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1. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 326

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
226 Viertes Buch. mündet bei Mannheim. Links empfängt er die Enz vom Schwarzwalde, durch welche er schiffbar wird — rechts Ko- cher und Iapt. Diese Zwillingsflüsse kommen vom Hardt- felde, bleiben sich in ihrem Laufe immer ziemlich nahe und münden auch dicht bei einander. An der untern Jaxt hatte der von Göthe gefeierte letzte Ritter Götz v. Berlich in- gen seine Schlösser. 2. Der Main entspringt unter dem Namen des wei- ßen am Ostabhange des Ochsenkopfs, V* M. vom ehemaligen Fichtelsee (S. 316.), und vereinigt sich in der Nahe von Culmbach mit dem rothen M., der aus den südwestlichen Vorhöhen des Fichtelgebirges kommt. Der Gesammtmain hat durchaus westliche Richtung; aber der Umstand, daß Quelle und Mündung wenig über 30 M. von einander liegen, der ganze Lauf aber 80 M. lang ist, zeigt, welche Krümmungen der Strom macht. Zerlege dir den Fluß von Culmbach an also: a) halbkreisförmiger Bogen, nach So. offen, von Culm- bach bis Bamberg, b) Nordwestliche Richtung von Bamberg bis Schweinfurt. c) Dreieck mir offener Seite nach N. ck) Viereck auch mit offener Seite nach N. e) Westsüdwest- liche Richtung von Hanau bis zur Mündung. Das nicht zu rasche, durch die Windungen gemäßigte Gefäll macht den M. sehr brauchbar zur Schifffahrt. a) Auf der linken Seite ist das Gebiet des Main durch den fränkischen Jura von dem der Donau geschieden. Der größte Zufluß ist die Rednitz oder Regnitz, welche aus der fränkischen und schwäbischen Rezat zusammenfließt und kahnbar bei Bamberg mündet. Gieb die wechselnde Richtung des Laufes an! Rechts kommt ihr die Pegnitz zu (Nürnberg: die Pegnitzschäfer), weiter nördlich die rasche Wiese nt. Diese durcheilt ein äußerst romanti- sches Thal des fränkischen Jura: die kühnsten und wundersamsten Kalk- und Sandsteingebilde, die Menge der alten Burgen, merk- würdige, durch die Menge fossiler Thierknochen bekannte Tropfstein- höhlen, z. B. bei Müggendorf und Gailenreuth, schaffen hier eine Gegend, die noch weit mehr besucht zu werden verdiente. Die Sonderbarkeit, alle schönen Berggegenden mit dem meist ganz unpassenden Namen Schweiz zu taufen, hat hieher die fränki- sche Schw. verlegt. — Schon Carl der Gr. dachte daran, Do- nau und Main vermittelst der Rednitz und der Altmühl (S. 318.) zu verbinden; der vorige König von Bayern hat diesen Plan ausge- flährt. Der Ludwigs - oder Donau - Main-Canal benutzt, so weit es angeht, die Rednitz, begleitet dieselbe, schlägt sich dann in einem Scitenthale bis Neumarkt zur Höhe des fränkischen Jura (12000 und geht dann in dem Thale eines Altmühl-Zuflusses bis zu diesem Donauzuflusse selbst.

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 396

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
396 Viertes Buch. b) Oberhessen, darin Marburg, 8000 E., an? — die Landesuniversität. Schöne Elisabethkirche mit dem Grabmal der Heiligen. Ziegenhain, sonst als Festung bedeutend. c) Fulda. Die Hauptstadt am rechten Fuldaufer, 14,000 Einw. Im Dome ist die Gruft des deutschen Apostels Bonifacius, dessen Sterbetag (5. Juni') hier in seiner Stiftung besonders festlich be- gangen wird. Neulich ist ihm auch eine Statue in der Stadt errich- tet. (S. Bonifacius Gerinanorum Apostolus. Verbum Domini man et in acternum). Her sfeld an? — 7000 E., früher ein Reichsstift, das 1648 an Hessen kam. Zu dieser Provinz gehörtauch der getrennt liegende kurhcssische Anthcil an Henneberg. Auf welchem Gebirge? Darin Schmalkalden, 6000 Einwohner, wie viele der umliegenden Orte, Fabrik- und Bergstadt; eine Vorstadt besteht fast aus lauter Schmiedehämmern. Bund der protestantischen Fürsten gegen Carl V. 1531. d) Hanau, sonst eine eigene Grafschaft, die erst im 17ten Jahr- hundert an Hessen kam. Die Hauptstadt am Zusammenfluß von? — ist eine hübsche und lebhafte Fabrikstadt von 15,000° @. Schlacht zwischen Franzosen und Bayern 1813. Gelnhausen mit alter Burg. Thcile der isenburgischen Besitzungen. Eisenbahnen: 1) Von Eisenach in das Thal der Fulda nach Cassel. 2) Von Cassel nach Carls- Hafen. 3) Von Cassel nach Frankfurt a. M. 4) Von Cassel über Paderborn nach Hamm. 5) Von Frank- furt nach Hanau. 9. Großherzogth. Hessen oder Hessen und bei Rhein macht die Besitzungen der Linie Darmstadt aus, einer von den vier durch Philipps Theilung entstan- denen (S. 395 ). Der großherzogliche Tilel stammt aus der Zeit des Rheinbundes; auch der Besitzstand hat in jenen Zeilen öftere Aenderungen erfahren. Jetzt 150 □ M. und 860,0)0 E., darunter '/4 Katholiken. Großherzog Lud- wig Hl. — Das Land liegt in 2 Haupttheilen und eini- gen kleineren Stücken zerstreut. a) Der südl iche Haupttheil, §• 88. 4. b., enthält 2 Provin- zen. «) Rechts vom Ryeine Starken bürg, ein neuer nach einem alten Schlosse genannter Name, den meisten Bestandtheilen nach die niedere Grafschaft Katzencllcnbogen und früher mainzisches Gebiet-. Darmstadt, die Hauptstadt, liegt in sandiger Fläche, hat eine alte finstere und eine neue schöne Stadthälfte und noch nicht 30,000 E. Zwischen hier und Heidelberg die Bergstraße, ein am Hange des Osenwaldcs gelagerter mit Obst- und Nußbäu- men bepflanzter, von einer Masse reizender Ruinen beherrschter Landstrich. Trebur oder Trib ur, 1 */2 M. im So. von Mainz,

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 352

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
352 Viertes Buch. nämlich die verlierenden Fürsten zu entschädigen, wurden durch den Reich s dep u tatio n s-Rece ß von 1803 alle geistlichen Staaten (mit einer Ausnahme) säcularisirt, d. h. in welt- liche Gebiete verwandelt, auch den meisten Reichsstädten die Frei- heit genommen. Bei der Stiftung des Rheinbundes, dem sich nach Napoleons Siegen über Preußen auch die norddeutschen Staaten (außer Preußen) anschließen mußten, wurden mit ziem- licher Willkür eine große Anzahl von Reichsständen, die früher reichsunmittelbar gewesen waren, ihrer Unabhängigkeit be- raubt und der Souverainetät einzelner Rhcinbundsfürsten unter- geordnet. Auch nach der Auslösung des Rheinbundes blieb dies Ber- hältniß im Manzen stehen. Man nennt solche Herzoge, Fürsten, Grafen und Herrn mediatisirte: sie besitzen fast 500 Ihm. mit 2 Mill. E. §• 96. Der Deutsche Bund. Nach dem Sturze Napoleons wurde das alte Reich nicht wieder hergestellt, sondern die souverainen deutschen Staaten traten zu einem Staatenbunde zusammen. Die Bun- desacte vom 8. Juni 1815 nennt als Zweck des deut- schen Bundes „die Erhaltung der äußern und innern Si- cherheit Deutschlands und der Unabhängigkeit und Unverletz- lichkeit der deutschen Staaten." In Frankfurt a. M. hält die Bundesversammlung oder der Bundestag seine Si- tzungen. Oesterreich hat den Vorsitz. Stimmt die Versamm- lung, wie man sagt, in pleno, so hat jeder der 35 Staaten 1 oder mehrere Stimmen. Für die meisten Fälle wird aber im engeren Rathe gestimmt, dann sind nur 17 Stimmen vorhanden, darunter 12 Virilstimmen und 5 Curiatstim- men (S. 351.). Die Verletzung oder versuchte Schmäle- rung des Bundesgebietes führt zu einem Bundeskriege, dem sich kein Mitglied einseitig entziehen darf. Die Bun- desarmee, zu der jeder Staat sein Contingent stellt, zerfällt in 10 Armee-Corps und 1 Reserve-Division, zu- sammen über 300,000 M. Fertige Bundesfestungen sind Mainz, Luxemburg, Landau, — noch nicht ganz vollendet Ulm und Rasta dt. Manches ist seit 1815 geschehen, um die politisch durch den deutschen Bund dargestellte Einheit Deutschlands auch in andern Verhältnissen klar zu machen. So haben sich die meisten deutschen Staaten zu einem großen deutschen Han-

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 384

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
384 Viertes Buch. rheinischen Kreise. Gieb die 6 größten Städte in Bayern an — die 3 Universitäten. Ganz Bayern wird von N. nach S. von einer Eisen- bahn durchzogen, die von der sächsischen Stadt Plauen (Alienburg, Leipzig, dort Anschluß nach Berlin, Ham- burg u. s. w) auf das bayersche Gebiet tritt. Sie berührt dort die Städte Hof, Bamberg, Erlangen, Nürn- berg, Schwabach, Donauwörth, Augsburg. Dort spaltet sie sich in 2 Flügel. Der südöstliche geht nach München, der südwestliche nach Lindau an dein Boden- see. Dieser südwestliche Zweig ist bis Kempten vollendet. Rheinbayern durchzieht eine Eisenbahn von Ludwigs- hafen (Seitenflügel nach Spei er) über Kaiserslau- tern, welche bis Saarbrücken fortgeführt wird. Welche Eisenbahn ist schon oben erwähnt? 2. Königreich Wirtemberg, H. 86. 4. a 7. b. §. 87. 1. §. 88. 4. b. §. 89. 1. 3. Die Grafen von W. erwarben schon im Mittelalter reiche Besitzungen und thaten sich durch Heldensinn hervor („Graf Eberhard der Greiner, der alte Rauschebart" und der schwäbische Städtebund im I4ten Iht.). Kurz vor 1500 erhielten sie den Herzogs- titel. Um 1789 begriff das wirtembergische Gebier etwa 150 mm. In der napoleonischen Zeit erlangte der Regent Wirtembergs den Königstitel und vielfache Vergrößerung. Jetzt hat W. 360 mm. mit fast 2 Mill. E. C/3 Protestan- ten V, Katholiken). Jetziger König Wilhelm I. Vier Kreise: Schwarzwaldkreis südwestliches, Donau- kreis südöstliches, Neckar kreis nordwestliches, Jaxtkreis nordöstliches Viertel. Fast Alles gehörte zum schwäbischen, die früher österreichischen Theile zum österreichischen, Einiges zum fränkischen Kreise. — Die Kreise sind bei den ein- zelnen Städten durch Anfangsbuchstaben bezeichnet. a) I n alt-wirtembergischen Landestheilen: Die Haupt- und Residenzstadt Stuttgart, N. (im Munde des Vol- kes mehr wie S tuggart oder Stukkert gesprochen), liegt zwi- schen wald- und weinrcichen Hügeln an einem Nebenbache des Neckar, i Stunde von diesem Flusse. St. hat einen alten unfreund- lichen, und einen neuen schönen Theil; sehenswerth ist das Schloß und das Standbild Schillers, von dem in St. geborenen berühm- ten Bildhauer Dannecker. Um das Jahr 1800 hatte St. an 20,000, fetzt 48,000 E. 2 M. im N. von St. liegt die im 18ten Iht. an- gelegte

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 386

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
386 Viertes Buch. hatte im Reiche das Reichspoftmeister-Amt und verwaltet noch heute das Postwesen in vielen Bundesstaaten. An Eisenbahnen besitzt das Land eine Bahn von Heilbronn, über Ludwigsburg, Stuttgart, Cannstadt, Eßlingen, Ulm, Biberach nach Friedrichshafen. 3. Großherzoqthum Baden hat mit Bayern und Wirtemberg eine ähnliche Geschichte, nur ist sein Wachsthum noch überraschender. Im I. 1771, als die beiden Linien Ba- den und Durlach zusammenschmolzen, enthielt die Mark- grafschaft noch nicht 80 ü>M., jetzt umfaßt das G-oßherzog- thum 280 cum. mit fast 1 */2 Mill. E. (die größere Hälfte katholisch, die kleinere evangelisch). Das Regentenhaus ist ein Seitenzweig des alten Geschlechts der Zähringer, das um den Oberrhein reich begütert war und im Hauptstamme zu Anfang des loten Ihdts. ausstarb. Großherzog: Frie- drich. Das Land, dessen natürliche Verhältnisse nach §. 88. 2. 3. 4. d. c. §. 89. 1. zu schildern sind, zerfällt in 4 Kreise, die ihre Lage schon durch den Namen anzeigen: Seekreis, Oberrhein kr., Mittelrheinkr., Unterrheinkr. Sie sind bei den einzelnen Städten durch Anfangsbuchstaben be- zeichnet. a) In der ursprünglichen Markgrafschaft Baden (Schwäbischer Kreis) liegt 3 4 M. vom Rhein die erst im 18ten Ihdt. angelegte Residenz Karlsruhe, M. Bon dem halbkreis- förmigen Platze vor dem Schlosse laufen fächerartig 11 Hauptstraßen aus, die alle den Schloßthurm zum Gesichtspunkte haben und von der Hauptstraße geschnitten werden; in den im N. und Nw. die Stadt umgebenden Hartwald laufen vom Schlosse 21 Alleen. Die schöne und elegante Stadt hat 23,000 E. Pforzheim, M., • in dem in Wirtemberg einschneidenden Landzipfel, 8000 E., eine gewerbsame Fabrik- und Handelsstadt. Ueber Pf., wo die Gebirge einen Einlaß in das oberrheinische Becken gestatten, wird die Zweig- bahn führen, welche die Hauptbahnen Badens und Wirtembergs verbinden wird. Rasta dt, M., an der Murg, jetzt Bundessestung. (Die alte, jetzt geschleifte Reichsfcstung Philippsburg, Ii., liegt am Rhein und gehörte sonst zum Bisthum Speier). Friede zu Rastadt 1714. Congreß 1797 — 99. Baden, M., öfter B a - den - Baden, schon ein römischer Ort, hat heiße Quelle und ist eins der besuchtesten und vornehmsten Bäder (oft über 10,000 Fremde) und hat wunderschöne Umgebungen: z. B das Murgthal (S. 325.). In diesem die aus ihren Trümmern wieder hergestellte Burg Eberstein. b) In der sonstigen Kurpfalz (Chur- oder Niederrheini- scher Kreis): Mannheim, Ii., am Zusammenfluß von? — neu und regelmäßig, in den Kriegen unter Ludwig Xiv. niedergebrannt,

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 388

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
388 Viertes Buch. traten die beiden Zweige der älteren Linie ihre Besitzungen an die königliche Linie in Preußen ab. Diese erwarb da- durch 25 mit 62,000 katholischen Einwohnern. Heching en ist ein kleines, hüglichtes, nicht eben schönes Städt- chen. Vz St. im Süden liegt auf einem 2600' hohen Kegelberge das 'durch gemeinsame Sorge aller Hohenzollern ziemlich erhaltene Stammschloß gleiches Namens. Es wird jetzt von einem Förster und einigen Invaliden bewohnt. Siegmaringen liegt an der Donau, , 1700' über dem Meere. 6. Fürstenth. Liechtenstein begreist die Herrschaf- ten Vaduz und Schellenbcrg, welche 1718 zu einem Reichsfürstenthum erhoben wurden. Das fürstliche Haus L., nur hier souverain, hat in Oesterreich und Preußen über 100 □ 502. Privakbcsitz. Das Ländchen, §. 88. 2., hat 2 m M. und 6000 katholische E., die geringste Zahl unter allen deutschen Bundesstaaten. Zur Bundesarmee stellt es 55 Scharfschützen. Hauptstadt der Flecken Liech- tenstein, sonst Vaduz; der Fürst Alois wohnt aber in Wien. Beide zuletzt genannten Fürstenthümer liegen im alten schwäbischen Kreise. h. 100. Mitteldeutsche Staaten.' 1. Königreich Sachsen, §. 92. 1. a. b. c. d. 4. a. b. Die sächsische Kurwürde haftete auf dem Kurkreise, d. h. der Umgegend von Wittenberg; der Umfang der eigent- lich kurfürstlich- oder herzoglich sächsischen Lande war gering. Als die Kurfürsten aus dem Hause Anhalt um 1420 aus- starben, erlangte Markgraf Friedrich d. Streitbare von Meißen ihre Würde und ihr Land. Sein, von den alten Wettiner Grafen stammendes Haus, hatte, außer dem Mark- grafenthum Meißen auch das Osterland zwischen Saale und Mulde und die Landgrasschast Thüringen im !3ten Ihdt. erworben. So war nun eine große Landermaste beisammen. Zwei Brüder, Ernst und Albert, theilten unter sich 1485 alle Besitzungen und wurden Stifter der noch bestehenden Linien. Die ern est i ni sche erhielt die Kurwürde, den Kur- kreis , fast ganz Thüringen, das Land Coburg, einen Theil des Osterlandes, die albertinische Meißen und einen Theil

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 317

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Donau. 317 sich nun die große obere deutsche Hochebene, die wahre Scheitelfläche des deutschen Landes. Man zerlegt sie sich in 3 Abtheilungen. , a) Die Schweizer Hochebene zwischen Alpen und Schweizer Jura, mit vielen Seen besetzt, im Mittel 1300' über dem Meer, ein fruchtbares, wohlbewässertes Hügelland. d) Die Hochebene von Oberschwaben und Bayern, zwischen Alpen, schwäbischem Jura und der Donau. Sie liegt höher als die schweizerische, im Durchschnitt 2000'. So liegen München und Ulm fast 1500' über dem Meer, Augsburg, Regensburg u. a. über 1000'. Das Plateau zeigt, besonders längs der Donau und ihrer Zuflüsse viele Spuren ehemaliger Landseen, jetzt meilenweite und lange Sumpfvertiefungen, Moose oder Riede genannt. Das Klima ist natürlich weit rauher, als man nach der südlichen Lage erwarten sollte. v) Die Hochebene der Oberpfalz ist durchaus wellenförmig und bergig, ein völliges Hügelland von 900 —1700', mit reicher . Leichbildung. Donau, Böhmerwald, Fichtelgebirge, fränkischer Jura bilden seine Gränzen. Um die natürliche Geographie Deutschlands in bestän- dige Beziehung zur politischen zu setzen, beantworte die Fragen: In welchen Staaten oder Provinzen zieht jedes der genannten Gebirge? Welche Staaten oder Provinzen füllen eine jede der drei Hochebenen? H. 87. Die Donau, der Strom der obern deutschen H och ebene. 1. Ueber den Lauf der Donau im Allgemeinen ist schon S. 242—245. gesprochen; hier handelt es sich nur um den Oberlauf, um das Donauhochland. Der Ursprung des Stromes ist am Schwarzwalde, der mit dem schwäbi- schen Jura in Verbindung steht. Gewöhnlich sieht man den unbedeutenden Abfluß des Schloßbrunnens in der Stadt Donaueschingen als Donauquelle an. Freilich sind die Waldbäche Brege und Brigach, mit denen sich jenes Wässerchen bald vereinigt, viel stärker. Der vereinigte Fluß begleitet bis Ulm den Südabhang des schwäbischen Jura und durchbricht, besonders bei Siegmarin g en, Vorhöhen dessel- den. Das Gefäll beträgt auf dieser Strecke 7 ' auf die Meile. Von Ulm beginnt die Schiffbarkeit, welche indessen auf- wärts im ganzen Donauhochlande durch den raschen Lauf

9. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 397

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
397 Mainz. war eine kaiserliche Pfalz (Palast) der Carolinger: bis ins lite Jahrhundert sind hier viele Reichstage gehalten. Vom Hauptlande getrennt liegt die frühere Reichsstadt Wimpfen am Neckar. Be- deutende Saline. Mediatisirte: die Grasen von Erbach auf dem Odenwalde und die Fürsten und Grafen von Isen- burg. In dem Gebiete der letztgenannten die betriebsame Han- dels- und Fabrikstadt Offenbach an? — 10,000 E. ß) Links vom Rhein Rheinhessen, meist aus kurmainzffchcm und kur- pfälzischem Besitzthum zusammengesetzt. Mainz, der Römer Mo- tz ontia cum, 40,000 E., liegt als Halbkreis am linken Ufer des Rheins, der dicht oberhalb der Stadt den Main ausgenommen. Der Anblick von Außen ist schön: weniger das Innere; die Straßen sind meist enge und finster. Der Dom alt und ehrwürdig, aber durch späteren Anbau theilweise entstellt. Mainz ist Bundes- sestung und eine der stärksten Festungen die cs giebt, erfordert aber wegen des außerordentlichen Umfanges der Werke zur Verthei- digung fast eine Armee. Zu den Befestigungen gehört auch Ka- stel, am rechten Rheinufer, mit Mainz durch eine 745 Schritt lange Schiffbrücke verbunden. In Mainz bildete Johann Gens- sleisch zum guten Berg (so hieß sein Haus in Mainz) die in Straßburg erfundene Buchdruckerkunst weiter aus. Worms, un- weit des Rheins, einst als Reichsstadt eine der ersten Städte Deutsch- lands, wie cs eine seiner ältesten ist. (Hauptstadt der Burgunden. Nibelungenlied.) Unter den vielen hier gehaltenen Reichstagen ist der 1521 wegen Luthers Auftreten merkwürdig. Jetzt noch 8000 E. Ehrwürdig schöner Dom; außer der Stadt die Liebfrauenkirche, bei der die Liebfrauenmilch wächst. Worms ist auch die Heimath des Rittergeschlechts von Dalberg. Wollte der Kaistr nach der Krö- nung Ritter schlagen, so fragte er immer zuerst: Ist kein Dal- berg da? Weindörscr Nicrstein und Laubenhcim; Ingel- heim im W. von Mainz, auch Pfalz der Carolinger und häufige Residenz Karls des Gr. Bingen (,S. 329.). b) Der nördliche Thcil, die Provinz O b e r h e sse n, §. 89. 2. I). 8. §. 90. 2. a. a. Hauptstadt und Landesuniversität Gießen an? — 9000 E. Fried berg in der Wctterau, sonst Reichsstadt: darüber eine alte Burg, früher ..des heil, römischen Reichs unmit- telbare, freie Burg F. " I se n b u r g i sch e, Solmsische, Stol- bergische u. a. Mediatbesitzungen. Eisenbahnen: 1) Von Mainz nach Frank- furt a. M. 2) Von Mainz nach Wiesbaden und Biebrich. 3) Von Frankfurt a M. über Darrn- stadt nach Heidelberg. 4) Von Frankfurt nach Of- fen bach. 6) Von Frankfurt nach Cassel, Eise- nach u. s. w. 10. La ndgrafschaft Hessen - Homburg. Die seit 1816 so uvercm.e Linie, die auch eine tleine Gelielsver-

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 398

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
398 Viertes Buch. größerung erhielt, war sonst eine Nebenlinie von Darmstadt, wie jetzt H.-Philippsthal von Cassel. 6 Om., 25,000 meist evangel. E. Landgraf Ferdinand. a) Die Herrschaft Homburg liegt am Ostabhange des Tau- nus, der hier die Höhe heißt (<S- 328-'). Die Hauptstadt, 4000 E., liegt in freundlicher Umgebung und ist ein besuchter Badeort. b) Die H errsch aft Meisenheim an der Nahe besteht aus ftüher pfälzischen, badischen u a. Gebietstheilen und ist erst 1814 erworben. Die Orte sind nur klein. Alle hessischen Lande liegen im alten oberrheinischen Kreise, einzelnes von Rheinhessen im churrheinischen. 11. Freue Stadt Frankfurt. F., ein uralter Uebergangsort der Franzosen über den Main, verdankt seine Bedeutung Carl dem Gr. und Ludwig dem Frommen, die viel für die Stadt thaten und hier oft residirten. Im 13ten Jhdt. wurde F. Reichsstadt, nach den Bestimmungen der goldenen.bulle (die hier gezeigt wird ss. 351.]) Wahlstadt, hernach Krönungsstadt des Kaisers (S. 351.). Aus den napoleonischen Stürmen hat F. sich als freie Stadt gerettet, war als bisheriger Sitz der Bundes - Behörden gewissermaßen Deutschlands Hauptstadt und ist eine seiner ersten Handels- städte (Messen, Weinhandel). Der größte Theil der Stadt liegt am rechten Stromufer; eine 380 Schritt lange Brücke führt nach Sachsen Hausen, durch Sachsen, die Carl der Gr. dahin verpflanzt, angelegt. Im Innern giebt es noch viele krumme und enge Gassen, aber auch breite und schöne Straßen: die Zeil ist die beste. Im Dom oder der St. Bartholomäus-K. wurden die Kaiser gewählt und ge- krönt, in dem mit den Bildnissen aller Kaiser geschmückten Saale des Römers hielten sie das Krönungsmahl. Alle diese Stätten ergreifen den Beschauer durch ihre würdevolle Ein- fachheit. Die früheren Festungswerke sind in schöne Spazier- gänge verwandelt: geschmackvolle Gartenanlagen und reiche Kornfluren umgeben die Stadt ringsum, auf die von allen Seiten Kunststraßen zuführen (Eisenbahn nach Mainz, Wiesbaden, Biebrich, Darmstadt, Heidelberg, Friedberg, Offenbach, Hanau). Die Zahl der Frem- den ist immer sehr bedeutend; die Frankfurter Gasthöfe sind für alle deutschen Muster. 68,003 E. Hier Gölhe gebo-
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TM Hauptwörter (200)200

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