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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 116

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 116 — waren daher von jeher Kaufleute; die Haupteinnahme aber bringt der Pilgerverkehr. Die Stadt birgt zahlreiche Heiligtümer, darunter die Käaba (Abb. 22), ein würfelförmiges Bauwerk, in dessen Wand ein schwarzer Meteorstein eingemauert ist. Diesen Stein soll Abraham, dessen Sohn Jsmael die Araber als ihren Stammvater verehren, von Gott durch den Erzengel Gabriel erhalten und selbst in die Mauer eingesetzt haben. Wie schon den alten Arabern, so gilt er auch heute noch allen Mohammedanern als das größte Heiligtum. Nur drei Monate im Jahre ist den Gläubigen der Zugang geöffnet, und zu dieser Zeit strömen aus allen mohammedanischen Ländern Pilger herbei, um vor ihm niederzuknien, ihn zu küssen und ihn mit Stirn und Händen zu berühren. Die große Hadsch (Pilgerfahrt), die als ein außerordentlich verdienstliches Werk gilt, bringt alljährlich etwa 150 000 Menschen nach Mekka, und die ganze Umgegend ist dann mit Zelten bedeckt. Nach Vollendung der Hedschasbahu (S. 103) wird der Pilgerverkehr ohne Zweifel noch bedeutend zunehmen. Nicht-Mohammedanern, „Ungläubigen", ist das Betreten der heiligen Stadt streng verboten; gleichwohl ist es Europäern, die sich als Pilger verkleidet hatten, gelungen, selbst bis in das Heiligtum vorzudringen. An der Küste Dschidda (30000 E.), der Hafen Mekkas. Medina (40000 E.), weiter n., enthält das Grab Mohammeds. Bis hierher ist die Hedschasbahn in Betrieb. Die Hauptstadt Jemens ist Sana (70000 E.) auf einer weiten, fruchtbaren Hochebene, die große Kaffeepflanzungen trägt. An der Küste liegen die Hasenslädle Hodeida (50000 E.) und Mokka, beide mit bedeutender Kaffee- ausfuhr. In El Hafa wird der Hafen Koweit, der als Endpunkt der Bagdadbahn in Aussicht genommen ist, jedenfalls in Zukunft eine große Bedeutung erlangen. b) Selbständige Staaten. Der bedeutendste ist das Reich Oman an der Ost- küste, dessen Herrscher oder Sultan den Titel Jmam führt. Die Hauptstadt ist Maskat (00000 E). — An der Südseite liegt Hadramaut, mit sandiger, öder Küste, aber recht fruchtbaren Oasen. — In der Mitte der Halbinsel, der oasenreichen Landschaft Nedfchd, die Reiche Nedfchd mit der Hauptstadt Riad (25000 E.), Kassim und Scham mar. e) Englische Besitzungen. An der Südküste, iu der Nähe der Straße von Bab el Mandeb, besitzt England die Stadt Aden (ed'n, 60000 E.). Sie liegt im Krater eines erloschenen Vulkans, dessen Felsenwände stark befestigt sind, in vollständig öder, glühend- heißer Gegend. Ein Felsentunnel verbindet sie mit einem künstlich angelegten Hafen. Aden, das asiatische Gibraltar, ist überaus wichtig, weil es den Eingang zum Roten Meere beherrscht. Auch sein Handel ist bedeutend. Andere Besitzungen Englands sind die eben- falls stark befestigte Insel Perim in der Straße von Bab el Mandeb und die Bahrein- inseln im Persischen Meerbusen, bei denen Perlenfischerei getrieben wird. 7. Iran. (2,4 Mill. qkm, 41/s mal so groß wie das D. R., 14,5 Mill. E., 6 auf 1 qkm.) Das Land. Von Armenien aus zieht sich in erst sö., dann ö. Richtung das Hochland von Iran, das ebenfalls von hohen Gebirgen umrandet wird und zu den am meisten abgeschlossenen Ländern Asiens gehört. Es ist aber keine Tafel mit flachlagernden Gesteinsschichten, wie Arabien, sondern ein Falten- land. Das Innere wird von zahlreichen Bergketten durchzogen, zwischen denen sich große Becken und weite Ebenen ausbreiten. Aber diese Ebenen waren nicht ursprünglich vorhanden, sondern sind erst im Laufe langer Zeitabschnitte ent- standen. Die Verwitterung, das Wasser und der Wind haben die Vertiefungen

2. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 371

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Husern. Zn Frankreich und Deutschland wthete der schwarze Tod schrecklich. Die Limburger Chronik," die Straburger Chronik" des Fritsche Closener und die El^isiiche und Straburg'sche Chronik" des Jacob Twinger von Knigshofen erzählen viel davon. Ausfhrlich schildern sie die groe Geielfahrt" der Geielbrder oder Flagellanten, die diese Strafen des Himmels" im Gefolge hatten. Wir geben hier einzelne Zge aus den Beschreibungen der Geielfahrt, der einen oder anderen Chronik entlehnt. Anno 1349 da kam ein groes Sterben in Deutschland. Und es starben viele an den Drsen (bsen Geschwren). Wer davon befallen wurde, starb am dritten Tage. Und in groen Massen starben die Leute in den groen Stdten zu Cln, zu Mainz u. a., meist hundert Menschen an einem Tage. Das whrte lnger denn ein Vierteljahr' Da das Volk den groen Jammer she vom Sterben, das auf dem Erdreich war, da fielen die Leute alle in groe Reue ihrer Snden und suchten Pnitentien. Und ver-banden sich die Mannen in den Stdten und im Land, hundert, zwei- oder dreihundert, und gingen mit den Geieln. Und etliche gingen dreiig Tage mit den Geieln von einer Stadt zu der andern, und gingen in Procession und fhrten Kreuz und Fahnen und Kerzen mit sich. Und wenn sie vor eine Stadt kamen, so gingen sie zwei bei einander tn die Kirchen und hatten Hte auf, daran stund vorn ein rothes Kreuz, ein jeglicher trug ,e,ne Geiel vor sich, und sie sangen Lieder. Wenn sie aber den'(sich geieln) wollten, das war am Tage zweimal, frh und spt, so zogen sie zu Felde aus. Da lautete man die Glocken, und es gingen je zwei und zwei und sangen ihre Geiel-lieder. Und wenn sie zur Geielstatt kamen, so zogen sie sich aus, nackend und barfu bis an d.e Hfte und zogen Kittel oder weie Linnen an, die gingen ihnen von dem bld Uf btc Fue, und legten sich nieder in einen weiten Kreis, und wie jeglicher geiundiget hatte, danach legte er sich. War er ein meineidiger Bsewicht, so legte er sich auf eine Seite und streckte seine drei Finger auf; war er ein Ehebrecher, so legte er sich auf den Bauch. So legten sie sich auf mancherlei Weise, alle nach den be-gangenen Sunden; dabei erkannte man wohl, was fr Snde jeglicher gethan hatte Nachdem sie sich ,o gelegt hatten, so fing ihr Meister an, wo er wollte, und schrie der einen und rhrte ihn mit seiner Geiel und sprach: Steh auf durch der reinen Marter Ehre Und hte dich vor der Snden mehre. So i ehrte er der sie alle, und der welchen er geschrieen hatte, der stand auf und schrie dem Meister nach der die, welche vor ihm lagen, bis sie alle aufgestanden waren. Dann langen sie und geielten sich mit Riemen, die vorne Knoten hatten. Und wenn sie sich 10 gegeielt hatten, dann las einer unter ihnen einen Brief, und sie sprachen, nn Engel hatte ihn vom Himmel herab gebracht, und darin sei geschrieben, wie Gott der die Sunde der Welt erzrnt wre und wie er sie habe untergehen lassen wollen Aber die Gottesmutter und alle seine Engel htten ihn gebeten, sich der armen Welt zu erbarmen; und noch viele andere Dinge standen in demselben Briefe geschrieben. Wenn nun der Brief gelesen war, so zogen sie wieder singend in die Stadt. t tu1*"? ^ 9ei^eiten' lo war groer Zulauf, und das Volk whnte und glaubte, da der Brief vom Himmel herabgekommen wre, und alles, was sie saaten das lex wahr So kam das Volk dahin, da man den Geilern mehr glaubte als den Pnestern, und wo sie in die Städte kamen, da kam gar viel Volk in ihre Brderschaft L-ealluflf?ei^\touarbr- f3u ^burg kamen mehr denn tausend Männer in ihre Gesellschaft. Und es kam so viel Volk zu den Geilern, da es den Papst und den Schumann u. Heinze. Lehrbuch. ^

3. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 759

1842 - Dresden : Schmidt
Arabien. 759 Weihrauch, Kameele, Wild, reißende Thiere und Pferde der edelsten Race. Die Industrie ist unbedeutend und be, schränkt sich auf die wenigen Bedürfnisse der Araber. Der Handel ist wichtig, wird durch Karawanen und zur See betrieben, doch ist er meist in den Händen der Banianen oder indischen Kaufleute. Die alte Eintheilung in das wüste, peträische (stei- nige) und glückliche Arabien paßt nickt auf die Beschaf- fenheit des Bodens, ist auch im Lande selbst nickt gebräuch- lich. Arabien besteht aus 5 Provinzen, nämlich: a) Am arabischen Meerbusen oder rothen Meere: 1) Hedschas; gebirgig und gut angebaut. Städte: Mekka, die heilige Stadt der Jslamgläubigen und Mo- hammeds Geburtsort; 60,00» E. Hier ist die Kaaba oder das Haus Gottes, in welchem sich der schwarze Stein befindet, den der Prophet durch den Engel Gabriel vom Himmel erhalten hat. Die Wechabiten haben 1803 dieses Heiligthum geplündert. Wallfahrten, Handel. Der Sche- rif von Mekka ist der mächtigste Fürst in Hedschas. Me- dina b, Mohammeds und seiner Nachfolger Begräbnißort; 6,000 E. Wallfahrten. In diesen beiden heiligen Städten darf kein Christ erscheinen. Dschidda, der Hafen von Mekka und Sitz eines türk. Pascha; 15,000 E. Pembo, Hafen; 5,000 E. 2) Pemen, der südwestliche Theil der Halbinsel, Va- terland des besten Kaffees und der schönsten Pferde. Ueber den größten Theil herrscht ein geistlicher Fürst oder Jman. Städte: Sana, Residenz des Jman; 40,000 E. Schloß, Bäder und wichtiger Handel. 'Mokha oder Mokka, Ha- fenstadt am rothen Meere; 18,000 E., worunter viele indi- sche und europäische Kaufleute, wegen des wichtigen Kaffee- handels, sich befinden. Die größte Kaffeeniederlage ist in Beit - el-Fakih; 8,000 E. Zebid; 8,000 Ew. Da- far; Weihrauchhandel. Die Insel Farsan; Perlen. b) Am persischen Meerbusen: 3) Oman, am arab. Meere und persischen Meerbu- sen, meist unter einem Jman stehend, der zu Maskate residirt. Diese Stadt mit Matarah zählt 60,000 Ew., hat einen guten Hafen und ist Hauptstapelplatz für persi-
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