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1. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 306

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
306 Allgemeine Erdkunde. stimmte, daß jedes vierte Jahr, dessen Zahl sich ohne Rest durch 4 teilen läßt, einen Tag mehr zählen sollte. Dieses Jahr wurde fortan Schalt- jahr genannt und der Schalttag dem Februar zugezählt. Die Frühlings- Tag- und Nachtgleiche fiel zur Zeit Cäsars auf den 23. März. Da aber die Erde ihren Umlauf um die Sonne erst in 365 Tagen, 5 Stdn., 48' und 47" vollbringt, nahm man bei der neuen Rechnung jährlich 11 Min. und 13. Sek. zu viel an und mußte nunmehr hinter dem Sonnenlauf etwas zurückbleiben. In 128 Jahren betrug der Fehler bereits 1 Tag; in 400 Jahren etwa 3 Tage. Zur Zeit des Konzils zu Nicäa schwankte die Nacht- gleiche zwischen dem 20. und 21. März. Das Konzil setzte als Frühlings- anfang den 21. März fest. Im Jahre 1582 fiel er aber bereits auf den 11. März. Da bestimmte Papst Gregor Xiii., daß man auf den 4. Ok- tober sofort den l 5. schreiben sollte. Außerdem sollten fortan alle 400 Jahre 3 Schalttage ausfallen, um künftighin den Fehler zu vermeiden, und zwar bei denjenigen Jahrhundertzahlen, deren Hunderter durch 4 nicht ohne Rest teilbar sind. Im Jahre 1900 ist der Schalttag zum dritten Male aus- gefallen, 2000 wird er aber gerechnet werden. — Diesen Kalender nennt man den Gregorianischen, den von Cäsar eingeführten den Julia- nischen. Nach diesem rechnen noch die Russen und Griechen, die jetzt 13 Tage hinter unserer Zeitrechnung zurück sind. Die Namen der Wochentage sind von den Namen der Planeten abgeleitet, die (auch Sonne und Mond gehörten nach Ansicht der alten Baby- lonier dazu) die einzelnen Tage regierten. Später wurde der Planetenname mit der entsprechenden Bezeichnung der Gottheit vertauscht und dieser mit dem Namen der entsprechenden deutschengottheit versehen. Sonntag = Tag der Sonne (engl. Sunday). Montag — Tag des Mondes (Mon, die alte Form für Mond) vergl. lun-di (engl. Monday). Dienstag = Tag des Mars (mar-di) bezw. Zio, Tiu (engl. Tuesday). Mittwo ch — Tag des Merkur (ruereredi), altgerm. Wodanstag (engl. W6dne8day). Donnerstag — Tag des Jupiter (jeudi, lat. dies Jovis) bezw. Donar, Thor (engl. Thui-sday). Freitag — Tag der Venus (vevdi-edi, lat. dies Veneris) bezw. Freia (engl. Eriday). Sonnabend = Tag des Saturn (engl. Saturday). Bei den alten Deutschen zählte man den Abend zum folgenden Tage, Sonnabend eigentlich Sonntag-Abend. Samstag — Sabbatstag (samedi). Die Monatsnamen sind römischen Ursprungs. Anfänglich waren zehn Monate vorhanden, Mars war der erste Monat, daher September (der siebente), Oktober (der achte), November (der neunte), Dezember «der zehnte). Numa fügte dann noch zwei Monate hinzu. Januar trägt seinen Namen nach dem Gotte Janus, Februar nach dem Februa, einem Sühnesest, März nach dem Gotte Mars, April von aperire (öffnen sder Blätter und Blüten)), Mai*) nach der altitalischen Frühlingsgöttin Maja, Juni nach der Göttin Juno, Juli nach Julius Cäsar, der in diesem Monat geboren, August nach dem Kaiser Augustus. Mitteleuropäische Zeit. Bis zum 1. April 1893 hatte jeder Ort seine be- sondere mittlere Ortszeit, die durch den Durchgang der Sonne durch den Ortsmeridian bestimmt wurde. Eine gut gehende Uhr mußte für jeden Längen- grad, den man weiter nach 0. kam, genau 4 Min. vorgestellt, bei einer Reise *) „Wonnemonat" heißt Weidemonat.

2. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 240

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Deutschland. 240 Die mittlere Niederschlagshöhe beträgt in Deutschland 710 mm, im Deutschen Tieslande weniger, in Süddeutschland mehr. In Norddeutschland hat der O. die geringste Niederschlagsmenge in Deutschland überhaupt (400 bis 550 mm). Die Nordseeküste gehört einer viel niederschlagsreicheren Stufe an. Die meisten Niederschläge besitzen die höchsten Gebirge. Ziemlich 2000 mm besitzt Wildenstein in den Vogesen. — Über die Jahreszeiten sind die Nieder- schläge in Deutschland gleichmäßig verteilt mit einem Maximum im Sommer (Juni und Juli). An der Meeresküste verschiebt sich dieses Maximum auf August und September, weil da die vom Meere kommenden Winde schon ans erkaltetes Land stoßen und ihre Feuchtigkeit abgeben. Andererseits findet man die geringste Menge von Niederschlügen im Winter (Januar und Februar). An der Küste liegt das Minimum im April; denn die kühleren Winde vom Meere treffen da auf ein in seiner Erwärmung schon weiter vorgeschrittenes Land. — Die Art der Niederschlagsverteilung ist günstig. Überschwemmungen sind in unserem Lande eine seltene Erscheinung; sie treten höchstens bei plötzlichen Schneeschmelzen oder infolge sogenannter Wolkenbrüche auf. „Ein deutscher Regentag hat, verglichen mit einem des tropischen oder ozeanischen Klimas, etwas Abgeschwächtes. Schon die endlosen, einförmigen Landregen der Alpen sind in Mittel- und Ostdeutschland seltene Erscheinungen." Der augenscheinliche Ausdruck für die Reichlichkeit und Gleichmäßigkeit der Nieder- schläge ist das saftige Grün unserer Wiesen und Wälder, der Reichtum an Quellen und Bächen. Das Niederschlagsmaximum im Sommer kommt dem gesteigerten Wasserguantum zugute, das das Pfianzenleben zur Zeit seines stärksten Wachstums (besonders zur Zeit der Körnerbildung) nötig hat. Feuchtigkeitsmangel wird in dieser Zeit ebensowenig vertragen wie Wasserüber- schuß in der Erntezeit oder Mangel an Schnee, der sonst im Winter die Saaten vor dem Erfrieren schützt. Diese drei Erscheinungen aber, die in Deutschland die Hanptursachen für unfruchtbare Jahre bilden, sind Abnormi- täten der gewöhnlichen Niederschlagsverhältnisse unseres Landes. 3. Die Hauptwettertypen Deutschlands (Nach van Bebber.). Typus Hoch- druck- gebiet De- pressions- gebiet Herrsch. Wind- richtung Haupt- sächliches Auftreten Charakteristik I Britische Inseln u. deren Nachbar- schaft. Ost- europa. Nw. Sommer Typus für den Sommer, der deshalb meist kühl und verregnet ist. Ii Zentral- europa, besonders Deutsch- land. In größerer Ent- fernung Sehr ver- änderlich, häufig windstill. i Sommer u. Früh- herbst. Schwache Luftbewegungen, wenig Niederschläge. Im Sommer sonnig u. trocken, zu Dürreperioden sich stei- gernd. Im Herbst und Winter Nebelbildung; im Spätfrühjahr und Frühherbst Nachtfröste mit Reifbildung, besonders beim Übergang von Typus I in Ii.

3. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 172

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
172 Das ostdeutsche Tiefland. e) Das Klima. Das Klima des ostdeutschen Tieflandes wird gekennzeichnet durch den Übergang vom Seeklima der Nordseeküste zum Landklima Osteuropas. Wärme. In der Mark beträgt die Jahreswärme 8«. sie geht nach Xo. in Ostpreußen auf 6° herab. Der Gegensatz zwischen dem kältesten und wärmsten Monat (Januar -1° und Juli 18») beträgt noch nicht 20», wohl aber ist er im äußersten O. schon größer und erhält damit die Eigenschaft des Landklimas. Im Durchschnitt sinkt die Winterkälte im W. bis auf —15°, im O. auf —20°. Die größte Kälte, die überhaupt auftreten kann, beträgt im W. —30°, im O. —35°. Alljährlich sind im Sommer Schatten- temperaturen von 30—32» zu erwarten, die größte Wärme überhaupt wurde mit 37» beobachtet. Ter Niederschlag fällt durchschnittlich von Mitte April bis Mitte November als Regen; schneefrei sind nur die Monate Juni—september. Der Regen tritt als Folge des aufsteigenden Luftstroms vorzugsweise in den Sommermonaten bei Gewittern auf, so daß in dieser Beziehung Übereinstimmung mit dem festländischen Osten herrscht. Indessen treten Herbstregen, die an das Seeklima erinnern,, nicht ganz zurück. Die Regenmenge bleibt im Durchschnitt unter 60 cm. Selbst im Flachlande mit seinen niedrigen Bodenwellen findet sich der Satz bestätigt, daß die Regen- menge mit der Höhe des Bodens zunimmt. Der Landrücken hat mehr Regen als die Talmulden und Niederungen. Von den Winden wehen am häufigsten die ^V.-Winde, etwa 1!i der Zeit. Die Westwinde führen die feuchte, wolkenreiche Seeluft über unser Land, daher bringen sie trübes, regnerisches Wetter, im Winter milde Luft, im Sommer kühles Wetter. Bei Ostwinden und stiller Luft, bei hohem Luftdruck entwickelt sich das Landklima: Heiteres Wetter, Hitze im Sommer, Kälte im Winter. d) Die Bewohner. 1. Abstammung. Das ostdeutsche Tiefland war ehedem von sla'- vischen Völkern bewohnt, ist aber jetzt mit Ausnahme einzelner Striche völlig verdeutscht. Die deutschen Stämme des Ostens sind (bis auf die Schlesier und einen kleinen Teil Oberdeutscher im w. Ostpreußen) Nieder- deutsche. Als deutsche Grenzstämme im rauhen Osten gegenüber dem andringenden Slaventum zeichneten sie sich von jeher durch markiges, arbeit- sames, vaterlandsliebendes Wesen aus. Es sind in dieser Hinsicht besonders zu nennen die kernigen, gesiunungstreuen Ostpreußen, die derben, aber biedern Pommern, die gemütsreichen, treuherzigen Schlesier, die tatkräftigen, kriegs- üchtigen Märker und endlich die redegewandten, witzigen, praktischen Berliner. 2. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist wegen mangelhafter Fruchtbarkeit des Bodens gering. Alle Gebiete des Ostens außer Schlesien bleiben ziemlich bedeutend hinter der mittleren Bevölkerungsdichte des Reichs zurück. Schlesien übertrifft sie. — Einzelne Striche leiden zudem unter Auswanderung, so Posen, Brandenburg und Westpreußen.
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