Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Seminare - S. 365

1912 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 5. Dänemark. 365 betriebene dänische Fischerei nicht so bedeutend, wie man mit Rücksicht auf die Jnselnatur des Landes erwarten sollte. Der Industrie fehlt es an den notwendigen Grundlagen, an Wasserkraft, an Steinkohlen und Erzen. Von Bedeutung sind nur die Betriebe, die Erzeugnisse der Landwirtschaft und Viehzucht verarbeiten oder im Dienste der Schiffahrt stehen (Brauereien, Brennereien, Zuckersiedereien, Herstellung von Leder und Handschuhen, Schiff- bau, Segeltuchherstellung). Mit dem Vorkommen von Ton und Porzellan- erde (besonders auf Boruhölm) steht die Tonwaren- und Porzellanfabrikation in Beziehung. Von sonstigen Industriezweigen sind Maschinenbau und Tuchweberei zu nennen. Obwohl die Industrie in den letzten Jahren im Aufblühen begriffen ist, arbeitet sie nur für den einheimischen Bedarf, ver- mag aber auch ihn nicht völlig zu befriedigen. Infolge seiner Jnselnatur und seiner Lage zu den Nachbarstaaten betreibt Dänemark lebhaften Handel. Er erfolgt vorzugsweise zu Wasser, wird aber durch ein an wichtige Dampferlinien angeschlossenes, gut ausgebautes Eisen- bahnnetz unterstützt. Den lebhaftesten Handelsverkehr unterhält Dänemark mit England, das zwei Drittel der land- und viehwirtschaftlichen Erzeug- nisse des Landes aufnimmt. Die Einfuhr nach Deutschland (Vieh, Butter, Fleisch, Fische, Felle und Häute) ist geringer; dagegen führt Deutschland viel mehr Waren (Getreide und Mehl, Webstoffe, Eisen, Zucker, Öl, Steinkohlen und Maschinen) nach Dänemark aus als England. (Vgl. § 352.) Iv. Bewohner. Im Mittelalter war Dänemark ein mächtiger Seestaat, der § 246. zeitweilig in England festen Fuß faßte und lange Zeit die Herrschaft über Skandi- navien ausübte. Im 16. Jahrhundert machte sich Schweden frei; 1814 wurde auch Norwegen von Dänemark unabhängig. Durch die Aufhebung des Sundzolles und den Verlust Schleswig-Holsteins im weitern Verlaufe des 19. Jahrhunderts büßte das Dänische Reich den Rest seiner früheren geschichtlichen Größe ein, an die nur noch einige überseeische Besitzungen erinnern (Island, Faröer, Grön- land und drei Inseln in Westindien ^darunter St. Thomas^). Die Dänen, dem skandinavischen Zweige der Germanen und fast aus- schließlich dem lutherischen Bekenntnisse angehörend, sprechen eine von dem Nor- wegischen kaum verschiedene Sprache. Die Volksbildung steht auf hoher Stufe; durch die Einrichtung von Volkshochschulen sucht man das geistige Interesse der Landbevölkerung noch mehr zu heben. —- Die Bewohner leben zu mehr als drei Fünfteln auf dem Lande in vereinzelt liegenden Bauernhöfen, in stattlichen Dörfern und kleinen Städten. Dänemark hat nur eine Großstadt mit mehr als 100 000 Ein- wohnern: Kopenhagen. Am spärlichsten bevölkert ist Jütland (47 E. auf 1 qkm); es weist nur an der Ostküste größere Ansiedlungen auf. Auch auf den dichter bevöl- kerten Inseln (83 E. auf 1 qkm) sind die kleinen Städte auf die Küste beschränkt. Y. Siedlungen. Das Stammland. Auf der Insel Seeland (—-^Sachsen) am Sund liegt die Hauptstadt Kopenhagen (600 mit,Vororten), d. i. Kaufmanns- Hasen. Der Hafen, geschützt durch die kleine Insel Amager, ist der größte und beste Hafen der Ostsee und wegen seiner Lage an der Hauptverbindungsstraße zwischen zwei Meeren stark befestigt. Die Stadt steht nicht nur in regelmäßiger Dampferverbinduug mit den Ländern an der Nord- und Ostsee, sondern bildet auch den Vereinigungspunkt der Eisenbahnen des Landes. Mit Kiel ist Kopenhagen über Körsör (8 Std., 5*- Std. Schiffahrt), mit Berlin (10 Std.) über Gjedser

2. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 269

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
269 Vereinigung der beiden Länder bestimmt. Nach dem Tode Adolph's von Holstein 1459 wählten die Stände beider Länder den Vetter jenes, Christian I. von Dänemark, der ausdrücklich die ewige Verbindung und selbstständige Stellung beider beschwor und verbriefte. Dennoch und trotzdem daß Holstein später deutsches Bundesland, erstrebten die Könige von Dänemark völlige Einverleibung. Als 1863 mit Friedrich Vii. der erbberechtigte Stamm erlosch, wurden die Herzogthümer von Preußen und Oesterreich erobert, und in dem Frieden von Prag (23. Aug. 1866) trat das letztere sein Mit- besitzungsrecht an Preußen ab. 1. Das Herzogthum Holstein, 155 Om. 580,000 E. a. Holstein im engeren Sinne, der nördliche Theil. Kiel, alte Hansastadt, anmnthig am linken User des tief eingreifenden Kieler Busens gelegen, des besten Hafens der Ostsee, dessen Eingang die schleswigsche Festung Friedrichsort schützt, ist der Hauptkriegshafen der deutschen Flotte an der Ostsee. Sie hat 32,270 E., eine Universität und treibt Fischerei, Schiffahrt und Handel (Kieler Sprotten und Böcklinge). Rendsburg, 12,406 E., Festung an der Eider und der Eisenbahn von Ham- bürg nach Schleswig. d. Wagrien, der östliche Theil. Plön, zwischen dem großen und kleinen gleichnamigen See, 4809 E., mit dem Schloß einer Herzogslinie; Heiligenhafen an der Ostsee, der flachen Insel Fehmarn gegenüber, 2279 E. Oldenburg, 2607 E., an der Brakan, Neustadt an einer Bucht des Busens von Lübeck, 4200 E., Segeborg an der Trade, 5041 E., mit Kalksteinbruch und Salzwerk, und Oldesloe an der Trave, 4303 E., mit Saline, sind die wichtigsten Orte. — Segeberg hat ein Lehrerseminar. c. Stormarn, der südliche Theil. Altona an der Elbe, dicht westlich bei Hamburg, 84,218 E., wohlgebaut, mit Seiden-, Wollen- und Baumwollenfabriken, Schiffahrt und sehr bedeutendem Handel. Nahe westlich Ottensen mit Klopstocks Grab, 12,419 E. Weiter abwärts an der Elbe Blankenese, großes Dorf, nur von Fischern, geschickten Schiffern und Lootseu bewohnt. Die ganze Gegend von Altona bis Blankenese ist mit Villen und herrlichen Gartenanlagen besetzt. Wandsbeck, 13,531 E., nahe bei Hamburg, durch des Dich- ters M. Claudius' Aufenthalt berühmt („Wandsbecker Bote"). ü. Ditmarsen, der westliche Theil. Glücksstadt an der Elbe, 5043 E., Handelsstadt. Itzehoe (oe — o) an der Stör, 9786 E. desgl. Von der Stadt Krempe (1133 E.) ab, nördlich von Glücks- stadt, folgen die berühmten Marschen von Wüster, Meldorf (3309 E. bis Sunden (4211 ©.). ' 2. Das Herzogthum Schleswig. 165 Qm., über 445,000 E. Das Herzogthum Schleswig erstreckt sich von der Eider und dem Kieler Kanal bis zur Schlei und der Königsau (§ 49). a. Ostküste. Hauptst., 14,571 E., am westl. Ende des Schleibusens, mit Fischerei, Schifahrt und Handel und schönem gothischen Dom. Im Nw. der Stadt, auf einer ^n?el das Schloß Gottorf, jetzt Kaserne. Südlich lag die nun zerstörte Feste Danewirk. Eckernsörde südlich der vorigen, an der gleichnamigen Bucht mit

3. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 224

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
224 das Steigen und Fallen und heftige Wallen seines Wassers, ohne daß es vom Sturm erregt wäre, so wie durch wunderbare Luftspiegelungen. Nord- lich von ihm liegt der kleinere Hjelmarsee, dessen Abfluß zu dem nord- östlich liegenden Mälarsee geht. Dieser, 33 Qm., über 1200 Inseln oder Holme (zus. 11 Qm.) einschließend, die ihm ein malerisches Ansehen geben, hat, außer einigen Kanälen, zwei Ausflüsse in die Ostsee. Die Wasserfälle der Flüsse nöthigten zur Anlegung von Kanälen. Ter Gotha-Kanal, 25 Ml. lang, ein bewunderungswürdiger Bau, verbindet eine Menge Landseen und die Ostsee mit der Nordsee. Aber um so geeig- neter sind Flüsse mit bedeutendem Fall zum Mühlen- und Fabrikbetriebe, und dazu werden sie in Schweden fleißig benutzt. Bevölkerung.^ Geschichtlicher Neberblick. Die Bewohner der Halbinsel gehören zwei Racen an, der Kaukasischen und Mongolischen, die Norweger und Schweden im W. und Sw. der ersten, die Lappen im N. der zweiten. Die Hauptbeschäftigungen und Lebens- weise derselben ergeben sich aus dem Vorstehenden. Die Lappen in Norwegen, Schweden und Rußland, im,Ganzen etwa 10,008, wovon die Hälfte auf das nördliche Norwegen kommt, bewohnen im Winter mit ihren Rennthieren die nordischen Wüsteneien, ziehen aber im Sommer auf 6 bis 8 Wochen zur kühleren Seeküste oder in die tieferen Ebenen, um jene Thiere und sich den Schwärmen von Mücken und Stechfliegen zu entziehen, welche die Sommerhitze mit sich bringt. Ihre Lebensweise ist zu bekannt, um dabei zu verweilen. In welchen Theilen der Halbinsel wird Acker- und Obstbau getrieben? Norwegen wird mit Getreide von Schweden aus versorgt. Norwegens ein- zige Kornkammer ist Hedemarken im südöstlichen Theile. Wo wird Robben-, Walfisch-, Heringssang getrieben? Wo Viehzucht? Wo Fabrikthätigkeit? Wo Handel? Vom Bergbau wird uoch später die Rede sein. Die Norweger und Schweden, dem blondhaarigen und blauäugigen Stamme der Germanen (Gothen) angehörend, sind ein kräftiges, genügsames, fleißiges, biederes, gastfreies, freiheitliebendes und intelligentes Volk, das sein Vaterlaud und seine sreie Verfassung liebt. Die große Mehrzahl hängt der lutherischen Kirche an, welche die bischöfliche Verfassung beibehalten hat. Aus mehreren kleinen Völkerschaften endlich zu zwei größeren zusammen geschmolzen, haben diese sich längere Zeit bekriegt, bis sie 1380 verbunden und 1389 unter Margaretha von Dänemark durch die Union von Calmar auch mit letzterem vereinigt wurden. Unter dem grausamen Christian Ii. löste sich aber Schweden 1520 wieder von diesem los und bildete unter Gustav Wasa und seinen Nachkommen ein eigenes Reich, bis 1814 sich ihm auch Norwegen mit selbständiger Verfassung wieder anschloß. Wie Schweden unter Gustav Adolph während des 30jährigen Krieges und noch eine Zeit nach ihm in die Geschicke Deutschlands eingegriffen; wie es unter Karl Xii. zu einer auf die Dauer haltlosen Macht gelangte, ist bekannt. Seit 1829 regiert Oscar Ii.

4. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 215

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Reünionskammern. Straßburg. Türkenkriege. 215 unter Wrangel bei Fehrbellin, eroberte einen Theil Vorpommerns und brachte 2l. Juni 1675. dadurch den brandenburgischen Namen zu großer Ehre. Von da an wurde der Krieg hauptsächlich in den Niederlanden geführt, wo sich Wilhelm Iii. von Ora-nien ruhmvoll behauptete. Und als England, dessen Flojte durch die holländischen Seehelden, de Ruyter und Tromp, dreimal besiegt worden war, mit den Holländern Frieden machte und sich mit ihnen gegen Frankreich verbinden zu wollen schien, so hielt Ludwig es für gerathen, den Nymweger Frieden zu schließen, worin er an Holland alle Eroberungen zurückgab und von Spa-5.Febr. 1679. nien die Freigrafschaft Burgund und mehrere Festungen in Flandern und Hennegau erhielt. Auch hielt er Lothringen besetzt, da Herzog Karl Iv. die demüthigenden Bedingungen, unter welchen er sein Land wieder bekommen sollte, nicht eingieng. Der Kaiser gab an Frankreich Freiburg im Breisgau, und der Kurfürst mußte Pommern an Schweden zurückgeben. Da Ludwig so vieles nach Wunsch gieng und er aus jedem Kriege bereichert hervorgieng, so bekam er Lust zu neuen Eroberungen und ließ die so- genannten Reünionskammern in Metz, Besän hon und Breisach errichten, 1681. um durch diese bestimmen zu lassen, welche Ortschaften ehemalige „Dependenzen" der im westfälischen und Nymweger Frieden an Frankreich abgetretenen Landschaften seien und daher, nach sranzösischer Berechnung und Auslegung, jetzt mit Frankreich zu vereinigen seien. Man brachte etwa 600 Städte und Dörfer heraus, welche alle sogleich besetzt und mit Frankreich verbunden wurden, wie Zweibrücken, Saarbrücken u. s. w. Doch damit noch nicht zufrieden, nahm Ludwig mitten im Frieden die freie Reichsstadt Straßburg, wozu ihm der Verrath des Bischofs Franz30.Sept. 1681. Egon von Fürstenberg und anderer behilflich war. Und der Kaiser, anderen Sinnes als Karl V., welcher sagte: „Wenn Wien und Straßburg zugleich in Gefahr wären, so würde ich zuerst Straßburg zu Hilfe eilen," schloß wegen des von Ludwig selbst veranlaßten Türkeneinfalls zu Regensburg einen Waffenstillstand mit Ludwig, wonach Frankreich die reünirten und geraub- 1684. ten Städte behalten durfte. Der Kaiser wandte sich nun ganz dem Osten zu. Die Ungarn waren indessen im vollen Aufruhr und die Türken im Anmarsch. Schon 1663 hatten die Türken wieder einen Einfall gemacht und fast ganz Ungarn verheert und besetzt. Montekukuli schlug sie bei der Abtei St. Gotthard an der Raab, worauf sie mit dem Kaiser einen zwanzigjäh-1664. rigen Waffenstillstand schloßen. Diese Zeit benützte die östreichische Regierung, um die politischen und religiösen Freiheiten Ungarns zu vernichten. Eine Verschwörung der mächtigsten Magnaten, welche entdeckt wurde, gab dem Kaiser Gelegenheit, Ungarn als eroberte Provinz zu behandeln. Die Verfassung 1670. sollte gestürzt, der Protestantismus unterdrückt werden, die Krone erblich und unumschränkt sein. 250 protestantische Prediger sollen als Ruderknechte auf die neapolitanischen Galeeren verkauft worden sein. Da brach die Wuth des Aufstandes los. Graf Emerich Tökeli stellte sich an die Spitze desselben, verjagte die Östreicher aus Ungarn, wurde von Ludwig unterstützt und von der Türkei als zinspflichtiger König von Ungarn anerkannt. Nun gab zwar der Kaiser den Ungarn Glaubensfreiheit; aber es war, wie gewöhnlich, schon zu spät. Der kriegs- und beutelustige Großvezier Kara Mustapha 1681. beredete den auch von Ludwig bearbeiteten Sultan Muhamed Iv. zu einem Krieg mit Östreich, zog mit 200,000 Mann durch Ungarn und stand im Juli 1683 vor Wien, das nur von 12,000 Mann vertheidigt wurde. Der Kaiser floh nach Linz und bat die deutschen Fürsten und den Polenkönig um schleunige Hilfe. Der wackere Kommandant, Graf Rüdiger von Stah-

5. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 221

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Nordischer Krieg. Karl Su. 221 übernahm. Mit ihm glaubten die drei nordischen Alliirten leicht fertig zu werden. Die Dänen griffen den mit Karl verschwägerten Herzog Friedrich Iv. von Holstein-Gottorp an. Aber Karl zog mit einem Heere vor Kopenhagen 1700. . und zwang jene zum Frieden von Travendahl. Darauf landete er in Livland, welches König August von Polen mit Hilfe des livländischen Edelmannes Patkul erobern wollte. Der Plan mißlang, und August mußte wieder abziehen. Die Russen standen bereits in Esthland. Mit 8000 Schweden schlug Karl das wenigstens fünfmal stärkere russische Heer bei Narwa und 1701, bald darauf ein sächsisch-russisches bei Riga. Statt aber den gefährlicheren Feind, Peter, bis nach Moskau zu verfolgen, zog Karl, um sich an König August zu rächen, nach Polen, besetzte Warschau und Krakan, schlug August bei Klissow und zwang den polnischen Reichstag, die Absetzung Augusts auszusprechen und den Grafen Stanislaus Lescinsky zum König von Polen zu 1704. wählen. Darauf zog er über Schlesien nach Sachsen und nöthigte August zum Frieden von Altranstädt, worin dieser der polnischen Krone entsagen, das russische Bündniß auflösen und Patkul ausliefern mußte. Karl ließ letzteren als einen Hochverräter unter schändlichen Martern hinrichten. Indessen hatte Peter Jngermannland und einen Theil von Esthland und Livland erobert, den Grund zu seiner neuen Residenz Petersburg (1703) gelegt und zu ihrem Schutze die beiden Festungen Schlüsselburg und Kronstadt erbaut. Nach Besiegung Augusts wandte sich Karl wieder gegen Peter, trieb dessen Truppen bis Smolensk zurück, ließ sich aber durch den Kosaken- 1708. Hetmann Mazeppa verleiten, nicht nach Moskau, sondern in die Ukräne zu ziehen. Dort fand er nicht die versprochene Unterstützung, verlor durch den furchtbaren Winter viele Leute und wurde zuletzt von Peter bei Pultawa geschlagen. Mit 1709. 3000 Mann rettete er sich über den Dnieper und Bug nach der türkischen Stadt Bender, während Löwenhaupt, welchen er mit 16,000 Mann zurückgelassen hatte, sich den Russen ergeben mußte. Nach langen Bemühungen gelang es endlich Karl, den türkischen Sultan zum Krieg mit Rußland zu bewegen. Peter und sein Heer wurden bei dem Dorfe Falczin in der Moldau, fo eingeschlossen, daß ein Entrinnen unmöglich war. Aber Peters zweite Gemahlin, Katharina, Tochter eines lithauischen Bauern, bestach den Großvezier, worauf diefer gegen Herausgabe der Festung Asow Frieden schloß. Der Sultan wurde endlich seines Gastes überdrüssig und drang auf seine Abreise. Karl weigerte sich; die Janitscharen erstürmten sein verschanztes Lager bei Warnitza und nahmen ihn gefangen. Auch jetzt noch beharrte Karl bei seinem Starrsinn und entschloß sich erst dann zur Abreise, als Graf Steven zu ihm kam und meldete, daß die Schweden, falls er nicht alsbald zurückkomme, einen Reichsvorsteher wählen würden. Am 22. November 1714 kam er in Stralsund an, nachdem er in 14 Tagen theils zu Pferd, theils zu Wagen 280 deutsche Meilen zurückgelegt hatte. Es war hohe Zeit. Denn Peter hatte sich inzwischen an der Ostsee weiter ausgebreitet, August Polen wieder erobert, die Dänen Schleswig besetzt. Ihnen hatten sich Preußen und Hannover angeschlossen und deutsche Gebietstheile, welche damals zu Schweden gehörten, in - Besitz genommen. Karl vergeudete seine Kraft durch einen Angriff auf das zu Dänemark gehörige Norwegen. Das eine Heer unter Armfeld mußte die Belagerung von Drontheim aufgeben, und von 10,000 Mann erfroren auf dem Rückzug über das Gebirge alle bis auf etwa 500. Mit dem anderen Heere belagerte Karl die norwegische Festung Friedrichshall. Dort fand man ihn Nachts, an eine Brustwehr gelehnt, erschossen; ob durch eine feindliche 11. Dec. 1718.

6. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 223

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Sachsen, Brandenburg und Hannover. 223 Dieser machte die Krim vollends zu einer russischen Provinz, täuschte die Kaiserin auf ihrer taurischen Reise durch schamlosen Betrug und eroberte die Moldau und Walachei, während die verbündeten Östreichet Belgrad nahmen. Doch gab Katharina nach Pontemkins Tod im Frieden von Jassy diese Erobe- 1792. rangen wieder heraus, da England und Preußen eine drohende Haltung gegen Rußland annahmen. Ihr Nachfolger war ihr Sohn Pauli. (1796—1801). §. 163. Der Kurfürst von Sachsen König von Polen. Der Kurfürst von Bran-1697. denbura König von Preußen. Der Kurfürst von Hannover König Von i70i. England. Englische Geschichte. 1714. Nach dem Tode des berühmten Polenkönigs Johann Sobiesky bewarben 1696. sich um die polnische Krone der französische Prinz von Conti und Friedrich August der Starke, Kurfürst von Sachsen. Da der Kurfürst zur Bestechung der polnischen Edelleute mehr Geld aufwenden konnte, so erhielt er bei der Königswahl die meisten Stimmen, wurde als Kurfürst von Sachsen zugleich König von Polen und regierte 1697 — 1733. Aber er mußte diesen Glanz eines Wahlkönigreichs theuer bezahlen. Der Nachkomme des ersten protestantischen Fürsten Deutschlands mußte dieser Krone zu Lieb die katholische Konfession annehmen und verzichtete damit auf die Achtung seiner protestantischen Unterthanen und ganz Deutschlands. Er wurde, wie bereits erzählt ist, in den großen nordischen Krieg mit Karl Xii. von Schweden verwickelt und brachte dadurch über Polen und Sachsen viel Elend. Nach seinem Tode verschafften Rußland und Östreich seinem Sohne, Friedrich August Iii. von Sachsen, welcher gleichfalls zur katholischen Kirche übergetreten war, die polnische Krone und halfen ihm den polnischen Erbfolgekrieg gegen den von 1733-1738. Frankreich unterstützten Stanislaus Lescinsky, Schwiegervater des Königs Ludwigs Xv. von Frankreich, glücklich bestehen. Er regierte 1733 — 1763. Herzog Albrecht Friedrich von Preußen hatte Maria Eleonore, die älteste Schwester des Herzogs von Kleve, Jülich und Berg zur Ge-1 1609. mahlin. Ihre Tochter Anna, die einzige Erbin des Herzogthums Preußen und der Ansprüche aus die Jülichische Erbschaft, vermählte sich mit dem Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg, und dadurch kamt 1619. das Herzogthum Preußen an das Kurfürstenthum Brandenburg. Sein Enkel, 1618. der große Kurfürst Friedrich Wilhelm, brachte es durch einen siegreichen Feldzug, welchen er mit König Karl X. von Schweden gegen Polen unternahm, dahin, daß die Lehensabhängigkeit, in der bisher das Herzogthum Preußen von Polen stand, aufgehoben, in dem Welauer Vertrag Preußens Souveränem von 1657. dem Könige von Polen anerkannt und in dem Frieden von Oliva auch von 1660. den anderen kriegführenden Mächten bestätigt wurde. Sein prachtliebender Sohn, Kurfürst Friedrich Iii., erhielt gegen das Versprechen, daß er im spa-1688-1713. nischen Erbfolgekrieg und in allen Reichsangelegenheiten den Kaiser Leopold aufs kräftigste unterstützen wolle, von diesem den Königstitel, dessen allge-1701. meine Anerkennung im Ittrechter Frieden ausgesprochen wurde, und nannte sich 1713. von da an König Friedrich I. von Preußen. Im westfälischen Frieden war die durch die goldene Bulle auf sieben bestimmte Zahl der Kurfürsten durch die Restituirung der pfälzischen Kurwürde auf acht erhöht worden, und Kaiser Leopold fügte die neunte hinzu. Herzog 1692. Ernst August von Braunschweig-Lüneburg erhielt für seine dem Kaiser

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 233

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Kaiser Karl Vi. Friedrich Wilhelm I. von Preußen. 233 §• 164. Östreichischer Erbsolgekrieg. Maria Theresia. Friedrich Ii. 1740-1748. Kaiser Karl Vi. hatte mit den Türkenkriegen und mit der pragmatischen Sanktion viel zu schaffen. Die Türken hatten den Karlowitzer Frieden gebrochen, den Venetianern Morea wieder abgenommen und dem mit diesen verbündeten Kaiser den Krieg angekündigt. Aber der alte Held Eugen lebte noch und schlug sie bei Peter war dein und bei Belgrad, eroberte 1717. diese Festung wieder und zwang sie zu dem für Östreich ruhmvollen Frieden von Passarowitz, worin die Türken zwar Morea behielten, aber Temeswar, 1718. Belgrad, die Walachei bis zur Alnta und ein ziemliches Stuck von Serbien und Bosnien an Östreich abtreten mußten. Als aber Prinz Eugen gestorben war, und Kaiser Karl Vi. in Verbindung mit der Kaiserin Anna von Ruß-1736. land die Türken aufs neue bekriegte, so wurden die östreichischen Generale Nei pp erg und Wallis geschlagen (während der russische Feldmarschall Münnich siegreich vordrang) und schloßen den übereilten Frieden von Belgrad, worin die ganze Errungenschaft des Passarowitzer Friedens den Türken 1739. wieder herausgegeben werden mußte. Noch mehr lag Kaiser Karl Vi. die Durchsetzung der pragmatischen Sanktion am Herzen. Da er keine männlichen Nachkommen und nur eine einzige Tochter, Maria Theresia, hatte, die mit dem Herzog Franz Stephan von Lothringen vermählt war, so suchte er die ganze östreichische Erbschaft auf seine Tochter überzutragen. Dies glaubte er weniger durch ein schlagfertiges Heer als durch diplomatische Unterhandlungen und Versprechungen erreichen zu können und ließ sich, um die Anerkennung der pragmatischen Sanktion, das heißt, der weiblichen Erbfolge in der ungeteilten östreichischen Monarchie, von den anderen Mächten zu erlangen, zu bedeutenden, sehr nachtheiligen Koncessionen herbei. Die Anerkennung Frankreichs gewann er dadurch, daß er seinem Schwiegersöhne Franz Stephan von Lothringen gegen Verzichtleistung auf sein Erbland das durch das Aussterben des Mediceischen Hauses erledigte Toskana gab und die Herzogtümer Lothringen und Bar an den von August Iii. von Sachsen verdrängten Polenkönig, Stanislaus Lescinsky abtrat, nach dessen Tode dieselben an dessen Schwiegersohn, den König Ludwig Xv. von Frankreich fallen sollten. Neapel und Sicilien überließ Karl als ein selbständiges Königreich dem spanischen Prinzen Carlos. 1737. Im Jahre 1740 starb Kaiser Karl Vi., der letzte Habsburger, im Glauben an die Aufrechthaltung der allgemein anerkannten pragmatischen Sanktion. Im nämlichen Jahre starb auch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen, welcher 1713 —1740 regierte. Dieser war das Gegentheil von seinem verschwenderischen Vater, König Friedrich I. Er vergrößerte Preußen durch die Besitznahme Vorpommerns (bis an die Peene) nebst Stettin und den Inseln Usedom und Wollin, das ihm Schweden überlassen mußte, hob die 1720. inländische Industrie auf jede Weise, verbot alle ausländischen Fabrikate, war als Regent und Privatmann sehr sparsam, nahm die vom Erzbischof Firmian vertriebenen 20,000 Salzburger auf, vergnügte sich gerne mit der Jagd 1731. im Walde von Wusterhausen, mit seinen „guten Freunden" im Tabakskollegium und beim Exercitium der „langen Kerle" bei seiner Potsdamer Garde und hinterließ seinem Sohne Friedrich einen Schatz von 8 Millionen Tha- geboren den lern und ein vom alten Dessauer (dem Fürsten Leopold von Dessau) treff-24.Jan.l7l2. lich organisirtes Heer von 90,000 Mann.

8. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 222

1873 - Heilbronn : Scheurlen
222 Nordischer Krieg. Katharina Ii. Kugel oder durch Meuchelmord, ist schwer zu ermitteln. Darauf übernahm Karls Schwester, Ulrike Eleonore, die Regierung, eigentlich aber der schwedische Adel und der Reichsrath, welche alle Gewalt an sich rißen. Mit den auswärtigen Feinden fand man sich durch Abtretung von Ländereien ab. Preußen erhielt Stettin mit den Inseln Usedom und Wollin und Vorpommern bis an die Peene, Hannover Bremen und Verden, Dänemark den Gottorpischen Antheil an Schleswig, August wurde als König von Polen anerkannt, mußte übrigens Stanislaus Lescinsky den Königstitel lassen und eine Million Thaler zahlen. Mit Peter, welcher Schweden mehrere Jahre nach einander verwüsten ließ, 1721. wurde der Frieden von Nystädt geschlossen und ihm darin Jngermannland, Esthland, Livland und ein Theil von Finnland und Karelien abgetreten. 1716. Als Peter mit seiner Gemahlin Katharina eine Reise nach Holland machte und auch Paris besuchte, entfloh sein ältester Sohn erster Ehe, Alexis. Mit diesem lebte der Vater in Streit, weil Alexis, von der altrussischen Partei, besonders der Geistlichkeit verleitet, für den Fall seiner Thronbesteigung alle Neuerungen Peters umstoßen und die Residenz wieder nach Moskau verlegen wollte. 1718. Peter ließ ihn verhaften, nach Rußland zurückführen und zum Tod verurtheilen. 8. Febr. 1725. Er starb im Gefängniß, wobei ungewiß ist, ob ein Schlagfluß oder Knutenhiebe die Ursache waren. Einige Jahre darauf starb Peter mit Hinterlassung von zwei Töchtern und einem Enkel, dem Großfürsten Peter, Alexis' Sohn. 1725-1727. Nach Peters Tod kam zuerst seine Gemahlin Katharina I., unter welcher Menzikows Einfluß überwiegend war, zur Regierung, dann der ebengenannte 1727-1730. Peter Ii., darauf Peters des Großen Nichte, eine Tochter des blödsinnigen 1730-1740. Iwan, Herzogin Anna von Kurland, welche ihren Günstling Biron regieren ließ und Deutsche wie Ostermann und Münnich in ihre Dienste zog, endlich, nach der kurzen Regentschaft ihrer Nichte, der Herzogin Anna von Braunschweig, 1741-1762. die Tochter Peters des Großen, Elisabeth. Diese, in Sinnlichkeit versunken, überließ die Regierung ihren Günstlingen. Auf sie folgte Peter Iii., der Sohn ihrer älteren Schwester, Anna von Holstein-Gottorp. Dieser wurde durch eine Verschwörung, an deren Spitze seine Gemahlin stand, sechs Monate nach seiner Thronbesteigung gestürzt und bald darauf ermordet, sowie auch zwei Jahre nachher der 23jährige Iwan, ein Urenkel des oben genannten Iwan. 1762-1796.Darauf bestieg Peters Gemahlin, Katharina Ii., eine Prinzessin von Anhalt-Zerbst, den Thron, hauptsächlich mit Hilfe der Brüder Orlow. Sie trat in die Fußstapfen Peters des Großen, sorgte im Innern für Bildung, Handel und Industrie und suchte die Grenzen des Reiches nach Westen und Süden zu erweitern, daher ihre Einmischung in die polnischen Angelegenheiten, welche mit der Theilung Polens endigten, und ihre Kriege mit den Türken. Der Aufstand des donischen Kosaken Pugatschew, welcher sich für den Kaiser Peter Iii. ausgab und nach zweijährigem Kriege gefangen und enthauptet wurde (1775), lähmte eine Zeit lang ihre Thätigkeit nach Außen. In ihrem ersten Türken-1768-1774. krieg eroberte sie die Moldau und Walachei, brachte durch einen glücklichen Feldzug die den Türken unterworfene Halbinsel Krim unter russische Oberhoheit, schickte eine Flotte nach dem Peloponnes, um die Griechen gegen die Türken aufzureizen und sich zu ihrer Beschützerin auszuwerfen, erreichte aber diesen Zweck nicht und hatte nur die Genugthuung, daß in der Bai von 6. Juli 1770. Tschesme (bei Chios) die ganze türkische Flotte durch russische Brander ver-1778-1792. nichtet wurde. In ihrem zweiten Türkenkrieg, welcher den Umsturz der Türkei und die Herstellung des byzantinischen Kaiserthums zum Ziel hatte, bediente sie sich hauptsächlich der Dienste ihres Günstlings Potemkin des Tauriers.

9. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 299

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Ungarn. Schleswig-Holstein. 299 tischen Truppen bestimmte Graf Lamberg wurde auf der Schiffbrücke zu Pesth ermordet Darauf wurde der ungarische Reichstag vom Kaiser aufgelöst und 27. Sept. der Oberbefehl an Jellachich übertragen. Aber der Reichstag gehorchte nicht, verweigerte auch die Anerkennung Franz Josefs, so lange er nicht als Kömg von Ungarn gekrönt sei. Nun rückte Windischgrätz, nach der Unterwerfung Wiens, mit 100,000 Mann in Ungarn ein, konnte aber nichts ausrichten. Der Reichstag erklärte das Haus Habsburg der Krone von Ungarn auf ewig verlustig, 'das Land als Republik und Kossuth als Präsidenten. Da übertrug Östreich, nach Niederwerfung Italiens, dem Baron Haynau den Oberbefehl und rief Rußlands Hilfe an. Während Haynau von Westen, Jellachich von Süden eindrang, zog Paskewitsch mit 80,000 Russen über die Karpathen nach der oberen Donau. Der tapfere General Görgei mußte sich von Komorn nach Süden ziehen, schlug zwar die Russen bei Waizen imt>_ concentrirte seine Truppen bei Arad, aber der Feldzug war verloren. Kossuth mußte seine Gouverneursstelle niederlegen, Görgei wurde zum Diktator ernannt und streckte bei Vilagos mit 23,000 Mann vor dem russischen General Rüdiger die 13.Aug. 1849. Waffen. Damit war der Aufstand so gut als bewältigt, Kossuth und andere Führer entkamen über die türkische Grenze, von den Zurückgebliebenen wurden viele hingerichtet, ihre Güter eingezogen; die Verfaffung wurde aufgehoben. Keinen besseren Ausgang nahm die Sache der Schleswig-Holsteiner. Sie stellten ein eigenes Heer unter dem preußischen General Bonin auf und erhielten von der Frankfurter Centralgewalt Hilfe durch Absendung von bairischen, württembergischen, preußischen und hannöverischen Truppen. Die Düp- , peler Schanzen wurden erstürmt und Kolding erobert. Aber das fchleswig-5. April 1849. holsteinische Heer wurde vor Friedericia bei einem Ausfall geschlagen, und Preußen schloß aufs neue Waffenstillstand und Frieden mit Dänemark und lieferte diesem Schleswig aus. Die in den Herzogtümern eingesetzte Statthalterschaft protestirte dagegen, stellte ein neues Heer unter dem preußischen General Willisen auf; aber dieses wurde von den Dänen bei Jdstedt ge-25.Juli 1850. schlagen, und auch General von der Horst, welcher nun den Oberbefehl übernahm, konnte die verlorene Sache nicht mehr retten. Holstein wurde von östreichischen und preußischen Truppen besetzt, die Herzogtümer den Dänen preisgegeben und im Londoner Protokoll Prinz Christian von Glücksburg als 8. Mar 1852. der künftige Beherrscher der Gefamtmonarchie anerkannt. Auf allen Punkten war nun die Revolution niedergeworfen. Was sollte aber nun aus Deutschland werden? Erzherzog Johann legte sein Amt in die Hände der östreichischen und preußischen Interims-Kommissäre nieder. Preu-20.Dec. 1849. ßen wollte einen engeren Bundesstaat bilden, schloß zuerst mit Hannover und Sachsen das „Dreikönigsbündniß" und legte dann, dem Erfurter Parlament 28. Mar 1849. den Entwurf zur „Union" vor. Da aber weder Östreich sich aus Deutsch-20.Marz 1850. land hinausdrängen lassen, noch die süddeutschen und andere Fürsten sich Preußen unterordnen wollten, so schien es zu einer Spaltung oder gar zu einem Kriege zu kommen. Der Konflikt wurde noch schärfer, als Ostreich und Baiern in Kurhessen, wo der Fürst und sein Minister Hassenpflug sich mit dem ganzen Lande überwarfen hatten, interveniren und Preußen dies nicht dulden wollte. Doch wurde bei einer Zusammenkunft der zwei Minister Schwarzenberg und Manteuffel in Olmütz der Friede zwischen den zwei Groß-29.Nov. 1850. mächten wieder hergestellt und auf den Konferenzen von Dresden beschlossen, daß der Bundestag in der alten Form wieder ins Leben treten solle, was denn auch geschah.

10. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 47

1884 - Berlin : Gaertner
47 1227 In der Schlacht bei Bornhövde erliegt der Dänenkönig Waldemar Ii der Sieger einem Bündnis seiner norddeutschen Nachbarn und verliert Holstein wieder an die Schauen-burger. 1229 Friedrich, von Gregor Ix gebannt, krönt sich auf einem von ihm unternommenen Kreuzzuge nach einem Vertrage mit dem Sultan von Ägypten zum König von Jerusalem. Frieden zu San Germano zwischen Kaiser und Papst. 1231—1283 Gründung des deutschen Ordensstaates in Preußen, begonnen vom Hochmeister Hermann von Salza und ver-anlafst durch das Hülfsgesuch Herzog Konrads von Masovien, eines der polnischen Teilfürsten aus dem alten Herzogshause der Piasten, und Christians von Oliva, des Missionars und Bischofs der Preußen. Hermann Balk der erste Landmeister in Preußen. Vereinigung Livlands mit Preußen nach der Aufnahme des Schwertordens in den deutschen Orden. Die Ketzergerichte des Dominikaners Konrad von Marburg, des früheren Beichtvaters der heiligen Elisabeth, Landgräfin von Thüringen. 1235 Reichstag zu Mainz: Landfriedensordnung; Erhebung Ottos des Kindes, Enkels Heinrichs des Löwen, zum Herzog von Braunschweig-Lüneburg. 1237 Konrad (Iv), Friedrichs jüngerer Sohn, zum römischen König gewählt. Friedrichs Sieg über die Lombarden bei Cortenuova. Mifserfolg vor Brescia. Friedrich abermals im Banne. 1241 Von Rußland her Vordringen der Mongolen (Tataren) unter Batu, dem Enkel Dschingis-Khans, des Grofsherrn von Asien, nach Schlesien, Ungarn und an das adriatische Meer. Widerstand des Piasten Herzog Heinrichs des Frommen von Niederschlesien (f) in der Schlacht bei Liegnitz (Wahlstatt). Rußland bleibt nach Batus Rückmarsch über zwei-
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 9
3 3
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 2
25 3
26 0
27 0
28 1
29 2
30 0
31 5
32 0
33 0
34 4
35 2
36 0
37 1
38 0
39 0
40 4
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 5
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 191
1 32
2 11
3 121
4 99
5 78
6 112
7 7
8 11
9 29
10 63
11 69
12 120
13 10
14 1
15 8
16 38
17 43
18 115
19 19
20 13
21 233
22 1
23 20
24 15
25 5
26 3
27 27
28 85
29 4
30 3
31 0
32 1
33 147
34 21
35 4
36 9
37 6
38 13
39 10
40 36
41 9
42 21
43 19
44 19
45 19
46 9
47 45
48 171
49 165
50 179
51 10
52 3
53 0
54 21
55 0
56 5
57 19
58 3
59 5
60 10
61 64
62 210
63 1
64 63
65 5
66 7
67 23
68 2
69 3
70 621
71 4
72 5
73 48
74 15
75 8
76 80
77 84
78 36
79 48
80 53
81 20
82 6
83 3
84 23
85 4
86 10
87 10
88 0
89 11
90 2
91 24
92 116
93 103
94 20
95 30
96 21
97 57
98 14
99 102

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 2
5 1
6 1
7 6
8 0
9 15
10 4
11 0
12 1
13 1
14 0
15 0
16 3
17 1
18 6
19 2
20 0
21 1
22 0
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 1
30 32
31 27
32 1
33 8
34 1
35 3
36 0
37 0
38 1
39 5
40 8
41 0
42 0
43 1
44 25
45 1
46 1
47 1
48 0
49 3
50 1
51 0
52 0
53 0
54 10
55 12
56 0
57 3
58 2
59 7
60 2
61 5
62 1
63 0
64 0
65 4
66 0
67 35
68 0
69 0
70 0
71 5
72 2
73 3
74 0
75 2
76 0
77 0
78 4
79 8
80 7
81 5
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 7
88 14
89 0
90 0
91 7
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 4
98 2
99 0
100 1
101 1
102 0
103 11
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 1
110 0
111 1
112 0
113 1
114 0
115 0
116 0
117 21
118 1
119 1
120 0
121 7
122 7
123 1
124 0
125 1
126 1
127 3
128 0
129 3
130 0
131 2
132 2
133 3
134 0
135 3
136 6
137 1
138 0
139 0
140 11
141 0
142 1
143 2
144 9
145 3
146 0
147 0
148 2
149 0
150 9
151 1
152 3
153 0
154 1
155 1
156 3
157 9
158 1
159 2
160 7
161 1
162 0
163 0
164 0
165 3
166 4
167 0
168 0
169 0
170 1
171 3
172 1
173 2
174 17
175 2
176 13
177 2
178 0
179 1
180 0
181 0
182 9
183 10
184 0
185 0
186 0
187 2
188 3
189 0
190 0
191 13
192 0
193 1
194 1
195 0
196 1
197 1
198 5
199 3