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1. Geschichte der Neuzeit - S. 23

1915 - Bamberg : Buchner
Bauernkrieg. 23 ftiedenen Bauern im Elsaß der Bundschuh (Bundschuh = gebundener Bauernschuh, im Gegensatz zu dem Stiefel der Ritter), 1514 in Württemberg der Hrme Konrad gegründet. Der große Bauernkrieg brach 1524 in Gberschwaben los und verbreitete sich rasch über Tirol ins Salzburgische, von den Alpen bis zum harz, von dem Wasgenwald bis zum Böhmerwald. Nur im Herzogtum Bayern, wo die Bauern strenger Übermacht und in ihren Rechten besser geschützt waren, blieb die Ordnung ungestört. Itiit den aufständischen Bauern machte an vielen Orten auch die besitzlose Bevölkerung der Städte gemeinsame Sache. Der Gegensatz war arm und reich, Knecht und Herr. Doch wußten die Anführer der (Empörer, Schenkwirte, stellenlose Pfarrer oder auch unzufriedene Ritter wie (Bötz von Berlichingen, Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit für ihre Zwecke auszunützen. Die Bauern stellten ihre Forderungen in 12 Artikeln zusammen und verlangten das Recht ihre Pfarrer selbst zu wählen, Abschaffung der Leibeigenschaft, Verminderung der Fronen und Zehnten. Als es zum handeln kam, zeigten sie sich unschlüssig, unkriegerisch und roh. Besonders hatten es die Bauern auf die reichen Vorräte in den Klöstern abgesehen, unter denen sie ordentlich aufräumten. Line blutige Gewalttat verübten sie in dem Städtchen weinsberg, hier befehligte der Graf Ludwig von helf enstein. Aber ein Teil der Bürgerschaft hielt es mit den Bauern und so gelang es diesen den (Drt einzunehmen. Der Graf und eine Artzahl Edle wurden durch die Spieße der Bauern gejagt, während einer von ihnen mit der Pfeife aufspielte. Der erschreckte Adel in Franken und am Rhein beugte sich vor den Bauern; er gelobte Gehorsam gegen die 12 Artikel, einzelne von ihnen lieferten den Bauern Geschütz. viele Städte folgten ihrem Beispiel. Götz (Gottfried) von Berlichingen, 1480 auf dem Stammschlosse seines Geschlechtes zu Jagsthausen im heutigen Württemberg geboren, verlor im Lands-huter (Erbfolgekrieg vor Landshut durch einen Schutz die rechte Hand, die er durch eine eiserne ersetzen ließ. (Er war der bekannteste Vertreter des zu Gewalt und Selbsthilfe neigenden Reichsrittertums am Ende des mittelalters. 3n zahllosen Fehden griff er namentlich Reichsstädte und geistliche Fürsten an und übernahm 1525 im Bauernkrieg unfreiwillig die Führung des Gdenwälder Haufens, legte aber den (Oberbefehl bald wieder nieder. Das Reichskammergericht erklärte ihn wegen seines Verhaltens für schuldlos; dagegen wurde er auf Betreiben des Schwäbischen Bundes gefangen genommen und über 10 Jahre in haft gehalten. (Er starb 1562. Die Beschreibung seines Lebens, die er selbst versetzt hatte, lieferte Goethe den Stoff zu seinem ersten größeren Drama „Götz von Berlichingen". 3m Frühjahr 1525 begann das schwäbische Bundesheer unter Georg 1525 Truchseß von Waldburg den Kampf gegen die Bauern. Im Sommer war

2. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 14

1898 - Bamberg : Buchner
14 Karl V. 15191556. ihres Herrn keine Ehe schlieen, keinen andern Wohnsitz und keinen andern Erwerbszweig whlen, sie muten Fronden, Hand- und Spanndienst leisten, Zins zahlen, von Getreide, Geflgel, Eiern und Obst den Zehnten geben, groen Wildschaden leiden. Schon im 15. Jahrhundert hatten sich die Bauern da und dort (z. B. in der Abtei Kempten, im Taubergrund) gegen ihre Herren erhoben; 1493 wurde von den unzufriedenen Bauern im Elsa der Bundschuhs, 1514 in Wrttemberg der Arme Konrad gegrndet. Der groe Bauernkrieg brach 1524 in Oberschwaben los und verbreitete sich rasch der Tirol ins Salzburgische, von den Alpen bis zum Harz, von dem Wasgenwald bis zum Bhmerland. Nur im Herzogtum Bayern, wo die Bauern in ihren Rechten besser geschtzt worden waren, blieb die Ordnung ungestrt. Mit den aufstndischen Bauern machte an vielen Orten auch die besitzlose Bevlkerung der Städte gemeinsame Sache. Der Gegensatz war arm und reich, Knecht und Herr; doch wuten die Anfhrer der Emprer, Schenkwirte, stellenlose Pfarrer oder auch verarmte Ritter, wie Gtz von Berlichingen (an der Jagst), Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit fr ihre Zwecke auszuntzen. Die Bauern stellten ihre Forderungen in 12 Artikeln zusammen und verlangten das Recht, ihre Pfarrer selbst zu whlen, Abschaffung der Leibeigenschast, Verminderung der Fronden und Zehnten. Als es zum Handeln kam, zeigten sie sich unschlssig, roh und unkriegerisch. Im Frhjahr 1525 begann das schwbische Bundesheer unter Georg Truchse von Waldburg den Kamps gegen die Bauern. Im Sommer war der Aufstand fast allerwrts niedergeschlagen, besonders bei Knigshosen an der Tauber und bei Frankenhaufen in Thringen; nur in den Alpengegenden glomm das revolutionre Feuer noch einige Zeit weiter. Die Bauern hatten schrecklich gehaust:(in Franken waren 292 Schlsser und 52 Klster, in Thringen 70 Klster verwstet. Am surchtbarsten war ihre Wut am Ostersonntag vor Weinsberg zum Ausbruch gekommen. Aber die Rache der siegreichen Herren war noch unmenschlicher; wohl 100 000 Bauern verloren ihr Leben. Das Los der Besiegten wurde drckender als zuvor. *) Bundschuh = angebundener Bauernschuh, im Gegensatz zu dem Stiefel der Ritter: ein Bauernbund nach dem Muster der Städte- und Ritterbndnisse. Viele Herren behandelten ihre Bauern nach dem Spruch: Rustica gens, optima flens, pessima gaudens.
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