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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 130

1886 - Berlin : Hofmann
130 Geschichte der neueren Zeit. Während dieser sein ganzes Interesse auf das militärische Leben richtete und allen rein geistigen Beschäftigungen abhold war, hatte sich in dem Sohne unter dem Einfluß seiner Mutter und des Franzosen Duhau de Jaudun ein lebhafter Sinn für Kunst und Wissenschaft entwickelt {{ein Flötenspiel-Lehrer Quauz). Als der Vater, damit unzufrieden, den Prinzen hart behandelte, machte derselbe den Versuch, nach England zu entfliehen; aber der Fluchtplan wurde entdeckt, Friedrich selbst auf die Festung Knstrin gebracht, sein Helfer, der Lieutenant Katte, hingerichtet, und seine Schwester, die nachmalige Markgräfin von Baireuth, welche ebenfalls um den Plan gewußt, mit Schlügen gezüchtigt. Endlich wurde Friedrich von seinem Vater begnadigt (der Feldprediger Mittler), und da er sich durch eifrige Arbeit auf der Kriegs- und Domainenkammer und auch durch fein williges Eingehen auf eine Heirat mit Elisabeth Christine von Braunschweig die Zufriedenheit seines Vaters erwarb, ließ dieser ihm mehr und mehr Freiheit, ja, scheuste ihm sogar das Schloß Rheinsberg. Hier lebte Friedrich nun einige Jahre der Beschäftigung mit den Wissenschaften, besonders der Geschichte und der französischen Litteratur. Geistvolle Mäuuer (Keiserling, Jordan, Fouquet) bildeten seinen Umgang. Von hier aus trat er mit den bedeutendsten Gelehrten und Schriftstellern in Verbindung, namentlich mit Voltaire. Aber dem stillen Behagen dieser Zeit sollten bald Unruhen und stürmisch bewegte Jahre folgen. Brandenburg-Preußen war durch feine natürliche Entwicklung ein Gegner des habsburgischen, bisher in Deutschland vorwiegenden Hauses geworden. Diese Gegnerschaft gelangte unter Friedrich zum 1740 Ausbruch, als nach dem Tode Kaiser Karls Vi. (1740) der deutsche Kaiserthron erledigt war. Des letzteren Tochter, Maria Theresia, eine kluge und energische Frau, erhob aus Grund der unter dem Namen pragmatische Sanktion bekannten Erbfolgeordnung Anspruch auf die österreichischen Erblande, welcher aber von vielen Fürsten nicht anerkannt wurde. Kurfürst Karl Albert von Bayern, der ebenfalls Ansprüche auf Österreich geltend machte, wurde 1742 als Karl Vii. zum deutschen Kaiser gekrönt. König Friedrich Ii. nun erneuerte gleich zu Beginn seiner Regierung die alten Ansprüche seines Hauses auf Schlesien und bot Maria Theresia gegen die Anerkennung derselben seine Zustimmung zur pragmatischen Sanktion. Sie aber verweigerte dieselbe. So kam es zum 77. Die drei schlesischen Kriege.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 58

1886 - Berlin : Hofmann
58 Zweiter Teil. Das Mittelalter. zu eigennützigen Zwecken benutzten. In einem solchen Kampfe er-1292 schöpft sich z. B. im wesentlichen die Regierung des Königs bis Idols von Nassau (1292—1298), den infolge davon die Fürsten sogar absetzten, und die Albrechts I. (Sohnes von Rudolf I., 1298 1298—1308). Der letztere, ein finsterer, eigensüchtiger Mann, fand bis seinen Tod durch die Hemd seines Neffen, Johann Parrieida, dem er fein Erbe vorenthielt (vgl. Schillers Tell). Noch einmal suchte der von hochstrebenden Plänen erfüllte 1308 Heinrich Vii. (1308—1313) den Glanz des alten Kaisertums zu bis erneuern, indem er einen Zug nach Italien unternahm. Dieses 1313 £Qnft toqr durch heftige Parteikämpfe (Gnelfen und Ghibellinen) völlig zerrissen, und die Erwartung glühender Patrioten, wie z. B. des Dichters Dante von Florenz, daß Heinrich diesem elenden Zustande ein Ende machen würde, konnte sich nicht erfüllen, fo ehrlich die Absichten des Kaisers waren. Als dieser sich anschickte, den vom Papste geschützten Robert von Neapel seiner angemaßten Herrschaft zu entsetzen, wurde er plötzlich bei Siena vom Tode dahingerafft. — Von nun an wird Italien immer mehr das Opfer der Zersplitterung; in den wichtigeren Städten schwingen sich einzelne Familien zur Herrschaft auf (Carrara in Verona, Visconti in Mailand, Medici in Florenz u. a.), und wenn auch Kunst und Litteratur in diesen Gemeinwesen zu hoher Blüte kamen, so war doch ihre Entwicklung der nationalen Einigung der apeuninischen Halbinsel sehr hinderlich. § 34. Kaisertum und Papsttum. — Das Kursürstenkolleg. In älterer Zeit war der König von dem ganzen, nach Stämmen versammelten Volke gewählt worden. Allmählich aber ging die Wahl auf die Fürsten über, und aus diesen hatten sich im Laufe der Zeit wiederum die einflußreichsten abgesondert, denen nun vorzugsweise die Wiederbesetzuug des Thrones zufiel. Da das alte deutsche Reich im Gegensatz zu dem heutigen (Erbmonarchie) eine Wahl Monarchie war, so konnte ohne Wahl und Zustimmung der Fürsten selbst nicht der Sohn auf den Vater als König folgen. Dadurch entbehrte die oberste Leitung des Reiches die beiden Haupterfordernisse einer gedeihlichen Entwicklung: Stetigkeit und Unabhängigkeit. Zumal die letztere fehlte seit dem Interregnum gegenüber den sog. Kurfürsten fast ganz: mußte doch stets der zu Wählende seine Wahl durch Versprechungen und Schenkungen von

4. Alte Geschichte - S. 86

1886 - Berlin : Hofmann
86 Erster Teil. Das Altertum. Konsul, sondern trieb sogar in Rom selbst unter den Augen der Behörden großartige Bestechung. Der Krieg wurde mit einer, in der römischen Geschichte bis dahin nicht gesehenen Schlaffheit geführt. Endlich aber ermannte sich der Senat. Jngurtha wurde zuerst von dem tüchtigen Metellus geschlagen und mußte sich endlich dem klugen Sulla, der in dem Heere des Marius diente, ergeben. (Die hochinteressante Geschichte dieses Krieges schrieb in schöner Form Sallustius, vgl. § 47.) Wie sehr mit den Sitten das Selbstvertrauen des römischen Volkes gesunken war, zeigte sich bei dem Einfall der Cimbern 110 und Teutonen (ca. 110) in Italien. Deutsche Völkerschaften von der Nordseeküste, unter denen die obengenannten die Mehrzahl bildeten, kamen mit dem Begehr um Überlassung von Wohnsitzen nach Italien, und als man sie abwies, schlugen sie die Römer in mehreren großen Schlachten (bei Noreja in Kärnthen, bei Aransio in Südfrankreich). Allgemeiner Schrecken, die Deutschen möchten auf Rom ziehen, bemächtigte sich der Römer („cimbrischer Schrecken") und ries eine völlige Ratlosigkeit hervor. Niemand wollte das Oberkommando übernehmen. Endlich ließ sich Marius, eben siegreich aus Afrika kommend, zum Konsulat wählen, das er nun viermal nacheinander bekleidete. Ihm gelang es, die Teutonen bei Aquä Sextiä (Aix in Südfrankreich) und die Cimbern in Obei> Italien bei Vercelli auf den raudischen Feldern zu schlagen. Nun erst atmete Rom auf. Die Deutschen, soweit sie nicht gefallen oder gefangen waren, zogen zurück. § 41. Marius und Sulla. Bald darauf fielen sämtliche italischen Bundesgenossen, welchen das schon durch E. Gracchus in Aussicht gestellte Bürgerrecht immernoch vorenthalten wurde, von Rom ab, indem sie sich in Corsinium eine neue Hauptstadt gaben. Der darüber ansbrechende Bundesgenossen krieg überhob die Römer nicht der Notwendigkeit, sämtlichen 90 Italikern das Bürgerrecht zu verleihen (ca. 90 v. Chr.). In dem Kriege hatte sich besonders ausgezeichnet L. Cornelius Sulla, der nun als Führer der aristokratischen Partei auftrat. Durch Senatsbeschluß wurde ihm der Oberbefehl gegen den in Asien allmächtigen und den römischen Einfluß gefährdenden König Mithri-dates von Pontus anvertraut; aber das Volk betraute mit derselben Sendung den demokratisch gesinnten Marius. Da Sulla

5. Alte Geschichte - S. 88

1886 - Berlin : Hofmann
88 Erster Teil. Das Altertum. damals das ganze Mittelmeer unsicher machten und Handel und Zufuhr empfindlich schädigten; sowie 2. gegen den Mithridates, der in Verbindung mit seinem Schwiegersohn Tigranes von Armenien den römischen Einfluß in Asien aufs neue gefährdete. Pom-pejus beendete beide Kriege schnell und mit überraschend günstigem Erfolge (bei Gelegenheit dieses Krieges war Pompejns auch in Jerusalem und machte Israel den Römern tributpflichtig). § 43. Catilina. Während der Abwesenheit des Pompejus suchte eine Schaar stark verschuldeter Männer, zum Teil aus vornehmen Kreisen, einen Umsturz des Staates herbeizuführen, um in den dann folgenden Unruhen ihre bürgerliche Stellung zu retten oder wiederzugewinnen. An ihrer Spitze stand der gewandte, verschlagene Catilina, ein Mann von ganz charakterloser Gesinnung. Die Verschwörung, welche diese Leute anzettelten, um wenn nötig mit Einäscherung der Stadt ihre Pläne durchzuführen, wurde glücklicherweise durch die Klugheit des Cicero entdeckt und vor Senat und Volk in glänzenden Reden entlarvt (die catilinarifchen Reden des 62 Cicero). Catilina floh nach Etrurien, wo er im Jahre 62 bei Pistoria, mit verzweifeltem Mute kämpfend, fiel. Seine in Rom gebliebenen Anhänger wurden durch einen Senatsbeschluß zum Tode verurteilt und im Kerker erdrosselt. § 44. Julius Cäsar. Von nun an steht im Vordergründe des historischen Interesses Julius Cäsar, einer der größten Staatsmänner, welche die gesamte Geschichte kennt. Aus dem alten vornehmen Hanse der 100 Julier entsprossen (100 v. Chr.), hatte der junge Cäsar in dem Getriebe von Vergnügungen und Ausschweifungen, welche er gleich allen römischen Vornehmen mitmachte, nie das Gefühl einer höheren Bestimmung und die Energie der Arbeit verloren. Erschloß sich, ohne zu wanken, schon zu Beginn seiner politischen Laufbahn der Volkspartei an, welche den beredten und freigebigen Jüngling gern sah. Der Abfall des Pompejns vom Senate ist nicht ohne Cäsars Einfluß geschehen. Er näherte sich 60 überhaupt allmählich diesem Manne, und im Jahre 60 v. Cljr. schlossen beide in Gemeinschaft mit dem reichen Crafsus das soge- nannte Triumvirat (das erste), einen auf der Voraussetzung gegen-

6. Alte Geschichte - S. 91

1886 - Berlin : Hofmann
§ 46. Cäsars Tod. — § 47. Antonius. Oktavian. Lepidus. 91 lend er, bei dessen Anfertigung der Ägypter Sosigenes zu Rate gezogen wurde; nach demselben wurde das Sonnenjahr auf 3653/4 Tage festgesetzt. Die Russen rechnen noch heute nach demselben, während Westeuropa und Amerika eine von Papst Gregor Xiii. im Jahre 1582 vorgenommene Verbesserung desselben — den gregorianischen Kalender — angenommen haben. § 46. Cäsars Tod. Diese große Machtfülle ließ das von den Gegnern Cäsars aufgebrachte Gerücht, er strebe nach der Königskrone, Glauben finden, und um die Wiederkehr des Königtums, vor welchem die Römer der Republik eine angeborene Angst hatten, zu verhindern, verschworen sich eine Anzahl strenger Republikaner, um Cäsar zu ermorden. An der Spitze der Verschworenen standen der ehrsüchtige, hagere Cassins und der ehrliche, von einer falsch verstandenen Freiheit begeisterte Brutus, beide, besonders der letztere, Cäsar zu großem Dank verpflichtet. Trotz aller Warnungen begab sich Casar an den Iden (15.) des März 44 v. Chr. zu einer Senats- 44 Versammlung in die Kurie des Pompejus. Hier sank er, von den Dolchen der Verschworenen durchbohrt, an der Bildsäule des Pompejus, welche er, großmütig auch gegen seine Feinde, hatte wieder aufrichten lassen, entseelt zu Boden. (Shakespeares Julius Cäsar.) (Eine schöne Würdigung der Person Cäsars und seines Werkes findet man bei Mommsen, römische Geschichte, Bd. Iii, Kap. Ix.) § 47. Antonius. Oktavian. Lepidus. Der erste Eindruck, den die Ermordung Cäsars auf das Volk machte, war stummer Schrecken. Es zeigte sich bald, daß die Folge der (selbst von Cicero als unklug bezeichneten) That die größte Verwirrung war. Das Erbe des Cäsar suchte Antonius anzutreten (Leichenrede des Antonius; das Testament). Als die Verschworenen M. Brutus, Cassius und Decimns Brutus vom Senat, der ihnen günstig war, Provinzen bekamen, wandte sich auf Grund eines dagegen protestierenden Volksbeschlusses Antonius gegen den letztgenannten nach Grallia cisalpina. Der Senat aber sandte nun (zum Teil bewogen durch Ciceros 14 „philippische Reden") den jugendlichen Schwesterenkel Cäsars, Oktavian, nach Oberitalien, um Brutus beizusteheu. Derselbe schlug den Antonius (Mutinensischer Krieg), schloß aber dann, da er sich auf den Senat nicht verlassen konnte, im Jahre 43 das zweite Triumvirat mit Antonius und Lep idus. 43

7. Alte Geschichte - S. 93

1886 - Berlin : Hofmann
§ 48. Die römische Kunst und Wissenschaft. 93 1u—106. Krieg gegen Jugurtha von Numidien (Marius). 113 101. Krieg gegen die Cimbern und Teutonen (Deutsche). Marius. Schlacht bei Aix. 88—82. Erster Bürgerkrieg zwischen Marius (Volkspartey und Sulla (Aristokratie). Sulla siegt über die Marianer. Sullanische Proskriptionen. Große Umgestaltung des Staatswesens: Sullanische Verfassung. Sulla t 78. . Cn ejus Pompejus gewinnt Einfluß durch seine Siege über Ser-torius, Spartakus, die S e er ä u b e r und den Mi thrida t e s. Während seiner Abwesenheit in Asien wird 62 die Verschwörung des Catrlrna durcki Cicero entdeckt und vereitelt. 60. Julius Cäsar, der größte Staatsmann Roms, schließt, um für sich eine glänzende Laufbahn vorzubereiten, mit P o m P e j u s und Crassus das sogenannte erste Triumvirat (Dreimännerbund). 58—51. Cäsar unterwirft Gallien der römischen Herrschaft. „Commentarien über den gallischen Krieg!" 49—46. Zweiter B ürger krie g. Entzweiung zwischen Cäsar und Pompejus. Pompejus wird von Cäsar, der mit dem Entschluß, den Senat zu stürzen, den Rubikon überschritten hatte (49), bei Pharsalus in Thessalien (48) besiegt und bald nachher in Ägypten ermordet. Auch die Pompejauer in Afrika und Spanien werden von Cäsar bald unterworfen. Großartige Machtstellung Cäsars in Rom. Umbildung der römischen Verfassung. Einfluß des Senats vernichtet. Jnlianischer Kalender. 44. Cäsar ermordet. Brutus. Cassius. 43. Zweites Triumvirat zwischen Oktavian, Antonius und Lepidus. Krieg derselben gegen die Cäsarmörder Brutus und Cassius. Sieg der Triumvirn bei Philippi (42). Brutus und Cassius f. Teilung des Reiches unter die Triumvirn, von denen aber schließlich Okta-vian durch die Schlacht bei Actium (31) das ganze an sich reißt. (Antonius und Kleopatra). § 48. Die römische Kunst und Wissenschaft während der Republik und unter den ersten Kaisern. Für die Künste besaß der Römer eine ungleich geringere Beanlagung als der Grieche. Was wir in der poetischen Litteratur der Römer an wirklich selbständigen, originalen Schöpsungen haben, ist meist unbedeutend. Erst mit dem Eindringen griechischer Bildung nimmt die Dichtkunst der Römer einen höheren Aufschwung; sie bewegt sich aber vorwiegend in Nachahmung der Griechen, die bald mehr bald weniger streng ist. Aus der älteren Zeit merke man: 1. Livius Audronikns, der, selbst Schauspieler, die griechische Komödie und Tragödie in Rom durch Übersetzung einzuführen suchte. 2. Gnejns Nüvins.

8. Alte Geschichte - S. 104

1886 - Berlin : Hofmann
Griechische ca. 1100 Wanderung der Dorier. 820 Lykurg, der Gesetzgeber Spartas. 594 Solon, der Gesetzgeber Athens. 490 Schlacht bei Marathon. 480 Schlacht bei Thermopylä. 480 Schlacht bei Salamis. 479 Schlacht bei Platää. ca. 440 Perikles. (Athens Blütezeit.) Geschichte. 431—404 Peloponnesischer Krieg (Al-kibiades). Sturz Athens. 387 Friede des Antalkidas (Zersplitterung Griechenlands). 338 Schlacht bei Chärouea. Untergang der griechischen Freiheit. ca. 333 Alexander der Große. 146 Zerstörung Korinths durch die Römer. Uömische 753 (?) Gründung Roms. 509 Sturz des Königtums. 494 Auswanderung auf den heiligen Berg. 451 Dezemvirn. Zwölftafelgesetz. 275 Ganz Mittel- und Süditalien sind unter römische Botmäßigkeit gekommen. 264—241 Rom siegt über Karthago im ersten finnischen Krieg. Sizilien römisch. 218—201 Rom siegt über Karthago im zweiten finnischen Krieg. Spanien zum Teil römisch. 146 Karthago zerstört. 146 Korinth zerstört. Makedonien römisch. 133 Tiberius Gracchus. 123 Cajus Gracchus. ca. 110 Cimbern und Teutonen in Italien. Geschichte. 88—82 Erster Bürgerkrieg (Marius und Sulla). 58—51 Cäsar in Gallien. 49—46 Zweiter Bürgerkrieg (Pom-pejns und Cäsar — Schlacht bei Pharsalus 48). 44 Cäsar ermordet. 31 Oktavian gewinnt die Alleinherrschaft. Schlacht bei Actium. 31 v. Chr. — 476 n. Chr. Römische Kaiser Christenverfolgungen: ca. 60 unter Nero. ca. 300 unter Diokletian. ca. 110 Blüte des römischen Kaiserreichs unter Trajau und ca. 130 unter Hadrian. ca. 333 Konstantin der Große. Christentum Staatsreligion. 476 Odoaker zerstört das weströmische Reich. Druck von Jßleib & Nietzsche! in Gera.

9. Alte Geschichte - S. 92

1886 - Berlin : Hofmann
92 Erster Teil. Das Altertum. Die drei Machthaber schlugen durch Proskriptionen, ebenso fürchterlich wie die snllanischen, in Italien jeden Widerstand nieder (auch Cicero, der Feind des Antonius, wurde ermordet). Dann zogen sie gegen die Cäsarmörder Brutus und Cassins, die mit ihren 42 Heeren in Makedonien standen. Bei Philippi 42 v. Chr. kam es zu zwei rasch auf einander folgenden entscheidenden Schlachten, in denen die Republikaner geschlagen wurden. Cassius und Brutus nahmen sich das Leben durch das Schwert, die edle Gemahlin des letzteren, Porcia, tötete sich, wie es heißt, durch Verschlucken glühender Kohlen. Nun teilten die Trinmvirn das römische Reich unter sich. Es erhielten: Oktaviau das Abendland, Antonius das Morgenland, Lepidus Afrika. Aber Lepidns mußte sehr bald dem Oktavian weichen, und auch zwischen diesem und dem Antonius brachen Mißhelligkeiten aus, die zu dem sogenannten vierten Bürgerkrieg führten. Antonius hatte, an dem Hofe der schönen Kleopatra in Alexandria sich aufhaltend, in unsinnigen Vergnügungen seine Besinnung ganz verloren, und als er an die Söhne dieser Königin römische Länder verschenkte und überdies seine rechtmäßige Gemahlin, Oktavians edle Schwester Oktavia, schmählich behandelte, beschloß der Senat den Krieg. Oktavian schlug den Antonius an dem Vor-31 gebirge Actium (31). Autonius floh nach Alexandria und tötete sich hier, von Kleopatra verlassen, selbst. Auch diese, als es ihr nicht gelang, den Oktavian in ihre Netze zu ziehen, nahm sich durch den Biß zweier Nattern das Leben. Oktavian war nun der unbestrittene Herrscher. Er errichtete, auf das Heer gestützt, ein einheitliches persönliches Regiment über das ganze römische Reich. Er und seine Nachfolger in dieser Herrschaft nannten sich Cäsaren, Kaiser. Repetition: Ii. Periode C. 133—31 v. Chr. Die gracchische Revolution. Mißstände im Innern: Gegensatz von Beamten- und Geldaristokratie; Verdrängung des kleinen Grundbesitzers aus seinem Besitze: Latifundienwirtschast. 133. Tiberins Gracchus, Volkstribun, beantragt volksfreundliche Gesetze (Ackerverteilungen re.), bringt sie durch, wenn auch vermittelst einer Ungesetzlichkeit (Oktavins). Da er sich zum zweiten Mal zum Tribun wählen lassen will, wird er von der erbitterten Aristokratenpartei erschlagen. 123. Cajus Gracchus, Volkstribun, Bruder des vorigen. Beantragt und setzt durch eine Reihe von volksfreundlichen Gesetzen (Getreideausteilung, Koloniengründung außerhalb Italiens n. a.). Das Volk wird ihm aber entfremdet durch seinen Antrag auf Erteilung des Bürgerrechts an die Italiker. Aristokraten gewinnen die Oberhand. Auch Cajus fällt im Handgemenge mit ihnen. — Co rnel ia, Mutter der Gracchen.

10. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind
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