Körpers be- deckt; dies geschieht durch den Grundriß oder Plan. Aufriß und Grund- riß nennt man auch geometrische Bilder. Endlich kann die Darstellung eines Gegenstandes erfolgen durch das perspektivische d. i. fernsichtliche (landschaftliche) Bild, auch kurzweg Bild genannt, welches zwar klare An- schauungen, lebhafte Vorstelluugen von den äußern Umrissen der darzu- stellenden Körper gewährt, jedoch nur von einer Seite derselben und so, daß bei gleichzeitiger Abbildung vieler Körper manche davon für unser Auge verdeckt werden und die entfernteren Gegenstände kleiner als die gleich großen nähern erscheinen. Jede dieser drei Darstellungen hat ihre Vorzüge, jede ihre Mängel; nur nebeneinander gestellt, sich gegenseitig ergänzend, können sie eine vollständige Darstellung von Körpern gewähren. In der Regel können weder Bild, noch Grundriß und Aufriß in natür- licher Größe dargestellt werden; man nimmt eine Verkleinerung oder Reduktion vor und zeigt mittels eines Maßstabes an, wie vielmal ver- kleinert der Körper dargestellt worden ist. Stellt man z. B. eine Raum- ausdehuuug eiues Körpers von 1 Meter (Länge, Breite, Höhe) durch eine Linie von 1 Centimeter Länge dar, so nennt man dies ein Rednktionsver- hältnis von 1: 100; der Grundriß selbst aber wird in diesem Falle, weil eine Fläche bildend, nur einen Raum einnehmen, der 100 mal 100, d. h. 10000 mal kleiner ist als die Grundfläche des Körpers. Ausführlicheres davon später. Halten wir uns nun an den Anfriß. Wir wollen uns eine Gebirgsgegend denken. Könnten wir ein mehrere Meilen lauges Messer grad über die hervorragendsten Gipfel derselben hin- halten und die ganze Gegend senkrecht bis auf den Boden in zwei Theile

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 33

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 33 Wie aus dem Voranstehenden ersichtlich, setzt die Anwendung der Leh- mannschen Schraffenscala das Dasein von äquidistanten Horizontalen (d. h. von Linien, welche die Punkte gleicher Meereshöhe, und zwar in gleichen Abständen der Höhe, verbinden) voraus, diese aber dienen nicht zur gleich- zeitigen Erkenntnis der absoluten Höhe, sie sind nur Mittel zum Zwecke und verschwinden, wenn dieser erfüllt ist. Die Schraffirmethoden ermög- lichen somit wohl den mathematisch genauen Ausdruck der Böschuugsverhält- nisse und das leichte Ablesen der Böschungswinkel nach dem Auge, ohne schwerfällige Winkelinstrumente, m. a. W. den Ausdruck der relativen Höhenunterschiede; aber der Erkenntnis der absoluten Höhenverhältnisfe mußte durch zahlreiche Coteu d. i. Höhenziffern entgegengekommen werden. In neuerer Zeit ging man einen Schritt weiter, indem man auch den dritten Faktor der Bodenform, die absolute Höhe, in das Programm der Darstellung aufnahm, was man dadurch erreichte, daß man jene Niveau- kurven aus bloßen Hilfslinien in bleibende absolute Isohypsen verwandelte, d. h. in Kurvenlinien, welche alle in gleicher Höhe liegenden Punkte miteinander verbinden und in sich zurückkehren. Damit ist eine neue geometrische Grundlage für die Darstellung der Bodengestaltnng ge- geben, genauer und sicherer, als die früheren; denn nicht die Schraffen, sondern die Isohypsen sind die Träger des geometrischen Inhaltes gewor- den. Die Schraffen sind nur mehr das Mittel, dem Auge die Plastik der Form deutlich zu machen. In die Schule allerdings hat diese, an und sür sich des plastischen Momentes entbehrende, rein wissenschaftliche Art der Darstellung durch Niveaukurven noch wenig Eingang gefunden, wird des- halb hier auch nicht weiter behandelt. Es gibt übrigens der Darstellungsmethoden gar viele; bei der Aus- stellung zu Paris 1867 waren nicht weniger als 77 Arten der Darstellung des Terrains durch Proben vertreten. §. 10. Von der Luft auf den Berghöhen. Mährend die Schüler im Bergzeichnen sich üben und mit Aufgaben dieser Art be- schäftigt sind, ist mit ihnen Folgendes zu besprechen, was sich auf Gebirgsnatnr, beson- ders auf Luft, Klima und Pflanzenwuchs bezieht, und nichts zu zeichnen gibt.^Z Der Gebirge in einzelnen Gruppen, oder in Ketten und manchsacher Verzweigung gibt es im deutschen Vaterlande viele. Sie sind dem Boden zur Zierde, dem Menschen zum Nutzen und Vergnügen. Reizlos und er- müdend für das Auge ist eine Haidefläche, erfreulicher eine frncht-, korn- und baumreiche Ebene; manchfaltiger und deshalb noch reizender anzu- fchauen ist ein Land, wo nicht bloß Felder, Gärten, Wiesen und Wälder, ondern auch kleine Ebenen, Hügel, Niederungen und Berge abwechseln, Schacht, Leh>.b. b. Geographie 8. Ausl. 3

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 64

1874 - Mainz : Kunze
64 Mittel-Europa. schwächere, wo es sich länger oder weniger tief abstuft. Ist die Hälfte oder das Ganze abgebildet, so beginnt die Erklärung, wobei stets auf die Taselkarte gezeigt wird. Das Wichtigste der Erklärung wird notirt, damit die Schüler es zu Hause als kurzen Aus-- zug ins Reine schreiben, sowie sie auch gehalten sind, das in der Schule nur flüchtig gezeichnete Blatt mit Muße schöner zu arbeiten. Bei der Erklärung wird noch Ein- zelnes in der Karte angemerkt, z. B. Höhe der Berge, ältere und neuere Namen der Länder, Höhe einzelner Städte, um danach das Stromgefäll und die Erhebungen ver- schiedeuer Flußgebiete zu vergleichen, n. s. w. Da der Lehrer keine Namen an die Tafel schreibt, so wird durch das Nachzeichnen die Karte so eingeübt, daß einzeln auf- gerufene Schüler die Namen jedes Flusses und Berges, die Bedeutung jedes Sternchens (Städte) und jedes dicken Strichs (Namen der Länder) leicht angeben können. Sieht eine solche mit Kreide eutworfeue Zeichnung uoch so verwirrt für den Unkundigen aus, die Schüler werden sich schon wie auf bekanntem Terrain zurecht zu findeu wissen, da sie ja stets mit ihrem graphischen Versuch der Bezeichnung des Lehrers gefolgt sind, und gewiß geben sie recht einläßlich Bescheid über Lage, Himmelsgegend, Entfernungen, Größe und Form der Gegenstände, u. f. w. Jeder Paragraph wird gelesen, dnrchgc- sprachen, und sein Inhalt zuletzt kurz zu fassen gesucht. §♦ 1. Tas Fichtelgebirg. Zwischen den Orten Baireuth und Eger, Münchberg und Eberndorf ist eine Masse oder vielmehr Gruppe von Bergen, die sich ringsum in schmale Hochflächen absenkt und ihre Quellen nach den 4 Weltgegenden sendet. Das Gebirg ist in der Richtung von Sw. nach No. 13 Stunden lang und in der größten Ausdehnung von N. nach S. 10 Stunden breit,, und hebt sich in meist abgerundeten Kuppen empor, die durch Joche und Thäler zugleich verbunden und geschieden sind. Von den Fichtenwaldungen hat es den Namen. Sein innerer Kern besteht aus Urgebirg (Granit, Gneis und Glimmerschiefer), in Sw. von bunten! Sandstein, in Nw. von Thonschieser umlagert; im südlichen Theil des Gebirgs finden sich auch Basaltkegel. Nach Sw. und S. ist der schnellste Abfall. Die höchste Kuppe ist der Schneeberg, zwar 1070 m. (3294' pariser) über dem Spiegel der Ostsee, doch ist sein Anblick wegen der hohen Umgegend nicht bedeutend; er erhebt sich über den nächsten Ort Wnnsiedel nnr 538 m. und bleibt natürlich im Sommer keineswegs mit Schnee bedeckt. Stattlicher, obwohl 31 m. niedriger, erscheint wegen seines südlich tieferen Abfalls der Ochsenkops, dessen Gipfel eine weite Aussicht gewährt. Beide Kuppen gehören der Centralmasse des Gebirges an, von welcher in östlicher Richtung in langen, schmalen Rücken mit mehr oder minder abgerundeten Einzel- gipfeln und Sätteln zwei Gebirgsflügel auslaufen, die eine innere Hoch-^ ebene, das Oval des Egerkesfels, umschließen und nach ihren bedeutendsten. Kuppen die nördliche als W aldstein = (877 m.), die südliche als Weißen-

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 536

1874 - Mainz : Kunze
536 Afrika — das Land. durstige Wanderer Wasser, Dattelbäume, bewohnte Plätze im Wüstensande zu gewahren und lenkt hoffnungsvoll feixt Kamel dahin, um enttäuscht umkehren oder weiterziehen zu müssen. Die trügerische Fee Morgan« ist besonders in der trocknen Wllstenluft zu Hause. Es versteht sich wohl von selbst, daß das Wasser, bei allem Mangel daran, doch nicht gänzlich fehlt. Es muß wenigstens so viel vorhanden sein, daß man nicht vor Durst umkommt, und auch um die unentbehrlichen Träger anr Leben zu erhalten. Dem Kamel sagt zwar wie der Dattelpalme trockene Luft zu, es kann sich auch mit spar- lichem, ja salzigem Wasser behelfeu; allein nicht länger als höchstens 7 Tage, wenn es nicht kraftlos zusammenbrechen soll. Es läßt sich nun in Vertiefungen des Sandes, in Schluchten und Mulden der Wüstengebirge, auch an den Rändern der Hauedas, oft Wasser auffinden, wenn auch meist brakiges, salziges; und wo keins, siud Brunnen ge- graben oder tiefe Gruben. Solche Brunnen und Wasserstellen, wo es natürlich auch einige Vegetation gibt, sind das Ziel der Tagreiscn, die Ruheplätze. Es kann freilich kommen, daß ganze Tage kein Brnnueu anzutreffen, namentlich auf einer Hamada; da muß der früher an einem Wasserplatz gefüllte Schlauch kümmerlich aushelfen, wie denn Ed. Vogel einmal 5 Tage lang nur am warmen Schlauche den Durst löschen konnte. Doppelt betrübend sind solche Tage, weil auch nichts Grünes zu sehen ist, wo es kein Wasser gibt. „Ich habe — so hieß es in einem Schreiben Vogels vom 26. Novem- der 1853 ans Aschenuma auf dem Wege nach Bilma — eine sehr beschwerliche Reise gehabt von Mursnk bis hier, 15 Tage lang nichts gesehen, als Sand und Himmel, auch nicht das kleinste Hälmchen Gras." — Und wo weder Wasser noch Grünes, da sind auch keine Thiere, weshalb von Löwen in der Wüste nicht die Rede sein kann; der Löwe hauset natürlich da, wo er Nahrung findet. Unlängst wollte jemand aus den Reiseberichten 61 Oasen zusammen gezählt haben; es mag deren noch mehr geben, doch sind die meisten ärmliche, schmale Wadiö mit etwas Wasser, Datteln, Melonen und Kamelfutter. Die eigentliche Oase ist ausgedehnter und zugleich bewohnt, und deren scheint keine so große Zahl zu sein. Unter den bereits genannten liegt Rh ad Arnes am weitesten nördlich, etwa unter der Breite von Kairo, hat gute Brunnen, dann und wann Regen, und in den bewachsenen Thälern der nahen Dschebels (Berge) auch fließend Wasser. Der Boden bringt Oliven, Feigen, Trauben, Gerste, Mais und Datteln von der besten Art und in solcher Fülle hervor, daß man auf einen Baum jährlich 4 Tentner rechnen soll, wogegen in Fessan erst auf 10 Bäume 4 Centner kommen. Rhadsmes hat wohlhabende Kanflente wie Mursnk; leider beziehen sie unter ihren Handelsartikeln auch Sklaveu, meist weibliche. In der Gebirgsgegend der Oase Rhat, südwestl. von Mnrsuk, liegt die aus Barths Reise bekannte Geister- bürg. Die gut bewässerte, trefflich angebaute Oase des Jupiter Ammon (Si- wah, Siuah) mit ihren Wiesen und Palmenwäldern, mit ihrem berühmten Sonnen- quell und mit Resten des Ammonstempels, gehört (seit 1819) zu Aegypteu. Sehr weit im Süden, 150 Meilen von Rhadz-mes, liegt die gebirgige Oase Air oder Asben, womit uns Barth bekannt gemacht; sein Aufenthalt in Tin Tellust und Agsdes (Haupt- ort mit 7000 E.), sein Ritt durch die herrliche Kulturlandschaft von Auderas, seine Schilderung des tropischen Regengusses, der am 1. September 1850 das stille Thal von Tintaghodeh in einem reißenden Strom verwandelte, gehören zu den anziehendsten

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 595

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Ni gritien. 595 Anbau schon 12 Stunden aufwärts, und die Ortschaften vergrößern sich, namentlich blüht die Stadt Ediua, deren Klima besonders gesund sein soll, rasch auf. Man baut Reis und Mais, Arrowroot, Orangen, Ananas, Pisang, Zucker, Kaffee. Indigo und Baumwolle, und hat der Ansfnhrgegenstände noch außerdem mehrere, B. Maha- gony-, Tik- und Farbhölzer, Elfenbein, Erdnnß- und Palmenöl, Gummi u. s. w. Gewerbe, Handel und Bildung haben erkleckliche Fortschritte gemacht und die farbigen Stämme der Umgegend werden langsam, doch sichtlich in den Kreis des Bildnngs- ganges gezogen. — Die Verfassung des Staates ist ganz der nordamerikanischen nach- gebildet und, wie sich bei diesem Staate von selbst verstand, mit Verbot der Sklaverei und mit Verpflichtung der Kinder zum Schulbesuch. Frankreich hat seine Comptoirs an der Goldküste (Grand-Bassam, As- sinie :c.) seit 1871 aufgegeben. Nigritien oder Sudm. Beide Namen heißen so viel als: das Land der Schwarzen hinter der Sahara. Insbesondere verstand man darunter nicht das Küstenland, sondern das Innere, woselbst man sich einen großen Fluß, den Niger oder Strom der Schwarzen dachte, der es der Länge nach von W. nach O. durchströme und sich entweder mit dem Nil vereine, oder in einen See ergieße. Lange Zeit war das Nigerland ein Räthsel. Man wußte nur, daß einzelne Oasen der westlichen Sahara von Tuaregs, der östlichen aber von halbschwarzen Tibbns bewohnt würden, daß beide dem Kara- wanenhandel sowohl mit Steinsalz, wovon es mächtige Lager in der Sa- harü. gebe, als auch mit Gold, Elfertbeiu und Sklaven, förderlich seien, und daß die Karawanen sich vorzüglich nach Timbuktu, einer großen Stadt am Niger richteten. Näheres zu erfahren war schwer, bis endlich in den letzten 70 Jahren sich allmählich das Räthsel löste. Man kennt jetzt die Gegend, wo die Sahara aufhört, mau ist mehrseitig ins Innere Nigritiens einge- drnngen, hat neue Seen, Ströme und Berge, neue Völker und Städte ge- sehen, und der Niger, weit entfernt vom Nil, ist als Dscholiba oder Quorra mit ganz andrer Richtung erschienen. Der Name Nigritien oder Sndsn ist aber dem Lande geblieben, welches im N. von der Sahara, begrenzt wird, im S. bis an den Aeqnator, im W. bis an den Fuß der innern Bergländer von Senegambien und Guinea und im O. bis an die zwischen Kordofsn und Darsur liegende Steppe und bis an den Fuß der abessiuischeu Gebirge reicht*). Die Heimat der Negerrasse erstreckt sich allerdings viel weiter und nimmt auch den größten Theil Hochafrikas ein. *) Die arabische Bevölkerung des Nigerlandes dagegen versteht unter Sndän jetzt gewöhnlich nur die Landstriche von Bornn bis Timbuktn, schließt also das Reich Bornn, sowie Wadai und Darsur, selbst Timbnktu davon aus. In der ägyptischen Geschäfts- spräche heißen insbesondere alle Besitzungen des Vicekönigs oberhalb des eigentlichen Aegyptens Sudänland (Biled-el-Sudän).

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 598

1874 - Mainz : Kunze
598 Afrika — Nigritien, und kamen nach vielen Hindernissen, deraubt, sogar gefangen und wieder befreit, end- lich über Benin nach der Küste und nach der Insel Fernaodo Po. Zu wichtig für die Handelswelt war das Resultat dieser Reise, weshalb 1833 zu näherer Erforschung des Deltas und seines Hauptarmes 2 Dampsschifse hingesandt wurden, die ein großes Stück Wegs hinauf und selbst einen Nebenstrom, den Tschad da, befuhren und die Ge- wißheit mitbrachten, daß der Nun, östlich des Caps Formosa, der Hauptarm des Quorra, und daß die Beschiffung leicht, aber auch das Klima in dem feuchtheißen Niederlande des Stromes für Europäer mörderisch sei; Richard Lander, der die Expedition mitgemacht, ward selbst ein Opfer, er starb auf Fernaodo Po. Eine zweite Expedition, die Ii Jahr später in 3 Dampfern absnhr, hatte keinen größeren Erfolg. — Glänzend dagegen waren die Resultate von neuen Landreisen, die bald hernach (1850) von dem Engländer Richardson und den Hamburgern Overweg und Barth unternommen wurden. Unter ihnen war Heinrich Barth der ausgezeich- netste an physischer und geistiger Kraft, an Ausdauer und Klugheit, und da er schon früher die gesammten afrikanischen Küstenländer des Mittelmeeres durchreist, auch hin- reichend vorbereitet. Wie er mächtige Personen, von denen die Förderung seiner Zwecke abhing, ohne sich seiner Würde zu vergeben, zu gewinnen, in schwierigen Lagen sich zu helfen verstand, und was er unter vielfachen Beschwerden, in einem oft tödlichen Klima, trotz wiederholter Geldnoth und Gefangenschaft geleistet, ist stannenswerth. Seine Zeit weise benutzend, machte er überall ethnographische, sprachliche, geschichtliche Forschungen, und so hat er über Sudän ein Licht verbreitet, das die Völker und Staaten desselben unter die bekannteren der Erde einreiht. Während auf dem Hinznge durch die Sahars die Reisegesellschaft in Tin Tellust (in der Oase Air) liegen bleiben mußte, um eine Salzkarawane zu erwarten, machte er einen Abstecher nach Agsdes und lernte als erster Europäer die interessante Gebirgsgegend des Staates Asben kennen. Im grünen Sudan angelangt und von Richardson getrennt, der bald darauf starb, ging die Reise über Katschna und Kano 146 Meilen weit nach Knka, der Residenz des Snltsus von Born». Hier in Gunst gelangt, könnt' er sich nach Süden wenden ins Land der Marghi und nach Adamaua, wo er von dem Herrscher zwar ans der Stadt Aola zurückgewiesen ward, jedoch den 3000 m. hohen Berg Alantika, und — was noch wichtiger war — den Strom Venne entdeckte, von dem er erkundete, daß es derselbe sei, dessen Mündung in den Niger man Tschadda genannt, und daß er ans dem nn- bekannten Süden komme. Aus der geringen Meereshöhe des großen Stromes ließ sich schließen, daß sein Gefäll nicht bedeutend sein, also der Beschiffung kein Hindernis im Wege stehen könne. Barths Bericht darüber veranlaßt? eine nene Niger-Benne-Expe- dition; 1854 fuhr Baikie den Strom hinauf bis zu dem Punkte, wo Barth gewesen. — Nach der Hauptstadt Bornus zurückgekehrt, wohnte Barth nebst Overweg einem unglücklich aussalleudeu Kriegszuge ins Land Kanem nördlich vom Tschadsee bei, und bald darauf sehen wir ihn im stark bewässerten Lande der Mnsgo, neben Mandara, südl. des Tsad. Richardson war längst todt; nun war auch Overweg ein Raub des Klimas am Tsadsee geworden. — Ein neuer Zug Barths aus seinem Standquartier zu Kuka führte ihn, mit der Absicht, nach Wadai und weiter ostwärts vorzudringen, ins Reich Bagirmi; hier aufgehalten, beschloß er, sich nach Westen zu wenden und machte sich trotz Major Laings ehemaligem Schicksal und trotz den Warnungen, die

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 601

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Nigritien. 601 zu begeistern, verhieß allen Sklaven, die seiner Fahne folgten, die Freiheit, brachte große Reiterheere zusammen und ward in einer Reihe von Kriegen Meister über die Haussa und andre Völker am Niger wie am Benne. Das große von ihm zusammeneroberte Reich ward unter seine zwei Söhne getheilt; Bello, Clappertons Gönner, erhielt den größeren Theil im Osten mit den Residenzen Säkoto und Wuruo, der mönchisch ge- finute Abd Allahis den Westen am Quorra mit der Residenz Gando. Eine Zeit lang waren die Fellatahs im Besitze von Timbuktn und Bornu und verbreiteten die muham- medanische Civilisation bis südl. vou Benue. Leider ist die Herrschaft dieses bildungs- fähigen und deu Europäern nicht abgeneigten Volkes noch nicht überall gesichert, ja in neuerer Zeit sind sie minder glücklich gewesen; doch bilden sie noch überall eine Art sehr mächtiger Aristokratie, die sich alle Aemter und einen großen Theil des Grund- besitzes vorbehalte« hat. Ihre Zahl mag 6—8 Mill. betragen, die Gesammtbevölkerung der Fellatahstaaten mindestens 20 Millionen (auf 15000 Quadrat-Meilen). Gegen- wärtig hauptsächlich 3 Staaten, nämlich: 7) der von Sokoto, südl. und westl. von Bornu. Residenz des Sultans ist Wurno. Größer (25000 E.) ist die in der Nähe gelegene alte Hauptstadt des Landes, Svkoto, mit sehr ausgebreiteter Industrie und lebhaftem Handel, leider auch mit Sklaven. Fünfzig Meilen ostsüdöstl. liegt das ge- werbreiche „London des Südens", Kano mit 40000 E., die wichtigste Stadt für den Handel im mittleren Negerlande, mit sehr bedeutender Aus-nud Einfuhr (unter letzterer auch viele deutsche Fabrikate aus Sachsen, Solingen, Nürnberg, Steiermark u. s. w.). Große Städte sind auch Zaria und namentlich Jakoba (mit 150000 E.), weiter im Süden. — 8) Ter zweite Fellatahstaat, Gando (Borgu) umfaßt die Nigerlaudschasten bis zur Einmündung des Benue. Bussa, Hauptstadt, M. Parks Ermordung 1805. Größer ist Rabba am unteren Quorra, bedeutender Gewerbs- und Handelsplatz, großer Sklaveumarkt. — 9) Das Reich Massena, nordwestlich der vorigen, mit der Hauptstadt Dschenne am Dscholiba; es erstreckt sich den Strom hinab bis Käbara, dem Hafen der 3 Stunden seitwärts liegenden Stadt Tim bukt u, die seine Hoheit durch jährlichen Tribut anerkennt. Dieser vielumstrittene, i. I. 1213 von Tuä.vegs ge- gründete, altberühmte Handelsort liegt auf der Grenze der Sahara und dreier Völker- schasten (Tuä.regs, Berber, Fellatahs), weder in schöner noch in fruchtbarer Lage, ist aber als Mittelpuukt von Karawanenwegen so wichtig, daß seine Bedeutung sich 7 Jahrhunderte trotz mancherlei Wechsel der Herrscher bis jetzt erhalten hat. Einmal unter dem Kaiser von Marokko stehend, war Timbuktu ein Sitz maurischer Gelehrsam- keit und prangt noch heutzutage mit großen Moscheen aus jener Zeit. Jetzt zählt es nur 15000 ständige Bewohner, aber zur Zcit der Ankunft der Karawanen ans Gha- dämes, Algier, Marokko :c. (November bis Januar) halten sich an 10000 Fremde in der Stadt auf. Auf seinen Markt kommt Reis und Negerkorn, Schihbutter und Datteln, Baumwolle und Gewürz, Thee und Zucker. Aus Marokko und Ghadämes werden besonders europäische Waaren und berberisch-arabische Burnusse bezogen, aus der Wüste Salz, von den Mandingos Gurunüsse, aus Bambuk am Senegal und aus Bure am oberen Dscholiba Gold als Staub und verarbeitet. Der Umsatz ist groß, der Gewinn aber geschmälert, da zur Sicherung des Verkehrs auch den Tuaregs Tribut gezahlt werden muß. Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Zg

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1029

1874 - Mainz : Kunze
Nordamerika — Vereinigte Staaten. 1029 waldreichem Hochlande westlich des Obersees herkommend, macht er den letzten Fall, ehe er den 44.0 berührt, wird dann schiffbar und strömt zwischen Flachufern, die er oft übersteigt, oft durch weggeflößte Baumstämme und Eisschollen zerwühlt, ziemlich rasch zum Meere hiuab. Ein breiter, oft sumpfiger Landstrich begleitet ihn an beiden Seiten, und in seinen Mündungen häuft sich der Schlamm auf. Von der Abdachung der Alleghanies über den Mississippi hinaus, weit nach Nordwesten, ist fast alles eine uuer- meßliche Ebene, nur im Norden noch waldig, sonst mehrentheils baumlos, theils Prairie, theils auch saudige Einöde, die sich besonders zwischen dem Platte und South Red River hinter dem Niedern, Blei und Kupfer enthaltenden Ozarkgebirge auödehut und am Fuße des Hochgebirgs, in Colorado, Neumexico und Nordwe>>Texas zur wirklichen großen amerikanischen Wüste wird. Das Ozarkgeb. aber, vom Arkansas durchschnitten und in die Berge von Texas übergehend, scheidet die höhere Sandebene von dem ange- schwemmten heißen Küstenlande des Golfs. Die ganze Ebene des Misfifsippi-Stromgebiets steigt aber nach Westen allmählich aufwärts, so daß sie vor den Schwarzbergm 1400 und am Fuße des Wiudrivergebirgs 16cd m. überm Meeresspiegel liegt. Windriver ist das Stück der Rocky Mountains, wo nördlich des Südpasses der Fremonts-Pic und nordwestlich davon, am Missouriquell, die beeisten Trois tetons aufragen. Jenseit setzt sich das Hochland bis zu den Cas- caden- und Nevada-Ketten fort und ist offenbar die nördliche Verlängerung des Anähuac. Unter all diesen Räumen ist es bis jetzt nur die kleinere Hälfte, nur der Osten, vom atlaut. Meere landeinwärts bis etwas jenseit des Mississippi, wo sich uns die Union in ihrer Grundlage, Kultur und innern Größe darstellt. Doch hat die Hälfte schon allein eine solche Ausdehnung und so große Unterschiede des Bodens, Klimas und der Produktion, daß die einzelnen Staaten bloß durch gegenseitigen Austausch der eignen Produkte und Arbeiten im stände wären, ihre Lebensbedürfnisse zu befriedigen; sie könnten eine Welt für sich darstellen. Allein die See fordert sie noch zum Verkehr mit andern Ländern und Erdtheilen auf. Die Beschaffenheit der Küsten darf man deshalb nicht übersehen, wenn man wissen will, was die Natur für die Vereinigten Staaten gethan hat. Die Küstenerstrecknng ist sehr groß, von der Nähe der Fundybai bis zum Ende der Halbinsel Florida 378, und von da ani nnxicanischen Golf bis zum Rio Grande del Norte 340, zusammen also 718 Mln. Nicht überall sind indeö diese Küsten zur Betätigung der Bewohner und zum Handel Vortheilhaft; die flachen, heiß- feuchten des Südens haben Maugel an sichern Buchten. Am mexic. Golf sind nur die Häfen von Peusacola, Mobile und New-Orleans brauchbar, und deu letzteren würde man der fieberhaften Luft halber uicht einmal besuchen, wäre die Lage am Ausfluß des Mississippi nicht so wichtig für den Handel. Ebenso finden sich am atlantischen Meere von Florida bis zur Chesapeakbai nur wenige Hafeuplätze von Belang, wie Savanuah und Charleston. Allein von jener Bai bis znr Grenze von Nen-Braunschweig bietet die ausgezackte Küste, vor alleu da, wo das Bergland nahe heran tritt, also im Nord- osteu, eine Menge der besten Häsen, wie Baltimore, Philadelphia, New-Aork, Neu- Hafen, Providence, New-Bedford, Boston, Portland, Belfast :c. Ueberhanpt ist der Norden des Landes am meisten dazu geeignet, die Menschen vielseitig zu bethätigen; sie sehen sich dort anf Land- und Bergbau, auf Viehzucht, Gewerb und Handel hingewiesen, während das warme Klima im Süden schlaff macht und verweich-

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1033

1874 - Mainz : Kunze
Nordamerika — Vereinigte Staaten. 1033 Fabriken und haben sie bessere Commnnicationswege als Ungarn und Galizien. Ebenso rasch blüht Oregou auf, begünstigt durch fruchtbare Ackergründe und gesundes Klima, und der au heißen Quellen reiche Staat Nevada, dessen Silbergruben seit dem Jahre 1859 eiue Ausbeute im Werthe von 180 Mill. Dollars geliefert haben. In der obigen Gesammtzahl der Unionsbevölkerung sind 33,59209(1 Weiße, 4,886990 Schwarze (Farbige), 383900 Indianers und 199099 Chinesen enthalten. Die letzteren, die gelben Menschen, zu welchen auch wenige Japanesen, Malaien und Dajaks sich ge- sellen, haben erst in letzter Zeit begonnen, im Westen, namentlich in Calisornien, Utah und Montana, sich niederzulassen, genügsam und jeder Arbeit sich unterziehend. Sie kommen und gehen, aber obgleich unterdrückt, ja unmenschlich behandelt, stets kommen mehr als gehen; bald werden sie verzehnfacht sein und an der Westküste werden sich buddhistische Tempel erheben wie an den Küsten Chinas und Ceylons. — Die rothen Urbewohuer des Landes, die ursprünglichen Herren desselben, finden sich jetzt fast nur noch westlich vom Mississippi (östl. davon, in den Staaten Wisconsin, Michi- gan, New-Iork und Florida, ca. 22099), indem sie theils vor der Kultur des „Bleiche gesichts" selbst sich zurückzöge:?, theils durch Ueberrednng, noch öfter durch Gewalt aus ihren Gebieten vertrieben worden sind. Das in vieler Beziehung edle Geschlecht der Wildnis**) geht langsam, aber sicher dem Aussterben entgegen, „anf daß die langweilige Prosa der Tabaks« und Baumwollenkrämer, der Bankiers und Bankerottirer sich unge- stört breit macheu könne von den großen Seen bis herab zur Mississippimündung."***) Der „große Geist" ruft sie ab von ihren Jagdgründen. Und diese Jagdgründe werden von Jahr zu Jahr beschränkter; nur im fernen Westen noch, in den weiten Ebenen, behaupten sie sich, und die kleinen Forts, welche der weiße Mann längs seiner großen Heerstraße nach Francisco angelegt hat, dienen nur zum Schutze dieser letzteren. Die Rothhäute entschließen sich schwer, den Tomohawk niederzulegen und dafür Hacke und Spaten zu ergreifen; nur wenige haben von den Weißen gelernt, wie diese zu leben, in Holzhäusern zu wohnen und den Boden zu pflegen, so z. B. der Stamm der Tschir okis, welcher, als er 1836 anf schändliche Weise ans seinen Wohnsitzen in Georgien vertrieben wurde, bereits ein seßhaftes, Ackerbau treibendes, christliches Volk war, dessen Zahl daher jetzt noch im Zunehmen begriffen ist, während die in alter Weise als Jägervölker fortlebenden Stämme mehr und mehr zusammenschmelzen. Etwa 19090 können (cum grano salis) für civilisirt gelten, sie verhalten sich ruhig; weitere * Mit Einschluß der indianischen Bevölkerung Aljaskas, bezüglich ^ deren die Angaben zwischen 2<090 und 68990 schwanken. ** Man lese die anziehenden Schilderungen Catlins, der manches Jahr bei den verschiedenen Stämmen, den Mandans, Assiniboins, Krähen, Schwarzfüßen, Da- cotaö (Zweig der ehemals berühmten Nadoweffier, von den Franzosen Sioux genannt), Panihs, Omahas n. f. w., zugebracht und also wohl ein richtiges Urtheil über sie zu fällen vermag. Er ist ganz von ihnen eingenommen, und wo er auch an den Ufern des Missouri und anderer Flüsse mit seinem Diener und seinen Habseligkeiten landete, konnte er sicher sein, daß das Boot von den Indianern unangetastet blieb; kaum zur civilisirten Welt (nach St. Louis) zurückgekehrt, hatte er nur ein paar Stunden sein Boot aus dem Auge gelassen, als er sich auch schon beraubt sah. v. Roon in einer durch amerikanische Praktiken nur zu gerechtfertigten Entrüstung. Schacht, Lehrb. d. Geographie 8. Aufl. gg
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