304 Staatsverfassung und Eintheilung Oesterreichs. §. 62.
Staatsv erfassung.
Das Kaiserthum Oesterreich ist eine im Hause Habsburg-Lothrin-
gen in männlicher und weiblicher Linie erbliche Monarchie. - Nach dem
Verfassungs-Statut vom 26. Februar 1861 führt die Reichsvertretung
den Titel „Reichsrath", bestehend aus dem Herrenhause und dem Hause
der Abgeordneten. Die Mitglieder des Herrenhauses haben theils (die
Erzherzoge und die Häupter großer Geschlechter) erbliche Sitze, theils
sind sie aus Lebenszeit ernannt. Die (343) Abgeordneten werden von
den Landtagen aus den Abgeordneten der Kronländer gewählt. Die
Uebereinstimmung beider Häuser und die Sanction des Kaisers ist zu
allen Gesetzen nothwendig. In Landesangelegenheiten wird jedes Kron-
land vom Landtage vertreten, welcher, nebst dem Kirchensürsten
jeder Provinz und dem Rector Magnificus der Universität aus ge-
wählten Abgeordneten besteht. Das ansführende Organ der Landes-
vertretung ist ein gewählter L a n d e s a u s s ch u ß.
An der Spitze der politischen Verwaltung der einzelnen Kronländer
stehen vom Kaiser ernannte Statthalter. Die größer» Kronländer zer-
fallen in Kreise (unter einem Kreispräsidenten) oder Comitate oder
Provinzen, diese in Bezirke (unter einem Bezirkshauptmann) und diese
in Ortsgemeinden; nur bei Salzburg, Kärnthen, Krain,. Schlesien und
der Bukowina fehlt das Mittelglied der Kreiseintheilung, und die Landes-
regierung ist zugleich die Kreisbehörde.
Eintheilung und Topographie.
A. Die zum deutschen Bunde gehörenden Kron-
länder.
1. Das Erzherzogthum Oesterreich, das Userland zu
beiden Seiten der Donau von Passan bis Preßburg, einst das
Passageland der von O. nach W. vordringenden Völker, (Hunnen,
Avaren, Magyaren).
а. Das Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns {3u Mill. E.)
findet für die geringere Fruchtbarkeit seines Bodens (kein Weinbau)
einen Ersatz in seinen unterirdischen Schätzen. Denn es betreibt seit
alter Zeit eine ausgedehnte Eisenindustrie, von deren Mittelpunkte,
Steuer an der Enns („dem österreichischen Birmingham"), aus nicht
nur die ganze Monarchie, sondern auch fremde Länder mit Messerklingen,
Scheeren, Feilen versehen werden. Die befestigte Hauptstadt Linz
(27,600 E.), an der Mündung der Traun in die Donau, hat nicht
nur eine militärische Bedeutung durch ihre Lage an der Gebirgsöffnung
nach dem Traunthale, sondern ist auch der Hauptpunkt zur Vermittelung
des Elbe- und Donaugebietes, namentlich seitdem eine Eisenbahn aus
dem Salzkammergute das Sudsalz von Gmunden (am See gl. N.) über
Linz nach Budweis in Böhmen ausführt.
б. Das Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns (1 % Mill. E.),
verdankt seine industrielle Bedeutung der Haupt- und Residenzstadt
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Die Schweizer siegen bei Herikourt rc.
289
Gulden der Pfandsumme zusammen, die nun Sigismund dem Bur-
gunder anbot. Dieser gerieth in großen Zorn, denn er wollte die
Städte nicht wieder herausgeben, und erklärte, wenn Sigismund bezahle,
nehme er die Einlösung des Pfandes an, aber nicht von anderen. Zu
seinem Unsterne hatte er aber über die verpfändeten Städte einen Vogt,
Peter von Hagenbach, gesetzt, der den Bürgern mit ausgesuchtem Hohne
begegnete und sie durch Grausamkeit und Zügellosigkeit erbitterte. Als
es nun verlautete, der Herzog Gigismund wolle die Pfandschaft aus-
lösen und stehe mit den Eidgenossen in gutem Einvernehmen, da em-
pörten sich die Bürger von Breisach, als sie der Vogt an einem Feier-
tage zu Schanzarbeiten zwingen wollte, und nahmen ihn gefangen. Wirk-
lich hatte Ludwig die Schweizer, deren Stolz der Vogt Hagenbach auf
jede mögliche Weise empörte und denen Karls Eroberungsgelüste wohl-
bekannt waren, mit dem Herzog Sigismund ausgesöhnt und am 30.
März 1474 ein Bündniß zwischen Beiden zu Stande gebracht. Nun
saßen die Abgesandten der Schweizer und der rheinischen Städte über
den gefangenen Hagenbach zu Gericht, verurtheilten ihn zum Tode und
ließen ihn enthaupten, obwohl er sich damit'vertheidigte, daß er nur im
Aufträge seines Herrn gehandelt habe. Karl sollte zum Kriege gereizt
werden, und die Eidgenossen, welche von dem Kaiser im Namen des
Reiches zum Angriffe gegen Burgund aufgefordert wurden und mit wel-
chen Ludwig ein Bündniß gegen Karln geschlossen hatte, griffen zuerst
an, indem sie glaubten, sie würden mit dem Kaiser und dem Könige die
burgundische Beute zu theilen haben. Der Absagebrief der Schweizer
wurde am Dienstag vor Simon und Iudä 1474 ausgefertigt und ab-
geschickt; sie beriefen sich in ihm einzig auf den Befehl des Kaisers;
Karl empfing ihn knirschend vor Zorn; Bern, Bern! rief er und schwor
dieser Stadt den Untergang, allen Schweizern aber furchtbare Rache.
Die Schweizer siegen bei Herikourt (13. November 1474), werden von dem Kaiser
und Könige von Frankreich im Stiche gelassen.
Während Karl Neuß belagerte und das abgefallene Lothringen
wieder eroberte, waren die Schweizer über den Jura in Hochburgund
eingebrochen; sie raubten und brannten nach damaligem Kriegsgebrauche,
eroberten manche Burg und ließen die Besatzungen über die Klinge
springen. Als sie das feste Herikourt belagerten, kam der Graf von
Nomont aus dem Hause Savoyen mit 18,000 Mann zum Entsätze; diesen
jagten sie bei dem ersten Anlaufe in die Flucht und verfolgten ihn, bis
ihnen der Athem ausging, wobei die Sieger nur fünf Mann verloren;
durch die Winterkälte wurden sie wieder nach Hause getrieben.
Das folgende Jahr verlief ohne bedeutende Kriegsereignisse; die
Schweizer drangen an den Genfersee vor und brandschatzten die waadt-
Bumüller, Gesch. d. Mittelalters.
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Extrahierte Personennamen: Sigismund Sigismund Peter_von_Hagenbach Ludwig_die_Schweizer Ludwig Karls_Eroberungsgelüste Karls Sigismund Karl Ludwig_ein_Bündniß Ludwig Simon Karl Karl Karl_Neuß Karl
Extrahierte Ortsnamen: Breisach Vogt_Hagenbach Hagenbach Burgund Frankreich Lothringen Hochburgund
Das burgundische Erbe.
291
32,000 Mann stark, nahmen eine durch Gehölz gedeckte Stellung auf
einer Anhöhe, und nun beriethen ihre Hauptleute nicht wie sie den Feind
schlagen, sondern wie sie ihn vernichten könnten. Den einen Flügel
führte der Edle von Hallwyl, ein Berner Bürger, das Mitteltreffen
der Bürgermeister Hans Waldmann von Zürich, den anderen Flügel
der greise Hertenstein aus Luzern. Es regnete am Morgen des 22.
Juni mehrere Stunden lang; die Burgunder standen unterdessen auf der
Ebene in Schlachtordnung, während die Schweizer auf der Anhöhe den
Angriff vorbereiteten. Da kam der rechte Augenblick; die Sonne blickte
aus den Wolken, Hallwyl schwang sein Schwert und rief: „Auf,
Freunde, Gott will uns zum Siege leuchten!" Wohl schlug das Ge-
schütz der Burgunder einige Hundert nieder, als die Schweizer aus dem
Walde vordrangen, die andern liefen nur um so schneller auf dasselbe,
nahmen es, drückten mit Macht auf den feindlichen Flügel und trieben
ihn mit Stich und Hieb vor sich her. Unterdessen griff auch Wald-
mann an, warf das Mitteltreffen, und das feindliche Heer würde nun
gern sein Heil in der Flucht gesucht haben, wenn ihm Hertenstein die
Straße nach Wisiisburg, den einzigen Weg nach Burgund, nicht ver-
legt hätte. Der Herzog hatte vergebens die Ordnung herzustellen ge-
sucht, sich vergebens mit der Reiterei auf den Feind geworfen, er mußte
entfliehen und entkam mit wenigen Reitern. Ueber 20,000 Burgunder
wurden erschlagen, 4000 schwere Reiter in den See gesprengt, in wel-
chem Roß und Mann versanken. Später wurden die verblichenen Knochen
in ein Beinhaus gesammelt und darauf die Inschrift gesetzt: „Das Heer
des berühmten Herzogs Karl von Burgund hat von den Schweizern ver-
nichtet dieses Denkmal hier von sich zurückgelassen." Dieses Beinhaus
wurde 1798 von einer französischen Halbbrigade niedergebrannt.
Karl verlor ob dieser neuen Niederlage fast den Verstand; Herzog
Renat von Lothringen eroberte sein Erbe wieder, und da Karl über den
„Buben" von Lothringen besonders erzürnt war, so raffte er ein neues
Heer zusammen und belagerte im strengen Winter die Stadt Nancy.
Herzog Renat war in die Schweiz entwichen und bat flehentlich um
Hilfe, worauf 15,000 Schweizer unter Hans Waldmann nach Nancy
zogen. Mit einem kaum so starken Heere, das durch Hunger und Kälte
litt, wagte Karl dennoch die Schlacht^ er verlor sie und wurde auf der
Flucht getödtet (7. Januar '1477). V, Y
- tu ' . '-Zülr' sah) a.hä] .n mnd
Das burgundische Erbe.
Ssiibf,
Niemanden erfreute der Tod des Herzogs mehr, als dessen Vetter,
den König von Frankreich, der sich nun daran machte, ganz Burgund
an sich zu reißen. In dieser Sache hatten die Schweizer ein entschei-
19*
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Extrahierte Ortsnamen: Luzern Wisiisburg Burgund Lothringen Lothringen Nancy Frankreich Burgund
Die Liga von Kambrai.
319
gegen Frankreich fochten. Den 6. Juni 1513 griffen 8000 Schweizer
das verschanzte französische Lager bei Novara an, das von 60 Kanonen
und 7000 Landsknechten vertheidigt wurde; das französische Fußvolk
und die Reiterei standen seitwärts und sollten die Schweizer in der
Flanke fassen. Diese wiesen die Reiterei mit ihrem Geschütze und der
blanken Waffe ab und drangen gegen die Landsknechte vor, den Kern
des feindlichen Heeres. Das sicher gerichtete Geschütz schlug furchtbar
in die stürmenden Schweizer, aber sie unterliefen es. Die Landsknechte
hielten Stand, denn sie wollten den Schimpf des Schwabenkriegs ab-
waschen; die erbitterten Söldner fochten in solchem Gedränge, daß sie
Lanze und Hellebarde nicht mehr brauchen konnten und mit Dolchen und
schweren Beimeffern einander niederstachen; kein Schlachtruf wurde aus
dem Mordgetümmel gehört, nur das Gestöhn der Getroffenen und das
Klirren der Waffen, so daß Franzosen und Italiener mit Entsetzen er-
füllt wurden. Endlich verjagten die Schweizer die Franzosen und nah-
men die Landsknechte auch in der Seite, die bis auf den letzten Mann
erschlagen wurden; von den Schweizern blieben 2000 tobt auf dem
Schlachtfelde; eine ebenso schwere Niederlage erlitten die Venetianer am
7. Oktober unweit Vicenza durch das spanisch-deutsche Heer. Im. glei-
chen Jahre fielen die Schweizer auch in Frankreich ein und mit ihnen
ein kaiserliches Heer unter Herzog Ulrich von Wirtenberg. Sie drangen
bis Dijon vor; die Mauer war theilweise niedergeschossen und der ge-
meine Mann freute sich auf den Sturm, der Ruhm und Beute verhieß.
Aber nachts kamen zu den Schweizern wohlbekannte französische Herren
in das Lager, gaben den Schweizerhauptleuten Geld und versprachen noch
mehr — und die Schweizer zogen ab; nun mußte auch Herzog Ulrich
umkehren. Die Franzosen hielten nachträglich nicht Wort, worüber die
Schweizer sehr ergrimmten. Mar war zu den Engländern gestoßen und
traf den 15. August (1513) bei Guinegate auf die Franzosen; da nahm
er den Helm vom Haupte und zeigte seinen Kriegern seine ergrauten
Haare; diese seien blond gewesen als er zum erftenmale für das Erbe
Marias von Burgund hier gegen die Franzosen gejochten. Es war ihm
gegönnt, die Franzosen noch einmal auf dieser Walstatt zu schlagen, aber
großen Gewinn brachte ihm der Krieg nicht. Denn Heinrich Viii.
machte mit Frankreich gegen eine große Geldsumme Frieden und Ma-
rens eigene Mittel reichten zu einer entscheidenden Verfolgung des er-
rungenen Vortheils nicht hin.
Ludwig Xii. starb 1. Januar 1515, und ihm folgte sein Neffe,
Franz I., in jeder Hinsicht ein ächter Franzose, persönlich tapfer, ruhm-
begierig, herrschfüchtig, glanzliebend und wollüstig; er liebte die Künste
und unterstützte sie, weil sie seinen Namen verherrlichen sollten. Das
Parlament berücksichtigte er wenig, seine Verwaltung war eine schlechte
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Extrahierte Personennamen: Kambrai Ulrich_von_Wirtenberg Ulrich August Marias Heinrich_Viii Heinrich Ludwig_Xii Ludwig Franz_I. Franz_I.
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Vicenza Frankreich Dijon Marias Burgund Frankreich
352
Das Reich der Cäsaren.
6000 Juden harrten auf der Höhe des Tempels auf das Wunder, das
in der höchsten Noth retten sollte; sie kamen um wie alle Vertheidiger
des Tempels (9. Aug.). Dennoch wehrten sich einige tausend Rasende
bis zum 11. September Ln der oberen Stadt, bis auch sie verzweifelten,
ihre festen Thürme und Mauern verließen und ihr Heil in der Flucht
suchten. Vergeblich, denn die stürmenden Römer machten so lange alles
schonungslos nieder, bis sie des Mordens müde waren; die ganze Nacht
und den folgenden Tag brannte Jerusalem. So ging die heilige Stadt
in Blut und Flammen unter; nur die drei Thürme des Herodes: Hip-
pikus, Phasaclis und Mariamne ließ Titus stehen, damit die Nachwelt
erkenne, welche Festungswerke die Römer erobert hätten. Ueber eine
Million Juden waren durch Hunger und Schwert umgekommen, 97,000
wurden gefangen und entweder in die Bergwerke und Steingruben ge-
schickt, oder als Sklaven verkauft oder im Cirkus den wilden Thieren
und Gladiatoren gegcnübergestellt. Noch steht der Triumphbogen, durch
welchen Titus mit seinem siegreichen Heere in Rom einzog; darauf ist
der goldene Leuchter, der Schaubrotetisch und anderes Tempelgeräth ein-
gegraben. Auch von den Münzen hat man noch, welche auf dieses Ereigniß
geprägt wurden; eine Frau sitzt weinend mit gesenktem Haupte unter einem
Palmbaume und unten steht die Inschrift: Judaea capta (Judäa erobert).
Titus (79-81). Domitian (81-90).
Vespasians ältester Sohn und Nachfolger Titus regierte nur zwei
Jahre lang, da starb er, wie man glaubte an Gift, das ihm sein Bruder
Domitian beigebracht hatte. Von den Römern wurde Titus die Wonne
der Menschheit genannt; ich habe den Tag verloren, rief er eines
Abends, denn ich habe niemanden Gutes gethan. Unter seiner Regierung
erfolgte der Ausbruch des Vesuv, der drei Städte Kampaniens: Pompeji,
Herkulanum und Stabiä mit Lava begrub. Vorher zeigte derselbe keinen
Krater, war aber mit Bimssteinen, Lava und andern vulkanischen Er-
zeugnissen bedeckt, so daß der Geograph Strabo, der ihn unter Kaiser
Augustus besuchte, sagen konnte, der Berg müsse einst gebrannt haben.
Volle fünfzehn Jahre unterbrach der unwürdige Domitian die Reihe
der guten Kaiser und ängstigte Rom durch seine Grausamkeit. Besonders
war der Senat nicht sicher (auch sein Vater Vespasian hatte den repu-
blikanischen Stoiker Helvidius Priskus hinrichten lassen) und der Kaiser
machte sich einmal den Spaß, das ganze Kollegium in Todesangst zu
versetzen. Unter ihm eroberte Agrikola, der Schwiegervater des großen
Geschichtschreibers Tacitus, Britannien bis an die kaledonische Gränze
und ließ die ganze Insel umschiffen. Sehr unglücklich hingegen fiel der
Krieg gegen den Dacierkönig Decebalus und die mit ihm verbündeten
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Extrahierte Personennamen: Domitian Domitian Strabo Augustus Augustus Domitian Helvidius_Priskus Agrikola
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Rom Pompeji Rom Britannien Dacierkönig_Decebalus
Die Kaisersöhne Konrad Iv. und Manfred.
177
Siebenzehntes Kapitel.
Die Kaisersöhne Konrad Iv. und Manfred.
Schon 1246 gaben die deutschen Fürsten Friedrichs Sohne, dem Kö-
nig Konrad, einen Gegenkönig in dem Landgrafen Heinrich Raspe von
Thüringen. Am 5. August desselben Jahres verlor Konrad gegen ihn
bei Frankfurt den Sieg, weil die Grafen von Wirtenberg und Helfen-
stein während der Schlacht für 7000 Mark Silbers zu seinem Gegner
übergingen. Als aber Raspe in Schwaben einfiel, wurde er bei Ulm
geschlagen und auch von den Reutlingern tapfer zurückgewiesen, denn
wie die Herren gegen den Kaiser und seine Söhne, so waren die Städte
für sie. Als der Gegenkönig schon 1247 starb, erwählte ein Theil der
Fürsten den Grafen Wilhelm von Holland zum Könige, setzten ihm aber
einen Fürstenrath zur Seite; er trug den Königsnamen bis 1256, wo
er am 28. Januar von den Friesen erschlagen wurde. Konrad Iv.
aber zog auf die Nachricht von dem Tode seines Vaters (1251) nach
Italien, um Neapel und Sicilien zu behaupten, die ihm sein Vater testa-
mentarisch vermacht hatte; seine schwangere Gemahlin Elisabeth ging
einstweilen nach Bayern zu den Ihrigen. Er lebte nur bis zum 21.
Mai 1254; auf dem Todbette beklagte er den Untergang seines Hauses.
Friedrichs natürlicher Sohn Manfred, in jeder Hinsicht das Eben-
bild seines Vaters, behauptete sich aber in Neapel und Sicilien, haupt-
sächlich durch die Hilfe der Saracenen, und in Oberitalien hauste bis
1259 der fürchterliche Ezzelino. Nach dem Tode seines Schwieger-
vaters, des Kaisers, der ihm eine seiner natürlichen Töchter gegeben hatte,
führte Ezzelino den Krieg mit verzweifelter Wuth fort. Er war Herr
von Padua, Vicenza, Verona, Feltre, Bassano und Belluno; als Padua
wieder in seine Gewalt kam (es hatte einen Aufstand gewagt), tödtete
er 11,000 Menschen; denn er hatte den Grundsatz des Sulla, daß man
seine Feinde vernichten müße. Endlich fiel er verwundet in die Gewalt
der Guelfen; im Gefängnisse wies er den Geistlichen mit Hohn zurück
und bedauerte nur, daß er je einen Feind verschont habe; der Freude an
seiner Hinrichtung beraubte er die Guelfen, denn er riß den Verband
seiner Wunden weg und verblutete. Dafür entschädigten sich diese an
seinem Bruder Alberich und dessen Familie; vor den Augen Alberichs
wurden seine sechs Söhne in Stücke zerrissen, sein Weib und zwei jung-
fräuliche Töchter an Pfähle gebunden, und nachdem man ihnen die Klei-
der vom Leibe gerissen, endlich lebendig verbrannt; dann erst wurde Al-
berich mit glühenden Zangen gezwickt und von einem Rosse zu Tode ge-
schleift. Dieses ist nicht ein vereinzeltes Beispiel guelfischer Wuth; mit
Bumüller, Gcsch. d. Mittelalters. j2
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Iv Konrad Manfred Konrad_Iv Konrad Manfred Friedrichs Konrad Konrad Heinrich_Raspe_von
Thüringen Heinrich August Konrad Konrad Wilhelm Konrad_Iv Konrad Elisabeth Friedrichs Manfred Sulla Alberich
Streit mit Papst Alexander Iii. Neuer Lombardenkrieg. 153
gaiien: Münze, Zoll, Weg- und Brückengelder, Fischenzen, Salinen,
Bergwerke; überdies ernennt derselbe die Magistrate der Städte, wie
er will, und diese wohnen in eigenen Pfalzen. So sollten die Lombar-
den kaiserliche Unterthanen im vollen Sinne des Wortes werden; ge-
lang es Friedrichen, eine derartige Herrschaft zu behaupten, so war es
ihm auch möglich, einen wahrhaft kaiserlichen Schatz zu sammeln, und
dann konnte er in der That eine Universalmonarchie errichten.
Mailand empörte sich jedoch schon im folgenden Jahre, als die neuen
Einrichtungen Platz greifen sollten, und zwang die kaiserlichen Abge-
ordneten zu eiliger Flucht. Nun erklärte Friedrich Mailand und alle
widerspänstigen Städte, in die Acht und zog abermals mit Heeresmacht
nach Italien. Krema, das zu Mailand hielt, wurde dem Erdboden
gleich gemacht und Mailand umlagert, bis es durch Hungersnoth zur
Uebergabe gezwungen wurde. In diesem Kriege wetteiferten Italiener
und Deutsche in Grausamkeit gegen einander; der Kaiser z. B. ließ
Kriegsgefangene an die Wurfmaschinen binden, damit es die Belagerten
nicht wagen sollten, die Maschinen mit ihren Geschossen zu zerstören, aber
die Angebundenen riefen ihren Landsleuten, nur zu schießen und nicht
auf sie zu sehen. Anderen Gefangenen wurden die Augen ausgestochen
und nur einem einzigen ein Auge gelassen, damit er die anderen in
die Stadt führen konnte u. dgl. Aber Muth und Rache konnten nicht
bestehen gegen die deutsche Uebermacht und die Hungersnoth; barfuß,
mit Stricken um den Hals wanderten die Mailänder in das kaiserliche
Lager und flehten um Gnade. Der Urtheilsspruch lautete streng, be-
sonders auf Antreiben der italienischen Feinde Mailands, der von ihm
mißhandelten Städte. Die Stadt sollte bis auf die Kirchen auf den
Grund niedergerissen und die Bürger in vier offenen Orten angesiedelt
werden (1162).
Streit mit Papst Alexander Hl. Neuer Lombardenkrieg.
Schon mit Adrian Iv. gerieth der Kaiser in die gespanntesten Ver-
hältnisse; denn er bekümmerte sich offenbar um das Wormserkonkordat
nicht und besetzte die wichtigsten Bisthümer selbst, und ebenso wenig
wollte er ein Recht des Papstes, die Kaiserkrone zu verleihen, anerken-
nen. Als der päpstliche Gesandte, Kardinal Roland, darauf beharrte,
die Kaiserkrone sei päpstliches benokeium (im Latein des Mittelalters
doppelsinnig: Gabe oder Lehen), wollte Otto von Wittelsbach ihm den
Kopf spalten, und der Briefwechsel des Kaisers und des Papstes wurde
m sehr bitterem Tone geführt. Der Papst beharrte auf seinem Krö-
nungsrechte, und in der That war der Papst seit Karl dem Großen
Oberherr der Stadt Rom und mußte schon deßwegen ein Wort dabei
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Extrahierte Personennamen: Alexander_Iii Alexander Friedrich_Mailand Friedrich Muth Alexander_Hl Alexander Adrian_Iv Roland Otto_von_Wittelsbach Otto Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Mailand Italien Mailand Mailand Mailands Rom
Der Schwabenkrieg.
305
Sein gefährlichster Feind, Ludwig Xi. von Frankreich (1461 bis
1483), war in jeder Hinsicht das Gegentheil des deutschen Königs. In
seinen jüngeren Jahren hatte Ludwig bei mehreren Gelegenheiten Muth
und kriegerische Einsicht bewiesen, doch die Gefahr nie ausgesucht wie
Mar; in späteren Jahren entzog er sich aber der persönlichen Theil-
nahme am Kriege so gänzlich und zeigte auch sonst eine solche Aengst-
lichkeit, daß man allgemein glaubte, er sei durch sein schlechtes Gewissen
zum Feigling heruntergeftimmt worden. Gewöhnlich residierte er in sei-
nem Schlosse Plessis le Tours (in der Nähe der Stadt Tours), das
mit Gräben, Mauern, Fußangeln, Fallgruben, versteckten Schützen und
schottischen Leibwächtern so gesichert war, daß auch eine einzelne Person
Ludwig Xi. ebensowenig unversehens nahen konnte, wie ehemals dem
Kaiser Tiberius auf der Insel Kapri. Zu seinen Vertrauten wählte
er nicht Männer aus dem höchsten Adel, sondern aus den niederen
Ständen, ohne dieselben jedoch zu den höchsten Würden zu erheben; bei
dem Bürgerstande suchte er sich durch seine einfache Tracht und Lebens-
weise populär zu machen, gewann denselben jedoch zumeist durch die
Art und Weise, wie er ihn gegenüber dem hohen Adel begünstigte. Die-
sem war Ludwig so furchtbar als einst Tiberius den alten römischen
Familien; das gefährliche Bündniß desselben (ligue du bien public)
hatte er kaum durch scheinbare Zugeständnisse entwaffnet und getrennt,
als er die einzelnen Mitglieder durch Ränke in Kriege verwickelte oder
sie selbst mit Waffengewalt bekämpfte; am allerliebsten stiftete er Em-
pörungen gegen sie an oder suchte ihnen durch Meuchelmord beizukom-
men. Ebenso treulos und meineidig war er in seiner auswärtigen Po-
litik; seine Erfolge gewann er am wenigsten durch offenen Krieg, sondern
vielmehr durch die Kunst, mit welcher er seine Feinde in andere Kriege zu
stürzen oder durch Empörungen und Verräthereien zu neutralisieren ver-
stand, zu welchem Zwecke er mit seinen Schätzen nie geizte. Die öffentliche
Sicherheit überwachte er strenge und befriedigte durch die Bestrafung ge-
meiner Verbrecher seinen Hang zur Grausamkeit, wenn er demselben nicht
vornehmere Opfer bringen konnte. Schon sein Vater hatte durch die so-
genannten Ordonnanzkompagnieen (15, jede zu 4 Offizieren und 600
Reitern) und geworbenes Fußvolk ein stehendes Heer errichtet, das er
nun durch Anwerbung von Schotten und Schweizern verstärkte. Durch
sie, die in den größeren Städten als Garnison lagen, erzwang er Ruhe
und Gehorsam und stand immer schlagfertig da, während er durch feste
Steuern ein regelmäßiges Staatseinkommen herstellte und dasselbe weder
durch Verschwendung noch durch zwecklose Freigebigkeit zersplitterte, auch
nicht zu fernen und unsichern Unternehmungen verbrauchte. Er ver-
einigte als Erbe des jüngeren Hauses Anjou (von König Johanns Ii.
Sohn Ludwig abstammend, 1481 im Mannsstamme erloschen) Anjou,
Bumüller, Gesch. d. Mittelalters. 20
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xi Ludwig Ludwig Ludwig Muth Ludwig_Xi Ludwig Tiberius Ludwig Ludwig Tiberius König_Johanns Johanns Ludwig_abstammend Ludwig
Friedrich I, der Rothbart.
169
dadurch seine Hausmacht beträchtlich (1156). 1157 zwang er den Her-
zog Boleslaw von Polen zur Huldigung und erhob darauf den böhmi-
schen Herzog Wladislaw Ii. für dessen treue Dienste zum König.
Mailand bezwungen (1158). Reichstag auf den ronkalischen Feldern.
Im Jahre 1158 endlich zog er gegen Mailand mit einem gewal-
tigen Heere und umlagerte die Stadt so lange, bis sie sich auf Gnade
und Ungnade ergab.
Hierauf wurde auf den ronkalischen Feldern bei Piacenza im No-
vember großer Reichstag gehalten, damit festgesetzt werde, was dem
Kaiser in Italien zustehe. Gelehrte Juristen beriethen nun das römische
Recht, und darin fanden sie begreiflich für den Kaiser als den Nach-
folger der Cäsaren sehr vieles: alle Belehnungen sollen dem Kaiser ge-
hören; die Städte sind ihm Heeresfolge schuldig und zu Naturallieferun-
gen an die kaiserlichen Heere verpflichtet; dem Kaiser gehören als Re-
galien: Münze, Zoll, Weg- und Brückengelder, Fischenzen, Salinen,
Bergwerke; überdies ernennt derselbe die Magistrate der Städte, wie er
will, und diese wohnen in eigenen Pfalzen.
So sollten die Lombarden kaiserliche Unterthanen im vollen Sinne
des Wortes werden; gelang es Friedrich, eine derartige Herrschaft zu
behaupten, so war es ihm auch möglich, einen wahrhaft kaiserlichen
Schatz zu sammeln, und dann konnte er in der That eine Universal-
monarchie errichten.
Erhebung der Lombarden (1158—1162). Mailand zerstört (1162).
Mailand empörte sich jedoch schon im folgenden Jahre, als die
neuen Einrichtungen Platz greifen sollten, und zwang die kaiserlichen
Abgeordneten zu eiliger Flucht. Nun erklärte Friedrich Mailand und
alle widerspenstigen Städte in die Acht und zog abermals mit einem
großen Heere nach Italien. Krema, das zu Mailand hielt, wurde dem
Erdboden gleich gemacht, und Mailand umlagert, bis es durch Hungers-
noth zur Uebergabe gezwungen wurde. In diesem Kriege wetteiferten
Italiener und Deutsche in Grausamkeit gegen einander; der Kaffer
z. B. ließ Kriegsgefangene an die Wurfmaschinen binden, damit es die
Belagerten nicht wagen sollten, die Maschinen mit ihren Geschossen zu
zerstören, aber die Angebundenen riefen ihren Landsleuten, nur zu schießen
und nicht auf sie zu sehen. Anderen Gefangenen wurden die Augen
ausgestochen und nur einem einzigen ein Auge gelassen, damit er die
anderen in die Stadt führen konnte u. dgl. Aber Muth und Rache
konnten nicht bestehen gegen die deutsche Uebermacht wco die Hungers-
noth; barfuß, mit Stricken um den Hals wanderten die Mailänder in
das kaiserliche Lager und flehten um Gnade. Der Urtheilsspruch lautete
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I Friedrich Boleslaw_von_Polen Boleslaw Wladislaw Friedrich Friedrich Friedrich_Mailand Friedrich Muth
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Das Geschütz und die stehenden Heere.
aber die Kaufleute wiesen es zurück, die Soldaten nahmen es noch we-
niger und außerhalb des fürstlichen Territoriums galt es nicht.
Es mußte demnach ein anderes Mittel, die außerordentliche Besteue-
rung, eingeführt werden; dabei war es hauptsächlich auf die Geistlichkeit
und die Städte, als die reichsten Stände, abgesehen. Nun erlaubte aber
der Papst keine willkürliche Besteuerung der Geistlichkeit, die Städte be-
zahlten nur, wenn sie mußten und verweigerten jede außerordentliche
Steuer, wenn sie die Verhältnisse für ihren Trotz günstig fanden; daher
blieb den Fürsten keine Wahl, sie mußten zuerst die Einwilligung der
Stände haben, bevor sie eine außerordentliche Steuer erheben konnten.
Dies führte zu Landtagen oder Ständeversammlungen; Adel, Geistlich-
keit und Bürger hüteten sich wohl eine Steuer anders als auf eine be-
stimmte Zeit zu bewilligen, und dies machte die Wiederberufung der
Stände nothwendig, weil das Bedürfniß des Fürsten fortdauerte. So
entstand das ständische Recht der Steuerbewiüigung, und die landstän-
dischen Versammlungen gaben Gelegenheit die fürstliche Macht in andern
Sachen zu beschränken. Die Stände knüpften an die Bewilligung der
Steuern (es sind immer die außerordentlichen gemeint, die von alters
her geleisteten bedurften keiner Bewilligung) verschiedene Bedingungen,
durch welche ihre Rechte nicht allein gesichert, sondern auch ausgedehnt
wurden. Sie verlangten z. B. die Entfernung einer mißliebigen Person
aus der Umgebung des Fürsten, indem sie dieselbe als Urheber eines
Uebelstandes oder einer verhaßten Maßregel ansahen; sie schrieben diese
oder jene Abänderung in dem Staatshaushalte und dem fürstlichen Hof-
halte vor, wehrten den Verkauf oder die Verpfändung von Landschaften
und Orten, verweigerten zum Voraus jede Steuer, wenn ohne ihren
Willen ein Krieg angefangen würde u. s. w. Am weitesten wurden die
ständischen Rechte (die Bauern waren selten vertreten, da es nur sehr
wenige freie Bauern gab) in Deutschland und Spanien ausgedehnt,
während die Königsmacht in Frankreich und England sich der unbe-
schränkten näherte. In Italien war die Fürstenmacht schon deßwegen
unbeschränkt, weil sie meistens auf vernichtete demokratische Republiken
gegründet wurde. Wie man sieht, traten besonders der Adel und die
Geistlichkeit der Fürstenmacht im Ständesaale entgegen, denn die Städte
waren nicht so zahlreich vertreten, daß der Ausschlag von ihnen abhing;
aber wenn es zur Widersetzlichkeit gegen den Fürsten kam, eröffneten sie
den Reigen und gaben meistens durch ihre Volksmassen und feste Mauern
die Entscheidung.
Das Geschütz und die stehenden Heere.
Die Macht des Adels erlitt durch die Feuerwaffe den Todesstoß;
hatte er früher fast ausschließlich die Kriege geführt und sich zu einer
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Spanien Frankreich England Italien