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1. Für Seminare - S. 466

1912 - Breslau : Hirt
466 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Erde und von noch immer steigenderwichtigkeit. Unter den Handelsartikeln Leipzigs stehen Pelz- und Rauchwaren, Leder- und Tuchfabrikate obenan; im Buchhandel nimmt es die erste Stelle auf der Welt ein. Mit dem Buchhandel hängt seine bedeutende Industrie in Druckerei, Schriftgießerei, Buchbinderei n. a. zusammen; ansehnlich ist serner das chemische Gewerbe. Leipzig, von jeher eine Pflegstätte der Wissenschaft und Kunst, ist ein bedeutsamer Brennpunkt deutschen Geisteslebens; seine Univer- sität ist die drittgrößte in Deutschland, seine Handels- und seine Musikhochschule genießen vorzüglichen Ruf, und seit 1879 ist es Sitz des deutschen Reichsgerichts. An dem Elster-Pleißegebiet haben außer dem Königreich Sachsen Anteil: 3. die Provinz Sachsen mit Zeitz (35) an der Elster, die beiden Fürstentümer Reuß Alterer und Jüngerer Linie und das Herzogtum Altenbnrg. Die Haupt- städte von Reuß Jüngerer und Alterer Linie, Gera (50) und Greiz (25) (beide an der Elster), betreiben lebhafte Weberei und Färberei. Altenburg (40) liegt an der Pleiße in sehr fruchtbarer Umgebung. 7. Das Schlesische Gebirgsland. tz 306. I. Ausdehnung und Naturcharaktcr. Die Sudeten 270 km lang, er- strecken sich in der Richtung von Nw nach So von der Lausitzer Pforte im Neißetal bis zur Mährischen Pforte (310 m), der Vermittlerin des Ver- kehrs zwischen Donau-, Oder- und Weichselgebiet. Sie bilden einen langen, waldreichen Wall zwischen dem Böhmischen und Mährischen Becken einer- seits und der Schleichen Tieflandsbucht anderseits, daher auch die Wasser- scheide zwischen der Ostsee, der Nordsee und dem Schwarzen Meere. Die breiten, welligen Rücken der Sudeten bestehen vorwiegend aus ältesten Ge- steinen der Erdrinde, aus Gneis, Granit, Glimmer und Urtonschieser. Sie stellen die letzten Horste eines alten Faltengebirges dar, das von Schollen- einbrüchen in der Längsrichtung des Harzes im No und Sw begrenzt wird. Quer- brüche haben die ehemals geschlossene Masse in meridionaler Richtung auseinander- gerissen und in einzelne ziemlich selbständige Teile zerlegt; deren Streichungsrichtung stimmt jedoch nicht immer mit der des ganzen Walles überein. Daher bilden die Sudeten einen vielgliedrigen, paßreichen und durch große Wegsamkeit aus- gezeichneten Gebirgszug. Die Senken wurden später von jüngeren Ablage- ruugeu ausgefüllt. So entstand das Waldenburg er Bergland, ein durch die Landeshuter Pforte nach Böhmen hineinstreichendes Steinkohlengebirge. Die Senkungen und Schichtenstörungen waren von vulkanischen Erscheinungen begleitet, die nicht nur in den Bruchspalten des Gebirges, sondern auch im Vorlande Basalt- und Phonolithberge auftürmten. An der böhmischen Seite bildeten sich am Ufer des einstigen Kreidemeeres Ablagerungen von Quadersandstein. ^ 307. Ii. Die einzelnen Gebirgsteile. 1. Das Jser- und Riesengebirge zieht von der Lausitzer Pforte bis zu der Landeshuter Senke, der Straße nach Böhmen und ins Elbtal. Der westliche Teil, das Jsergebirge, ist von dem östlichen, dem Riesengebirge, nur durch eine flache Einsenkung (900 m) ge- trennt; beide bilden daher nur ein Gebirge. Das Jsergebirge besteht aus zwei durch das moorige Hochtal der Jser getrennten, breitrückigen Kämmen 1 Der Gesamtname ist bei den Anwohnern nicht gebräuchliche

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 692

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
692 Das Zeitalter Wilhelms I. Geschenken die erste Uniform. Es war ein schnurbesetzter Dolman, wie ihn die Husaren tragen, dazu ein Kalpak mit weißem Federstutz, ein Säbel, Beinkleider mit Borten und enge Stiefel. Für den Kronprinzen lag die Uniform der Garde da corps auf dem Weihnachtstisch, für den gleichalterigen Vetter und Spielkanieraden der beiden königlichen Prinzen, dem Prinzen Friedrich, eine Dragoneruniform. Das sei, sagte der König, für die drei jüngsten Rekruten seiner Armee. So spielten sie vorläufig wie andere Knaben Soldaten, bis der König sie im Jahre 1804 einexerzieren ließ, wozu er selbst zwei tüchtige Exerziermeister aussuchte. Von dem glücklichen und einfachen Familienleben, das König Friedrich Wilhelm Hi. führte, ist schon früher gesprochen worden. In dem kronprinzlichen Palais, das er auch nach seiner Thronbesteigung bis an sein Lebensende bewohnte, herrschte ein sehr bescheidener Luxus, der von manchem reichen Berliner Bürgerhause übertroffen wurde. Hier wurde Prinz Wilhelm so sehr an Einfachheit und Regelmäßigkeit gewöhnt, daß sie ihm während seines ganzen Lebens zur zweiten Natur wurde. In die glückliche Kinderzeit fielen jene schweren Kriegsjahre, welche den preußischen Staat zertrümmerten und die königliche Familie bis an die äußerste Grenze im Osten trieb. Als Prinz Wilhelm am Neujahrsmorgen 1807 seine Glückswünsche brachte, sagte der König mit freundlichem Ernste zu ihm: „Es kann kommen, daß an deinem Geburtstage keine Gelegenheit ist, dich ordentlich einzukleiden, denn ihr müßt nach Memel. So ernenne ich dich heute schon zum Offizier." So kam es, daß Prinz Wilhelm bereits vor seinem zehnten Lebensjahr in das Heer eintrat. Noch in Memel wurde Prinz Wilhelm zum Sekondeleutnant befördert. Er fand das Patent am Weihnachtsabend des Jahres 1807 zwischen den für ihn bestimmten Geschenken unter dem Christbaume. Prinz Wilhelm lernte in frühester Jugend einerseits selbst die Entbehrung und die Not, andererseits aber auch die unbegrenzte Opferwilligkeit seines treuen Volkes kennen. Während des Sommers siedelte die königliche Familie aus dem Königsberger Schlosse nach einem stillen Landhause außerhalb des Steindammer Thors über. Hier war es, wo die Königin sich gerne mit einem Strauße Kornblumen schmückte, eine Erinnerung, die dem Prinzen Wilhelm diese blaue Blume wert machte für sein ganzes Leben. Die wissenschaftliche und militärische Ausbildung des Prinzen Wilhelm ward in diesen unruhigen Zeiten nicht vernachlässigt. Zum militärischen Erzieher wurde in Königsberg Major von Pirch ernannt, die wissenschaftliche Ausbildung lag in den Händen Delbrücks, Prof. Reimanns und des Direktors Zeller. An letzteren schrieb Prinz Wilhelm vom 28. Dezember 1809 aus Berlin: „Lieber Vater Zeller! Wie befindest Du Dich? Ich ■ danke Dir sehr für das Gute, das Du mir erwiesen hast und was ich von Dir gehört habe. Ich werde mich bemühen, alles dieses zu befolgen. Behalte mich in Deinem lieben Andenken und grüße die Herren Griebe, Funk, Kolbe und das ganze Institut. Adieu, lieber Vater! vergiß nicht Deinen Sohn Willi." Am 23. Dezember 1809 war die königliche Familie wieder in Berlin eingezogen, Prinz Wilhelm als Offizier des Garderegiments in Reihe und Glied. Aber bald folgte auf diese Freude jener schwere Schlag, von dem der König und ganz Preußen so hart betroffen wurde, indem die Königin Luise am 19. Juli 1810 verschied. Sowohl der Kronprinz, wie auch Prinz Wilhelm erhielten in dem Todesjahre

3. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 76

1884 - Berlin : Gaertner
76 Spener in Berlin, der Yater des „Pietismus“. Universität Halle (Thomasius. A. H. Francke, der Begründer des Waisenhauses). Die Akademieen der Künste (Schlüter) und der Wissenschaften (Leibniz). Die Friedrichsstadt in Berlin. 1688—1689 Die „glorreiche Revolution“ in England: (Unter Karl Ii Streit um die Thronfolge seines katholischen Bruders Jakobs Ii. Test-Akte und Habeas-Corpus-Akte. Whigs und Tories) Entthronung Jakobs Ii und Thronbesteigung Wilhelms Iii von Oranien, des Gemahls von Jakobs älterer Tochter Maria. 1689—1702 Wilhelm Iii König von England. Der Naturforscher Newton. 1688—1697 Dritter Eroberungskrieg Ludwigs Xiy, gegen alle Nachbarmächte geführt. Er erhebt für seine Schwägerin Elisabeth Charlotte von Pfalz -Simmern, Herzogin von Orleans, Ansprüche auf die Pfalz, nachdem der Mannsstamm daselbst 1685 erloschen. Verwüstung der Pfalz durch die Franzosen. Zerstörung von Speier, Worms, Heidelberg u. a. m. 1697 Friede zuryswik: Die Reunionen im Elsafs und Strafsburg bleiben französisch. Die Pfalz verbleibt dem Hause Pfalz-Neuburg. Kurfürst Friedrich August I von Sachsen, zur römisch-katholischen Kirche übergetreten, wird König von Polen: August Ii der Starke. Friedrich Iii von Brandenburg erwirbt die Yogtei über Quedlinburg. Der kaiserliche Feldherr Prinz Eugen von Savoyen schlägt die Türken bei Zenta. 1699 Friede zu Karlowitz zwischen dem Kaiser und der Türkei: Ungarn mit Ausnahme des Temesvarer Banates österreichisch.

4. Europa - S. 307

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
307 und ist auch dem Schwedischen so nah verwandt, daß sich ein Däne und ein Schwede ohne große Schwierigkeit in ihrer Muttersprache miteinander unter- halten können. Fast sämtliche Bewohner gehören der lutherischen Kirche an. Nur 5000 Katholiken und 3500 Juden wohnen im Lande. Die Volks- bildung steht sehr hoch. Schon 1814 wurde der allgemeine Schulzwang ein- geführt, und neuerdings sucht man das Geistesleben der Landbevölkerung noch durch „Volkshochschulen", Vortragsreihen, die im Winter auf den Dörfern abgehalten werden, zu heben. Viele Bauern haben die landwirtschaftliche Hochschule besucht. Auch auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft hat das dänische Volk Bedeutendes geleistet. Namen wie die des Bildhauers Thorwaldsen, der Dichter Holberg und Öhlenschläger, des Naturforschers Oerstedt, des Sternforschers Tycho de Brahe u. a. sind weltbekannt. Der Staat. Seit 1849 ist Dänemark eine erbliche, eingeschränkte Monarchie. Der König teilt die gesetzgebende Gewalt mit dem Reichstage, der aus zwei Kammern, dem Folkething (Unterhaus) und dem Landsthing (Oberhaus), besteht. Das stehende Heer zählt 10000 Mann, die Kriegs- flotte, die unter den Flotten der Erde an 18. Stelle steht, 23 Schiffe, darunter 5 Küstenpauzer und 4 geschützte kleine Kreuzer, mit einem Gehalt von 21000 t. Das Heutige Dänemark ist nur der Rest eines in früheren Zeiten viel größeren Reiches. Seit dem Ausgange des Mittelalters gehörten zu ihm auch das s. Schweden, Norwegen und Schleswig-Holstein. Lange Zeit war es die führende Macht des Nordens, und nach dem Niedergänge der Hansa, bevor Holland und England emporkamen, besaß es die unbestrittene Herrschaft über die Nord- und Ostsee. Nach der unglücklichen Teilnahme am Dreißigjährigen Kriege aber ging es mit seiner Macht abwärts. 1658 verlor es Südschweden, 1814 Norwegen und 1864 Schleswig-Holstein. Den schwersten Schlag aber, der seine Stellung als Seemacht fast vernichtete, erlitt es im Jahre 1807, als die Eng- länder Kopenhagen belagerten und seine gesamte Kriegs- und Handelsflotte zerstörten. Erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts hat sich das kleine, tüchtige Volk wieder empor- gearbeitet und einen ehrenvollen Platz unter den Kulturvölkern erworben. 3. Die dänischen Nebenländer. a) Die Färöer. (1400 qkm, 16000 E., 12 auf 1 qkm). Lage, Bodengestaltung. Die Inselgruppe der Färöer liegt 300 km nw. von Schottland und wird vom 62. Breitenkreise geschnitten. Sie besteht aus 25 Inseln von denen 17 bewohnt sind. Die größte, Strömö, erreicht nicht einmal 400 qkm. Alle diese Inseln sind felsig und bilden in ihrer Gesamtheit eine Platte von 300—400 m Höhe, über die hier und da Gipfel emporragen, deren höchster 880 m erreicht. Die durchweg steilen, stark gegliederten Küsten erheben sich vielfach zu schroffen, wild zerrissenen Fels- wänden. Die meisten Inseln liegen nahe zusammen und sind durch fjordartige Straßen voneinander getrennt. Die Färöer erheben sich auf einer unterseeischen Schwelle, die den Sockel des europäischen Festlandes mit Grönland verbindet, sind vulkanischen Ursprungs 20*

5. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 39

1904 - Leipzig : Dürr
— 39 — sonders vermitteln sie die rechte Auffassung der perspektivischen Darstellungen der Bilder. Vorzügliche Modelle, die in erster Linie für den Hochschulunterricht berechnet sind, hat der Geologe Heim') konstruiert (Gletscher samt erratischen Er- scheinungen, vulkanische Insel, Steil- und Dünenküste, Talbildung durch Erosion) ; für Schulzwecke genügen die von Barth & Co. in München. Zur Einführung in die Elemente der Terraindarstellung dienen die Terrainmodelle von Letoschek^) (Fig. 18). Alle Hauptformen der Erdoberfläche bringt gleichzeitig zur Anschauung — freilich in einem sehr kleinen Maßstabe— das terminologische Relief von Schotte in Berlin. Doch kann der Lehrer auch hier bei einiger Geduld und Geschicklichkeit selbst Brauchbares schaffen mittels Tones und mehrerer Modellierhölzer. Man ist sogar noch weiter gegangen und hat von den Schülern in Ton oder feuchtem Sande die Formen nachbilden lassen, die eben unter den Händen des Lehrers vor ihren Augen entstanden waren. 4. Graphische Nachbildungen, a) Bilder. fhu Die große Schwierigkeit und die erheblichen Kosten plastischer Nachbildung der Erdoberfläche werden bei der geographischen Veranschaulichung immer die Blicke der Fig. 19. Weltkarte aus dem Xi. Jahrhundert. Nach einem Leipziger Kodex rekon- struiert von Konrad Kretschmer. (Aus Kraemer, Weltall und Menschheit; Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin.) *) Verlag von Wurster & Co., Zürich. 2) Verlag von Pichlers Witwe & Sohn, Wien.

6. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. I

1898 - Berlin : Mittler
Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung. Hrne Hammlung von Schichten für Schulen, Präparandenanstallen und Seminare zur Verwertung im Geschichtsunterricht und bei patriotischen Kesten. Zusammengestellt von A. Wottev. U 26198 Berlin 1898. Ernst Siegfried Mittler und Sohn^^cvüjläuf Königliche H ofdu ch h and lung a Kochstiatze 68 — 71.

7. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 675

1842 - Dresden : Schmidt
Schweden. 675 werden. Dazu kommt noch die sogen, eingetheilte Armee, wo die Soldaten Ländereien zu ihrem Unterhalt bekommen und so kolonisirte Milizen sind. Die Landwehr kann auf 13v,000 M. gebracht werden. Die Seemacht zählt 10 Linienschiffe, 8 Fregatten und eine große Menge kleinerer Kriegsfahrzeuge, zu deren Bemannung im Kriege 31,000 Mann gestellt werden. Eintheilung in>3 Hauptprovinzen (Svealand, Gotaland und N o r r l a n d) und in 24 L ä n e oder Haupt- mannschaften. I. Svealand, oder das eigentliche Schwedenland. Der mittlere Theil, aus 6 Länen bestehend, zerfiel, nach der ältern Eintheilung in die Landschaften Upland, Sü- dermanland, Westmanland, Nerike und Dalekar- l i e n. Ackerbau, Bergbau und Fischerei werden hier am stärk- sten betrieben. Die Delekarlier sind von den übrigen Be- wohnern durch Sprache, Sitte und Kleidertracht verschieden. i) Upland (Stockholmslän und Upsalalän) mit der überaus schön gelegenen Haupt- und Residenzstadt des gan- zen Landes Stockholm; 83,000 E. Die Stadt liegt an den reizenden Ufern und auf mehreren Inseln des Mä» larsees, der rings mit Schlössern, Dörfern, Lusthäusern und Gärten umkränzt ist, und wird vertheidigt durch die Ka- stelle Warholm und Friedrichsburg. Durch 12 schöne Brücken werden die einzelnen, gut gebauten Stadt- theile verbunden; sie heißen: Stockholm, Ritterholm, Königs- holm, Helgeandsholm, Schiffsholm und Ladugärdsholm. Merkwürdig sind: das königliche Residenzschloß auf Stock- holm; die Regirungsgasse, fast lauter Paläste; der große Markt, die Bank, der Kornhafen, die Klosterkirche mit dem Grabmale Gustav Adolphs, die schönen Gärten und Spa- ziergänge auf Königsholm, der prächtige Marstall, die Ad- miralitäts - und Magazingebäude, das Münzhaus, das Zeughaus, das Gebäude der Akademie der Wissenschaften rc. Anstalten: die Akademie mit Sternwarte, botan. Gar- ten rc., viele und gute Schulen, ein großes Lazareth, ein Blindeninstitut. Zahlreich sind die Fabrr. in Tuch, Seide, Baumwollenwaaren, Porzellan, Stahlwaaren rc. Lustschlös- ser: Rosendal, Karlsberg (Militairakademie), Drott- ningholm, Gripholm, Friedrichsberg, Ulriks- 43 *

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 329

1842 - Dresden : Schmidt
B rit. Reich. 329 Rath des Repräsentanten von 278 Mitgliedern hat die ge- setzgebende und der Staatsrath von 28 Mitgliedern hat die vollziehende Gewalt. Städte: Genf (sranz. Kenêve), die größte Stadt der Schweiz, hat über 31,999 E- Die Stadt lst winkelig gebaut, erfreut sich aber einer schönen Lage am Ausfluß der Rhone aus dem See und vieler ansehnlicher Gebäude. Dahingehören: Die Kathedrale, das Rathhaus, die Bibliothek von 59,909 Bänden, das Observatorium, das große Hospital, das Schauspielhaus rc. An Unterrichtsanftalten aller Art, selbst einer Akademie mit 12 Professoren, fehlt es nicht. Beson- ders bedeutend sind die Fabrr. in Uhren, Gold und Silber. Außerdem liefert die Stadt Kattune, Zitze, Wollentücher, Seidenzeuge, Porzellan. Der Handel ist durch die franz. Grenze sehr begünstigt. Carrouge, 4,999 E- Gerberei- en; Saffian, Uhren; Baumwollenspinnereien. Carra, ein Landgut mit landwirthschaftlicher Armenerziehungsanstalt. Versoix, 699 E. Lebhafte Spedition über und von dem Genfersee. Chêne, 3,999 E. Cologny, 609 E. Am Genfersee und ehemals Ioh. von Müllers und Lord By- rons Wohnort. Vi. Die vereinigten Königreiche Groß- britannien und Jreland. Lage: 49° 54' 39" bis 69° 44' N. B- und 7° 12' bis 19° 23' O. L- Grenzen. Diese vereinigten Königreiche, auch das britische Reich genannt, bilden einen Inselstaat und als solcher sind sie rings vom Meere umflossen. Im S. der Kanal la Manche, im O. die Ostsee, im W. der eigentliche atlant. Ocean. Ostsee und atlant. Meer vereinigen sich an der Nordspitze des ganzen Landes. Größe und Bestandtheile. Der Flächeninhalt sämmtlicher britischen Inseln beträgt 5,522 □ M. ( nach Hoffmann's Angabe 5,761 □ M.) und die Einwohner- zahl 21 Millionen. Demnach kommen auf die Geviert- meile im Durchschnitt etwa 4,346 Menschen. Das Reich besteht aus folgenden Theilen: ») England (Königr.), 2,352 Qe u. 13,099,900 E. b) Wales (Fürstenth.), 850 » - 895,909 r

9. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 197

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
Lebens schon als Kind kennen gelernt. Er geno seine Aus-bildnng in den Kadettenanstalten zu Kulm und Berlin, wurde 1821 Leutnant, studierte auf der Kriegsschule und wurde Lehrer an der Berliner Kadettenanstalt. Er schrieb fr seine Schler geschicht-liehe und geographische Lehrbcher, aus denen zahlreiche Offiziere ein tchtiges Wissen schpften. Spter wurde er gleich Moltke zur Dienstleistung bei der Landesvermessung berufen und dann in den Groen Generalstab aufgenommen. Er arbeitete sich schnell durch die verschiedenen militrischen Rangstufen empor, lenkte die Augen des Prinzregenten auf sich und wurde von diesem bei dessen Thron-befteigung zum Kriegsminister berufen. Er half die Heeresreorganisation durchfhren und erntete in den drei Kriegen von 1864, 1866 und 1870 den Lohn fr feine rastlose Ttigkeit. Da war beim Heere alles bereit, da fehlte nichts, vom Komminagel bis zum Belagerungs-geschtz". Die Schnelligkeit und Ordnung, mit der die Armee ab-rckte, die geregelte Verpflegung im Felde, der prompte Nachschub der Truppen, das rechtzeitige Eintreffen der Munition, alles ging in musterhafter Ordnung vor sich." Sein König ehrte ihn durch Orden und andere huldvolle Auszeichnungen und erhob ihn in den Grafen-stand. Nach dem Kriege schuf er mit seinem kaiserlichen Herrn die Heeresverfassung des Deutschen Reichs. Schwere Erkrankung zwang ihn, 1873 um seinen Abschied einzukommen. Er wurde ihm vom Könige bewilligt mit den Worten: Mgen Sie sich nach Ihrer treuen Arbeit der wohlverdienten Ruhe noch lange erfreuen, und mgen Sie versichert sein, da Ich niemals aufhren werde, Meinen in vielfach schwerer und bewegter Zeit immer bewhrten Kriegsminister in ehrender und dankbarer Erinnerung zu behalten! Als Andenken an den schweren Augenblick der Trennung sende ich Ihnen meine Bste in Marmor. Berlin, d. 9. November ld73. Ihr dankbarer Wilhelm." Roon zog sich auf seine Gter zurck. Als er 1879 zu Besuch tn Berlin weilte, erkrankte er schwer an Lungenentzndung. Der -Kaiser eilte an das Sterbebett feines treuen Dieners. Ich habe Ihnen viel zu danken. Dort (int Himmel) sehen wir uns wieder. Gren Sie die alten Kriegskameraden; Sie finden viele " Mit diesen Worten verabschiedete sich der Kaiser von Roon fr dieses "eben. Am "23. Februar trat der Tod ein. Sein Leichnam ruht in der Familiengruft in Krobnitz. Bismarck. Bismarck wurde am 1. April 1815 auf Schlo Schnhaufen in der Altmark geboren. Seine ersten Jugendjahre verlebte er jedoch in Pommern auf den vterlichen Gtern Kniephof Klz und Jarchelin. Mit dem 7. Lebensjahre trat er in die Plamannsche Erziehungsanstalt in Berlin ein und besuchte spter in derselben Stadt das Friedrick-Wilhelms-Gymnasium und das berhmte Gymnasium zum Grauen Kloster. Er legte 1832 das Abiturienten-epntett ab und siedelte nach Gttingen der, um Iura zu studieren. Er war ein flotter Student, aber auch ein tchtiger Arbeiter und eignete sich ein tchtiges Wiffen an. Nach beendigter Studienzeit arbeitete er als Referendar in Berlin und als Hilfsarbeiter bei der Regierung in Aacken. Wegen Erkrankung feines Vaters nahm er jedoch bald feine Entlaffung und widmete sich mit Eifer der Bewirt-
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