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1. Für Seminare - S. 175

1912 - Breslau : Hirt
3. Ozeanien. — Rückblick. 175 c) Bestandteile. 1. Mikronesien Meininselwelt). Dem Deutschen Reiche gehören die Marianen, Karolinen, Marshall-Jnseln^. 2. Polynesien (b. i. Vielinselwelt). Englisch: der Fidschi-Archipel, die Tonga- oder Frenndschasts-Jnseln. Französisch: die Gesellschafts-Jnseln mit Tahiti. Deutsch: von den Samöa-Jnseln Upölu mit Apia und Sawain. Der Union gehörig: Tutuila, eine der Samöa-Jnseln. Nahezu in der Mitte zwischen Amerika und Australien liegen die als Kohlen- und Wasserstation des Stillen Ozeans wichtigen, darum von der Union erworbenen Hawaii-Juseln, die nur 150000 Einwohnerzählen. Die größte, Hawaii, sogroß wie Holstein, hat mehr als 200 Krater, darunter den über 4000 m hohen, sehr sanft ansteigenden, umfangreichsten tätigen Vulkan der Erde, den Mauna Loa, d.i. großer Berg. Er trägt auf seinem Südostabhang einen flachen Kegel, denkilauea, mit einem riesigen, von glühendflüssigen Lavaseen erfüllten Krater. Ausgedehnte Zuckerrohr- und Ananaspflanzuugeu liefern der Insel die Hauptgegenstände des Handels. Der Hauptort Honolulu (50) liegt auf einem kleinen Eilande. Ubersicht über die größeren Städte in Tausenden. Sydney . . 600 Adelaide fast 200 Aucklaud . . 90 Newcastle . 70 § 128. Melbourne. 575 Brisbane . 150 Wellington . 75 Honolulu. . 50 Rückblick auf Australien und Polynesien. Australien ist unter den Kontinenten am ungünstigsten gelegen, da es von den für den Weltverkehr wichtigsten Erdteilen, von Europa und Amerika, am weitesten entfernt ist. Zu dem am nächsten benachbarten Asien vermittelt eine reiche Inselwelt zwar den Übergang, indes kehrt Australien Asien seine klimatisch und wirtschaftlich un- günstigste Seite, den „Rücken", zu. Daher entwickelte sich hier kein Verkehr. Ungünstig ist auch die nach Umriß und Aufbau geringe Gliederung. Die Niederschläge werden von den Randgebirgen dem inneren Tafelland weggefangen. Wie bei einer Insel bildet die Küste, besonders im So, die Hauptstätte der menschlichen Siedlungen und des Verkehrs. Eigenartig, von den anderen Erdteilen stark verschieden, ist die Tierwelt, arm an Arten und Vertretern. Dürftig ist auch die Pflanzenwelt. Sie entbehrt einheimische Ackerbaupflanzen. Die Wolle europäischer Schafe und die Ernten europäischer Getreidearten liefern heute den Hauptertrag der Bodennutzung. Sie bilden neben Erzen auch die Hauptgegen- stände der Einfuhr nach Deutschland. Australiens Mineralschätze an Gold, Silber, Kupfer und Kohlen sind bedeutend. Es ist das dritte Goldland der Erde. Die Bewohner sind meist britischer Herkunft. Die Deutschen bilden Inseln im englischen Volksmeer. Die ^nseln Polynesiens find entweder hoch und vulkanisch oder niedrige Korallen- eilande. Ihre Armut an einheimischen Pflanzen- und Tierarten ist noch größer als die 'Australiens. Kokospalmen, deren Früchte Hauptgegenstand der Ausfuhr sind, und Fische liefern der Bevölkerung hauptsächlich den Unterhalt. * S, §§ 180, 181.

2. Für Seminare - S. 201

1912 - Breslau : Hirt
Rückblick auf Afrika. 201 Von den Gewässern Afrikas find zwar der Nil, der Kongo und der Niger sehr wasserreich, aber der Nil und der Kongo, auch der Sambesi und im Unterlauf der Niger setzen infolge ihrer durch den plateauartigen Aufbau des Kontinents bedingten Strom- schnellen der Schiffahrt an manchen Stellen unüberwindliche Schränken. Da auch tief einschneidende Meeresbuchten fehlen, so blieb Afrika lange der ,,dunkle" Erdteil. Sehr spärlich ist die Bevölkerung (Fig. 120) des „schwarzen" Erdteils. Sie wird auf ungefähr 130 Millionen geschätzt. Reste der früheren Bewohner sind die Busch- mäuner und Hottentotten im S und die Zwergvölker im Kongolande. Überwiegend hamitische Ägypter und Berber wohnen im N. Vom S der Sahara bis weit in den 8 des Erdteils herrschen die überwiegend heidnischen Neger (Fig. 121), die sich in Sudan- neger und Bantuneger scheiden. Der Äquator bildet ungefähr die Grenze zwischen den Wohnsitzen der beiden Stämme. Eingewandert sind von O die malaiischen Howas in Madagaskar, mohammedanische Araber in die nördlichen Küstenländer, spanische Juden in die Atlasgebiete, in neuerer Zeit Europäer in alle Küstenländer, hauptsächlich in Südafrika. Die Zahl sämtlicher Europäer beträgt aber wenig mehr als eine Million. 120. Rassenkarte von Afrika. 121. Religionskarte von Afrika. (1:140 Millionen,) (1 ; 140 Millionen.) Die Kultur der Eingeborenen ist sehr verschieden. Die Buschmänner und die Zwergstämme sind Jagdvölker, die Bantuneger hauptsächlich Viehzüchter, die Sudan- neger Hackbauern. Gewerbebetrieb und Handel sind zwar bei den eingewanderten Völkern ausgebildet, aber die Gewerbe gehen infolge der europäischen Einfuhr schnell zurück. Der wirtschaftliche Wert Afrikas blieb bis vor kurzem unausgenutzt. Früher bildete Elfenbein die einzige wertvolle Handelsware. Jetzt ist Afrika das erste Goldland und das erste Diamantenland der Erde. Es birgt auch reiche Schätze an Kohlen, Erzen und Salzen. Mit Vorderindien streitet Afrika um den ersten Platz in der Erzeuguug von Pflanzenfetten (Palmkerne, Sesamöl, Erdnüsse). Es erzeugt auch viel Kaut- schuk, Baumwolle und Datteln. Die afrikanische Tierwelt versorgt Europa mit großen Mengen von Wolle, Straußen- federn und Fellen, während das Elfenbein immer seltener wird. Afrika wird noch mehr Handelsware liefern, wenn es gelingt, den Neger, der als Ackerbauer nur die

3. Für Seminare - S. 119

1912 - Breslau : Hirt
1. Vorderasien. 119 A. Die vorderasiatische Wüstentafel. Das vorderasiatische Tafelland ist das Verbindungsglied zwischen Eurasien und Afrika und deshalb für den Weltverkehr wichtig, dem durch die Durch- stechung der Landenge von Snes eine äußerst wichtige Straße eröffnet wurde. Das Tafelland besteht wie das afrikanische meist aus Gneis und Granit; darüber sind in vielen Gebieten gewaltige Decken von vulkanischen Ge- steinen ausgebreitet. 1. Arabien. a) Bodengestalt. Arabien bildet ein Tafelland von 1000 bis 1200 m mitt- K 94. lerer Erhebung mit erhöhten Rändern steilweise über 2000 m Höhe), die meist terrassenförmig vorn Meere aus aussteigen. Die höchsten Randgebirge finden sich im Sw (Jemen) und im 80 (Oman); auch das Juuere wird stellen- weise von bedeutenden Erhebungen durchzogen. — Auf der felsigen, wüsten- haften Halbinsel Sinai' erhebt sich ernst und schroff das Granitmassiv des Sinai im Mosesberg (Dschebel Musa) zu 2250 m. b) Klima und Bodenerzeugnisse. Da der meist die Halbinsel bestreichende Nordostpassat hier ein an sich trockener Wind ist, weil er aus kälteren Erd- räumen in wärmere Gegenden weht, und da die hohen Randgebirge ver- hindern, daß regenspendende Winde in das Innere des Landes eindringen, so empfängt das Binnenland mit Ausnahme der mittleren, gebirgigen Teile nur wenig Niederschläge. So ist das Innere trocken, tagsüber glühend- heiß und oft von Sandstürmen durchtobt. Die Trockeutäler (Wadis) führen nur nach den Gewitterregen segenspendendes Naß. Im 8 der Halbinsel liegt die große, pflanzenlose, von zahllosen Sanddünenwellen erfüllte, oasen- arme Arabische Wüste, „ein Ozean von Dünen". Wie in der Sahara wird auch hier durch trockene Verwitterung und durch die Arbeit des Windes der Sand immer neu erzeugt. In der gebirgigen Mitte des Innern er- halten die Dattelhaine und Frnchtselder zahlreicher Oasen durch Steiguugs- regen, aber auch durch künstliche Bewässerung hinreichende Feuchtigkeit. Auch die Nef'ud im Nw, die im N der Syrischen Steppe weicht, ist infolge ihres Oasenreichtums zugänglicher als die Arabische Wüste. Das westliche Küstengebirge wird durch den Südwestmonsun befeuchtet, jedoch reichen auch hier die Niederschläge nicht aus, dauernde Flüsse zu er- zeugen und den Bodenanbau allgemein, ohne künstliche Bewässerung zu ermög- lichen. Am fruchtbarsten ist die Landschaft Jemen an der Südwestküste, wo die Glut der Souue Kassee', Datteln, Zucker, Weizen und Mais zur Reife bringt und dichte Wälder Balsam, Weihrauch, Myrrhe und Gummi liefern. Hier und besonders am Persischen Golf treiben die Bewohner Perlen- fischerei. * Nach der jetzt verfallenen Stadt Mocha, dem früheren Hauptausfuhrhafen, Mokka- Kaffee genannt, heute der Handelsname für den besten javanischen Kaffee. Der arabische Kaffee wird nur noch in geringer Menge nach Europa ausgeführt.

4. Für Seminare - S. 259

1912 - Breslau : Hirt
Schutzgebiete in der Südsee. 259 Die meisten Eilande bilden flache Koralleninseln, ringförmige Atolle, die eine ruhige Lagune mit einem oder mehreren Ausgängen zum Meere einschließen. Einige größere Inseln sind vulkanischen Ursprungs und erheben sich beträchtlich über den Meeresspiegel (Pönäpe 900 m). Die Ver- schiedenheit der Entstehung tritt auch in der Vegetation in die Erscheinung: die vulkanischen Inseln weisen vielfach tiefgründigen, durch Zersetzung der Gesteine und durch Anschwemmung gebildeten Boden auf, der eine üppige Pflanzenwelt ernährt: die Koralleneilande mit ihrer spärlichen Erdkrume haben eine dürftigere Vegetation. Ii) Nutzungswert. Der wirtschaftliche Wert der Inseln besteht Haupt- sächlich in ihrem Reichtum an Kokospalmen, die Kopra für die Ausfuhr liefern. Auch Fischereierzeuguisse, z. B. Schildpatt und Muscheln, gelangen in den Handel. Von hervorragender Bedeutung für die Entwicklung des mikrouesischen Schutzgebietes war die Entdeckung großer Phosphatlager auf der Insel Nauru und von mehr oder minder reichen Lagern auf den Palan-Jnseln, den Westkarolinen und den Marianen. Die Phos- phatansbente liegt in den Händen einer deutsch-euglischeu und einer deutschen Gesellschaft; sie liefert steigende Ertrüge (1909 sür 5 Mill. Mark). Wertvoll sind die Inseln als Stützpunkte für unfere Handels- und Kriegsflotte. Sie verfügen über eine Reihe vortrefflicher Naturhäfen, die vor allem zu Kohlenstationen ausgebaut werden können; das ist wichtig, weil der pazi- fische Meeresraum an sich nicht nur kohlenarm, sondern auch am weitesten unter allen Meeren von den Hauptkohlengebieten der Festländer entfernt ist. Einen der schönsten und sichersten Naturhäfen bildet die Ringinsel Jalnit; sie kann wegen der Größe ihrer Lagune ganze Flotten aufnehmen. Schon vor der Besitzergreifung der Marshall-Jnseln hatten die Deutschen Jaluit als Kohlenstation erworben. Die verkehrsgeographische Bedeutung Deutsch- Mikrouesiens beruht auf seiuer Lage an den Schiffahrtsstraßen zwischen Australien, Ostasien und Mittel- und Nordamerika. 160. Auslegerboote auf den Marianen-Jnseln. Die Eingeborenen verhüten das Umschlagen des Bootes im Wogendrang durch Ausleger. Das sind Balken die mit Bambus- oder kokosstäben am schlanken, schmalen Segelboote befestigt sind. Auf den Marianen gebrauchen sie nur das einrahige Segel und bllgelförmige Ausleger. Sie führen mit diesen Ausleger- booten die geschicktesten Bewegungen aus. 17*

5. Für Seminare - S. 351

1912 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 1. Frankreich. 351 V. Wirtschaftsleben. Fast die Hälfte der Bevölkerung beschäftigt sich § 235. mit Landwirtschaft und Weinbau und ist dadurch wohlhabend geworden. Auf Getreideäcker, Flachs- und Rübenfelder entfallen 60% der Bodenfläche. Die wichtigsten Erzeugnisse des N bilden Weizen, Zuckerrüben und Obst. Frankreich ist das erste Weinland der Erde. Die Hauptgebiete für Weinbau und Edelobst liegen an der Garonne (Bordeauxwein), dem Rhone und der Saöne (Burgunder) sowie in der Champagne (Schaumweinherstellung). Viel Landwein wird auch an der untern Loire und im südlichen Seine- becken erzeugt. Den Wert der Weinernte schätzt man auf 500 Mill. Mark in geringen Jahren, auf 1000 Mill. in besonders guten. Im 8 gedeihen mittel- meerische Nutzpflanzen: der Ölbaum, die Korkeiche, der Maulbeerbaum. An Waldbesitz (fast 18 %) steht Frankreich nuserm Vaterlande ziemlich weit nach. Zu den waldreichsten Gegenden zählt das Garonnebecken, besonders das Ge- biet der Lances (mit 56 °/0 Wald). — Weite Verbreitung hat die Zucht von Federvieh und in den Bergländern die von Maultieren, Eseln und Ziegen gefunden. Die bedeutende französische Seefischerei erstreckt sich auf Sar- diueu (West- und Südküste), Thunfische (Mittelmeer), Heringe und Schell- fische (Nordsee) und Austern (Westküste). Sehr bedeutend ist der Austern- fang und die Austernkultur; sie wird in etwa 30000 Parks und besonders in der in die einschneidenden Bucht von Arcachon betrieben. Die Fischerei beteiligt sich auch in bedeutendem Maße an der Ausbeute der Fisch- gründe bei Island und Neufundland. Die meisten Fischer stellt die Bretagne. Die Fischzucht in Teichen lohnt namentlich in der Sologne (südlich von Orleans) und in den Dombes. Mit Bodenschätzen ist Frankreich ziemlich dürftig ausgestattet. Nur die Kohlen-, Eisen- und Salzgewinnung hat größere Bedeutung, wird aber von Deutschland erheblich übertroffen. Wertvolle Steine liefern die Ardennen (Marmor und Schiefer), die Pyrenäen (Marmor), das Pariser Becken (Kalk- und Sandsteine), der Nordwestrand des Zentralplateaus (Por- zellauerde). Vielseitig ist die Industrie, die in der Herstellung von Seiden- und Luxuswaren Hervorragendes leistet, bedeutend auch der Handel. Aber dessen Entwicklung erfolgt langsamer als bei anderen Kulturvölkern, die schneller an Volkszahl zuuehmeu. Der französische Welthandel macht nur etwa I des deutschen aus1. (Handelsflotte vgl. § 361.) Frankreich hat für den Handel des Deutschen Reiches große Bedeutung (1910 Ausfuhr nach Deutschland für rund 510 Mill. Mark, Einfuhr von dort für 545 Mill. Mark). Es liefert hauptsächlich Wolle, Seide, Häute und Wein und bezieht aus Deutsch- land Koks, Steinkohlen, Pelzwerk und Maschinen. Dem Handel Frankreichs dient eine Flotte, die unmittelbar hinter derjenigen Norwegens2 und unter den Handelsflotten der Welt an fünfter Stelle steht. Die Verbindung mit Amerika * Während bei den Industriestaaten England, Deutschland und der Schweiz die Ein- fuhr und bei den Agrarstaaten im 0 Europas die Ausfuhr überwiegt, sind bei Frankreich die Werte beider fast gleich. (Vgl. § 343, Fußnote.) 2 Die norwegische Flotte übertrifft die französische an Tonnengehalt, leistet aber wegen ihrer zahlreichen kleinen Küstenfahrzeuge weniger als die französische.

6. Für Seminare - S. 366

1912 - Breslau : Hirt
366 B. Länderkunde, — Vi. Europa. [gefcer]—Warnemünde verbunden. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal hat Kopenhagens Bedeutung verringert, jedoch wußte sich die Stadt durch treffliche Haseneinrichtun- gen noch einen bedeutenden Anteil am Ostseehandel zu sichern. Aber Kopenhagen ist nicht nur der erste Handelsplatz Dänemarks, ja des ganzen skandinavischen Nordens, es stellt auch die wichtigste dünische Industriestadt dar; insbesondere leistet es in der Porzellan- und Handschuhfabrikation und im Kunstgewerbe Vorzügliches. Durch seine Bilduugsanstalten (Universität, Kunstschule), seine Sammlungen und Museen ist es serner der geistige Mittelpunkt des Dünischen Reiches. Auf der Insel Fünen liegt die gewerbsteißige Stadt Odense (45), d. i. Odins Heiligtum (bedeutende Handschuhsabrikation), in Jütland Aarhuus [orhü§] (65), ein Ausfuhrplatz für Getreide, Vieh und Butter. Neuerdings ist der künstliche Hafen Esbjerg (20) an der Westküste Jütlands wegen seiner vor- geschobenen Lage durch starke Ausfuhr nach England (Fleisch, Butter u. a. m.) aufgeblüht. B. Die Nebenländer. 1. Die selsigen und baumlosen Färöer, d.i. Schaf- inseln, 300 km nordwestlich von Schottland gelegen, bestehen aus 25 basaltischen Inseln, von denen 17 bewohnt sind. Das Klima ist im Winter unter dem Ein- stuß des Golfstromes ziemlich mild; die Sommer sind verhältnismäßig rauh und feucht, so daß die Gerste nicht immer zur Reise gelangt. Schafzucht, Fischerei und Jagd ans Seevögel (Sammeln von Eiern und Eiderdaunen) ernähren die genüg- same Bevölkerung. 2. Die Insel Island, d. i. Eisland (100 000 qkm, 80000 E.), liegt gleich den Faröer auf einer untermeerischen Bodenschwelle, die von dem europäischen Festlandssockel nach Grönland hinüberstreicht. Sie ist Europas zweitgrößte Insel (— i- Großbritannien). Öde, nackte Lavafelder, dürftige Heideflächen sowie Hoch- länder, die unter einer Eisdecke begraben liegen und von vergletscherten Einzel- erhebungen überragt werden, erfüllen das Innere. Die Insel besteht fast ganz aus vulkanischen Gesteinen, Basalten und Basalttuffen, auch jüngeren Laven. Von den 29 Feuerbergen sind noch sieben tätig, darunter der gewaltige Hekla, d. i. Mantelberg. Im Zusammenhange mit der vulkanischen Natur der Insel steht das Vorkommen zahlreicher, unregelmäßig sprudelnder, heißer Quellen. Die berühmteste von diesen ist der Große Geiser (vgl. <§ 19), der seine Wasserstrahlen bis zu 30 m Höhe emporschleudert. — Die Isländer sind meist Viehzüchter, die vorwiegend Schafherden auf den Grasflächen der vom warmen Golfstrom bespülten Südwest- seite der Insel weiden. Sie wohnen weit zerstreut in Einzelhöfen. Wegen der ab- geschlossenen Lage des Landes hat sich bei ihnen die altnordische Sprache der Nor- mannen, nur wenig verändert, erhalten. Die Schulbildung ist ganz allgemein; der Unterricht im Lesen und Schreiben wird von den Eltern und auch von Wander- lehrern erteilt. Der Hauptort Reykjavik ^reichawik! (d. i. Rauchbucht, weil vom Rauch einer nahen Quelle eingehüllt, an 15) ist ein von den Fischerstotten Europas und Amerikas stark besuchter Hafen. Vi. Die auswärtigen Besitzungen, Grönland und einige der Kleinen Antillen, haben geringe Bedeutung. Ubersicht über die größeren Städte in Tausenden (1911). 1. Jütland: Aarhuus 65. Esbjerg 20. 2. Seeland: Kopenhagen 600. 3. Fünen: Odense 45.

7. Für Seminare - S. 379

1912 - Breslau : Hirt
C. Die Skandinavisch-Russische Tafel, — 1. Die Skandinavische Halbinsel. 379 Fichten und Tannen; im N erscheinen auch Birkenwälder. Das norwegische Holz ist wegen seiner Härte, die durch das langsame Wachstum der Bäume infolge des felsigen Bodens und der kurzen Sommer bedingt wird, sehr ge- schätzt. Es wird nach England, Holland, ja bis nach Chile ausgeführt, findet aber auch im Laude selbst Verwendung in zahlreichen Sägemühlen, Papierstoffwerken, Zellulosefabriken und Fabriken zur Herstellung von Holz- waren. Unter den Ausfuhrgegenständen Norwegens nehmen Holz und Holz- waren die erste Stelle ein shauptansfuhrhafen Drammen am Kristiania- Fjord). Neben dem Walde liefert das Meer die wichtigsten Güter des Aus- suhrhaudels. Die Gewässer an der norwegischen Küste sind ungemein sischreich. 205. Fischerei in Norwegen. Der Fischsang bildet für die Küstenbewohner Norwegens den wichtigsten, ja vielfach den einzigen Erwerbs- zweig. Zurzeit ist der Fang der Dorsche, den allein an den Losot-Jnseln im Monat März 30000 Fischer betreiben, am einträglichsten. Die gefangenen Dorsche bringen Norwegen eine jährliche Einnahme von rund 20 Millionen Mark. Eine kalte Meeresströmung von N und der Golfstrom von 3 führen ungeheure Mengen von Seefischen heran, die auf den unterseeischen Schwellen und Bänken im Gebiete der Schären willkommene Plätze zum Laichen finden. Im West- sjord zwischen den Lofoten und dem Festlande blüht namentlich der Kabeljau- (Dorsch-)fang * (Bild 205); an der ganzen Südwestküste sammeln sich gewaltige Schwärme von Heringen, die in großen Mengen gefangen werden, um, ge- salzen und in Tonnen verpackt, zum Versand zu gelangen. Lohnend ist im Sw 1 Der Kabeljau wird entweder an Stangengerüsten getrocknet ^Stockfisch) oder zu- erst gesalzen, dann bis zu den Kiemen in zwei Teile gespalten und zum Trocknen auf- gehängt oder auf Felsen gelegt (daher Klippfisch). Aus der Leber des Kabeljaus gewinnt man den bekannten Lebertran.
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