Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Seminare - S. 45

1912 - Breslau : Hirt
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte. 45 Führt der Fluß bis zu seiner Mündung große Sandmengen mit, so entstehen aus diesen häufig in und vor der Flußmündung Sandbänke, sogenannte Barren, die der Schiffahrt den Zugang zur Flußmündung erschweren und weiter zur Haff-, Lagunen- und Strandseebildung führen können. g) Abtragung und Ablagerung in den verschiedenen Abschnitten eines Flnßlanfes. Die Arbeit eines Flusses verteilt sich auf die verschiedenen Abschnitte seines Laufes im allgemeinen in der Weise, daß im Oberlaufe die Erosion, im Unterlaufe die Ablagerung vorwiegt, während in der Zwischen- strecke, dem Mittellaufe, Erosion und Ab lag erung einander ungefähr das Gleichgewicht halten. 4. Die Wirkungen der Gletscher. a) Entstehung der Gletscher. In den Mulden des Hochgebirges oberhalb der Schneegrenze wird der Schnee durch Schmelzen und Wiedergefrieren zu körnigem Firn (Bild 27). Unter dem gewaltigen Drucke der oberen Firnschichten verwan- deln sich die unte- reu in feste, aber immerschmiegsam bleibende Eis- masseu, die sich langsam zu Tal bewegen. Diese Eisströme nennt mau Gletscher (Bild 28). d) Abtragung und Fortführung von Gesteins- trümmern (Mo- rihten). Die Ar- beit der Gletscher besteht zunächst darin,Gesteins- material fort- zuführen und zur Ablage- ruug zu briu- geu. Die Haupt- maffe des beweg- teu Gesteins- schuttes besteht aus den durch Verwitterung ge- lösten Felstrüm- meru, die von den 27. Das Käfertal in den Hohen Tauern. Das kesselartige Talende kann als Typus eines „Talzirkus" gelten. Auf der Rück- wand liegt der Ferner, dessen Abfluß sich durch das einst vom Gletscher erfüllte Trogtal windet. Schutthalden begleiten den Fuß der steilen Felswände.

2. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 23

1911 - Breslau : Hirt
2. Über Bergformen. 23 2. Über Bergformen. Von Prof. vr. Albrecht Penck. (Berlin 1895, Hermann Paetel.) Unendliche Mannigfaltigkeit beherrscht die Gestaltung der Berge und Felsen. Kaum je kehren genau dieselben Formen auf der Erdoberfläche zweimal wieder, kein Berg gleicht genau seinem Nachbarn. Wohl gemahnt das Profil irgendeines Gipfels gelegentlich an das eines anderen; aber gewöhnlich braucht man nur den Standort zu wechseln, um ganz veränderte Umrisse gewahr zu werden. Die Sprache vermag die Fülle einzelner Berggestalten nicht entsprechend wiederzugeben; bald ist der Vorrat an Vergleichen mit geometrischen Körpern, wie mit Pyramiden und Kegeln, oder mit Gebilden der Baukunst, mit Türmen, Wänden und Mauern er- schöpft, und man muß sich dabei doch immer gesteheu, daß deu Bergen gerade das fehlt, was geometrischen Körpern und Gebäuden eigen ist, nämlich die Regelmäßig- feit der Anordnung und die Symmetrie des Aufbaues. Welch gewaltiger Unter- schied in der Gestalt liegt doch zwischen der „kühnen Bergpyramide" eines Matter- Horns und der eines Venedigers! Wo die Sprache nicht ausreicht, tritt die Zeichnung in ihr Recht. Der jüngsten Zeit sind mehrfache Versuche zu danken, durch bildliche Wiedergabe die Gestalten- fülle eines einzigen Gebietes zu veranschaulichen. Aber in bloßen Bilderwerken wird man schwer zur Auffindung von Gesichtspunkten gelangen, die zu einem tieferen Verständnis der Bergformen führen. Hier muß die Beobachtung in der Natur ein- setzen. Mau muß die Kräfte, welche die Erdoberfläche umgestalten, in ihrer Wirk- samkeit verfolgen, man muß die Form des Berges mit seinen: Schichtbau vergleichen — dann erst gewinnt man nicht bloß einen Einblick in die Entstehung der Erhebungen, sondern erlangt auch zugleich eine Art natürlicher Klassifikation derselben. Dieser naturgemäße Weg der Betrachtung ist verhältnismäßig spät betreten worden. Lange Zeit hielt man die Berge gleich der gesamten Erdoberfläche ausschließlich für das Werk gewaltiger Katastrophen, durch welche die Regelmäßigkeit des Aufbaus der Erdkruste gestört und einzelne Schollen derselben wild durcheinander gewürfelt worden seien. Durch solch eine allgemeine Erklärung war die Forschung um so mehr gehemmt, als ihr eine Reihe der hervorragendsten Geologen beipflichtete. Erst vor wenigen Jahrzehnten erschloß die genaue Untersuchung der Gebirge, daß sich die eiuzelnen Berge nicht mit den Massen decken, welche durch die Bewegung der Erdkruste ver- schoben wurden, sondern daß sie lediglich Teile von solchen sind. Bei weitem die meisten Berge stellen Überreste früher zusammenhängender Erhebungen dar; sie sind ans denselben herausgearbeitet. Nicht bloß das Verhältnis zwischen Struktur und Oberfläche lehrt, daß die Berge größtenteils ausgearbeitete oder Skulpturformen sind; auch der Verfolg der an der Erdoberfläche wirkenden Kräfte vergewissert uns davon. In den letzten Jahren hat man mehrfach Verschiebungen der Erdkruste durch Erdbeben wahrgenommen, also Vorgänge, welche, entsprechend älteren Anschauungen, Berge oder Gebirge bilden sollten. So wurde gelegentlich des Erdbebens vom 23. Januar 1855 ein 145 km langer Streifen Landes auf der Nordinsel Neuseelands gehoben; es entstand ein ebenso langer, höchstens 2,7 m hoher Abbruch, also kein ringsum abfallender Berg. Gleiches geschah auf der Südinsel Neuseelands am 1. September 1888. Das große Erdbeben von Japan am 22. Oktober 1891 war ebenfalls von der Erhebung eines Steilrandes,

3. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 133

1911 - Breslau : Hirt
15. Zum Gipfel des Kibo. 133 über der Ebene einzelne Kumuluswolken in der dunstigen Atmosphäre schwammen, vom Widerschein des ziegelroten Steppenbodens an der Unterseite rötlich gefärbt. Das Unterland selbst aber war im Schleier der aufsteigenden Wasserdämpfe nur in undeutlichen Konturen erkennbar. Dagegen blinkte und blitzte über uns der Eishelm des Kibo in scheinbar greisbarer Nähe. Weiter kletternd, trafen wir kurz vor 9 Uhr an einen Absturz zur Linken, der uns einen großartigen Niederblick in das benachbarte, an 900 m tiefe Felstal eröffnete, und folgten seinem Rand, bis wir endlich um 9 Uhr 50 Minuten an der unteren Grenze des geschlossenen Kibo-Eises in 5480m Höhe anlangten. Der Fels setzt an dieser Stelle nicht in die sonst fast allerwärts an der Eisgrenze sichtbaren hellblauen Mauern und Wände von 20 bis 30 in Höhe ab, sondern geht in etwa 20 in Breite ganz allmählich zur Eiskuppe über. Diese aber steigt sofort unter 35° Neigung empor, so daß ihr ohne Eispickel absolut nicht beizukommen ist. Daß die Besteigung des Kibo von hier aus unternommen werden könne, war nun keiue Frage mehr; daß aber weiter oben kein nnbezwingliches Hindernis auftreten würde, und daß unsere Kräfte ausdauern würden, war keineswegs fraglos. Es ist ein großer Unterschied, ob man zu einer solchen Hochgebirgstour von einem Alpen- Hotel auszieht, oder von einem kleinen Zelt ausgeht, nachdem man vorher einen zwei- wöchigen Gewaltmarsch durch ostafrikanische Steppenwildnisse gemacht hat; ob man mit Brot, Schinken, Eiern und Wein verproviantiert ist, oder ob man nur schlechtes Dörrfleisch, kalten Reis und Zitronensänre mit sich führen kann. Von letzter Proviantart versuchten wir mehrmals etwas zu uns zu nehmen, aber die Appetit- losigkeit gebot rasch Einhalt. So suchten wir bald die Schneebrillen hervor, zogen den Schleier über das Ge- sicht und banden uns das Gletscherseil um den Leib. Herr Purtscheller schnürte sich außerdem noch seine Steigeisen an die Füße, während ich mich auf meine gut ver- nagelten und verklammerten Schuhe verlassen mußte. Um -^-11 Uhr begann mit einem ermunternden „Los!" die schwierige Arbeit des Stnfenhauens. In dem glas- harten, im Bruch wasserhell glänzenden Eis erforderte jede Stufe an zwanzig Pickel- hiebe. Langsam ging es an der glatten Wand aufwärts, anfänglich wegen ihrer fürchterlichen Steilheit schräg nach rechts hinauf, dann gerade auf den Gipfel zu. Hier aber senkt sich das Eis in eine breite Mulde ein, welche weiter bergab in jenes Steiltal ausläuft, das wir am Morgen traverfiert hatten, und legte sich eine so be- drohliche Reihe von Schründen und Klüften vor unseren Weg, daß wir befürchteten, von unferm Ziel abgeschnitten zu sein. Purtscheller versuchte die alten Schneebrücken und Eisstege mit dem Pickel; sie hielten, und nach vorsichtigen: Darübergleiten standen wir 12 Uhr 20 Minuten unter der letzten steileren Erhebung des Eishanges in 5700 in Höhe. Hier benannte ich in dankbarer Erinnerung an einen verehrten Freund den überschrittenen ersten Gletscher des Kilimandscharo „Ratzel-Gletscher". Dann wurde sitzend gerastet und wieder ein Eßversnch gemacht, der diesmal besser gelang. Die Wölbung der Eiskuppe, welche vom Plateau aus als die höchste erscheint, hatten wir nun unter uns; vom Tiefland mit seinem Wolkenmeer war nichts mehr zu sehen. Ich spreche immer nur von „Eis", weil der Kibo in diesen Tagen gar keinen Schnee hatte. Was von unten als eine weißglänzende Schneedecke erschienen war, ist die von Wind und Sonne zersetzte Oberfläche des Eismantels, der, durchschnittlich 60—70 in dick, als eiue kompakte Masse den Felshängen des alten Vulkans aufliegt und überall echten Gletschercharakter annimmt, wo er in Bodensenkuugeu sich zungen- förmig talwärts erstreckt. Obwohl die Temperatur nur wenig über 0° C schwankte,
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 3
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 30
1 0
2 1
3 51
4 24
5 21
6 29
7 0
8 0
9 0
10 5
11 10
12 39
13 0
14 0
15 0
16 9
17 3
18 10
19 5
20 0
21 65
22 0
23 2
24 6
25 1
26 0
27 7
28 24
29 0
30 1
31 0
32 0
33 13
34 1
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 9
41 0
42 6
43 3
44 2
45 3
46 1
47 10
48 40
49 40
50 59
51 0
52 0
53 0
54 4
55 0
56 0
57 2
58 0
59 0
60 0
61 26
62 17
63 0
64 12
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 201
71 0
72 0
73 0
74 0
75 3
76 8
77 12
78 1
79 7
80 8
81 8
82 1
83 0
84 6
85 0
86 0
87 1
88 0
89 1
90 0
91 5
92 39
93 23
94 4
95 6
96 0
97 7
98 0
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 3
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 4
25 0
26 0
27 0
28 0
29 8
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 5
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 3
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 3
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 2
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 3
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 2
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 0
123 1
124 0
125 0
126 2
127 3
128 0
129 1
130 0
131 2
132 0
133 0
134 1
135 0
136 9
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 0
161 0
162 0
163 0
164 6
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 4
174 0
175 4
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 25
184 1
185 0
186 0
187 0
188 2
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0