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1. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 114

1911 - Breslau : Hirt
114 B. Zur Länderkunde. Dolmetscher und Adul als Koch, unseren sechs eigenen Tiereu und drei Hunden, von denen einer, ein neuangeschaffter, uns aber am ersten Tag schon fortlief, begleiten. Ich hatte Roberts kleines Zelt; unser Arsenal bestand aus zwei Muten und einem Revolver, weil Räuber die Gegend sehr unsicher machen sollten. Einen Führer konnte ich nicht auftreiben. Aber auf dem Weg nach Diri-pu, wo ich wieder lagerte, stieß ich auf eiueu älteren Mann aus Tok-dfchaluug, der deu Kailas dreizehnmal um- wandern wollte und der mir mancherlei wertvolle Auskunft erteilte. Er ließ sich aber um keinen Preis bewegen, uns weiter zu begleiteu. Am 8. setzteu wir unseren Weg durch das Tal fort, das von Diri-pu nach Nord- Nordost geht und nach dem Tseti-la hinaufführt. Der in viele Arme gespaltene Fluß war über Nacht mit einer dünnen Eishaut überfroren, die, wo das Wasser sich verlausen hatte, wie Glas aussah. Sie verschwand jedoch bald in der neuen Tagesflut. Das Tal ist breit, und der Weg trägt Spureu lebhaften Verkehrs, obgleich uns kein Mensch begegnete. Die Murmeltiere Pfiffen vor ihren Höhlen, für sie ist der Sommer auch bald zu Ende. Von vielen Punkten aus sieht man den Kang-rinpotsche empor- ragen; an solchen Stellen haben die von Norden kommenden Pilger stets Steinmale angehäuft. Überall herrscht Granit vor, gelegentlich kommt aber auch kristallinischer Schiefer vor. Wir folgen den frischen Spuren dreier Reiter. Tie Steigung nimmt zu, und die Landschaft wird immer hochalpiner. Zwischen gewaltigen Geröllkegeln mit rieselnden Schmelzbächen steigen wir aus abschüssigem Pfade nach den: Paß hinauf, dessen Höhe 5628 Meter beträgt. Sein Plateau ist außerordentlich flach. Auf seiuer Nordseite wurde das Lager Nr. 234 ausgeschlagen. Am Abend meldete Rabsang, daß unsere Brennstosssammler Pfiffe und Sig- nale, die von anderer Seite beantwortet wurden, gehört hätten; die Leute glaubten fest, daß hier Räuber seien, und wagten nicht draußen am Feuer zu sitzen, um nicht gute Zielscheiben für Schüsse aus dem Hinterhalt abzugeben. Ich beruhigte sie mit der Versicherung, daß kein Räuber es wagen werde, einen Europäer zu überfallen, gab aber doch dem Nachtwächter Befehl, auf unsere Tiere gut achtzugeben. Die Nacht verlief ruhig; die Minimumtemperatur ging auf 8,8 Grad Kälte hin- unter; der Herbst war schon wieder in das öde Tibet eingezogen! Ich hatte ange- nommen, daß der Tseti-la der entscheidende Paß sei, aber wir waren noch nicht weit gelangt, als wir seinen nach Norden strömenden Bach eine Biegung nach Westen machen und durch ein scharf ausgeprägtes Tal nach dem Dunglung hinunterfließen sahen. Er gehört also zum Flußgebiet des Satledsch und nicht zu dem des Indus; der Tseti-la ist also nur ein Paß zweiter Ordnung. Aber den wirklichen Paß, eine außerordentlich slache Talschwelle, erreichten wir bald. Hier liegt ein kleiner, trüber See, aus dessen östlichem Teil der Bach, an dem wir nun den ganzen Tag entlang- ziehen, austritt. Dieser Paß ist der Tseti-latschen-la, er bildet die Wasserscheide zwischen dem Satledsch und dem Indus. Seine Höhe bleibt hinter der des Tseti-la zurück, da sie nur 5466 Meter beträgt; er liegt im Hauptkamm des Transhima- laja. Der Kailas liegt also eine starke Tagereise südwärts der Wasserscheide der beiden Ströme und gehört ganz znm Flußgebiet des Satledsch. Vou dem See an folgten wir diesem kleinen Nebenfluß des Indus nach Norden. Der Talboden war sumpfig und höckerig. Hier und dort sah man drei Kochsteine. In dem vorzüglichen Gras lag ein totes Pferd. Seltsam, daß sich hier keine No- maden aufhielten! Endlich erblickten wir in weiter Ferne ganz unten im Tal berg- abziehende Männer mit großen Schafherden. Tnndup Souam und Ische müsseu ihnen uachlausen, allmählich holen auch wir anderen die Gesellschaft ein. Es sind

2. Die Alpen und Süddeutschland - S. 38

1905 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 38 — daß derselbe Steinblock im Verlaufe seiner Wanderung mehrmals zum Kopfe einer Eissäule wird. Die Gletschertische liefern uns also einen augenfälligen Beweis dafür, wie sehr die Oberfläche eines Gletschers durch Verdunstung und Abschmelzen erniedrigt wird. Ein andres Zeugnis können uns die Moränen- wälle geben. Betrachtet man einen solchen Rücken, so ist man geneigt zu glauben, daß er gauz aus Gesteinsmassen bestehe. Entfernt man aber einige lose Blöcke, so stößt man gleich auf Eis und wird gewahr, daß der Wall ein Eisrücken ist, den eine dünne Lage von Gesteinstrümmern bedeckt, durch die er vor dem Ab- schmelzen bewahrt geblieben ist. e. Gletscherwanderungen. Wer in den höheren Gebieten der Alpen reist, ist nicht selten genötigt, einen Gletscher qner zu überschreite!: oder längere Strecken aufwärts oder abwärts auf seinem Rücken zu wandern. Eine solche Gletscherwanderuug ist wegen der vielen Spalten stets mit Gefahren verknüpft. Kann man die Spalten nicht überspringen, so muß man sie zu umgehen suchen. Bei Schneefällen überwölben sie sich häufig mit einer Schneedecke, die durch Austaueu und Wiedergefrieren mitunter so fest wird, daß man darüber hinwegschreiten kann. Nicht selten aber bricht sie unter dem Fuße zusammen, und der Wanderer, der keine Ahnung vou dem Vorhandensein der Spalte hatte, stürzt in die Tiefe hinab. Touristen nehmen desbalb bei Gletscherwanderungen meist einen Führer mit, der die Örtlichkeiten genau kennt und mit seinem spitzen Bergstocke jede Stelle, auf die der Fuß gesetzt wird, genau untersucht. Sie gehen dann wohl in einer Ent- fernnng von etwa 6 Schritt hintereinander her, nachdem sie sich vorher mit einem Strick aneinander gebunden habeu. Bricht nun doch einer ein, so wird er durch das Seil gehalten und wieder herausgezogen. Ein Hinabfallen in Gletscherspalten ist gar keine seltene Erscheinung. „Der Tod, dem solche Unglücklichen verfallen, pflegt ein besonders schrecklicher zu sein. Festgeklammert in der eisigeu Tiefe, mit gebrochenen Gliedmaßen, liegt der Hinabgestürzte, oft ohne sich nur bewegen zu können, bis vielleicht erst nach Stunden und Tagen die vereinte Macht des Hungers und der Kälte seine Qualen endet. Es ist geschehen, daß die Gefährten des Unglücklichen von der Oberfläche des Gletschers aus noch stundenlang zu ihm hinunter- sprachen, ihm Seil und Beil hinabließen, ihn schon gerettet glaubten, daß dann aber das Seil riß oder im letzten Augenblicke die Kräfte den Erschöpften verließen. — Wundern gleich vereinzelt stehen dagegen die Beispiele der Rettung, wie eine solche, und eine der merkwürdigsten überhaupt, vor mehr als 100 Jahren am Grindelwaldgletscher geglückt ist. Dort führte am 7. Juli 1787 Christian Bohrer, ein Bewohner des Dorfes Grindelwald, seine Schafherde über den Gletscher, als er am oberen Rande desselben plötzlich ausglitt und in einer überfchneiten Spalte mehr als 100 rn tief verschwand. Der ungeheure Fall hatte ihm das Bewußtsein geraubt. Als er nach langer Betäubung erwachte, fand der Verunglückte sich in völliger Finsternis, auf dem Felsengrunde des Gletschers. Neben ihm rauschte ein Wasser, zugleich fühlte er, daß sein linker Arm gebrochen und die rechte Schnlter verrenkt war. Dennoch sann er auf Rettung. Kriechend, auf wunden Knieen dem Laufe des Gletscherbaches folgend, oft von dem überhängenden Eise in diesen selbst

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 123

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
und der Hohenstaufen. 123 verderblichen Unwettern setzen; das ist begreiflich, da hinterher noch Leute zogen, die nur in Hoffnung auf Beute sich angeschlossen, verwegene Gesellen, leichtfertige Dirnen in Menge, die hie und da feldmäßig geordnet, mit Keulen bewaffnet und unter eigner Fahne erschienen. 6. Die Lager. Sobald man Halt machte, um über Nacht zu ruhen, warfen Ritter und Soldaten ihre Schilbe auf die Erde und legten sich darauf zum Schlafe nieder. Gewöhnlich warb zunächst auf Anweisung des Marschalls ein Lager auf freiem Felde rund oder viereckig abgesteckt und in Feindesland mit Wall und Graben befestigt, ganz nach der Römer Weise. Schmiede und Handwerker sowie die Schar der Kaufleute bilbeten mit ihren Zelten und Werkstätten eine Art von Vorstabt. Durch Sonderung von Quartieren wurden, gleichsam Straßen und Thore hergestellt; in der Mitte staub das Zelt des Herrschers, einem Tempel ähnlich und von erstaunlicher Größe. Friedrichs I. Zelt, das er vom König Heinrich Ii. von England zum Geschenk erhalten hatte, konnte kaum aus drei Wagen befördert werden. Oft war es so kostbar und prächtig mit gestickten Figuren ausgeschmückt, daß es durch lederne Decken gegen Regen geschützt werden mußte. Rings um das Zelt des Königs hatten die Befehlshaber und Vornehmen in der Reihe, wie es jedem zukam, ihre Zelte aufgeschlagen. Die Ritter lebten angenehm und heiter in Zeltgenosfenschasten, Übten sich wohl in den Waffen, um jeden Augenblick zur Schlacht bereit zu sein. 7. Die Aufrechthaltung der Ordnung. Schwer war es, in einem aus so vielen verschiedenartigen Bestandteilen zusammengewürfelten Heere während der Ruhezeit Frieden und Ordnung aufrecht zu halten. Oft mußten die Einwohner ] zur ver zweifelten Selbsthülfe schreiten. Hauptsächlich kam es darauf an, der Streitlust der Ritter und der Knechte einen Zügel anzulegen, und für die rauflustige Gesellschaft konnte keine Strafe zu streng erscheinen. Zu vielen Unordnungen gaben auch die Weiber im Heere Anlaß, bereu sittenloses Treiben selbst bei Kreuzfahrten nicht zu bänbigen war. Sie würden gefesselt, geschoren, gebrandmarkt, es wurden ihnen die Hände auf den Rücken gebunden, Stockknechte peitschten sie durch und führten sie überall umher, um die Übrigen durch den Anblick abzuschrecken. Während man das Lagerleben benutzte, die Soldaten auszubilden und Schießübungen anzustellen, wurden verhältnismäßig wenig Sicherheitsmaßregeln gegen einen nächtlichen Überfall getroffen, da man diesen noch immer für wenig ritterlich hielt. Eine Schildwache hatte wohlgerüstet das Eigentum des schlafenden Heeres zu hüten. Die Helden meldeten sich freiwillig und wählten ihre Begleitmannschaften aus; sie ritten auf Kundschaft, vertrieben sich die Zeit mit Musik und waren froh, wenn endlich ein Posauuentou und das Morgenlied des Wächters den Anbruch des Tages an-kündete, der auch das ganze Heer aus dem Schlafe weckte. Ein Herold des Feldherrn rief dann ans, ob mau den Tag noch rasten oder weiter marschieren solle. 8. Die Verabredung des Kampfes. Eigentümlich ist es, wie der alte Brauch der Germanen, Tag und Ort der Schlacht mit dem Feinde zu vereinbaren, noch im Mittelalter zuweilen geübt ward. Die Schlacht galt eben als ein Zweikampf, in dem ein Gottesurteil zwischen den Gegnern entscheiden sollte. Es wurden Sicherheiten gegeben, daß bis zu dem bestimmten Termine der Friede nicht gebrochen werde; jeder Feldherr bedrohte seine L-oldaten, falls sie vorher Feindseligkeiten verübten, mit dem Galgen. Nahte der Schlachttag, so herrschte in beiben Heeren die größte Emsigkeit; die Werbe würden gestriegelt, die Helme blank geputzt, die Rüstungen gescheuert, die Schwerter geschliffen; die Schleuberer gossen bleierne Kugeln, und die Schützen füllten

4. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 456

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
456 zu einem andern Tanze auf." Diese Blutthat erfllte alles mit Entsetzen und viele Ritter und Städte machten Brderschaft mit den Bauern, um sich zu retten. So that auch der frnkische Ritter Gtz von Berlichingen. Gtz war in seiner Jugend zu Niederhall am Kocher ein Jahr in die Schule gegangen, da er aber nicht viel Lust zur Schule, sondern vielmehr zu Pserden und Reiterei trug und sich dabei finden lie", wurde er Bube", machte den Ritt zum Reichstag in Worms (1495) und anderswo mit, zog mit nach Burgund, hieb sich an dem Hofe des Markgrafen Friedrich von Ansbach mit Polaken und Trompetern herum, zog mit in den Schweizer Krieg, wo er das erste und letzte Mal in seinem Leben des Reichs Adler im Felde fliegen sah, verbrannte auch Schweizer in einer Kirche, griff in der Dalacker Fehde reiche Bauern, lag immer auf der Bahn", gab darauf bei Nrnberg, als die mit dem Geschtz dazwischen fuhren, Fersengeld, denn es kann nicht ein jeglicher das Gebleder leiden", schlug sich mit Bauern herum, die er schtzte, verlor im bayrischen Kriege durch den Schu einer Feldschlange die Hand und lie sich dafr eine eiserne machen, warf Kausleute nieder, kam in die Acht, siel dem schwbischen Bunde in die Hnde, wurde in Heilbronn verstrickt und sollte Urphede schwren. Da ich die Urphede nicht annehmen wollte, hatten sie die Weinschrter bestellt, die traten zu mir in des Ditzen Herberg in der Stube und wollten mich sangen; ich den nchsten vom Leder und mit der Wehr heraus. Da traten sie wieder hinter sich und baten mich die Brger sehr fleiig, ich fllte einstecken und Friede halten, sie wollten mich nicht weiter führen, denn auf das Rathhaus. Da glaubte ich ihnen auch." Er wurde aber in den Thurm geworfen und mute sich mit 2000 Gulden lsen. Er half nun seinem Schwager Franz von Sickingen, fhrte auch andere Fehden, da brach der Bauernkrieg aus: l) Da schrieb mir mein Bruder Hans von Berlichingen nach Hornberg, ich sollte zu ihm kommen; denn es lgen viel Bauern zu Schnthal, und ich sollte ihm helfen, damit sie ihn nicht bereilten. Das that ich nun als ein getreuer Bruder, kam zu ihm und handelte so viel mit den Hauptleuten, da sie ihn zufrieden lieen. Danach brachte mich der Deutschmeister in das Weiusberger Thal, da ritt ich als getreuer Nachbar ihrer frstlichen Gnaden zu Ehren und Gefallen mit groen Torgen dahin, was mir begegnete, zeigte ich ihrer frstlichen Gnaden und deren Befehlshabern zu Horneck an, und sonderlich, da sie kein Geschtz htten, nicht eine Bchse, da sie knnten einen Stein aus der Mauer schieen. Das that ich darum, damit sich die von Horneck desto besser danach richten knnten, denn es waren etliche Leute darin, also da das Haus dennoch besetzt war. Nachdem sich dann Gtz an den Pfalzgrafen gewandt, um von ihm Verhaltungs-maregeln zu erbitten und sich mit seinen Freunden berathen hatte, zog er wieder heim; aber seine Frau verheimlichte ihm mit Wissen seiner Schwiegermutter das pfalzgrfliche Schreiben. Das wurde fr ihn verhngnisvoll. *) Leben, Fehden und Handlungen des Ritters Gtz von Berlichingen.

5. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 68

1898 - Berlin : Mittler
— 68 — Den jüngsten Lorbeer bei Düppel brach, Prinz Friedrich Karl, er reitet zur Schlacht In dämmernder Frühe ant Julitag. Da hält der Prinz am Sadowaholz, Wo, hinter Berhauen gewaltig verschanzt, Kanonenstarrend liegt Benedek. Ter erste Schuß, und die Schlacht beginnt! „Fransecky, vor!" gebietet der Prinz, Und neben dem bohrt in den Feind sich Horn. Mit Gott für König und Vaterland! So schallet das preußische Schlachtgebet; Mit hundert Kanonen die Antwort drauf Für Östreich giebt sie der Benedek, Da ward es rot im Sadowaholz. Jetzt kommt's im Adlerflug herauf, Ein Hurra aus tausend Kehlen zugleich, Ein Jubelsturm iu den Schlachtensturm: Mein König, mein König Wilhelm ist da! Sein Antlitz leuchtet, sein Auge blitzt, Die graue Locke, sie weht im Wind. — Der König hält neben dem Prinzen; so hält Der Schwarze Adler mit Krone und Schwert Beim Roten Adler von Brandenburg. Und um die beiden in heulender Schlacht Die stolze preußische Heldenschar, Die Prinzen des Hanses, der alte Roon, Der Schlachtenberechner Moltke mit ihm. Und hinter dem König sein erster Rat Mit mächtiger Stirn und herrschendem Blick Graf Bismarck, der große Landwehrmajor. Der König winkt, und ein neuer Sturm! ~ Der Donner kracht, und die Erde bebt; Gewaltig streitend mein Preußen rückt vor, Und Österreich weicht den: entsetzlichen Druck. Zum User der Bistritz der König folgt, Er leitet mit hohem Ernst den Sturm; Der Morgen schwindet, der Mittag kommt, Die Preußen gewinnen schwer ringend das Feld. Prinz Friedrich Karl seinen Säbel schwingt, Da läßt der Adler die Löwen los, Die Ziethen-Husaren, sie fliegen wie Sturm, Dragoner der Garde wies Wetter danach,

6. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 84

1898 - Berlin : Mittler
— 84 — Ein alter Geselle springt hastig nach vorn, Dein toten Hornisten entreißt er das Horn Und „Avancieren, voran, voran!" So bläst er alles, was er noch kann. Der Hornrnf gellet, gebrochen der Bann, Wie Löwen springen die Preußen an. Und „Avancieren!" der Hornrnf lockt; Die Preußen siegen, der Angriff stockt. Der Hornrnf jubelt, die Fahne fliegt, Sie haben den Kirchhof und haben gesiegt; Da schweiget der Ruf, ein Todesstreich Zerschmettert Horn und Hornisten zugleich! Der alte Hornist mit dem bleichen Gesicht, Das „Avancieren" verlernt er nicht! In Siegesjubel und Todesqual Bleibt „Avancieren" das Preußensignal. 74. Nie Grenadiere von Gravelotte. Von Franz Jahn. as war ein heißer, ein blutiger Tag! Wohl manchem Helden das Auge brach. Wie reifes Korn von der Sense Wucht, So sinken die Reihen hinab in die Schlucht; Bataillone werden hinweggemäht, Schwadronen vernichtet; — die Schlacht sie steht! Mit Trailern sieht es der König. Die Kugel zischt, die Granate kracht, Die Mitrailleuse zerschmettert mit Macht; Schon sind Regimenter in Splitter zerschellt, Und immer neue rücken ins Feld; Sie stürmen hinan die tödlichen Höh'n, Sie stürmen und sallen; — die Schlacht bleibt steh'n! Mit Trauern sieht es der König. Schon neigt sich die Sonne; noch steht die Schlacht! — Was dröhnt dort dumpf aus der Waldesnacht? In blauen Säulen, lautlos und stumm, Bricht's vor und schwenkt sich mächtig herum;
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