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1. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Canon des Colorado-Flusses in Arizona, von O'neill's Point aus gesehen. Das Colorado-Tafelland ist durch die ausnagende Kraft der fließenden Gewässer bis 1800 m tief zerfurcht. Das geschah hauptsächlich in der wasserreichen Eiszeit der Erde, als der Mensch schon lebte. An der Oberfläche wurde es durch die Verwitterung in abgestumpfte Pyramiden aufgelöst, die von mächtigen Schutt- Halden umgeben sind. Die Schlucht durchschneidet oben Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten und reicht bis zu den ältesten Gesteinen hinab.

2. Für Seminare - S. 172

1912 - Breslau : Hirt
172 B. Länderkunde. — Ii. Australien und Polynesien. Es ist in erster Linie ein Viehzuchtland. Der die Herden oft bedrohenden Dürre hat man durch Anlage zahlreicher artesischer Brunnen mit Erfolg entgegengearbeitet. Brisbane [brisben] (150) ist die Hauptstadt. Das heutige Neusüdwales [uels] erhielt am Ende des 18. Jahrhunderts deportierte Verbrecher als Kolonisten. Diese gründeten Sydney [^ibne], das eine armselige Kolonie blieb, bis in der Mitte des 19. Jahrhunderts Goldfunde gemacht wurden. Da entwickelte sich Sydney schnell zur großen Stadt und zum ersten Handels- und Jndustrieplatz des Erdteils, zum Mittelpunkt der australischen und zum Endziele der europäischen Dampfschiffahrt (600). Neusüdwales treibt ergiebigen Steinkohlenbergbau, dessen Förderung zu Newcastle (70) am bedeutendsten ist. Der Hauptort iu dem reichen Silberdistrikt des W ist Brockenhill (30). In Viktoria, dem bevölkertsten und für Europäer klimatisch günstigsten Staate, wurde Melbourne [melböra] ähnlich wie Sydney zur Großstadt und zugleich zur prächtigsten Stadt des Festlandes (575). Die Haupt- stadt der Kornkammer Südaustralien, Adelaide [adelet] (fast 200), liegt un- weit der versandeten Murraymündung. Westaustralien bildet den größten, aber wüstenreichsten der Staaten. Es treibt vornehmlich Goldbergbau (Coolgardie und Kalgoorlie) und hat zu dem Zwecke Eisenbahnen und riesige Wasserleitungen von den Bergen bei Perth her (fast 700 km lang) in die Wüste geführt. Alle euro- päischen Dampferlinien laufen Freemantle [frimäntl] (20), den Hafen der Haupt- stadt Perth [pörß], an (55). Auf der Insel Tasmanien, die als Obstland und als die „Sommerfrische Australiens" bekannt ist, liegt die Hafenstadt Hobart (35). 2. Die innere Inselreihe: Melanesien und Neuseeland. § 136. a) Landschaftscharakter und Bodcnerzcugnisse. Um Australien zieht sich von Neuguinea bis Neuseeland ein Gürtel von Inseln. Mit Ausnahme von Neuseeland sind diese Inseln von dunkelhäutigen (daher Melanesien — Inseln der Schwarzen), meist in Pfahl- oder Baumdörfern (Bild 105, 158) lebenden Papuas (d. i. Krausköpfe) bewohnt. Die australische Inselwelt ist durchweg gebirgig und vulkanreich. Anordnung der Gebirge, Lagerung und Faltung ihrer Gesteinsschichten machen die Annahme wahrscheinlich, daß Neuseeland und Melanesien die Trümmer eines früher mit Australien verbunden ge- wesenen, später abgesunkenen Landraumes darstellen. Infolge des heißfeuchten Tropenklimas ist die Pflanzenwelt üppig entwickelt. Von Nutzpflanzen gedeihen Kokos- und Sagopalme und Brotfruchtbaum; den Hauptausfuhr- gegenständ bildet Kopra. Die wirtschaftliche Erschließung steckt noch in den Anfängen, da der Plantagenbau (Baumwolle, Tabak) unter dem Mangel an brauchbaren Arbeitern leidet. I)) Bestandteile. 1. Neuguinea ist 1,5 mal so groß wie das Deutsche Reich, die zweitgrößte Jusel der Erde. Das Innere nehmen hohe Gebirge ein, die Küste da, wo sie flach wird, Mangrovesümpfe (Bild 159). Das Bergland umkränzen kaut- schukreiche Wälder, die von einer bnntgesiederten Vogelwelt belebt sind. Die Insel besitzt schiffbare Flüsse von der Länge des Rheins. Das feuchtwarme Klima der Küsten- Niederungen kann der Europäer nur kurze Zeit ertragen. Darum ist hier nur Plan- tagenwirtschaft mit farbigen Arbeitern möglich. — Die westliche Hälfte ist nieder- ländifch, der 80 britifch, der No, das Kaiser-Wilhelmsland, deutsch. Zum deutschen Besitz gehören auch der vorgelagerte Bismarck-Archipel und von den

3. Für Seminare - S. 173

1912 - Breslau : Hirt
2. Melanesien und Neuseeland. 173 105. Pfahlbauten an der Allste von Neuguinea. Die Papuas im W und N Neuguineas und im Bismarck-Archipel wohnen mit Vorliebe in Pfahlbauten, Bambusstämme bilden die Pfähle, Bambusstäbe oder Matten die Wände, Palmzweige das Dach. Das Haus hat nur eine Tür und einen großen (dunkeln) Raum. Über den Stäben des Fußbodens liegen meist Matten. An den Erundpfählen wird das Auslegerboot befestigt. 106. Aus dem Vulkangebiete in der Mitte der Nordinsel von Neuseeland, südlich des Taupo-Sees. Der schöne Kegelberg in der Mitte ist der nur noch Dampfwolken ausstoßende Ngaruhoe (2280 m), weiter rechts der noch tätige Vulkan Tongariro (1974 m).

4. Für Seminare - S. 175

1912 - Breslau : Hirt
3. Ozeanien. — Rückblick. 175 c) Bestandteile. 1. Mikronesien Meininselwelt). Dem Deutschen Reiche gehören die Marianen, Karolinen, Marshall-Jnseln^. 2. Polynesien (b. i. Vielinselwelt). Englisch: der Fidschi-Archipel, die Tonga- oder Frenndschasts-Jnseln. Französisch: die Gesellschafts-Jnseln mit Tahiti. Deutsch: von den Samöa-Jnseln Upölu mit Apia und Sawain. Der Union gehörig: Tutuila, eine der Samöa-Jnseln. Nahezu in der Mitte zwischen Amerika und Australien liegen die als Kohlen- und Wasserstation des Stillen Ozeans wichtigen, darum von der Union erworbenen Hawaii-Juseln, die nur 150000 Einwohnerzählen. Die größte, Hawaii, sogroß wie Holstein, hat mehr als 200 Krater, darunter den über 4000 m hohen, sehr sanft ansteigenden, umfangreichsten tätigen Vulkan der Erde, den Mauna Loa, d.i. großer Berg. Er trägt auf seinem Südostabhang einen flachen Kegel, denkilauea, mit einem riesigen, von glühendflüssigen Lavaseen erfüllten Krater. Ausgedehnte Zuckerrohr- und Ananaspflanzuugeu liefern der Insel die Hauptgegenstände des Handels. Der Hauptort Honolulu (50) liegt auf einem kleinen Eilande. Ubersicht über die größeren Städte in Tausenden. Sydney . . 600 Adelaide fast 200 Aucklaud . . 90 Newcastle . 70 § 128. Melbourne. 575 Brisbane . 150 Wellington . 75 Honolulu. . 50 Rückblick auf Australien und Polynesien. Australien ist unter den Kontinenten am ungünstigsten gelegen, da es von den für den Weltverkehr wichtigsten Erdteilen, von Europa und Amerika, am weitesten entfernt ist. Zu dem am nächsten benachbarten Asien vermittelt eine reiche Inselwelt zwar den Übergang, indes kehrt Australien Asien seine klimatisch und wirtschaftlich un- günstigste Seite, den „Rücken", zu. Daher entwickelte sich hier kein Verkehr. Ungünstig ist auch die nach Umriß und Aufbau geringe Gliederung. Die Niederschläge werden von den Randgebirgen dem inneren Tafelland weggefangen. Wie bei einer Insel bildet die Küste, besonders im So, die Hauptstätte der menschlichen Siedlungen und des Verkehrs. Eigenartig, von den anderen Erdteilen stark verschieden, ist die Tierwelt, arm an Arten und Vertretern. Dürftig ist auch die Pflanzenwelt. Sie entbehrt einheimische Ackerbaupflanzen. Die Wolle europäischer Schafe und die Ernten europäischer Getreidearten liefern heute den Hauptertrag der Bodennutzung. Sie bilden neben Erzen auch die Hauptgegen- stände der Einfuhr nach Deutschland. Australiens Mineralschätze an Gold, Silber, Kupfer und Kohlen sind bedeutend. Es ist das dritte Goldland der Erde. Die Bewohner sind meist britischer Herkunft. Die Deutschen bilden Inseln im englischen Volksmeer. Die ^nseln Polynesiens find entweder hoch und vulkanisch oder niedrige Korallen- eilande. Ihre Armut an einheimischen Pflanzen- und Tierarten ist noch größer als die 'Australiens. Kokospalmen, deren Früchte Hauptgegenstand der Ausfuhr sind, und Fische liefern der Bevölkerung hauptsächlich den Unterhalt. * S, §§ 180, 181.

5. Für Seminare - S. 73

1912 - Breslau : Hirt
Iv. Die Wasserhülle der Erde. — 1. Die Quellen. 73 C. Die Inseln. §43 a) Begriff. Die großen Festländer der Erde sind meerumflossen, im Grunde genommen also sämtlich Inseln. Der herrschende Sprachgebranch be- schränkt jedoch den Begriff auf die rings von Wasser umgebenen Landstücke, die fleiner als der kleinste Kontinent, Australien, sind. b) Festlandsinseln und ursprüngliche Inseln. Nach ihrer Lage teilt man die Inseln in festlandsnahe und ozeanische Inseln ein? bezieht man sich auf die Art ihrer Entstehung, so ist zwischen kontinentalen und nrsprüng- lichen Inseln zu unterscheiden. Jene sind durch Abtrennung vom Festlande entstanden, diese dem Meeresboden entwachsen. Die Bildung der festländischen Inseln geschah überwiegend durch Abgliederuug infolge von Bruch, Senkung oder Meereserosion. Sie liegen daher noch auf dem Festlandssockel und zeigen in Bodenbau, Umriß und mehr oder minder auch in Flora und Fauna die Züge des benachbarten Festlandes. Abgegliederte Inseln sind die Schären und Fjordinseln Skandinaviens, die Kanalinseln der dalmatinischen Küste. Die Kykladenreihen in der Fortsetzung von Attika und Euböa bilden die höchsten Erhebungen eines abgesunkenen Gebirges; Rügen und die Dänischen Inseln gleichen in Küstengestalt und geologischer Beschas- senheit der Jütischen Halbinsel; auch Großbritauuieu wurde durch Meereserosion vom Festlande getrennt. Bogenförmige Anordnung zeigen die den großen Bruch- zonen der Erde augehörenden Inseln: die Antillen, die Ostasiatischen Jnselreihen. Manche kontinentalejnseln sind die stehengebliebenenhorste untergegangener, großer Landmassen, so Ceylon, Neuseeland, Madagaskar, Spitzbergen. Die ursprünglichen Inseln, meist ozeanisch, sind teils Hebnngs- inseln, also durch Hebung des Meeresbodens entstanden, teils an die Küsten gebundene Anschwemmungsinseln, teils Korallen- und Vulkaninseln. Die letzteren verdanken unterseeischen Vulkanausbrüchen ihren Ursprung. Vulkauiuselu sind im Atlantischen Ozean alle Inseln nördlich des 40" 8, die Bermudas ausgenommen, im Indischen Ozean die Komoren und Maskarenen. Ferner gehören hierher mehrere Inseln in den Ostasiatischen Jnselbogen und zahl- reiche Inseln in dem ozeanischen Teile der Australischen Inselwelt. Lebhafte vul- kanische Tätigkeit zeichnet die Hawaii-Jnseln im Großen Ozean aus. Über Koralleninseln s. § 32. Iv. Die Wasserhülle der Erde. 1. Die Quellen. $44 a) Grundwasser. Überall im Boden ist Wasser vorhanden. Es entstammt zumeist den atmosphärischen Niederschlägen, von denen ein Teil in die Erde dringt. Je toniger der Boden, um so weniger läßt er das Wasser durch- dringen; je kalkhaltiger, zerrissener und lockerer er dagegen ist, um so schneller und tiefer zieht er das Wasser ein. Über einer undurchlässigen Bodenschicht, z. B. Ton, Lehm, Mergel, sammelt sich das eingesickerte Wasser als sog. Grundwasser an und breitet sich slächensörmig aus. Vom Grundwasser werden in der Regel unsere Brunnen gespeist. Die Veränderung des Wasser-

6. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Znsel Pagan in der nördlichen Gruppe der Marianen. Ungewöhnlich steil ragen die zackigen Felswände des rauchenden Vulkankegels empor. Der erloschene Krater davor ist zum Teil eingestürzt und den weit ins tiefblaue Wasser der Südsee vorgeschobenen Lavastrom deckt bereits dichter, üppiger Buschwald, den die für die Eingeborenen unersetzlichen Kokospalmen überragen. In der Bucht im Vordergrunde tobt die Brandung. Nur bei Ebbe tauchen die schleimigen Korallenpolster, die aus Millionen winzig kleiner Tiere bestehen, aus dem Wasser empor. Zum Schutze gegen die andringende Flut sind die aus Kokosholz und -baft gebauten Hütten der Eingeborenen auf Pfähle gesetzt.

7. Für Seminare - S. 260

1912 - Breslau : Hirt
260 c) Bewohner. Die Bewohner der mikronesischen Schutzgebiete, kräftige, braun- farbige Gestalten, gehören zum Mischstamm der Mikronesier und bilden ein Mittelglied zwischen den Papllas und den Polynesiens Sie sind als geschickte Fischer und kühne Seefahrer bekannt (Bild 160), betreiben aber auch vielfach Bodeubau und etwas Viehzucht (Hühner- und Schweinezucht). Auf den Karolinen und Palau- Inseln baut man dauerhafte, bemalte Holzhäuser auf Steiufuudameuten. Volks- krankheiten, feindliche Naturgewalten — die Inseln werden von gewaltigen Stürmen heimgesucht, die schon manches Menschenleben forderten — ferner, besonders in früherer Zeit, fortwährende Stammesfehden und damit verbundener Kannibalismus haben einen andauernden Rückgang der Volkszahl zur Folge gehabt, der auch heute noch nicht zum Stillstand gekommen ist. Deutsch-Mikronesien ist der Verwaltung in Neuguinea unterstellt. Sitze der Regierung sind: Pönäpe (für die Ostkarolinen und Marshall-Juseln) und Jap (für die Westkarolinen, Palau- und Marianen-Jnseln). Iii. Das polynefische Schutzgebiet, die deutschen Samöa-Jnseln. 2600 qkm, 35000 E. (1910 475 ansässige Weiße). 14 E. auf 1 qkm. So groß wie Sachsen-Meiningen. „ § 181. a) Lage und Naturcharakter. Die aus den größeren Inseln Sawaii, Upoln und dem amerikanischen Tntnila nebst einigen kleineren Inseln be- stehende Inselgruppe liegt südöstlich von den Marshall-Jnseln in der Mitte der polynesischen Jnselflur, also an dem kürzesten Wege von Hongkong nach Valparaiso und an der Dampffchifsstraße Nordamerika—hawaii—australien. Ihrer Lage wegen werden die Inseln stets eine Hauptstation für den Verkehr zwischen Amerika und Australien bilden. Die Inseln sind vulkanische, aus Basaltgestein aufgebaute Hochinseln. Tätige Vulkane steigen auf Sawaii (fast zweimal fo groß wie Rügen), wo die vulka- nische Kraft seit kurzem wieder erwacht ist, bis zur Höhe der Schneekoppe an. Wo die basaltischen Tuffe verwittert sind, bieten sie einen vorzüglichen Ackerboden, besonders auf der wertvollsten der Inseln, auf Upoln, aber auch auf Tutuila. Weniger fruchtbar ist die Insel Sawaii, da ihr noch wenig zersetzter, lockerer Lavaboden die Niederschläge rasch aufnimmt und in den Schlackengängen ver- schwinden läßt. Die von Korallenriffen umsäumten Küsten bieten größeren Seeschiffen nur wenige gute Ankerplätze. — Die gleichmäßige Hitze des tropischen Seeklimas (Fig. 140) wird während des Tages durch Seewinde, des Nachts durch eine aus den Bergen kommende Landbrise gemildert; sie ist daher auch für Europäer erträglich. Die reichlich fallenden Regen sind über das ganze Jahr verteilt, doch ist der Südsommer die regenreichere, der Winter die niederschlagsärmere Zeit des Jahres. d) Wirtschaftliche Bedeutung. Wärme und Feuchtigkeit erzeugten auf dem fruchtbaren Boden eine üppige Tropenvegetation, so daß der größte Teil der Inseln mit dichtem Urwald bedeckt ist. Das Kulturland der

8. Für Seminare - S. 204

1912 - Breslau : Hirt
A. Nordamerika 24 Mill. qkm, 125 Mill. E., 5 E. auf 1 qkm. Fast 21 mal so groß wie Europa, reichlich seiner Bewohner und seiner Bevölkerungsdichte, I. Die natürlichen Landschaften. 1. Der Westrand. § 150. a) Oberflächenbild. (Fig. 123.) Der breite, einheitlich gestaltete Westrand wird von einem hohen Tafel lande gebildet, das vom Golf von Tehnantepec bis zur Bering-Straße reicht. Von den weiten Hochflächen, die im Mittel 2000 m hoch liegen, ist das „Große Becken" nordöstlich von Kalifornien größer als das Deutsche Reich. Drei vorherrschend meridional gerichtete Hoch- gebirgsketten ans ältestem Gestein und vulkanischen Aufschüttungen, die Küsten- kette, das westliche Randgebirge und das Felsengebirge, durchziehen diesen westlichen Teil Nordamerikas, der nach dem angrenzenden Meere das Pazi- fische Nordamerika heißt. Nördlich vom 50? N ist durch Untertauchen des Gebirges eine typische Fjordküste entstanden. 121. Höhenquerschnitt durch Nordamerika auf 10° N. 25 fache Überhöhung. 1. Die Küstenkette. Sie reicht von Niederkalisornien bis Alaska und besteht aus einer Anzahl einzelner Ketten und Inseln. Ihre wild zerklüfteten und verwitterten Granit- und Gneisberge stürzen schroff ab und sind nur durch euge Taleinschnitte nach dem Meere hin geöffnet. So bildet die ganze pazifische Seite mit Ausnahme der flachen Ostküste des Kaliförnifchen Golss eine Steilküste, die au zwei Stellen, au der Mündung des Sacrameuto (dem „Goldenen Tor") und des Columbia, bedeutsam durchbrochen ist. 2. Das westliche Randgebirge. Der Westrand des Mexikanischen Tafellandes geht jenseits der Colorädoschlucht in die an wertvollen Wäldern reiche Sierra Nevada über. Durch die Großartigkeit ihrer Hochgebirgsnatur kommt die Sierra, mit Höhen bis 4000 m, den europäischen Alpen am nächsten. Jhreu Glanzpunkt bildet das durch kühne Felsbildungen und Riesenbäume1 berühmte Zjosemite ^josemmiti^-Ta l. Die Fortsetzung nach N, das Kaskaden-Gebirge, trägt nur ver- einzelt hohe und vergletscherte kegelförmige Gipfel sau 4000 m); sie sind meist vul- kanischen Urspruugs. Die See-Alpen bilden einen geschlossenen Wall, aus dessen Tälern die riesigsten Gletscher aller Kontinente teilweise bis ins Meer herausfließeu. Unter ihnen ist der Malaspina-Gletscher (4000 qkm) größer als alle Alpengletscher zusammengenommen. Hier erhebt sich der Mount lmauut! Mac Kinley zu 6200 m. Ein Ausläufer dieses Gebirges ist die durch Verseukuug in Inseln auf- gelöste Kette der Aleüteu. i Vgl, § 155. Gr Becken Li

9. Für Seminare - S. 207

1912 - Breslau : Hirt
A. Nordamerika. 207 125. Landschaft aus New Hampshire im Nordosten der Union. 126. Landschaft aus dem nordwestlichen Massachusetts. Bild 125 zeigt eine Landschaft mit Rundhöckern und Eletscherschrammen aus New Hampshire im Nordosten der Union, wie solche im Gebiete des „Kanadischen Schildes" häufig und weitausgedehnt vorkommen. — 23ilb 126 führt eine ähnliche Landschaft aus dem nordwestlichen Massachusetts vor. Hier hat der Gletscher die abgehobelte, rundhöckerige Landschaft mit den großen und kleinen Blöcken seiner Moräne überstreut und durch diese Moränenmassen in dem trogartigen Tal einen „Stausee" abgedämmt. Aufnahmen des U. S. G. S. Südlich der Kanadischen Seen dehnt sich das Mississippi-Becken ans, das sich im 3 zum Gvlstieflaud verbreitert. In flachen Plateaus und weiten Ebenen steigt das Gebiet von der Mitte nach den Rändern an. In dem wagerecht gelagerten Sedimentgestein des Bodens sind die Flußtäler meist breit und wenig ties eingeschnitten. Im N ist der mit Moränenschutt bedeckte

10. Für Seminare - S. 208

1912 - Breslau : Hirt
208 B. Länderkunde. — Iv. Amerika, Boden teils lehmiger Ackerboden, teils Sandboden mit aufgelagerten Irr- blocken; im 3 der Union besteht er aus verwittertem Gestein, aus Fluß- schlämm oder aus sandiger Erde. I)) Bewässerung. Die Flachlandsmulden sind die Gebiete der großen Strom- systeme. Die Flüsse des N bilden meist „Seenströme"; denn große Seen, die wäh- rend der Hälfte des Jahres in Eis gefesselt liegen, verstärken ihre Wasserfülle. Dem Mackenzie [ntäcfensi] sperren riesige Moränenwälle eiszeitlicher Gletscher den Weg nach 0 und weisen ihn in das Nördliche Eismeer; er durchfließt den Großen Sklaven- see und nimmt den Abfluß des Großen Bärensees auf. Eine beträchtliche Anzahl Flüsse strömt in die Hudsou[hädß'n]-Bai, wie der Nelsou aus dem Winnipeg-See. Die fünf Kanadischen Seen,Oberer,Michigan [mischigän]-,Hnron-,Erie[tri]*, Ontario [onterio]-See, stellen die größte Einsenkung des Kontinents dar und bedecken ein Gebiet von der halben Größe des Deutschen Reiches. Sie haben einen der Newa ähnlichen Abfluß nach No durch den kurzen, aber wasserreichsten Fluß Nordameri- kas, deu St.-Loreuzstrom, dessen Mündung trichterförmig erweitert ist. Sie stehen ebeufo wie der St.-Lorenzstrom in Kanalverbindung mit dem Hudfon [hädß'n], der bei New Jork mündet. Der Hudson ist der am meisten vom Verkehr belebte Strom Nordamerikas, da seiu Tal als tiefe Lücke vou der Küste aus iu das reiche Wirtschaftsgebiet des Hiuterlaudes einbringt, und da die Flutwelle den Seeschiffen gestattet, fast 200 Km flußaufwärts zu gelaugeu. Während die vier westlichen Seen ungefähr gleiche Spiegelhöhe habeu, liegt der östlichste etwa 100 m tiefer; die Hälfte dieses Abstandes wird durch die Niägarafälle, Niagara Falls [neiägärä-fälls], überwunden. Die zerstörende Wirkung der Wasser- Massen auf ihre Felsunterlage (Sandstein) hat ein beständiges Zurückweichen der Fälle zur Folge. Bis vor kurzem schritt der Kanadische oder Hufeisenfall alljähr- lich 1,5 m, der schwächere Amerikanische 0,08 m rückwärts. Jetzt ist das Ausmaß des Rückschritts infolge Ausnutzung der Fälle zu technischen Zwecken etwas ge- ringer (vgl. §24ä). Kanäle mit Schleufeuwerkeu verbinden die Seen miteinander, auf denen eine außerordentlich rege, aber im Winter bis 5 Monate unterbrochene Schiffahrt sich entwickelt hat. Der bedeutendste Strom Nordamerikas und der längste der Erde ist der Mississippis— großer Fluß)-Missouri missüri] (7000km). Er ist schiffbar vom Austritt des Missouri aus dem Felseugebirge und fast von der Quelle des Mississippi au. Uuterhalb New Orleans [njü örlius] bildet der Strom, der in seinem Unter- laufe weite Sumpfstrecken durchquert, ein sehr schnell wachsendes Delta (vgl. § 46). Von den Zuflüssen, die der Riesenstrom in der Mulde sammelt, sind die wichtigsten der Arkansas und der Ohio [oheto]. Durch den Jllinots-Kanal ist das Mississippi- Becken mit dem Michigan [mischigän]-See verbunden. Derrio Grande delnorte, ein wichtiger Grenzfluß, gehört nur in seinem schiffbaren Unterlauf dem Tieflande an. c) Klima. (Fig.139.) Dernördlicheteil desarktifchentieflandes hat arktisches Klima. Nordwinde, die, durch keiue Gebirgsschrauke aufgehalten, ungehindert eiu- driugeu köuueu, kalte, polare Strömuugen (Labradörstrom) und das kaum im Juli auftauende Eis der Hudson-Bai drücken die Jahrestemperatnr der Ostseite und des Innern stark herab. Die Nnll-Jsotherme senkt sich nach 0 bis in die Breite von Cöln. Der Winter ist sehr streng, dagegen der Sommer so warm, daß der Ackerbau noch in der Breite von Trondhjem [trönjem] gute Erträge liefert. Echtes Festlandsklima mit beträchtlichen Gegensätzen zwischen Sommer- und Wintertemperatur zeichueu das südliche Britisch-Nordamerika und die
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