Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 7

1908 - Berlin : Süsserott
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. A. Allgemeines. i. Größe, Lage, Grenzen und Einteilung. An Flächenraum (624 85g qkm) in Europa nur von Rußland übertroffen, steht Öster- reich-Ungarn an Bevölkerungsziffer (45,4 Mill.) weit hinter dem Deutschen Reiche zurück. Seine Lage in der Mitte zwischen Nordpol und Äquator ist eine durchaus kontinentale und infolge des Um- standes, daß nur ein Fünftel seiner Grenzlinie das Meer berührt, keine besonders günstige zu nennen. Weit vom Atlantischen Ozean und den hochentwickelten Ländern Westeuropas entfernt, durch teilweise recht unwegsame Gebirge (welche?) von seinen Nachbar- ländern Rußland, Italien und der Schweiz getrennt, ist Österreich- Ungarn für seinen Handel und Verkehr durch Bodengestaltung und den Lauf einiger Flüsse auf Deutschland hingewiesen, mit dem es auch teilweise durch Geschichte und Bevölkerung eng verbunden ist. Ein großer Nachteil ist auch der Umstand, daß das Mündungsgebiet der Donau, dieser Hauptverkehrsader Österreich-Ungarns, sich in fremder Hand befindet. Bestimme die politischen Grenzen nach der Karte ! An welcher Stelle ist ein ungehinderter Verkehr mit Rußland möglich? Österreich-Ungarn ist ein Doppelstaat, bestehend aus zwei Reichshälften : dem Kaisertum Österreich (diesseit der Leitha, Cisleithanien) und dem Königreich Ungarn (jenseit der Leitha, Transleithanien). Beide bilden zunächst noch ein gemeinsames Zollgebiet mit einheitlicher Heeresverwaltung und gemeinschaftlicher Vertretung nach außen. Jedoch genießen die einzelnen Kronländer weitgehende Sonderrechte. Nenne die einzelnen Länder der öster- reichischen sowie die der ungarischen Krone ! Eine eigenartige Stel- lung nehmen Bosnien und die Herzegowina ein, die seit dem

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 5

1908 - Berlin : Süsserott
Aus der Vorrede zur ersten Auflage. Auch bei der Bearbeitung des vorliegenden Ii. Teiles ließen wir uns von dem Gedanken leiten, daß die Schülerkreise, für die unser Werkchen bestimmt ist, bereits mehrere Jahre Unterricht in der Geographie genossen und — die Kinderschuhe ausgezogen haben. Den in der Vorrede zu Teil I niedergelegten Grundsätzen folgend, ziehen wir daher auch hier das rein Geographische nur insoweit heran, als es uns zur Erklärung und Veranschaulichung der wirt- schaftlichen Zustände nötig erscheint, verweisen häufig auf die Karte und legen das Hauptgewicht auf die Schilderung der Produk- tions-, Handels- und Verkehrsverhältnisse. Den handelspolitischen Beziehungen unseres Vaterlandes tragen wir sowohl im allgemeinen durch die Bevorzugung der Hauptverkehrsländer desselben als auch im besondern durch direkte Hinweise Rechnung. Auch haben wir uns bemüht, die geschichtlichen Ereignisse der letzten Zeit zu berück- sichtigen. Bei der Anordnung des Stoffes sind wir in der Hauptsache dem bewährten Zehdenschen Vorbilde gefolgt, während wir in der Stoff- auswahl neben dem Bedürfnis der in Frage kommenden Schul- gattungen auch den Ergebnissen der jüngsten Forschungen gerecht zu werden versucht haben. Frankfurt a. M., im August 1905. Die Verfasser.

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 58

1908 - Berlin : Süsserott
Frankreich. A. Allgemeines. 1. Größe, Lage und Begrenzung. Frankreich wird an Boden- fläche (536 464 qkm) und Bevölkerungszahl (39,3 Mill.) in Europa nur von Rußland, dem Deutschen Reiche und Österreich-Ungarn übertroffen. Seine Lage ist sowohl in bezug auf Klima und Boden- fruchtbarkeit als auch in kommerzieller Hinsicht äußerst vorteilhaft. Seine bedeutende Küstenentwicklung an den beiden wichtigsten Meeren Europas (welchen?) sichert ihm für alle Zeiten einen bevor- zugten Platz unter den Handelsvölkern der Erde, und die Nachbar- schaft der hochentwickelten Kulturstaaten Europas wirkt be- fruchtend auf sein Wirtschaftsleben ein. Obwohl hohe Gebirge (welche?) es gegen Italien und Spanien fast ganz abschließen, konnte sich zwischen ihm und diesen Ländern doch ein lebhafter Verkehr entwickeln. (Bahnen längs der Küste und durch den Mont Cenis.) Die Burgundische Pforte — das ,,Loch in den Vogesen" — und das Moseltal bilden gute Verbindungen mit Deutschland, während Maas und Scheide nach Belgien führen. Von dem handelsmächtigen Eng- land nur durch die schmale Straße von Calais getrennt, war es mit seinen Handelsbeziehungen von jeher hauptsächlich auf dieses Land angewiesen. 2. Bodengestaltung. Der Südosten ist Gebirgsland, während der größere nordwestliche Teil als eine Fortsetzung der Deutschen und Flandrischen Tiefebene anzusehen ist. Hochgebirge liegen nur an den Grenzen. Die Westalpen fallen mit ihren höchsten und wildesten Teilen in das französische Gebiet (Montblanc 4800 m). Während sie in den höheren Regionen nur durch Weiden und Wälder produktiv sind, bilden die Täler, besonders in den Seealpen, herrliche

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 28

1908 - Berlin : Süsserott
— 28 - C. Das niederländische Kolonialreich. Allgemeines. Es ist leicht erklärlich, daß ein so rühriges Handels- und so tüchtiges Seefahrervolk wie die Holländer bei der Aufteilung der Erde nicht zurückblieb. So erwarben sie im 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts eine Menge wertvoller Kolonien. Zwar verloren sie davon in der Folgezeit viel an die Engländer (Kapland und Ostindien), doch steht ihr Kolonialbesitz, der an Fläche das 60fache des Mutterlandes beträgt, in bezug auf die Größe immer noch an dritter, der Bedeutung nach an zweiter Stelle. Doch dürfte es dem Mutterlande schwer fallen, die Kolonien dauernd gegen die Ein- geborenen (Atschin) und Japan zu behaupten. Es ist heute schon genötigt, dort ständig eine bedeutende Armee zu unterhalten, die sich leider zum großen Teile aus Deutschen rekrutiert. Das niederländische Kolonialreich umfaßt heute noch 1. In Asien Niederländisch-Indien, bestehend aus den großen und kleinen Sunda- inseln (nenne dieselben!). Sie sind ganz von hohen vulkanischen Bergen erfüllt, haben aber, da sie um den Äquator und im Gebiete der Monsune (siehe Monsungebiete !) gelegen sind, das günstigste Klima, so daß auf ihnen sowohl die Pflanzen der heißen als auch die der gemäßigten Zone vortrefflich gedeihen. Die bestangebaute ist Java, eine Plantagenkolonie ersten Ranges, deren eingeborene Bevölkerung tüchtige und willige Feldarbeiter stellt. Den größten Ertrag wirft der Anbau des berühmten Java- kaffees ab, von dem über die Hälfte den Regierungspflanzungen entstammt. Andere Erzeugnisse sind Zucker, Tabak, Indigo, Tee, Chinarinde und Kakao. Die Landstraßen und das Eisenbahn- netz sind sehr entwickelt. Der Außenhandel hat seine Haupt- sitze in Surabaya und Batavia. Sumatra liefert den vorzüglichen Padangkaffee und aus- gezeichneten Tabak zu Deckblättern. Seine neuentdeckten mäch- tigen Kohlenlager haben für Ostasien ungeheuere Bedeutung (Ersatz der teuren englischen Schiffskohle). Hauptort Palembang. Die östlich vorgelagerten Inseln Banka und Biliton liefern fast reines Zinn.

5. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 82

1908 - Berlin : Süsserott
— 82 — Emirat Bochara und das Khanat Chiwa. Die Steppe beherrscht das ganze Gebiet; doch gibt es in den Tälern des Syr-Darja und Amu-Darja und überall östlich des großen Aralsees sehr fruchtbare Gebiete, die Weizen, Gerste, Reis, edle Obstarten und Wein hervorbringen. Wichtig ist der Anbau des Maulbeerbaumes und der Baumwolle sowie die Seidenraupenzucht in Bochara und der Provinz Ferghana. (Die Baum- wollerzeugung beläuft sich auf 130 Mill, kg.) Zur Ausfuhr gelangen neben Baumwolle und Seide Früchte, Tabak, Schafe, Ziegen und Pferde; die Einfuhr beschränkt sich auf Seide und seidene Gewebe aus Indien, chinesischen Tee und russische Baumwoll- und Metallwaren. Die von der russischen Regierung (durch Soldaten) gebauten Eisenbahnen dienen ebensosehr strategischen als Handelszwecken. Sie sind Fortsetzungen der Bahn Moskau—baku auf der östlichen Seite des Kaspischen Meeres oder solche der Linie Baku—batum. Von Krasnowodsk führt die Bahn durch die transkaspische Provinz und Bochara nach Ferghana. Sie ver- bindet die Plätze Merw, Bochara, Samarkand und Kokand, hat Ab- zweigungen nach Taschkent und Kuschk (etwa 100 km von Herat, ,,dem Schlüssel Afghanistans") und reicht nach Osten bis Andidschan. Nachdem auch die Anschlußlinie von Taschkent nach Orenburg fertig gestellt ist, plant man noch eine andere von Andidschan nach Semi- palatinsk und Omsk. Nach erfolgter Ausführung dieser Bahnstrecken werden der Baumwollkultur auch diejenigen Gebiete dienstbar gemacht werden können, die heute noch Getreide bauen müssen, das später von Westsibirien, wo es im Überfluß vorhanden ist, eingeführt werden kann. 3. Kaukasien (468 700 qkm mit 9,3 Mill. Einwohnern). Es rechnet politisch zum europäischen Rußland, geographisch gehört es jedoch zu Asien. Es beginnt mit der ponto-kaspischen Niederung (Kuma-Manytsch- senke), breitet sich auf beiden Seiten des Kaukasus zwischen dem Schwarzen und Kaspischen Meere aus und erstreckt sich bis an die Grenzen Persiens und des türkischen Armeniens. Die reiche Bewässe- rung des Landes durch die von den Schneegipfeln des Kaukasus und Ararat gespeisten Flußläufe (Terek, Kuban, Kur) und die geschützte Lage der Täler bedingen eine ungeheure Bodenfruchtbarkeit. Welche Bodenerzeugnisse wurden bereits genannt? Dazu kommen noch Obst, Flachs, Hanf und Raps. Die Bevölkerung ist sehr gemischt. Neben den alten Bergvölkern der Georgier, Grusier und Tscherkessen nehmen die unruhigen Armenier und Tataren einen weiten Raum ein. Die Frei- heitsliebe der Kaukasier hat die Russen schwere Opfer gekostet, und noch heute gärt es unter der Bevölkerung recht häufig. Der Dolch und die nie fehlende Flinte spielen im Volksleben eine bedeutende Rolle. Wiederhole, was an anderen Stellen über die bergbauliche und in- dustrielle Produktion sowie die Verkehrsmittel bereits vorkam! Mittelpunkt des kaukasischen Handels ist Tiflis (Kurort mit heißen Mineralquellen). Genannt wurden bereits wiederholt Baku und Batum; außerdem sind zu merken Stawropol, Wladikawkas (alte Paßstraße über den Kaukasus), Kutaïs, Poti und Eriwan (Baumwolle).

6. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 86

1908 - Berlin : Süsserott
— 86 — Die Skandinavische Halbinsel. A. Allgemeines. Sie ist die größte Halbinsel Europas und enthält auf einer Fläche von nahezu 700 000 qkm die beiden Königreiche Schweden und Norwegen. Schweden, größer und volkreicher als Norwegen (447 862 qkm mit 5,1 Mill. Einwohnern gegen 321 477 qkm mit 2,2 Mill. Einwohnern), nimmt den Osten und Süden, dieses den Westen und Norden ein. Gib die Begrenzung an! Der größte Teil der Halbinsel wird durch das Skandinavische Hochgebirge ausgefüllt, das steil zum Atlantischen Ozean abfällt und sich nach der Ostsee allmählich abdacht. Eigentümlich sind der Westküste die tief ein- geschnittenen Fjorde, die dem Lande seine eigenartige Schönheit geben und den Fischen gute Laichplätze bieten. Nenne die wich- tigsten Fjorde nach der Karte! Begründe den Lauf der Ströme (Elfe) aus der Bodengestaltung des Landes und nenne die einzelnen Flußläufe ! Zur Schiffahrt sind sie der vielen Stromschnellen und Wasserfälle wegen nicht zu gebrauchen. Dagegen dienen sie der Holzflößerei in hervorragendem Maße und liefern die Kraft für viele gewerbliche Anlagen. Die großen Seen (nennen!) im südlichen Tieflandgebiet bilden dagegen zusammen mit dem Götakanal eine vorzügliche Schiffahrtsstraße von Göteborg nach Stockholm. Das Klima ist im Westen rein ozeanisch, regenreich und mild (Kartoffeln und Gerste gedeihen bis Hammerfest, und die norwegischen Häfen sind immer eisfrei!), im Osten kontinental, daher in Schweden mehr Getreidebau als in Norwegen. Der Südzipfel Schwedens, Gotland und Schonen, hat ähnliche Witterungs- und Anbauverhältnisse wie Dänemark. Die Bevölkerung ist in beiden Reichen germanischen Stammes, lutherischer Konfession und naturgemäß sehr verschieden dicht ver- teilt. Norwegen hat den stärksten Prozentsatz seemännischer Be- völkerung, und neben den Schweden rechnen die Norweger zu den besten Seeleuten der Erde. (Grund!) Ackerbau und Viehzucht be- schäftigen in Norwegen die Hälfte, in Schweden mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen. Der Anteil der Industrie ist ebenfalls in Schweden größer, während Fischerei, Handel und Verkehr in Nor- wegen stärker vertreten sind. Die allgemeine Volksbildung steht sehr hoch (Wanderlehrer). Die beiden Reiche waren von 1814—1905 lose

7. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 96

1908 - Berlin : Süsserott
— g6 — Interessensphäre rechnet man das dem Namen nach unter türkischer Herrschaft stehende Tripolis, dessen Hauptstadt gleichen Namens mit Genua durch eine Dampferlinie verbunden ist. Die Verhältnisse liegen ähnlich wie in Algier und Tunis. Die Pyrenäenhalbinsel. A. Allgemeines. 1. Lage, Größe und Begrenzung. Die Halbinsel (woher der Name?) wird von den Königreichen Spanien und Portugal aus- gefüllt. Da die Kammlinie der Pyrenäen sehr hoch liegt, sind diese schwer passierbar (nur zwei gute Paßstraßen) und bilden ein Verkehrs- hindernis, so daß die beiden Eisenbahnlinien, die nach Frankreich führen (siehe S. 68), das Gebirge an seinen Flanken umgehen müssen. Aus diesem Grunde erklärt es sich auch, daß die Halbinsel trotz ihrer bedeutenden Annäherung an den Erdteil Afrika (Breite der Straße von Gibraltar 14 km!) nicht den Durchgangsverkehr dorthin aufgenommen hat. — Gib nach der Karte die Begrenzung an ! Welchem Meere gehört der größere, welchem der kleinere Teil der Küste an? Die Landgrenze beträgt nur 400 km. Vorteile der Wasser- begrenzung ! Die Pyrenäenhalbinsel ist rund 597 200 qkm groß und zählt 24 Mill. Einwohner. (Spanien 504552 qkm mit 18,6 Mill. Einwohnern, Portugal 92 944 qkm mit 5,4 Miu. Einwohnern.) 2. Bodengestaltung. Abgesehen von den wenigen Tiefebenen, bildet die ganze Halbinsel ein Hochland, welches durch das Kastilische Scheidegebirge in einen nördlichen Teil (Altkastilien) und einen südlichen (Neukastilien) zerlegt wird. Nenne nach der Karte die bedeutendsten Gebirgszüge in beiden Hochebenen ! Tiefebenen hat die Halbinsel nur zwei: das Iberische Tiefland am Ebro und das Andalusische vom Guadalquivir bis über den Tajo hinaus. — Die Küste ist wenig gegliedert. Wo sie gute Natur- häfen bildet, ist oft das Hinterland durch hohe Gebirge von ihr abgeschlossen. 3. Bewässerung. Infolge ihres meist tief und schluchtenartig eingeschnittenen Bettes, ihrer Wasserarmut im Sommer und der

8. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 129

1908 - Berlin : Süsserott
- 129 Mittelamerika und Westindien. A. Allgemeines. Der schmale Landstreifen zwischen dem Karaïbischen Meere und dem Stillen Ozean stellt nebst den westindischen Inseln, die sich in weitem Bogen von der Halbinsel Florida bis zur Orinocomündung hinziehen, die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika her. Die Lage ist dem Verkehr günstig, und es ist anzunehmen, daß diese Gebiete nach Fertigstellung des Panamakanals eine größere Be- deutung bekommen werden. Der Bodenbeschaffenheit nach ist Mittelamerika ein mit Vulkanen besetztes und von schmalen Tief- landstreifen umsäumtes Tafelland. Die Inseln gehören zu den hohen Inseln, die vulkanischer Natur (Mont Pelé auf Martinique) sind, und haben ebenso wie Zentralamerika tropisches Klima (zwei- malige Regenzeit im Mai und Oktober). Die Bevölkerung setzt sich vorwiegend aus Farbigen zusammen; die Europäer und Nord- amerikaner, deren Leistungsfähigkeit von dem ungesunden und er- schlaffenden Klima beeinträchtigt wird, sind meist nur Plantagen- besitzer und -leiter oder wohl auch Besitzer der wenigen industriellen Unternehmungen und der Handelsniederlassungen. Die politischen Verhältnisse sind sehr zerrüttet; Bürgerkriege und Aufstände lassen diese von der Natur so verschwenderisch aus- gestatteten Gebiete nicht zur vollen Entfaltung kommen. Selbständig sind neben Cuba (siehe S. 127) und Haiti, das zwei Negerrepubliken enthält, nur noch die fünf Staaten Mittelamerikas: Guatemala, Honduras, San Salvador, Nicaragua und Costarica. Panama, bis 1903 ein Teil der Vereinigten Staaten von Columbia (Südamerika), steht unter dem Schutze der Union, die seit dem spanisch-ameri- kanischen Kriege 1898 auch Puertorico besitzt (siehe S. 127). Uber die englischen, französischen, dänischen und niederländischen Besitzungen lies S. 54, 68, 85, 29. Die besten Aussichten hat ohne Zweifel Guatemala, das sich mit Hilfe deutschen Kapitals recht gut entwickelt hat. (Die meisten der dort vorhandenen Kaffee- plantagen gehören Hamburger Häusern.) B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft (Plantagenbau). Das ausgezeichnete Tropen- klima und ein äußerst fruchtbarer Boden sind die Vorbedingungen für Keuchel-Oberbach, Wirtschaftsgeographie, Teil Ii, 9

9. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 131

1908 - Berlin : Süsserott
— i3i — folgen Haiti, Guatemala und Costarica. Doch sind die Zahlen sehr schwankend. (Grund?) Stelle die hauptsächlichsten Ausfuhrwaren zusammen! Die wichtigsten Gegenstände der Einfuhr sind Eisen-, Metall- und Textilwaren, Lebensmittel und Luxusartikel. Die Haupt- verkehrsländer sind Großbritannien, die Union, Deutschland und Frankreich. Cuba unterhält noch Beziehungen zu Spanien. Der deut- sche Handel bleibt sich in jenen Gebieten ziemlich gleich. Er stellte sich auf ungefähr 60 Mill. M in der Einfuhr (Kaffee, Tabak, Zigarren, Hölzer und Reis) und etwa 25 Mill. M in der Ausfuhr (Eisen-, Woll-, Baumwollen- und Glaswaren) und war besonders nach Cuba und Guatemala gerichtet. Südamerika. A. Allgemeines. 1. Lage, Größe, Einteilung. Südamerika liegt südöstlich von Nordamerika und erstreckt sich von den drei Südkontinenten am weitesten nach Süden. Es erreicht Nordamerika weder an Fläche noch an Bevölkerungsziffer. Die Küstengliederung ist am stärksten im Norden und Süden, einförmig an der Westküste und gering im Osten. Früher spanischer und portugiesischer Besitz, enthält es heute außer dem britischen, niederländischen und französischen Guayana (siehe S. 54, 29, 69) zehn selbständige Republiken. Nenne sie nach der Karte und bestimme ihre Lage ! Nach der Lage bzw. Bodenbeschaffen- heit unterscheiden wir die atlantischen Staaten (Venezuela und Brasilien), die La Plata-Staaten (Argentinien, Paraguay und Uruguay) und die Andenstaaten (Chile, Bolivia, Peru, Ecuador und Columbia). Von den zuletzt genannten berühren die Vereinigten Staaten von Columbien beide Ozeane, Bolivia ist dagegen ein Binnenland. 2. Bodenbeschaffenheit. Die Gebirgslandschaften nehmen etwa drei Fünftel, die Tiefebene zwei Fünftel der Bodenfläche ein. Der Westen wird in seiner ganzen Ausdehnung von Süden nach Norden von den Anden oder Cordilleren durchzogen. Sie bilden im Süden eine einzige Hauptkette. Ungefähr auf dem 37. Grad s. Br. teilen sie sich in zwei Ketten, die eine gewaltige Hochebene mit großen Seen (Titicacasee, 3854 m Meereshöhe, 8100 qkm = 15 mal so groß wie der Bodensee) umschließen. Nördlich von Lima nähern sie sich wieder und bilden dann drei Ketten bis zum Meere. Das ganze Gebirge ist mit Vulkanen gespickt. Nenne die höchsten Erhebungen nach der Karte ! 9*

10. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 19

1908 - Berlin : Süsserott
Die Schweiz. A. Allgemeines. 1. Lage, Grenze, Größe. Die Schweiz (41 324 qkm mit 3,3 Mill. Einwohnern) liegt im Herzen Europas, von vier hochentwickelten Großstaaten umgeben. (Nenne dieselben!) Während diese Um- stände ihre wirtschaftliche Lage günstig beeinflussen, muß es als ein Nachteil bezeichnet werden, daß die Schweiz durch ihre kontinentale Lage im Hauptgebiet der Alpen vom Meere vollständig abgeschlossen ist. (Für welchen andern europäischen Staat trifft das gleiche zu?) 2. Bodengestaltung. Ungefähr drei Fünftel des Flächenraums bedecken die Alpen, und zwar die Zentralalpen. Beachte die Zerlegung derselben durch die Täler der Rhone und des Vorderrheins in einen nördlichen und einen südlichen Teil! Nenne die Hauptzüge eines jeden Teils mit ihren höchsten Erhebungen ! Den Knotenpunkt beider Systeme bildet der St. Gotthard. Der nach ihm benannte Paß überwindet als der einzige die Alpen in einem Anstiege. Nenne die Flußtäler, welche er dabei benutzt! Von der Gotthardstraße führt der Furkapaß ins Rhonetal und der Oberalppaß in das Tal des Vorderrheins, während das Rhonetal mit dem Tal der Aare durch den Grimselpaß verbunden ist. Über die südlichen Ketten führen die Pässe des Großen St. Bernhard (Rhone — Dora Baltea — berühmtes Hospiz), des Simplón (Rhone—lago Maggiore), des Bern- hardin (Hinterrhein — Lago Maggiore) und des Splügen (Hinter- rhein — Comer See). — Auf der Grenze nach Frankreich hin erstreckt sich zwischen Rhein und Rhone das Kalkgebirge des Schweizer Jura, dessen parallellaufende, zerrissene Kämme dem Verkehr große Schwierigkeiten bieten. Die Verkehrsstraßen folgen notwen- digerweise den Längstälern, bis eine Senkung den Übergang in
   bis 10 von 65 weiter»  »»
65 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 65 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 2
5 0
6 6
7 0
8 2
9 0
10 0
11 0
12 0
13 4
14 0
15 6
16 0
17 9
18 20
19 0
20 0
21 5
22 2
23 0
24 5
25 1
26 0
27 0
28 0
29 16
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 5
39 0
40 2
41 8
42 0
43 0
44 4
45 5
46 0
47 0
48 0
49 47

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 47
1 0
2 2
3 65
4 93
5 35
6 33
7 0
8 1
9 2
10 9
11 56
12 4
13 0
14 0
15 1
16 9
17 3
18 22
19 0
20 0
21 33
22 0
23 0
24 3
25 0
26 0
27 27
28 16
29 0
30 0
31 0
32 0
33 17
34 1
35 0
36 10
37 0
38 0
39 1
40 30
41 5
42 4
43 1
44 4
45 11
46 3
47 22
48 69
49 52
50 80
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 1
57 4
58 0
59 0
60 4
61 121
62 41
63 1
64 40
65 0
66 3
67 0
68 0
69 0
70 130
71 0
72 3
73 3
74 0
75 1
76 1
77 9
78 7
79 61
80 16
81 7
82 0
83 0
84 2
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 1
92 13
93 29
94 1
95 14
96 0
97 25
98 3
99 21

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 7
7 1
8 0
9 0
10 0
11 12
12 0
13 0
14 10
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 3
30 0
31 2
32 3
33 0
34 4
35 0
36 3
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 5
46 0
47 35
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 2
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 1
77 0
78 19
79 0
80 0
81 0
82 0
83 23
84 0
85 0
86 4
87 1
88 0
89 0
90 6
91 0
92 0
93 0
94 0
95 2
96 1
97 0
98 0
99 0
100 0
101 4
102 0
103 0
104 3
105 0
106 0
107 0
108 1
109 18
110 0
111 0
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 7
120 0
121 0
122 2
123 0
124 0
125 0
126 3
127 0
128 0
129 0
130 3
131 1
132 0
133 12
134 4
135 1
136 1
137 1
138 1
139 9
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 3
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 2
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 0
178 2
179 0
180 2
181 0
182 0
183 5
184 5
185 0
186 1
187 0
188 18
189 0
190 0
191 0
192 0
193 17
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0