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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 302

1855 - Mainz : Kunze
300 Von der Temperatur. Winter. — 3) Vier Jahrszeiten sind das Eigenthum der beiden gemäßigten Erdgürtel, doch von verschiedener Dauer, und nicht an den Gränzen dieser Gürtel, sondern mit allmähligem Uebergange mehr in ihren mittleren Regionen. Dem Polarkreis sich nähernd werden Frühling und Herbst allmählig unbedeu- tender , bis auf dem Polarzirkel selbst wieder nur 2 Jahrszeiten wechseln, ein kurz dauernder Sommer und ein sehr langer Winter. Da wo der Frühling unmerklich zu werden beginnt, steigt die Wärme viel rascher. Die Sonne hebt sich zwar minder hoch im Meridiane, bleibt aber desto länger überm Horizonte, woraus es sich erklärt, daß z. B. die mittlere Temperatur der Sommermonate norwegischer Thäler, selbst noch in Drontheim (63" Breite) zuweilen stärker ist als in einigen norddeutschen Gegenden, und mancher Julinachmittag einem in Mitteldeutschland gleicht. Sonst könnte auch bei so kurzer Dauer des Sommers das Korn nicht gedeihen, das man dort spät aussäet und früh ärndten muß. — Daß unter höherer Breite die Frühlings- und Herbstmonate dem Winter sehr ähnlich sind und die Sommer-Temperatur sich stark davon unterscheidet, bei uns aber Frühling und Herbst deutlich heraustreten, zeigt folgende Zusammen- stellung Drontheims mit Frankfurt, die 13 Breitegrade aus einander liegen. Ihre mittlere Temperatur ist: zu Frankfurt zu Drontheim. In den 3 Wintermonaten -i- 0,68 — 4,8 „ „ „ Frühlingsmonaten -l- 7,89 -+- 1,8 „ „ „ Sommermonaten -h 14,73 -+- 16,3 „ „ „ Herbstmonaten -+- 7,81 -l- 4,6. Hinge nun die Temperatur ganz allein von der wechselnden Erdstellung ab, d. h. wäre die Erdkugel völlig eben, von gleicher Beschaffenheit des Bodens, ohne Lertheilnng von Land und Wasser, und umgeben von einer bewegung- losen Atmosphäre, so würde die Abnahme des Wärmegrades vom Aequator bis zu den Polen völlig regelmäßig sein, und jeder unter demselben Breiten- parallel liegende Ort dasselbe Klima haben. Die mittlere Jahrestemperatur, am Aequator zu 24° R. angenommen, würde sich alsdann gegen die Pole hin abstufen: am 10. Breitegrad 22,8 o co 17.7 „ 50. 9,6 70. „ 2,6 *). *) Unter mittlerer Temperatur versteht man natürlich wederden höchsten noch den niedrigsten Grad, sondern das Mittel der mehrere Jahre hindurch sorg- fältig beobachteten Thermometerstände. Gewöhnlich nimmt man dazu die Scala Reaumurs; anders sind die Thermometer von Fahrenheit, wonach die Engländer messen, und noch anders die von dem Schweden Celsius eingetheilt. Aus den Instrumenten nach Reaumur bedeutet der Nullpunkt den beginnenden Frost und der Siedepunkt ist 80° über Null. Fahrenheits Nullpunkt ist da, wo Reaumur 142/90 Kälte zeigt; von diesem Punkte an bis zum Siedepunkte hat Fahrenheit seine Scala in 212 Gr. abgetheilt. Das Verhältniß beider Thermometer zu einander ist so, daß 1° Reaumur — ist %° Fahrenheit, oder

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 311

1855 - Mainz : Kunze
Vom Regen. 309 5. Mit der Menge des Regens steht das seltnere oder öftere Fallen (die Vertheilung im Jahreslanfe) in gewissem Verhältniß. Wie bedenklich wäre der Anbau des Getraides, Obstes, Weins, und der Küchenpflanzen, wenn die 23" Regen bei uns rasch hintereinander, etwa in einem Frühlings- oder gar Herbstmonat herab fielen! Zum Glück steht es anders, es regnet wenig bei uns, aber desto öfter, und so findet ein stäter Wechsel zwischen trockner und nasser Witterung statt. Eine Regel darin entdecken, wird wohl zu schwierig sein. Nur soviel ergibt sich aus vielen in unsrer Zone gemachten Beobachtungen, daß es in den westlichen Küstenstrichen Europas mehr zur Herbstzeit, entfernter davon B. im östlichen Frankreich und im Innern Deutschlands) mehr im Frühling und Sommer regnet*). Je weiter nach Osten, desto weniger feucht die Winter. Zu Jrkuzk und Jaknzk hat man fast den ganzen sehr kalten Winter hindurch hellen Himmel. Der heiße Erdgürtel unterscheidet sich auch hierin von den beiden ge- mäßigten. Dort ist nicht allein die jährliche Menge des Regens größer; er fällt anch seltner und periodisch, und gewöhnlich für jede Gegend erst dann, wenn die Sonne den höchsten Stand erreicht hat. Am Aequator selbst tritt zweimal des Jahrs regnichte Zeit ein; doch schon in Entfernung von wenigen Breitegraden gibt es nur Eine Regenperiode; weshalb man den tropi- schen Ländern zwei Jahrszeiten zuschreibt, die langdauernde trockne und die kürzere nasse. Beide wandern gleichsam mit der Sonne, indem die Süd- hälfte der beißen Zone trockne Zeit hat, wenn die Sonne über der Nordhälfte steht, und so umgekehrt. Auch bemerkt man, daß der Regen dort meistens mit Eintritt der Nacht nachläßt, um mit Aufgang der Sonne wieder zu beginnen. Furchtbar ist alsdann das Toben der Gewitter, von entsetzlichen Orkanen be- gleitet, und der Regen gießt nicht in Tropfen, sondern in Wasserstrahlen herab. Zu Cayenne (im französischen Gniana) fiel einmal in 36 Stunden eine Wasser- masse von 37 Zoll Höhe, also mehr als bei uns im ganzen Jahre. In Ostindien ist die eigenthümliche Erscheinung, daß die Regenzeit zwischen Ost- und Westküsten wechselt; Malabar z. B. hat seine Regenzeit im Sommer, Coromandel im Winterhalbjahr. Beide Küsten sind aber durch das Gebirge Ghates geschieden und regelmäßig periodischen Winden, den Monsunen, ausgesetzt, wie wir in folgendem §. sehen werden. * 3 *) Folgendes aus Kriegk's Angaben über die klimatischen Verhältnisse zu Frankfurt mag hier Platz finden: der dortige jährliche Niederschlag beträgt im Durchschnitt 25" 10'", und ist in den 3 Sommermonaten größer als in den 3 Wintermonaten. Für stärkste Ergüsse gelten Gewitter, wie die am 23. Mai 1829 und 24. Juli 1831, wo die Regenmenge 2" 8"' betrug; der große Schnee- fall am 17. März 1827 ergab 9'". Der mittlere größte Wärmestand zu Frank- furt beträgt 25,8° R. und mittlere größte Kälte — 11,5°. Die Wärme steigt daselbst eher auf 28°, als die Kälte auf 16 und darüber. In diesem Jahrhundert fiel das Thermometer nur dreimal auf — 20°, am 2. Febr. 1830 aus 22,3° was als Maximum der Kälte zu betrachten. Die größte Wärme dieses Jahrh, war den 19. Juni 1827, nämlich 28,8°, und 29° den 17. Juli 1852.
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