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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 218

1873 - Heilbronn : Scheurlen
218 Spanischer Erbfolgekrieg. Eugen nach Wien reiste, um den Kaiser zu größeren Rüstungen anzuspornen, so eroberte Vendome wieder Piemont und die Lombardei und suchte sich mit dem Kurfürsten von Baiern zu vereinigen. Dieser war in Tirol eingefallen, hatte Kufstein und Innsbruck genommen und wollte über den Brenner ziehen. 1703.Allein ein Aufstand der wackeren Tiroler unter Martin Sterzinger kostete ihn viele Leute und nöthigte ihn zu schleunigem Rückzug zu dem Heere des Marschalls Villars, der den Oberrhein und Schwaben besetzt hielt und verwüstete und nun mit dem Kurfürsten bis Passau vordrang. Auf der einen Seite von einem bairisch-französischen Heere bedroht, auf der andern von den Ungarn bedrängt, welche, durch die östreichische Militär-herrschaft und durch Ludwigs Geld zur Empörung gereizt, unter dem Fürsten Rakoczy in Östreich und Mähren vordrangen, sah sich Leopolds Regierung in großer Gefahr. Es bedurfte den scharfen Blick und die Energie des Prinzen Eugen, um diese Gefahren in Siege zu verwandeln. Eugen eilte selbst nach Ungarn und unterdrückte den Aufstand so weit, daß wenigstens seine per- 1704. sönliche Gegenwart dort nicht mehr nöthig war. Bei seiner Rückkehr nach Wien verfocht er mit allem Nachdruck den Gedanken, daß der eigentliche Sitz der Gefahr weder in Italien noch in Belgien oder Ungarn, sondern lediglich in Baiern sei, daß die Entscheidung des Kriegs einzig und allein in der Überwältigung des Kurfürsten Max Emanuel liege. Sei dieser besiegt, so sei alles gewonnen. Daher solle man, da für die Durchführung eines solchen Planes die Kräfte Östreichs und des Reichs nicht ausreichen, den englischen Feldherrn, Herzog von Marlborough, aus Belgien an die Donau ziehen und mit ihm vereint den entscheidenden Schlag führen. Der Plan wurde genehmigt, und so zog der Eugens Plane billigende Marlborough, welcher mit seinem englisch-holländischen Heere die Franzosen aus den Niederlanden vertrieben und den vaterlandsverrätherischen Kurfürsten von Köln zur Flucht nach Frankreich gezwungen hatte, in schnellem Marsche an den Rhein bis Mainz und von da an den Neckar. Am 13. Juni kamen die großen Feldherren: Prinz Eugen, Herzog von Marlborough und Markgraf Ludwig von Baden unter der Linde am Wirthshaus zu Großheppach (in Württemberg) zusammen und entwarfen ihren Feldzugsplan. So sehr auch Eugen gewünscht hätte, im Verein mit Marlborough an der Donau zu kämpfen, so überließ er doch dem älteren Markgrafen, dem Befehlshaber des deutschen Reichsheeres, diese Ehre und begnügte sich mit der Aufgabe, den im Elsaß stehenden Marschall Tallard vom Übergang über den Rhein abzuhalten. Marlborough 2.Juli. und Ludwig schlugen die Baiern und Franzosen am Schellenberg (bei Donauwörth) und nöthigten den Kurfürsten Max und den französischen General Marsin zum Rückzug nach Augsburg. Nun erhielt Tallard den Befehl, um jeden Preis dem Kurfürsten zu Hilfe zu kommen, und zog mit seinem Heere nach Baiern. Eugen war nicht im Stande, ihm den Weg zu verlegen, zog aber ebenfalls dahin und traf mit Marlborough und Ludwig zusammen. Während Ludwig mit einer Heeresabtheilung die Belagerung von Ingolstadt übernahm, vereinigte Marlborough seine Truppen mit dem Heere Eugens, und nun schlugen die beiden Feldherren das französisch-bairische Heer bei Höch-13. Aug. 1704. städt (Blindheim) vollständig. Die Sieger hatten 11,000 Todte und Verwundete, die Besiegten 14,000 Todte und büßten 13,000 Gefangene, darunter Marschall Tallard selbst, und 164 Geschütze ein. Die Franzosen wurden samt dem Kurfürsten über den Rhein gejagt, Baiern von den Kaiserlichen besetzt, Landau den Franzosen wieder entrissen, Marlborough folgte ihnen in die Nie-

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 429

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
Die Zeit der unumschränkten Hürstengewalt. 429 Kurfürst von Sachsen, vor allen aber der ritterliche Johann So-bieski, König von Polen, eilten herbei, der bedrängten Stadt zu Hülfe. Jetzt stiegen die Heerscharen die Höhen hinab und warfen sich auf die Türken, die, Kara Mustapha in ihrer Mitte, nur Schritt vor Schritt zurückwichen. Den ganzen Tag wurde hier gekämpft; immer näher rückten die Befreier an die Stadt, die, in Angst und Freude, den ganzen Tag vom türkischen Lager aus bestürmt wurde. Erst am Abend gelangten die Retter bis zu den Vorstädten, Wien war befreit; die Türken ergriff Angst und Schrecken; sie warfen sich, alles zurücklassend, in die schleunigste Flucht. Die Beute war unermeßlich. Wohl hatten sich die Türken aus Österreich zurückgezogen, waren aber in Ungarn verblieben, das sie behaupteten. Jetzt ließ sie der Kaiser hier angreifen und es gelang, Ofen, das Hauptbollwerk der türkischen Macht, zu erobern. Auch Belgrad wurde genommen, und nun stand der Weg nach Serbien und die Walachei offen. Doch die Türken nahmen Belgrad wieder. Ihrem weiteren Vordringen setzte indes der Sieg des Markgrafen Ludwig von Baden ein Ziel. Endgültig wurde die Türkengefahr erst durch die Schlacht bei Zenta (in der Nähe von Szegedin) beseitigt, welche Prinz Eugen von Savoyen am 12. September 1697 gewann; die Türken hatten große Verluste, darunter auch den ihres Großveziers. Der Sultan Kara Mustafa Ii. hatte den: : Verlaufe der Schlacht zugesehen und dann schimpflich die Flucht ergriffen. In dem 1699 abgeschlossenen Frieden zu Kar lowitz kam fast ganz Ungarn und Siebenbürgen an den Kaiser. In diesem Türkenkriege hatte sich Prinz Eugen, den ein Volkslied als „den edlen Ritter" besingt, besonders ruhmvoll hervorgethan. Er war von Geburt ein Franzose aus italienischem Stamm, sein Vater war Graf Moritz aus einer Seitenlinie der Herzoge von Savoyen, feine Mutter eine Nichte des französischen Ministers Mazarin. Wegen seiner schwächlichen Körperbeschaffenheit ursprünglich für den geistlichen Stand bestimmt, zeigte er dafür wenig Neigung und bewarb sich um eine Dienststellung im französischen Heere. Hier wurde er abgewiesen, und nun trat er in österreichische Dienste, in welchen er sich derart auszeichnete, daß er mit 25 Jahren schon General und Feldmarschall wurde. Nach dem Friedensschluß von Karlowitz bemühte sich Ludwig Xiv., den einst verschmähten „kleinen Kapuziner" unter hohen Anerbietungen in seine Dienste zu nehmen, aber Eugen blieb seiner neuen Heimat treu und hat seinem Kaiser in dem bald folgenden spanischen Erbfolgekrieg (1701—1714) hervorragende Siege erfochten. —

3. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 23

1898 - Berlin : Mittler
Held Friedrich lacht und haut, pardauz, Dem Meister Brauupelz auf die Schnauz'. Da kommt auch gar der Schwede noch Und sinnt für Friedrich Schmach und Joch; Dem wäscht er aber bald den Kopf Und schickt ihn heim mit einem Zopf. Ob auch die Welt seud't Schar auf Schar, Das macht dem Fritz kein graues Haar. Auf alle fährt er wie der Blitz; So macht es nnsec alter Fritz! Drum denken wir, wir wollen auch Stets üben Friedrichs guten Brauch: Der Preußen Schwert sei wie ein Blitz, Wie's war beüii alten Vater Fritz. Und fäut’S dem Franzmann wieder ein. Zu kommen an den deutschen Rhein, Dann brennen wir ihm eins die Haut, Und beißen soll er rheinisch Kraut. Des Rheines Reben fenr'ge Glut Wächst nur für echtes deutsches Blut; Doch lüstert's ihm nach unserm Wein, Er komme nur, wir schenken ein. 20. Die Schlacht bei Roßbach. Von Seippel. fas war ein lustig Treffen bei Roßbach ans dem Feld, Da hatten die Franzosen den alten Fritz umstellt Mit einem Sack, den webte die Dame Pompadour. „Fritz, Du bist doch gefangen; geh' in das Säcklein nur!" Soubise und sechzigtausend, die hielten das Säcklein ans: „Nun schnell heran, Ihr Preußen, nun schnell und kommt zu Haus, Husaren und Infanteristen, Kanoniere und Kürassier', Herein, herein ins Säcklein! Platz ist für alle hier! Wir thun Euch nichts zu leide, es wäre wahrlich schad', Wir führen nach Paris hin die Potsdamer Wachtparad'. Dann ist der Krieg zu Ende; dann werde ich---------Donner nochmal! Sie fangen an zu schießen!" sprach bleich der General.

4. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 27

1898 - Berlin : Mittler
Es wies sich keiner träge, Drum schlug's auch immer ein, Ob warm', ob kalte Schläge: Sie pflegten gut zu sein. Der Friede war geschlossen; Doch Krieges Lust und Qual, Die alten Schlachtgenossen Durchlebten's noch einmal. Wie Marsch all Daun gezaudert Und Fritz und Ziethen nie, Es ward jetzt durchgeplaudert Bei Tisch in Sanssouci. Einst möcht' es ihm nicht schmecken. Und sieh, der Ziethen schlief. Ein Höfling wollt' ihn wecken, — Der König aber rief: „Laßt schlafen mir den Alten; Er hat in mancher Nacht Für uns sich wach gehalten, — Der hat genug gewacht!" Und als die Zeit erfüllet Des alten Helden war, Lag einst, schlicht eingehüllet, Hans Ziethen, der Husar. Wie selber er genommen Die Feinde stets im Husch, So war der Tod gekommen Wie Ziethen aus dem Busch. 24. Des alten Deffaners Gebet- Von Hugo von Blomberg. as war der alte Leopold, Der Dessauer geheißen. Ich denke, daß Ihr Preußen Ihn kennen sollt! Es wird ihn keiner schelten Um seinen Zopf und Hut; Gebetet hat er selten, Doch kurz und gut.
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