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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 105

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Kleinasiat, u. and. minder bedeutende Reiche nach Alexander. 105 Schätze den Römern; sie aber nahmen auch das Reich und ver- wandelten es, unter dem Namen Asia propria, in eine römi- sche Provinz. ^ Galatien s Einwohner hießen bei den Römern Gallier, bei den Griechen Galatier, und stammten ursprünglich von den Celten ab. Von Asien zogen die Selten, wann, ist nicht zu ermit- teln, nach Westen, machten Gallien zu ihrem Hauptlande und entsendeten von da nomadische Schwarme nach allen Himmelsge- genden, über die Pyrenäen, das britanische Meer, die Alpen, den Rhein und an die Küsten des adriatischen Meeres. Von hier zogen Schaaren wiederum östlich, siedelten sich in Pannonien (Un- garn) an der Donau, Drau, Sau an, machten Einfalle in Thra- 300 cien, Thessalien, Makedonien, Jllyrien, eroberten Byzanz, gingen, von Attalus I. gerufen, nach Kleinasien über, wurden daselbst gern als Miethstruppen gebraucht, schrieben nicht selten, als Eroberer, Gesetze vor, bis ihnen Attalus I. Galatien als bleibenden Wohnsitz einräumte, sie aber auch auf bestimmte Grenzen be- schränkte. In drei Stamme getheilt, bildeten sie hier unter vier, 233 nicht erblichen Tetrarchen, eine Kriegerrepublik, deren Bürger sich keine Gelegenheit entgehen ließen, als Söldner ihre Tapferkeit zu verkaufen. Roms Politik fand es ersprieslich, diesen Staat, zur Bekämpfung oder Beschäftigung Kleinasiens, bestehen zu lasten, deshalb machte Sulla die Galatier, welche dem Mithradates unterlegen waren, wieder frei; Pompejus bestätigte ihre Unabhängigkeit gleichfalls ; Casar eben so; Antonius erhob des Pharnazes Schreiber, Amyn- tas, zur höchsten Gewalt in Galatien; Oktavian verlieh ihm so- gar den Königstitel; nach desten Tode aber erfuhr Galatien das allgemeine Schicksal und wurde in eine römische Provinz verwandelt. 25 Armenien, nach der Bibel von Ara m, nach den Griechen von Armenus, einem Gefährten des Jason, benannt, war die Beute eines jeden Siegers, und stand daher nach und nach un- ter den Astyrern, Medern, Persern, Macedoniern und gehörte, nach Alexanders Tode, zu Syrien. Als Antiochus der Große den römischen Waffen erlag, zerfiel es in Groß- und Klein-Ar- 100 m e n i e n durch die Statthalter A r t a x i a s und Z a r i a d r i s, welche beide den Königstitel annahmen. Kampfe der Könige von Syrien, um die Wiederecoberung dieses Landes, nachmals Kampfe zwischen den Römern und Parthern über desten Besitz, machen die kleinliche Geschichte Armeniens aus, welches zuletzt dennoch den Römern zu Theil wurde. Parthien oder Part hiene, als Provinz, südöstlich vom kaspischen Meere, von Hyrkanien, Arien, Karmanien, Medien und ringsum von Gebirgen eingeschlostcn; als parthisches Reich, vom Oxus bis zum Euphrat, vom kaspischen bis zum indischen Meere reichend, mit der Hauptstadt Ktesiphon, am Tigris, war ein rauhes Land mit wilden Einwohnern, Abkömmlingen der

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 2

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
2 Einleitung, auf einander- folgten. Die Darstellung selbst ist entweder ethno- graphisch, wo die Schicksale jedes einzelnen Volkes vom Anfang bis zu Ende vorgetragen werden, oder synchronistisch, wenn die Volker gleichzeitig, nach ihrem Wirken und Streben, neben einander erscheinen. Dunkel und schwankend ist der Anfang der Geschichte eines jeden Volkes, weil sie eben aus der Sage hervorgeht, die durch Zusatz oder Hinweglassung der weiter Erzählenden ihre Gestalt und Farbe oft wechselt und ändert. In der schwebenden Ungewißheit aber herrscht die Phantasie am freiesten, darum beginnen fast alle Völkergeschichten mit der dichterischen Schilderung eines goldenen Zeitalters. Was das sehnende Herz sich ersinnen mag, und bei fortgerücktem Alter in der Vergangenheit sucht, in der Jugend von der Zukunft erwartet, das stellten die Dichter in jenen Bildern goldener.tage, die vorüber sind, zusammen. Unschuld, fleckenlose Sittenreinheit, harmlose Einfalt bereiteten den Menschen einen un- gestörten Frieden. Die Natur, ewig jung und ewig blühend, spende- te im Ueberfluß und freiwillig, was die Sinne vergnügt, und das Bedürfnis erheischt. In vierfacher Stufenfolge erscheint der Mensch bei seinen allmaligen Entwickelungsperioden. Ein freier Sohn der Natur, erringt er zuerst die tägliche Nahrung entweder durch die Jagd oder durch den Fischfang. Das Band der Geselligkeit fesselt ihn noch nicht an seines Gleichen, denn ein Nachbar würde ihm ja seinen Fang schmälern; unstät durchschwarmt er Feld und Wald, schwimmt über Ströme, segelt mit seinem Nachen dm Küsten entlang, duldet oft die grausamsten Entbehrungen und steht in Lebensweise, so wie an geistiger Entwickelung, nur wenig über den vierfüßigen Bewohnern der Erde oder dem Adler, der sich aus den Lüsten auf seinen Raub hernieder stürzt. Von dem Menschen, so lan- ge er als Jager und Fischer heimathlos und einzeln von Ort zu Ort schweift, hat die Geschichte noch nichts zu berichten, denn, in traurigem Einerlei verfließt ihm ein Tag und ein Jahreskreis wie der andere bis ans Ende seines mühevollen Lebens. Ein weniger peinliches Loos gewahrt schon die zweite Bil- dungsstufe dem Menschen. Er hat Thiere gezähmt, nützliche Heerden um sich gesammelt, seinen Unterhalt durch deren Milch und Fleisch, seine Bekleidung durch ihre Wolle oder ihre Felle ge- sichert. Ein Familienleben findet nun statt; zahlreiche Söhne, Töchter, nebst ihren Gatten, Gattinnen und Kindern reihen sich um das Familienhaupt; der Stammvater ist ihr Gebieter, Priester und König; das patriarchalische Hirten leben tragt den Keim einer rein menschlichen Entwickelung der Geisteskräfte in sich. Sorgfalt, Ordnung, weiser Rath, kluge Berathung, selbst Muth und Entschlossenheit werben abwechselnd nöthig den vergrößerten Haushalt zu lenken, zu bewahren und zu sichern. Doch die Mit-

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 62

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
f 62 Zweiter Zeitraum. ehrte. Der als blödsinnig verspottete Lucius Junius Bru- tus wurde der Stifter einer repub likanischen Verfassung, 2u> Tarquinius Superbus aber mußte das römische Gebiet verlassen, v. Ch. seiner, gleich ihm gehaßten Faniilie, nachdem seine Tyrannei 24 Jahre, die Regierung aller Könige 243 Jahre gedauert. Ein roher, kriegerischer Geist beseelte damals noch das Volk der Römer. Zweiter Z e i t r a u m. Von Cyrus bis auf Alexander den Großen, von 555 bi6 333; eine Zeit von 222 Jahre tu §• 16. Persien. Quellen: Zend - Avcsta; die bibl. Schriften: Esra, Rchemia, Daniel, Esther; Herodot; des Ktesias Fragmente; .Vonophon u. dessen Cyropädie; Diodorus Si- culus; Arrian; Justin. — Aklgei». Welthistorie B. Iv. S. 318, ff. Heerens Handb. der Eesch. d. Staaten des Altcrth. 4e Aust. 1821, Pr. 2 Thlr. 12 Gr. Die Provinz Persien enthielt ungefähr 6000 Quadrat- Meilen, war demnach etwas größer als Norwegen, und wurde westlich vom persischen Meerbusen, Susiana und Carmania, nörd- lich von Medien, östlich von Scythien und südlich vom indischen Meere begrenzt. Der Araxes, in dessen Nahe Persepolis, und der Cyrus, an welchem Pasargada lag, durchströmen dieses Land und ergießen sich sodann in den persischen Meerbusen. Oest- lich von Persepolis siel der Medus in den Araxes. Sandige, unfruchtbare, durch den Samum ungesunde Gegenden, besonders an der südlichen Küste, wechselten mit gras- und wasierreichen Strichen im Innern, wahrend die nördlichen Theile wiederum rauh, öde und durch räuberische Horden unwirthbar waren. P er- sepolis, der Begrabnißort der persischen Könige, wo sie aber nie wohnten, galt für die Hauptstadt; in dem festen Schlöffe Pasargada wurde des Cyrus Leichnam aufbewahrt. Die Per- ser, ursprünglich ein rohes, aber tapferes Hirtenvolk, theilten sich in zehn Stamme, die drei edlen Kriegerstamme der Pasarga- den, Moraphier und Maspier; in die der Ackerbauer, die Panthialaer, Derusiaer und Ger manier; endlich in die der Hirten, die Daer, Marder, Dropiker und Sa- tz a rti er. Aus der Familie der Acham enid en, die zu den Pasargaden gehörte, stammten die persischen Könige. Bis auf Cy- rus standen die Perser unter der Botmäßigkeit der Meder. Cyrus, der früher Agradates geheißen und seinen Na- men nach dem ersten, über die Meder am Cyrus erfochtenen
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