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1. Lehrbuch für die beiden ersten Jahre des erdkundlichen Unterrichts - S. 22

1900 - Breslau : Hirt
^ie wohnen in den Wärterhäuschen, die in bestimmten Entfernungen an der Bahn entlang stehen. Worauf hat der Bahnwärter noch zu achten? Zum Ein- und Aussteigen von Personen, sowie zum Auf- und Abladen von Gütern (Frachten) stehen die Eisenbahnzüge an bestimmten Ortschaften einige Zeit still. Diese Haltestellen heißen Bahnstationen. Sie bilden Eisenbahnknotenpunkte, weuu vou ihnen aus die Schienenwege mehr als zwei Richtungen verfolgen. Fast an jeder Bahnstation befindet sich ein Bahnhof. Beschreibe den Weg von deiner Wohnung bis zum (nächsten) Bahnhof! Wer eine Reise mit der Eisenbahn unternimmt, begiebt sich in das Bahnhofsgebäude, kauft an der Fahrkartenausgabestelle (Schalter) eine Fahrkarte (oder einen Fahrschein), giebt die größeren Gepäckstücke, wie Reisekorb, Koffer u. s. w. gegen einen Gepäckschein im Gepäckraum ab und begiebt sich, wenn der Zug noch nicht zum Einsteigen bereit steht, in den Wartesaal. Ju ihm erquicken sich viele Leute, die schon eine weite Strecke gefahren sind, durch Speise und Trank. Ruft der Pförtner oder Portier zum Einsteigen, so geht man über den Bahnsteig hinweg und nimmt in dem zu benutzenden Wagenraum, Wageuabteil (Coupe), Platz. Der erste Beamte des Bahnhofsbetriebes, der Stationsvorsteher, kenntlich an der roten Mütze, sieht nach, ob alles znr Abfahrt fertig ist. Ist dies der Fall, so giebt er dem den Bahnzug beaufsichtigenden Zugführer, der über der einen Schulter einen roten Ledergurt mit einem Täschchen trägt, ein Zeichen, worauf der Lokomotivführer den Zug abfahren läßt. Während der Fahrt sieht der Schaffner die Fahrkarten nach, wobei er sich gleichzeitig über- zengt, ob der Fahrgast für die Fahrt bezahlt, und ob er den richtigen Wagen benutzt hat. Was steht auf der Fahrkarte? Es giebt 1. Persoueuzüge, die zur Beförderung von Personen und deren Gepäck dienen; 2. Güterzüge, die nur Güter, wie Holz, Kohlen, Steine, Getreide, Kartoffeln, Vieh u. s. w. fortschaffen, und 3. gemischte Züge, die Personen- und Güterwagen mit sich führen. Die Personenwagen sind verschieden eingerichtet. Es giebt vier Wagen- klaffen; ihr Fahrpreis ist ungleich. Für die erste Klasse ist er am teuersten, für die vierte am billigsten. Wohl selten denkt jemand, der heute mit der Eisenbahn wie im Fluge dahiusaust, daran, wie kostspielig, zeitraubend und beschwerlich das Reisen und das Verschicken von Waren vor der Erfindung der Eisenbahn war, und wie leicht, schnell,^) bequem und dazu Verhältnis- mäßig billig dies durch sie geworden ist. Ein einziger Güterwagen trägt viel mehr Last, als früher ein achtspänuiger Lastwagen fortschaffen konnte, und mit der Bahn fährt man heute iu einer Stunde weiter, als früher mit den? Gespann in einem Tage. Dazu können durch einen einzigen Eisenbahnzug mehrere hundert Personen auf einmal befördert werden. Eine neue Zeit brach daher für Handel und Verkehr an, als vor etwas mehr als 60 Jahren (warum feheu alle Bahnhofsgebäude noch ziemlich neu aus?) die erste Eisenbahn unter unzähligen Schwierigkeiten vollendet war 1) Ein gewöhnlicher Personenzug fährt in einer Stunde ungefähr 40 km weit, ein Schnellzug 60 km, in ebenein Lande sogar 80 km und mehr.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 287

1840 - Münster : Coppenrath
287 schine, fyat sich erhalten und ist auch bereits in mehren anderen Staaten eingeführt. Diese Maschine besteht aus mehren beweg- lichen Querbalken, für deren verschiedene Richtung auch eine verschiedene Bedeutung festgestellt ist. Man errichtet sie auf einer Anhöhe oder auf einem Thurme, damit die Zeichen von dem zweiten einige Stunden davon stehenden Telegraphen vermittelst einßs Fernrohres gesehen und schnell nachgemacht werden können. Diese Zeichen werden dann augenblicklich wieder von dem dritten, vierten rc. Telegraphen nachgeahmt, so daß die mitzutheilende Nach- richt, deren Inhalt natürlich aber nur kurz sein darf, von dem ersten Telegraphen an mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit durch die ganze Telegraphenlinie hindurch eilend in wenigen Mi- nuten an den Ort ihrer Bestimmung kommt. So schnell ist dieser künstliche Kurier, daß der Convent oft des Morgens durch ihn einen Befehl an seine Armee am Rheine ergehen ließ, und noch an demselben Morgen im Sitzungssaale durch ihn die Nach- richt zurückerhielt, daß der Befehl bereits vollzogen sei; obschon der Weg von Paris nach dem Rheine und zurück über 200 Stun- den betragt. Diese neue Erfindung leistete den Franzosen in ihren vielen Kriege die trefflichsten Dienste. — Der General Pichegru drang siegreich durch die Niederlande in Holland ein; der strenge Winter von 1794 aus1795 bauete ihm feste Brücken über Flüsse und Seen, und schon am 19. Januar hielt er seinen Einzug in Amsterdam. Der Erbstatthalter floh nach England; darauf ward Holland in eine batavische Republik nach französischem Muster verwandelt (26. Jan. 1795). Sie mußte aber das Land längs der Maas von Mastricht bis Venloo an Frankreich abtreten und mit demselben ein Bündniß abschließen, woraus England an Batavien den Krieg erklärte. Preußen, miß- vergnügt über den Ausgang des unter so großen Hoffnungen un- ternommenen Krieges, trennte sich von seinen Verbündeten und schloß mit Frankreich einen besonderen Frieden zu Basel am 12. Juli 1795, und überließ der stolzen Republik seine jenseits des Rheines gelegenen Lander. Auch das hartbedrangte Spanien söhnte sich- zu Basel mit Frankreich aus und trat demselben seinen

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 318

1871 - Münster : Coppenrath
I — 318 — ballon, den man an einem langen Seile aufsteigen ließ, zu beobachten. Dieser Versuch wurde im niederländischen Feldzuge j oft wiederholt, später jedoch wieder ausgegeben, weil man das aufsteigende Luftschiff noch nicht nach Belieben lenken und regieren kann. Die herrschenden Winde allein bestimmen die Richtung desselben. Eine andere Erfindung aber, welche um diese Zeit der französische Ingenieur Chappe machte, der Telegraph, oder Fernschreibmaschine, hat sich länger erhalten und wurde auch in andere Staaten eingeführt Dieser gibt durch die verschiedene Stellung mehrer an einer hohen Stange angebrachten beweglichen Balken besondere Signale oder Zeichen, die eine bestimmte Nachricht andeuten, wie jetzt, bei unseren Eisenbahnen die Signalftangen. Die folgenden immer in einer bestimmten Entfernung stehenden Telegraphen wiederholen rasch nach einander dieselben Signale, und so gelangt die Nachricht wie im Fluge nach dem Orte ihrer Bestimmung. So schnell ist dieser künstliche Kurier, daß der Convent oft des Morgens durch ihn einen Befehl an feine Armee am Rhein ergehen ließ und noch an demselben Morgen im Eitzungssaale durch ihn die Nachricht zurückerhielt, daß der Befehl bereits vollzogen fei,; obschon der Weg von Paris nach dem Rhein hin und zurück über 200 Stunden beträgt. Diese neue Erfindung leistete den Franzosen in ihren vielen Kriegen die trefflichsten Dienste.*) Der General Pichegru drang siegreich durch die Niederlande in Holland ein, der strenge Winter von 1794 auf 1795 bauete ihm feste Brücken über Flüsse und Seen, und schon am 19. Ja-1 *) Jetzt hat matt elektro magnetische Telegraphen, die gewöhnlich längs ; der Eisenbahnen angelegt werden und größere Sicherheit nttfe Schnelligkeit gewähren. Von den früheren optischen, d. i. für das Auge berechneten Ter j legraphen haben sie auch den Vortheil, daß Nacht und Nebel Feilten Einfluß auf ihre Arbeit haben. — Sogar unterseeische Telegraphen sind bereits vielfach angelegt worden nitd bringen in überraschender Schnelligkeit Knnde aus Ländern, die durch Meere weit getrennt sind. Seit dein Jahre 18g6 ist Europa sogar mit Amerika durch zwei unterseeische Tele- i graphen (Kabel) verbunden.

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 648

1845 - Halle : Anton
r 648 Inzwischen war General Gratien am 23ten Mai bei Zollenspiker über die Elbe gegangen; mit den holländischen Truppen, die er fürte, hatten sich 1500 Dänen, die im Grunde der ganze Handel nicht berürte, vereinigt, so daß er 6000 Man hatte, mit denen er am 31 ten Mai des Vor- mittags vor Stralsund anlangte. Irgend ein Verrat muß Gratien mit den Verhältnissen in der Stadt bekant ge- macht haben. Er sandte nur eine ganz geringe Abteilung als Demonstration gegen das Frankentor — ein stärkeres Detachement gegen das Triebseertor — ließ aber auf mög- lichst verdektem Wege seine Hauptmacht nach der Küste ge- hen, um dann den rntscheidenden Schlag an dem am we- nigsten gesicherten, am Knieper Tore, zu unternemen. Als diese Abteilung das Tor erstürmt hatte, und in die nächsten Straßen der Stadt eindrang, wolte Schill seine als Reserve aufgestelte Cavallerie herbeiholen, fand diese aber schon im Handgemenge mit dänischer Reiterei. Er sah bald, daß alles verloren sei, und suchte den Tod. Er hieb noch mit- ten unter den Feinden den General Carteret von Pferde, aber bald darauf sank er von mehreren Kugeln durchbort. Noch schlugen sich 16 Ofsicire und 170 Reiter durch, und erhielten nebst einigen hundert Infanteristen, die mit ihnen waren, durch ihre imposante Haltung die Möglichkeit nach der preussischen Grenze zu entkommen. Die Dänen zogen einige Tage später heim; Gratien mit den Gefangenen auf Wagen und mit Schills Kopf in Weingeist am 9ten Juni nach Braunschweig, wo 1-1 der Gefangenen erschoßen wur- den; andere traf dasselbe Schiksal in Wesel; die übrigen wur- den zu Galeeren in französischen Hafenstädten begnadigt. — Doch auch Schill und die Seinen sind nicht umsonst gefallen. Das Volk in Deutschland staunte ihn an — überal sah man sein Porträt neben dem Hofers, und das Besprechen und die Gedanken über seinetat haben in tausend nideren kleinen Kreisen eine Gesinnung genärt und erzogen, die ihn später herlich gerächt hat. In Deutschland glüte und kochte damals in vilen vereinzelten Seelen der Haß gegen die fremden Eindring- linge täglich heißer. Es war ein furchtbarer Gedanke, daß

5. Deutsche Geschichte - S. 217

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
90. Die 25 Friedensjahre der Regierung Friedrich Wilhelms Ui. 217 Personenverkehr vermittelten. Auf wichtigen Verkehrsstraßen waren zuletzt Schuellposten eingerichtet, die die Fahrtbauer erheblich abkürzten, zwischen Berlin nnb Magdeburg z. 53. vurt -/- eigen ans 15 Stunden; jetzt gebraucht ein Eilzng für diese Strecke 2 Stnnben. b) D i e E i s e n b a h n. Dem steigenben Güter- und Personenverkehr kam die Erfinbung des Dampfwagens ober der Lokomotive und bamit der Bau der Eisenbahn zu statten. Der erste, der die Dampfkraft zur Fortbewegung von Wagen auf Gleisen benutzte, war der Eugläuber Stepheuso n. Im Jahre 1814 spannte er die erste Lokomotive vor einen Kohlenzug. Aber erst 1830 würde die erste von einer ©tephensonschen Lokomotive getriebene Eisenbahn zwischen Liverpool nnb Manchester dem öffentlichen Verkehr übergeben. In D e u t s ch l a n b war namentlich Frie brich List der Bahnbrecher des Eisenbahnwesens. Schon 1830 entwarf er in einer schritt den Plan eines Eisenbahnnetzes über ganz Deutschland. Die erste E i f e n b a h n mit Dampfbetrieb in Deutschte nb ist die von Nürnberg nach Fürth ; sie würde im Jcchre Jj335 dem Verkehre übergeben; unter Kanonendonner snhr der erste Bahnzug ab, und ein Denkstein und eine Denkmünze verherrlichten „Deutschlaubs erste Eifenbahn mit Dampfwagen." Ihr folgte die Eisenbahn von Leipzigbisdresben; ein Teil dieser Strecke wiirbe 1837, die ganze Linie 1839 eröffnet. Die Bahn Berlin—potsbam würde 1838 iu Betrieb gesetzt. Zuerst verkehrten die Züge nur am Tage, balb stieg der Verkehr aber so sehr, daß sie auch in der Dunkelheit fahren mußten, aber langsam und unter mannigfachen Vorsichtsmaßregeln. Viele betrachteten das neue Wesen, das ohne Pferbe auf den Schienen lief, noch lange mit mißtrauischen Blicken. Der König Friedrich Wilhelm von Preußen suhr noch eine Zeitlang in seinem Wagen neben der Bahn her. Dann merkte er boch, daß selbst seine eblen Trakehner Rappen mit der Lokomotive nicht Schritt halten konnten, und eines Tages erfuhren die Berliner zu ihrer freubigen Überraschung, Seine Majestät sei heute früh mit dem Bahnzuge nach Potsdam gereist. — Von dem Ban der Eisenbahnen hielten die Regierungen sich vorsichtig abwartend zurück und überließen ihn bürgerlichen Unternehmern. Die erste deutsche Staatsbahn baute 1838 Braunschweig von Braunschweig Über Wvlfenbüttel nach Harzburg; baun kam Baden mit der Strecke Heidelberg—mannheim; 1847 folgte Preußen mit der Saarbrückener Bahn. Gegenwärtig hat das Eisenbahnnetz Deutschlands eine Länge von etwa 50 000 km. In welchem Maße sich das Verkehrswesen steigerte, läßt sich am besten ans der Schnelligkeit, mit der das deutsche Eisenbahnnetz entstand, erkennen. Im Jahre 1845, also 10 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnlinie in Deutschland, betrug die Gesamtlänge der Bahnstrecken 2131 km, 1855 = 7781 km, 1865 —. 13 821 km, 1875 — 27 795 km, 1895 — 45 203 km. ^ Die erste deutsche Lokomotive baute B o r s i g in Berlin (s. Teil I, S. 38—40). c) Der Telegraph. Der erste elektrische Telegraph wurde

6. Deutsche Geschichte - S. 159

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
69. ftvwm Wt Älm famwm 159 Wstew M Wm'htfxhw fflf Fm # A Ms ä> W ^ ^ au ft yy- x/fyf/s/. — Am W / - iui^ .f/tf z/g/t //> /t /H( foer K/<M Mm-H/ikm Unterstützung und Förderung. Namentlich sorgte er in' S ch l e s i e n für dessen Aufnahme. Im Jahre 1753 wurde hier der erste Hochofen angelegt; bald waren hier 47 Hochöfen und 185 Eisenhämmer in Betrieb. Ebenso unterstützte er den Kupferberg-ban im M am s f e l d j,j ch e it, wo er im Jahre 1785 die erste deutsche Dampfmaschine aufstellen ließ (die zweite wurde bald darauf bei Taruowitz i. Oberfchl. aufgestellt), ferner den Bergbau in der Graf -fchaftmark 'und wandte den Salinen in Halle, Schönebeck und Staßfurt feine Aufmerksamkeit zu. 3. Handel und Verkehr. Um den Verkehr zu heben, legte er Kanäle an; die wichtigsten sind der Planer-, der Brom-berget:- und der F i n o w k a n a l. Zugleich suchte Friedrich deu überseeischen Verkehr zu beleben; Stettin sollte in Zukunft der Hauptausfuhrhafeu werden. Deshalb ließ er die Swine schiffbar machen und gründete att deren Mündung S w i n e m ü n d e. Dadurch sollte der Handel oou der Peenemündung und dem damals noch schwedischen Wolgast nach Stettin geleitet werden. — Kuuststraßeu (Chausseen) gab es damals noch nicht; aus militärischen Rücksichten unterließ er ihren Bau. Der Handel litt unter den Zöllen, dem Großhandel standen zudem die Einfuhrverbote eutgegeu. Zur Verbesserung des Geldverkehrs gründete er die preußische Bank, die Zahluugeu vermitteln, Geld in Verwahrung nehmen und Darleheu gegen Zinsen gewähren sollte. 4. Das Heerwesen. Preußens Größe und Sicherheit beruhte auf dem Heere. Durch fortwährende Übuttg, durch Manöver und „Revüen" (Besichtigungen), die er in den verschiedensten Teilen seines Reiches vornahm, suchte er die Kriegstüchtigkeit und Manneszucht im Heere zu erhalten. Die Offiziers st el len wurden fast ausfchließ-ltch mit Adeligen besetzt; bürgerliche Offiziere ließ er in größerer Zahl nur bei der Artillerie zu. Die Mannschaften bestanden zum größteu Teil aus geworbeueu Leuten, um die einheimischen Arbeitskräfte zu fchoueu. Dadurch verlor die Armee allerdings an innerer Tüchtigkeit. Wie Friedrich Wilhelm I. die preußische Infanterie geschaffen hat, so ist Friedrich der Große der Schöpfer der preußischen Kavallerie, die unter Führern wie Z i e t e tt und Seydlitz so viele seiner Schlachten entschied, wie namentlich die bei Torgau durch Zielen und bei Roßbach und Zorndorf durch Seydlitz. Für die Offiziere der Kavallerie erließ er die Weisung: „Es verbietet der König hierdurch allen Offiziers von der Kavallerie bei infamer Kassation (ehrloser Entlassung), sich ihr Tag in keiner Aktion vom Feinde attaquieren (angreisen) zu lassen, sondern die Preußen sollen allemal den Feind attaquieren." Er brachte die Truppenzahl auf etwa 200 000 Manu. Für die Invaliden baute er das Invaliden-haus zu Berliu, das die Jnfchrift trägt: Laeso sed invicto iniliti, d. H. dem verwundeten aber unbesiegten Krieger.

7. Für die unteren Klassen - S. 18

1897 - Leipzig : Freytag
18 Grundzüge der Heimatskunde. Pfiff, und zugleich höreu wir eiu dumpfes Geraffel, das rafch lauter wird. Plötzlich faust hinter der nächsten Anhöhe ein Wagenzug hervor. Die Eisenbahn ist zu Lande das schnellste Verkehrsmittel; sie fährt mit Windes- eile dahin. Indes für den Gedanken?und das gesprochene Wort giebt es ein noch schnelleres Verkehrsmittel, den Telegraphen und das Telephon. Verkehr <j\er Verkehr bewegt sich uicht nur auf dem Lande. Auch das fließende Wasser, und stehende Wasser bieten treffliche Verkehrsstraßen dar, die mit Flößen, Kähnen und Schiffen befahren werden. Letztere werden zum Teil auch mit Dampf vorwärts bewegt. Dem Verkehr bieten sich hier oft Schwierig - Fig. 16. Hafen von Hamburg mit Seeschiffen vor Anker. leiten, wie auch auf dem Lande die Straßen nicht geradlinig verlaufen können, weil Hindernisse verschiedener Art ihnen entgegentreten. In den Flüssen ist es die Tiefe des Bettes und die Geschwindigkeit des Stromes, von welcher die Schiffbarkeit abhängt. Zu flaches und infolge starken Gefälles zu rasch fließendes Wasser machen die Schiffahrt unmöglich. Die Wasserstraßen sind darum beschränkter als die auf dem Land. Ter Mensch hat sie vielfach 'durch künstliche Bauten, durch Anlage von Kanälen ergänzt. Die wichtigsten Wasserstraßen sind aber die offenen Meere, auf denen sich vou Festland zu Festland der Berkehr bewegt. Diese See- schiffahrt begründet den Weltverkehr.

8. Vierzig Lektionen über die vereinigte Gesetzeskunde und Volkswirtschaftslehre - S. 108

1894 - Gotha : Behrend
108 Der Verkehr. 3. Kraft des Menschen. Auf der wirtschaftlichen Urstufe des Menschengeschlechts und besonders bei Völkern mit Sklaverei wird die Menschenkraft als Transportmittel benutzt. (Vergl. z. B. die Berichte der Afrikareisenden.) Doch auch bei uns finden wir die Menschenkraft zu diesem Zwecke verwendet. (Vgl. Sänftenträger, Packträger, Laufburschen, Briefträger, Botenfrauen.) 4. Wagen — Straften. Mit der Erfindung der Wagen (Last- und Rollwagen, Omnibus, Postwagen, Kutschen, Pferde- eisenbahnen rc.) erhielt der Verkehr eine bedeutende Förderung; freilich waren die Landwege bis in unser Jahrhundert hinein in einem trostlosen Zustande, der Transport wurde dadurch sehr erschwert und verzögert; wer z. B. von Weimar nach Erfurt zu fahren beabsichtigte, eine Entfernung, die man zu Fuß in vier Stunden zurücklegen kann, machte erst sein Testament, weil das Reisen geradezu mit Lebensgefahr verbunden war. Bekannt sind die Römer (und früher die Chinesen) als Erbauer guter Straßen aber letztere galten nur kriegerischen Zwecken, es waren Heerstraßen. In Deutschland ließ Friedrich der Große 1757 die erste Chaussee erbauen, auch Napoleon I. hat viele Kunststraßen angelegt, die meisten wurden jedoch erst nach dem Jahre 1820 erbaut. Viele sind jetzt schon wieder überflüssig; wie so? Jetzt ist es Vor- schrift, daß selbst von einem Dorfe zum andern die Fahrstraße (Kommunikationsweg) sich in bester Ordnung befindet. (Stein- oder Kiesdecke, erböhte Lage, womöglich an beibeii Seiten Ab- zugsgräben.) — Welches ist der deutsche Name für Chausseen? — Warum werden jetzt Chausseen fast gar nicht mehr gebaut? 5. Eisenbahnen. Die besten Straßen sind die Eisenbahnen; warum? — Massenbewältigung. Ein einziger Wagen trägt mehr Last, als früher ein achtspänniger Lastwagen befördern konnte.*) Schnelligkeit. Man fährt mit der Bahn in einer Stunde weiter, als früher mit Geschirr in einem Tage. a) Geschichtliches. Steinbahnen, d. h. schmale Steinstreifen, *) So verkehren beispielsweise auf dem Bayrischen Bahnhöfe zu Leipzig täglich 84 Züge. Wieviele Pferde würden zur Beförderung dieser Güter und Personen annähernd erforderlich sein? Und das ist nur der eine Bahnhof, ist nur die eine Stadt.

9. Bd. 2 - S. 519

1837 - Eisleben : Reichardt
Hinterindien. 519 mit dem Innern des Landes bilden. Vermittelst derselben wird ein lebhafter Handel mit dem Binnenlande unterhalten, so wie überhaupt der Handel dieser Stadt ansehnlich ist. H u e, von den Eingebornen P h u - C h u a n genannt, am Hue- Flusse gelegen, ist die jetzige Haupt- und Residenzstadt des Anamiti- schen Reichs und hat nach Crawfurd, der 1822 hier war, 60,000, nach Balbi 100,000 E. Merkwürdig ist besonders die neue Stadt oder die Festung, auf deren Verschönerung und Befestigung der Kai- ser ungeheure Summen verwendet hat. Sie ist mit einem über 1 Meile im Umfang habenden, 100 F. breiten Graben und einer 60 F. hohen Mauer mit hohen Thürmen umgeben, bildet ein Viereck und hat 16 Bastionen, jede mit 36 Kanonen besetzt, worunter 18 bis 68pfünder. Die Kasematten sind bombenfest. Als Crawfurd hier war, arbeitete man noch an den Werken, die, wenn sie fertig sind, eine Be- satzung von 40,000 Mann erfordern werden. Geschickte Französische Ingenieurs haben den Bau dieser Festung geleitet. Crawfurd erzählt uns von derselben unter andern Folgendes: „Der erste Gegenstand im Innern, welcher besonders unsere Neugierde in Anspruch nahm, waren die öffentlichen Getreidemagazine. Diese bilden sehr lange und regel- mäßige Reihen, sind mit Getreide gefüllt und sollen den Konsumtions- bedarf der Festung für mehrere Jahre enthalten. Die Baracken wur- den uns zunächst gezeigt, welche Gebäude trefflich sind und hinsichtlich der Ordnung und Reinlichkeit den besten Europäischen Truppen keine Schande machen würden. Nun blieb uns noch etwas höchst Inte- ressantes zu besehen übrig, nämlich das Arsenal, aber ein heftiger Re- genguß und der Einbruch der Nacht verhinderten uns, es ganz zu be- sehen. Was wir jedoch davon gesehen hatten, war mehr als hinläng- lich, unser Erstaunen zu erregen und unsere Neugierde zu befriedigen. Zuerst wurde uns das eiserne Geschütz gezeigt, welches aus einer merk- würdigen Sammlung von alten Schiffskanonen verschiedener Europäi- scher Nationen bestand. Mehr interessirte uns das messingene Geschütz, die Kugeln und Bomben, die sämmtlich im Lande von Inländern nach Französischen Modellen und aus inländischen Materialien gearbeitet waren. Diese Geschützsammlung bestand aus Kanonen, Haubitzen und Mörsern, mit nett angestrichenen Laffetten. Kanonen gab es von 4 bis 68pfündern, am meisten aber 18pfünder. Neun Stück Geschütz schossen aber jedes eine Kugel von 93 Pfund, waren eben so schön ge- formt und so vortrefflich gegossen als alle andern und lagen auf Laf- fetten, die aufs Schönste verziert waren. Die Kugeln und Bomben waren im Arsenal überall nett aufgeschichtet und auf Europäische Weise geordnet. Das ganze Arsenal war in allen seinen Theilen in der voll- kommensten und vollständigsten Ordnung, und enthielt wahrscheinlich über 800 Kanonen. Das Pulvermagazin ist mit derselben Einsicht, wie alle andern Werke erbaut, mit einer starken Mauer umgeben und dann auch mit einem breiten, tiefen Graben. Dicht daran liegt ein

10. Lehrbuch der Geographie - S. 194

1827 - Erfurt : Keyser
194 V. Politische Geographie, find Zwischenpunkte. Von hier bis an die Waal ist die Grenze ohne feste Punkte; doch decken dieselbe die Festungen der Assel-, Rhein- und Maas- Unie, nämlich Nimwegen, Arnheim und Herzogenbufch, denen an der Maas die Festungen Grave, Venloo und Roermonde folgen. Von hier bis an die Mosel ist die Grenze ohne Festungen, doch wird sie einiger- maßen durch die festen Platze der Maaslinie und Luxemburg geschützt. Die kurze Mosellinie gegen Preußen ist allein durch Luxemburg gedeckt. Vertheidigungslinien im Innern werden, besonders in den nördlichen Provinzen, durch Festungen, Flüsse, Canäle, Moräste und Ueberschwemmunge» gebildet. Das Vordringen eines Feindes ist hier überaus erschwert; und wenn die Geschichte uns dennoch mehrmals von der Eroberung der Niederlande erzählt, so ist dies vorzüglich dem Zusammentreffen der Umstände, dem Einflüsse der Witterung und dem Zwiespalte der Partheien zuzuschreiben. Ein so harter Winter, wie der von 1794, mußte freilich die Eroberung des Landes dem kühnen Pich egrü sehr erleichtern. Die Hauptvertheidigungs« linien sind aber hier folgende: 1)Die Ma as I in ie mit den Festungen Na - mür, Lüttich und Mastricht mit dem Castell Petersberg, einem star- ken Brückenköpfe und Ueberschwemmungsschleußen. 2) Die Scheidelinie mit der Festung Gent, welche, außer der starken Citadelle, durch ihre Jnsellage so natürlich fest ist. 3) Die Maas l in ie, mit Herzogen- busch, dem Castell Papenbriel, der Isabellen- und Antonius- schanze; Ueberschwemmungsschleußen an der Aa und Dommel; die Festun- gen Heus den und Grave. 4) Die Lecklinie, mit der Hauptfestung Arnheim und der Schanze Geldersort am rechten Ufer der neuen As- sel; die kleinen Festungen Schoonhoven und Nieuport sind als Flügel- punkte zu betrachten. 5) Die Assell i nie, mit den Festungen Zw oll, Deventer, Zütphen und Doesburg. 8. Militärbehörden, Kriegsbescha ffungs - und Militär- bildungs-Anst alten. v Die oberste Militärbehörde ist das Kriegsministerium unter dem Prin- zen Friedrich, welches in das General - Kriegscommissariat mit 3 Divisio- nen und in die Kricgsverwaltungs - Intendanz mit 2 Di "ionen getheilt ist. Für das Seewesen ist das Marine-Ministerium die ob. Behörde. Zu den Kriegsbeschaffungsanstalten gehören die Stückgießereien in Amster- dam, Haag, Lüttich und Mecheln; die G ewehrfa b ri ke n in Utrecht, Mastricht, Kuylenborg und Lüttich, die Bomben- und Kugelgießerei zu Deutichem. M i l i t ä r sch u l e n : die Artillerie - und Ingenieurschule in Dort- recht, die Landcadettenschule in Delft, die Seecadettenschule in Rotterdam, die Schifffahrtsschule in Brügge, die Schifffahrts- und Seemannsschule in Amsterdam u. a. m. 9. Land- und Seemacht. Die Landmacht besteht gegenwärtig ohne Miliz aus 40,000 M. Diese sind eingetheilt in 32 Bat. Infanterie, 4 Reg. Schweizer, 1 Reg. Deutsche, 4 Reg. Artillerie, 4 Divisionen Kürassiere, 5 Reg. Dragoner und Husaren, 9 Comp. Gensd'armerie, 6 Abtheilungen Pionniere. Außer diesen Truppen exiftiren noch 51 Bat. Miliz. — Die Seemacht wird sich schwerlich wieder zu ihrem früheren Flore erheben; sie besteht gegenwärtig nur aus 76 Segeln mir 2296 Geschützen armirt, worunter 14 Linienschiffe, 22 Fregatten, 8 Korvetten und 6 Briggs, welche in den Kriegshäfen Ant- werpen, Vliessingen und Helder stationiren.
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