Preussische Monarchie. — § 23. Letzte Regierungszeit Friedrichs d. Gr 69
Reichstag, umstellt von russischen Soldaten, unterzeichnet das Duldungsgesetz unter dem Bilde Katharinas. Die Empörung über das herrische Auftreten der Russen ruft eine Gegenkonföderation (zu Bar in Podolien abgeschlossen), hervor, die gegen die Einmischung der Fremden und für das Alleinrecht des römisch-katholischen Bekenntnisses eintritt.
Ein greuelvoller Bürgerkrieg zerfleischt das Land. Die Nationalpartei wird durch die Waffen Russlands niedergeworfen; Versprengte flüchten auf türkisches Gebiet. Die den Flüchtigen nacheilenden Kosaken verüben Greuel; eine Moschee geht in Flammen auf. Die schnöde Verletzung des Völkerrechtes treibt den friedliebenden Sultan zur Kriegserklärung.
1768 ff. Russisch-türkischer Krieg. Der Zwiespalt der Parteien in Polen dauert fort; der dem russischen Einfluss gänzlich verfallene König wird gefangen genommen.
C. Das Schicksal Polens. Das Wafifengliick der Russen im türkischen Kriege und deren Fortschritte in Polen wecken die Eifersucht der Mächte. Annäherung Preussens und Österreichs. Joseph Ii. besucht Friedrich den Grossen 176g in Neisse; der Besuch wird 1770 von diesem zu Neustadt (nördlich von Olmütz) erwiedert.
Der von Katharina ausgehende Gedanke einer Einziehung polnischen Gebietes zur Vergrößerung des eigenen Landes wird aufgegriffen. Preussen und Österreich schieben ihre Grenzpfähle vor. 1772. Einigung der drei Herrscher! 1772 Russland nimmt Litauen zum grössten Teil (3500 [] m), Österreich Ost - Galizien und Lodomirien (2500 □ m), Preussen erhält mit Westpreussen ausser Danzig und Thorn das Bistum Ermeland und den Netzedistrikt (631 □ m). Die Hohenzollernkönige nunmehr Könige von Preussen. Friedrichs landesväterliche Fürsorge kommt den neuerworbenen Gebieten zu gut (§ 22, Iii a, 1).
Ii. Der bayrische Erbfolgekrieg. (1778 bis 1778 1779)- Joseph Ii., seit 1765 Kaiser (bis 1790), dem der bls Gedanke einer Einigung Süddeutschlands unter Österreich!- 1779 schern Zepter vorschwebt, benutzt das Aussterben der älteren Linie des Wittelsbachischen Hauses (1777) zur Erhebung von Ansprüchen auf bayrisches Gebiet. Er gewinnt den erbberechtigten kinderlosen Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach von der jüngeren Wittelsbachischen Linie zur Abtretung seines Erbrechtes auf die Oberpfalz, Niederbayern und Teile von Oberbayern und Schwaben und besetzt sofort diese Länder. Weitere Unterhandlungen mit dem leichtfertigen Kur-
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Joseph_Ii Friedrich Friedrich Katharina Friedrichs Joseph_Ii Karl_Theodor_von_Pfalz-Sulzbach Karl
50 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
größte Theil seines Vermögens verschwand. Das Beispiel der prote-
stantischen Fürsten wirkte jedoch' merkbar auf manchen katholischen; der
Erwerb des ganzen Stiftsgutes, die Lust, auch in geistlichen Dingen zu
befehlen, war Kaisern und Fürsten ohnehin nie ganz fremd gewesen, und
mußte forthin durch das naheliegende Beispiel genährt werden.
Daö Kaiserthum war nun auch in der Idee vernichtet; was sollte
die päpstliche Krönung, die kaiserliche Schirmvogtei der Christenheit in
den Augen der Protestanten bedeuten? Gerade dies war ihnen ein
Gräuel; der Kaiser durfte eine Kirchenspaltung nicht zugeben, wenn er
seinen Eid nicht verletzen wollte, darum konnten ihn auch die Protestan-
ten nicht als Kaiser anerkennen, und damit unterstützte die Religion das
Gelüsten der Fürsten nach Selbstherrlichkeit. So brachte die Kirchen-
spaltung auch einen Riß durch die deutsche Nation; Karl V. war der
letzte Kaiser, der von dem Papste gekrönt wurde, er war auch der letzte
Kaiser nach Willen und Wirken, wie Karl der Große der erste gewesen.
Karls V. Abdankung und Tod (21. September 1558).
Karl machte noch einige schwache Versuche, seinem Sohne Philipp
die deutsche Krone zu verschaffen, aber als er bemerkte, daß die deutschen
Fürsten, katholische wie protestantische, nie darauf eingehen würden, über-
ließ er Deutschland seinem Bruder Ferdinand und ging in die Nieder-
lande. Er war krank, und noch mehr schmerzte ihn wohl das Mißlingen
seiner großen Plane: die Kirchenspaltung war nicht gehoben, Frankreich
gefährlicher als je, Solyman jeden Augenblick bereit, sich auf Wien zu
stürzen, und Karl selbst sah sich in Deutschland verrathen und verlassen.
Er fühlte es, daß seine Rolle zu Ende sei, seitdem er die Gewalt eines
Kaisers verloren hatte, darum wollte er sich für den Rest seines Lebens
zurückziehen und auf den Tod vorbereiten. Den 25. Oktober 1555
überließ er in einer feierlichen Versammlung zu Brüssel die Negierung
seiner lieben Niederlande seinem Sohne Philipp, und bald darauf ent-
sagte er dem spanischen Throne; den 7. September 1556 legte er auch
die Kaiserkrone nieder. Den 17. September 1556 schiffte er sich in
Seeland nach Spanien ein und begab sich in das Kloster St. Just bei
Placentia unweit Valladolid, wo er den 24. Februar 1557 ankam. Hier
lebte er mit wenigen Dienern in völliger Abgeschiedenheit, indem er sei-
nem Sohne nur in wichtigen Angelegenheiten erbetenen Rath gab; einen
Theil seiner Tageszeit widmete er dem Gebete oder dem Lesen frommer
Bücher, namentlich St. Augustins und St. Bernhards, oder er pflegte sei-
nen kleinen Garten, oder versuchte sich in mechanischen Arbeiten. Er starb
den 21. September 1558, seines Alters 58 Jahre, 6 Monate, 25 Tage,
betend für die Einheit der Kirche.
Karl hat noch selten gerechtes Urtheil gefunden. Die Protestanten
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_V. Karl_V. Karl_der_Große Karl Karls_V. Karl Karl Philipp Philipp Ferdinand Karl Karl Philipp Philipp Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Karls Deutschland Frankreich Wien Deutschland Seeland Spanien Valladolid Bernhards
Rudolf 11.
95
Mar starb am 12. Oktober 1576 im 50sten Jahre seines Lebens;
er sprach deutsch, spanisch, italienisch und französisch und hatte den Ruhm
eines gerechten und menschenfreundlichen Regenten. Feldherr war er
keiner und auch kein guter Staatswirth, daher er auch trotz der Reichs-
hilfe gegen die Türken nichts ausrichtete. Er hinterließ sechs Söhne
und zwei Töchter.
Kudols 11. (1576- 1612).
Marens ältester Sohn Rudolf, den er bei Lebzeiten zu Ungarns
und Böhmens König hatte krönen lassen, wurde sein Nachfolger auf
dem deutschen Thron. Rudolf war in Spanien erzogen worden, wohin
Karl V. seinen Vater auf kurze Zeit als Statthalter geschickt hatte, und
war noch unkriegerischer als seine meisten spanischen und deutschen Ver-
wandten. Er hatte seine Freude an schönen Pferden und war Tage
lang bei ihnen im Stalle, liebte Kunstwerke jeder Art, von denen er
eine herrliche Sammlung anlegte, beschäftigte sich auch mit Alchymie und
Astrologie; die großen Astronomen Tycho de Brahe und der Schwabe
Kepler, dessen Namen durch die nach ihm benannten Gesetze verewigt
ist, dienten dem Kaiser, denn die Astronomen waren noch Astrologen
(die Reformatoren glaubten gleichfalls an die Astrologie, wie auch die
Tübinger Theologen Keplern wegen seines Glaubens an das koperni-
kanische System censierten). Rudolf hätte wahrscheinlich einen guten
Professor abgegeben, aber als Kaiser machte er sich und seine Länder
unglücklich. Gegen die Protestanten verfuhr er etwas schärfer als sein
Vater; in Wien hielt ein Pastor Opi; lästerliche Predigten gegen den
Papst und mit seinen Kollegen stritt er sich so unziemlich über die Erb-
sünde, daß Rudolf alle mit einander fortjagte, wozu er auch ohne wei-
teres befugt war, weil ihre Kirchen ihre Entstehung nicht kaiserlicher
Bewilligung, sondern kaiserlicher Nachsicht verdankten. Darauf hob
Rudolf alle nicht privilegierten Pfarreien auf und verbot alle protestan-
tischen Schulen. Das nannte man im protestantischen Lager Verfolgung
des Evangeliums, während doch die Katholiken in keinem protestantischen
Lande Duldung fanden, und selbst Lutheraner und Kalvinisten einander
blutig verfolgten. In Sachsen z. B., dessen Kurfürst Christian I. sich
zu Tode trank, wurde unter seinem minderjährigen Nachfolger Christian Ii.
der Kanzler Krell wegen kalvinischer Meinungen zehn Jahre einge-
kerkert, sein großes Vermögen während des Prozesses durch die Pastoren
und Juristen gekapert und endlich wurde der halbverhungerte Mann
mit einem eigens dazu gemachten Schwerte geköpft; ähnlich verfuhren
die Pastoren in Braunschweig und Schlesien. Dagegen mußte die Pfalz
kalvinisch werden, weil es hem Landesherrn gefiel, und noch zweimal
mit dem lutherischen und kalvinischen Bekenntnisse aus demselben Grunde
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Extrahierte Personennamen: Rudolf Marens Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Karl_V. Karl_V. Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Christian_Ii Krell
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Wien Sachsen Braunschweig Schlesien
106 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re.
Beispiel, denn bessere gibt es nicht." So führten die Jesuiten den
Kampf gegen den Protestantismus durch Wort, Schrift und Unterricht;
aber er blieb leider nicht auf dieses Gebiet beschränkt, wohin er gehört
und auf welchem er der Natur der Dinge nach nie aufhören wird, son-
dern er entbrannte im mörderischen Kriege mit Eisen und Pulver, weil
der Augsburger Religionsfrieden die Religion in die Gewalt der Landes-
herren gegeben hatte und die katholischen Fürsten trotzdem nicht das gleiche
Recht wie die protestantischen üben sollten. Es handelte sich aber nicht
mehr um die Existenz des katholischen und protestantischen Glaubens, beide
waren in Europa hinlänglich gesichert, denn beide hatten in Hauptländern
triumphiert, der katholische in Spanien, Frankreich und Italien, der pro-
testantische in England, Skandinavien, Holland und Norddeutschland; es
fragte sich nur, ob Haus Habsburg seine Länder und Regentenrechte
behaupten könne, welche ihm durch protestantische Unterthanen, durch
deutsche und auswärtige Feinde bestritten wurden.
Fünfzehntes Kapitel.
Der Äreißigmrige Krieg (1618 — 1648).
Herzog Ferdinand von Stepermark wurde durch Familienpakt
zum Nachfolger des Mathias in Ungarn und Böhmen und seiner gleich-
falls kinderlosen Brüder in Oesterreich und Tyrol designiert und damit
der Theilung der österreichischen Erblande ein Ende gemacht. Aber diese
Vereinigung der habsburg-österreichischen Macht in der Hand eines kräf-
tigen Herrschers mußte den Feinden des Hauses Habsburg, den Feinden
der katholischen Kirche und des deutschen Reichs ein sehr unerwünschtes
Ereigniß sein, das sie um jeden Preis zu verhindern suchten, und als
Hauptmittel diente die Revolutionierung der österreichischen Länder im
Namen des Evangeliums und der ständischen Freiheiten. Zu den Fein-
den Habsburgs gehörten: der türkische Sultan, welcher den sieben-
bürgischen Fürsten Bethlen Gabor, einen Protestanten, vorschob; die
von den Oraniern geleiteten Niederländer (die Generalstaaten),
welche befürchteten, die österreichische Linie des Hauses Habsburg könnte
die spanische unterstützen, auf deren Kosten sie ihre Macht vergrößerten;
Frankreich, das auf Erweiterung seiner Gränzen gegen die noch spa-
nischen Niederlande und die deutschen überrheinischen Provinzen speku-
lierte; Savoyen, das schon damals nach der Lombardei lüstern war;
Schweden und Dänemark trachteten nach Erwerbungen in Nord-
deutschland, und wäre Polen nicht der Anarchie verfallen gewesen, so
hätte es ohne Zweifel gleichfalls nach deutschem Gebiete gegriffen. Wie
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_von_Stepermark Ferdinand Mathias Gabor
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Europa Spanien Frankreich Italien England Skandinavien Holland Norddeutschland Ungarn Oesterreich Habsburg Habsburgs Frankreich Schweden
Der dreißigjährige Krieg.
107
die ausländischen Mächte nicht hoffen dursten, daß ein Kaiser, dem eine
Hausmacht zu Gebote stand wie Ferdinand Ii., die Beraubung des
deutschen Reichs und der mittelbar zu demselben gehörigen Länder unge-
straft hingehen lassen werde, so konnten sich auch die protestantischen Für-
sten in Deutschland nicht verhehlen, daß es mit der Säkularisation der
katholischen Stifte ein Ende habe, wenn Ferdinand Ii. nicht wie Ru-
dolf U. und Mathias beschäftigt würde. Dazu war alles vorbereitet;
in den österreichischen Ländern waren Konföderationen unter den prote-
stantischen Ständen organisiert, denen beträchtliche Geldmittel und Streit-
kräfte zu Gebote standen, deßwegen nur geringer Hilfe vom Auslande
her zu bedürfen schienen, uni Ferdinand Ii. vollständig im Schach zu
halten. Er beschwor als designierter König von Böhmen den Majestäts-
brief zu Prag den 19. Juni 1617, aber den protestantischen und utra-
quistischen Böhmen war ein kräftiger Herrscher wie er der unliebste, denn
sie waren durch Rudolf Ii. und Mathias anders gewöhnt. Böhmen
und die andern slavisch-deutschen Länder, welche Habsburg als Herrn
anerkannten, waren vollständig unterminiert, und es bedurfte nur eines
Anlasses, daß die ganze Ladung aufflog. Es geschah bald; der Erz-
bischof von Prag und der Abt von Braunau ließen zwei neue prote-
stantische Kirchen in Klostergrab und Braunau niederreißen, und dazu
hatten sie das volle Recht, indem es nach dem Majeftätsbriefe den
protestantischen Unterthanen nicht erlaubt war, ohne die Bewilligung
ihrer Herren Kirchen zu erbauen, welches Recht nur den Edelleuten auf
ihren Gütern, den königlichen Städten und Bewohnern königlicher Güter
zustand; allein was hatten sich die Böhmen nicht alles erlaubt! Die
Stände reichten eine Klagschrift an Ferdinand ein, der ihnen keine be-
friedigende Antwort gab, ebenso an Kaiser Mathias, der in Ungarn
abwesend war. Die Defensoren versammelten trotz des kaiserlichen Ver-
bots nur die protestantischen Stände in Prag und begaben sich — es
waren fast ausschließlich adelige Herren, an ihrer Spitze der Graf Ma-
thias von Thurn, — mit ihnen auf das Schloß zu den Ministern
Martini; und Slawata, denen man einen Hauptantheil an Ferdi-
nands Verfahren zuschrieb. Sie setzten den Ministern mit heftigen Wor-
ten zu und warfen sie zuletzt nebst ihrem Schreiber Fabricins Platter
zum Fenster hinaus, 28 Ellen hoch hinunter in den Schloßgraben; doch
kam keiner um das Leben, was allgemein als ein Wunder angesehen
wurde (23. Mai 1618). Die Böhmen entschuldigten ihre That damit,
es sei dies alter Landesbrauch! Ihre späteren Anwälte sagen: „Gewalt
besorgend wollte man der Gewalt zuvorkommen", ein Grundsatz, der,
einmal giltig, den Unterthanen das Recht zu revolutionieren, den Fürsten
aber das Recht zu unterdrücken einräumt, denn beide können immer,
„Gewalt besorgend der Gewalt zuvorkommen wollen". Neben derartigem
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand_Ii Ferdinand Mathias Ferdinand_Ii Ferdinand Rudolf_Ii Rudolf Mathias Ferdinand Mathias
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Prag Braunau Braunau Ungarn Prag
108 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re.
Thun und Reden bleibt nur so viel als Thatsache stehen: Ferdinand
that, wozu er nach dem Majestätsbriefe das Recht hatte, die böhmi-
schen Herren aber warfen die Diener und Räthe ihres Königs zum
Fenster hinaus, und daß dieselben nicht umkamen, dafür konnten die
Gewaltthätigen nichts. Es war kein plötzlicher und unbedachter Ausbruch,
dieser kommt allenfalls bei dem gemeinen Volke vor, nicht aber bei einer
Aristokratie, wie die böhmische war, an deren Spitze Graf Thurn stand.
Dies zeigte die Folge; Thurn und seine Genossen richteten alsbald eine
provisorische Regierung ein, warben Truppen, verjagten den Erzbischof
von Prag und die Jesuiten, wandten sich jedoch nochmals an den Kaiser
Mathias. Dieser schwankte in alter Weise und hätte wahrscheinlich den
Böhmen nachgegeben, wenn Ferdinand es geduldet hätte. Er zog ein
kleines Heer unter Dampierre und Buquoi herbei, um den böhmi-
schen Rüstungen zu begegnen; doch richteten beide nichts aus, denn schon
war Ernst von Mansfeld mit 4000mann, die er mit fremdem Gelde
(savoyischem) geworben hatte, in Böhmen eingefallen, wo er Pilsen
eroberte, das neben Budweis und Krumau allein noch österreichisch war.
Am 20. März 1619 starb Mathias, und Ferdinand eilte nach Frankfurt,
um sich die Kaiserkrone zu sichern, die ihm auch am 9. September zu
Theil wurde, da die drei geistlichen Kurfürsten für ihn sein mußten und
Sachsen und Brandenburg durch Aussichten und Versprechen gewonnen
wurden. Unterdessen war Thurn in Mähren eingerückt und hatte es
zum Abfalle gebracht, und von da zog er nach Oesterreich, das nun auch
aufstand, während die Ungarn unter dem Siebenbürger Bethlen Ga-
bor sich zu einem Einfalle auschickten. Böhmen und Ungarn trafen vor
Wien zusammen, die österreichischen Stände bedrohten Ferdinand, der
Adel aller Provinzen war verschworen, Ferdinand schien zum Nachgeben
verurtheilt (was ihn später doch die Krone gekostet hätte), aber er blieb
standhaft. Von dem Drängen der österreichischen Ständedeputation ret-
tete ihn eine Abtheilung Kürassiere, die Dampierre geschickt hatte, Hun-
ger und Krankheiten setzten den Ungarn zu, und da Buquoi und Al-
b recht von Wallen stein, der 1000 Kürassiere geworben hatte, den
Mansfeld bei Pilsen geschlagen hatten, so wich Thurn wieder nach
Böhmen zurück. Nichtsdestoweniger verbanden sich die Stände von
Böhmen, Mähren, Schlesien, Lausitz, Ober- und Niederösterreich mit
einander und entsetzten Ferdinand der Regierung, indem sie von den
Holländern und dem Pfälzer gestachelt wurden. Am 27. August wurde
der 24jährige Friedrich V. von der Pfalz zu Prag zum König
von Böhmen erwählt, und auch Schlesien und Mähren huldigten
ihm. Die protestantischen Mächte anerkannten ihn, aber die Union un-
terstützte ihn nur schlecht, einmal weil er Kalvinist war und sodann schien
er ihnen zu hoch gestiegen. Nichtsdestoweniger war Kaiser Ferdinands
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Graf Mathias Ferdinand Ernst_von_Mansfeld Ernst Mathias Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand August Friedrich_V. Friedrich_V.
66 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
seinem französischen Heere, dessen Fußvolk aber es noch immer nicht mit
dem deutschen und spanischen aufnehmen konnte, warb er 10,000 Schwei-
zer; in seinen Zeughäusern hatte er 400 Kanonen, 200,000 Kugeln, 4
Millionen Pfund Pulver, Waffen für 30,000 Mann Fußvolk und für
8000 Reiter, in seinem Schatze aber 36 Millionen Livres. Gegen Spa-
nien verbündete er sich insgeheim mit England, Dänemark und Savoyen,
unterstützte die Niederländer mit Hilfsgeldern, und schloß im Jahre 1610
einen Bund mit der protestantischen Union in Deutschland, wurde aber
noch in demselben Jahre von einem Fanatiker Ravaillak ermordet.
Gewisse Schriftsteller legen diesen Mord den Jesuiten, die Heinrich 1605
in Frankreich ausgenommen hatte, oder den französischen Katholiken über-
haupt zur Last, weil der König mit den deutschen Protestanten Bündniß
geschlossen habe. Diese Anschuldigung ist unverständig und schmählich,
denn Heinrich dachte nicht daran, den Protestanten das Uebergewicht zu
verschaffen; er wollte Deutschland bloß mit Hilfe der deutschen Prote-
stanten berauben, welche Politik auch seine Nachfolger, von den Kardi-
nälen Richelieu und Mazarin geleitet, ins Werk setzten, ohne daß sie
ermordet wurden. Der Kampf zwischen dem Protestantismus und der
Kirche war auf dem Festlande bereits entschieden, nur die Politik beutete
den Glauben bei guter Gelegenheit aus.
Zehntes Kapitel.
Die Deformation in England.
Zur Zeit, als Luther in Wittenberg auftrat, regierte in England
Heinrich Viii., Sohn Heinrichs Vii., der Richard Hi. bei Bos-
worth geschlagen und getödtet hatte. Heinrich Vii. war sparsam wie
Vespasian und hinterließ seinem Sohne eine gefüllte Schatzkammer,
außerdem einen demüthigen Adel; denn Heinrich Vii. hatte die Stern-
kammer errichtet, einen Gerichtshof, bestehend aus den Ministern des
Königs, einem Bischof, einem weltlichen Pair, dem Präsidenten der
Kingsbench und dem des Gerichtshofs für Civilklagen, welcher über Ver-
gehen gegen die öffentliche Ordnung urtheilte, vermittelst dessen Hein-
rich Vii. und nach ihm sein Sohn die Großen tyrannisierte. Heinrich Viii.
(ein Tudor; Heinrichs V. Wittwe heirathete den Walliser Owen
Tudor, und ihre drei Söhne rückten in den Rang des hohen Adels; ein
Enkel von ihr ist Heinrich Viii war 18 Jahre alt, da er den Thron
bestieg; das Volk begrüßte ihn mit Jubel, weil sein Vater sich durch
seine Geldwirthschaft verhaßt gemacht hatte. Heinrich heirathete die
Tante Karls V., Katharina von Aragonien, die jungfräuliche
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Viii Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich_Vii Heinrich Vespasian Heinrich_Vii Heinrich Heinrich_Viii Heinrich Heinrichs_V. Heinrichs_V. Owen
Tudor Heinrich_Viii Heinrich Heinrich Karls_V. Karls_V. Katharina_von_Aragonien
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands England Deutschland Frankreich Deutschland England Wittenberg England Bos-
78 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
ernannt; den Beinamen Oranien führte er von der französischen Herr-
schaft Orange, einer Erbschaft seines Hanfes von den Herren von Cha-
lons) wie Graf Egmond schlugen es aus und die Regentin bewog
deßwegen den König die anstößigen Truppen abzuberufen. Damit hatte
sie aber ihre Stellung nickt gebessert, denn der Adel drang auf die Ent-
fernung Granvellas (ganz wie die aufständischen Tproler Bauern 1526
den Rathgeber Ferdinands von Oesterreich, Salamanka, außerhalb ihrer
Berge haben wollten), zum Theil aus natioualer Eifersucht, weil die
Niederlande wohl den spanischen König als ihren Herrn anerkannten,
aber keine spanische Provinz waren, zum Theil darum, weil sie selbst
statt des Spaniers die Regentin berathen oder beherrschen wollten. Mar-
garetha bewirkte auch Granvellas Abberufung aus dem Staatsrathe
(1564), und nun feierte der Adel seinen Triumph dadurch, daß er die
treuen Diener des Königs aus dem Staatsrathe und den wichtigsten
Stellen verdrängte und sich alles erlaubte, was ihm wohlgefiel, nament-
lich alle Aemter an seine Geschöpfe vertheilte. Entscheidend jedoch war
die Anordnung des Königs zu den vier alten zehn neue Bisthümer zu
errichten; er that dies ohne Zuziehung der Stände und fand deßwegen
auch bei manchen aufrichtigen Katholiken keinen Beifall, natürlich noch
viel weniger bei den offenen und geheimen Anhängern der Reformation.
Denn die neuen Bisthümer waren gleichsam eine Verstärkung der Haupt-
wache gegen die neue Lehre, welche aus Deutschland und Frankreich in
ihren verschiedenen Gestalten eingedrungen war; namentlich hatte die
Wiedertäuferei starken Anhang gefunden. Es ging damals ein Geist
der Unruhe durch alle Länder, durch die Niederlande fast am stärksten,
obwohl hier das Volk am allerwenigsten Ursache zur Klage hatte; jedes
Gerücht von irgend einem Plane der Regierung gegen die Freiheiten der
Städte und Landschaften fand bereitwillige Aufnahme und that seine
Wirkung, so auch, als es hieß, der König beabsichtige die Einführung
der spanischen Inquisition. So viel war allerdings richtig, daß Philipp
gebot die Gesetze gegen die Ketzer in ihrer ganzen Strenge zu handhaben.
Auf dies erklärten Oranien und andere Provinzialstatthalter, sie seien
nicht im Stande diese Gesetze in ihren Provinzen durchzuführen, und
wenn der König darauf beharre, so bäten sie, er möchte sie ihrer Aem-
ter gnädigst entlassen. Bald darauf entstand durch Oraniens Freund,
Philipp von Marnir, Herr von St. Aldegonde, ein Bund von
Edelleuten, welcher das sogenannte Komp romiß Unterzeichnete, in wel-
chem sie gelobten, die niederländische Freiheit gegen fremde Unterdrückung
zu vertheidigen und namentlich die Einführung der spanischen Inquisition
nicht zu dulden. Dieser Bund verstärkte sich mehr und mehr, und am
5. April 1566 kamen 250 Edelleute nach Brüssel, zogen mit großem
Aufsehen paarweise in das Schloß und überreichten eine Bittschrift. Bei
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Egmond Ferdinands Philipp Philipp Philipp_von_Marnir Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Ferdinands Oesterreich Salamanka Niederlande Deutschland Frankreich Niederlande
96 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
wechseln; auch Anhalt und Hessen mußten kalvinisch werden und mit
weniger Ausnahme hatten die Pastoren nichts dagegen. Alö hingegen
Papst Gregor Xiii. 1584 seinen verbesserten Kalender herausgab,
wurde derselbe auf protestantischer Seite nicht angenommen, denn er kam
ja vom Papste; die Annahme geschah erst nach einer langen Reihe von
Jahren und mit allen möglichen Verwahrungen gegen die päpstliche
Autorität; das reformierte Graubünden beharrte bei dem alten Kalender
bis zur französischen Revolution.
Große Unruhe erregte 1583 der Erzbischof Gebhard von Köln
(aus der Familie Waldburg), welcher eine Kanonissin Mansfeld ver-
führte und von ihren Verwandten zur Heirath gezwungen das Stifts-
land Köln reformieren und zu einem Erblande machen wollte. Die
Reformation hatte im Erzstifte schon Eingang gefunden und die prote-
stantischen Stände nahmen sich Gebhards lebhaft an, Sachsen ausgenom-
men, welches erbost war, weil Gebhard kalvinisch geworden. Der Kaiser
bot Gebhard lebenslängliche Versorgung an, wenn er dem Erzbisthum
entsage, dieser schlug es aber aus; nun wählte das Domkapitel Ernst
von Bayern, der bereits Bischof von Lüttich und Freistng war, zum
Erzbischöfe und dieser vertrieb Gebhard mit Waffengewalt; seine schöne
Agnes schickte dieser nach England zu Elisabeth, von welcher jedoch die
Schutzflehende fortgewiesen wurde; so mußte sich Gebhard zuletzt mit dem
Einkommen einer Domherrnpfründe in Straßburg begnügen. Behaup-
teten die Katholiken das reservatum eeolesiastioum in Köln, so ver-
loren sie dagegen die norddeutschen Stifte, welche die nachgebornen
Söhne protestantischer Fürsten einnahmen; von 1555, dem Religions-
frieden von Augsburg, bis 1618 wurden den Katholiken auf diese Weise
zwei Erzstifte und zehn Bisthümer entrissen (vergl. unten Restitutionsedikt).
Im Jahre 1606 vermaß sich die Bürgerschaft der protestantischen
Reichsstadt Donauwörth eine Prozession der Katholiken, die aus dem
Kloster nach alter Weise auszog, zu sprengen und niederträchtig zu miß-
handeln. Die Bürgerschaft, die auf die versprochene Hilfe protestanti-
scher Fürsten und Städte, welche ihr Attentat gebilligt hatten, hoffte,
verhinderte den Rath, die von dem Kaiser verordnete Genugthuung zu
geben und verwarf wiederholte Vermittlungsversuche; dafür verhängte
der Kaiser über die Stadt wegen Friedensbruch die Acht, welche Her-
zog Maximilian von Bayern vollstreckte und die Stadt zum Er-
sätze für die Kriegskosten behielt. Dagegen protestierten die Glaubens-
genossen der Stadt, unterließen es aber dem Bayer Kostenersatz zu leisten,
das einzige Mittel, welches ihnen zur Befreiung der muthwilligen Stadt
rechtlich zustand. Ebenso beklagten sie sich bitter, weil Erzherzog Karl
und nach ihm dessen Sohn Ferdinand in Steyermark, Kärnthen
und Krain dem Protestantismus feste Schranken setzten und zuletzt eine
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Xiii Gregor Gebhard_von_Köln Gebhard Gebhard Ernst
von_Bayern Ernst Gebhard Agnes Gebhard Maximilian_von_Bayern Maximilian Karl Karl Ferdinand
Rudolf Ii.
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Gegenreformation durchführten, wozu sie die Widerspenstigkeit ihrer an-
dersgläubigen Unterthanen und der alles Maß überschreitende Trotz der
Stände genöthigt hätte, auch wenn sie minder eifrige Katholiken gewesen
wären; und was thaten sie anders, als was ihnen die Neichsgesetze er-
laubten und was die Protestanten fortwährend ausübten? Dennoch gab
dies den Vorwand zu dem protestantischen Bündnisse, der sog. Union,
die auf Betreiben des Pfälzers Friedrich Iv. im Jahre 1608 ge-
schlossen wurde. Es traten bei: Pfalz, Hessen-Kassel, Anhalt,
Wirtenberg, Baden-Durlach, Pfalz-Neuburg, die Bran-
denburger in Franken und in der Mark, sowie 15 Reichsstädte.
Dieser Bund war nichts anderes als ein Werk Heinrichs Iv. von
Frankreich und wäre der erste Rheinbund geworden, wenn der Dolch
Ravaillaks Heinrich nicht aus dem Wege geräumt hätte; denn Frie-
drichs Oheim (der während dessen Minderjährigkeit Vormund war und
die Pfalz zum Kalvinismus zwang), Kasimir, hatte den Hugenotten
in Frankreich mehr als einmal deutsche Söldnerheere zugeführt und stand
im innigsten Bunde mit Frankreich, dessen Pensionär er war; ebenso
war schon Herzog Christoph von Wirtenberg mit Frankreich alliiert
und empfing Subsidien; zu gleicher Zeit bemühten sich die Holländer
(sie sperrten gerade den Rhein) in Deutschland ein Feuer anzuschüren,
um Spanien jeder Unterstützung von Seite der deutschen Habsburger zu
berauben; die Bisthümer am Main und Rhein waren zur Säkularisa-
tion bestimmt und ihre künftigen Fürsten aus den Häusern der Union
bereits bestimmt. Der Grund der Union war also keineswegs die
Religionsgefahr der Protestanten, sondern die französische Politik, welche
Habsburg stürzen wollte. Die Fäden waren viel weiter gesponnen; sie
reichten von Paris über Böhmen und Mähren bis Ungarn und Sieben-
bürgen und hatten ihren östlichen Knoten in Konstantinopel. Dies zeigte
sich 1606, als Rudolf Ii. den siebenbürgischen Ständen in ihrem Re-
sormationswerke Einhalt thun wollte; augenblicklich griff der siebenbür-
gische Fürst Stephan Botschkai zu den Waffen und drang bis
Mähren vor, und wollte Rudolf kein Türkenheer in Oesterreich haben,
so mußte er im Wiener Frieden den Ungarn und Siebenbürgern ihre
Forderungen bewilligen.
Der Jülichsche Erbfolgestreit schien den Ausbruch eines all-
gemeinen Krieges herbeizuführen. Den 25. März 1609 starb der letzte
(katholische) Herzog Johann Wilhelm, Herr von Jülich, Kleve, Berg,
Mark und Ravensberg, und als die nächstberechtigten Erbansprecher
traten der Kurfürst Sigismund von Brandenburg und Wolf-
gang Wilhelm von Pfalz-Neuburg auf. Sie besetzten (als posse-
dierende Fürsten) das Erbe und als der Kaiser bis zur rechtlich erfolgten
Entscheidung dasselbe zu seinen Händen nehmen wollte, setzte Heinrich Iv.
Bumrnler, Neue Zeit. m
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_Ii Rudolf Friedrich_Iv Friedrich Heinrichs Heinrich Heinrich Kasimir Christoph_von_Wirtenberg Rudolf_Ii Rudolf Stephan_Botschkai Rudolf Rudolf Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Sigismund_von_Brandenburg Wilhelm Heinrich_Iv Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Hessen-Kassel Wirtenberg Baden-Durlach Pfalz-Neuburg Frankreich Frankreich Frankreich Frankreich Rhein Deutschland Main Rhein Paris Ungarn Konstantinopel Oesterreich Ungarn Kleve