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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 20

1904 - Trier : Lintz
20 Die Schweizer Alpen und ihr Vorland. gipsel, dem Titlis (3230 m), dessen Schneegipfel bei Hellem Wetter bis Straßburg sichtbar ist. Die Fnrka trennt das oberste Reußtal von dem Rhön et al. (Wohin ist dieses gerichtet?) Die Rhone entfließt westlich von der genannten Paßhöhe dem prächtigen Rhonegletscher *). Auf der obersten Strecke, im Oberwallis, ist ihr Tal enge. Bei Brieg be- ginnt das breitere Unterwallis. (Wo wendet sich die Rhone nach Nw? Welchen See durchfließt sie? Wie lang ist dieser? Gestalt?) Das Rhonetal trennt zwei mächtige Alpenketten, die Monte rosa- Kette, die südlich, und die Finsteraarhorn-Kette, die nördlich von ihm aufsteigt. Die Finfteraarhorn-Äette, auch Bern er Alpen genannt (Rich- tnng?), steigt sehr steil aus dem Rhonetal empor. Sie ist am höchsten im 0, wo sie auch die meiste Formenschönheit entfaltet und am stärksten vergletschert ist. Ihre bedeutendsten Gipfel, wie Finsteraarhorn (4275 m) und Jungfrau (4165 m, Abb. 4), erheben sich in diesem Teile. Ein wichtiger Paßeinfchnitt ist der Gemmi-Paß. Auf der Ostseite der Finsteraarhorn-Kette entsteht die Aare, der größte Nebenfluß des Rheines in der Schweiz. Dieselbe bildet bei Handeck einen großartigen Wasserfall, durchfließt das schöne Haslital und dann den Brienzer und den Thnner See. Zwischen den beiden Alpenseen liegt Jnterlaken (inter lacus — zwischen den Seen). Dort öffnet sich nach 8 das Lauterbrunnental, das die Eingangspforte zu deu erhabenen Schönheiten des Berner Oberlandes bildet und namentlich einen prächtigen Blick auf die Juugsrau, die ewig verschleierte, entfaltet. Riesenhafte, von ewigem Schnee bedeckte Bergeshäupter reckeu sich majestätisch in die Höhe. Schau- dernd betrachtet der Blick die steilen Felswände, die aus schauerlicher Tiefe zu schwindelnden Höheu emporsteigen; aber voll Bewunderung schweift er hinüber zu den zackigeu Felshörnern, welche die gewaltigen Bergeshäupter krönen, und mit Entzücken folgt er den weißglänzenden Schnee- und Eisströmen, die, eingebettet Zwischen den hohen Bergen, sich zuugeusörmig hinabsenken in die Tiefe. (Abb. 4.) Nach 0 bezw. No streichen vom St. Gotthard zwei Alpenketten, dazwischen sich das obere Rheintal, das nur als eine Verlängerung des Rhonetals zu betrachten ist, fassen. Die südliche Kette, die eigeut- liche Fortsetzung der St. Gotthard-Gruppe, wird als Adula-Gruppe, *) Ein Gletscher (1. Ordnung) besteht aus der Firnmulde, in der sich die Schneemassen sammeln, und aus der Gletscherzunge, die talwärts vor- geschoben wird. Der Felsschutt, deu der Gletscher mit sich führt und an seinem Ende ablagert, wird Moräneschutt genannt. Man unterscheidet die Ober- moräne, d. i. der Felsschutt, der auf dem Gletschereise lagert, und die Grund- moräne, die sich am Boden des Gletschers infolge der abschleifenden Tätigkeit des Eises bildet.

2. Lehrbuch der Erdkunde - S. 47

1904 - Trier : Lintz
Die Eifel und ihr nördliches Vorland, 47 3. pte Gifel und ihr nördliches Vorland. Nördlich von der Mosel breitet sich, im 0 bis an den Rhein § 47. reichend, im W mit den Ardennen zusammenhängend, das große Gebügs- platean der Eifel (von kelt. ap, lat. aqua = äöafser, also Wasserland; pag-ns Etiinsis, der Eifelgäu, lag i. Umkreise der Stadt und Abtei Prüm) aus. Der höchstgelegene und rauheste Teil ist die Schneifel (d. i. Schneeeisel). Die Wasserscheide, von der die Eiselgewüsser (welche sind die bedeutendsten?) nach allen Seiten rinnen, bildet aber eigen- tnmlicherweise der nördlicher und schon etwas tiefer gelegene Ziller Wald. Im Nw schließt sich das Hohe Venn (= Moor) an, ein hochgelegenes, regenreiches Plateau, das fast ganz von Moorsümpfen bedeckt ist. Am Nordrande des Hohen Venn finden sich Steinkohlen- ablagernngen. Die Flöze haben zwei frühere Talmulden östlich von Aachen ausgefüllt. Östlich von der Schneifel erstreckt sich, aber nicht bis zum Rheine reichend, die Hocheifel, welche zwar nicht am höchsten liegt, aber die bedeutendsten Gipfel trägt. (Hohe Acht 760 m). Südlich und östlich von ihr breitet sich endlich, zur Mosel und zum Rheine hin, die vulkanische Bordereisel aus. Diese ist der niedrigste Teil des ganzen Plateaus, aber als Schauplatz von großartigen vulkanischen Ereignissen der landschaftlich anziehendste und schönste. Zahlreiche Sauerbrunnen weisen heute noch auf die frühere vulkauifche Tätigkeit hiu. Es gibt zwei Vulkanreihen. Beide laufen von 80 nach Nw. In der östlichen war die Gegend des Laach er Sees der Hauptherd der vulkanischen Tätigkeit. Der genannte See ist nichts anderes als ein riesiger Krater. Ein weites Gebiet wurde von vulkanischem Auswurfs- gestern, von Lava, Tuff und Bimsstein, überlagert (Abb. 13). Die andere Vulkanreihe läßt Abbildung 13. Durchschnitt durch einen Vulkanberg, sich 0011 der Mosel Über Dllun Ulid l) Aufgeschütteter Lavaschntt oder Tuff, . , 2) Lavastrom, 3) Aschenkegel. 4) Hohlraum oder Hillesheim bis M die Schneifel ausgesüllt mit er.al.e.er Lava, b> Kraterspalt. Sehr häufig sind In diesem zweiten Vulkangebiet die merkwürdigen Kraterseen, Maare ge- nannt. Von den Tälern der Eifel find namentlich das rebengefchmückte Ahrtal und das Kylltal durch Schönheit ausgezeichnet.

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 49

1904 - Trier : Lintz
Das Sauerland, das Bergische Land und das Ruhrgebiet, 49 Bei Bonn, der schön gelegenen rheinischen Universitätsstadt, (auf welcher Rheinseite liegt die Stadt?) verläßt der Rhein sein enges Tal und tritt in die freie Ebene ein. Bald darauf nimmt er die Sieg auf, die gleich der Lahn anf dem Ederkopf entspringt. (Richtung?) Abbildung 14. Das Siebengebirge von Rolandseck aus. (Geradeaus der Drachenfels, rechts im Strom Insel Nonnenwerth.) 5. Jas Sauertand, das Wergische Land und das Muyrgeviet. Nördlich von der Sieg breitet sich ein Gebirgsland aus, das im 0 § 49. den Namen Sauerland (— Süderland, vom Münsterland aus betrachtet), im W nach dem Rhein hin aber im Volksmnnd nur das Bergische Land genannt wird. Am höchsten erhebt sich dasselbe im 0, wo sich in nordöstlicher Richtung das Rothaar-Gebirge hinzieht. In ihm gibt es zwei wichtige Ansstrahlnngspunkte von Flußläufen, nämlich den Ederkopf (640m), wo Lahn und Sieg, und den Kahlen Asten- berg, wo Ruhr und Lenne ihren Anfang nehmen. Die beiden letztern schlagen eine nordwestliche Richtung ein. Die Ruhr, der Hauptfluß, muß aber vor dem Höhenzug des Haar sträng nach W umbiegen; sie mündet bei Ruhrort. An der Lenne zieht sich das Ebbe-Gebirge vorbei. In einem kleinen Kalkgebirge liegt bei Iserlohn die berühmte Dechen- höhle, die mit schönen Tropfsteinbildungen geschmückt ist. Das Bergische Land liegt uicht so hoch wie das Sauerland. Die Wupper und ihre Zuflüsse, sowie die uach Sw fließenden Sieg- Kerp, Lehrbuch der Erdkund-', Ausgabe B. 190j. 4

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 13

1904 - Trier : Lintz
Oberflächenformen der Erde, 13 Nach dem allgemeinen Formgepräge werden die Gebiete der Erde entweder 1) als hochragende Gebirgs- und Bergländer mit großen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 2) als Hügellandschaften mit ge- ringen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 3) als Flachländer, in denen die vorkommenden Erhebungen gegenüber dem Ganzen völlig zurücktreten, und 4) als Ebenen, die dem Auge gar keine Höhenunterschiede zeigen, be- zeichnet. Die Flachländer und Ebenen werden nach der Höhenlage als Hoch- länder bezw. Hochebenen und als Tiefländer bzw. Tiefebenen unterschieden. Die Gebirge bezeichnet man nach der Art, wie ihre Einzel- erhebnngen gruppiert sind, 1) als Ketten- oder Kammgebirge, wenn die Einzelberge sich wie die Glieder einer Kette zu einer langen Bergreihe aueinanderschließen und durch einen mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Kamm verbunden sind, 2) als Gruppengebirge, wenn sie mehr in die Breite gelagert sind und leine bestimmte Anordnung erkennen lassen, was auch beim Berg- und Hügellande der Fall ist, Z) als Massengebirge, wenn die Gebirgsmasse überhaupt wenig gegliedert ist, wie beim Harz, 4) als Tafel- oder Plateauländer, wenn sich Gebiete von ziemlich wagerechter Fläche mit steilem Aufstieg aus Nachbargebieten oder tiefen Talfurchen erheben. Nach der Entstehung und den weitern Bildungsvorgängen der Gebirge sind zu unterscheiden 1) Faltengebirge, die durch die Faltenbewegung der Erdkruste entstanden sind, 2) Rumpf- gebirge, deren frühere Faltenzüge zerstört sind, 3) Schollengebirge, die durch die senkrechte Schollenbewegung hervorgepreßt wurden, 4) Horstgebirge, wenn der här- lere Rest eines Gebirges wie ein Horst stehen geblieben ist, 5) Trümmergebirge, wenn kein geschlossenes Ganze, sondern nur uoch stark zerklüftete Trümmerreste übrig geblieben sind, und 6) Vulkangebirge. Die wichtigsten Bergformen (Abb. 1) sind 1) der Bergkegel, der wieder Steil- und Flachkegel und in jedem Falle zu- gespitzt und abgestumpft fein kann, 2) die Bergpyramide, deren Durchschnitt statt rund eckig ist, 3) die Berg kuppe mit, . 1: -h J r r la) Steilfegel, lb) F!achkegel, ü) Pyramide, breitem, gewölbeartigem Bau, 4) der Tafel- 3) Kuppe. 4> Taubers. 5) Höhenzug, berg mit steilen Abhängen und wagerechter Oberfläche und 5) der Höhen- oder Bergzug und Bergrücken mit langgestreckter Basis.

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 19

1904 - Trier : Lintz
Die Schweizer Alpen und ihr Vorland. Vi. Das Weser - Bergland nebst dem Harz und das Münstersche Becken. Vii. Das Thüringisch-sächsische Hügelland und seine Randgebirge. Viii. Das Sudeten-Gebirge und die Schlesische Bucht. D. Ix. Das Norddeutsche Tiefland. A. Die nördlichen Alpen und ihr Vorland. i. Die Schweizer Alpen und ihr Vorland. Von den deutschen Strömen ist der Rhein der einzige, der in den Alpen und zwar in der Schweiz auf dein St. Gotthard ent- springt. In dem Schweizer Hügel- und Flachlande sammelt er seine Quellflüsse. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft. 1. Die Schweizer Kauptalpen. *) Die Alpenketten und die Hauptgewässer der Schweiz strahlen von dem Gebirgsstocke des St. Gotthard (benannt nach einem Hospiz), der als Paß**) wichtig für den Verkehr von 8 nach N (Gotthardstraße und -bahn!) ist, aus. Seiu kahles Plateau liegt etwa 2000 m hoch. Die nördlich vom St. Gotthard zwischen Reuß und Aare gelegene Titlis-Gruppe hängt mit jenem im Fürka-Passe (Fnrka — Gabe- lung, 2440 m) zusammen. Sie ist benannt nach dem bekanntesten Berg- *) In dem mächtigen Hochgebirges er Alpen, das durch eine großartige Faltenbewegnng, eine Rnnzelung der Erdrinde entstanden ist, unter- scheidet man die Hauptalpen, welche die Mittelzone einnehmen, und die Voralpeu, welche diesen im N und im östlichen Teile der Alpen auch im 8 vorgelagert sind. Die Hauptalpen bestehen fast ausschließlich aus dem k ri st a l l i n i s ch en U r g e st ei n der Erde (Gneis, Granit, Glimmerschiefer u. s. w.), die Voralpen meist aus Kalkgesteiu, das iu einem Meere abgelagert wurde, weshalb sie auch als Kalkalpen bezeichnet werden. Im Gegensatze zum kristallinischen Gestein, das kleine und größere Kristalle enthält, nennt man Gesteinsarten, die, wie Kalkstein, Sandstein und Schiefer- gestein, im Meere schichtenweise abgelagert wurden, geschichtete oder Sediment- g est eine. Zu den kristallinischen Gesteinsarten gehören auch die vulkanischen G e steine. **) Paß nennt man eine Einsenknng in der Kammlinie des Gebirges, die von den Bewohnern als Übergangsstelle benutzt wird. 2-1-

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 23

1904 - Trier : Lintz
Der Schweizer Jura. 23 Genfer Sees läuft, läßt sich eine 10—20 km breite, bis zum Jura reichende Tiefenzone abgrenzen, die sogar unter 500 m liegt. In dieser Tiefenzone, die sich an der Einmündung der Aare in den Rhein schließlich bis zu 310 m senkt, sammeln sich alle Gewässer, die ihren Lauf nach N und Nw nehmen. Der eigentliche Hauptfluß der Schweiz ist die Aare. (Welche Richtung schlägt diese nach Verlassen des Thuner Sees ein? Wie ändert sie dieselbe und warum?) Nachdem die Aare den Wasserabfluß vom Neuchateler und Biel er See aufgenommen hat, trifft sie mit der Reuß und Limmat, zusammen (wo?). Sie biegt nun nach N um und mündet bald darauf in den Rhein. Der Rhein verläßt, nachdem er noch den Unter-See durchflössen hat, sein Läuteruugsbecken und fließt bis Schasshausen nach W. Er wendet sich dort nach 8, bildet bei Laufen den berühmten Wasserfall und biegt bald darauf wieder nach W um. Bis Bafel, wo er die Schweiz verläßt, behält er diese Richtung bei. Der berühmte Rheinfall bei Schaffhausen ist, was die Wassermasse anbelangt, der bedeutendste in Europa. Der Strom stürzt sich über eine schräg gerichtete Felsenbank, aus der vier Felsen malerisch hervorragen. Von der bewaldeten Höhe des linken Ufers blickt das Schloß Laufen auf das prächtige Bild, das der Rheinfall besonders im Juni und Juli, zur Zeit der Schneeschmelze in den Alpen, darbietet, hernieder. Die Höhe des eigentlichen Falles beträgt am linken Ufer 19, am rechten sogar nur 15 m. 4. Der Schweizer Aura. Die nordwestliche Umwallung der grabenförmigen Einfenknng der § 17. Schweiz wird durch deu langen Gebirgszug des Jura gebildet, der sich gleich den Alpen nach No hinzieht und sich aus dem nach ihm benannten Jurakalk aufbaut. Der 900—1200 m hohe Gebirgszug besteht als ein echtes Faltengebirge aus zahlreichen langgestreckten Parallel ketten, zwischen denen muldenförmige, fchmale und einförmige Längstäler eingesenkt sind. Die Parallelketten werden nur vou wenigen Bergknppen überragt. Die südöstlichste Kette erhebt sich am höchsten, jede folgende nimmt an Höhe ab, weshalb der Jura von der Schweizer Seite aus als eine gewaltige, stark verwitterte Gebirgsmauer, von der französischen als ein sanft ansteigender Landrücken erscheint (Abb. 5). Nach No ver- breitert und verflacht sich der Jura immer mehr. Bedeutende Gipsel sind im S der Cret de la Neige (kräh dö la näj', spr. g wie in logieren, 1720 m) und im nördlichen Teile der Chasseral (1610 in). Aus dem bei Solothuru gelegenen Weißenstein

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 28

1904 - Trier : Lintz
28 Die Deutschen Kalkalpen und die Schwäbisch-bayerische Hochebene. Die Oberfläche des Schwäbischen Jura ist teils bewaldet, teils angebaut, teils ganz kahl und öde. Infolge der hohen Lage und des geringen Windschutzes hat sie ein rauhes Klima, weshalb das Gebirge auch den Namen Rauhe Alb führt. Während die Hochflächen infolge der Durchlässigkeit des Jurakalks unter Wasserarmnt leiden, sind die Täler und der Gebirgssnß reich an stark sprudelnden Quellen (im Volks- munde Töpfe genannt) und daher gut angebaut, geschmückt mit Feldern, Wiesen und Obsthainen. Eine Merkwürdigkeit des Schwäbischen wie auch des Fränkischen Iura ist ferner ihr Reichtum an Höhleu. Der Fränkische Jura ähnelt dem Schwäbischen. Auch er fällt nach Nw steil ab, während er sich nach der andern Seite ebenfalls allmählich abdacht. Er ist nur niedriger, da seine durchschnittliche Höhe 500 m beträgt. In seiner Richtung zeigt der Fränkische Iura bald eine Schwenkung nach N. In seinem nördlichen Teile liegt die „Fränkische Schweiz" mit malerisch zerklüfteten Felsbildungen. 3. Jas Iichtet-Gebirge. § 24. Nordöstlich vom Nordende des Fränkischen Iura, durch das Tal des Roten Mains von ihm getrennt, erhebt sich das Fichtel-Gebirge. Dasselbe hat nur einen geringen Umfang, bildet aber eine ziemlich be- deutende Erhebung. Der Hanptgebirgsstock liegt im Sw. Es ist dies der eigentliche Fichtelberg, dem als die höchste Erhebung der Schnee- berg (1060 in) aufgesetzt ist. Sowohl im 8 als auch im X zieht sich von ihm je ein Gebirgszug nach Ono ab. Dadurch erhält das ganze Gebirge die Form eines nach No offenen Hufeisens. Das Innere bildet ein wellenförmiges Plateau von etwa 500 m Höhe, das sich nach No allmählich senkt. Während alle höhern Teile des Fichtel- Gebirges in herrlichem Wald schmuck praugeu, ist dieses innere Plateau zum Teil wenigstens angebaut, zum Teil aber von Torsmooren*) bedeckt. 4. ?as Mölimisäj-öayerische Waldgebirge. § 25. Südöstlich vom Fichtelgebirge beginnt, ebenfalls durch eiue Senke von ihm getrennt, der lange Zug des Böhmisch-bayerischen Wald- gebirges, das sich uach 80 bis zur Donau hin erstreckt. Es ist ein umfangreiches Gebirge, das nach 8 an Höhe und Breite bedeutend wächst und dort eine gewaltige Erhebungsmasse darstellt. Als eiu sehr *) Torfmoore nennt man Sumpfflächen, welche mit modernden Pflanzen oft meterhoch bedeckt sind. Sie entstehen da, wo das Regenwasser keinen oder nur sehr langsamen Abfluß findet und der Boden zugleich uicht durchlässig genug ist, so daß das Wasser auch nicht eindringen kann.

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 63

1904 - Trier : Lintz
Das Elbsandstein-Gebirge und der Talkessel von Dresden, 63 haben. Der Kamm des Gebirges verläuft in einer wellenförmigen Linie. Am höchsten erhebt sich der glockenförmige Gipfel des Keilberg (1240 in). In der nordwestlichen Abdachung des Erzgebirges lassen sich drei Abschnitte unterscheiden: das waldreiche Obere Erzgebirge, das bis zu einer Höhe von 609 in hinabreicht, das Untere Erzgebirge, das einen flachen Saum an dem Obern vorbei bildet und in früheren Mulden Kohlenflöze einschließt, und das Sächsische Mittelgebirge, das wieder etwas höher hervorragt und vor Ausfüllung der Kohlenmulden deutlicher hervorgetreten sein muß. Der Wasserabfluß des Erzgebirges sammelt sich in der Mulde, die sich aus der Zwickauer, Zschopaner und Freiberger Mulde bildet. (Erkläre das Flußnetz näher und zeichne dasselbe!) Von diesen hat sich besonders die Zschopaner Mulde eiu tiefes Bett, das von hohen felsigen Ufern (Harrassprung!) eingeengt ist, gegraben. (Wo mündet die Mulde in die Elbe? Unterhalb welcher Stadt?) 4. Jas Etbsandltein-Gevirge und der Galliessel von Dresden. An das Erzgebirge setzt sich nach 0 noch das Elbsandstein-Gebirge § 6 an. Dasselbe ist das Trümmergebirge einer Sandsteinscholle, und zwar besteht es aus dem leicht verwitternden Quadersandstein. Die Abbildung 17. Basteibrücke und Tafelberge i» der Sächsischen Schweiz. quaderförmige Gliederung desselben bewirkte, daß sich die Reste der Sandsteinscholle überall zu senkrecht emporragenden Felsen von oft

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 159

1904 - Trier : Lintz
Das Tafelland Südafrikas nebst der Insel Madagaskar. 15v Häfen. Der beste und zukunftsreichste Hafenplatz ist Daressalkm (— Friedenshafen, 10000 E.), wo sich der Sitz der Regierung be- findet. Im X ist Tanga, der Ausgangspunkt der Usambara-Bahn, im 8 Liudi der wichtigste Hafen. Die hafenlose Stadt Bagamoyo (13 000 E.) gegenüber Sansibar hat nur Bedeutung als Ausgangspunkt vielbegangener Karawanenwege. Die Küstenebene oder das Gebirgs- Vorland ist Steppe und im Gegensatz zum Küstensaume dünn be- völkert. Es folgt als drittes Gebiet der Gebirgsabfall des oft- afrikanischen Hochlandes, aus dem reichliche Steigungsregen nieder- gehen. Wertvolle Anbaugebiete sind namentlich die Gebirgslandschaft Usambara (ussamlckra), wo bereits große Kaffeeplantagen angelegt wurden, und das anmutige Koudeland im N von Njassa, das von dein Rnsidschi entwässert wird. Das Hochland ist Steppe. Manche gut angebaute und volkreiche Gegenden gibt es aber in dem regenreichen Zwischenseen gebiet, zwischen Viktoria- und Tanganjika-See. Der Kilimandscharo bildet eine Klima-, Pflanzen- und Kulturoase inmitten der Steppe. Sein Kulturgürtel reicht von 1000—2000 m und ist von den Wadschagga in ein gut angebautes Laud verwandelt worden. Andere Völker Deutsch-Ostafrikas sind die als gute Ackerbauer geltenden Wanyamwesi, die W ah ehe, die Massai, die nicht zu den Bantn- negern gehören, und die Suaheli, die gleich deu Arabern und in- dischen Kaufleuten an der Küste wohnen und als Träger und Handelsvolk Bedeutung haben. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Kautschuk, Elfenbein, K o p r a, Sesam und Kaffee. Ge- plant ist eine zweite Eisenbahn, die von Daressalam nach Mrogoro führen soll. 7. |>as Tafelland Südafrikas neßft der Inset Madagaskar. Südafrika bildet ein großes Tafelland, das zum Meere in § 190. Stufen abbricht. Im 8 bilden die Kleine und die Große Karroo (karrü, iu der Hottentottensprache karusa = wüst, kahl) die breiten Treppen- stufen dieses Absturzes. Beim Emporsteigen zu ihnen und zu der eigent- liehen Hochfläche des Innern glaubt man drei hintereinander liegende Gebirgszüge zu erblicken. (Welche Namen führen diese?) Der O st a b s a l l des südafrikanischen Tafellandes, der sich plötzlicher vollzieht, sührt den Namen Drakensberge. Die bedeutendste Erhebung derselben ist der Mont aux sources (o ßurß, = Berg an den Quellen, 3400 m). Die Hochflächen des Innern nehmen sowohl nach N als auch nach S und W an Höhe ab. Am höchsten liegt das Hohe Veld im südlichen ^eile Transvaals, das eine durchschnittliche Höheulage von

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 104

1904 - Trier : Lintz
104 Das Französische Mittelgebirge und Flachland. Sichelbergen oder Monts Faucilles (mo" fossil') und ist trotz ihrer geringen Wasserfülle doch wegen ihrer Richtung als die Hauptwasserader des Gebiets zu betrachten. Sie durchfließt, auf beiden Seiten von Gebirgen begleitet, die langgestreckte, meist wellige Niederung von Nieder- Burgund, deren südlichster Teil, die eigentümliche Landschaft der Dombes (dohmb'), mit unzähligen Teichen wie übersäet ist. Nördlich vom Jura erhebt sich, getrennt von ihm durch die wichtige Burgundische Pforte, der Gebirgszug des Wasgenwaldes, dessen westlicher Abhang sich ebenfalls, im Gegensatze zum Ostabhauge, allmählich senkt und in die Juraplatte von Lothringen übergeht. (Näheres über das Lothringische Stufenland f. S. 36.) 3. Iie Pyrenäen und das Garouuevecken. Wo der Rumpf von Europa sich am meisten verschmälert und eine große Halbinsel abgeschnürt wird, erhebt sich als eine völkertrennende Mauer das Hochgebirge der Pyrenäen. (Länge, Richtung?) Es lassen sich drei Abschnitte unterscheiden. Die Mittelpyrenäen nehmen 3/ö des ganzen Zuges ein und reichen im W bis südöstlich von Bayonne (bcujoruv), im 0 bis zum Col de la Per che (spr. pärsch). Sie stellen den geschlossensten und den am einfachsten und regelmäßigsten gebauten Teil des ganzen Zuges dar. Ihren Aufbau kann man in der Tat mauerartig bezeichnen. Der Hauptkamm (Richtung?) entsendet kurze Seitenkämme. Er steht an Höhe den Alpenketten wenig nach; dagegen bleibt die Gipfel- höhe weit zurück, da die Maladetta mit 3400 rn der höchste Berg ist. Läugstäler fehleu fast ganz. Die Quertäler beginnen meist in zirkusartiger Form. Das berühmteste Zirkustal ist das von Gavarnie. Die meisten Pyrenäenpässe, Ports (pohr) oder Cols (koll) genannt, sind, wie die 2800 m hochgelegene Rolands- bresche, sehr unwegsam, und eine Kunststraße fehlt in den Mittel- Pyrenäen vollständig. Die Vergletscherung der Pyrenäen ist bei weitem nicht so bedeutend wie die der Alpen. (Welche Ursachen können dies bewirken?) Die Schneegrenze geht auf der Nordfeite stellen- weife bis zu 2300 in herab; auf der trockeueu Südseite liegt sie viel höher. Die Weftpyrenäen steigen nirgendwo mehr zu 1500 m an. Sie bilden die grünen, abwechslungsreichen Berglandschaften des Baskenlandes, die in ihrem Waldschmucke mehr an den Harz und den Thüringer Wald, als an ein Hochgebirge erinnern. Die Oftpyrenäen halten das Gepräge des Hochgebirges mehr bei. Ihr Hauptkennzeichen ist das Ausstrahlen in mehrere
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