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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 281

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
281 § 71. ni. Das Königreich Daiern. 13772/4 Qm. 5,024,832 E., % Katholiken, 1/i Protestanten, a Qm. 3645 E. Baiern umfaßt den größten Theil der Oberen und einen beträchtlichen Theil der Unteren Deutschen Hochebene. Welche Gebirge enthalten beide? Das ganze Gebiet ist von Flötzbildungen bedeckt und zwar besteht die ganze von den Alpen zur Donau abfallende, im Gegensatz zu diesen, so einförmige und reizlose Hochebene aus den Tertiärgebilden der Molasse, besonders aus Molassesaudstein, hier und da aus Süßwasserkalk, überlagert von jüngeren Anschwemmungen der Flüsse, breiten Mooren und Torfschichten (§ 27). Der Anlegung von Straßen und Eisenbahnen bietet diese flache Gegend kein Hinderniß, dem Feld- und Gartenbau aber sind ihr Boden und Klima wenig günstig. Schöner und fruchtbarer sind die Thäler und der Saum der Bairischen Alpen zwischen dem 47 und 48° Br., obwohl diese derselben tertiären Formation angehören. In dieser Zone liegen die schönen Seen Südbaierns, der Kochel-, Walchen-, Tegern- und Schliersee und selbst noch die der nördlicheren Reihe, der Ammer-, Würm- und Chiemsee. Die Bairischen Alpen selbst sind meist kahle Felsmassen mit schroffen Zacken oder breite Plateanx mit spärlicher Vegetation an einzelnen geschützten Stellen, die während des Sommers Viehherden zur Weide dienen. Am Fuße und in tiefen Thaleinschnitten derselben finden sich hier und da mäch- tige Steinsalzstöcke, wie bei Berchtesgaden. Die Juragruppe, weißer oder gelber Kalk- und Sandstein, mit Thon- und Mergelschichten, bildet (wie die Rauhe Alp, so) die reich bewaldeten breiten Platten des Fränkischen Jura mit ihren Höhlen (s. § 40), ihren Eisenerzeinlagerungen und den weltberühmten lithographischen Steinen (bei Solenhofen) im Thale der Altmühl. Westlich des Böhmerwaldes finden sich Braunkohlen- und Graphitlager, im Gebiet von Regensburg Kreide. Die Striche des nördlichen Baierns von der Naab und dem oberen Main bis zum Rhein sind mit Kenper bedeckt und dnrch ihre Fruchtbarkeit aus- gezeichnet. Als erste Bewohner des Landes werden die keltischen Bojer genannt, mit denen sich in Folge der Völkerwanderung germanische Stämme mischten. Schon im 6. Jahrh. bestand hier ein mächtiges fränkisches Herzogthum Baiern, das dem Reiche Karl's d. Gr. einverleibt wurde (Thassilo) und nach 843 den Kern von Ostfranken oder Deutschland bildete. Otto d. Gr. verlieh Baieru seinem Bruder Heinrich. Von 1070 bis zur Aechtung Hein- richs des Löwen 1180 regierte das Haus Welf, welchem das Haus Wittels- bach folgte. Dieses gewann die Pfalzgrafschaft am Rhein. Durch Theilung kam diese Ende des 13. Jahrh. an eine jüngere Linie, sie wurde jedoch, als 177 7 die Wittelsbacher im Mannsstamme ausstarben, unter dem kinder- losen Karl Theodor von der Pfalz wieder mit dem Hauptlande vereinigt. Ter Nachfolger dieses, Maximilian Joseph von Psalz-Zweibrücken, nahm als Mitglied des Rheinbundes am 1. Jan. 1806 den Königstitel an. Der

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 90

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
90 Die Zeit der sächsischen Großen zu dem König nach Goslar und ließen ihre Beschwerden vorbringen. Da erst erfuhr Heinrich, daß die Sachsen eine Verschwörung gegen ihn angestiftet hätten und zunächst den Herzog Magnus mit Gewalt befreien wollten. Heinrich entfloh und eilte nach der Harzburg. Nun griffen die Sachsen zu den Waffen und zogen vor die Harzburg. Wieder suchte der König mit ihnen zu verhandeln, aber die Forderung, daß er die in ihrem Lande errichteten Burgen sofort abbrechen sollte, wollte Heinrich nicht erfüllen. Um sich der drohenden Gefahr zu entziehen, entfloh er in der Nacht mit wenigen Begleitern, unter der Führung eines der Waldwege kundigen Jägers, von der Harzburg nach Hessen und nach Worms. Bei den deutschen Fürsten, deren Hülfe er anrief, fand er wenig Unterstützuug, aber umsomehr bei den Wormser Bürgern und denen der rheinischen Städte. Unterdessen hatten die Sachsen gegen die Burgen Heinrichs übel gehaust. Die Mauern der Harzburg wurden eingerissen, die Wälle abgetragen und die Gräben verschüttet. Auch die Kirche wurde zerstört; die Heiligtümer wurden verwüstet, und selbst die stille Totengruft, in der ein Bruder und ein Söhnlein Heinrichs ruhten, ward aufgerissen und entweiht. Auch die anderen Burgen Heinrichs wurden vernichtet. Durch diese Greuelthaten hatten sich die Sachsen keine Zuneigung im Reiche gewonnen, dagegen konnte Heinrich ein genügendes Reichsheer gegen sie aufstellen. Er zog den Sachsen entgegen und besiegte sie bei Hohenburg an der Unstrut. Der Kampf mit den Sachsen war damit aber noch nicht zu Ende, denn diese verklagten den Kaiser beim Papst, und der Kaiser that das Gleiche. 4. Erster Kampf zwischen Kaiser und Papst. Gregor Vii. Zur Zeit der Kämpfe Heinrichs Iv. mit den Sachsen saß ein Mann auf dem päpstlichen Stuhl, der es als seine Lebensaufgabe betrachtete, das Papsttum als die höchste Gewalt über das Kaisertum zu erheben, es war Papst Gregor Vii. Sein eigentlicher Name war Hildebrand. Er stammte aus einer Bauernfamilie in Toskanien. Ein Oheim Hildebrands war Abt eines Klosters in Rom; zu demselben wurde der Knabe gegeben. Als er erwachsen war, kam er in das strenge Kloster Cluny in Frankreich. Wegen seiner außerordentlichen Begabung wurde er nach Rom berufen und Ratgeber mehrerer Päpste. Fünf Päpsten hatte er treu gedient, da wurde er selbst zu der höchsten geistlichen Würde in der Christenheit erhoben und 1073 zum Papst gewählt. Er legte nun nach altem Gebrauch seinen Familiennamen ab und nannte sich Gregor Vii, Schon vorher, ehe er den päpstlichen Stuhl

3. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 193

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
im Bergewande warf er sich dem Könige zu Fen, berlieferte ihm die herzogliche Fahne Bhmens, entsagte seinen polnischen Eroberungen und der kniglichen Ehre. Unsere Fürsten aber (sein Schwager Otto von Schweinfurt und Eckard von Meien), welche mit seinem Elende Mitleid empfanden, liehen ihm ihren Beistand und gaben in geziemender Ehrfurcht dem Könige den Rath, den Bittgnger gndig anzunehmen und demselben seine frhere Herrschaft zurckzugeben. Und der König nahm ihn zu Gnaden an, er gab ihm nicht nur sein Herzogthum zurck, sondern belie ihm auch Schlesien. Dadurch erwarb sich Heinrich an Bretislaw einen treuen Anhnger, der ihn in allen spteren Kmpfen wirksam untersttzte; und noch lange nachher hielten die Bhmenherzge treu zum frnkischen Kaiserhause. In Polen stellte Heinrich die Herrschaft der Piasten und die christliche Ordnung wieder her. Von grerer Bedeutung als die Kmpfe gegen Bretislaw waren die Kriegszge Heinrich's nach Ungarn. Nach dem Tode Stephan's des Heiligen war dessen Schwesterjohn Peter König der Ungarn geworden. Diese verabscheuten aber den weichlichen König, weil sein Vater ein Auslnder war, und vertrieben ihn. Peter flchtete zu Heinrich, der ihn wider leinen Gegenknig Aba, einen eingeborenen Edelmann, in Schutz nahm. Zm Herbste des Jahres 1042 fiel Heinrich verheerend in Ungarn ein. Nach zwei Feldzgen begngte er sich mit der Abtretung des Landes bis zur Leitha, dem Aba mute er aber das Knigreich berlassen. Im Sommer 1044 1044. zog Heinrich zum dritten Male nach Ungarn; eine Verschwrung der unzufriedenen Magyaren zu Gunsten Peters veranlate ihn dazu. !) Nur mit einem geringen Heere war König Heinrich gegen die ungarische Grenze vorgerckt, weil der drstige Mundvorrath nicht fr viele ausreichte. Als er noch auf dem Marsche war, kamen mehrere Ge-sandte Aba s und forderten die Flchtlinge, welche bei dem Könige waren, heraus; hauptschlich aber suchten sie die Strke des Heeres auszukund-schasten. Mit Ehren und klglich wurden sie zurckgehalten, bis der König ein bayrisch - bhmisches Heer an sich gezogen hatte, welches in Slle aufgeboten war. Als aber der König erfuhr, da Aba mit un-ermelichen Streithaufen nur noch eine Tagereise von der Grenze sei, entlie er die Gesandten. Durch diese erklrte er dem Aba, da er mit den Waffen den Streit ausfechten wolle und da er ihn am dritten Tage zum Kampfe bereit finden werde. Als an diesem Tage der König an den zum Kampfe festgesetzten Ort gekommen war, fand er jenen nicht; er hatte sich vor dem viel kleineren Heere der Deutschen (17,000 Ritter) tiefer in sein Land zurckgezogen. Heinrich beschlo nun, dem Feinde der den Flu Rebcze *) Annales Altahenses, 1044.
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