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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 147

1899 - Gera : Hofmann
147 Friedrich I. zum größten Staufer? — Deute die Kyffhäusersage! — „Die Weiber von Weinsberg" von Chamisso. „Hie Welf" von Strachwitz. „Heinrich der Löwe" von Mosen. Uhlands „Schwäbische Kunde". Rückerts „Kaiser Barbarossa". „Friedrich Rotbart" von Geibel. — Lessings „Nathan der Weise". 47. Der Staufer Friedrich Ii. (1215—1250). 1. Sein Vater Heinrich Yi. rächt Beleidigungen. Heinrich Vi. war Barbarossas Sohn und folgte diesem auf dem Kaiserthrone. Er war ein kluger, entschlossener und tapferer Mann, aber harten Herzens. Als Gatte der Konstantia beanspruchte er nach dem Tode des letzten Normannenkönigs Unter- italien, aber erst durch den zweiten Römer- zug setzte er sich in den Besitz dieses Erbes und strafte die besiegten Gegner grausam. Mit Heinrich dem Löwen, dem grau ge- wordenen „Empörer", söhnte er sich endlich um diese Zeit aus. An dem englischen König Richard Löwenherz rächte er die Schmach von Akkon. Derselbe litt auf seiner Heimfahrt von Palästina im Adria- tischen Meere Schiffbruch, wurde auf seiner Wanderung durch Österreich von seinem F-mde, dem Herzog Leopold, ergriffen und «Ne«"««-" in Dürrenstein an der Donau eingekerkert. Heinrich Vi. Kaiser Heinrich ließ sich den Gefangenen ausliefern und verwahrte ihn auf der Burg Trifels in der Pfalz, bis das englische Volk ein un- geheures Lösegeld bezahlt hatte. Heinrich starb im 32. Lebensjahre infolge einer Erkältung in Messina. 2. Friedrich Ii. beugt sich unter den gewaltigen Papst Jnno- cenz Iii. Friedrich Ii. war beim Tode seines Vaters noch ein Kind. Um die Krone stritten lange der Staufer Philipp von Schwaben und der Welfe Otto von Braunschweig. Als der Sieg auf des ersteren Seite neigte, wurde er in Bamberg ermordet. Seine zarte Gemahlin Irene, eine griechische Kaisertochter, starb infolge des Schreckens kurze Zeit nach ihm. Sie war durch Anmut und feine Sitte aus- gezeichnet. Ihr berühmter Zeitgenosse Walther von der Vogelweide nannte sie eine „Rose ohne Dorn, eine Taube sonder Galle". Otto verscherzte selbst sein Ansehen durch Trotz und Geiz und wurde ohne Mühe von Friedrich Ii. verdrängt. Diesen hob und trug die Liebe des Volkes und das Ansehen seines Vormundes, des Papstes Innocenz lll. Unter diesem Papste (um 1200) erreichte das Papsttum den höchsten Gipfel der Macht. Alle Fürsten Europas fügten sich dem Willen dieses gewaltigen Geistes und reinen Charakters. Den König Johann von England zwang er durch den Bann, sein Land von ihm zu Lehen zu nehmen. Den König Philipp August von Frankreich nötigte er durch Bann und Interdikt, d. h. die Untersagung 10*

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 131

1899 - Gera : Hofmann
— 131 — lichen Leibe nicht Wiedersehen. Alles, was mir am Herzen liegt, habe ich deiner Liebe empfohlen. Laß mir den Trost, daß du diese Stätte beständig im Andenken behältst!" So reiste der Kaiser ab. Seine erste Gattin Edith a war eine englische Königstochter. Als Morgengabe erhielt sie neben andern sächsischen Gütern die Stadt Magde- burg. Hier war sie am liebsten, weil sie eine gewisse Ähnlichkeit mit London fand. Achtzehn Jahre war Editha der gute Engel ihres Gatten wie ihrer Unterthanen. Durch innige Frömmigkeit, Milde des Herzens und viele Werke der Barmherzigkeit gewann sie ihre Unterthanen und wurde wie eine Heilige verehrt. Ihr sanfter Zuspruch milderte die Heftigkeit ihres Gatten, ihr Gebet begleitete ihn in Kampf und Not, und ihr Gedächtnis blieb ein Segen für ihn und sein Volk. Fragen: Worin besteht Ottos Größe? — Welche Frauen sind in seinem Leben bedeutsam und auf welche Weise? — Welches sind die Ursachen der vielen Empörungen? — Was hat die römische Krone Deutschland genützt, was ge- schadet? — „Otto I. und Heinrich" von Mühler. 42. Die übrigen sächsischen Kaiser (973—1024). 1. Otto Ii. sichert die deutschen Grenzen, ist aber unglücklich in Italien. Otto Ii. hatte von seiner Mutter Adelheid eine feine Bildung erhalten. Das rauhe deutsche Wesen mißfiel ihm, darum hielt er sich am liebsten in Italien ans. Den Dänen Harald Blauzahn schüchterte er durch einen raschen Zug bis an den Ottensund ein. Die Franzosen, die Lothringen haben wollten, trieb er bis vor die Thore von Paris. Den Römer Crescentius, der die römische Republik wieder- herstellen wollte und den Papst im Gefängnis verhungern ließ, sperrte er in ein Kloster. Dann brach er nach Unteritalien auf, um es den Arabern und Griechen zu entreißen. Aber er verlor die anfangs gewonnene Schlacht und entging der Gefangenschaft nur durch einen Sprung ins Meer. Sein schwimmendes Roß rettete ihn auf ein griechisches Schiff. Auf das Versprechen eines ungeheuren Lösegeldes führte ihn der Schiffsherr nach Calabrien, wo ihn seine Gattin mit dem Lösegelde er- wartete. Vor der Landung entstand ein Streit, in dem sich der Kaiser mit den Seinen rettete. Der erschreckte Schiffsherr aber suchte ohne Lösegeld das Weite. Otto starb bald darauf im 28. Jahre an einem Fieber. 2. Ottos Iii. Vorliebe für Italien wird mit Undank belohnt. Otto Iii. war bei seines Vaters Tode drei Jahre alt. Die Vormund- schaft führte seine Mutter und nach deren Tode seine Großmutter unter dem Beirat des Erzbischofs Willigis von Mainz. Wegen der ge- lehrten Bildung wurde er das „Wunder der Welt" genannt. Otto wollte Rom zum Mittelpunkt des Reiches machen, aber die Römer verbitterten ihm durch Empörungen den Aufenthalt. Den auf- rührerischen Crescentius ließ er endlich enthaupten. Im Jahre 1000, 1000 als man den Weltuntergang erwartete, unternahm er eine Wallfahrt nach Gnesen an das Grab des Märtyrers Adalbert, des Apostels der Preußen. In Aachen stieg er in die Gruft Karls des Großen. 9*

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 135

1899 - Gera : Hofmann
135 Konrad erkannte die Wahl seines Nebenbuhlers freudig an. Der neu- gewählte Herrscher war ein tapferer und ritterlicher Mann, der sich überall Anerkennung verschaffte. Viel Not machte ihm sein Stiefsohn Ernst von Schwaben mit seinen Ansprüchen auf Burgund. Nach- dem ihn Konrad unterworfen und zwei Jahre auf dem Giebichenstein bei Halle gefangen gehalten hatte, ließ er ihn auf die Fürbitte feiner Mutter Gisela unter der Bedingung frei, daß er das Bündnis mit seinem Herzensfreunde Werner von Kiburg aufgebe. Als Ernst dies nicht that, wurde er in die Acht gethan und in einem Verzweiflungs- kampfe im Schwarzwalde erschlagen. Später entstand über ihn unter sagenhaften Zuthaten das „Lied vom Herzog Ernst". — Konrad bestätigte den von der Kirche gegen die Fehdelust der Ritter verkündeten Gottes- frieden, eine Waffenruhe von Mittwoch abends bis Montag früh (also an den durch Christi Leiden, Sterben und Auferstehen geheiligten Wochentagen). Großen Einfluß auf ihn und die Reichsgeschäfte übte seine Gattin Gisela, die ihn auf allen Reisen begleitete. Sie half mit Rat und That, wo sie wußte und konnte. Durch ungezählte Wohlthaten gewann sie die Liebe und Verehrung des Volkes. Sie liebte die geistliche Poesie und ließ sich die Übersetzung und Erklärung der Psalmen von dem ge- lehrten Mönche Notker in St. Gallen abschreiben. 2. Sein Vater Heinrich Iii. herrscht allgewaltig. Konrads und Giselas Sohn Heinrich Iii. (nach seiner Gesichtsfarbe der Schwarze genannt) wahrte die Kaisergewalt nach außen und im Innern. Seiner Oberhoheit beugten sich Polen, Böhmen und Ungarn. In Italien setzte er drei Päpste ab und beförderte 4 würdige Deutsche auf den Stuhl Petri. Die deutschen Herzöge gehorchten ihm willig. Die Friedenstörer im Reiche bändigte er durch das Gebot eines allgemeinen Landfriedens. Den Verkauf der kirchlichen Stellen und Ämter miß- billigte, fromme Kirchlichkeit unterstützte er. In der rüstigsten Mannes- kraft,. 39 Jahre alt, raffte den gewaltigen Herrscher ein plötzlicher Tod hinweg, als das Reich seiner am meisten bedurfte. 3. Heinrich It. wird verkehrt erzogen. Der junge Kaiser Heinrich Iv. war beim Tode seines Vaters 6 Jahre alt. Seine Mutter Agnes führte die Vormundschaft. Um sich den sächsischen Grafen Otto von Nordheim zum Freunde zu machen, gab sie ihm Bayern als Lehen; aber sie irrte sich in der Treue dieses Mannes. An der Spitze der mit dem Frauenregiment Unzufriedenen stand der Erzbischof Anno von Köln. Diese wollten sich des jungen Königs und auch der Reichs- regierung bemächtigen. Bei einem Feste zu Kaiserswerth lockte Anno den zwölfjährigen Kaiser auf ein Rheinschiff und entführte ihn. Der mutige Knabe sprang ins Wasser und wurde nur mit Mühe gerettet. Anno war hart und herrschsüchtig. Er hielt den jungen König in strenger Zucht und strebte danach, dessen Willen unter die Beschlüsse der Reichsfürsten zu beugen. Die vielfach verdächtigte und verleumdete Königin Agnes trat voll Schmerz zu Rom in ein Kloster. Ohne Liebe und Sorgfalt wurde der junge König erzogen. Bei einer Reise

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 264

1899 - Gera : Hofmann
264 Starhemberg Zeit, die verfallenen Festungswerke wieder in Ver- teidigungszustand zu setzen. 2. Wien wird heldenmütig verteidigt. Im Juli erschienen die Türken vor Wien. Eine denkwürdige Belagerung hob an. Soldaten, Studenten und Bürger wetteiferten im Dienste für die bedrohte Haupt- stadt und das Vaterland. Hatten die Türken mit großen Opfern einen festen Punkt gewonnen, so fanden sie sicherlich dahinter eine neue Schutz- wehr errichtet. Hatten sie im Sturm den Wall erstiegen, so wurden sie mit Todesverachtung von den Verteidigern empfangen und in die Gräben hinabgestürzt. Legten sie Minen im Innern der Erde an, um die Festungswerke in die Luft zu sprengen, so begegneten sie gewiß einer Gegenmine, die ihre Arbeit vernichtete. Nicht selten entspann sich im dunklen Schoß der Erde ein heißer Kampf. Jeden Fuß breit mußten die Türken mit Strömen Blutes und Hunderten von Leichen erkaufen. Doch zuletzt hätte selbst ein solcher Heldenmut der zehnfachen Übermacht erliegen müssen. Da erschienen nach langem Harren und Hoffen plötzlich auf der Höhe des Kahlenberges flammende Feuerzeichen und verkündeten die Nähe der Retter. Unter den Kurfürsten von Bayern und Sachsen und dem ritterlichen Polenkönig Johann Sobieski rückte das Entsatzheer heran. 3. Wien wird entsetzt und das Türkenheer vernichtet. Ein heißer Kampf entspann sich am folgenden Morgen und tobte den ganzen Tag. Deutsche und Polen überboten sich in Thaten der Tapferkeit. Endlich war kein Halten mehr bei den türkischen Horden; im Schutze der sinkenden Nacht suchten sie Rettung in eiliger Flucht. Unermeßliche Beute und Tausende von Christensklaven fielen den Siegern in die Hände. Sie wurden in Wien mit unbeschreiblichem Jubel und den höchsten Ehren empfangen, besonders Johann Sobieski, der Held des Tages. Das Volk küßte ihm Füße und Steigbügel, und in den Kirchen wurde bei einem feierlichen Dankgottesdienst als Text das Bibelwort gewählt: „Es war ein Mattn von Gott gesandt, der hieß Johannes." Ganz Europa freute sich über den Sieg, nur der französische König nicht, dessen Pläne gescheitert waren. Kaiser Leopold aber hatte in der Zeit peinliche Bedenken darüber, wie er dem Wahlkönige seine Dankbarkeit bezeugen könne, ohne seiner Würde etwas zu vergeben. In den nun folgenden Türkenkriegen erfocht Prinz Eugen, „der edle Ritter", manchen herrlichen Sieg, eroberte Belgrad und entriß den Türken 1699 Ungarn und Siebenbürgen. 4. Das Kulturleben am Ende des 17. Jahrhunderts. Das staatliche Leben siechte ohnmächtig hin. Der deutsche Kaiser mußte jede Hilfe der Fürsten durch Zugeständnisse erkaufen. Steuern an das Reich zahlte man wenig oder gar nicht. Die einzelnen Fürsten liebäugelten mit Frankreich, dachten nur an ihren Vorteil und verkauften wohl gar ihre Stimmen dem „Schiedsrichter an der Seine". Fürsten wie August der Starke von Sachsen verschwendeten Unsummen, die sie den Unter- thanen abgepreßt hatten; andere verkauften ihre Landeskinder als Söldner an fremde Machthaber. Französische Köche, Tanzmeister und Haar- kräusler waren die Hauptpersonen in reichen Häusern. Der Adel ver-

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 280

1899 - Gera : Hofmann
280 Smolensk vor. Jedermann glaubte, Karl werde nach Moskau mar- schieren. Aber durch den alten Kosakenhetmann Mazeppa, der ihm den Abfall der Kosaken von Rußland in sichere Aussicht stellte, ließ er sich bewegen, nach der Ukraine zu ziehen. Von da an wandte sich sein Glück. o) Karls selbstverschuldete Niederlagen. Alle Generale wider- rieten den abenteuerlichen Zug durch das wegelose Steppenland. Aber der junge Held bestand hartnäckig auf seinem Kopse. Unbeugsamer Starr- sinn war sein größter Fehler und sein Unglück. Bald ermüdeten Wälder, Sümpfe und Regen die Soldaten; Mazeppa samt den versprochenen Lebensmitteln blieb aus; Krankheiten rissen ein. Endlich erschien Ma- zeppa ohne Geld und Lebensmittel mit nur 5000 Kosaken; die übrigen hatte Menschikoff zum Abfall gebracht. Das durch furchtbaren Frost, Hunger, Krankheiten und feindliche Angriffe geschwächte Heer begann die Belagerung der Festung Pultawa. Peter rückte mit großer Über- macht zum Entsatz heran. In einem der Scharmützel traf eine Kugel den König Karl in die Ferse; trotzdem setzte er seinen Ritt noch eine Stunde fort. Der Fuß war mittlerweile so geschwollen, daß der Stiefel heruntergeschnitten werden mußte. Am Tage der Schlacht ließ sich der König in einer Sänfte tragen. Mit der größten Todes- verachtung fochten die Schweden, aber sie wurden von der Übermacht erdrückt; die meisten fielen oder wurden gefangen. Mit genauer Not wurde der König aus dem wilden Getümmel gerettet. Als er die Gefangenschaft seiner besten Generale erfuhr, sagte er: „Gefangen? und bei den Russen? Lieber unter den Türken sterben!" Und nach der türkischen Grenze brach er mit dem Reste der Seinen auf. ck) Karls Aufenthalt in der Türkei und seine schnelle Heimkehr. In Bender am Dnjestr fand er eine freundliche Ausnahme. Was man erwartet hatte, daß nämlich Karl nunmehr durch Ungarn heimkehren werde, geschah nicht. Vielleicht mochte der stolze König nicht ohne Heer zu seinem Volke zurückkehren. Er blieb in der Türkei und reizte den Sultan zum Kriege gegen Rußland. Als Peter in die Moldau eindrang, schloß ihn ein türkisches Heer am Pruth ein. Da rettete ihn seine Gattin Katharina, eine zwar niedriggeborene, aber außerordentlich kluge Frau von deutscher Abkunft. Sie bestach mit ihrem Juwelenschmuck den Großvezier und erhielt gegen Abtretung von Asow freien Abzug für das russische Heer. Karl blieb noch drei Jahre in der Türkei und schürte unablässig das Kriegsfeuer, aber ohne rechten Erfolg. Mit seinen Forderungen und seinem Eigensinne wurde er immer lästiger. Da er durch gütliche Mittel nicht zur Abreise zu bewegen war, so stürmte man sein steinernes Haus, legte Feuer an und nahm ihn gefangen. Erst da er hörte, daß in Schweden seine Krone in Gefahr sei, brach er auf und ritt in vierzehn Tagen, Tag und Nacht im Sattel, durch Ungarn und Deutschland nach Stralsund, wo er mit Jubel empfangen wurde. e) Karls jähes Ende. Schwedens Lage war eine verzweifelte: Peter hatte die Ostseeprovinzen, der Däne das Herzogtum Bremen

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 146

1899 - Gera : Hofmann
146 und Lieder der Minnesänger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittel- alters und lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Zwei Söhne des Kaisers wurden zu Rittern geschlagen (Fest der „Schwertleite"), und Friedrich selbst zeigte sich bei den Kampfspielen kräftig und gewandt wie ein Jüngling. Auf einer sechsten friedlichen Fahrt nach Italien wurden ihm überall in dem beruhigten Lande die größten Ehren erwiesen. Er vermählte in Mailand mit \\o. Siegel Friedrichs I. W. seltenem Glanze seinen Sohn Heinrich mit Konstantia, der Erbin von Neapel und Sicilien. 10. Wie er auf einem Kreuzzuge den Tod fand. Aus dem Morgenlande kam die Kunde, daß der edle Sultan Sa lad in von Ägypten die Christen besiegt und Jerusalem eingenommen habe. Da stellte sich der greise Held Friedrich an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres, zog durch Deutschland, Ungarn und das griechische Reich und rückte siegreich in Kleinasien vor. Bei dem Übergange über den Fluß Saleph sprengte, wie berichtet wird, der Kaiser, um schneller hinüber- zukommen, mit dem Rosse in die Flut, wurde aber vom Schlagfluß getroffen, von den Wellen ergriffen und als Leiche von den Seinen ans 1190 Ufer gebracht. Wahrscheinlicher aber ist, daß er beim Baden umkam. Die Trauer des Heeres war unbeschreiblich. Klagen erfüllten bei Tage das Lager, und Fackeln erleuchteten es schaurig bei Nacht. Der Leichnam wurde in Antiochien beigesetzt. In Deutschland wollte man nicht an den Tod des herrlichen Helden glauben. Weil mit ihm des Reiches Herrlich- keit verschwand, so versetzte ihn die Sage in den Kyffhäuser, und das Volk wartete sehnlich auf seine Wiederkehr und des Reiches Erneuerung. 11. Wie der Kreuzzug traurig auslief. Der Kreuzzug endete erfolglos, obgleich Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England noch zu den Deutschen stießen. Bei der Eroberung Akkons wurden die Deutschen von Richard Löwenherz bitter gekränkt, indem letzterer ihnen ihren Beuteanteil verweigerte und die Fahne Leopolds von Österreich herabreißen und durch den Kot der Gassen schleifen ließ. Deutsche und Franzosen zogen heim; die Engländer aber waren zu schwach, um dem mächtigen Saladin Jerusalem zu entreißen. Durch einen Vertrag erhielten die Christen einen Küstenstrich und die Erlaubnis zum Besuche der heiligen Örter. Richard Löwenherz aber kehrte um im Angesichte Jerusalems mit den Worten: „Wer des Heilandes Grab nicht befreien kann, der soll es auch nicht sehen!" Lange dauerte es, ehe Richard nach mancherlei Wechselfällen seine Heimat wiedersah. Fragen: Welches war das Verhältnis von Kaiser- und Papsttum in dieser Zeit? — Welches sind die Ursachen der Niederlage bei Legnano? — Was macht

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 149

1899 - Gera : Hofmann
149 5. Er kämpft tapfer, stirbt plötzlich und läßt Deutschland in der traurigsten Verwirrung zurück. In furchtbarer Weise tobte nun der Kampf der Welsen und Ghibellinen in Italien und Deutschland. Tief schmerzte den Kaiser das Unglück seines Lieblingssohnes Enzio, der geschlagen und zu Bologna in lebenslängliche Haft genommen wurde. Beinahe wäre er einmal in einem großen Weinfasse aus der Gefangen- schaft befreit worden, aber eine Locke seines schönen Haares hing aus dem Spundloche und verriet ihn. In Schlesien bei Liegnitz auf der Walstatt opferte sich Herzog Heinrich der Fromme mit seinem Heere 1241, um die wilden Mon- golenschwärme aufzuhalten. Ungebrochen trotzte Friedrich allen seinen Feinden, da raffte ihn 1250 der Tod an einer ruhrartigen Krankheit hinweg. Sein tapferer Sohn Konrad Iv. folgte ihm auf dem Throne, starb aber schon 1254. Sein Gegenkönig Wilhelm von Holland wurde nach zwei Jahren von den Friesen erschlagen. Hierauf begann das sogenannte Interregnum oder Zwischenreich. 6. Die heilige Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, lebte, liebte und litt in der Zeit Friedrichs Ii. Sie war die Tochter des Königs Andreas von Ungarn. Als vierjähriges Kind wurde sie an den Hof des kunst- und gesangliebenden Landgrafen Hermann von Thüringen nach Eisenach gebracht und mit dessen Sohne Ludwig, ihrem Ver- lobten, auf der Wartburg erzogen. Als Fürstin fand sie im Wohl- thun ihre Lust, in Gebeten und frommen Übungen ihre Herzensfreude. Sie spann und nähte für die Armen, besuchte und pflegte Kranke und speiste bei einer Hungersnot täglich 900 Arme. Sich selbst versagte sie oft das Nötigste. Zum Gebete ließ sie sich auch des Nachts wecken. Von ihrem strengen Beichtvater Konrad von Marburg, dem Ketzer- richter, ließ sie sich oft blutig geißeln. Ihr Gemahl starb auf einen: Kreuzzuge in Italien. Ihr Schwager Heinrich Raspe verstieß sie mit ihren Kindern von der Wartburg. Lange irrte sie im bittersten Elende umher. Endlich fand sie in Marburg eine stille Stätte für ihr gesegnetes Wirken. Sie starb im Alter von 24 Jahren (1231) und wurde vom Papste heilig gesprochen. Über ihrem Grabe entstand ein herrlicher Dom. Fragen: Vergleichung Friedrichs I. und Ii.! — Welche Umstände brachten unter Innocenz Iii. das Papsttum zur höchsten Machtentfaltung? — Was machte den Kampf der Welfen und Ghibellinen so heftig unter Friedrich Ii.? — Die Sage von Richard Löwenherz und dem Sänger Blondel! — „Blondels Lied" von Seidl. „Der Waise" von Waltber v. d. Vogelweide. „König Enzios Tod" von W. Zimmermann. „Nomadenzug" von Lingg. — Worin war die Kaiserin Irene (d. i. Friedensgöttin) ein Muster? — „Elisabeths Rosen" v. L. Bechstein. 48. Konradin, der letzte Staufer. 1. Die traurigen Zustände in Deutschland und Italien. Das Interregnum oder Zwischenreich ist die kaiserlose, die schreckliche Zeit, 1256 in der kein Richter in deutschen Landen war und Gewalt überall vor bis Recht ging. Einige Wahlfürsten hatten nach dem Tode Wilhelms

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 151

1899 - Gera : Hofmann
151* seine Seele Gott und legte geduldig sein Haupt auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing er den Todesstreich. Friedrich schrie ans in namenlosem Schmerze, und das Volk zerfloß in Thränen. Nur der herzlose Anjou, der am Fenster einer nahen Burg stand, blieb ungerührt und sah mit teuflischer Be- friedigung das Ende des letzten Staufers; dann fielen die Häupter Friedrichs und der anderen Freunde Konradins. 4. Die gerechte Strafe des Mörders. Karls Reich hatte keinen Bestand. Sein unbarmherziger Druck und die Willkür seiner französischen Soldaten veranlaßten einen plötzlichen Aufstand, die Sicilianische Vesper, welcher am Ostermontage zur Vesperzeit begann. Alle Fran- zosen auf Sicilien wurden ermordet und die Bewohner von dem Joche der Fremdlinge befreit. In seiner Wut soll Karl den goldenen Knopf von seinem Stocke gebissen haben. Fragen: Woran ging das Geschlecht der Staufer zu Grunde? — Wodurch war das Interregnum eine schreckliche Zeit? — „Konradin" von Schwab. 49. Die Kultur des Mittelalters. 1. Das deutsche Königtum. Die Königswahl geschah durch die weltlichen und geistlichen Reichsgroßen, und zwar in der Regel nur durch die angesehensten, in Aachen, später in Frankfurt am Main. In Aachen krönte und salbte der Erzbischof von Köln, in Frankfurt der Erzbischof von Mainz. Seit 1356 (durch die goldene Bulle) lag das Wahlrecht nur bei den sieben Kurfürsten. Die Reichsgüter bestanden in großem Grundbesitz, Höfen, Dörfern, Forsten. Die Krön rechte waren besonders das Jagd-, Münz- und Zollrecht. Durch die allzu reichliche Vergabung wurde die Macht des Königs außerordentlich geschwächt. Die Landesherren wurden immer mächtiger und unabhängiger. Zuletzt war Deutschland nur ein lockerer Bund kleiner und großer Staaten. Der Reichstag wurde vom Könige berufen. Auf ihm er- schienen die Reichsgroßen und berieten über wichtige gemeinsame An- gelegenheiten, als: Krieg, Landfrieden, Streitsachen der Fürsten u. a. Auch die Belehnung der Großen erfolgte hier in der Regel. Die Herzöge, Markgrafen und Grafen bildeten die weltlichen, die Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte die geistlichen Reichsstände; später kamen noch die Reichs- städte hinzu. In den Einzelstaaten bildeten Ritterschaft (der Adel), Geistlichkeit und Städte die Landstände. Sie berieten hauptsächlich über die Bewilligung der Landsteuern, die die Landesherren „erbeten" hatten, und wirkten sich für die Gewährung mancherlei Rechte und Zu- geständnisse aus. 2. Das Rittertum, a) Entstehung. Die Ritterschaft entstand aus den Freigeborenen, welche den Kriegsdienst zu Roß leisteten. All- mählich bildete sich das Rittertum als ein abgeschlossener Stand heraus, und durch die Ritterwürde wurden Fürsten wie einfache 1282
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