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1. Für Seminare - S. 36

1912 - Breslau : Hirt
36 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. Salpetersäure, Ammoniak, Schwefelwasserstoff; das sind sämtlich Stoffe, von denen die Bodenschichten angegriffen und zersetzt werden*. Bon den] niedern Pflanzen sind es besonders die Flechten, die sich auf dem zerborstenen Fels ansiedeln. Sie dringen mit ihren zarten Wnrzelfortsützen in das Gestein ein und zerstören durch ihre Verwesungsprodukte (Humussäure) allmählich ihre Unter- läge. Höher entwickelte Pflanzen treiben ihre Wurzeln in die Gesteins- spalten, wobei sie diese mechanisch und chemisch angreifen, bis schließlich das Gestein in Trümmer auseinanderbricht. Auch manche Vertreter der Tierwelt (Regenwürmer, Ameisen u. a.) siud an den Verwitteruugsvorgäugeu beteiligt. <1) Die Verwitterung in den verschiedenen Erdzonen. In Wüsten, Hochgebirgen und in höheren Breiten erfolgt die Verwitterung meist auf mechanischem Wege. In den Tropen mit ihren reichen Niederschlägen, ihrer hohen Wärme und reichen Bodenbedeckung findet die chemische Verwitterung besonders günstige Bedingungen2. § 22. e) Der Verwitte- rnngsbodcn. Das Er- gebnisderverwitternng ist der Geröll- oder Schuttboden (Bild 18). Aus diesem entsteht durch weiterezersetzung zuletzt die Erdkrume, die je nach ihrerznsam- mensetznng als Sand-, Ton-, Lehm- oder Mer- gelboden bezeichnetwird und von verschiedener Fruchtbarkeit ist. Der Humusboden besteht wenigstens zur Hülste aus verwesten Pflanzen- und Tierresten, zur Hälfte aus andern Erd- arten. In den Tropen bildet der Latent, eine tonige oder tonig- sandige, durch stärkeren Eisengehalt rot ge- färbte Verwitteruugsschicht, die herrschende Bodenbedecknng weiter Gebiete. f) Einfluß der Verwitterung auf das Oberflächenbild. Von dem verschie- denen Verhalten der Gesteine gegenüber der Verwitterung hängt zum großen Teile die Oberflächenform und der Landschaftscharakter einer Gegend ab. In- dem die härteren, weniger steil aufgerichteten und minder spaltenreichen Gesteine * Durch solche Bakterien ist das Faulhorn im Berner Oberlande nahezu durchfressen. 2 Die Verwitterungsdecke erreicht in den Tropen oft 50 m und mehr, in unsern Breiten 2 bis 5 in Mächtigkeit. 19. Der Gebohrte Stein auf dem Brockenfelde. Infolge der durch Verwitterung im Innern des Gesteins entstandenen Hohl- räume stürzen die von der Zerstörung verschont gebliebenen Blöcke teils in sich zusammen, teils bilden sie ruinenähnliche Felsgruppen, wie sie den meisten Eranitgebirgen eigentümlich sind

2. Für Seminare - S. 55

1912 - Breslau : Hirt
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte. 55 6. Der Wind als geologischer Faktor. a) Ausräumende und schleifende Tätigkeit. Wo der Boden weder durch § 29. eine Pflanzendecke noch dnrch Schnee und Eis geschützt wird, wie in den Wüsten, an den Küsten, in den eisfreien vegetationslosen Regionen des Ge- birges, überhaupt in den kulturlosen Gebieten, da ist das eigentliche Reich des Windes. In nnsern Ländern mit ihrer reichen Pflanzendecke entfaltet er eine nur geringe Tätigkeit. In den Wüsten geht die Zerstörung des Gesteins unter dem Einflüsse stärkster Sonnenbestrahlung und großer Temperaturuuterschiede besonders rasch vor sich. Die gelockerten und gelösten Bestandteile werden von dem Winde, dessen bewegender 39. Buntsandsteinverwitterung. Pilzfelsen im Göttergarten (Colorado). Unter den Angriffen des Windes und der Wüstenverwitterung nehmen die Sandgesteine oft ein löcherig zerfressenes Aussehen an. Manche Wand löst sich in Säulen auf, die zuweilen einen Hut aus härterem Gestein tragen. Da nun der untere Teil durch die am Boden stärker wirkende Winderosion bedeutend mehr angegriffen wird, so entstehen die „Pilzfelsen", „Quäkerhüte" und „Zeugen", die in der Wüste oft meilenweit vor dem zerlappten Eebirgsrande liegen. Kraft die weiten, vegetationslosen Flächen keine Hindernisse entgegensetzen, empor- gehoben und in Ungeheuern Massen von Sand und Staub weggeführt. Zu dieser abblasenden Tätigkeit des Windes tritt noch eine andere, die darin besteht, daß er die mitgeführten Sandkörnchen als Angriffswaffe benutzt, um Steine und Felsen zu fchleifen und zu feilen. So vermag der Wind eine dem Sandstrahlgebläse unserer Industrie ähnliche Wirkung auszuüben, Bodenflüchen und Felswände aus- zuhöhleu, Senkungen freizulegeu, ebene Flächeu zu zerschneiden und dadurch seltsame, abenteuerlich gestaltete Felsformen (23tld 39) herauszuarbeiten. Durch Windschliff entstehen die Schliffflächen mancher Felsen, auch die sog. Dreikanter, abgeschliffene Steine mit ebenen Flächen, die außer in Wüsten n. a. auch im norddeutschen Diluvium zu finden sind. — Das Fortschreiten des vorwiegend durch deu Wind ausgeübten

3. Für Seminare - S. 56

1912 - Breslau : Hirt
56 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. Zerstörungswerkes wird durch die verschiedenen Entwicklungsstufen der Wüste deutlich zur Anschauung gebracht. Die mit Blöcken übersäte Hammada, die reine Fels- wüste, ist der ursprüngliche Typus der Wüste, so die Hammada Nordafrikas, die Atacama-Wüste in Chile, große Teile der zentralasiatischen Gobi. Aus ihr entwickelt sich die mit abgeschliffenen Quarzstücken und mit Quarzsand bedeckte Kieswüste, wie sie in Libyen und Arabien angetroffen wird. Sie bildet den Übergang zur reinen Sand wüstes die z. B. in Nordafrika und Zentralsten verbreitet ist. Diese verschiedenen Formen kommen in derselben Wüste meist nebeneinander vor. Stärkere Wirkungen erzielt der Wind auch in den eisfreien Regionen der Hochgebirge, wo er, an lebendiger Kraft wenig einbüßend, ähnliche Bildungen wie im trockenen Tieflande schafft. § 30. b) Windablagerungen. Die reine Sandwüste zeigt fo recht die auf- bauende Tätigkeit des Windes. Bald breitet er den Flugfand flachen- artig aus (Flugfandwüsten), bald wirft er ihn zu Hügeln und bogen- förmigen oder langgestreckten Wüllen auf (Dünenwnsteu). Die Grundform der Festlandsdünen zeigt die Gestalt eines Hufeisens ibogen- oder Sichel- dünen — Barchane). Die Außen- oder Wind-(Luv-)seite ist flach, die entgegen- gesetzte, die Leeseite, steiler geneigt; die beiden Flanken sind in der Richtung des Windes verlängert. Je länger der Wind an einer solchen Düne arbeitet, desto mehr strecken sich die beiden Flügel aus; schließlich nimmt die Sand- anhänsung die Gestalt eines langgestreckten, im Sinne der Windrichtung ver- laufenden Walles an. Die Windablagerungen sind aber keineswegs auf die Wüste beschränkt; sie kommen auch in trocknen, sandigen Gebieten anderer Klimazonen vor, so in Südrußland, Ungarn, im Norddeutschen Tieflande, wo sie jedoch durch die Vegetation bald fest werden. Besonders dent- lich äußert sich die Tätigkeit des Windes an sandigen Meeresküsten, wo er die dem Wasser entstammenden Sandmassen zu Küstendünen (Bild 36) aufhäuft (vgl. § 28). Am weitesten werden wegen ihrer Leichtigkeit die feinen Stanbmengen fortgeführt. Diese wirken bodenbildend, wenn sie, wie in der Nähe von Wüsten, in großen Massen auftreten. Äolifchen Ursprungs ist der Land löß (Bild40). ein sehr feinkörniger, gelblicher, ungeschichteter Boden von lehmigerbeschaffenheit. Wo er auf Grasflächen abgelagert wurde, hielten ihn die Grashalme fest; aus der das Gras bedeckenden Staubschicht sproßten bald ueue Halme hervor, womit wieder die Bedingung neuer Lößbildung gegeben war. So erklärt sich die Kapillarröhrchenstrnktur des Lösfes. Eigentümlich ist ihm die Neigung zu vertikaler Zerklüftung, die wahrscheinlich bedingt wird dnrch die feinen Kanälchen, die Hohlräume ausgewitterter Wurzelfasern, welche ihn senkrecht durchziehen. Der Löß hat eine weite Verbreitung auf der Erde. Er bedeckt ausge- dehnte Flächen in China (in einer Mächtigkeit von mehreren 100 m) sowie in Nord- und Südamerika. In Deutschland tritt er in weniger zusammenhängender Ausdehnung und in geringerer Mächtigkeit (30 bis 60 m) in einer bald breiteren, bald schmäleren Zone auf, die sich vom Oberlauf der Weichsel bis zu den Rheinmüudungen am Südsnße des Norddeutschen Tieflandes erstreckt. Er ist hier diluvialen Ursprungs und die Bildung eiues eiszeitlichen Steppenklimas. * Die Sandwüste kann auch durch Ablagerung des bewegten Sandes in tieferen, im Windschatten gelegenen Gebieten entstehen.

4. Für Seminare - S. 57

1912 - Breslau : Hirt
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte. 57 40. Lötzgruben bei Steinheim im Neckarbecken. Die Lößwände brechen stets senkrecht ab, mögen sie vom Bache durchnagt oder vom Spaten abgestochen werden. 7. Die Arbeit der Organismen. a) Landbildung durch Pflanzen. An der Umgestaltung der Erdoberflüche § sind auch Pflanzen und Tiere beteiligt. Die Pflanzen befördern zunächst den Verwitterungsvorgang. Weiter bewirken sie, daß im Wasser gelöste mine- ralische Stoffe, z.b. Kalk und Eisen, sich schneller niederschlagen, als es sonst geschehen würde (Kalktuff, Raseuerz). Aus den Resten mikroskopisch kleiner Kieselpanzeralgen, der sog. Diatomeen, bestehen die als Kieselgur bezeichneten Ablagerungen am Grunde der Seen. Auch der Boden der Tief- see wird auf große Strecken von Diatomeenschlamm bedeckt (vgl. § 52). Die Pflanzenwelt liefert ferner den Stoff zur Bildung von Torfmooren, Braunkohlen- und Steinkohlenlagern. h) Moorbildung. Die Moorbildung vollzieht sich in seichten, stehenden Ge- wässern und in Sumpflandschaften zunächst in der Weise, daß der Pslanzenwuchs von dem Flachufer nach der Mitte der Wasserfläche fortschreitet. Indem die Pflan- zen mit ihrem Wurzelreichtum den leicht beweglichen Schlamm festigen und mit ihren absterbenden Teilen den Boden ausfüllen, der nun wieder von neuen Ge- wüchsen besiedelt wird, wächst das Land immer mehr in die Wasserfläche hinein, bis diese schließlich ganz verlandet. Die Pflanzenreste in den tieferen Schichten, durch das Wasser vollständig von der Lust abgeschlossen, verkohlen langsam und verwandeln sich in Torf. Das ist das Flach- oder Niederungsmoor

5. Für Seminare - S. 58

1912 - Breslau : Hirt
58 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. 41. Hochmoor bei Gottesgab im Erzgebirge. Im Hintergrund der südwestlich vom Orte gelegene Spitzberg. Die Hochmoore besitzen eine eigenartige, einförmige Pflanzenwelt: Moospolster, Wollgräser mit weißen Fadenbüscheln, Heidekraut, rote Moosbeeren, strauchartige Moorliefern und Zwergbirken. Dazwischen blinkt überall das dunkle Moorwasser. 42. Schichten im Steller Moor bei Burgdorf in Hannover. Über das schlammige Niedermoor breitete sich Bruchwald aus. Als dieser zum tlbergangsmoor vermodert war, wucherte darüber das mächtige Hochmoor aus Sphagnum-Moosen und Wdllgras, an trockenen Stellen auch aus Heide und Strauchwerk und bildete dicke, filzige Schichten mit deutlich erkennbaren Pflanzenresten.

6. Für Seminare - S. 59

1912 - Breslau : Hirt
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte. 59 (Grünlandsmo or), meist mit grasartigen, kalkliebenden Gewächsen, Riedgräsern und Binsen, bestanden. Wenn der Boden durch weitere Ausnutzung arm an Pflanzen- Nährstoffen wird, namentlich an Kalk, so entwickelt sich aus dem Flachmoor das in der Mitte flachhügelig gewölbte Hochmoor (Bild 41, 42). An seiner Bildung hat hauptsächlich das Torfmoos (Sphagnum) einen großen Anteil. Hochmoore entstehen an wässerigen oder sumpfigen Örtlichkeiten mit Kalk- oder Nährstoff- armem Boden auch ohne die Unterlage eines Flachmoors. Am verbreiterten von den beiden Arten des Moors sind die Hochmoore. Sie bedecken in Norddeutschland und in Irland große Strecken. Am Niederrhein sind Flachmoore nicht selten. Im allgemeinen ist die Moorbildnng räumlich auf die gemäßigte Zone be- schränkt. In den Tropen, wo die Verwesung infolge der Hitze sehr rasch vor sich geht, treten die Moore nur in dem kühlern Klima der Gebirgswelt auf. — Torf, Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit und endlich Graphit stellen verschiedene, zeitlich aufeinanderfolgende Stufen des Verkohlungsprozeffes dar. c) Geologische Tätigkeit von Tieren. Die durch das Tierleben bewirkten geologi- schen Veränderungen bestehen zum weitaus größten Teile in der Anhäufung tieri- scher Überreste auf dem Boden des Meeres. Un- zählige tierische Organismen sind im Verein mit mikro- skopisch kleinen Vertretern der Pflanzenwelt unablässig an der Arbeit, auf dem Boden und in den oberen Waffer- schichten des Meeres geolo- gische Formationen zu schaffen. Von den 300 Mill. qkm Meeresbodenfläche nicht kontinentaler Bedeckung scheint nur die kleinere Hälfte dem anorganischen Tiefseeton anzugehören; die größere Hälfte bedeckt organischer Tiefseeschlamm, der zu 60 bis 80°/0 aus den Resten von Kalk- und Kieselschalen tragenden Tierchen besteht (vgl. § 52). d) Korallenriffe. Die bekanntesten und vielleicht auch die tätigsten unter den Arbeitern des Meeres sind die risfbildenden Korallen, kalkabsondernde Tier- chen, die, zu Stöcken vereinigt, mächtige Bauten bis nahe an den Meeresspiegel aufführen (Bild 44). Zu den Lebensbedingungen der Korallen gehört salzreiches, nicht zu kaltes Meerwasser, das durch Strömung und Wellenschlag für stete Nahrungszufuhr sorgt. Daher sind die Riffkorallen an die Tropenmeere, und zwar an deren obere Schichten gebunden. Es scheint, daß sie unter 40 bis 60 m Tiefe absterben und Temperaturen unter -^-20° nicht ertragen. Die Korallenbauten treten in verschiedenen Formen auf: als Küsteuriffe, die sich unmittelbar an die Küste anschließen, als Wallriffe, die durch einen mehr oder weniger breiten, freien Kanal (Lagune) von der Küste getrennt sind, als jf ffiv, Laqun-ca y S traiulrilt Vallriff -Atoll Korallenbauten (aus der Vogelschau). Stranäriff Slntncfrift Iväßrift tt Lamme. 1, aaan e> ttvaurift i Jml t .Lagune tt Jtoil il 43. Korallenbauten (Seitenansicht).

7. Für Seminare - S. 70

1912 - Breslau : Hirt
70 A. Allgemeine Erdkunde. — Iii. Wechselbeziehungen zwischen Land und Meer. 49. Kopf des Geiranger Fjords. Nur ein kleiner Teil des vielgewundenen, trogförmigen Schluchtentales ist zu überschauen. Steil tauchen die firngekrönten Felswände in die klare Wasserfläche, kaum Platz für eine Landung lassend. Nur im innersten Winkel des Fjords hat der grauweißliche Fluß die Landbildung begonnen und eine kleine, sogleich von einer menschlichen Siedlung benutzte Ebene angesetzt. 5v. Der innerste Teil der Bucht von Cattaro, von Osten gesehen. Die vielgewundene, stellenweise sehr enge Bucht bildet einen der besten Naturhäfen Europas. Der Karst- boden weist am Ufergelsnde üppigen Pflanzenwuchs auf. Aufwärts verschwindet plötzlich die Vegetation, nur tupfenweise erscheinen anfänglich noch Sträucher, dann sind die Berghänge kahl und weiß. Die Halb- insel in der Mitte zeigt die auswaschende Wirkung der starken Regengüsse.

8. Für Seminare - S. 147

1912 - Breslau : Hirt
4. Jnnerasien. 147 Karakorüm fort. Der Karakorüm, das „schwarze Gebirge", umschließt im W mit dem Himalaja, dem Hiuduküsch, dem Kweuluu und dem Tien- schau das Pamir-Hochland, ein burgartig emporgehobenes, seenreiches, von breiten Mulden und zahlreichen Ketten durchzogenes Steppengebiet von 5000 m Höhe. Der Tienschan, das „Himmelsgebirge", bildet das südwestliche Gebirge des stafselsörmig nach No zurückweichenden, nur in der Pforte der Dsüngarei unterbrochenen Nordwestrandes von Jnnerasien. Im No begrenzt der Altai die Dsnngarei. Dieses Steppenland bildete wiederholt ein Aus- bruchstor nach W für die mongolischen Völker und vermittelt jetzt eiueu großen Teil des Güteraustausches zwischen China und Rußland. Am Baikal-See schließen das Sajäuische und das Jablonoi-Gebirge den Wall. Die Ost- grenze Zentralasiens sind die meridional streichenden Ketten des östlichen Tibet, die nach 8 und 80 fächerförmig auseiuaudergeheu, und verschiedene Randgebirge, darunter das Chingan-Gebirge. B. Der innere Teil Zentralasiens. a) Oberflächenbild. Der Kwenlnn, der sich vom Pamir gegen 0 bis § 115. zum Chingan-Gebirge und bis nach China hinein erstreckt, scheidet Jnnerasien in zwei Teile. 1. Das Hanhai im N ist der größere Teil (etwa 1000 m hoch). Es trägt seinen Namen (Hanhai = „trockenes Meer") mit Recht; denn noch zur Tertiärzeit bildete es das Becken eines Meeres, das durch die Dsün- garische Pforte einen Abfluß fand. Der abflußlose westliche Teil heißt nach dem einzigen größeren Fluß Jnuerasieus, dem Tarim (Bild 84), der in den Lobnor mündet, das Tarimbecken oder nach den Bewohnern Osttnrkestän. Der östliche Teil führt verschiedene Namen: Gobi („Wüste"), Schämo („Sandmeer"), die Mongolei. 2. Den Südteil bildet Tibet, ein von hohen, parallelen Gebirgsketten durchzogenes, gefaltetes Hochland, das höchste der Erde (fast Montblanc- Höhe, 4500 m). Der westliche Teil und die Nordostecke sind abflußlos. Im gebirgigen, seenreichen 0 und 30 liegen die Quellgebiete der großen Ströme Ost- und Südostasiens. b) Klima, Pflanzen, Tiere. Für das Klima des Landes sind Verhältnis- mäßig heiße Sommer und eisig kalte, fast wolkenlose Winter bezeichnend. Durch die Trockenheit der Luft werden die Temperaturgegensätze noch ver- schärft. Die durch Steigungsregen befeuchteten Randgebirge haben sämtlich einen mit Vegetation bedeckten Fußgürtel und am Außenrande dichten Wald. Höher hinauf folgt zunächst ein breiter Schuttgürtel von verwittertem Gestein; dann beginnen Bergmassen aus festem Fels. Das Innere ist wegen seiner sehr spärlichen Niederschlagsmengen meist Sand wüste mit Steppen und Oasen oder Kieswüste. Da der Wald fehlt, so dient bei dem Mangel an Holz der getrocknete Kot der Herden als Brennstoff. Die Sandwüsten Zentralasiens sind auch die Heimat furchtbarer Stürme. Anbau des Bodens gestatten nur geschützte und durch Quellen und Flüsse 10*

9. Für Seminare - S. 227

1912 - Breslau : Hirt
C. Südamerika. 227 136. Steppe mit Lateritboden am Orinoko in der Regenzeit. Laterit, eine Tonerde, ist der Rückstand völlig verwitterten Gesteins. Er ist ziegelrot, eisenreich und der Nährboden der Urwälder bei guter, der Steppen bei wechselnder Befeuchtung. Die Blöcke auf der Steppe bestehen aus härterem Brauneisenstein. Der blasse, weichere Boden ist vom Regen stärker fortgewaschen. 137. Steppenbuschwald auf Lateritboden am Orinoko während der Trockenzeit. Das Gras ist verdorrt und abgebrannt, die Bäume haben ihr Laub verloren. Das Bieh muß in feuchteren Talrinnen Nahrung suchen. — In Afrika nimmt der meist fleckig aussehende, tiefgründige (bis 5g m) Laterit- boden die Hälfte der gesamten Bodenflsche ein. Auch im mittleren Südamerika und in Indien ist er weit verbreitet. (Aufnahmen von Prof. Dr. Passarge.) 15*

10. Für Seminare - S. 244

1912 - Breslau : Hirt
244 B. Länderkunde, — V. Die deutschen Kolonien, 145. Galeriewald am Oranje-Fluß. Wo der Oranje-Fluß in der Nähe von Quellen während des ganzen Jahres Wasser führt, werden seine Ufer von Galeriewäldern begleitet, die da aufhören, wo das Grundwasser die Wurzeln nicht mehr erreicht. nur der Sommer bringt wolkenbruchartige Gewitterregen, welche die sonst geringen Wassermengen in den Flußbetten rasch zu reißenden Fluten anschwellen lassen. Daher ist der Pflanzenwnchs spärlich; eintönige Grasfluren mit Dornstrauch- werk, das manchmal allein die Herrschaft behauptet, decken den dürren Boden. 3. Das Dsmaraland. Die Mitte des Innern ist ein mannigfach ge- staltetes, bis 2700 m ansteigendes Bergland mit halbkugelartigen Granit- kuppen, scharfeckigen Graten und Zinnen ans Gneis und Schiefer. Jüngere Sedimentschichten fehlen. Jähwandig sind die Täler, und steil ragen Insel- berge, Bergrücken und große Bergmassen, wie der 100 km lange, quellenreiche Waterberg, auf. Im Dämaralande erhebt sich der höchste Berg Südwest- afrikas, der Omatäko (2700 m). Nach 0 hin erscheint ausgedehnter Dorn- bnschwald, sonst herrscht Grassteppe mit vereinzelten Bäumen. 4. Das Kaokofeld. Es ähnelt durch vorherrschende Sand- und Kalksteine und durch Tafelbergformen wieder dem Groß-Nämalande, hat aber äußerst tief eingeschnittene Flußtäler, deren Wasser in der Regenzeit das Meer er- reicht. Im 0 geht das Kaokofeld in ein typisches Karstgebiet mit Höhlen, Karrenfeldern, Dolmen und großen Wasseransammlungen über. Hier lagern auch Kupfererze (Otäwi). 5. Das Amboland und der Nordosten. Diese Landschaften bilden eine ge- wellte Hochebene. Die nur zeitweise fließenden Wasseradern sammeln sich in der flachen Salzpfanne eines Sees setoscha-Pfanne). Die Hochebene senkt sich nach 0 zu dem von zahlreichen Flußarmen durchzogenen Okawängo-Becken.
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