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1. Mathematische Geographie für gehobene Bürger- und Mittelschulen insbesondere für Präparandenanstalten und Seminare - S. 67

1899 - Leipzig : Dürr
— 67 — 4) Hoch- und Tiefland. Rillen. Strahlen. Man erblickt durch das Teleskop Hochland und Tiefland. Die Tiefländer nennt man Meere; diesen Namen erhielten sie früher, als man sie noch für Wasser hielt. Sie sehen meist grau, auch grünlich aus. Man erblickt Ringgebirge, Krater und Gruben, viele Bergadern, niedrige, 60 bis 80 Meilen lange Bergrücken. Man sieht wenig parallele Ketten, hohe domartige Spitzen, wenig Verästelung der Gebirge. Am südlichen Ende des Mondes liegen die Apenninen, 90 Meilen lang, mit Gipfeln von 5100 m. Am östlichen Mondrande liegen die Cordilleren. Mitten in den Ringen, den Ring- ebenen, liegen oft hohe Kegelberge. Dann giebt es noch Rillen, d. h. meist gerade, 10 bis 25 Meilen lange Linien, die bei Vollmond als lichte, bei schräger Beleuchtung als dunkle Streifen sich darstellen. Es sind deren etwa 400. Es sind 300 bis 600 m breite Ver- tiefungen, welche durch kolossale Lavaströmungen entstanden sind, oder es sind Risse, die durch vulkanische Ausbrüche gebildet worden sind. Sie laufen sogar quer durch die Wälle der Ringe. Auch bemerkt man auf dem Monde sogenannte Strahlen syst eme (besonders bei Vollmond!), d. h. glänzende Strahlencentren, die mit ihrem hellen Lichte die anderen Mondlandschaften überstrahlen. Sie sind noch nicht enträtselt. Erhebungen oder Vertiefungen können es nicht sein, da sie keinen Schatten werfen. § 40. Die Kometen oder Haarsterne. Von alters her sind die Kometen wegen ihrer Gestalt Gegenstand der Phantasie und des Aberglaubens gewesen. Sic sind lange nicht alle mit dem bloßen Auge erkennbar. Ihre Zahl muß recht groß sein; man kennt etwa 800. Mit unseren vervollkommneten Instrumenten werden jetzt alle Jahre Kometen entdeckt. Wichtigste Merkmale. 1) Ihre Bahnen sind sehr excentrisch, d. h. langgestreckt, nicht nahezu kreisförmig. 2) Ihre Geschwindigkeit ist in den verschiedenen Teilen ihrer Bahn sehr verschieden. 3) Ihre Bahnen gehen nach den verschiedensten Richtungen, während die Planeten alle von Westen nach Osten gehen. Die Kometen sind teils recht-, teils rückläufig. 4) Sie sind nur kurze Zeit für uns sichtbar. 5) Ihre Masse ist sehr gering, aber ihr Volumen sehr groß; sie sind also sehr wenig dicht. Fixsterne erscheinen darum auch durch ihreu Schweis hindurch fast gar nicht verdunkelt. 6) Sie äuderu ihre Gestalt. 7) Man scheidet 1) Nebelhülle mit dem Kern oder Kopf und 2) Schweif; doch giebt es auch schweiflose Kometen. Man hat auch Kometen mit mehreren Kernen beobachtet, z. B. 1860 und 1873. 5*

2. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 77

1904 - Leipzig : Dürr
— 77 — zu gehen, das Kausalitätsprinzip in popularisierter, schematicher Form zu erfassen. Es kommt ihm dabei zustatten, daß manche Schlußfolgerungen häufig in der- selben oder in einer ähnlichen Form wiederkehren, fo daß er sich in ihnen bald heimisch fühlt. Als wichtiger Faktor bei der Auffassung der kausalen Wechselbeziehungen der geographischen Erscheinungen gilt heute mit Recht das geologische Element. Einzelne geologische Stoffe hat man schon seit längerer Zeit im Unterricht der- wertet, so besonders die Hauptsachen der Petrographie. Neuerdings ist man aber bestrebt, auch den tektonischen und entwicklungsgeschichtlichen Grundwahrheiten nach Maßgabe der Kräfte der Schüler einen Platz im Unterricht anzuweisen. Diese Bestrebungen gehen in ihren Anfängen zurück auf Professor Kirchhoff, der zuerst in feiner „Schulgeographie" den geographischen Erscheinungen eine geologische Be- gründung gab. Seitdem hat die Geologie im erdkundlichen Unterricht der meisten höheren Schulen und in den für sie geschriebenen Lehrbüchern Heimatrecht erworben; aber auch die Volksschule wird ihr im Interesse einer besseren Grundlegung der geographischen Erkenntnisse eine der Fassungskraft ihrer Schüler entsprechende Be- rücksichtigung zuteil werden lassen müssen. Daß damit die Freude an der Be- schäftignng mit geographischen Objekten, eine vertiefte Auffassung der Heimat und eine Stärkung des religiösen Empfindens Hand in Hand gehen, kann ihr diesen von manchen als zu schwer bezeichneten Schritt nur erleichtern. Natürlich handelt es sich dabei nur um diejenigen Lehren, denen der kindliche Geist auf Grund der gewonnenen naturkundlichen Kenntnisse und im Anschluß an heimatliche Vorgänge überhaupt zugänglich ist, die bei der Erklärung geographischer Tatsachen häusig Verwendung finden und für das menschliche Leben bedeutsame kulturelle Erscheinungen begründen. Was nicht unbedingt zum Verständnis der bestehenden Oberflächenform nötig ist und keine wirtschaftliche Erscheinung begründet, bleibt außer Betracht. Zusammensetzung und Beschaffenheit des Bodens werden also im Vordergrunde stehen müssen; erst in zweiter Linie können der geologische Bau der Erdrinde und die Vorgänge in ihr berücksichtigt werden. Schöne') stellt die im großen und ganzen nötigen Tatsachen der Geologie in folgenden Sätzen zusammen: 1. Das Antlitz unseres Planeten verändert sich fortgesetzt in unendlich langen Zeiträumen. 2. Die Haupterscheinungen, die dabei geographisch sichtbar werden, sind: Die Aufwerfung ehemals in Meeren abgelagerter und später erhärteter Schlammassen zu Gebirgssalten, die Zerreißung von Gesteinsschollen und deren gegenseitige Ver- werfungen, das Emporquellen vulkanischer Massen in Bruchspalten, Abtragungen und Aushöhlungen durch Wind und Wasser in fester und flüssiger Form. 3. Kenntnis der hauptsächlichsten gebirgsbildenden Gesteinsarten in ihren all- gemeinsten Strukturverhältnissen und ihrer Altersfolge: a) Sedimentäre Reihe, b) Vulkanische und Plutonische Reihe. 4. Kenntnis einiger Vorgänge, die für die Entwicklung wirtschaftlicher Ver- Hältnisse wichtig sind: Die Bildung von Steinkohlen- und Braunkohlenlagern, die Ausfüllung von Gesteinsspalten durch Erzgänge usw. Schöne, Der moderne Landschaftsbegriff in seinen Forderungen an den erdkundlichen Unterricht. Pädag. Blätter. Gotha, Thienemann. 1903.

3. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 39

1904 - Leipzig : Dürr
— 39 — sonders vermitteln sie die rechte Auffassung der perspektivischen Darstellungen der Bilder. Vorzügliche Modelle, die in erster Linie für den Hochschulunterricht berechnet sind, hat der Geologe Heim') konstruiert (Gletscher samt erratischen Er- scheinungen, vulkanische Insel, Steil- und Dünenküste, Talbildung durch Erosion) ; für Schulzwecke genügen die von Barth & Co. in München. Zur Einführung in die Elemente der Terraindarstellung dienen die Terrainmodelle von Letoschek^) (Fig. 18). Alle Hauptformen der Erdoberfläche bringt gleichzeitig zur Anschauung — freilich in einem sehr kleinen Maßstabe— das terminologische Relief von Schotte in Berlin. Doch kann der Lehrer auch hier bei einiger Geduld und Geschicklichkeit selbst Brauchbares schaffen mittels Tones und mehrerer Modellierhölzer. Man ist sogar noch weiter gegangen und hat von den Schülern in Ton oder feuchtem Sande die Formen nachbilden lassen, die eben unter den Händen des Lehrers vor ihren Augen entstanden waren. 4. Graphische Nachbildungen, a) Bilder. fhu Die große Schwierigkeit und die erheblichen Kosten plastischer Nachbildung der Erdoberfläche werden bei der geographischen Veranschaulichung immer die Blicke der Fig. 19. Weltkarte aus dem Xi. Jahrhundert. Nach einem Leipziger Kodex rekon- struiert von Konrad Kretschmer. (Aus Kraemer, Weltall und Menschheit; Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin.) *) Verlag von Wurster & Co., Zürich. 2) Verlag von Pichlers Witwe & Sohn, Wien.
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