Das Tafelland Südafrikas nebst der Insel Madagaskar. 15v
Häfen. Der beste und zukunftsreichste Hafenplatz ist Daressalkm
(— Friedenshafen, 10000 E.), wo sich der Sitz der Regierung be-
findet. Im X ist Tanga, der Ausgangspunkt der Usambara-Bahn,
im 8 Liudi der wichtigste Hafen. Die hafenlose Stadt Bagamoyo
(13 000 E.) gegenüber Sansibar hat nur Bedeutung als Ausgangspunkt
vielbegangener Karawanenwege. Die Küstenebene oder das Gebirgs-
Vorland ist Steppe und im Gegensatz zum Küstensaume dünn be-
völkert. Es folgt als drittes Gebiet der Gebirgsabfall des oft-
afrikanischen Hochlandes, aus dem reichliche Steigungsregen nieder-
gehen. Wertvolle Anbaugebiete sind namentlich die Gebirgslandschaft
Usambara (ussamlckra), wo bereits große Kaffeeplantagen angelegt
wurden, und das anmutige Koudeland im N von Njassa, das von dein
Rnsidschi entwässert wird. Das Hochland ist Steppe. Manche
gut angebaute und volkreiche Gegenden gibt es aber in dem regenreichen
Zwischenseen gebiet, zwischen Viktoria- und Tanganjika-See. Der
Kilimandscharo bildet eine Klima-, Pflanzen- und Kulturoase inmitten
der Steppe. Sein Kulturgürtel reicht von 1000—2000 m und ist von
den Wadschagga in ein gut angebautes Laud verwandelt worden.
Andere Völker Deutsch-Ostafrikas sind die als gute Ackerbauer geltenden
Wanyamwesi, die W ah ehe, die Massai, die nicht zu den Bantn-
negern gehören, und die Suaheli, die gleich deu Arabern und in-
dischen Kaufleuten an der Küste wohnen und als Träger und
Handelsvolk Bedeutung haben. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände
sind Kautschuk, Elfenbein, K o p r a, Sesam und Kaffee. Ge-
plant ist eine zweite Eisenbahn, die von Daressalam nach
Mrogoro führen soll.
7. |>as Tafelland Südafrikas neßft der Inset Madagaskar.
Südafrika bildet ein großes Tafelland, das zum Meere in § 190.
Stufen abbricht. Im 8 bilden die Kleine und die Große Karroo
(karrü, iu der Hottentottensprache karusa = wüst, kahl) die breiten Treppen-
stufen dieses Absturzes. Beim Emporsteigen zu ihnen und zu der eigent-
liehen Hochfläche des Innern glaubt man drei hintereinander liegende
Gebirgszüge zu erblicken. (Welche Namen führen diese?) Der O st a b s a l l
des südafrikanischen Tafellandes, der sich plötzlicher vollzieht, sührt den
Namen Drakensberge. Die bedeutendste Erhebung derselben ist der
Mont aux sources (o ßurß, = Berg an den Quellen, 3400 m).
Die Hochflächen des Innern nehmen sowohl nach N als auch
nach S und W an Höhe ab. Am höchsten liegt das Hohe Veld im
südlichen ^eile Transvaals, das eine durchschnittliche Höheulage von
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Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 187
3. Iie weltlichen Faltengebirge von Nordamerika.
Das mächtige Faltengebirge der Cord illeren, welches den § 214.
W Nordamerikas von S nach N durchzieht, besteht aus zwei Haupt-
Gebirgszügen, die ein breites Tal umrahmen.
Das östliche Hochgebirge, die Felsengebirge oder Rocky Mouu-
tains (rocki manntens) (Richtung?), erreicht die bedeutendste Höhe süd-
lich vom Evans-Passe, wie einzelne Gipfel bis zu 4400 in aufragen.
Zwischen dem 36. und 41. Parallel ^bilden die Felsengebirge eine
Doppelkette. Diese umschließt plateauartige Täler, die den Namen
Parks führen. Der bekannteste dieser Parks ist der Jellowstoue-
Park, ein vulkanisches Gebiet, das reich an seltsamen Naturschönheiten,
besonders an heißen Springquellen oder Geysern ist.
Das westliche Hochgebirge setzt sich aus deu Seealpen
(s. S. 184), dem Caseaden-Gebirge, der Sierra Nevada (— Schnee-
gebirge) und aus Küstengebirgen zusammen und steigt ebenfalls bis
über 4000 in empor. Große Schönheit entfaltet namentlich die Sierra
Nevada, deren südlicher Teil aber im Sommer schneefrei ist. Die
Küstengebirge fiud nur durch tiefe Längstäler von den Hochgebirgen
getrennt. Das ausgedehnteste Tal ist das Tal von Calisoruieu, das
über 1700 km lang und 60 km breit ist und sich in dem Goldenen
Tor (welcher Fluß benutzt diese Öffnung?) nach dem Ozean hin öffnet.
Die Hochflächen zwischen den beiden Hochgebirgsketten liegen
durchschnittlich 2000 in hoch. In dem abflußlosen Großen Becken,
das sich im Tal des Todes bis auf 80 in unter den Meeresspiegel
senkt, liegt in 1300 in Höhe der Große Salzsee. Nach 8 hin
breitet sich das Colorado-Plateau aus, das vom Colorado in einem
über 1600 m tief eingeschnittenen Canontale, dem großartigsten auf
Erdeu, durchströmt wird. Südlich von ihm fehlt die östliche Gebirgs-
nmwallung. Die Erhebungen, die man von der Küstenebene des Golfs
von Mexiko aus sieht, stellen nur den Steil ab fall des Hochlands
don Meriko, das sich im 8 bis über 2000 m erhebt und nach N und
O etwas fenkt, dar. Noch eindrucksvoller erscheint der Absturz des
bedeutend höhereu westlichen Gebirgsrahmens. Wo das Hoch-
land von Mexiko im 8 mit einem Querbruche endet, erheben sich
mächtige Vulkanberge, von denen der Citlatepetl (— Stern-
berg) der höchste (5600 m) ist. In den Golf von Mexiko mündet der
Rio Grande del Norte (Richtung?)
Die vom Meereseinflusse abgeschnittenen Hochflächen der Cordilleren haben
ein trockenes, streckenweise fast regenloses Klima. Im Sommer entwickelt
sich große Hitze, im Winter aber, infolge der bedeuten den Erhebung, große Kälte.
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Tie Höhenplatte Mittelrußlands, —
Das Wolgagebiet,
131
Außer der Petschora entspringen auf dem Ural noch viele Flüsse.
Der bedeutendste unter ihnen ist der Ural, der zuerst ein Längstal des
Gebirges durchfließt, (Richtung?) und an der Mündung (in welches Meer?)
ein vielarmiges, sumpfiges Delta bildet.
5. Iie Köhe,»platte Mittelrußlauds.
Die Waldai-Höhe geht uach 8 iu den breiten Mittelrumchen §
Landrücken über. Derselbe zieht sich nach 880 hin und überragt die
beiderseitigen Tieflandsstreifen um etwa 200 m. Von ihm zweigt sich
in der Gegend von Orel und Kursk nach 0 ein anderer Land rücken
ab, der sich bis zur Wolga erstreckt und auf deren rechtem Ufer, zwischen
Samara und Sarütow, mit steilen Gehängen abbricht. Es besteht also
die Höhenplatte Mittelrußlands aus zwei Bodenwellen, die unter
rechtem Winkel zusammenstoßen. Die von ihr abfließenden Gewässer
wenden sich zuerst uach W bezw. 0 und dann nach 8. Auf der Waldai-
Höhe entspringt die Wolga, wenig südlich von ihr der Dnjepr und bei
Tula der Don.
Nur iu deu Tälern der Flüsse, die alle tiefe Furchen gezogen
haben, erkennt man, daß das eintönige Land gehoben ist. Der nörd-
liche Teil des Gebietes bis zu einer Linie, die über Tula nach No
läuft, lag noch im Bereiche der Eiszeitgletscher. Südlich davon
bilden Ablagerungen von Löß (f. Anmerk. S. 99) die oberste Boden-
schicht. Nach 8 nimmt der Löß an Mächtigkeit zu. Die Ackerkrume
hat iu seinem Bereiche meist eiue schwarze Farbe, welche von dem starken
Hnmnsgehalte des Bodens herrührt. Das Gebiet der Schwarzerde
oder des Tscheruosem reicht im N bis zur Grenze des Gletscherschutts,
im W bis westlich vou Kiew, im 0 bis zur Wolga und im 8 bis
Kischiuew, Charkow und südlich von Saratow.
6. Jas Motgageviet.
Die Mittelrussische Höhenplatte im W, der Nordrussische Land- § 148.
rücken im N und der Ural im 0 umschließen ein großes Tieflands-
gebiet, iu welchem sich der riesigste von allen europäischen Strömen,
die Wolga, entwickeln konnte. Das Wolg ab ecken wird durch Bodeu-
erhöhuugen iu drei kleinere Becken, in ein oberes, mittleres und
unteres eingeteilt.
Die Wolga (Quelle?) ist ein echter Tieflands ström. Sie hat
ein sehr geringes Gefalle. Kasan, wo sie in der Mitte ihres 3000 km
lauge» Laufes die Südostrichtung aufgibt und zur südlichen umbiegt,
liegt nur noch 35 in hoch. Starke Nebenflüsse führen der Wolga eine
9*
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138 Die Balkan-Halbinsel,
durch seine Schönheit hervor. Die Kalkgebirge, die den Raum zwischen
der Westküste und dem Pindns ausfüllen, erinnern durch ihren Pflanzen-
wuchs, der trotz einer ziemlich großen Regenmenge dürftig ist, und durch
ihre verschwindenden Flüsse an die Dinarischen Alpen und den Karst.
4. Jer peloponnes und die Insel Areta.
§ 158. Die Hauptkette des Pindns bricht am Meerbusen von Korinth,
der von W nach 0 tief in das Land einschneidet, plötzlich ab. An die
Balkan-Halbinsel hängt sich aber mittels der jetzt durchstochenen Landenge
(Isthmus) von Korinth, die an der schmälsten Stelle nur 6 km breit ist,
die fast rings vom Meer bespülte Halbinsel Peloponnes (= Pelops-
Jnsel), auch Morea (slavisch — Meerland) genannt, an.
Noch steiler als auf der Nordseite steigen die Gebirge auf der
Südseite des Meerbusens von Korinth auf. Die Gehäuge erinnern an
die Steilwände der norwegischen Fjorde. Den Eingang zu dem im W nur
2 km breiten Meerbusen von Korinth bildet der Busen von Patras.
Fast die ganze Halbinsel des Peloponnes ist von Gebirgsmassen
erfüllt. Diese bildet das 700 m hoch gehobene, von höheren Bergketten
umschlossene Hochland von Arkadien, das nach 80 in vier gebirgige
Halbinseln ausstrahlt und so einer Handfläche mit vier Fingern
ähnelt. Durch quer ziehende Bergketten wird dasselbe in einzelne Ring-
becken eingeteilt. Nach W und N senkt sich der Rand des Hochlands
Arkadien stufenförmig zum Meere, so daß sich im W zuletzt ein Nie-
derungssaum vorlagert. Auch zwischen den Gebirgszügen der südlichen
Halbinseln liegen kleine Niederungen, wie die herrliche Ebene von
Messenien und der großartige Gebirgskessel von Sparta.
Die große Insel Kreta (Lage) wird von einem westöstlich gerichteten
Gebirge durchzogen. Dasselbesteigt im W bis zu 2500 rn an und ist gleich
dem Othrys-Gebirge als eine Abzweigung des im 8 ins Meer versunkenen
. Piudus zu betrachten. Eine größere Niederung befindet sich nur im 8.
B. Die Lanöschaft als Ganzes.
§ 159. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Gib die Grenzen der
Landschaft und ihre Lage im Gradnetz an! Wieviel beträgt ihre west-
östliche Ausdehnung im N, wieviel im S? Wie viel beträgt die längste
Erstrecknng von N nach Sv Welche Gestalt hat die Halbinsel? Gib
Richtung und Gliederung der einzelnen Küstenstrecken an! Nenne die
wichtigsten Busen, Halbinseln, Inseln und Inselgruppen! Wie gelangt
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Das Wüstengebiet der Sahara.
151
2. Das Wültengeöiet der Sähara.
Das große Wüstengebiet der Sahara (— Ausdehnung oder weites §
Land), das sich südlich vom Atlas ausdehnt, reicht von W nach 0 durch
ganz Nordafrika. 50 Längengrad umfassend, ist diese Strecke etwa
5000 Km (— 10 X die Strecke Berlin—königsberg) lang. Da die
Erstrecknng von N nach S nur stark ein Drittel so viel, etwa 2000 km
beträgt, kann die Größe der Sahara fast zu 10 Mill. qkm, gleich der
Größe Europas, angenommen werden (genau 9 Mill. qkm).
Die Oberfläche des großen Wüstengebiets ist nicht so gleichförmig,
als man früher annahm, auch nicht überall Sand und völlige Öde. In der
eigentlichen Wüste kommen drei Landschaften vor: 1) die Felswüste oder
Hammaba mit anstehendem und meist wagerecht gelagertem Fels, 2) die
Steinwüste oder Serir, d. i. eine Gegend, deren Boden ganz mit ab-
gerundeten oder abgeschlissenen Kieseln bedeckt ist, und 3) die Sanddünen-
landschast, die Areg oder Jgidi genannt wird. Diese Wüstenlandschaften
wechseln unregelmäßig miteinander ab, jedoch ist das Verbreitungsgebiet
der Felswüste mehr die westliche, das der Sandwüste mehr die östliche
Sahara. Zu diesem Wechsel der Bodenbeschaffenheit tritt stellenweife ein
reicher Wechsel der Bodenformen. Diese sind gleich den sog. Zeugen,
einzelstehenden Felsgestalten, die den Karawanen als Wegweiser dienen,
die härtern Reste von Gesteinsschichten, deren weichere Teile zerstört
wurden. Im Mittlern Teile fehlt es ferner nicht an wirklichen Gebirgs-
landfchaften. Auch Flußläufe hat die Wüste. Aber es sind Trocken-
bette, Wadi genannt, die nur iu der Tiefe, oberflächlich höchstens nach
Regengüssen, die auch in der Wüste vorkommen können, Wasfer führen.
Manche von ihnen sind 4—5 oder gar bis zu 15 km breit. Wo das ihnen
folgende Grundwasser sehr nahe oder wirklich au die Oberfläche tritt,
dort hat sich der Wüstenboden in den Garten der Oasen verwandelt.
Am Rande der Sahara breiten sich pslanzenreichere Steppen aus.
Auf die Stein- und Kiesflächen entfallen etwa 41'*, auf Gebirgsläuder 2, auf
die Sanddünenwüste nur l'/s, auf Steppen- und Weideland l12 und auf Oasen und
Kulturland Vs Mill. qkm.
Die westliche Sahara ist ziemlich tiesgelegen und erreicht fast
nirgendwo eine Höhe von 500 m. Eine wichtige Tieflandszone (unter
200 m) erstreckt sich vom Senegal nach No. Sie enthält die große
Einsenkuug von El Dschuf, die Oafen von Tuat und Tidi kelt
und die tunesischen Schotts. Viele Wadis durchziehen die westliche
Sahara, deren Boden ziemlich viel Wasser enthalten soll. Im Nw
herrschen Dünenlandschaften, fönst Fels- und Steinwüsten vor. Halfa-
steppen bilden den Übergang zu den Weidegründen von Timbuktu.
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Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Berlin—königsberg Sahara Europas Senegal Sahara Timbuktu
Die Nilländer (ohne Abessinien). — Das Hochland des Sudan. 15?
und erreicht den nur noch 670 in hoch gelegenen Albert-See. Nachdem
er diesen verlassen hat, tritt er bald in die weiten Ebenen des Sndkn ein.
Von W empfängt er noch den Bahr el Ghasal (gasal — Gazelleufluß),
und von rechts den So bat (fco&ät). (Richtung?)
Der Blaue Nil (Bahr el Asrak), so genannt, weil in der trockenen
Jahreszeit sein klares Wasser die Farbe des Himmels schön widerstrahlt,
kommt gleich dem Atbara (atbara), einem rechten Nebenflusse des Nils,
aus dem Hochlande von Abessinien, wo er dem Tana-See entströmt.
Er bildet einen nach 8 gerichteten Bogen und fließt dann, wie auch der
Atbara, nach Nw. Alle abessinischen Gewässer, die sich im Blauen Nil
und Atbara vereinigen, und diese selbst fließen durch tiefe Schluchteu.
Durch ihr starkes Gefälle zerrissen sie das Land, und ungeheure Massen
Schlamm führten sie ihm fort. Besonders der Atbara wälzt zur Regen-
zeit schlammige Fluten fort, so daß ihm vorwiegend die Fruchtbarkeit
Ägyptens zu danken ist.
Nach der Bereinigung seiner beiden Quellströme beginnt der Nil den langen Lans
durch die Wüste. Durch 15 Breiteugrade muß er sich den Weg zum Meere erkämpfen.
Der Souueubraud zehrt so au dem mächtigen Strome, daß seine größte Tiefe nur
uoch 5 m beträgt. Anders ist dessen Anblick zur Zeit der Hochflut, die alljährlich
mit großer Regelmäßigkeit eintritt. Dann überschwemmt der Nil weithin seine Ufer,
so daß das untere Niltal, besonders das Deltaland, wie ein großer See erscheint.
Dnrch die Wüstentafel hat sich der Nil ein tiefes in Nnbien 7—15,
in Ägypten aber 20—50 km breites Tal gegraben. Nicht überall traf
er bei diesem Werk die leicht zu zerstörenden Kalk- und Sandsteine an,
aus denen die bis 350 in hohen Talwände meist bestehen. An mehreren
Stellen hatte er härtere Felsbänke zu durchbrechen, über die er in wildem
Wirbel dahinschießt. Von Omdnrman an zählt man 6 große Kata-
rakte oder Stromschnellen. Am ersten Katarakt wurde die große Nil-
sperre v o n A s s u a n zur Vergrößerung der Nilüberschwemmungen erbaut.
Unterhalb Kairo beginnt das Nildelta, welches der Strom in
zwei Haupt - und zahlreichen Nebenarmen durchfließt. Wo die Gabelung
stattfindet, regelt seit 1890 ein großartiges Schleusenwerk den Abfluß
des Nilwassers und die Überschwemmungen des Stromes, mit denen dieser
Ägypten düngt und befruchtet.
4. Jas Kochland des Sudkn.
Das Gebiet südlich von der Sahara heißt Sudan. Sein östlicher §. 184
Teil gehört also uoch dem Nilgebiete an, sein mittlerer wird vom Tsadsee-
Becken und sein westlicher vom Gebiet des Niger gebildet.
Das Gebiet des Tsad-Sees ist ein abflußloses Becken, das ziemlich
tief eingesenkt ist, aber nicht von Gebirgen umrahmt ist. Der in 270 in
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Das Kongobecken, — Das Seenhochland von Ostafrika. 157
Seine Breite beträgt in der Mitte des langen Mündungsgolfes 17 km, an
der Mündung selbst 11 km. Auch im Ozean verlieren sich nicht so schnell die Spuren
des Riesenstromes, der zur Zeit des Tiefwasserstandes etwa 45000, bei Hochwasser
etwa 80000 cbm Wasser in der Sek. fortbewegt. 22 km von der Küste entfernt ist
das Meerwasser noch fast ganz süß, und bis zu einer Entfernung [von 64 km ist
deutlich eine gelbliche Färbung zu erkennen.
Die gewaltigen Nebenflüsse des Kongo haben mit dem Haupt-
flnsse viel Übereinstimmendes. Sie müssen ebenfalls alle eine Kata-
raktenzone, die der Schiffbarkeit eine Grenze fetzt, überwinden, da
sich der Abfall des Kongobeckens nach dem Innern stufenmäßig vollzieht.
Einige Nebenflüsse und zwar die bedeutendsten zeigen in ihrem Laufe
ferner eine merkwürdige Übereinstimmung mit dem Kongo. Im N ahmt
der große Ubangi, der auf dem Oberlaufe Helle heißt, den Bogen
desselben nach. Noch deutlicher ist dieser in dem Flußnetze des vou 8
kommenden Kwo oder K a s s a i ausgeprägt, der zuletzt noch den Abfluß
des großen Sees Leopold Ii. aufnimmt. (Wieviel mißt das Kongobecken
von W nach 0 und von S nach N?)
Die ungeheure Wasserfülle des Kougo und seiner Nebenflüsse findet ihre
Erklärung in der Größe des Abflußgebiets, das zu 3 700000 qkm berechnet wurde, und
in seiner Lage unter dem Äquator, von der die lange Dauer der Tropeuregen abhängt.
Der große Regenreichtum fast dk gauzen Jahres bewirkt zusammen mit einem
hohen Wärmemaße die ungeheuer üppige Entfaltung des Pflanzenwuchses. Fast
das ganze innere Becken gehört einem riesigen Nrwaldgebiete an. Das reich an wert-
vollen Gewächsen, besonders an Ölpalmen und Kautschukgewächseu ist.
6. Aas Seenhochland von chltafrika.
Östlich vom Kongobecken breitet sich das Seenhochland von § 188.
Ostafrika aus, das nach 0 wieder stufenmäßig abfällt. Dasselbe liegt
1000—1200 m hoch und kann vom Njassa im 8 bis zum Roten Meere
im N gerechnet werden. In der Mitte, unter dem Äquator, ist es am
breitesten. Nach N verschmälert es sich am meisten, und eine Einsenknng
mit abflußlosen Seen schnürt dort das H o ch l a n d vonabessinien ab.
Auf dem Hochland von Ostafrika fanden grabenförmige Ein-
fenknngen statt. In vorwiegend nördlicher Richtung laufen der Zen-
tralafrikanische und der Ostafrikanische Graben. In jenem liegt der
Tanganjika - See, in diesem der Njassa und der abflußlose
Rudols-See. Der V-iktoria-See ist dem Hochlande selbst eingesenkt.
Mit den grabensörmigen Einbrüchen hörten die Veränderungen der
Oberfläche nicht auf. Auf den Bruchlinien drangen gewaltige Massen
vulkanischen Gesteius heraus. Diese breiteten sich entweder decken-
artig aus, wie in Abessiuieu, oder sie bauten riesige Vulkanberge
auf, wie den gewaltigen Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas
(6000 m), den Kenta (5600 in) und den Rnwenzori (5000 m).
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Die Monsungebiete Ostasiens.
173
leben ist hoch entwickelt, wie das Vorkommen des Tigers und von andern großen
Raubtieren, des Indischen Elephanten, des Nashorns n. s. w. zeigt.
4. Die Monsnngeöiete G Kastens.
Die dicht zusammengedrängten Gebirgssalteu des östlichen Tibet § 200.
strahlen nach 0 weit auseinander. Nur der Kuenlun, als das eigent-
liche Rückgrat Ostasiens, behält in seinen östlichen Fortsetzungen die
Richtung nach 0 bei. Alle andern Gebirgsketten ändern ihre Richtung.
Eine große Ähnlichkeit mit dem östlichen Ausstrahlen der Alpenketten
tritt hervor. Schließlich herrscht die nordöstliche Strichrichtung völlig
vor, die auch den Verlauf der Küste und den Zug langgestreckter Insel-
reihen beherrscht. Aus dem Chinesischen Tieflande springt als
abgetrennte Gebirgsinsel die Halbinsel Schantung ins Meer vor.
Sie weist nach der Halbinsel Korea hin, deren Gebirge ebenfalls
nicht unmittelbar mit dem Gebirgssystem Zentralasiens zusammenhängen.
Nach 0 entsendet Zentralasien drei Riesen ströme, den 5000 km
langen Jangtsekiang (— Sohn des Ozeans), der in Stromschnellen
die großartige Schlucht von Jtschang durcheilt und dann in das Chinesische
Tiefland eintritt, den 4200 km langen Hoangho (= gelber Fluß), der
das große Lößgebiet Chinas durchfließt, und den Amur, den Hauptstrom
der Mandschurei. (Quelle, Richtung und Mündung dieser Ströme?)
In dem Lößgebiet des nordwestlichen China haben alle Gewässer gleich dem
Hoangho tiefe, von senkrechten Lößwänden eingesaßte Schluchten gebildet. Bon dem
Lößschlamme, den sie diesem zutragen, rührt dessen gelbe Färbung her, die sich auch in
dem Gelben Meere noch weithin bemerkbar macht. Infolge der bedeutenden
Schlammablagerung liegt der Spiegel des Hoangho auf dem Unterlaufe höher als das
umgebende Land. Infolgedessen treten häufig große Überschwemmungen und
Laufveränderungen eiu. In den letzten 2500 Jahren hat der Hoangho 9 mal
seinen Unterlans verändert, und seine Mündung hat zwischen dem 34. und 39. Parallel-
kreise gewechselt (also auf einer Strecke von über 500 km; wo befindet sie sich jetzt?)
Von den Inseln sind H a i n a n, Formosa und die Japanischen
Inseln die größten. (Nenne die bedeutendsten Inseln Japans! Wie
heißen die Meeresteile zwischen den Halbinseln und Inseln Ostasiens?)
Alle Inseln sind gebirgig und namentlich die Japanischen Inseln mit
zahlreichen erloschenen und tätigen Vulkanen besetzt.
Das bedeutendste Gebirge der japanischen Hauptinsel H o n d o sind die Ja-
panischen Alpen, die bis zu sast 3000 m aufsteigen; ihre höchsten Gipfel sind
fast während des ganzen Jahres mit Schnee bedeckt. Von den Vulkanen ist der
höchste und bekannteste der Fudschi sau (3760 m), der sich südwestlich von Tokio
aus flacher und niedriger Umgebung höchst eindrucksvoll erhebt. „Mit seiner regel-
mäßigen Kegelform und seiner während 10 Monaten schneebedeckten Spitze erscheint
der Berg wie ein riesiger Zuckerhut. Er ist ein weithin sichtbares Wetterzeichen für
Schiffer und Landvolk und zugleich einer der heiligen Göttersitze Japans. In den
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