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Umgebungen lebt ein sehr gemischter Menschenschlag, der aus den
Nachkommen von Arabern, Persern, Hindus, Syrern, Kurden, Afghanen und
Beludschen entstanden ist. Diese Fremden haben sich als Handwerker und
Kaufleute in Maskat niedergelassen. Ueberdieß sind auch Abyssinier und
Neger aus Zanguebar als Sklaven hieher verpflanzt worden. In den afri-
kanischen Besitzungen von Maskat finden sich Neger und Araber. —
Ii. Die Religiönsverschiedenheit.x Die alten Araber waren zum größ-
ten Theil dem Sabäismus zugethan. Zn den ersten Jahrhunderten unserer
Zeitrechnung machte das Christenthum einige Fortschritte in Arabien.' In
Jemen befanden sich sogar ziemlich viele christliche Gemeinden, und da sie häu-
figen Verfolgungen ausgesetzt waren, so bemächtigten sich die christlichen Fürsten
von Habesch dieser Landschaft, um sie zu vertheidigen. Allein bald nachher
trat Muhamed auf und das Christenthum verschwand aus Arabien. Er
vereinigte die Stämme seines Landes durch eine gemeinschaftliche Religion.
Mit dem glühendsten Fanatismus führten nun die Araber einen verheerenden
Kampf gegen die Länder der Ungläubigen in Asien, Afrika und Europa. Die
meisten Gebiete, welche sie sich unterworfen haben, sind ihnen durch andere
Völker wieder abgenommen worden, und nur in der arabischen Halbinsel und
in Marokko haben sie ihre politische Macht behauptet- Aber durch Sprache
und Religion üben die Araber noch heute einen mächtigen Einfluß auf viele
Völker und Nationen der Erde aus- Ueber den Charakter und die Verbrei-
tung des Muhamedanismus S. §. 802. S. 317. 318.
$- 487.
D i e Kultur.
A. Die Fellahs und Hadhesi sind Dorf- und Städtebewohner. Sie
treiben Ackerbau, Gewerbe und Handel- Der Ackerbau hängt größtentheils
von künstlicher Bewässerung ab. Man gewinnt Reis, Durra, Getreideartey,
Südfrüchte, Datteln, Trauben, Tabak; in Zanguebar bauen die Sklaven das
Zuckerrohr. -Die Beduinen bilden die Hauptbevölkerung Arabiens. Sie
sind ein Hirtenvolk, dessen Reichthum in Kameelen, trefflichen Pferden und in
Schafen besteht.
8. Die technische Kultur ist von keiner Bedeutling. Erst ¡feit Kur-
zem haben die Banianen, die in Maskat ansäßigen Hindus, einige Baumwollen-
fabriken angelegt.
6. Der Handel Arabiens^ war einst von großer Wichtigkeit. Bis zur
Entdeckung des Vorgebirges der guten Hoffnung wurden alle Waaren Dekans
und Ost-Afrika's über Arabien und durch den arabischen Meerbusen nach
Aegypten, Phönicien und Europa gebracht. Jetzt ist der Handel Arabiens
von geringer Wichtigkeit. Maskat ist der einzige Ort in den selbstständigen
Staaten Arabiens, von wo aus Handel mit den afrikanischen Besitzungen, mit
Bombay und Surate getrieben wird. Zucker und Negersklaven, Kaffee, Pferde,
Weihrauch und Myrrhen, Gummi und Sennesblätter sind Hauptausfuhr-Ar-
tikel; Bahrein bringt seine Perlen in den Handel.
v. Die geistige Kultur steht auf einer niedrigen Stufe, obgleich es
d/n Arabern nicht an Thatkraft, so wie an Fassungskraft und Anlagen für die
Wissenschaft fehlt- Sie lieben Mährchen und wunderbare Erzählungen, auch
achten sie ihre Dichter hoch.
§. 488.
Die Verfassung.
Die Araber dulden keine drückende Oberherrschaft, daher sich nirgends der
Despotismus findet. Die Regierungsform ist sehr verschieden; bei manchen
Nomadenstämmen findet sich die patriarchalische Verfassung-
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TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Marokko Durra Arabiens Kameelen Maskat Europa Arabiens Bombay Bahrein
Bergketten von 4 — 5000' Höhe. Hinter der vordem Kette
(Zwarte Berge) dehnt sich die 3000' hohe wasserarme Ebene
Karro o aus, von wo man zu steilen Gebirgen mit 10000' hohen
Kuppen kommt, die unter den Namen Neuevelds-, Schnee - und
Winterberge bekannt sind. Hinter ihnen ist Hochebene mit dem
Stromgebiet des Oranje.
4. Der Westrand. Weit nordwärts vom Oranje begrenzt
öde unwirthbare und gleichfals landeinwärts steigende Küste das
Meer. Dann vom Cap Negro an wird die Küste unterm Namen
Nieder- od. Südguinea bekannter, doch nur an Flüssen (Coanza,
Congo u. a.) hinauf bis zu Gebirgen, die das Innere verbergen
und noch nicht untersucht sind. — Alles, was die Randabdach-
nngen einschließen, scheint Hochland und mehrentheils Hochebene
zu sein.
K l i m a und P r o d u c t e.
Jeder Strich Afrikas, die Südspitzen und Berghohen abge-
rechnet, ist heißer als Europa. Der größte Theil liegt zwischen
den Tropen und leidet um so mehr durch Sonnenglut, da der
Wassermangel auch Mangel an Kühlung zur Folge hat. Natür-
lich muß die Hitze in bewässerten Thälern und Tiefländern auch
die Vegetation fördern, die sich in höchster Ueppigkeit zeigt,
jedoch an Mannigfaltigkeit der Arten nicht mit der indischen zu
vergleichen ist. Palmarten, Gummibäume, Farbhölzer, Pfeffer
u. a. Gewürzpflanzen gibts in Menge; der Butterbauin liefert
dem Neger ein wohlschmeckendes Fett und die Kokospalme Milch
und Wein, wahrend im Norden die Dattel den arabischen Manr
nähren hilft. Ein besonderer Beweis von der Triebkraft der
Natur ist der Baobab od. Kalebasse in Senegambien; seine Krone
hat häufig 130' im Durchmesser, sein Stamm 80' im Umfang. —
Die Thierwelt ist mannigfaltiger als die der Pflanzen und für
den Naturforscher wichtiger. An Quadrupeden soll Afrika den
Vorzug vor Asien haben; wenigstens ist es an Schlangen, rei-
ßendem Wi!d, Affen und Jnsecten nur zu reich. Eigenthümlich
sind ihm Strauß (doch auch in Arabien), Giraffe, Zebra, Gnu
u. a. Elefanten hat es mit Indien gemein, doch ist die afri-
kanische Art minder groß und klug. Das Kameel ist im Norden
des Welttheils eben so zu Haus und eben so nothwendig als in
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Extrahierte Personennamen: Karro Südguinea
Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Europa Afrika Indien
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Berge; während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im Sep-
tember zeitigt, und auf mancher Strecke kaum Hafer, Kartoffeln
und Wicken gedeihen. Der trefflichste Wein wachst am Abhange
des südwcstl. Bergstrichs, und heißt Markgräfler, weil ehemals
der Laudesfürst nicht wie setzt Großhcrzog, sondern Markgraf von
Baden hieß. Der Bewohner des Schwarzwaldes selbst zählt man
an 300000. Sie fällen Holz zum Verkauf, das die Bäche hinab
zum Rhein und weiter nach Holland geflözt wird. Sie treiben
Viehzucht, bauen Hafer und Kartoffeln, auch Sommerroggen, wo's
geht. Sie machen Strohhüte und Holzwaaren, vorzüglich Uhren,
jährlich an 100000 Stück 1 fl. 30 kr. bis Io fl. Auch treffliches
Kirschwasser wird bereitet, das mit dem schweizerischen wetteifert.
Man findet überdem im Schwarzwalde Hammerwerke, Glashütten,
Potasche-, Pech-, Terpentin- und Theerfledereien, wie überhaupt
in Gebirgsländern.
Die rauhe Alp
hängt zwischen Rotweil am obern Neckar und Tuttlingen an der
Donau mit dem Schwarzwalde zusammen, und breitet sich von da
nach No. 22 M. weit gegen die Quellen der Iart hin. Sie ist
eine 4 — 5 M. breite Bergflache, worin man keinen Hauptrücken
und oft kaum die Wasserscheide eutdecken kann, die mehr am nord-
westlichen hohem Rande hinzieht, so daß die größte Hälfte der
Oberdonan zugehört. Ins Neckarland fällt die Bergfläche kurz und
steil ab; gegen die Donau mit unebner schiefer Fläche. Deshalb
erscheint die Alp im Donaugebiete nicht sonderlich hoch, stattlicher
aber im Neckargebiet, wo man eine langgestreckte gebuckelte Höhe
erblickt, vor welcher einereihe Berge, wie Kegel aufragen, denen
die Spitzen abgeschnitten sind. Rauh heißt die Alp in Vergleich
mit dem umliegenden sehr fruchtbaren Gelände, besonders mit dem
herrlichen Neckarthale, wo der Obstbaum blühet, denn das hohe
Thal der Oberdouau ist minder schön. Auf den breiten Hochrücken
ists nackt und steinig, und der Kalkstein gar wasserarm. Wo es
Wälder gibt, herrscht das Laubholz vor, während im Schwarz-
walde das Nadelholz. Höhen: Schafberg, 3120' Sw. über
Roßwangen. — Heiligenberg, 3/4 M. südl. von Hechingen. —
Hohenzollern, 2620', ein Kegelberg mit dem Stammschloß des
Fürstenhauses, das im Königreich Preußen regiert. — Roßberg,
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Kaffee, Reis, Kakao, Maniok u. a. bauen. Schulen und Kirchen sind ange-
legt. Alle Neger, die man auf ertappten Sklavenschiffen trifft, werden hieber
gebracht. So haben auch die Nordamerikaner eme freie Negerkolonie an der
Pfefferküste angelegt; sie heißt Liberia. — Um mit Benin und vielleicht mit
Sudan Handel einzuleiten, haben die Engländer ein Fort auf Fernando Po
angelegt.
8. Nieder-Guinea, wo die Neger minder schwarz und eher olivenfar-
big sind. Portugal! macht auf den Besitz d. Küft. Loango, Kango, Angola
u. Vengúela Anspruch. Portugiese Hauptstädte sind Salvator u.loanda.
9. Cap land, an 6000 Qm., sonst holländische, seit 1806 engliche Besitzung
mit 120000 Bew., wovon 40000 Hottentoten und 35000 schwarze und ma-
laiische Sklaven. Die Weißen sind mehrentheils Holländer, doch auch Deutsche
rind Engländer. Als Station für Zndienfahrer ist das Land von besondrer
Wichtigkeit, weshalb man bald nach Entdeckung des Seewegs sich daselbst nie-
derließ. Die ersten Ansiedler fanden außer Beeren und wilden Trauben keine
genießbare Frucht. Zezt zieht man Getraide, Obst, Wein, Südfrüchte, Baum-
molle, Kaffee, Thee, und hat Bambusrohr, Palmen, sogar den Brotbaum hie-
her verpflanzt und den Seidenbau versucht. Capstadt an der Tafelbai mit
20000 E. ist Hauptort und Sitz des Gouverneurs; unweit das Landgut Con-
stantia, wo der beste Capwein. — Nordwärts im Innern nomadisiren die
Hott ent oten in thierischer Dummheit mit widerlich schnalzender Sprache;
und wohnen die Kaffern und Betjuaneu, die theils Ackerbau, theils Vieh-
zucht treiben.
10. Die Ostküste, wo an vielen Stellen reiche Vegetation, doch unge-
sundes Klima, viel Elfenbein und Gold, und arabische Produkte, als Weihrauch,
Myrrhen, Ambra u. a. — Negerstaaten, doch in einigen auch Araber herschend,
z. B. in Mel inda auf Küste Ajan und Mombaza auf Zanguebar. — Die
portugies. Niederlassungen, deren Hauptsttz Mosambik, sind elend und weniger
noch Kultur und Handel fördernd als in Nieder-Guinea.
11. Z ufe ln. a) Zm Osten. Auf Madagaskar sind heidnische Urbewoh-
ner von Negerraße, doch auch welche von arabischer und selbst malaiischer Ab-
kunft, doch ohne Muhamedanismus. Man treibt Ackerbau, Viehzucht und hat
verschiedne Herscher. Tannanariva mit 80000 E. und durch Schanzen und
Kanonen vertheidigt, ist Sitz des mächtigsten Königs, sein Audienzsaal nach
europ. Art verziert. Französ. Niederlassungen an der Küste sind noch unbedeu-
tend. — Von den Maskarenen- Inseln ist Bourbon od. Reunion (mit
7500' hohem Vulkan) französisch, und Moritz ober Zsle de France brit-
tisch. — k>) Zm Westen. Den Portugiesen gehören: die kapverdischen
Inseln (auf Fuego ein Vulkan 7400' hoch) und die nordkanarischen Ma-
dera und Porto santo. Madera ist die wichtigste, mit hohen Bergen und
lieblichen Thälern, tropischen Früchten und köstlichem Wein, der von Cypern da-
hin verpflanzt worden. Sie hat 100000 E.; ferner gehört ihnen die Gruppe
der Azoren, wo der Gouverneur auf Terceira wohnt. Spaniest besitzt
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TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]