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1. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 87

1882 - Braunschweig : Vieweg
Wechsel der Vorherrschaft nach dem peloponnesischen Kriege. 87 16 Gliedern Tiefe mit 20 Fu langen Lanzen, aus freien Macedoniern, die adelige Reiterei u. s. w.). Zunchst unterwarf er die griechischen Städte in Chalcidice (auer Olynth), sodann grndete er Philippi, das den Pa nach Thracien beherrschte und bei welchem reiche Goldgruben lagen. In Griechenland verschaffte er sich zuerst durch Bestechungen eine Partei (ein Esel mit. Gold beladen kann jede Mauer bersteigen"). Bald erhielt er durch den Verfall der Religion unter den Griechen einen Borwand, sich in ihre Angelegen-heitett zu mischen. In einem heiligen" Kriege (356346) mit den Theba- 356 nerti und Thessaliern hatten die Phokier den delphischen Tempelschatz ge-plndert, um Sldner zu werben. Diese Sldnerbanden (Onomarchus) aber betrieben sehr bald den Krieg gewohnheitsmig [vgl. die analogen Erscheinungen des 30 jhrigen Krieges in Deutschlands und wurden zu einer blutigen Geiel fr die umliegenden Staaten, wie fr die Phokier selbst. Deshalb riefen die Thessalier Philipp gegen sie an und er besiegte sie (352). Damals 352 bemchtigte er sich der Thermopylen, während er durch eine eben gegrndete Flotte den Hellespont in seine Gewalt brachte. So besa er die Thore Griechenlands zu Meer und Land". Die Thermopylen zu berschreiten, hin-derten ihn fr diesmal noch die Athener durch ihre Flotte. Philipp wandte sich zunchst wieder nach Norden, um die Eroberung der Chalkidice durch Nieder-werfung des mchtigen Olynth zu vollenden. Von Athen untersttzt trotzte ihm die Stadt fast ein Jahr lang; dann fiel sie durch Verrat und wurde zerstrt (348). In Griechenland rieb man unterdes im heiligen Kriege seine 348 Krfte weiter auf ; der Neid verhinderte jegliches gemeinsame Handeln; Genusucht zerstrte den letzten Rest materieller Mittel und moralischen Gehalts (die Verwaltung des Eubulos in Athen!). Nur ein Mann suchte den allgemeinen Sturz aufzuhalten, indem er mit feuriger Mahnung immer und immer wieder auf die vonmacedonien her drohende Gefahr hinwies: Demosthenes. Aber patriotischer Mut und Begeisterung Einzelner konnten nimmer den Mangel innerer Kraft des ganzen Volkes ersetzen. Athen war durch eigene Schuld seiner Seemacht beraubt worden: gegen den Druck und die Erpressungen der athenischen Miets-truppen hatten die Bundesgenossen sich erhoben und (357355) ihre Unabhngigkeit erkmpft. Wohl waren die Athener nicht blind gegenber Philipps immer unverhllter hervortretenden Plnen auf eine Herrschaft der ganz Griechenland: aber ein Teil der Brgerschaft verzweifelte von vornherein an dem Erfolge eines Widerstandes und hoffte durch ruhige Unterwerfung unter das unabwendbare Geschick ein friedliches Leben und ungestrten Genu der noch gebliebenen Gter erkaufen zu knnen (Philokrates); ein anderer Teil stand sogar im Solde Philipps (schines). Unter solchen Verhltnissen ver-mochte der edle Eifer eines Demosthenes die Mitbrger durch Erinnerung an den alten Glanz wohl noch einige Male zu offenem Widerstnde gegen den Ruber der Freiheit fortzureien; auf solche vereinzelte Anlufe folgte dann aber wieder vllige Mutlosigkeit: auf die mutige Untersttzung Olynths der Abschlu des philokrateischeu Friedens (346) der deshalb auch von Philipp 346 gebrochen wurde, ehe er noch ganz abgeschlossen war. Derselbe drang durch die

2. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 93

1882 - Braunschweig : Vieweg
.1 Alexander der Groe. 93 gleiche Bildung verknpfen. Dazu legte er den Grund, auf dem spter die Rmer, ohne von seinen Plnen zu wissen, weiter gebauet haben. In Alexander vereinigte sich die Klugheit und Thatkrast seines Vaters mit hherem geistigen Schwnge. Seine feurige Mutter Olympias liebte er mehr als den bedchtigen Philipp. Als er den Thron bestieg, war er erst 20 Jahre alt (336). Seine Jugend ermutigte die rohen Nachbarvlker und 336 weckte Griechenland zur Hoffnung der Freiheit. Als jedoch Alexander die Griechen nach Korinth beschied, wurde er zum Oberanfhrer derselben fr den Perserkrieg ausgerufen; bald als er gegen die Barbaren an der Donau kriegte, erhob sich zuerst Theben gegen ihn. Er eilte hin und zerstrte die Stadt, wobei er Pindars Haus und Geschlecht zu schonen befahl. Dann rstete er fr den folgenden Frhling (334) den Krieg gegen Persien. Hauptquellen fr die Geschichte Alexanders: Plut. Alex, und Arrian. Anab. Seine Geburt t'xrp, xas- r\v o T7jg 'Eipeoias 'Aqzf/ukfog ivenqijo&t] vews. Plut. c. 3. Krpergestalt, Charaktereigenschaften, Gegensatz zu seinem Vater c. 4. Die Fragen des Knaben an die persischen Gesandten c. 5, und seine uerung: L nvxa nqoxrjxpezcii o natr\q. i/uoi ds ozicti/ a7iofai\pei> /us& vfx&v tqyov no-decsng&c.i> /utycc xal hct/unqi'. . 149. In Persien hatte sich nach raschen Thronwechseln Darius Iii. Kodomannus kaum auf dem Throne befestigt; auch war dieser, obgleich tapfer, kein Feldherr; griechische Sldner waren schon lnger die Sttze des Reichs. Alexander lie dem alten A ntipater den Oberbefehl in Macedonien; er selbst zog mit 35 000 gebten Kriegern unter erfahrenen Feldherren der den Helles- 334 | pont. Auf trojanischem Boden ehrte er mit Kampfspielen und Opfern den Achilles und Patroklus (sein und Hephstions Vorbild). Im Angesichte j eines berlegenen feindlichen Heeres unter den Satrapen Kleinasiens berschritt i er den Grauikus; mit persnlicher Gefahr, aus der ihn Klitus rettete, erfocht er den Sieg. Durch diese Schlacht lag Kleinasien offen. Alexander besetzte dessen West- und Sdkstenlnder, um die persische Flotte der Unter-sttznng zu berauben und keine Feinde im Rcken zu lassen; dann ging er nach i. Gordium, der alten Hauptstadt Phrygiens im hheren Teile Kleinasiens, wo der beste Sammelpunkt des Heeres zum Marsche gegen den Euphrat war. : Von dem gordischen Knoten an einem alten phrygischen Knigswagen sagte ein Orakel: Derjenige, der ihn lse, werde der Asien herrschen; Alexander j zerhieb ihn. 333 zog er durch die Tauruspsse von Cilicien (ims.-O. 333 | von Kleinasien). Nach einem Bade in dem kalten Flusse Kydnus erkrankte [ er, als schon das persische Reichsaufgebot unter Darius am oberen Euphrat I stand; ein Trank seines Arztes Philipp, der vergeblich bei ihm verdchtigt wurde, heilte ihn. Whrend aber Alexander durch die syrischen Pforten" (nach Sd - Osten) dem Darius entgegenrckte, kam dieser ihm durch die nrd-licheren (amanischen") Psse in den Rcken. Doch kehrte Alexander I jetzt rasch um und Darius erlitt in den engen Gegenden bei Jssus (333) eine vollstndige Niederlage; seine Mutter. Gemahlin und Tchter nahm Alexander gefangen, behandelte sie aber mit Gromut. I

3. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 157

1879 - Braunschweig : Vieweg
Italien und Spanien bis 1848. 157 vermhlte. An demselben Tage vermhlte sich auch die Knigin Jsabella selbst mit (König) Franz, dem Sohne ihres gleichnamigen Vaterbruders. Die spanisch - amerikanischen Colonieen. Der spanische Despotismus hatte die Colonieen nur zum Vortheile des Mutterlandes ausgebeutet; selbst die in Amerika geborenen Spanier (Creolen) blieben von Staatsmtern ausgeschlossen, und wie die Indianer wurden auch die Mischlinge (Mestizen :c.) hart gedrckt. Als die spanische Monarchie den Franzosen berliefert war, vertrieben die Colonieen die napoleonischen Statt-Halter, versagten aber auch den Cortes, welche die Oberherrlichkeit des Mutter-landes aufrecht erhalten wollten, den Gehorsam. Die Creolen erhoben sich meistens zuerst, indem sie selbst nach der Herrschaft strebten; dabei ver-hieen sie Gleichstellung aller Staatsangehrigen, die auch den Indianern in den alten Culturstaaten, in Peru und Mexiko, gewhrt wurde, bei der jedoch berall die Verachtung der Farbigen fortdauerte. Auch gelangte noch keine der neuen Republiken, die ihre Verfassung meistens der der nord-amerikanischen Freistaaten nachbildeten, zu fester Ordnung. Guatimala erklrte sich 1821, Mexiko 1822 als Republiken von 1821-2 Spanien unabhngig. In Sd - Amerika erfolgte die Befreiung der sdlicheren Co-lonieen (in den ebeneren Gegenden) sehr rasch. Buenos Ayres sagte 1180 ff. sich schon 1810 mit groer Einigkeit von Spanien los, gestaltete sich inde erst 1819 zur argentinischen Republik". Von hier zog der General S. Mar- 1819 tin aus, um Chile den Spaniern vllig zu entreien. Paraguay hatte die Vereinigung mit Buenos Ayres, als dieses sich besreiete, zurckgewiesen, und der dort von den Jesuiten eingefhrte patriarchalische Despotismus wurde unter dem vr. Francis (f 1840, seitdem unter General Lopez) fortgesetzt. Auch die Bauda oriental blieb nur eine Zeitlang mit Buenos Ayres vereinigt; sie schwankte zwischen der Abhngigkeit von diesem Lande und Bra-sien, bis sie sich 1829 zur Republik Uruguay constituirte. 1829 In den nrdlicheren Gebieten kostete es hrtere Kmpfe, ehe die Unabhngigkeit gesichert wurde, und alle diese Staaten verdankten Haupt-schlich Einem Manne, Simon Bolivar, ihre Befreiung. Dieser Creole focht zuerst fr die Unabhngigkeit V e n e z u e l a' s (1810), wurde 1812 von 1810 ff. Nen-Granada zum Feldherrn gewhlt und in beiden Lndern, die sich unter dem Namen Columbia 1819 vereinten, Prsident, mit dem Beinamen 1819 des Befreiers". Nun wurde Quito den Spaniern entrissen, und Peru das Bollwerk der spanischen Herrschaft in Amerika", befreiet. 1825 zog Bolivar auch nach Ober-Peru, wo sich das von ihm befreiete Gebiet Volivia nannte. Als er aber 1826 auf dem Kongre zu Panama den Versuch machte, alle sdamerikanischen Republiken unter seiner Herrschaft . zu vereinigen, sagten dieselben sich nach einander von ihm los. Er starb im

4. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 31

1879 - Braunschweig : Vieweg
Folgen der Reformation und der spanisch-sterreichischen Uebermacht. 31 Regierung mit Spanien zerfiel, weil sich die Heirath des Kronprinzen mit einer spanischen Prinze zerschlug, wurde die Aufstellung eines stehenden Heeres nthig, und hiermit schien die Stunde gekommen, wo das englische Parlament wie gleichzeitig die Reichsversammlungen des Continents sich vor der Knigs-macht beugen oder den berwiegenden Einflu im Staate erlangen mute." Unter Karl I. (1625 bis 1649) kam es zu dem lngst vorbereiteten Kampfe 1625 bis der extremen Parteien. Er selbst war klug und thatkrftig, aber treulos, weil 1649 er im Glauben an das gttliche Recht sich durch kein Versprechen zu Be-schrnkung der Knigsmacht fr gebunden hielt. Den Supremat benutzte er, um, seiner Gemahlin (Henriette, Tochter Heinrichs Iv.) zu Liebe, den Gottes-dienst dem katholischen zu nhern, wobei ihm der weltunkundige Bischof Land von London frderlich war. Obgleich Karl I. die Regierung selbst leitete, machte ihn doch besonders der hochfahrende Buckiugham verhat. Als er zwei Parlamente, welche ihm Untersttzung bei dem spanischen Kriege verweigert hatten, auflste, um eigenmchtig Steuern zu erheben, mute er dem dritten 1628 durch die petition of right" die alten Freiheiten zusichern, was er 1628 nach erlangter Geldbewilligung brach. Buckingham's Ermordung (durch den milzschtigen Felton) wurde der Anfang einer weitgreifenden Reaktion, zu deren Durchfhrung ein schimpflicher Friede (mit Spanien und Frankreich) ge-schlssen wurde. Unter Leitung Straff ord's wurde jetzt 11 Jahre lang kein Parlament berufen; wie Richelieu wollte dieser, auf ein stehendes Heer gesttzt, alle Schranken der Knigsmacht beseitigen (nach seinem Wahlspruch: Durch!"). Dumpfe Verstimmung rief Auswanderungen nach Amerika hervor, die der König untersagte (Hambden und Cromwell zurckgehalten). Als endlich 1637 der khne Hambden sich wegen einer Steuerverweigerung verurtheilen lie, erwachte der Volksgeist. Zum offenen Aufstande erhoben sich zuerst die fanatisch-presbyterianischen Schotten. Da dort das Volk zusammentrat (Covenanf), mute Karl bald in England das (lange) Parlament berufen (Nov. 1640), in welchem Anfangs alle Parteien einig waren, 1640 die alten Freiheiten zu sichern. Alle 3 Jahre sollte knftig ein Par-lament berufen werden; die unter den Tudors begrndeten, vielfach ge-misbrauchten Werkzeuge der Knigsmacht, die Sternkamm er, ein weltliches, und die hohe C ommisfion, ein geistliches Gericht, wurden abgeschafft, Land M's Gesngni geworfen, Strafford, vom Könige preisgegeben, enthauptet. Der König versammelte jetzt ein schottisches Parlament in Edinburg, dieses zeigte sich aber noch strmischer; auch Irland erhob sich. Als Karl I. gegen dieses Land ein Heer verlangte, traten im Parlamente zuerst die beiden groen Parteien hervor, die seitdem England theilen, die C av al i ers (spter Tori es) und die Rouudheads (spter Whigs). Jene verlangten Untersttzung des Knigs in der Gefahr des Reichs, diese frchteten, die gegen Irland verlangten Truppen wrden wider die Freiheiten Englands gebraucht werden. Die Rund-kpfe setzten ein Mistrauensvotum (mit 11 Stimmen) durch; der König verstand sich zu einem Ministerwechfel. Pltzlich versuchte er dann wiederum eine Re

5. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 193

1879 - Braunschweig : Vieweg
Deutschlands Aufschwung und nationale Einigung. 193 Mit solchen Factoren hatte man in Frankreich allerdings nicht gerechnet, viel-mehr auf. die hergebrachte Zersplitterung und Uneinigkeit der Deutschen seinen Plan gebaut. Bereits in den ersten Augusttagen, ehe die franzsischen Rstungen vollendet waren, standen die deutschen Heere (zum Theil der ihre Vertrags-mige Strke, im Ganzen 1 183 389 Mann und 250 373 Pferde) als treue Wacht am Rhein", begierig, den Friedensstrer die Wucht ihres Armes fhlen zu lassen. Am 2. August traf der König von Preußen im Hauptquartier Mainz ein, um persnlich den Oberbefehl zu bernehmen. Der linke Flgel des deutschen Heeres (dritte Armee") unter dem preui-schenkronprinzen, zum grten Theil aus deu sddeutschen Kontingenten bestehend, stand um Mannheim und Rastatt; das Centrum (zweite Armee") unter dem Prinzen Friedrich Carl um Bingen und Mainz; der rechte Flgel (erste Armee") unter dem General Steinmetz nmkoblenz. Die dritte Armee hatte die Aufgabe, nach der Lauter zu durch den nordstlichen Winkel des Elsa vor-zumarschieren und nach Zurckwerfung des rechten franzsischen Flgels der die Vogesen zunchst bis zur Mosel vorzudringen; die zweite und erste Armee sollten concentrisch gegen die Saar (Saarbrcken und Saargemnd) rcken, die vor Metz stehenden franzsischen Truppen angreifen und entweder in ^ die Festung hineindrngen oder nach Norden Wersen, um den Weg auf Paris frei zu machen. Napoleon aber, der gehofft hatte, den Krieg auf deutschem Boden zum Austrag zu bringen, sah sich ganz ans die Defensive beschrnkt: noch war kein einziges franzsisches Armeecorps wirklich schlagfertig; es fehlte an einem festen Plan; alle Anordnungen der Heeresleitung trugen den Stempel der Unsicherheit und Ueberstrzung; dieselbe befand sich berhaupt im Unklaren der die Strke der deutschen Streitkrfte. Zudem waren Napoleon's beste Hoffnungen zu nichte geworden. Er hatte gedacht, sich von Metz aus mit seiner Hauptmacht zwischen Nord- und Sddeutschland zu schieben und die sddeutschen Staaten womglich zur Heeressolge zu bewegen (Rheinbund!); im Bunde mit Dnemark wollte er die norddeutschen Ksten bedrohen und einen Theil der preuischen Streitkrfte hier festhalten; nach dem ersten Siege hoffte er die schon eingeleiteten und ziemlich weit gediehenen Allianzverhandlungen mit Italien und Oesterreich zum Abschlu zu bringen. Statt dessen waren nun die sddeutschen Truppen mit unter dem Oberbefehl des Knigs von Preußen vereinigt; ohne das Erscheinen einer gen-genden franzsischen Landungsarmee (etwa 40 000 Mann) scheute sich Dnemark mit Recht, den mchtigen Nachbar anzugreifen; Oesterreich, wo der ehemalige schsische Minister Beust die Seele einer gegen Preußen gerichteten Kriegspartei war, war mit seinen Rstungen noch sehr weit im Rckstnde; Italien endlich forderte als Preis fr seine Hlfe die berlassung Roms, eine Bedingung, auf die Napoleon bei seiner Abhngigkeit von der klerikalen Partei nie und nimmer eingehen konnte. Auerdem wurden die beiden letzteren Staaten durch Rußland in Schach gehalten, dessen Kaiser Alexander erklrte: er werde neutral bleiben, so lange als auch die brigen Mchte sich vom Kriege fern hielten; sollte irgend eine derselben die Waffen zu Gunsten Frankreichs ergreifen, so wrde er als Bundesgenosse Preuens ins Feld ziehen. Dieses energische Austreten Rulands Assmann-Meyer, Abri :c. Iii. 13

6. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 5

1877 - Braunschweig : Vieweg
Rckblick: Die Deutschen. 5 vidualismus) sind Hauptcharakterzge. Der Lebensunterhalt beruht in der ltesten Zeit, wo das Land groentheils mit Wald bedeckt war, hauptschliche auf 35 i eh u cht, die jedoch mit Ackerbau (auf Hafer und Gerste) ver-Kunden ist (nomadisches Umherziehen war weder nthig, noch im Winter mglich); Jagd wird als Vorbung des Krieges geliebt. Die Wohn-orte der Deutschen waren oft vereinzelt, doch gab es schon in der ltesten Zeit Drfer, Städte dagegen nicht. Das Grundeigenthum war zum Theil gemein-fam (Allmend), doch kannte man auch schon das Privateigenthum. Der Acker-bau wurde den Unfreien berlassen; wenn der Freie nicht jagte oder kriegte, gab er sich dem Miggang (auf der Brenhaut) oder den hufigen Gasige-lagen hin, wo er dem Trunk und Spiel bis zum Ueberma frhnte. Die Heiligkeit der Ehe (Keuschheit Monogamie) veredelte das husliche Leben, die Grundlage aller ffentlichen Verhltnisse. Die altdeutsche Freiheit war nicht mit Gleichheit verbunden. Es gab zwei Hauptstnde, deren jeder zwei Unterabtheilungen hat: I. die Freien der herrschende Stand hatten nicht nur persnliche Freiheit, fondern vllig freies Eigenthum: die Adligen von erblichem Ansehen, scheinen sich Haupt-schlich durch greren Grundbesitz von den Gemeinfreien unterschieden und keinen streng geschlossenen Stand gebildet zu haben. Ii. Unter den Unfreien fanden wahrscheinlich viele Abstufungen Statt, doch darf man wohl schon in den ltesten Zeiten die Site, welche fr die ihnen berwiesenen Grundstcke zu Diensten und Abgaben psiichtig waren, und Sklaven unter-scheiden. Die Freien (Frohne, d. i. Herren) leiteten das Gemeinwesen in der Volksversammlung. Sie beschlossen hier der Krieg und Frieden, faten gesetzliche Beschlsse, saen zu Recht und erwhlten die Obrigkeiten (Grafen und Herzge). Kleinere Kreise von je 10 und 100 Hausvtern (Markgenossenschaften), und Gaue bten die Selbstverwaltung. Manche Völker hatten Könige, doch mit beschrnkter Gewalt, andere whlten nur fr den Krieg einen Herze g. Das Priesteramt stand wohl dem Hausvater zu, doch wird in einzelnen Gauen ein Staatspriester erwhlt, der die Volksversammlung leitet und in Krieg und Frieden die Todesstrafe im Namen der Gottheit ausspricht. Das Recht und die Pflicht der Waffenfhrung haben alle Freien (Landwehr), daneben bilden sich vielfach Schaaren von Freiwilligen, die vorzugsweise den Waffen leben und sich als Gefolge einem Fürsten anschlieen: die Gefolgschaften (Comitate), bei denen die Fürsten fr den Sieg, die Mannen fr den Fürsten kmpfen." Die altdeutsche Religion ist Naturdienst (Sonne, Mond, Feuer. Caes.); mit Namen der Götter be-zeichnen sie das Geheimnivolle, das sie allein in Ehrfurcht schauen" (Tac.); sie heiligen Haine und Wlder, doch wird auch von einzelnen Tempeln und Gtterbildern gemeldet. Die Erinnerung an die alten Götter ist am Bestimm-testen in den Namen unserer Wochentage erhalten; der Dienstag ist von dem Kriegsflotte Z i u (engl. Tuesday), der Donnerstag von Donar (nordisch: Thor), der Fr eita g von Freia benannt. Der Mittwoch hatte vom Wodan seinen Namen, der am hchsten verehrt wurde (mit

7. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 1

1877 - Braunschweig : Vieweg
Geschichte der christlichen Zeit. Am Ende des Alterthums hatte sich eine engere Verbindung aller Völker rings um das Mittelmeer in dem rmischen Reiche gebildet, und die allgemeine Religion des Christenthums begann ein edleres Band unter denselben zu knpfen. Mit dem Anfange der neuen Geschichte treten die Völker des deutschen (germanischen) Stammes, die bisher dem groen Vlkervereine fast vereinzelt gegenber gestanden hatten, in den Vordergrund der Geschichte und durch sie wird seitdem das Christenthum während des Mittelalters der ganz Europa und nach dem Ende desselben weithin der die Erde oerbreitet. Die Geschichte der brigen Erdtheile bleibt noch lange Zeit in Dunkel gehllt; doch werden die Völker in Asien und Afrika auch schon während des Mittelalters durch weitverbreitete Religionen zu greren Verbindungen vereint. Die Völker der buddhistischen Religion im Osten Asiens stehen freilich noch bis zu Ende des Mittelalters mit den brigen Nationen in we-niger Berhrung; dagegen verbreitet sich die mnhammedanische Reli-gion schon seit den ersten Zeiten des Mittelalters durch die Araber nicht nur der einen groen Theil von Asien und Afrika, sondern dringt selbst in Europa ein, und auch durch sie wird eine nhere Verbindung zwischen den drei kontinenten der alten Welt befrdert. Zunchst ans den Kmpfen zwischen Christenthum und Islam geht mit dem Anfange der Neuzeit seit Entdeckung von Amerika ein Verkehr auf den offenen Weltmeeren hervor, durch den alle Lnder der Erde mit einander in Verbindung treten. Geschichte des Mittelalters, von 476 bis 1492. Europa wird im Laufe des Mittelalters seiner ganzen Ausdehnung nach Hauptschau-platz der Geschichte. Wie Asien vorzglich die frhe Bildung begnstigt hatte, Assmann-Meyer, Abri ic. Il 1
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