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1. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

2. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

3. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

4. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 21

1904 - Gotha : Perthes
2. Ueriobe. Die Bildung des deutschen Kaiserreichs. Unter den fortwhrenden Angriffen uerer Feinde kam das deutsche Knigreich anfangs nicht zu rechter Kraft und lste sich infolge innerer Schwche in fnf fast selbstndige Herzogtmer auf. Endlich begann König Heinrich I. unter Anerkennung des Herzogtums eine Neugrndung des Reichs, ja Otto I. erhob Deutschland durch Siege nach auen und Pflege geistigen und kirchlichen Lebens zur er st en M a ch t des Abendlandes. Er wurde der Grnder des deutschen Kaiserreichs (des sogen, rmischen Reichs deutscher Nation). __ I. Die Schwche des deutschen Knigreichs. Zahlreiche Feinde bedrohten die deutschen Grenzen, im Norden die Normannen (Nordgermanen) *), im Osten die slawischen Wenden (stlich von Elbe und Saale) und die Tschechen (in Bhmen und Mhren). Mit Kraft schtzte Ludwig der Deutsche (843876) das Reich; aber nach seinem Tode geriet es in immer grere Schwche, zumal da es unter die drei Shne Lud-wigs geteilt war. Endlich vereinigte es Kart Iii. wieder (882). Dieser vermochte es aber nicht gegen die ueren Feinde zu schtzen und wurde zuletzt von seinem Neffen Arnulf zur Niederlegung der Herrschaft gezwungen (887). Der kriegstchtige Arnutf (887899) befreite durch den entscheiden-den Sieg bei Lwen (stl. von der unteren Schelde) Deutschland von den Normannen 2). Schon drngte freilich ein neuer, furchtbarer Feind heran, die Magyaren (madjaren), von dem Abendlande Ungarn genannt, ein nomadi-sierender finnischer Volksstamm, der sich in den zwischen Donau und Kar-paten gelegenen Ebenen festsetzte und seit Ende des 9. Jahrhunderts von da aus seine Plnderungszge nach Westen unternahm. An Stelle des kraftvollen Arnulf (f 899) folgte sein unmndiger Sohn, Ludwig das Kind (900911). Unter einer schwachen Vormundschafts-regierung brach berall innere Zwietracht aus, während die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westlich bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die einzelnen deutschen Stmme hervor-ragenden Fhrern (Herzgen) an. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; die stlichen Gebiete am Main behielten den frnkischen Namen (Herzogtum Franken), die westlichen Gebiete an der Mosel und Maas aber, die einst König Lothar gehrt hatten, bildeten das Herzogtum 1) Die Normannen sind die Skandinavier (Norweger und Schweden) und die Dnen. 2) In Frankreich begrndeten die Normannen 911 an der unteren Seine ein erb-liches Herzogtum, die Normandie.

5. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. VII

1904 - Gotha : Perthes
Vii 778 Arabisch-spanischer Krieg (Roland). Ausdehnung des Reiches sdlich bis zum Ebro (spanische Mark). Aufstand der Sachsen unter Widukind; Strafgericht bei Verden; Feldschlachten bei Detmold und an der jpase. 785 Widukind tritt zum Christentum der. Schsische Bistmer: Osua-brck, Mnster, Paderborn, Minden (links von der Weser); Bremen, Verden, Hildesheim, Halberstadt (rechts von der Weser). Ausd eh-nung des Reiches nrdlich (gegen die Dnen) bis zur Eider (dnische Mark zwischen Eider und Schlei), stlich (gegen die Wenden) bis zur Elbe und Saale. 788 Auflsung des bairischen Herzogtums; Tassilo wird Mnch. Vernichtung der Awaren. 800 Weihtt. Krnung Karls zum Kaiser in St. Peter (auf dem mons Vaticanus) durch Leo Iii. Das Kaisertum bezeichnet die Welt-macht, die der frnkische König gewonnen hat. Einteilung des Reiches in Grafschaften (an den Grenzen Mark-graffchaften) und in Bistmer (mehrere Bistmer stehen unter einem Erzbischose). Grafen wie Bischfe wirken gleichmig mit bei der Gesetzgebung in den Reichsversammlungen (Kapitularien) und bei der Aufsicht der die Staatsordnung (missi dominici, Knigsboten). Wissenschaftliche Ausbildung durch Alkuin (und Paulus Diakonus). Aus der Hofschule gehen hervor Einhard, der Karls Leben beschrieben hat, und Angilbert. Sammlung der deut-scheu Heldenlieder. Karls Hof (Pfalz) in Aachen. 814-840 Ludwig der Fromme. Wegen der Begnstigung ihres Stiefbruders, Karls des Kahlen, em-pren sich die Shne erster Ehe, Lothar und Ludwig. 833 Gefangennahme Ludwigs durch Lothar und Ludwig auf dem Rot-felde bei Kolmar. 843 Teilung des Reiches durch den Vertrag von Verdun. Der romanische Westen kommt an Karl, König von Westfranken (Frankreich), der deutsche Osten an Ludwig, König von Ostfranken (Deutschland). Auerdem bilden sich noch zwei Knig-reiche, Burgund und Italien. Smtliche deutsche Stmme sind zum ersten Male in einem selbstndigen Ganzen (Knig-reiche) vereinigt. 2. Periode: Z)ie Witdung des deutschen Kaiserreiches. I. Die Schwche des deutschen Knigreiches. uere Feinde bedrngen das Reich, im Norden die Nordgermanen (Normannen), im Osten die Slawen (Wenden und Tschechen). 843-876 Ludwig der Deutsche. 882-887 Karl Iii. 887-899 Arnulf. Sieg bei Lwen der die Normannen (891). 900-911 Ludwig das Kind. Einflle der Ungarn. Ausbildung der fnf Stammesherzogtmer; Sachsen(N-), Schwaben und Baiern(S.), Franken (Mitteldeutschland am Main) und Lothringen (W.).

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 37

1794 - Gotha : Ettinger
Iii. Frankreich. Z7 Hauptsächlich waren es seine Truppen, die 179z am Mainz wieder eroberten, und die Franzosen 2i.^lul» aus den deutschen Rheingegenden trieben. "" Während der Zeit hat Friedrich Wilhelm die April polnischen Woiwodschaften Posen, Gnesen, Kalisch u. s. w., ingleichen die beyden Städ- te Danzig und Thor«, in Besitz genommen, und die neuerworbenen Lander mit dem Nah- men Südpreuffen belegt. Noch vorher hat Friedrich Wilhelm die franki- 1792 schen Fürstenthümer, dre rhty sein Vetter, der letzte Markgraf von Anspachbayreuth, noch bey seinem Leben abtrat, mit seinen übrigen Landern vereinigt. Hi. Frankreich. A, Unter den Merovingern bis 752, tu was über zoo I. 1. ^^en Römern werden verschieden Land- schaften des alten Galliens von deutschen Völkern entrissen. Westgvthen besetzen das aquitanische und nar, nach 40v bvnensrsche Gallien, Burgunder die Gegend um die Rhone und Aar, Britannier Bre- tagne. 2. Das übrige nehmen ihnen die Franken ab. Die Franken waren ursprünglich ein deutscher Völkerbund aus Niedersachsen und West- falen. Ihr Anführer Chlydio setzte sich .€ I schm i

7. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 38

1794 - Gotha : Ettinger
38 Iii. Frankreich. schon um 438 in Belgien und der Picar- die fest. Merwig und Childerich dehnten sich immer werter aus, 447-481. Nach jenem, der sich schon bis an die Seine ausbreitete, wur- de das regierende Haus mit dem Nahmen der Merovinger belegt. Childerich, sein En- kel, streifte bis an die Loire hin. 486 3. Chlodowig I gründet die fränkische Mo- narchie. Childcrichs Sohn. Die Herrschaft der Römer hörte mit der Schlacht bey Soissons völlig auf. Die Britannicr erkennen Chlodvwigen für ih- 507 ren Overherrn; die Westgothen müssen ihm Aquitanien abtreten. Die Schlacht bey Zülpich bringt die Aleman- nen unter Chlodowigs Herrschaft. 496 Chlodowig führt, durch den h. Remigius und seine Gemahlin bewogen, den christlichen , Glauben ein. Er braucht die christliche Religion zum Vor- wände, die übrigen Fürsten der Franken zu unterdrücken, st. 511. Damahls theilte sich die fränkische Monarchie in Ost- und Weftfranken ( Austrafien und Neustricn). Hauptstädte: Men, Orleans, Paris und Soissons. 4. Chlodowigs Nachkommen erweitern sie durch ansehnliche Lander. Um 5z4 Dietrich I eroberte Thüringen, welches anch das heutige Franken in sich begriff, und folglich an Austrafien gränzte. Theudebert i machte dem burgnndifchen Kö- nigreiche ein Ende, und eroberte dasjenige Alemannien, das sich bisher im vstgvthischen Schutze befunden hatte.

8. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 122

1794 - Gotha : Ettinger
i2i Vll« Vereinigte Niederlande. und kein ^Generalcapitain der Union mehr seyn soll. *672 3. Ludwigs Xiv fürchterlicher Ueberfall be- wegt die V. N., die Statthglterwücde wie- derherzustellen und erblich zu machen. Geldern, Utrecht und Oberyssel, nebst verschie- denen holländischen Städten, befinden sich bereits in den Händen der Franzosen. Selbst die Stadt Amsterdam rettet nur die Ocff- nung der Schleusen. Jetzt bewirkt das Volk durch einen Aufstand, daß Seeland und Holland den Prinzen Wil- helm Hl zum Statthalter annehmen, nach- dem er bereits bey dem Einbrüche der Ge- fahr zum Generascapitain ernannt worden war. Aug. Johann von Witt, und sein Bruder Cornelius, werden von dem Pöbel zu Haag auf die un- menschlichste Weise ermordet. Der Krieg nahm für die bedrängten Holländer einen glücklichen Ausgang. Ruyter hielt sich vortrefflich, und Friedrich Wilhelm von Bran- 7673 dcnburg eckte seinen bedrängten Nachbarn zu Hülfe. Zwar mußte der lcntre zu Vossem Frieden machen; dagegen half es aber den Holländern, daß Spanien, der Kaiser und das deutsche Reich Frankreich bekriegten. Die Franzosen mußten sich nun aus den V. N. wieder herausziehen. Friede mit Eng- 1674 land, Cöln, Münster. Nimwegischer Frie- de 1679. Holland und Seeland hatten dem Prinzen Wil- helm ihre Statthalterhaft für sich und seinen 1674 ganzen Mannsstamm übertragen. So wur- de aus dem Prinzen von Oranien ein Erb- statthalter. Geldern, Utrecht,, Oberyssel, denen es viele Mühe kostete, wieder in die Union

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

10. Bd. 1 - S. 257

1835 - Eisleben : Reichardt
Niederlande. 257 Wetter wird, in den heftigsten Strömungen starke Fischerei getrie- den und die Bewohner der nächsten Inseln schiffen mit ihren Boo- ten durch den Mahlstrom hindurch. Ost- und West-Vaage. Seit 1000 Jahren ist die Fi- scherei von gleicher Ergiebigkeit geblieben.. Sie beginnt mit der Mitte Januars und dauert bis Ostern, und es herrscht alsdann hier eine außerordentliche Lebhaftigkeit. Aus dem S. und N. Nor- wegens strömen Menschen herbei und alles ist von Fischern und andern Fremden angefüllt, denn es giebt wenige Höfe im ganzen Lande, die nicht wenigstens einigen Antheil an den nach den Lofo- den gesandten Fischerbooten hatten. Man berechnet die Zahl der Boote auf 4000 und für jedes 5 Mann Besatzung aus den ge- übtesten und kräftigsten Seeleuten der Provinzen. Um diese Men- schenmasse, von der wohl cher 5te Theil auf Vaagen bleibt, auf- zunehmen, sind chölzerne Baracken erbaut, in denen diese Menschen schlafen, oft auch unter ihren umgekehrten Booten. Allen müssen die öfters ganz durchnäßten Seekleider statt des Bettes dienen. Und ungeachtet dieser Mühseligkeiten, sehen die Fischer der Reise nach den Lofoden mit Sehnsucht entgegen, ja man drangt sich da- zu, diese Reise mitmachen zu dürfen. Man fangt hier an 16 Mill. Dorsche oder Kabljaus, 600,000 Thaler am Werth. Die Niederlande*). Von den Landern, welche die jetzigen Königreiche der Nie- derlande oder Holland und Belgien ausmachen, gehörten kurz vor Christi Geburt die südlichen zu Gallien und die nördlichen zu Germanien. Die ersten geschichtlich bekannten Bewohner waren in den südlichen Landern Belgier, in den nördlichen Bataver und Friesen, Völker Germanischen Ursprunges. Ungeachtet ihrer Ta- pferkeit mußten sie endlich der Kriegeskunst und Macht der Römer unterliegen. Als das Römische Reich sank, kamen diese Lander in den Besitz der Franken. Durch den Theilungsvertrag des Fränki- schen Reichs, welchen die Enkel Karls des Großen 843 unter sich abschlössen, wurde der nördliche The<l Ludwig dem Deutschen zu- getheilt und also mit Deutschland verbunden, der südliche gelangte an die zwei andern Brüder und verblieb demnach dem Lotharingi- schen Reiche. Zu Ende des 9ten Jahrhunderts vereinigte Karl der Dicke den Besitz der ganzen Niederlande mit dem Deutschen ) Sie haben ihren Namen von ihrer niedrigen Lage. Wiewöhl aus denielben, durch die neuesten Ereignisse, zwei von einander unabhängige Königreiche entstanden sind, so haben wir doch, wegen ihrer größtentheils gemeinschaftlichen Schicksale, ihre Ge- lchrchte m Eins zusammen gezogen. 17
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