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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 186

1912 - Breslau : Hirt
186 C. Länderkunde. b) Königreich Norwegen. ;V7 der Halbinsel, etwas mehr als 2/7 ihrer Bewohner, Dichte 7 auf 1 qkm (V17 des Deutschen Reiches). § 292. Norwegen ist der atlantische Küstenstreifen Skandinaviens. Drei Viertel seines Bodens sind unbebaut. Im mittleren Teile sind große Waldungen. Die Bevölkerung wohnt überwiegend an der Küste und lebt von Fischfang und Schiffahrt. Die norwegische Handelsflotte ist die dritte Europas. Wegen feiner Naturschvuheiteu wird das Land viel von Fremden besucht, die bis ans Nordkap fahren, um die Mitternachtssonne zu sehen (längster Tag unter 71° schon über 2 Monate). 102. Svolvaer am Westfjord, der wichtigste Fischereiplatz in den Lofot-Jnseln. Etwa in der Mitte der von zahllosen Schären umkränzten Inseln liegt Svolvaer. Auf den Bänken vor der Stadt erscheint Mitte Januar der Dorsch zum Laichen in solchen Mengen, dag das Wasser von der Milch der Dorschmännchen getrübt erscheint. Mitte März ist der Höhepunkt des Fanges. Dann ruhen die anderen norwegischen Seefischereien. Die meisten Fischer bleiben bis Mitte April. Das Jahr 1895 brachte einen überaus reichen Fang von 46 Mi». Dorschen. (Nach Henking, „Die Seefischerei Norwegens".) Die Hauptstadt ist Kristiania, sehr schön am Ende des Kristiania- Fjord gelegen (wie St. Petersburg unter 60" X). Es ist jetzt Norwegens erste Handelsstadt (245). Am Ozean ist Bergen die wichtigste Fischer- stadt. Weiter nördlich führt Trondhjem [trunjemj Kupfer und Erze aus. Beide haben Eisenbahnverbindung mit Kristiania. Auf deu Lofot-Jnseln stellen im März etwa 30000 Fischer dem Dorsch nach (Lebertran). Tromsö ist Mittelpunkt der nordischen Fischerei, Nar v ik Endpunkt der lappländischen Bahn und Ausfuhrort für Erze. Fast unter 71" X befindet sich der nörd- lichste Hasen der Erde, das kleine Hammerfest.

2. Für Präparandenanstalten - S. 32

1912 - Breslau : Hirt
32 B. Allgemeine Erdkunde. 8 33. Die Flüsse entströmen entweder dem Schnee und Eis der Hochgebirge, oder sie entstehen durch das in den Boden gesickerte Wasser. Ans unterirdischen Wegen sammelt sich das eingedrungene Regenwasser zu kleineren und größeren Wasseradern, deren Weg durch die Lage und Härte der Gesteine bestimmt wird. Äommt das Wasser an eine undurchlässige Schicht, so stießt es unterirdisch ab und tritt als Quelle zutage. lfig. 19.) 19. Quelle, durch sickerndes Wasser gebildet. Aufgabe. Wiederhole die Zeichnung im Heft ohne ängstlichen Anschluß an die Vorlage! Das Gebiet, das ein Fluß (Strom) entwässert, ist sein Flnß-(Strom-) gebiet. Tie Linie, von der das Wasser zweier Stromgebiete absließt, heißt Wasserscheide. Sie ist also auch die Umgrenzungslinie eines Strom- gebietes. (Fig. 20 u. 21.) '20. Wasserscheide mit Ketten- und Massengebirge. Der dachfirstähnliche Kamm des Gebirges scheidet die nach verschiedenen Seiten ablaufenden Bäche und bildet die Wasserscheide zwischen zwei Meeren. Aber nicht immer ist diese so deutlich ausgeprägt, sehr oft bilden unscheinbare Bodenschwellen die Grenze.

3. Für Seminare - S. 12

1912 - Breslau : Hirt
12 A. Allgemeine Erdkunde. — I. Der Erdkörper als Ganzes. leuchtende Band der Milchstraße löst sich im Fernrohr in zahllose Fixsterne auf, deren Licht zu einem Lichtschimmer zusammenfließt. § 2. c) Entstehung unseres Sonnensystems. Für den engen Zusammenhang der Welten unseres Sonnensystems, der sich schon in ihren Bewegungen kuud- gibt, sprechen auch die Ergebnisse der Spektralanalyse, wonach die meisten Stoffe, die unsere Erde bilden, auch auf der Sonne und auf sämtlichen Gliedern des Sonnensystems angetroffen werden. Daher liegt der Gedanke nahe, daß alle Teile unseres Sonnensystems gemeinsamen Ursprungs sind. Das Verdienst, ihn zuerst ausgesprochen zu haben, gebührt dem Königsberger Philosophen Kant (1724—1804). Er ging von der Annahme aus, daß der ganze Raum unseres Sonnensystems einst von einer riesig großen Wolke kosmischen Staubes erfüllt gewesen sei, deren Massen infolge der Schwerkraftwirkung zu der heutigen Sonne und den Planeten sich zusammenfügten, rotierten und allmählich ihre jetzigen Bahnen gewannen. Nach Laplace (1749—1827)1 bildete der ge- samte Weltenbaustoff eine einzige glühende, sphäroidförmige Dnnstmasse, die weit über die Grenzen des gegenwärtigen Sonnensystems hinausreichte und als Ganzes rotierte. Aus der Aufbauschung am Äquator des Sphäroids löste sich durch das Überwiegen der Fliehkraft über die Zentralkraft ein dünner Ring ab, der selbst wieder in Stücke von verschiedener Größe zerriß. Das größte derselben sammelte die übrigen und formte sich zu einem neuen Gasball, der Urform eines Planeten. Indem sich derselbe Vorgang an diesem ein- oder mehreremal wiederholte, bil- deten sich die Monde. Ring auf Ring schnürte sich von der Hauptmasse ab, bis schließlich nur noch die Sonne als innerer Rest des ehemals viel größeren Gas- balls übrigblieb. Fast alle Kinder der Sonne, von denen zurzeit über 600 ent- deckt sind, behielten auf Grund des Trägheitsgesetzes ihre ursprüngliche Drehung bei, kühlten sich aber — der Jupiter vielleicht ausgenommen — durch Ausstrah- lung ihrer Eigenwärme in dem auf 140° C erkalteten Weltenranme so stark ab, daß ihre Oberfläche erstarrtes 2. Gestalt und Größe der Erde. § 3. a) Entwicklung unserer Kenntnis von der Gestalt der Erde. Schon um die erste Hälfte des vierten vorchristlichen Jahrhunderts brach sich unter dem Einfluß griechischer Gelehrten die Überzeugung Bahn, daß die Erde nicht, wie man nach dem Augenschein annehmen sollte, die Gestalt eiuer stachen Scheibe hat, sondern eine Kugel ist. Diese Anschauung blieb mehr als zwei Jahrtausende die herrschende. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts lehrten Pendelbeobachtungen und Gradmessungen die Abplattung der Erdkugel an den beiden Polen. In neuerer Zeit gelangte man zu der Erkenntnis, daß die Erde auch kein regelmäßiges Sphäroid bildet, daß vielmehr ihre Ober- fläche, abgesehen von den Unebenheiten des Landes, „aus stetig iueiuauder übergehenden Flächen von abwechselnd etwas größerer oder geringerer Krüm- mung" zusammengesetzt ist. Diese wirkliche Erdgestalt pflegt man mit dem Namen „Geoid" zu bezeichnen. 1 Französischer Mathematiker und Astronom. 2 Von den mannigfachen anderen Versuchen, die Entstehung unseres Sonnensystems zu erklären, hat keiner die sog. Kant-Laplaeesche Theorie an Überzeugungskraft erreicht.

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 410

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 410 — Je mehr sich aber nun der Mond dem Kernschatten nähert, um so schwächer wird sein Licht, bis endlich, wenn er bei Ii in den Kernschatten eintritt, die eigentliche Verfinsterung beginnt. Taucht der Mond ganz in den Erdschatten ein, so hat man eine völlige oder totale Finsternis, bewegt er sich so, daß nur ein Teil durch den Kernschatten hindurchgeht, so spricht man von einer teilweisen oder partia'en Finsternis. d) Die Sonnenfinsternis (Abb. 82). S sei die Sonne, M der Mond, E die Erde. Das Erdflächenstück zwischen a und b wird vom Kernschatten des Mondes getroffen und hat daher eine völlige, die im Halbschatten liegenden Orte zwischen d und c und a und d haben nur eine teilweise Sonnenfinsternis. Von e sieht man z. B. den Teil der Sonne nicht, der unter g liegt. Außer der völligen und teilweisen gibt es auch noch eine ringförmige Sonnenfinsternis, bei der der Rand der Sonne als Kreisring von der Verdunkelung freibleibt. Sie ereignet sich dann, wenn der Mond so weit von der Erde absteht, daß diese nicht mehr von seinem Kernschatten getroffen wird. Den Beobachtern, die in der Verlängerung der Achse des Schattenkegels stehen, erscheint dann der Mond kleiner als die Sonne, so daß jener, wenn er vor der Mitte der Sonnenscheibe steht, diese nur z, T. zu verdecken vermag. c) Die Sonne. Größe. Die Sonne ist ein kugelförmiger Weltkörper von riesenhafter Größe. Ihr Durchmesser beträgt nicht weniger als 1380000 km, das sind 108 Erddurchmesser; ihre Abb. 82. Entstehung der Sonnenfinsternis. (Aus Diesterwegs Populärer Himmelskunde.) Oberfläche ist fast 12000 mal, ihr Rauminhalt 1,3 Mill. mal so groß wie die ent- sprechenden Maße der Erde. Ein Schnellzug von 75 km Stundengeschwindigkeit würde in ununterbrochener Fahrt den Weg um die Erde in rund 23 Tagen zurücklegen, den um die Sonne erst in 63/4 Jahren. Wäre die Sonne eine Hohlkugel und stände die Erde in ihrer Mitte, so könnte der Mond innerhalb der Kugel seinen Umlauf um die Erde machen und würde dabei noch 300000 km von der Oberfläche der Sonne entfernt bleiben. Beschaffenheit. Die Sonne ist ein glühender Ball. Ob sich ihr Kern in festem oder flüssigem Zustande befindet, läßt sich nicht ermitteln. Ihre äußere Hülle aber, die Photosphäre, bilden brennende Gase, deren Hitze man auf etwa 6500 0 berechnet hat. Ganz gewaltig ist die Wärme, die die Sonne in den Weltenraum entsendet. Allein die zur Erde gelangende würde imstande sein, täglich auf dieser eine 9 ern hohe Eisschicht zu schmelzen, und doch erhält die Erde nur den 2000000000. Teil der von der Sonne aus- gestrahlten Wärme. Die Gashülle befindet sich in fortwährender Wallung. Bei einer völligen Sonnenfinsternis kann man durch ein Fernrohr beobachten, wie an den Rändern wölken- oder strahlenförmige rotschimmernde Gebilde hervorbrechen und wieder verschwinden, die sogenannten Protuberanzen. Wie die Untersuchungen mit Hilfe der Spektral- analyse ergeben haben, sind es gewaltige Ausbrüche von Wasserstoffgasen, die Höhen von 150000, ja mitunter von mehr als 300000 km erreichen. Eine Beobachtung durch das Fernrohr zeigt ferner auf der Sonnenoberfläche kleinere und größere dunlle Flecken von wechselnder Größe und Form, vergängliche Gebilde, die entstehen und wieder vergehen.

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 407

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 407 — Beschaffenheit. Der Mond ist ein dunkler Körper. Die Helle, in der er strahlt, ist nur der Widerschein des Lichtes, das die Sonne auf ihn wirft. Schon mit bloßem Auge aber bemerkt man, daß die Oberfläche nicht gleichmäßig leuchtet, sondern hellere und dunklere Stellen von unregelmäßiger Form aufweist. Ein Blick durch ein Riesenfernrohr belehrt uns, daß die verschiedene Belichtung ihre Ursache in der Bodengestaltung des Mondes hat. Die helleren Stellen erweisen sich als von der Sonne grell beschienene Gebirge, die dunkleren als Täler und Ebenen. „Daß es in der Tat Berge und Täler sind, die wir auf dem Monde in großer Menge wahrnehmen, ergibt sich sowohl aus dem Schatten, den die Gebilde in der Nähe der Lichtgrenze werfen und der sich regelmäßig mit der Höhe der Sonne über dem Horizont des betreffenden Punktes ändert, wie auch aus der Betrachtung des Randes, der durchaus keine scharfe, regelmäßige Kreislinie bildet, sondern besonders am Südpol unregelmäßig gezackt erscheint" (Newcomb). Die Ebenen nehmen mehr als die Hälfte der Mondoberfläche ein und werden auf den Karten meist als Meere bezeichnet, da man sie früher für solche hielt. Unter den Gebirgen übertreffen mehrere an Höhe die Alpen, und eins erreicht sogar den Himalaja. Besonders auffallend ist die außerordentlich große Zahl der Kraterberge und Ringgebirge. Gegen 33000 hat man bis jetzt fest- gestellt. Es sind im allgemeinen kreisförmige Gebilde, die sich nach außen sanft abdachen, nach innen aber meist steil abstürzen und in der Mitte des Kraters gewöhnlich noch einige kleinere Erhebungen haben. Sie ähneln den Kraterbergen unsrer Erde, sind aber z. T. viel größer. Bei vielen fallen die Innenwände 2000—4000 m tief ab, und der Durch- Messer der Krater beträgt nicht selten 50, 100, ja 200 und mehr km. Über die Ent- stehung dieser Gebirgssormen gibt es verschiedene Ansichten. Nur zwei seien erwähnt. Nach der einen sind die Ringgebirge erloschene Vulkane, wie die unsrer Erde, nach der andern sollen es Wellenberge sein, die dadurch entstanden, daß riesige Meteore auf den Mond stürzten, als dieser sich noch in zähflüssigem Zustand befand. Jetzt ist der Mond erkaltet und erstorben. Es findet sich auf ihm weder Wasser, noch ist er von einer Lusthülle umgeben, wie deutlich aus den scharf umriffenen Schatten hervorgeht, die nirgends eine Zerstreuung des Lichts erkennen lassen, wie sie die Luft überall bewirkt. Daher ist der Mond kahl und öde, und weder Pflanzen noch Tiere können dort leben. Bewegungen des Mondes. Die tägliche Bewegung von O. nach W., die wir am Monde beobachten, ist gleich der der Sonne nur Schein, der durch die Achsendrehung der Erde entsteht. Gleichwohl bewegt sich der Mond in Wirklichkeit um die Erde, wie diese um die Sonne, und zwar ebenfalls in einer elliptischen Bahn. Aber diese Bewegung ist von W. nach O. gerichtet, wie daraus hervorgeht, daß der Mond täglich um etwa 50 Min. später auf- und untergeht, um diese Zeit also hinter der scheinbaren Bewegung der Sonne zu- rückbleibt. 29^ Tage dauert es, bis er wieder dieselbe Stellung zu dieser einnimmt, bis er also seinen Umlauf vollendet hat. Dabei kehrt er der Erde beständig dieselbe Seite zu, woraus folgt, daß er sich in derselben Zeit auch ein- mal um seine Achse dreht. Tag und Nacht dauern also auf dem Monde je 15 Erdentage. Da nun der Mond an die Erde gesesselt ist, macht er mit dieser auch die jährliche Reise um die Sonne, so daß er also drei Bewegungen aus- führt: a) um seine Achse, b) um die Erde und c) mit der Erde um die Sonne. Lichtgestalten. Der Mond erscheint uns in stets wechselnder Beleuchtung: als Vollmond, als Halbmond, als eine nur schmale Sichel, oder er ist als Neu-

6. Für Präparandenanstalten - S. 113

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 113 — Montenegro, seit 1910 ein Königreich, etwas größer als Hessen, (9000 qkm) mit 250000 Einwohnern, hat 1878 im Berliner Frieden die volle Unabhängigkeit zugesprochen erhalten. Hauptstadt? Als österreichisches Kronland zieht der an Breite von 70 bis auf 1 km zusammenschrumpfende Landstreifen Dalmaticn am Adriatischen Meer hin. Auch Bosnien nebst der Herzegowina sind heute dem österreichischen Kaiserstaate einverleibte Italien. Lage und Gliederung. Bestimme die Breitenlage Italiens in Süd- europa! Zwischen welchen Meridianen liegen seine äußersten Punkte im O und W? Welche Teile Mitteleuropas schließen diese Meridiane ein? Vergleiche miteinander die Lage der Pomündung, Roms und der West- spitze von Sizilien! Für die Umrißzeichnung nimm die Verbindungslinie der genannten geographischen Orte als senkrechte Mittellinie, teile sie (vom 38.-46. Parallel) in 8 gleiche Teile; dann beträgt die Entfernung Rom—adria 3 Teile, ebenso Rom—m. Gargano und Adria—turin; unter ein und demselben Meridian liegen auch 9lr. Gargano und Kap Sparti- vento. Gib die natürlichen Grenzen Italiens an! Die mittlere der drei s-en Halbinseln Europas, Italien oder die Apennin-Halbinsel, erstreckt sich von Nw nach So, wie Skandinavien, die mittlere der drei n-en Glieder, von No nach Sw. Sie greift mit der n-en Tiesebene in den Rumpf Europas ein. Die Tiefebene mit dem italienischen Alpenlande faßt man als Norditalien zusammen. Im S schließt sich eine die Natur der Halbinsel fortsetzende, von Inselgruppen umschwärmte Insel, Sizilien, an. Oberflächenbild. Norditalien. Verfolge die Nordgrenze vom Ligu- rischen bis zum Adriatischen Meer! Welches ist der Hauptteil Norditaliens? Welches sind die natürlichen Grenzen der Tiefebene? Welches ist ihre Hauptabdachung? Welches ist die Jahres-, die Juliisotherme? Vergleiche damit die Wärme des sw-en Deutschland! Der Anteil Italiens an dem die Tiefebene umrahmenden Alpengürtel reicht im W bis zu den wasserscheidenden Kämmen der Hauptkette (S. 94). Von der Tessinquelle greist die Grenze der Schweiz und Österreichs in tiefen Buchten nach S aus, so daß die n-en Zipfel des Langensees (vom Tessin durchflössen), des Luganersees und des Gardasees, dessen Absluß der Mincio (mlntscho) ist, diesen Grenzstaaten zugehören. Nur der Comersee, aus dem das Addatal zum Stilsser Joch führt, liegt vollständig in Italien. Der langgestreckte Comersee spaltet sich am Vorgebirge von Bellagio <belladscho) in zwei nach S gerichtete Arme. Die größte Tiefe sinkt noch über 200 m unter den Spiegel des Mittelländischen Meeres. Seine Ufer, wie auch die der übrigen Seen, durch die Alpen wie durch eine Spalier- mauer eingefaßt, zeigen eine süditalienische Pflanzenwelt. In der treibhaus- artigen Wärme gedeihen Lorbeer und Oleander, Pinie und Cypresse, Zitrone und Orange im Freien. Olivenhaine und Maisfelder verdecken die terrassierten unteren Gehänge. Freundliche Ortschaften und Villen mit ihren Gärten und Weinbergen umgürten den klarblauen Wasserspiegel. Bis 1500 m erheben sich die mit Kastanien und Nußbäumen bewachsenen Vorberge, und im Hintergrunde leuchten hier und da die schneebedeckten Hochgipsel der Alpen hervor. Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten I. 8

7. Für Präparandenanstalten - S. 140

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 140 — finnländische Reichstag ihre Selbständigkeit verloren, und seit 1900 wird die allmähliche Einführung der russischen Sprache als Amtssprache ange- strebt. Die Oberverwaltung Polens ruht in den Händen eines militärischen Generalgouverneurs. Das gesamte russische Reich ist mit den asiatischen Besitzungen über 22 Mill. qkm smehr als die doppelte Größe Europas) groß und hat 166 Mill. Einw.; davon kommen aus das europäische Rußland 5,4 Mill. qkm «das lofache des Deutschen Reichs) und 134 Mill. Einw., 25 aus das qkm. Skandinavien 1. Söge. Gib die Lage Skandinaviens im Gradnetz und den Zeitunter- schied zwischen Vardö und Bergen an! Welches sind die Meeresgrenzen von Skandinavien? Welche Inseln begleiten die Küste? Miß die Ent- sernung von Kap Falsterbo bis zum Kap Arkona, von Stettin bis Trelle- borg! Wie lange gebraucht ein Dampfschiff von Swinemünde bis Trelle- borg, wenn es in 1 Stunde 15 Seemeilen (1 Seemeile — 1,8 km = '/« geographische Meile) zurücklegt? Welches ist die Abdachung der Halbinsel? Welche eigentümliche Richtung zeigen die Isothermen? In welcher Richtung findet die Temperaturabnahme statt? Für die Zeichnung des Umrisses nimm als Mittellinien den 64. Parallel- und den 10. Längenkreis ö von Gr.: Trondhjem liegt in der Nähe des Schnittpunktes. Teile den Mittel-Meridian vom 56.—70.0 in 14 gleiche Teile; dann ist die Ent- sernung von Trondhjem bis zum Schnittpunkt des 70. Grades gleich der Entfernung von hier bis Vardö. Bergen ist vom Mittel-Meridian 2, Stock- Holm 4 Teile entfernt. Das übrige ergibt die Karte. Skandinavien erstreckt sich vom Rumpfe Europas von No nach Sw, wie die Halbinsel Italien von Nw nach So, und zieht sich vom Meridian von Petersburg' bis zu dem von Bergen durch 25 Längengrade. Bedeutsamer aber als seine ow-e Aus- dehnung ist seine ns-e, die vom Nordkap bis zum Kap Lindesnäs (in gleicher Breite mit Nordschottland) 13, bis zum Kap Falsterbo ^in der Breite von Memel) 15 Breitengrade beträgt. Das zwischen Kap Lindesnäs und Kap Falsterbo eindringende Skager- Rak spaltet Skandinavien in zwei halbinselartige Vorsprünge. Oberflächenbild. Die skandinavische Halbinsel wird in ihrem Hauptteil von einem kristallinischen Massengebirge erfüllt, das aus einem langgestreckten Flachlandstreifen im O in mehreren Stufen zu einer Hochfläche von 1000 m mittlerer Höhe nach W aufsteigt und steil zum Atlantischen Ozean abfällt. Die atlantische ftüfte. In schmalen, spaltenartigen Tälern, den Fjorden, dringt das Meer mit großer Tiefe ein. Die Fjorde umsäumen die ganze W- und N-Küste der Halbinsel, ver- zweigen sich hirschgeweihartig und sind zuweilen so eng und von so hohen Steilufern eingeschlossen, daß die Sonne den Wasser- spiegel nicht zu erreichen vermag. Oft sind diese meilenlangen Wasserstraßen auch von freundlichen, bewaldeten oder bebauten Geländen eingeschlossen, wenn zwischen dem Meere und den Fjord- wänden größere oder kleinere Anschwemmungsgebiete liegen, 1 Die Insel Skandia, da avi-sz—insel. Skandia verwandt mit Sk^ne, ä = o, Schonen.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 130

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 130 — Nordafrika, beut die Westecke Siciliens bis auf 140 km genähert ist. Sie teilt das Mittelmeer in ein kleineres nordwestliches und ein größeres süd- östliches Becken. Die Halbinsel besitzt überall natürliche Genzen, im Meridian v.' 10° Greenwich 1§' 23. Die Apennin-Halbinsel. N. die Alpen und auf den übrigen Seiten das Mittelmeer, das in meist flachen Bufeu und Golfen an das Land herantritt. Die einzelnen Teile des die Halbinsel umgebenden Mittelmeeres führen besondere Namen: nördlich von Corsiea das lignrische Meer (Golf von Genua), zwischen (5orsiea, <?ar-

9. Lehrbuch der Geographie - S. 368

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 368 — sondern es zeigt sich auch noch eine ständige Zu- und Abnahme der mague- tischen Kraft innerhalb eines Zeitraumes von 11 Jahren. Diese Schwankung befindet sich in merkwürdiger Übereinstimmung mit der 11jährigen Sonnen- fleckeuperiode, indem die täglichen Schwankungen der Magnetnadel am stärksten sind, wenn die Sonne ein Maximum der Flecken zeigt, und am schwächsten, wenn wenige Flecken vorhanden sind. Der periodische Wechsel der Sonnen- fleckenzahl spiegelt sich gleichfalls wieder in der Häufigkeit der (Nord- und Süd-) Polarlichter, welche heftige Schwankungen der Magnetnadel hervor- bringen und als die sichtbare Äußerung magnetischer Gewitter des Erdballs betrachtet werden. Auch das Zodiakallicht (Tierkreislicht), ein heller Licht- kegel, der besonders in den Tropen bald nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel sichtbar wird, scheint im Zusammenhange mit der Sonne zu stehen. — Obwohl der Erdmond uns stets dieselbe Halbkugel zuwendet, werden doch infolge seitlicher Schwankung (der Vibration) etwa 9/i4 seiner Oberfläche sichtbar. Dieselbe ist übersät mit Unebenheiten mannigfaltigster Art. Einen großen Raum nehmen die sogenannten Mare (d. h. Meere) und Oeeane ein, graue Ebenen mit rauher Grundfläche; in und zwischen ihnen zeigen sich die Krater, runde, becherartig ausgehöhlte Gebilde, aus deren Boden häufig wie aus dem Boden einer Flasche kegelförmige Erhöhungen aufragen. Daneben werden Wall- und Ringgebirge von gewaltigem Durchmesser, großer Höhe und steilen Abhängen, sowie echte Gebirge sichtbar, die an Höhe zum Teil wenig hinter den Bergriesen des Himalaja zurückbleiben. Zwischen den Er- höhungen und sie teilweise durchbrechend ziehen sich Rillen, dunkle lang- gestreckte Gräben, hin. Neuerdings beobachtete Veränderungen an der Mond- oberfläche zeigen, daß trotz Mangels an flüssigem Wasser und trotz einer sehr dünnen Atmosphäre noch nicht alles Leben auf unserm Trabanten erloschen ist. 4. Mars zeigt infolge seiner Rotation alle Seiten seiner Oberfläche innerhalb 24 Stunden einmal und nähert sich der Erde zeitweise so sehr, daß seine Oberfläche genau erforscht und gezeichnet werden kann. Da seine Ekliptik fast dieselbe Lage wie die nnfrige besitzt, so muß auch auf ihm der Wechsel der Jahreszeiten herrschen; diese Annahme wird durch das Wachsen und Schwinden zweier weißer Kappen an seinen Polen unterstützt, welche die Stelle unserer Polareisgebiete einnehmen. Ob auch das Polareis des Mars gefroreues Wasser ist, muß dahingestellt bleiben. Im übrigen zeigt die Ober- fläche des Planeten einen Wechsel von hellen (weißen bis ziegelbrannen) und dunklen (eisengrauen bis schwarzen) Gegenden, von denen man der bequemen Unterscheidung halber die erstereu als Festländer und Inseln, die letzteren als Meere, Seen und Kanäle bezeichnet hat. Die Umrisse dieser Flächen wechseln häufig ab, und manche zeigen bald das Aussehen von Land, bald von Wasser. Die merkwürdigsten Gebilde auf dem Mars find die Kanäle, welche äußerst

10. Vaterländische Erdkunde - S. 266

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 266 — Mensch benutzt heutigen Tages auch für Erdarbeiten gewaltige Maschinen, die 50 und 100 mal soviel beschaffen als ein Arbeiter. Fast die ganzen 80 Mill. cbm Erde sind durch solche Maschinen, Bagger genannt, gleichsam aus dem Boden herausgekratzt und bereit haltenden Eisenbahnwagen zur Beförderung übergeben worden. Von der interessanten Arbeit dieser Bagger giebt uns unser Bild, wenngleich es an Klarheit im einzelnen zu wünschen übrig läfst, eine deutliche Vorstellung. Wir sehen zwei (Trocken-) Bagger auf- gestellt, den einen (rechts im Bild) auf der. alten Oberfläche, den anderen (im Mittelfeld des Bildes) aber scho?i eine Etage tiefer, auf dem Grunde des vom ersten geschaffenen breiten Bettes. Die Kratz- oder Schürfarbeit besorgt der Bagger mit ca. 20 starken, eimerförmigen Gefäfsen. Sie laufen an einer Kette „ohne Ende" überkopf leer herunter (es ist die schräge Reihe grofser iveifser Flecke links vom Bagger), biegen unten nach innen hemm und icerden nun an der Schrägung hinauf geschleif t, wobei jeder ein gut Teil Erde ab- schürft. Voll beladen kehren sie in clas mächtige Baggerhaus zurück, das auf starken Schienen unmerkbar langsam weiterrückt. Dasselbe hat eine große Durchfahrt, in der ständig ein Eisenbahnzug hält. In die einzelnen Wagen desselben schütten die Eimer selbstthätig die Erde, wobei der Zug, so oft ein Wagen voll ist, um Wagenlänge fortnickt. Sind alle gefüllt, so rollt er davon nach der Ablagerungsstelle (bei Kiel eine Ecke des Hafens), und ein neuer fährt in die Durchfahrt. Ist der Bagger nach vielen Hin- und Rück- gängen am jenseitigen Rande des Kanalbettes angekommen (die Schienen werden allmählich immer weiter nach rechts verlegt), so hat er, einem ge- fräfsigen Ungeheuer gleich1), eine Erdschicht von 4—5 rn Mächtigkeit ver- schwinden lassen, worauf er oder ein anderer sich daran macht, eine dritte Etage wegzuarbeiten u. s. f. Die letzte Arbeit, das Nachbaggern, besorgen später die Schwimmbagger. (o, Dxx Almul.) (Karte S. 6:) Der Kanal verläfst nördlich von Kiel (bei Holtenau) den Kieler Hafen, benutzt im ersten Drittel seines Verlaufes das alte Eiderkanalbett, dessen Krümmungen aber sämtlich abgeschnitten werden, und wendet sich dann nach Südwesten. Bei dem kleinen Hafen Brunsbüttel erreicht er die Elbe, die hier selbst bei Ebbe noch eine Fahr- wassertiefe von 10—11 m hat. Seine Breite beträgt im Wasserspiegel 65 (bei Krümmungen bis zu 100), auf der Sohle 22 m. Mit seiner Fahr- wassertiefe von 9 m ist er die tiefste Binnenwasser strafse der Erde.2) (Wie sehr er in dieser Beziehung sämtliche deutschen Wasser- straf sen übertrifft, lehrt recht nachdrücklich der blaue Streifen Atlas, Anhg. S. 2. Vergleichsweise lesen wir dort als Fahrwassertiefe der Elbe zwischen Magdeburg und Hamburg 2—3 m, der Weser bei Bremen 3, des Rheins an der Grenze 3,8 m u. s. w. ab.) Bei seiner großen Breite können auch 1) Ein scherzhafter Vergleich ist im Unterricht vielleicht nicht übel angebracht. Der Bagger ist einerseits einem Elefanten, andererseits dem bauchlosen Pferde Münchhausens zu vergleichen. Wie ersterer holt er mit dem langen Rüssel (Eimerreihe) immer neues Futter heran, um es sich ins Maul zu stopfen, und gleich dem letzteren wird er nie voll, indem die Erde durch seinen offenen Bauch in die unter ihm stehenden Wagen fällt. 2) Der Snez-Kanal, erbaut 1869—69, hat eine Fahrwassertiefe von 8 m. Seine Breite auf der Sohle beträgt ebenfalls 22 m, im Wasserspiegel 58 (an einigen Stellen bis zu 100 m). Er ist 160 (der Nordostseekanal nicht ganz 100 [98,6]) km lang, und verursachte 19 Mill. Pfund Sterling (380 Mill. Mk.). Er ist aber nicht das Werk einer Nation, sondern ein Aktienunternehmen reicher Geldmänner.
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