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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 230

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
230 Nord-Amerik. Freistaaten. Vh. Nord-Amerikanische Freistaaten. Vom Atlant. Meere und von der Nordküste des Busens von Mexico westwärts und nordwestwarts bis zum Großen Ocean, zwischen 24 und 52 Br., n 3,800 Qm., mit 13 Mist. E., wovon 72,000 zu Jndianerstämmen gehören. Im O. und W. sehr gebirgig. Küstenland in der Nordhälfte mit Felsenk, und fruchtbarem Boden, in der Südhälfte sandig. Die Gebirge waldig. Das Innere größteutheils sehr frucht- bar, noch lange nicht durchaus angebaut. Handelswaaren: Silber, Eisen, Blei, Holz, Getreide, Zucker, Tabak, Vieh u. Fleisch, Pelzwerk, Häute, Wolle, Honig, Wachs, Baum- wolle, Indigo, Krapp, Ipekakuanha, Sassafras und Sassa- parille; dann mehrere Mineralien, sehr vielerlei Bäume, Wein, Thee, Flachs rc. Pelzthiere, giftige Schlangen, und Vögel. Indianer in Hunderten von Volkszweigen, und Europäer, christl. u. heidn. Rel. Oie Europäer beschäftigt mit Land- u. Bergbau, Fabr. aller Art, Schiffbau, Hdl., im Innern durch Straßen und Canäle befördert; die Indianer unter Stamm- anführern mit Jagd, Fischerei, Taufchhdl., manche auch schon mit Landbau. — Das Ganze besteht aus n Staaten und Staatsgebieten, die zu einem republikanischen Bundesstaate vereinigt sind. Die einzelnen Staaten ebenfalls unter repub- likanischer Verfassung. 3. Im Kü'stcnlande und östl. v. Mlsslfippl. 1. Maine, der nördlichste an der Ostküste. Fische, Holz, Getreide, Vieh, Kalk. Portland, im S., Hptst, Y000 E.; Haf. mit Leuchtthurm. 2. Newhampsaire (Nju Hemmpschir), südwestl. v. vor., auf der Ostseite d. Connecticut. Portsmouth (Portsmauds), mit Haf., Haupthdlst. d. Staa- tes, 8000 E.; Akademie; Metallgießerei, Schiffswerfte rc. Newcastle (Nju Kästel), auf Ins., mit 2 Forts zum Schutz des Hafens v. Portsmouth, 2000 E.

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 241

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Erste und zweite Theilung Polens. 241 i Kaiserin Katharina, zum König gewählt wurde. Zugleich zwang jene den 1764. Reichstag, um die Zwietracht noch größer zu machen, den Dissidenten, das heißt, den Nichtkatholiken völlige Religionsfreiheit und Rechtsgleichheit mit den Katholiken zu gewähren, alle Übelstände der alten Verfassung beizubehalten und ohne Rußlands Zustimmung keinen Beschluß auszuführen. Dagegen erhob sich die Konföderation von Bar, welche den übermächtigen Einfluß Rußlands 1768. vernichten, die Rechte der Dissidenten aufheben und den Staat durch eine Verbesserung der Verfassung kräftigen wollte. Frankreich unterstützte die Kon-söderirten mit Geld und Officieren und reizte die Türken zum Krieg mit Rußland. Während' dieses Krieges herrschte ein blutiger Bürgerkrieg in Polen zwischen Konföderirten und Dissidenten, wodurch Rußland Gelegenheit zu neuen Einschreitungen bekam. Um aber Rußland die Beute nicht allein zu lassen und es im Westen nicht zu mächtig werden zu lassen, beschloßen Friedrich der Große und Josef Ii., sich gemeinschaftlich mitjftußfand an dem Raube zu betheiligen, und so entstand zwischen den drei Staaten der erste Theilungsvertrag, welchen Maria Theresia nur mit Widerstreben unterschrieb. 1772. Nach diesem Vertrage eignete sich, wie es hieß, kraft alter Rechte und Ansprüche. Östreich Ostgalizien und Lodomirien mit 1500 Quadratmeilen und 2,500,000 Einwohnern an, Preußen Westpreußen und den polnischen Netzdistrikt mit 630 Quadratmeilen und 400,000 Einwohnern, Rußland das Land bis an die Düna und den Dnieper mit 2200 Quadratmeilen und 1,500,000 Einwohnern, und der von russischen Truppen umringte Reichstag mußte seine Einwilligung hiezu geben. Die patriotische Partei in Polen setzte, unterstützt von dem auf Rußland eifersüchtigen Preußen, die Annahme einer neuen, wesentlich verbesserten Verfassung durch. Aber die russische Partei, durch mehrere Punkte in dieser 1791. neuen Verfassung in ihren Rechten beschränkt, rief Katharina um Hilfe an und schloß die Konföderation von Targowicz, um die alte Wahlver-1792. fasfung wieder herzustellen. Die Russen rückten in Polen ein, der König von Preußen versagte seine Hilfe; dennoch erhoben sich die Polen unter dem tapferen Kosciuszko, der unter Washington den nordamerikanischen Freiheitskampf gegen England mit Ruhm mitgemacht hatte, mußte aber der Übermacht unterliegen und den Kampf gegen Rußland und gegen Preußen, das mit einem Heere unter Möllendorf in Großpolen einrückte, aufgeben. Beide Staaten schloßen nun den zweiten Theilungsvertrag, wonach Preußen dos 1793. jetzige Südpreußen mit Danzig und Thorn, 1000 Quadratmeilen und mehr als eine Million Einwohner, Rußland Lithauen, Kleinpolen, den Rest von Volhynien, Podolien, Ukräne, über 4000 Quadratmeilen mit mehr als 3 Millionen Einwohnern, sich aneignete, und Polen etwa noch ein Drittheil seines früheren Gebiets behielt. Der Reichstag in Grodno wurde durch Ausstellung russischer Truppen und durch Verhaftung der standhaftesten Mitglieder zur Einwilligung genöthigt. Seitdem herrschte der russische Gesandte Jgelström in Warschau wie ein Despot. Die Zustände wurden unerträglich. Alles war zur Erhebung reif. Die ausgewanderten Patrioten kehrten zurück, unter diesen Kosciuszko, welcher an die Spitze des sich bildenden Nationalheeres gestellt wurde. Krakau wurde der Mittelpunkt der Bewegung, ihr Ziel war die Freiheit und Unabhängigkeit Polens, die Wiedereröberung der entrissenen Provinzen und die Wiedereinführung der Konstitution von 1791. Am Gründonnerstag 1794 koch der Aufstand auch in Warschau aus, die russische Besatzung wurde 17.April. Müller, Geschichte. 8. Ausl. i/>

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 301

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Rumänien. Griechenland. Rußland. Engländer in Ostindien. 301 griechischen Christen in der Türkei entsagte, am schwarzen Meere keine Arsenale mehr errichten und nicht mehr Kriegsschiffe als die Türkei dort halten sollte. Die türkischen Christen wurden unter den Schutz sämtlicher Großmächte gestellt. Bereits hatte Sultan Abdul Medschid ihnen die gleichen bürgerlichen Rechte wie den Türken zugesichert. Doch ist diese Verordnung bis auf den heutigen Tag nicht ausgeführt worden. Auf Abdul Medschid folgte nach seinem Tode sein Bruder Abdul Azis. Unter ihm vereinigte sich Moldau und Walachei 26.Juml86i. zu einem Fürstenthum Rumänien unter Alexander Kusa, und als gegen23.Dec. diesen eine Verschwörung ausbrach und er zur Abdankung genöthigt wurde, wurde Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen zum erblichen Fürsten von 24.Febr. 1866. Rumänien gewählt und als solcher von der Pforte bestätigt. Auch in Griechenland gab es Veränderungen. Während des Krim-krieges sprach man dort von Erweiterung der zu engen Grenzen, von einem Einfall in Epirus und Thessalien, ja von der Erneuerung des byzantinischen Reiches. Aber theils die Truppen der Westmächte, theils die Zurückhaltung des Königs Otto vereitelte solch hochfahrende Plane. Seitdem hatte Otto einen schweren Stand in dem aufgeregten Griechenland, dessen Bewohner, vollends nach dem günstigen Ausgang des italienischen Krieges von 1859, alle hellenischen Stämme zu einem Einheitsstaat vereinigen zu können hofften. Ein Militäraufstand brach aus, Ottos Absetzung wurde ausgesprochen, und er mußte 23. Okt. 1862. sich in fein Heimatland Baiern zurückbegeben. Statt seiner wurde ein Sohn des Königs von Dänemark, Prinz Georg von Glücksburg, gewählt, welcher die 30.März 1863. Krone erst annahm, als England die jonischen Inseln an Griechenland abtrat. Der Aufstand der Kanbieten, welche die Trennung von der Türkei und Vereint- 1866. gung mit Griechenland bezweckten, fanb in Griechenland) viel Theilnahme und Unterstützung. Der Türkei gieng endlich, nachdem sie der griechischen Hilfeleistung 8 Jahre lang zugesehen hatte, die Geduld aus. Sie schickte ein Ultimatum an die griechische Regierung, diese verwarf es, und so schien der 10. Dec. 1868. gefürchtete orientalische Krieg ausbrechen zu wollen. Doch gelang es der Pariser Konferenz, durch ihre Erklärung vom 20. Januar 1869 die beiden Gegner vorerst noch zu beschwichtigen. In Rußland that Kaiser Alexander Ii. einen wichtigen Schritt auf dem Wege der Civilisation: er sprach über die 23 Millionen Menschen, welche noch in der Leibeigenschaft lebten, das Wort der Befreiung aus. Er selbst gieng auf den kaiserlichen Gütern mit gutem Beispiel voran, bekämpfte siegreich den Widerstand des Adels und setzte die Aushebung der Leibeigenschaft durch. Im Kaukasus, in Turan und der Mandschurei machten die russischen Waffen große Fortschritte. Ein Aufstand der Polen (1861—1863) konnte gegen die Übermacht Rußlands nichts ausrichten. Das Land kam in noch größere Abhängigkeit und wird immer mehr eine russische Provinz. k. 192. Engländer in Ostindien. 1857. Die Portugiesen, welche unter Vasco de Garna zuerst einen Theil Ostindiens besetzt hatten, wurden im 17. Jahrhundert von den Holländern und diese selbst wieder, sowie die Franzosen, von den Engländern verdrängt. In England hatte sich schon unter der Regierung der Königin Elisabeth (1600) eine ostindische Kompagnie gebildet, um den Handel mit dem reichen Lande in ihrem Interesse auszubeuten. Die Unmacht des Großmoguls von Delhi

4. Europa - S. 129

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
129 doch wurde Kreta als selbständige türkische Provinz einem griechischen Prinzen als Statt- halter unterstellt. Seit 1863 herrscht König Georg aus dem dänischen Königshause. Die Entwicklung des Staates leidet sehr unter dem politischen Parteigetriebe. Die freiheitliche Verfassung, die dem so lange geknechteten und politisch noch ganz unreifen Volke verliehen wurde, hat dem Lande nur Unsegen gebracht. „In 34 Jahren haben sich 42 verschiedene Ministerien abgelöst, und damit hat jedesmal das ganze Beamtentum gewechselt. Dieser Mangel an Stetigkeit in der Verwaltung ist ein moralischer Verderb für das Land. Auch die Vergeudung der Staatsmittel verdankt man dieser Parlamentsherrschaft, da das Geld zu Wahlzwecken und Parteiinteressen verbraucht wird" (Philippson). 3. Die Balkanhalbinsel im allgemeinen. Lage. Die Balkanhalbinsel bildet infolge ihrer Lage das Bindeglied zwischen Europa und dem Morgenlande, und darauf beruht ihre Weltstellung. Nur eine schmale, stromartige Meeresstraße trennt sie von Kleinasien, das ihr auf halbem Wege entgegeukommt, und weiter s. bilden die zahlreichen Inseln des Ägäischen Meeres gleichsam die Pfeiler einer gewaltigen Brücke, die von dem einen Erd- teile zum andern hinüberreicht. So kam insbesondere Griechenland schon früh mit der alten, hochentwickelten Kultur Vorderasiens und Ägyptens in Berührung. Die fruchtbaren Keime, die es von dort empfing, hat dann das hochbegabte Griechenvolk zu selbständiger und eigenartiger Entfaltung gebracht und ist damit der Lehrmeister Europas geworden. Im Mittelalter und in der Neuzeit treten die wirtschaftlichen Beziehungen in den Vordergrund. Zwei große Verkehrswege — Weltstraßen — aus Mitteleuropa nach dem Morgenlande führen durch die Halbinsel: eine, die das Morawa- und Wardartal benutzt, endet bei Saloniki und stellt die kürzeste Verbindung mit dem Sueskanal, mit Ägypten und Syrien her. Die andere, der jetzt die Orientbahn folgt, geht über Belgrad, Sofia, Philippopel und Konstantinopel nach Kleinasien. Sie wird noch an Bedeutung gewinnen, wenn erst die Bagdadbahn, die Konstantinopel mit Mesopotamien und dem Persischen Meerbusen verbinden soll, fertiggestellt sein wird. Mit diesem Landwege kreuzt sich bei Konstantinopel eine wichtige Wasserstraße, die ebenfalls von der Balkanhalbinsel beherrscht wird, der Durchgang vom Schwarzen zum Mittelländischen Meere. Diese Straße ist namentlich für Rußland von größter Bedeutung, da sie den Süden des Riesenreiches mit dem Indischen und dem Atlantischen Ozean in Verbindung setzt. Auf ihr hauptsächlich versendet es sein Getreide und das Petroleum vom Kaukasus. Es ist darum erklärlich, daß Rußland nach dem Besitz der wichtigen Meerenge strebt, umso mehr, als durch eine internationale Bestimmung vom Jahre 1841, die fremden Kriegs- schiffen die Durchfahrt nicht gestattet, die russische Schwarzmeerflotte in ihrer Verwendung auf das Schwarze Meer beschränkt ist. Anderseits haben aber auch die andern Großmächte, insbesondere das nahgelegene Österreich-Ungarn, ein Interesse daran, eine Machterweiterung Rußlands, wie sie die Beherrschung Filk, Erdkunde. Iii. Band. 9

5. Europa - S. 90

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
90 stark befestigt und der Sitz einer Universität. Die innere Stadt hat ganz das Aussehen westeuropäischer Hauptstädte, lange Straßenzüge mit Prachtbauten und glänzenden Läden. Aber in den Außenbezirken haust eine arme Bevölkerung in niedrigen, elenden Hütten, die sich, von Gärten unterbrochen, an breiten dorfartigen Straßen hinziehen. Ein witziger Franzose hat Bukarest mit dem Zylinderhute auf dem Kopfe eines Barbaren verglichen. An der Donau, in der Nähe der Serethmündung, wo See- und Flußschiffahrt sich berühren, liegen die Hafenstädte Braila (bra-Ua, 59 000 E.) und Galatz (65 000 E.), die Hauptversandplätze des Landes für Getreide und Holz. Von den kleineren Donauhäfen sind die wichtigsten Turn-Severin (20 000 E.) in der Nähe des Eisernen Tores und Dschürdschewo (16000 E.), dem bulgarischen Rustschuk gegenüber, wo die Bahn von Bukarest nach Warna die Donau überschreitet. Im Binnenlande der Walachei sind be- merkenswert Krajova (46 000 E.) am Schyl, der Mittelpunkt der w. vom Alt gelegenen sog. Kleinen Walachei, und Ploeschti (47 Ooo E.), am Fuße des Gebirges n. von Bukarest. Die Hauptstadt der Moldau ist Jassy (juschi, 80000 E.), das zur Hälfte von Juden bewohnt wird. Es vermittelt hauptsächlich den Handel mit Rußland und hat eine Universität. Neben westeuropäischem Luxus, dem die in prächtigen Palästen wohnenden Bojaren frönen, finden wir auch hier, wie in allen morgenländischen Städten, überwiegend Armut und Elend, krumme, von Schmutz starrende Straßen und armselige Hütten, in denen eine ver- kommene Bevölkerung lebt. In der Dobrudscha, am Schwarzen Meere, liegt die auf- blühende Hafenstadt Konstanza oder Küstendsche (11 Ooo E.). Sie verdankt ihre Bedeutung der neuen Bahnlinie, die von Bukarest kommend, bei Tschernawöda auf großartiger Brücke die Donau überschreitet und den weiten Umweg durch das Donaudelta erspart. Der Staat. Rumänien ist ein verfassungsmäßiges Königreich mit zwei Kammern. Das stehende Heer zählt 70 000 Mann, die Kriegsflotte 38 Fahr- zeuge, darunter 4 Panzerkanonenboote. Seit dem 13. Jahrhundert bestanden zwei Fürstentümer, die Moldau und die Walachei, die später von den Türken abhängig wurden. Anfänglich behielten sie noch eine gewisse Selbständigkeit und einheimische, vom Adel und von der Geistlichkeit gewählte Fürsten oder Hospodare. Im 18. Jahrhundert aber ging die Pforte dazu über, die Fürstenwürde an Griechen aus Konstantinopel zu vergeben, die ihr Amt teuer bezahlen mußten und nun die von ihnen verwalteten Fürstentümer auf alle Weise aussogen. Nachdem die beiden Länder 1829 wieder einheimische Fürsten bekommen hatten, erlangten sie nach dem Krim- kriege (1856) auch wieder größere Selbständigkeit und vereinigten sich 1862 zu einem Staate, dem Fürstentum Rumänien, zu dessen Herrscher durch Volkswahl Karl I. aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen gewählt wurde. Durch die Beteiligung am Kriege der Russen gegen die Türken (1878) erhielt Rumänien völlige Unabhängigkeit und den Besitz der Dobrudscha, wofür es aber Bessarabien, das bisher zur Moldau gehört hatte, an Ruß- land abtreten mußte. 1881 wurde es zum Königreich erhoben. Unter der Regierung des Hohenzollernfürsten, dessen Gemahlin Elisabeth, eine geborene Prinzessin von Wied, unter dem Namen Carmen Sylva als Dichterin bekannt ist, hat Rumänien gewaltige Fort- schritte gemacht. Der tatkräftige Herrscher hat dem Lande eine Verfassung gegeben, eine geordnete Verwaltung eingeführt, für die Anlage von Bahnen und Landstraßen gesorgt, ein achtunggebietendes Heer geschaffen und vor allem Bedeutendes zur Hebung des Bauern- standes getan.

6. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 147

1908 - Berlin : Süsserott
— 147 — die Bahnstrecke Charbin—tairen unter die Kontrolle des Insel- reiches (siehe S. 81). Nächst Großbritannien ist Japan das wichtigste Inselreich der Welt, und man hat es nicht mit Unrecht mit jenem verglichen. Es hat dieselbe insulare Abschließung, dieselbe dem zugehörigen Festlande vorauseilende Entwicklung und dasselbe Ausdehnungsbestreben wie jenes. Andere Berührungspunkte sind die große Bevölkerungsdichte (122 auf dem Quadratkilometer) und die Seetüchtigkeit der Bevölkerung als Folge der steten Berührung mit dem Meere. Japan ist fast ganz von Gebirgen erfüllt, die meist vulkanischer Natur sind. Durch die Verwitterung des vulkanischen Gesteins ist eine sehr fruchtbare Ackerkrume entstanden. Die Bewässerung durch Flüsse ist nicht nennenswert, aber auch nicht notwendig, da Japan im Bereich der Monsune gelegen ist und die Nähe des Meeres fast überall künstliche Bewässerung zuläßt. — Die Japaner zeichnen sich durch Lernbegier, persönliche Tüchtigkeit, Geschick- lichkeit in technischen Dingen, hervorragenden Kunstsinn und vor- zügliche militärische Eigenschaften aus. Früher waren die Chinesen ihre Lehrmeister, neuerdings haben sie diese überflügelt und sind bei den europäischen Kulturvölkern in die Lehre gegangen, welche ihnen mit übergroßer Bereitwilligkeit ihre Betriebe und Fabrikations- methoden zeigten. Das regsame Inselvölkchen ahmte alles nach und gab seinem Staatswesen durch Einführung abendländischer Staats- form, der Sonntagsheiligung, des Kalenders, des Geldes, durch Er- richtung von Schulen, Einführung des Schulzwanges und der all- gemeinen Wehrpflicht nach preußischem Muster einen modernen Anstrich. Alles das hat dazu geführt, daß das kleine Japan das gewaltige Rußland niederkämpfen konnte und damit in die Reihe der Weltmächte eingetreten ist. B. Wirtschaftliches. i. Der Ackerbau nimmt infolge der Bodengestaltung nur zwei Fünftel des Landes in Bearbeitung, liefert aber, begünstigt durch das milde Klima und die Fruchtbarkeit der Ackerkrume, gute Erträge. Die Bearbeitung ist sehr sorgfältig (Gartenbau- und Spaten- kultur), die Düngung reichlich, die Bewässerung gut ausgebildet. Die Abschwemmung des Ackerbodens von den Bergabhängen wird durch Terrassenkultur verhindert. — Das Hauptgetreide ist der 10*

7. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 757

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
757 l^lich der national deutschen und patriotischen Bewegung entgegengetreten wurde, richtete sich die Wiener Schluacte gegen die constitutionelle, die trotz der Gegen-bestrebungen namentlich in den sd- und westdeutschen Staaten Boden gewonnen hatte, so da Weimar, Bayern, Baden, Wrttemberg, Nassau und mehrere kleinere Staaten Verfassungsurkunden (Constitutionen) und Stndeversammlungen erhalten hatten Preußen richtete auch schon Pro vinzi al stn d e ein, die befugt waren, der Gesetz-entwrfe, die ihre Provinz angingen, ein Gutachten abzugeben. Son be" <*oi9m der Julirevolution t) in Frankreich (1830) blieb auch Deutsch- Wmm tx,mre6m' Me Ittn bustnde wieder herzustellen, und durch Begnstigung der Adligen hatten sich die Bourbons sehr verhat gemacht und die Opposition gegen sich wach gerufen fstv l / ' t* ^ ubmi9'6 Xviil Td- (1821) dessen Bruder Karl X (1824- 1830) zur Regierung kam. Auswrtige Unternehmungen, wie die Theilnahme Frankreichs an der Los-reiung Griechenlands von der trkischen Herrschaft (1827) konnten die Mistimmung im Innern nur a Tn\die schnelle Eroberung Algiers durch den Marschall Bourmon! Zs, i -r f fqu r0mmccn' ammcr' in der die Unzufriedenen (Liberalen) eine immer ,'f mui?e n,tcber^It "lgelst werden. Als endlich der König, bewogen durch nl-Zt st %' Tac' Drbon,,an$en unterzeichnet-, durch welche ein neues Wahlgesetz an. Sflthr . Prefte.heit aufgehoben wurde, brach am 27. Juli 1830 die Julirevolution aus infolge derer he Bourbon-n vertrieben und Ludwig Philipp, Sohn des 1793 Hingerichteten Herzogs von Orleans, zum Konige der Franzosen (Brgerknig") erhoben wurde evmttntuiieb T* 0cn ^lirevolution ausgehenden Antrieb Ichuttert Die schroffen Gegensatze im Charaeter beider Völker, die Verschiedenheit derselben in arcn ^ Me frfu^e bcr Regierung, Hollnder und Belgier zu einer 2 " ? }r"' r" 9'" lq|Tcn- Weil die Hollnder sich als das herrschende Volk betrachtete und die Staatsgewalt sich in die Verhltnisse der katholischen Kirche milchte fo A.rrmt m < ' < M 25. "Finaso in L rr Tu' B. X T'l 77,e "9""8 w mm L.(."'S mute, trotzdem er bemht war, die Herrschaft feiner Dynasiie durch Nachgibigkeit zu retten sich nach e.nem viertgigen Kampfe in Brssel (23.-26. September) ach Antwerve .Liirf.l.i 1 . tj: Brssel erffneter Na tionalcongre sprach die Unabhngigkeit Belqiens uiid di, 9ra-Ich lie Un g des Hauses Nassau-Oranie vom belgischen Throne 'aus. Nach Abfassung einer neuen 2 rr ?"/1 c o p o l d vo Sachsen-Coburg zum erblichen Konige der Belgier erwhl" (1831). Die Gromachte, welche zur Entscheidung des Streites zu London in einer Conserenz zusammen- Kfollath"6/" ime0p0lb' Zustimmung. Eine Erneuerung des Kampfes seitens der Hollander hatte keinen Erfolg, und so blieben beide Staaten fortan getrennt Unter seiner freien Verfassung entwickelte sich Belgien zu hoher Blte der Industrie. ' frf'f" fod,r9lmzlam,lroaj V> Vl9i7n9 Wanbtr'6l '"cht "ur uerlich an Lnderbesitz gewachsen, Tode folat, ?, r " segensreiche Einrichtungen aufgebessert worden. Nach Alerander's Tode folgte dessen ,ungerer Bruder Nicola u S I. (1825- 1855), der mit groem Eifer und rastloser gattihm seh? hoch"auch"?'V" Ausrechterhaltung der absoluten Monarchie La Sin ? ?.' ,'"chj ch er Urch #u8breitfl der russischen Sprache und der griechischen Kirche aus In "einem Krieaem'u 9,flw- Und ""bemerkt dehnte sich Rulands Einflu in Asien Armenien em rfff "'t P erften wurde die Provinz Eriwan erobert und diese unter dem Namen r r i ?? ! "verleibt. Wichtiger noch wurde der in den Jahre 1828 - 1829 ' iln*anblntamh wit der Pforte, i welchem die Russen unte Di bitfch d A I S "'vt khs,n bk ^he von Constantinopel vordrangen. In dem Frieden voller ^rpil't i ' t~Jv *l!\Cr erbutt 9tl,^anb die Mndungen der Donau in seine Hnde neben hnv Lr T , Warschau ein Aufstand aus, der sich so schnell in Polen verbreitete ..... .in. **** *- "" 49*

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 287

1842 - Dresden : Schmidt
Italien. Parma. 287 neralien, Seesalz, Kork, Südfrüchte, Wild und Fische. Die Einwohner sind katholischer Religion, reden in sehr ab- weichenden Dialekten italiänisch und spanisch, fast noch rohe Naturmenschen, die sich in Felle kleiden und von Eichelbrod leben. In den Städten ist einige Bildung. Das Volk ist nicht ohne Anlagen (besonders zur Dichtkunst); Adel und Geistlichkeit sind aber fast die' einzigen Grundbesitzer _ und der Bauer ist nicht viel mehr als Lastvieh.^ Von Wissen- schaft und Industrie kann nicht die Rede sein. Die Vieh- zucht allein ist nicht unwichtig, eben so die Bienenzucht und Fischerei. Die Regirung besorgt ein Vicekönig, der die Beschlüsse der Abgeordneten des Adels, der hohen Geistlichkeit und der Städte erst zu genehmigen hat. Städte: Cag liari (Caljari), an der Südküste; 35,000 E., Univ.; fest; schöner Hafen. Es ist der Haupthandels- platz Sardiniens. Seesalz, Wein, Getreide, Baumwolle sind die vorzüglicksten Handelsgegenstände. sstarke Sali- nen sind in der Nähe. Iglesias, 5,000 E- Käse und Bienenzucht. Oristano, 6,000 E. Seidenbau und Thun- fischfang. Milis, Dorf mitten in Pomeranzen - und Ci- tronenwäldchen. Sassari, im N. 30,000 E. Univ.; in schöner und fruchtbarer Gegend. Der Hafen Porto Torres ist seicht. Alg h ero,7,000e.; fest, Hafen. Korallensischerei. B o- sa, 6,000 E. Seestadt. Castel Sardo,2,000e-; fest; Ha- fen. Tempio, 7,000 E. -- An der Küste liegen noch 44 kleine. Inseln, von denen nur 8 bewohnt sind: St. Pietro mit dem Fort St. Carlo, 2,500 E- Diese In- sel, ursprünglich unfruchtbar, ist dennoch gut bebaut. Viele Kaninchen und Korallen. Afinara, 2 Qf. groß, von Hirten und Fischern bewohnt. Wildpret. Antioco, 1,309 E-, hängt durch eine Römerbrücke mit der Hauptinsel zu- sammen. Tavolara. Wild gewordene Ziegen. d) Das Ljer^ogthum Parma mit den Herzogtümern Piacenza (tschenfa) und Gua- stalla. An der Südgrenze die Apenninen, von wo sich das Land bis zum Po hinabzieht. 107 lü M-, 460,000 E. — 44° 20' bis 45'' 8' N. B. und 26" 50' bis 28° H'. O. L. Die Produkte wie in ganz Oberitalien, zu- gleich großer Reichthum an Mineralien; doch ist der Ge»

9. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 153

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
153 - Truppen machten mit den Aufstndischen gemeinsame Sache. Da dankte der König zugunsten seines Enkels ab; aber die Menge strmte die Tuilerien und rief Frankreich zur Republik aus. Der König floh nach England. Die neue Republik whlte Napoleon, einen Neffen Napoleons I., zum Prsidenten. Dieser lie sich 1851 durch Volksabstimmung den Titel Prinz-Prfident beilegen und mate sich tatschlich die Rechte eines unumschrnkten Herrschers an. Schon ein Jahr spter nahm er denn auch den Kaisertitel an. Napoleon beteiligte sich an fast allen Fragen der europischen Politik: seine Truppen halfen im Krimkriege Sewastopol erstrmen, 1859 untersttzte er Viktor Emanuel von Sardinien im Kampfe gegen Osterreich und schlug die sterreicher in den Schlachten bei Magenta und Solferino, wodurch Osterreich zur Abtretung der Lombardei an Viktor Emanuel gezwungen wurde. Auch wurde es seinem Einflsse mglich, durch die Anlage des Suezkanals Europa eine neue und bequeme Seestrae nach Asien und Australien zu erschlieen. In Italien wurden die Erhebungen des Volkes zur Erreichung einer Verfassung zunchst mit Hilfe sterreichischer Truppen nieder-gehalten. Aber im Volke griff der Gedanke, das Land zu einem Einheitsstaate umzuwandeln, immer weiter um sich. König Viktor Emanuel von Sardinien erwarb 1859 von Osterreich die Lombardei, 1866 erhielt er Venedig. Die kleineren Staaten strzten ihre Regierungen und schlssen sich Sardinien an. Schlielich behauptete nur noch der Kirchenstaat seine Selbstndigkeit und zwar mit Unter-sttzung franzsischer Truppen. Im Jahre 1870 zog Napoleon beim Ausbruch des Deutsch-Franzsischen Krieges diese Truppen zurck, und Viktor Emanuel zog in Rom ein. Rulands Streben ging dahin, seine Herrschaft der die Balkan-Halbinsel auszudehnen. Dem widersetzten sich die brigen europischen Gromchte. Das fhrte zu verschiedenen kriegerischen Unternehmungen. Bemerkenswert ist der Krimkrieg (1853 1856). Kaiser Nikolaus forderte nmlich von der Pforte das Protektorat der alle griechisch-katholischen Untertanen in der Trkei Die Pforte lehnte diese Forderung ab, weil sie befrchten mute, da Rußland das Protektorat nur benutzen wrde, um seinen Einflu in der Trkei zu erhhen. Nun lie der Kaiser Nikolaus ein russisches Heer in die Moldau und Walachei einrcken. Da traten aber England und Frankreich auf die Seite der Pforte und sicherten ihr in einem Vertrage ihren bis-herigen Besitzstand. Der Schauplatz des nun ausbrechenden Krieges war hauptschlich die Halbinsel Krim. Die Festung Sewastopol wurde von den Russen elf Monate lang gegen die Verbndeten aufs tapferste verteidigt. Der Krimkrieg wurde durch den Frieden zu Paris beendigt, in welchem die Christen der Trkei unter das Protek-torat der europischen Gromchte gestellt, und die Moldau und Walachai zu einem selbstndigen Frstentum Rumnien erhoben wurden. Nikolaus I. Nachfolger Alexander Ii. fuchte die inneren Zustnde Rulands zu heben durch Besserung der Rechtspflege, Sorge fr die Volksbildung und Aufhebung der Leibeigenschaft. Rulands Erwerbungen in Asien schreiten stetig fort, und Sibirien sucht es durch den Bau einer Eisenbahn an den europischen Verkehr anzuschlieen. Seit 1894 ruht die Herrschaft des Laubes in den Hnden des Kaisers Nikolaus Ii.
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