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1. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 114

1911 - Breslau : Hirt
114 B. Zur Länderkunde. Dolmetscher und Adul als Koch, unseren sechs eigenen Tiereu und drei Hunden, von denen einer, ein neuangeschaffter, uns aber am ersten Tag schon fortlief, begleiten. Ich hatte Roberts kleines Zelt; unser Arsenal bestand aus zwei Muten und einem Revolver, weil Räuber die Gegend sehr unsicher machen sollten. Einen Führer konnte ich nicht auftreiben. Aber auf dem Weg nach Diri-pu, wo ich wieder lagerte, stieß ich auf eiueu älteren Mann aus Tok-dfchaluug, der deu Kailas dreizehnmal um- wandern wollte und der mir mancherlei wertvolle Auskunft erteilte. Er ließ sich aber um keinen Preis bewegen, uns weiter zu begleiteu. Am 8. setzteu wir unseren Weg durch das Tal fort, das von Diri-pu nach Nord- Nordost geht und nach dem Tseti-la hinaufführt. Der in viele Arme gespaltene Fluß war über Nacht mit einer dünnen Eishaut überfroren, die, wo das Wasser sich verlausen hatte, wie Glas aussah. Sie verschwand jedoch bald in der neuen Tagesflut. Das Tal ist breit, und der Weg trägt Spureu lebhaften Verkehrs, obgleich uns kein Mensch begegnete. Die Murmeltiere Pfiffen vor ihren Höhlen, für sie ist der Sommer auch bald zu Ende. Von vielen Punkten aus sieht man den Kang-rinpotsche empor- ragen; an solchen Stellen haben die von Norden kommenden Pilger stets Steinmale angehäuft. Überall herrscht Granit vor, gelegentlich kommt aber auch kristallinischer Schiefer vor. Wir folgen den frischen Spuren dreier Reiter. Tie Steigung nimmt zu, und die Landschaft wird immer hochalpiner. Zwischen gewaltigen Geröllkegeln mit rieselnden Schmelzbächen steigen wir aus abschüssigem Pfade nach den: Paß hinauf, dessen Höhe 5628 Meter beträgt. Sein Plateau ist außerordentlich flach. Auf seiuer Nordseite wurde das Lager Nr. 234 ausgeschlagen. Am Abend meldete Rabsang, daß unsere Brennstosssammler Pfiffe und Sig- nale, die von anderer Seite beantwortet wurden, gehört hätten; die Leute glaubten fest, daß hier Räuber seien, und wagten nicht draußen am Feuer zu sitzen, um nicht gute Zielscheiben für Schüsse aus dem Hinterhalt abzugeben. Ich beruhigte sie mit der Versicherung, daß kein Räuber es wagen werde, einen Europäer zu überfallen, gab aber doch dem Nachtwächter Befehl, auf unsere Tiere gut achtzugeben. Die Nacht verlief ruhig; die Minimumtemperatur ging auf 8,8 Grad Kälte hin- unter; der Herbst war schon wieder in das öde Tibet eingezogen! Ich hatte ange- nommen, daß der Tseti-la der entscheidende Paß sei, aber wir waren noch nicht weit gelangt, als wir seinen nach Norden strömenden Bach eine Biegung nach Westen machen und durch ein scharf ausgeprägtes Tal nach dem Dunglung hinunterfließen sahen. Er gehört also zum Flußgebiet des Satledsch und nicht zu dem des Indus; der Tseti-la ist also nur ein Paß zweiter Ordnung. Aber den wirklichen Paß, eine außerordentlich slache Talschwelle, erreichten wir bald. Hier liegt ein kleiner, trüber See, aus dessen östlichem Teil der Bach, an dem wir nun den ganzen Tag entlang- ziehen, austritt. Dieser Paß ist der Tseti-latschen-la, er bildet die Wasserscheide zwischen dem Satledsch und dem Indus. Seine Höhe bleibt hinter der des Tseti-la zurück, da sie nur 5466 Meter beträgt; er liegt im Hauptkamm des Transhima- laja. Der Kailas liegt also eine starke Tagereise südwärts der Wasserscheide der beiden Ströme und gehört ganz znm Flußgebiet des Satledsch. Vou dem See an folgten wir diesem kleinen Nebenfluß des Indus nach Norden. Der Talboden war sumpfig und höckerig. Hier und dort sah man drei Kochsteine. In dem vorzüglichen Gras lag ein totes Pferd. Seltsam, daß sich hier keine No- maden aufhielten! Endlich erblickten wir in weiter Ferne ganz unten im Tal berg- abziehende Männer mit großen Schafherden. Tnndup Souam und Ische müsseu ihnen uachlausen, allmählich holen auch wir anderen die Gesellschaft ein. Es sind

2. Die Alpen und Süddeutschland - S. 38

1905 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 38 — daß derselbe Steinblock im Verlaufe seiner Wanderung mehrmals zum Kopfe einer Eissäule wird. Die Gletschertische liefern uns also einen augenfälligen Beweis dafür, wie sehr die Oberfläche eines Gletschers durch Verdunstung und Abschmelzen erniedrigt wird. Ein andres Zeugnis können uns die Moränen- wälle geben. Betrachtet man einen solchen Rücken, so ist man geneigt zu glauben, daß er gauz aus Gesteinsmassen bestehe. Entfernt man aber einige lose Blöcke, so stößt man gleich auf Eis und wird gewahr, daß der Wall ein Eisrücken ist, den eine dünne Lage von Gesteinstrümmern bedeckt, durch die er vor dem Ab- schmelzen bewahrt geblieben ist. e. Gletscherwanderungen. Wer in den höheren Gebieten der Alpen reist, ist nicht selten genötigt, einen Gletscher qner zu überschreite!: oder längere Strecken aufwärts oder abwärts auf seinem Rücken zu wandern. Eine solche Gletscherwanderuug ist wegen der vielen Spalten stets mit Gefahren verknüpft. Kann man die Spalten nicht überspringen, so muß man sie zu umgehen suchen. Bei Schneefällen überwölben sie sich häufig mit einer Schneedecke, die durch Austaueu und Wiedergefrieren mitunter so fest wird, daß man darüber hinwegschreiten kann. Nicht selten aber bricht sie unter dem Fuße zusammen, und der Wanderer, der keine Ahnung vou dem Vorhandensein der Spalte hatte, stürzt in die Tiefe hinab. Touristen nehmen desbalb bei Gletscherwanderungen meist einen Führer mit, der die Örtlichkeiten genau kennt und mit seinem spitzen Bergstocke jede Stelle, auf die der Fuß gesetzt wird, genau untersucht. Sie gehen dann wohl in einer Ent- fernnng von etwa 6 Schritt hintereinander her, nachdem sie sich vorher mit einem Strick aneinander gebunden habeu. Bricht nun doch einer ein, so wird er durch das Seil gehalten und wieder herausgezogen. Ein Hinabfallen in Gletscherspalten ist gar keine seltene Erscheinung. „Der Tod, dem solche Unglücklichen verfallen, pflegt ein besonders schrecklicher zu sein. Festgeklammert in der eisigeu Tiefe, mit gebrochenen Gliedmaßen, liegt der Hinabgestürzte, oft ohne sich nur bewegen zu können, bis vielleicht erst nach Stunden und Tagen die vereinte Macht des Hungers und der Kälte seine Qualen endet. Es ist geschehen, daß die Gefährten des Unglücklichen von der Oberfläche des Gletschers aus noch stundenlang zu ihm hinunter- sprachen, ihm Seil und Beil hinabließen, ihn schon gerettet glaubten, daß dann aber das Seil riß oder im letzten Augenblicke die Kräfte den Erschöpften verließen. — Wundern gleich vereinzelt stehen dagegen die Beispiele der Rettung, wie eine solche, und eine der merkwürdigsten überhaupt, vor mehr als 100 Jahren am Grindelwaldgletscher geglückt ist. Dort führte am 7. Juli 1787 Christian Bohrer, ein Bewohner des Dorfes Grindelwald, seine Schafherde über den Gletscher, als er am oberen Rande desselben plötzlich ausglitt und in einer überfchneiten Spalte mehr als 100 rn tief verschwand. Der ungeheure Fall hatte ihm das Bewußtsein geraubt. Als er nach langer Betäubung erwachte, fand der Verunglückte sich in völliger Finsternis, auf dem Felsengrunde des Gletschers. Neben ihm rauschte ein Wasser, zugleich fühlte er, daß sein linker Arm gebrochen und die rechte Schnlter verrenkt war. Dennoch sann er auf Rettung. Kriechend, auf wunden Knieen dem Laufe des Gletscherbaches folgend, oft von dem überhängenden Eise in diesen selbst

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 6

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
6 Die germanische Urzeit. gefährlich, denn sie heilen in der nächsten Nacht, und am Morgen kann fröhlicher Kampf von neuem beginnen. Der oberste Gott war Wodan (Odin). Er thront auf goldenem Hochsitze in Walhall; auf seinen Schultern sitzen zwei Raben, die ihm zuflüstern, was in der Welt vorgeht, und zu seinen Füßen liegen zwei Wölfe. Man dachte sich ihn als Gott des Himmels als einen alten bärtigen Mann mit einem weiten, blauen ©turmmantel und Sturmhute, oder als Sonnengott, zu Rosse, mit Helm und Harnisch, Schwert und Speer. Er ist der Gott des Sturmes und des Kampfzornes; darum ist er auch der Schlachtengott, und seine höchste Freude ist es, die Kämpfenden anzufeuern. Die auf der „Walstatt" gefallenen Helden werden von schönen Schildmädchen, den Walküren, gen Walhall emporgetragen, wo sie zu neuem Leben erwachen. Hier, im Saale des Siegesvaters, erfreuen sie sich vom frühen Morgen an, wenn sie von dem Schrei eines Hahnes mit goldenem Kamme geweckt worden sind, an Speer- und Schwertkampf und an fröhlichem Gelage. Walküren reichen ihnen Met und Bier in goldenen Schalen und großen Hörnern, und tagtäglich wird ein gewaltiger Eber aufgetragen, der jeden Abend wieder lebendig wird. Oft verläßt Wodan seinen Himmelsthron und kehrt als unscheinbarer Wanderer bei den Menschen ein, um ihren gastlichen Sinn zu prüfen, oder er zieht am Himmel auf der Milchstraße dahin, das wilde Heer im Gefolge. Ihm war der Mittwoch geweiht. Frigga und Freya. Frigga, Wodans Gemahlin, die Göttin des Frühlings, der Liebe und der Ehe, waltet an dessen Seite auf dem Hochsitz in Walhall. Sie heißt auch Holda, als holde, gnädige Göttin (Frau Holle) oder Berchta; sie beschirmte das häusliche Glück und achtete darauf, daß alles im Hause wohl stand, daß jedes seine Arbeit verrichtete, daß besonders die Frauen im Spinnen nicht träge waren. Ihr zunächst steht Freya als Kriegsgöttin und Gemahlin des Schlachtenlenkers Wodan. §ie ist ursprünglich dieselbe Göttin als Frigga; nach ihr ist der Freitag genannt. Wodan hatte zwei Söhne: Donar und Ziu. Donar oder Thor ist der gewaltige Donner- und Blitzgott mit sprühenden Augen und • feuerrotem Barte. Ihm war der Eichbaum heilig, und unter einer Eiche stand daher gewöhnlich auch der Altar, an dem ihm geopfert wurde. Er führt als Waffe einen glühenden Hammer, der stets, wenn er ihn schlendert, in seine Hand zurückkehrt. Wenn er

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 121

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
und der Hohenstaufen. 121 Zusammenstellung -er Merkstoffe. 1096-1270. Kreuzzüge. 1100. Königreich Jerusalem gegründet. 1138—1254. Hohenstaufische Kaiser. 1152—1190. Friedrich l. Rotbart. 1268. Konradins Tod. Untergang der Hohenstaufen. Anhang: Girre mittelalterliche Heerfahrt. 1. Der Kriegsherr. Der König war von Rechts wegen oberster Kriegsherr; jeder Reichsfürst, der auf dem Reichstage anwesend war, mußte ihm schwören, das Gesetz nicht zu übertreten, nicht von der gebotenen Heerfahrt zurückzubleiben, aber er war doch an den Willen der Fürsten gebunden. Während er früher nach seinem Belieben eine Heerfahrt hatte ansagen können, hing es fortan von der Gesamtheit der Fürsten ab, ob dieselbe unternommen werden sollte oder nicht. Bewilligten die Fürsten die Heerfahrt, so wurde vom König nur die Anzahl der zu,stellenden Mannen bestimmt, weigerten sie sich dagegen, so standen ihm nur diejenigen Ritter zur Verfügung, die von ihm unmittelbar abhängig waren. Jede Heerfahrt mußte vorher feierlich angekündigt, die.vorbereitungszeit hinlänglich bemessen, die Romfahrt des Kaisers Jahr und Tag, andere Heerfahrten sechs Wochen vorher angesagt rotfden. Boten gingen durch das Land, um sie allgemein auszurufen; durch Briefe erhielten die Lehensträger und die Vorsteher der Städte, die Truppen zu stellen hatten, Befehl, sich zu rüsten und zu bestimmter Zeit aus dem Sammelplatz sich einzufinden, und die Ungehorsamen wurden mit strenger Strafe bedroht; aber nur im äußersten Notfall, wenn der König der einstimmigen Zustimmung der Fürsten gewiß war, ward es ihm möglich, die Säumigen zu bestrafen. 2. Die Beschaffenheit des Heeres. So erschienen neben den ritterlichen Mannen die Fußtruppeu, an Zahl ihnen weit überlegen, mit Bogen und Armbrust, Schleuder und Lanze ausgerüstet und zum Teil zum Kriege gezwungen; angeworbene Soldtruppen, die aus dem Kriege ein Handwerk machten, Zucht, Erfahrung und Geschicklichkeit in höherem Maße besaßen als die nur gelegentlich aufgebotenen Bürger und Lehensleute; außerdem kamen abenteuerliche Ritter, jüngere Söhne edler Geschlechter, die imr ein geringes Erbe erwarten konnten, sich aber bei Plünderungen zu bereichern, vielleicht im eroberten Lande ein einträgliches Lehen zu gewinnen hofften. Ihnen galt die Religion wenig, selbst wenn es ins gelobte Land ging. „Der eine zog aus Abenteuerlust aus, der andere mit zu tjostieren, der dritte um die Welt zu sehen, der vierte, um seine Geliebte zu ehren, der fünfte, Gott zu dienen, der sechste, um des Herrn willen zu leiden, der siebente, um seiner Armseligkeit daheim zu entgehen und Geld und Gut zu erwerben, der achte zum Zeitvertreib, der neunte endlich aus Ehrgeiz.'^ Neben den abenteuernden Rittern strömten auch alte erfahrene Kriegsknechte herbei, die für Lohn jedem dienten, der sie bezahlte; Tollköpfe, verwegene Draufgänger, mit Streitäxten, Messern, Keulen, Hellebarden, oft auch nur mit hölzernen Spießen

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 123

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
und der Hohenstaufen. 123 verderblichen Unwettern setzen; das ist begreiflich, da hinterher noch Leute zogen, die nur in Hoffnung auf Beute sich angeschlossen, verwegene Gesellen, leichtfertige Dirnen in Menge, die hie und da feldmäßig geordnet, mit Keulen bewaffnet und unter eigner Fahne erschienen. 6. Die Lager. Sobald man Halt machte, um über Nacht zu ruhen, warfen Ritter und Soldaten ihre Schilbe auf die Erde und legten sich darauf zum Schlafe nieder. Gewöhnlich warb zunächst auf Anweisung des Marschalls ein Lager auf freiem Felde rund oder viereckig abgesteckt und in Feindesland mit Wall und Graben befestigt, ganz nach der Römer Weise. Schmiede und Handwerker sowie die Schar der Kaufleute bilbeten mit ihren Zelten und Werkstätten eine Art von Vorstabt. Durch Sonderung von Quartieren wurden, gleichsam Straßen und Thore hergestellt; in der Mitte staub das Zelt des Herrschers, einem Tempel ähnlich und von erstaunlicher Größe. Friedrichs I. Zelt, das er vom König Heinrich Ii. von England zum Geschenk erhalten hatte, konnte kaum aus drei Wagen befördert werden. Oft war es so kostbar und prächtig mit gestickten Figuren ausgeschmückt, daß es durch lederne Decken gegen Regen geschützt werden mußte. Rings um das Zelt des Königs hatten die Befehlshaber und Vornehmen in der Reihe, wie es jedem zukam, ihre Zelte aufgeschlagen. Die Ritter lebten angenehm und heiter in Zeltgenosfenschasten, Übten sich wohl in den Waffen, um jeden Augenblick zur Schlacht bereit zu sein. 7. Die Aufrechthaltung der Ordnung. Schwer war es, in einem aus so vielen verschiedenartigen Bestandteilen zusammengewürfelten Heere während der Ruhezeit Frieden und Ordnung aufrecht zu halten. Oft mußten die Einwohner ] zur ver zweifelten Selbsthülfe schreiten. Hauptsächlich kam es darauf an, der Streitlust der Ritter und der Knechte einen Zügel anzulegen, und für die rauflustige Gesellschaft konnte keine Strafe zu streng erscheinen. Zu vielen Unordnungen gaben auch die Weiber im Heere Anlaß, bereu sittenloses Treiben selbst bei Kreuzfahrten nicht zu bänbigen war. Sie würden gefesselt, geschoren, gebrandmarkt, es wurden ihnen die Hände auf den Rücken gebunden, Stockknechte peitschten sie durch und führten sie überall umher, um die Übrigen durch den Anblick abzuschrecken. Während man das Lagerleben benutzte, die Soldaten auszubilden und Schießübungen anzustellen, wurden verhältnismäßig wenig Sicherheitsmaßregeln gegen einen nächtlichen Überfall getroffen, da man diesen noch immer für wenig ritterlich hielt. Eine Schildwache hatte wohlgerüstet das Eigentum des schlafenden Heeres zu hüten. Die Helden meldeten sich freiwillig und wählten ihre Begleitmannschaften aus; sie ritten auf Kundschaft, vertrieben sich die Zeit mit Musik und waren froh, wenn endlich ein Posauuentou und das Morgenlied des Wächters den Anbruch des Tages an-kündete, der auch das ganze Heer aus dem Schlafe weckte. Ein Herold des Feldherrn rief dann ans, ob mau den Tag noch rasten oder weiter marschieren solle. 8. Die Verabredung des Kampfes. Eigentümlich ist es, wie der alte Brauch der Germanen, Tag und Ort der Schlacht mit dem Feinde zu vereinbaren, noch im Mittelalter zuweilen geübt ward. Die Schlacht galt eben als ein Zweikampf, in dem ein Gottesurteil zwischen den Gegnern entscheiden sollte. Es wurden Sicherheiten gegeben, daß bis zu dem bestimmten Termine der Friede nicht gebrochen werde; jeder Feldherr bedrohte seine L-oldaten, falls sie vorher Feindseligkeiten verübten, mit dem Galgen. Nahte der Schlachttag, so herrschte in beiben Heeren die größte Emsigkeit; die Werbe würden gestriegelt, die Helme blank geputzt, die Rüstungen gescheuert, die Schwerter geschliffen; die Schleuberer gossen bleierne Kugeln, und die Schützen füllten

6. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 62

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
62 Garibald und sprach i Mein Gebieter, der König Autharis hat mich eigens in der Absicht gesandt, da ich eure Tochter, seine Braut und unsere knstige Herrin sehen soll, damit ich meinem Herrn genau der die Art ihrer Gestalt berichten kann." Als das der König gehrt hatte, lie er seine Tochter holen, und nachdem nun Autharis sie schweigend angeschaut hatte, wie schn sie war, und sie ihm in allem sehr wobl gefiel, sprach er zum König: Da uns die Gestalt deiner Tochter wohlgefllt, und wir sie darum zu unsrer Knigin wnschen, so mchten wir, falls es euch beliebt, einen Becher Weins aus ihrer Hand entgegennehmen, wie sie ihn uns spter reichen wird." Als der König einwilligte, da es so geschehe, reichte Theodelinde zuerst jenem den Becher mit Wein, der das Haupt zu sein schien, und hierauf dem Autharis, von dem sie nicht wute, da er ihr Brutigam sei. Als dieser getrunken hatte und ihr nun den Becher zurckgab, berhrte er, ohne da es jemand bemerkte, ihre Hand mit dem Finger und strich ihr mit seiner Rechten von der Stirn der Nase und Wangen herab. Ganz schamroth erzhlte das Theodelinde ihrer Amme; da sagte diese zu ihr: Wenn dieser Mann nicht selbst der König und Brutigam wre, so htte er auf keinen Fall dich zu berhren gewagt. La uns aber einstweilen stille sein, damit dein Vater nichts davon erfhrt. Denn wahrlich, es ist ein Mann, der es wohl verdiente, König zu sein und mit dir vermhlt zu werden." Es blhte aber damals Autharis in jugendlichem Mannesalter, er war von edler Gestalt, hellgelocktem Haar, rechlichem und schnem Antlitz. Bald nachher zogen sie mit kniglichem Geleit wieder nach ihrer Heimat durch die Provinz Noriknm zurck. Als nun Autharis in die Nhe der Grenze von Italien gekommen war und die Bayern, die ihm das Geleit gaben, noch um sich hatte, erhob er sich, so sehr er konnte, auf seinem Pferde, stie mit aller Macht die Streitaxt, die er in der Hand trug, in einen nahe stehenden Baum, lie sie darin stecken und sprach dabei die Worte: Solche Streiche fhrt Autharis." Als er das gesprochen hatte, da wuten die Bayern, da er der König selber sei. Als nun nach einiger Zeit König Garibald durch den Anzug der Franken in Noch kam, floh seine Tochter Theodelinde mit ihrem Bruder nach Italien und lie ihrem Verlobten Autharis ihre Ankunft melden. Der ging ihr sogleich in stattlichem Aufzuge entgegen und traf sie oberhalb Verona, wo am fnfzehnten Tage des Wonnemonats unter all-gemeinem Jubel die Hochzeit gefeiert wurde. Es war aber dabei neben anderen longobardifchen Herzgen auch Agilulf, der Herzog von Turin zugegen. Als nun bei einem sich erhebendem Gewitter ein Stck Holz, das im kniglichen Hofe lag, unter gewaltigem Krachen des Donners

7. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 310

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
310 Euch immer gewesen bin, welche Kosten ich in diesem Kriege fr Euch verwandt habe, und wie ich auch jetzt wieder mit groer Rstung fr Euch in's Feld zu ziehen bereit bin. Darum bitte ich, da Ihr nun mit einem geringen Dienste Euch mir geneigt erweiset und mir ein Empfehlungsschreiben an den Herzog von Polen gebet, damit der gut eingeleitete Ver-lobungsvertrag durch Eure Vermittlung um so besser zu Ende gefhrt werde." Sehr gern will ich das thim", antwortete der König. Da freute sich jener und reichte ihm einen bereits ausgefertigten Brief. Philipp sagte: Du magst nun weggehen und in einer Weile wiederkommen, so wirst Du das Schreiben gesiegelt finden." Als aber der Pfalzgraf fort war, wurde der Brief im entgegengesetzten Sinne umgendert und mit dem kniglichen Insiegel versehen. Philipp hatte dazu aber seine guten Grnde; denn das Mdchen, das Otto zu Heirathen gedachte, war mtterlicher Seits mit ihm (dem Könige) verwandt, und daher wollte es Philipp nicht gefallen, da die edle Jungfrau einen so unverstndigen, grausamen und so gottlosen Mann zum Gemahl bekme. Wie nun der Pfalzgraf den Brief zurck erhielt, erweckte ein Flecken, den er darauf bemerkte, Verdacht in ihm; er wandte sich an einen seiner Vertrauten und sprach zu ihm: Oeffne mir den Brief, damit ich den Inhalt desselben erfahre." Als der den Brief durchlas, erschrak er und sprach: Ich bitte Euch um Gotteswillen, zwingt mich nicht, Euch den Brief zu erklären; denn ich sehe den Tod vor mir, wenn ich es thue." Da ging der Pfalz-gras zu einem andern und setzte dem so lange zu, bis er den Inhalt des Schreibens erfuhr; darber aber kam er in solche Wuth, da er aus nichts anderes sann, als aus den Tod des Knigs." Inde verhehlte er seinen Grimm und kam mit frhlichen und dankenden Worten zum Könige. Als nun eines Tages König Philipp, weil er an beiden Armen zur Ader gelassen war, zurckgezogen in seinem Gemache verweilte, schritt der Pfalzgraf, mit entbltem Schwerte spielend, wie es schien, in der kniglichen Vorhalle auf und ab. Dann nherte er sich dem Schlafgemache des Knigs und klopfte heimlich an dasselbe, trat ein und behielt auch vor dem Könige das bloe Schwert in der Hand. Daraus sagte der König: Lege Dein Schwert ab; denn fr dergleichen Spielerei ist hier nicht der Ort." Er aber entgegnete: Allerdings ist hier der Ort dafr, und Du sollst fr Deine Treulosigkeit den." Und sogleich traf er ihn mit einem Hieb in den Nacken, ohne noch eine zweite Wunde hinzuzufgen. Da nun die Anwesenden der Bischof von Speier und der Truchfe Heinrich von Waldburg ihn angreifen wollten, entsprang er mit Gewalt durch die offene Thr und entfloh. So war denn ein edler, mchtiger, mit

8. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 456

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
456 zu einem andern Tanze auf." Diese Blutthat erfllte alles mit Entsetzen und viele Ritter und Städte machten Brderschaft mit den Bauern, um sich zu retten. So that auch der frnkische Ritter Gtz von Berlichingen. Gtz war in seiner Jugend zu Niederhall am Kocher ein Jahr in die Schule gegangen, da er aber nicht viel Lust zur Schule, sondern vielmehr zu Pserden und Reiterei trug und sich dabei finden lie", wurde er Bube", machte den Ritt zum Reichstag in Worms (1495) und anderswo mit, zog mit nach Burgund, hieb sich an dem Hofe des Markgrafen Friedrich von Ansbach mit Polaken und Trompetern herum, zog mit in den Schweizer Krieg, wo er das erste und letzte Mal in seinem Leben des Reichs Adler im Felde fliegen sah, verbrannte auch Schweizer in einer Kirche, griff in der Dalacker Fehde reiche Bauern, lag immer auf der Bahn", gab darauf bei Nrnberg, als die mit dem Geschtz dazwischen fuhren, Fersengeld, denn es kann nicht ein jeglicher das Gebleder leiden", schlug sich mit Bauern herum, die er schtzte, verlor im bayrischen Kriege durch den Schu einer Feldschlange die Hand und lie sich dafr eine eiserne machen, warf Kausleute nieder, kam in die Acht, siel dem schwbischen Bunde in die Hnde, wurde in Heilbronn verstrickt und sollte Urphede schwren. Da ich die Urphede nicht annehmen wollte, hatten sie die Weinschrter bestellt, die traten zu mir in des Ditzen Herberg in der Stube und wollten mich sangen; ich den nchsten vom Leder und mit der Wehr heraus. Da traten sie wieder hinter sich und baten mich die Brger sehr fleiig, ich fllte einstecken und Friede halten, sie wollten mich nicht weiter führen, denn auf das Rathhaus. Da glaubte ich ihnen auch." Er wurde aber in den Thurm geworfen und mute sich mit 2000 Gulden lsen. Er half nun seinem Schwager Franz von Sickingen, fhrte auch andere Fehden, da brach der Bauernkrieg aus: l) Da schrieb mir mein Bruder Hans von Berlichingen nach Hornberg, ich sollte zu ihm kommen; denn es lgen viel Bauern zu Schnthal, und ich sollte ihm helfen, damit sie ihn nicht bereilten. Das that ich nun als ein getreuer Bruder, kam zu ihm und handelte so viel mit den Hauptleuten, da sie ihn zufrieden lieen. Danach brachte mich der Deutschmeister in das Weiusberger Thal, da ritt ich als getreuer Nachbar ihrer frstlichen Gnaden zu Ehren und Gefallen mit groen Torgen dahin, was mir begegnete, zeigte ich ihrer frstlichen Gnaden und deren Befehlshabern zu Horneck an, und sonderlich, da sie kein Geschtz htten, nicht eine Bchse, da sie knnten einen Stein aus der Mauer schieen. Das that ich darum, damit sich die von Horneck desto besser danach richten knnten, denn es waren etliche Leute darin, also da das Haus dennoch besetzt war. Nachdem sich dann Gtz an den Pfalzgrafen gewandt, um von ihm Verhaltungs-maregeln zu erbitten und sich mit seinen Freunden berathen hatte, zog er wieder heim; aber seine Frau verheimlichte ihm mit Wissen seiner Schwiegermutter das pfalzgrfliche Schreiben. Das wurde fr ihn verhngnisvoll. *) Leben, Fehden und Handlungen des Ritters Gtz von Berlichingen.

9. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 4

1898 - Berlin : Mittler
— 4 — Draus wuchs in Sturm und Sonnenschein Ein Baum mit Riesenästen, Der reicht vom Meer bis übern Rheiu, Vom Osten bis zum Westen. 3. Albrecht der Gär. Von Ludwig Liber. o wahr ich bin ein Balleustädt, Das soll er schwer mir büßen; Ja, ehe noch ein Mond vergeht, Lieg' er zu meinen Füßen. Ich will es diesem Wendenhund Mit meinem Schwerte thuen kund. Daß noch der Bär vorhanden. Der selbst dem Leu gestanden! Das, Ritter, mögt dem Schelme dort. Dem Jazko, Ihr verkünden; Ja, halten werd' ich ihm mein Wort, Der keck sich thät verbünden. Um mir mit frech verweg'ner Hand Zu rauben wieder jenes Land, Das ich von feinem frommen Ohm Pribislaw bekommen!" So hörte man im edlen Zorn Den Markgraf Albrecht sagen Und sah darauf mit scharfem Sporn Hinweg den Ritter jagen, Nach Brandenburg, wo Jazkos Schar Jüngst siegeud eingezogen war, Schnell sonder Furcht und Bangen Als Herold zu gelangen. Doch Jazko gab mit kaltem Hohn Die Antwort jenem Boten: „Mir nur gebührt der Milzen Thron Trotz Lebenden und Toten. Ruf er den toten Pribislaw Zu Hülfe, daß er ihm verschaff' Die Krone von den Wenden, Die jetzt in meinen Händen!"

10. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 16

1898 - Berlin : Mittler
16 13. Die Niederlage der Schweden bei Fehrbeüin. Von Julius Curtius. nrch des Havellands Gefilde fließt ein Wasser, Rhin genannt, schlingt sich durch bcblümte Wiesen und durch braunes Heideland. Unser Kurfürst ist am Rheine! Ja, am Rheine, wohlqesprochen! An dem Brandenburger „Rheine" hat er Schwedens Macht gebrochen. „Ziehet, Prinz von Hessen-Homburg, unserm kleinen Heer vorauf," Sprach der große Friedrich Wilhelm, „nehmt den besten Reiter- ~ ( r c ~ , - häuf; spähet nach den ^emdesscharen; aber laßt Euch nicht verleiten. Schnell und wagend, wie Ihr immer, mit der Übermacht zu streiten." An der Spitze seiner Scharen trabt er durch das grüne Felb Uber Berg' und Wiesenthale und erspät des Feindes Zelt. Hei, da blinkt es ihm herüber, und die hellen Waffen blitzen! O, wie winkt es ihn hinüber, lockend mit den Schwerterspitzen! Fern herüber fliegt verwegen mordbegieriges Geschoß, Und es 1 träft des kühnen Helden kampfbegierig Schlachtenroß; Und der Ritter spornt den Rappen, und es folgen ihm die Scharen, Und vermessen stürzen alle in die tödlichen Gefahren. Schwingen sie behend die Schwerter, fällt auch mancher Heldenstreich, Sinkt auch mancher kühne Schwede auf die Wiese tot und bleich: Zehne fechten gegen tausend, die an ihrem Blut sich letzen, Ihres Ruhmes junge Scharte an den Siegern auszuwetzen. Armer Prinz von Hessen-Homburg, arme, notgebrängte Schar, Jetzo bist Du überwunden und verloren immerdar! — Doch den Donner der Geschütze hört der Kurfürst in der Weite, Und er ahnet, was geschehen, und er fliegt zu Kamps und Streite. Wie die graugepeitschte Woge an die Felsgestade braust, Wie der Sturmwind iu den Wipfeln alter Eichenwälder saust. Flog herbei mit seinem Volke Friedrich Wilhelm, wohlgerüstet, Wie Orions Sterne funkeln, wenn er bnrch die Nacht sich brüstet.
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