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1. Für Seminare - S. 299

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 3. Österreich-Ungarn. 299 Zara (40) und der Stadt Spälato (35) von geringer Handelsbedeutung. Auch Cättaro, der beste natürliche Hafen, die Seepforte für das kleiue Königreich Montenegro, ist nur wenig entwickelt (Bild 50). Die Dalmatiner gelten als die besten Seeleute der österreichischen Flotte. 4. Das österreichisch-ungarische Reichsland Bosnien und Herzegowina1 ent* wickelt sich zusehends unter der trefflichen neuen Verwaltung, die das Land durch gute Straßen und Eisenbahnen erschlossen hat. Zu der von der ferbisch-kroatischen Bevölkerung schon lange gepflegten Zucht von Pferden, Rindern und Schafen und zu den alten Hausindustrien (Teppiche, Stickereien, Waffen) traten Bergbau und mo- derner Gewerbebetrieb. Die Bahn (f. u.) vermittelt eine stattliche Ausfuhr von eiche- uem Faßholz, getrockneten Pflaumen und von Teppichen. Die aufblühende bosnische Hauptstadt Saräjevo (55), in fruchtbarer Talmulde an der Bosna, betreibt an- fehnliche Industrie, die Eifen- und Lederwaren sowie Teppiche herstellt. Sie hat Möstar (20) (d. i. Brückenstadt), die ganz orientalisch aussehende Hauptstadt der Herzegowina, bedeutend überflügelt. Über beide Städte führt die Eisenbahn von Brod an der Save durch das untere Narentatal nach Ragusa und der Bucht von Cättaro. 5. Zum Königreich Ungarn gehört Kroatien-Slawonien, das nur mit dem Gebiet bis zur Save-Niederuug Karstland ist. Der andere Teil, den Bergländer, Hügellandschaften und Flußniederungen erfüllen, erstreckt sich zwischen Save und Drau („kroatisches Zwischenstromland"). (Vgl. § 207.) Zwei Fünftel des Bodens sind mit Wald bedeckt, dessen Eichenbestände Eichelmast für große Schweineherden liefern; das übrige setzt sich teils aus großen Mooren und Sümpfen zusammen, teils — besonders im Zwischenstromlands — ans reichen Ackerbaugefilden. Im kroatischen Karstgebiet liegt die „kgl. ungarische Freistadt" Fiume (50), durch ihre Werften und ihren Handel eine Nebenbuhlerin von Trieft. Die Hauptstadt Agram (80) im Tiefland an der Save ist eine aufstrebende Industriestadt, der Mittelpunkt des Handels mit Landeserzeugnissen und Sitz einer Universität. Sudetenländer nennt man, abgesehen von dem § 205 österreichisch gebliebenen Teile Schlesiens, der dem nordöstlichen Außenrand der Gesamtlandschaft angehört, die beiden vier- eckigen Becken von Böhmen und Mähren. 1. Böhmen, a) Das Land. Böhmen ist weder ein einfacher Gebirgs- keffel noch ein nach Art des Schwäbisch-Fränkischen Beckens gestaltetes Terrassenland, sondern eine von Bergen und Hügeln erfüllte Landschaft mit aufgewulsteten Rändern, die im W und S am höchsten liegt und sich vor- wiegend nach N abdacht (Durchschnittshöhe 450 m). Ihre Wasseradern sammeln sich in der Moldan-Elbe, deren südnördlich gerichteter Talrinne von links die Abflüsse des Böhmer Waldes und des Fichtelgebirges, von rechts die des Böhmisch-Mährischen Hügellandes und der Sudeten zustreben. Un- schwer lassen sich drei Flußpaare erkennen, die je aus einem westlichen und einem östlichen Wasserlaufe bestehen. Geologisch stellt der größte Teil Böhmens eine stark verwitterte und abgetragene Urgesteinsplatte aus Gueis, Granit und kristallinischem Schiefer dar („Böhmische 1 D. i. Herzogsland. C. Die Sudetenländer.

2. Für Seminare - S. 322

1912 - Breslau : Hirt
322 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Für den Welthandel und den Weltverkehr ist Konstantinopel infolge seiner Lage stets von hervorragender Bedeutung geblieben. Sonst spielt nur Saloniki im Welt- verkehr eine Rolle. Es hat über Smyrna Dampferverbindung mit Alexandrien und ist für den englisch-ostindischen Verkehr von steigender Wichtigkeit. Für den Handel des Deutschen Reiches kommen die Balkanländer noch wenig in Betracht. Griechenland liefert uns hauptsächlich Korinthen, Serbien getrocknete Pflaumen, Bulgarien Eier und Getreide. Diese Länder beziehen dafür vorwiegend Web- und Eisenwaren aus Deutschland. — Deutsche Ingenieure und Kaufleute arbeiten in beträchtlicher Zahl auf der Halbinsel; daher finden sich auch deutsche Postanstalten in der Türkei. Deutsche Offiziere haben die wesentlichste Arbeit an der Neubildung des türkischen Heeres geleistet. § 218. Übersicht über die größeren Städte in Tausenden (1910). 1. Europäifche Türkei: Konstantinopel 1100 Saloniki .150 Adrianopel 125 2. Königreich Bulgarien! Sofia . . 100 Philippop et 50 Warna . . 45 Z.königreich Serbien: Belgrad . . 90 4. Königreich Montenegro: Cetinje. 4 5. Königreich Griechenland: Athen. 175 Piräus . . 75 Patras . . 40 6. Königreich Rumänien: Bukarest . 300 Jassy . . 80 Galatz . . 70 Braila . . 60 6. Das Königreich Italien. 285000 qkm, fast 35 Mill. E., 121 E. auf 1 qkm. •| der Größe Preußens, aber nur5 Mill. E. weniger, gleiche Volksdichte wie das D. R. § 219. I. Lage. Durch den in weitem Bogen vom Ligurischen zum Adriatischen Meere sich hinziehenden Alpenwall wird Italien von dem übrigen Europa geschieden. Indem es sich als verhältnismäßig schmaler Landstreifen über fast 10 Breitengrade nach 80 weit ins Mittelmeer hinein erstreckt, teilt es dessen Becken in eine kleinere nordwestliche und eine größere südöstliche Hälfte. Die Lage in der Mitte zwifchen diesen beiden Meeresteilen verlieh der Halb- insel im Altertum die Herrschaft über alle Mittelmeerländer. Mit ihrem paßreichen Alpenbesitz dringt sie so weit gegen Mitteleuropa vor, daß sie für uns Deutsche schlechtweg der „Süden" geworden ist. 185. Höhenquerschnitt durch Italien auf 13° 40" N. 12^fach überhöht. Ii. Die natürlichen Landschaftsgebiete. In Bau und Bodengestaltung, in Lage und Eigenart zeigen das noch dem Festlandsrumpfe angehörende, von der Ebene beherrschte Norditalien und das vorwiegend gebirgige Halb- insel-Jtalieu beträchtliche Verschiedenheiten. Beiden Landschaften gegenüber nehmen die Inseln eine ziemlich selbständige Stellung ein. So unterscheidet man A. Norditalien, B. Halbinsel-Italien, C. Insel-Italien.

3. Für Seminare - S. 128

1912 - Breslau : Hirt
128 B. Länderkunde. — I. Asien. an Verkehrsstraßen und schiffbaren Flüssen; der türkische Besitz wird außerdem noch häufig von räuberischen Kurden ^ heimgesucht. Der russische Teil (im N) ist besser regiert. Trapezünt oder Tirabzöu (100) ist der bedeutendste politische Hafen sür die europäische Einsuhr nach Armenien. An der wichtigen, von Trapezünt nach Täbris führenden Karawanenstraße liegt auf hohem Felskegel mit starken Festungswerken die Handelsstadt Erserüm (120). Die einzige Großstadt entstand in Persisch- Armenien, Täbris (200), ein durch seine Basare wichtiger Markt, der jedoch infolge der russischen Dampfschiffahrt auf dem Kaspischen See zurückgeht. 3. Baukasten. § 101. a) Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Kaukasien umfaßt den Kau- kafus mit seinem südlichen und nördlichen Vorlande. Der Kaukasus, ein gewaltiges Kettengebirge von 1500 km Länge, höher als die Alpen, erstreckt sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere in der Richtung nach 080. Er liegt in gleicher geographischer Breite wie die Pyrenäen, mit denen er auch sonst viel Ähnlichkeit hat. Der höchste der zahlreichen Gipfel, der von Glet- fchern umpanzerte erloschene Vulkan Elbrus, überragt den Montblanc noch um 800 rn. — Der Kaukasus entstammt wie die Alpen der jüngeren Erd- zeit. Trotz vieler Quertäler mangeln ihm bequeme Pässe. Der am tiefsten eingeschärfte Paß, über den von Wladikawkäs die zu einer Kunststraße umgewandelte Grusinische Heerstraße nach Tislis führt, liegt fast 2400 w hoch (doppelte Höhe des Brennerpasses). So bildet das Gebirge eine geschlossene Mauer, eine Völkerscheide. •— Das meist bergige Vorland im 8 zu beiden Seiten des Kuraslusses, Transkankasien, ist eine große Grabensenkung, die zum Schwarzen und zum Kaspischen Meere entwässert. Auch das ganz flache nördliche Vorland bis zur Manytfchniedernng, Ziskankasien genannt, sendet seine Wasseradern nach entgegengesetzten Richtungen. b) Klima und Erwerbsleben. Transkankasien wird gegen die rauhen Nord- und Ostwinde durch die Gebirgsmaner des Kaukasus geschützt und erfreut sich deshalb eines milden Klimas. Der fruchtbare Boden empfängt in der Nähe des Schwarzen Meeres die reichlichsten Niederschläge. Daher gelangt hier die Pflanzenwelt zu üppigster Entfaltung. Getreide und Süd- früchte, Wein2, Obst- und Maulbeerbäume finden das beste Gedeihen. Im 0, an der unteren Knra, wird das Land zur Steppe. An Mineralsch ätzen liefert Transkankasien Steinsalz, Manganerzkupfer4 und Naphtha, aus dem durch Reinigung Petroleum gewonnen wird. Berühmt sind die reichen Naphtha- quellen und -werke bei Baku (225, Bild 75), auf der in den Kaspischen See vorspringenden Halbinsel Apscheron, die der Weltproduktion liefern (die Ver- einigten Staaten f). — Der Kaukasus ragt mit seinen gletscherbedeckten 1 So heißen die nomadisierenden Bewohner der Hochflächen und des südlichen Gebirgs- randes. Sie sind Todfeinde der Armenier. 2 Der Weinstock wächst hier wild. 3 Ein Braunstein, der von der europäischen und amerikanischen Stahlindustrie sehr ge- schätzt wird. — 4 Die Firma Siemens besitzt in Transkaukasien große Kupferwerke.

4. Für Seminare - S. 158

1912 - Breslau : Hirt
158 B. Länderkunde. — I. Asien. 2. Die Mitte nimmt das Königreich Siam ein, ein Pufferstaat zwischen zwei mächtigen Nachbarn, den Franzofen im 0 und den Engländern im W. Der Eifer- sucht dieser beiden Mächte verdankt es die Selbständigkeit seines noch etwa dem Deutschen Reiche an Größe entsprechenden Gebietes; die Volkszahl beträgt etwa 7 Mill. Der Reismarkt Bangkok (600) mit seinen zahlreichen Kanälen und schwimmenden Häusern auf Flußarmen ist eine richtige Wassersiedluug, das „asiatische Veuedig ". Mächtige Buddhisteutempel spagoden) und kaum minder glanzvolle Paläste überragen das Häusermeer der malerischen Stadt. Auch in Bangkok liegt der answär- tige Handel meist in den Händen der Chinesen; sie machen fast die Hälfte der Bevölke- rung aus. Den größten Teil des Schiffsverkehrs unterhält der Norddeutsche Lloyd. 3. Den 0 nimmt das französische Jndochina ein. Tongking im ?>, Cochin- china im 8 bilden vorzügliche Reisländer. Saigon [200) wird meist von Chinesen bewohnt. Drei Viertel des indochinesischen Seehandels gehen durch dieseu auch mit großen Reismühlen ausgestatteten Hafen. C. Das Austrat-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel. § 119. a) Gliederung und Bodenbau. Die zu beiden Seiten des Äquators sich erstreckende Jnselbrücke zwischen Asien und Australien umfaßt die Großen und die Kleinen Snnda-Jnseln, die Molukkeu und die Philippinen. Die Ost- indische Inselwelt kennzeichnet sich durch ihre Lage und ihren Bodenbau, durch ihre Pflanzen- und Tierwelt als ein früherer Teil des Fest- landes, der in weit zurückliegender Zeit vom Kontinent getrennt wurde und in den nachfolgenden geologischen Zeiträumen seine heutige Vielgestaltig- keit und Zerrissenheit erhielt. Die Fortsetzung der westlichen Gebirgs- kette Hinterindiens läßt sich in der Bogenlinie von Barma über die Andamänen und Nikobäreu nach Sumatra, Java und den kleinen Sunda-Jnseln verfolgen. Diefe füdliche Jnfelreihe führt einerseits nach Neuguinea, ander- seits über Celebes, die Molukken und die östlichen Philippinen zum asiatischen Festlande hinüber. An die mittlere Hauptgebirgskette Hiuterindiens und an Maläka schließt sich die aus Börneo, Luzou und Formosa als Haupt- iuselu bestehende Jnselreihe an. Eine Hebung des Bodens schon um 50 m würde genügen, um Sumatra, Börneo und Java wieder mit dem Festlande zu vereinigen. Dagegen dringen von No gewaltig tiese, durch Einbruch eut- siaudene Meeresbecken zwischen die Inselgruppen ein*. Zahlreiche, teils noch tätige Vulkane entstanden am Bruchrande der Gebirge. Sie haben in Java, das mit seinen 45 Vulkanen das vulkanreichste Land der Erde ist, die ein- zelnen Jnselteile erst zu dem langgestreckten Eilande zusammengefügt. Die vulkanischen Kegel bilden meist die höchsten Erhebungen der Inseln. Ein zweiter Vulkanbogen durchzieht die Philippinen, Celebes und die Molukken2. i Vgl. Mcerestiefen §51.-2 Auf der gesamten Malaiischen Inselwelt gibt es nach einer neueren Zählung 49 tätige Vulkane. Bekannt ist der furchtbare Ausbruch des Krakatau in der Sunda-Straße im Jahre 1883.

5. Für Seminare - S. 315

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 5. Balkan-Halbinsel. 315 senke) in einem fruchtbaren Becken zwischen dem Balkan und dem Thrakischen Ge- birgsmassiv entstand Sofia [ßösia] (100). In Südbulgarien oder Ostrnmelkn, einer der fruchtbarsten Landschaften der Halbinsel, die außer Getreide, Wein und Baumwolle auch — namentlich im Balkäugraben bei Kasanlik (10, Bild 181) — Rosen zur Rosenölgewinnung anbaut und Seidenraupenzucht betreibt, ist Philip- popel (an der Orientlinie) die Hauptstadt (50). In Nordbulgarien erlangten Be- deutung Tirnowa (15), die Hauptstadt des Bulgarenreiches im späteren Mittel- alter, auf felsigen, von den Schleifen eines Flusses umwundenen Höhen gelegen, und der Donauhafen Rustschuk (35), der Ausgangspunkt der Eisenbahnlinie, welche die bulgarische Donaustrecke mit dem Seehafen Warna (45) verbindet. Die Festung Schumla (25) beherrscht den wichtigsten Übergang über den Ostbalkän. a) Das Land. Das Rumelische s 214. Schollenland nimmt den größten Es besteht aus kristallinischen, von die durch Brüche in eine Anzahl höherer und niedrigerer Schollen zerstückelt wurden. So wechseln in dem heutigen, vielgestaltigen Oberflächenbilde Gebirgskämme und Erhebungs- maffen von ziemlich beträchtlicher Höhe und verschiedener Streichrichtung mit Talfurchen und tief eingesenkten Becken. Das Schollenland umfaßt drei Landschaftsgebiete: das Thrakische, das Makedonische und das West- serbische Bergland. Die Grenze des Thrakischen Berglandes oder des Märitza-Beckens (im 0) gegen das Makedonische Bergland mit der Wardar- Furche (im W) stellt das Rhödope-Gebirge dar. Im N bilden der mächtige Querzug des Schar-Dagh und breite, von ihm nach 0 zum Rhödope-Gebirge streichende Bergmassive den Abschluß Makedoniens gegen das von der Mörawa durchströmte Serbische Bergland, dessen Südhälfte noch dem Schollengebiete angehört. Die Mörawa-Wardar-Fnrche und der Beckeneinbruch der Märitza-Niederung bilden alte Naturstraßen zur Verbindung Mitteleuropas mit dem Ägäischen Meere; sie werden heute von den beiden wichtigsten Bahnen der Halbinsel, Belgrad—sofia—konstantinopel und Belgrad—saloniki, durchzogen. d) Die Staaten. 1. Das Königreich Serbien (48 000qkrll mit fast 3 Mill.e., 60 auf 1 qkm) zeigt in seinen Bodenformen einen häufigen Wechsel zwischen Berg- land mit engen, kaum gangbaren Tälern einerseits und zahlreichen eingesenkten Becken und Talweitungen anderseits. Die geringe Erhebung des Landes über dem Meeresspiegel macht sich in der Milde des Klimas bemerkbar. Der Boden ist meist sehr fruchtbar, aber nur mangelhaft angebaut; auch die Viehzucht steht auf niedriger Stufe. Die großen Waldbestände, vorwiegend Eichen, wurden durch Raubwirtfchaft stark gelichtet, ernähren jedoch noch zahlreiche Schweineherden durch Eichelmast. Neben Schweinen sührt Serbien namentlich Pflaumen aus, auch nach Deutsch- land. Dafür liefert Deutschland hauptsächlich Webwaren. — Die Hauptstadt Belgrad (90) ist das Tor der Halbinsel für den europäischen Verkehr, daher eine oft umstrittene Festung. Bei Nisch im Südosten des Landes zweigt die Bahn nach Saloniki von der Orient-Expreßlinie ab. (Vgl. oben.) 2. Die Landschaften Makedonien und Thrakien bilden den Kern der Europäischen Türkei. Sie hängen mit dem ebenfalls türkischen Albanien B. Das Rumelische Schollenland. Raum auf der Balkän-Halbinsel ein. Eruptivmassen durchsetzten Gesteinen,

6. Für Seminare - S. 317

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 5. Balkan-Halbinsel. Zi? Halbinsel Chalkidike an, die durch Küstenhebung dem Festlande angegliedert wurde. Ganz am Südende des östlichen Landvorsprungs erhebt sich als weithin sichtbare Landmarke der Berg Athos (1900 m) mit dem berühmten Kloster. In Rumelieu, dem alten Thrakien, dehnt sich am Eingange ansdemmärmara- Meer in den Bosporus * Konstantinopel (türkisch Stambül, ehedem Byzänz, 1100) aus, der Sitz des Großsultans und die Hauptstadt des Türkischen Reiches. Auf der dreieckigen Halbinsel zwischen dem Märmara-Meer und dem „Goldenen Horn", einer tiefen, schmalen, 6 km weit ins Land eindringenden Bucht, liegt das eigentliche Konstantinopel; jenseits des Goldenen Horns find die Vorstädte Gälata und Pera erbaut, auf asiatischer Seite erhebt sich die Nebenstadt S kütari. Die unvergleich- liehe Lage an der Grenze zweier auf Stromesbreite genäherten Erdteile, wo die einzige Seestraße aus dem Schwarzen Meere in das Mittelmeer sich mit dem Land- wege zwischen Europa und dem Orient kreuzt, die Möglichkeit leichtester Verteidi- gung, der vortreffliche Hafen: das alles gibt dieser Stelle „eine Lebenskraft, die auf der Erde kaum ihresgleichen hat". — Unter den großartigen Bauwerken der Stadt sind die Sophien-Moschee, der Serail, die „Hohe Pforte" die bekanntesten. Das eigentliche Konstantinopel ist im Inneren eng und fchmutzig, die Häuser be- stehen meist aus Holz oder Lehm; daher wirken Feuersbrünste so verheerend. Als Handelsstadt kommt Konstantinopel der erste Platz unter allen türkischen Städten zu. Der Handel ruht vornehmlich in der Hand von Engländern, Griechen und Armeniern. Au der Straßenkreuzung des Binnenlandes entstand Adrianopel (125). Es treibt Industrie und Handel mit Rosenöl, Seide und Leder. a) Das Land. Das westliche Falten- § 215. gebirge2, an der Nordwestwurzel der Halbinsel mit dem Karst verwachsen, besteht aus zahlreichen Ketten, die parallel zur Küste streichen. Bis zum Durchbruchstal des Drin erstrecken sich die Dinarischen Alpen mit den Schwarzen Bergen in Montenegro. Jenseits der Drin-Senke^ beginnt das südlich gerichtete Albanische Gebirge. Den Hauptanteil an dem Aufbau der Gebirgszüge haben Kalksteine ver- schiedenen Alters, die ganz die typischen Erscheinungen des Karstes darbieten: Wasser- und waldarme Hochflächen, zahlreiche Spalten und Höhlen, in denen das Wasser versinkt, steilwandige, tiefe Einstnrztrichter (Dolmen), flache, bootförmig gestaltete, blinde Täler (Poljen). Soweit die Flüsse nicht unterirdisch abfließen, durchbrechen sie die Ketten reißenden Laufes in ge- wnndenen, zum Teil schluchtartigen Tälern, die dem Verkehr ins Innere keine Straßen offnen. Das vor dem jähen Absturz liegende schmale Küsten- land, in Albanien weithin versumpft und durch Fieber verfeucht, wird darum auf die Adria und den W hingewiesen. Es ist sehr regenreich, jedoch nimmt i Der Bosporus, ein gesunkenes Flußtal, ist im Mittel 1600 m, an der engsten Stelle 550 m breit. Auch die Straße der Dardanellen stellt ein untergetauchtes Flußtal dar: sie mißt an der schmälsten Stelle nur 1500 m. sdie Breite des Rheins bei Cöln beträgt 400 m. Die Donau zwischen Rumänien und Bulgarien ist streckenweise zwei- bis dreimal so breit wie der Bosporus an der engsten Stelle.) Jenseits des Bosporus, bei Skütari, begmnt die Anatolische Bahn. — 2 Vgl. § 204. » Die Drin-Senke, ein Grabenbruch zwischen den Schwarzen Bergen und dem Schar- Dagh, zeigte den Weg für die von den alten Römern erbaute West-Oststraße, die über das vielumkämpfte Amselfeld führte. C. Das westliche Faltengebirge.

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 92

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 92 — hat das Land infolge der immer weiter fortschreitenden Bahnbauten und dank der Rührig- keit nichttürkischer Völker wieder einen Ausschwung genommen, der für die Zukunft eine neue Blüte erhoffen läßt. Siedlungen. Kleinasien führt als türkische Provinz den Namen Anädoli (Anatolien), das Land gegen den Aufgang. Dasselbe bedeutet die früher für den w. Teil gebräuchliche Bezeichnung Levante. Dank der überwiegend türkischen Bevölkerung, die in keiner andern Provinz so zahlreich ist, bildet Kleinasien die Hauptstütze des Osmanischen Reiches. Unter den Städten überragt an Bedeutung alle andern Tmyrna (225000 E., darunter 100000 Griechen), im Hintergrunde einer geräumigen Bucht an der Westküste, der erste Handels- platz der Türkei (S. 90). Unter den Gewerben ist die Teppichknüpserei am bedeutend- sten. Vrnssa (80000 E.), herrlich gelegen am Fuße des Myfischen Olymp (2530 m), nicht weit vom Marmarameer, hat bedeutende Teppich-, Wollwaren- und Seidenindustrie. Tkutari (80000 E.) am Bosporus gilt als Vorstadt von Konstantinopel. An der Nord- küste liegen die Hafenstädte Sinob (Sinope) und Tarabison (Trapezunt, 50000 E.), letzteres besonders wichtig als Ausfuhrhafen für die Erzeugnisse Armeniens. — An der Südküste ist die im Winkel zwischen Kleinasien und Syrien gelegene fruchtbare Schwemm- landebene von Tarsus der Sitz einer dichten Bevölkerung. Das alte berühmte Tarsus, die Vaterstadt des Apostels Paulus, ist jetzt unbedeutend. Die wichtigste Stadt ist heute Lldlna (45000 E.), durch eine Eisenbahn über Tarsus mit dem Hafen Merfina ver- bunden. Eine steigende Bedeutung, namentlich auch für den Handel mit Mesopotamien, gewinnt der Hafen Alexandretta oder Jskendernn im Hintergrunde des gleichnamigen Busens. Die Städte des Hochlandes liegen alle in fruchtbaren Oasen. Angora (30000 E.) ist bekannt durch die hier in großem Umfange betriebene Zucht der Angora- ziege. Konia (60000 E.) ist das alte, ans der Apostelgeschichte und den Kreuzzügen bekannte Jkonium. Am Fuße des Erdschias Kaisarie (70000 E.), eine lebhafte Handelsstadt. Inseln. Der Westküste ist eine große Zahl von Inseln vorgelagert, darunter als wichtigste Lemnos, Lesbos oder Mytilene (1750 qkm), Chios, Samos, das seit 1832 ein unabhängiges, aber zinspslichtiges Fürstentum ist, und Rhodns (1460 qkm). Alle diese Inseln sind gebirgig, werden von Griechen bewohnt und erzeugen viel Wein und Feigen. Auch treiben die Bewohner Schiffahrt, Fischfang und Schwammsischerei. 70 dm von der Südküste entfernt liegt Cypern (9600 qkm), das seit 1878 unter englischer Ver- waltung steht. Gegen früher verödet, hebt es sich wieder unter der Fürsorge der englischen Regierung. Die Hauptausfuhrerzeugnisse sind Johannisbrot (jährlich bis zu 2 Mill. Mk.), Wein und Seide. Die Hauptstadt ist Nikosia (15000 E.). 2. Armenien. (380000 qkm, 4,7 Mill. E., 12 auf 1 qkm). Das Land. Ö. von Kleinasien liegt das Hochland von Armenien, die gewaltigste Erhebungsmasse Vorderasiens. Es besteht aus mehreren stufenartig übereinanderliegenden Hochflächen, die sich 1500 bis 2000 m über den Meeres- spiegel erheben. Ihnen sind wieder kreuz und quer verlausende Gebirgszüge und einzelne Bergstöcke aufgesetzt, und die Flüsse haben tiefe, oft schluchtenartige Täler in die Hochlandsmasse eingegraben. Zahlreiche Berge, sast durchweg er- loschene oder noch schwach tätige Vulkane, erreichen Höhen von 3000—4000 m. Der höchste ist der ziemlich in der Mitte gelegene Ära rat (5200 m). Als ein

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 155

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 155 — haben, sind sie sanft und gesittet geworden. Sie gliedern sich in zahlreiche Stämme, die unter erblichen Fürsten oder Khanen stehen. Das Land gehörte bisher zu China. Die Abhängigkeit war aber nur lose und beschränkte sich im wesentlichen darauf, daß die Khane dem Kaiser eine Abgabe an Schafen, Kamelen und Tierhäuten zahlten, wofür sie dann Geschenke von viel höherem Werte er- hielten. Infolge der letzten Wirren in China aber hat sich die Mongolei für unabhängig erklärt, und nun scheint Rußland seine Hand darauf legen zu wollen. Die größeren Städte liegen sämtlich in den Randgebieten. Nrga (50000 E.) im N. ist eine den Mongolen heilige Stadt, in der ein Vertreter des Dalai Lama wohnt. Maimatschin, in der Nähe der russischen Grenzstadt Kjachta, ist wichtig für den Verkehr mit Rußland. V. Astasien. Übersicht. Ostasien umfaßt das ö. von Mittelasien gelegene Gebiet von der Undabncht am Ochotskischen Meere bis zum Busen von Tonking in Hinter- indien. Die Grenze gegen die Nachbarlandschaften, die nicht überall scharf be- stimmt ist, wird im N. durch das Staniwoigebirge gebildet, reicht im W. bis zum Chingangebirge, bis zum Knie des Hoangho bei Lan und zum Ostabfall der Tibetanischen Gebirge und fällt gegen Hinterindien ungefähr mit der staat- lichen Grenze zusammen. Es lassen sich vier natürliche Gebiete unterscheide«: die Mandschurei mit dem Amurbecken, das eigentliche China, die Halbinsel Korea und das Jnselreich Japan. Der Ausbau Ostasiens wird durch zwei Umstände bestimmt: 1. durch die großen Brnchlinien, die das Land von N. nach S. durchziehen, und 2. durch den ö. verlaufenden Ast des Kwenlun, den Tsinlingschan (S. 150), der bis Shanghai zieht, dort abbricht und wahrscheinlich wieder auf der Insel Hondo auftaucht. Die Bruchlinien erzeugen Staffeln, in denen das Land treppenförmig mit aufgebogenen Rändern in langen Streifen gegen das Meer abfällt. Die innerste, wichtigste Bruchlinie zieht vom Staniwoi- durch den Rand des Chingangebirges nach China hinein, an Peking vorüber zum Hoangho, über den Tsinlingschan nach Jtschang am Jangtsekiang und weiter bis zum Songka in Tonking. Sie scheidet das höhere gebirgige und hochflächenartige Land im W. von dem bis 1800 m tiefer gelegenen Lande im O. Nach F. von Richthofen ist das Land n. vom Tsinlingschan nach £)., s. davon nach S.-O. gezerrt. Dadurch sind, den drei Hauptbruchlinien entsprechend, drei Reihen von Gebirgsbogen entstanden, die Ostasiens Umrisse beherrschen und den Gegensatz zwischen Land und Meer schaffen, den man als girlandenartige Anordnung bezeichnet hat. Die innere Bogenreihe wird durch die bereits angeführten Grenzen gegen Hochasien gebildet. Die zweite Reihe entspricht im wesentlichen dem Verlauf der Küsten, die dritte setzt sich aus den Jnselreihen der Kurilen, der Japanischen und Liukiuinseln zusammen, die im Verein mit Kamtschatka von Alaska bis Südchina eine fast ununterbrochene Vorpostenkette des größten Festlandes gegen den größten Ozean bilden. Zwischen den Gebirgsbogen liegen Becken. Sie erheben sich teils nur wenig über den Wasserspiegel und bestehen dann aus Ablagerungen der Flüsse, wie das Mandschurische und das Chinesische Tiefland: teils bilden sie flache Überspülungen des Festlandssockels, wie das Gelbe und das Ostchinesische Meer mit nur 200 m Tiefe, oder tiefe Bruchselder, wie das bis 3500 m hinabreichende Japanische

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 168

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 168 — Von Bodenschätzen besitzt China besonders Kohlen, namentlich im N. Die hier liegenden Felder gelten als die größten der Erde, und sie enthalten nicht nur gewöhnliche, sondern auch Anthrazitkohle. Auch Erze, besonders Eisen und Kupfer, serner Zinn, Blei, Silber und Quecksilber, sind vor- Händen. Ob aber der Reichtum wirklich so groß ist, wie man vermutet, kann erst die Zukunft lehren. Denn bis jetzt ist der Abbau noch gering. Der Mangel an Verkehrswegen erschwert auch den Versand. Daher werden die meisten Hafenstädte von Japan ans mit Kohlen versorgt. Die wichtigsten der heute betriebenen Kohlengruben sind die von Kaiping in der Provinz Tschili und von Poschan in Schantung. Die Industrie Chinas kannte bis vor kurzem nur Kleinbetriebe. Die Maschinen werden noch jetzt größtenteils durch viele fleißige Hände ersetzt. In einzelnen Zweigen der Gewerbetätigkeit haben die Chinesen Hervorragendes geleistet, so vor allem in der Seidenweberei und Seidenstickerei, deren Erzeugnisse einen wichtigen Aussuhrgegenstand bilden. Altberühmt ist die Porzellanfabrikation, die bis 2000 Jahre v. Chr. zurückreichen soll, und die sehr dauerhafte, dünne und künstlerisch wertvolle Arbeiten liefert, ferner die Herstellung von Lack-, Bronze- und Emaillesachen und von Schnitz- arbeiten in Holz und Elfenbein. Einen großen Umfang hat die ebenfalls schon alte Papiersabrikation, da der Chinese Papier zu allen möglichen Zwecken verwendet. Neuerdings hat nun auch die Großindustrie, hauptsächlich von Europäern begründet, in China festen Fuß gefaßt, besonders in den Küsten- städten, und bei den billigen Arbeitskräften, die hier zur Verfügung stehen, erwächst daraus der europäischen Industrie eine gefährliche Nebenbuhlerin. Berkehr und Handel. Der Binnenverkehr vollzieht sich hauptsächlich zu Wasser auf schwerfälligen Segelbooten, Dschunken, die flußauf von Kulis gezogen werden. Neben den Flüssen gibt es zahlreiche Kanäle, unter denen der 1350 km lange Kaiserkanal der größte ist. Er verbindet Peking mit Schanghai und ist bereits zur Zeit der Mongolenherrschaft (um 1300) gebaut worden, um den Reis ungehindert von den Südprovinzen nach N. befördern zu können, da die Dschunken bei der Küstenfahrt häufig von japanischen See- räubern überfallen wurden. Durch die Laufveränderung des Hoangho (1852, S. 159) ist der n. Teil unbrauchbar geworden. Die Landwege sind sehr schlecht. Mit dem Bau von Eisenbahnen hat man erst in der letzten Zeit begonnen. Doch betrug ihre Gesamtlänge 1911 schon 8700 km gegen nur 200 im Jahre 1890. Die erste, nur 20 km lange Eisenbahn haben die Engländer 1876 von Schanghai nach Wusung gebaut. Als sie fertig war, wurde sie von der chinesischen Regierung ange- kauft, aber nicht, um sie zu betreiben, sondern zu zerstören. Schwellen und Schienen wurden losgerissen und samt Wagen und Lokomotiven ins Meer geworfen. Eine zweite, 1880 angelegte kleine Bergwerksbahn blieb unbehelligt. Zum Bau größerer Strecken kam

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 116

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 116 — waren daher von jeher Kaufleute; die Haupteinnahme aber bringt der Pilgerverkehr. Die Stadt birgt zahlreiche Heiligtümer, darunter die Käaba (Abb. 22), ein würfelförmiges Bauwerk, in dessen Wand ein schwarzer Meteorstein eingemauert ist. Diesen Stein soll Abraham, dessen Sohn Jsmael die Araber als ihren Stammvater verehren, von Gott durch den Erzengel Gabriel erhalten und selbst in die Mauer eingesetzt haben. Wie schon den alten Arabern, so gilt er auch heute noch allen Mohammedanern als das größte Heiligtum. Nur drei Monate im Jahre ist den Gläubigen der Zugang geöffnet, und zu dieser Zeit strömen aus allen mohammedanischen Ländern Pilger herbei, um vor ihm niederzuknien, ihn zu küssen und ihn mit Stirn und Händen zu berühren. Die große Hadsch (Pilgerfahrt), die als ein außerordentlich verdienstliches Werk gilt, bringt alljährlich etwa 150 000 Menschen nach Mekka, und die ganze Umgegend ist dann mit Zelten bedeckt. Nach Vollendung der Hedschasbahu (S. 103) wird der Pilgerverkehr ohne Zweifel noch bedeutend zunehmen. Nicht-Mohammedanern, „Ungläubigen", ist das Betreten der heiligen Stadt streng verboten; gleichwohl ist es Europäern, die sich als Pilger verkleidet hatten, gelungen, selbst bis in das Heiligtum vorzudringen. An der Küste Dschidda (30000 E.), der Hafen Mekkas. Medina (40000 E.), weiter n., enthält das Grab Mohammeds. Bis hierher ist die Hedschasbahn in Betrieb. Die Hauptstadt Jemens ist Sana (70000 E.) auf einer weiten, fruchtbaren Hochebene, die große Kaffeepflanzungen trägt. An der Küste liegen die Hasenslädle Hodeida (50000 E.) und Mokka, beide mit bedeutender Kaffee- ausfuhr. In El Hafa wird der Hafen Koweit, der als Endpunkt der Bagdadbahn in Aussicht genommen ist, jedenfalls in Zukunft eine große Bedeutung erlangen. b) Selbständige Staaten. Der bedeutendste ist das Reich Oman an der Ost- küste, dessen Herrscher oder Sultan den Titel Jmam führt. Die Hauptstadt ist Maskat (00000 E). — An der Südseite liegt Hadramaut, mit sandiger, öder Küste, aber recht fruchtbaren Oasen. — In der Mitte der Halbinsel, der oasenreichen Landschaft Nedfchd, die Reiche Nedfchd mit der Hauptstadt Riad (25000 E.), Kassim und Scham mar. e) Englische Besitzungen. An der Südküste, iu der Nähe der Straße von Bab el Mandeb, besitzt England die Stadt Aden (ed'n, 60000 E.). Sie liegt im Krater eines erloschenen Vulkans, dessen Felsenwände stark befestigt sind, in vollständig öder, glühend- heißer Gegend. Ein Felsentunnel verbindet sie mit einem künstlich angelegten Hafen. Aden, das asiatische Gibraltar, ist überaus wichtig, weil es den Eingang zum Roten Meere beherrscht. Auch sein Handel ist bedeutend. Andere Besitzungen Englands sind die eben- falls stark befestigte Insel Perim in der Straße von Bab el Mandeb und die Bahrein- inseln im Persischen Meerbusen, bei denen Perlenfischerei getrieben wird. 7. Iran. (2,4 Mill. qkm, 41/s mal so groß wie das D. R., 14,5 Mill. E., 6 auf 1 qkm.) Das Land. Von Armenien aus zieht sich in erst sö., dann ö. Richtung das Hochland von Iran, das ebenfalls von hohen Gebirgen umrandet wird und zu den am meisten abgeschlossenen Ländern Asiens gehört. Es ist aber keine Tafel mit flachlagernden Gesteinsschichten, wie Arabien, sondern ein Falten- land. Das Innere wird von zahlreichen Bergketten durchzogen, zwischen denen sich große Becken und weite Ebenen ausbreiten. Aber diese Ebenen waren nicht ursprünglich vorhanden, sondern sind erst im Laufe langer Zeitabschnitte ent- standen. Die Verwitterung, das Wasser und der Wind haben die Vertiefungen
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