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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 131

1904 - Trier : Lintz
Tie Höhenplatte Mittelrußlands, — Das Wolgagebiet, 131 Außer der Petschora entspringen auf dem Ural noch viele Flüsse. Der bedeutendste unter ihnen ist der Ural, der zuerst ein Längstal des Gebirges durchfließt, (Richtung?) und an der Mündung (in welches Meer?) ein vielarmiges, sumpfiges Delta bildet. 5. Iie Köhe,»platte Mittelrußlauds. Die Waldai-Höhe geht uach 8 iu den breiten Mittelrumchen § Landrücken über. Derselbe zieht sich nach 880 hin und überragt die beiderseitigen Tieflandsstreifen um etwa 200 m. Von ihm zweigt sich in der Gegend von Orel und Kursk nach 0 ein anderer Land rücken ab, der sich bis zur Wolga erstreckt und auf deren rechtem Ufer, zwischen Samara und Sarütow, mit steilen Gehängen abbricht. Es besteht also die Höhenplatte Mittelrußlands aus zwei Bodenwellen, die unter rechtem Winkel zusammenstoßen. Die von ihr abfließenden Gewässer wenden sich zuerst uach W bezw. 0 und dann nach 8. Auf der Waldai- Höhe entspringt die Wolga, wenig südlich von ihr der Dnjepr und bei Tula der Don. Nur iu deu Tälern der Flüsse, die alle tiefe Furchen gezogen haben, erkennt man, daß das eintönige Land gehoben ist. Der nörd- liche Teil des Gebietes bis zu einer Linie, die über Tula nach No läuft, lag noch im Bereiche der Eiszeitgletscher. Südlich davon bilden Ablagerungen von Löß (f. Anmerk. S. 99) die oberste Boden- schicht. Nach 8 nimmt der Löß an Mächtigkeit zu. Die Ackerkrume hat iu seinem Bereiche meist eiue schwarze Farbe, welche von dem starken Hnmnsgehalte des Bodens herrührt. Das Gebiet der Schwarzerde oder des Tscheruosem reicht im N bis zur Grenze des Gletscherschutts, im W bis westlich vou Kiew, im 0 bis zur Wolga und im 8 bis Kischiuew, Charkow und südlich von Saratow. 6. Jas Motgageviet. Die Mittelrussische Höhenplatte im W, der Nordrussische Land- § 148. rücken im N und der Ural im 0 umschließen ein großes Tieflands- gebiet, iu welchem sich der riesigste von allen europäischen Strömen, die Wolga, entwickeln konnte. Das Wolg ab ecken wird durch Bodeu- erhöhuugen iu drei kleinere Becken, in ein oberes, mittleres und unteres eingeteilt. Die Wolga (Quelle?) ist ein echter Tieflands ström. Sie hat ein sehr geringes Gefalle. Kasan, wo sie in der Mitte ihres 3000 km lauge» Laufes die Südostrichtung aufgibt und zur südlichen umbiegt, liegt nur noch 35 in hoch. Starke Nebenflüsse führen der Wolga eine 9*

2. Lehrbuch der Erdkunde - S. 14

1904 - Trier : Lintz
14 Die Gliederung der Erdoberfläche. Abbildung 2. Tulformeu: a) V-förmiges Tal, b) U«iürnitge§ Tal, c) Terrufjental, d) iwuidental. Die Erhebungsformen umschließen Senkungsformen, die man auch Hohlformen nennen kann. Diese können bilden: 1) einen Kessel oder ein Becken oder eine Mulde, 2) einen Graben, 3) eine Bucht (Tieflandsbucht), wenn das Senkuugs- gebiet nach einer Seite offen ist, und 4) ein Stufenlaud, wenn sich ein Gebiet nach einer Seite hin stufen- mäßig senkt. Die Flußtaler siud entweder Längstäler, wenn sie in der Längsrichtung der Gebirge verlaufen, oder Quertäler, wenn sie quer zum Gebirgskamme gerichtet sind. Stromschnellen und Wasser- fälle bezeichnen die unfertigsten Stellen des Flußtales. Die groß- artigsten Beispiele der Talbildung sind die Durchbruchstäler und die Canon- (kanjon-) oder Schluchtentäler. Talterrassen zeigen an, daß nach Zeiten langsamer Vertiefung des Tales solche schnellerer Vertiefung folgten. Vermag der Fluß durch sein starkes Gefälle mehr Erdstoffe fortzuführen, als ihm zugeführt werden, so entsteht ein V-förmiges Tal, über- wiegt aber die Ablagerung, so bildet sich das M u l d e n t a l. Ferner kommt bei den Tälern die U-Fonit vor. (Abb. 2). V-förmige Täler haben das Bestreben, sich uoch mehr zu vertiefen, Ii-förmige noch breiter zu werdeu, und muldeu- förmige, noch flacher zu werdeu. Auf dem Unterlaufe arbeiten die Ströme weuig mehr nach der Tiefe, wohl aber nach der Seite. Jede Biegung regt den Strom an, das äußere Ufer anzugreifen^ während die ruhige Strömung am an- dern Ufer eine Ablagerung neuen Landes gestattet. So bildet sich abwechselnd ans der einen Seite ein Steilnser, das immer mehr schwindet, und auf der andern ein Flachufer (Abb. 3), das im steten Wachsen begriffen ist. Abbildung 3. jcitenorbeit der Flüsse: 1. Steilufer, 2) Flachufer, 3) Stromstrich.

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 129

1904 - Trier : Lintz
Die Russischen Ostseeländer. — Das Nordrussische Tiefland. 129 Ufern aus, verzweigen sich stark und umschließen gewöhnlich zahlreiche Granitinseln, die ebenfalls mit schönen Tannengruppen besetzt sind. In dem „Land der tausend Seen" liegt der Saima-See, der „See mit den tausend Inseln". Sein Abfluß, der Wuoksen, bildet die berühmten Jmatrasalle (spr. imatra) (Abb. 29). Am Rande der Finnischen Granitplatte liegen der Lädoga-See (17500 qkm) und der halb so große On^ga-See. Das Wasser dieser Seen, sowie das des Saima-Sees führt die Newn fort, die trotz ihres kurzen Laufes (67 km) eine der bedeutendsten Stromrinnen Europas ist (bis 1250 m breit und bis 16 in tief). (Mündung?) 2. Z>ie Wusstschen Hstseeländer. Der Baltische Landrücken, der in Norddeutfchlaud die Ostsee- § 144 fitste begleitet, ist auch in Rußland noch zu erkennen. Doch ist er durch die zum Meere ziehenden Flüsse und sumpfige Senken noch mehr zerstückelt. Die nordwärts ziehende Küste der Ostsee, in welche die Riga'sche Bucht tief einfchneidet, ist meist niedrig und stellenweise sumpfig- Dünenketten begleiten sie. Ein anderes Gepräge zeigt die nach 0 gerichtete Südküste des Finnischen Meerbusens. In kurzer Entfernung vom seichten Strande bricht das Land in einer senkrechten, nicht sehr hohen Wand ab. Der Volksmund nennt diesen Steilabsturz „Klint". (Über die skandinav. Glintlinie vgl. S. 123). Hinter dem Klint solgt slaches Land, dessen Tonboden zur Sumpfbildung neigt. In sumpfiger Gegend liegt der große Peipas-See (3500 qkm). Nach So steigen die Küstenlandschaften zu dem Westrussischen oder Litauischen Landrücken an. Ziemlich unvermittelt, aus sumpfiger Niederung, erhebt sich aber südöstlich von Petersburg die Waldai-Höhe, die bis 350 in ansteigt. Aus der Waldai-Höhe entspringt die Düna oder Westliche Dwina, ein großer und wasserreicher Strom, der bei Riga vor seiner Mündung eine Breite von 800- in hat. Dieselbe Laufrichtung nach W hat der bedeutend kleinere Meinen (— deutscher Fluß). Beide Ströme haben sich in oeu Landrücken tief eingeschnitten. Eine andere Richtung hat die Weichsel, (Quelle?) die in großem östlichen Bogen nordwärts fließt. 3. Jas Mordrusftsche Meftand. Die Küste des Nördlichen Eismeeres ist durch Buchten und g 145 Halbinseln reich gegliedert. Das vielverzweigte Weiße Meer dringt über 500 km in das Land ein, die große Halbinsel Kola abschnürend, Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe B 1904. 9

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 76

1904 - Trier : Lintz
76 Das Norddeutsche Tiefland, Dünen besetzten Landstreifen, die Frische Nehrung, abgehalten ist. Nur an einer Stelle der Nehrung ist eine Öffnung, durch welche das süße Wasser der Flüsse absließt. Durch die Schlammablagerung der einmündenden Flüsse wird das Haff immer seichter. Sv sind das Frische Haff und das Kurische Hafs (wie liegt dieses zum Frischen Haff?) nur noch 3—5 m tief. Die Halbinsel Samland, an deren Küste der Bernstein gefunden wird, trennt die beideu Haffe. (Wie laug und breit sind diese? Welches Haff ist das größere?) Schließt sich das Haff vollständig, so entsteht ans demselben ein Strandsee. Der Nordrand des Weichseldeltas und die Frische Nehruug schließen im 3 die große Danziger Bucht ab. (Gestalt?) Der westliche Teil derselben ist das Pntziger Wiek (Wiek- und vik — Bucht), das durch die schmale, 35 km lange Halbinsel Hein, die eine ähnliche Bildung wie die Frische Nehrung ist, abgetrennt wird. - (Entwirf ein Karten- bild von der besprochenen Küstenstrecke.) Die Höhen, welche das Weichseltal im W und 0 einfassen, gehören dein Pommerscheu und Preußischen Landrücken an, die sich durchschnittlich 100—200 m hoch erheben. (Turmberg bei Danzig aber 330, Kerusdorser Höhe östlich vou der Weichsel 310 m hoch). Sie bestehen überall aus losem Gerölle, Saud, Lehm oder Tou. In diese lockern Erdmassen sind häufig auch gewaltige Felsblöcke gebettet, die nebst den zahlreichen Seen die auffülligsten Spuren der früheren Vereisung des Gebietes sind. Die Riesengletscher der Eiszeit haben das Oberflächenbild der Landrücken oder Seenplatten strecken- weise in formenreiche Hügellandschaften, in andern Gegenden aber in einförmige Sand flächen verwandelt. Die größten Seen auf dem Preußischen Landrücken sind der Mauer- und der Spirdiug-See. 9!ach N senkt sich der Preußische Landrücken zu der Pregel- und Memelsenke. Fast den ganzen Wasserabfluß, der sich nach dieser Richtung bewegt, sammelt der Pregel, der sich ans drei Quellslüssen bildet (aus welcheu?) und vou 3 noch die Alle aufnimmt. Derselbe durchfließt ein von ziemlich bedeutenden Anhöhen eingefaßtes Wiesental und mündet unterhalb Königsberg in das Frische Haff. Die Memel gehört wie die Weichsel nur mit dem Unterlaufe dem Gebiet an. Bor ihrer Mündung in das Kurische Haff bildet sie ebenfalls ein Delta, indem sie sich in die Gilge und Ruß teilt.

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 153

1904 - Trier : Lintz
Die Nilländer (ohne Abessinien). — Das Hochland des Sudan. 15? und erreicht den nur noch 670 in hoch gelegenen Albert-See. Nachdem er diesen verlassen hat, tritt er bald in die weiten Ebenen des Sndkn ein. Von W empfängt er noch den Bahr el Ghasal (gasal — Gazelleufluß), und von rechts den So bat (fco&ät). (Richtung?) Der Blaue Nil (Bahr el Asrak), so genannt, weil in der trockenen Jahreszeit sein klares Wasser die Farbe des Himmels schön widerstrahlt, kommt gleich dem Atbara (atbara), einem rechten Nebenflusse des Nils, aus dem Hochlande von Abessinien, wo er dem Tana-See entströmt. Er bildet einen nach 8 gerichteten Bogen und fließt dann, wie auch der Atbara, nach Nw. Alle abessinischen Gewässer, die sich im Blauen Nil und Atbara vereinigen, und diese selbst fließen durch tiefe Schluchteu. Durch ihr starkes Gefälle zerrissen sie das Land, und ungeheure Massen Schlamm führten sie ihm fort. Besonders der Atbara wälzt zur Regen- zeit schlammige Fluten fort, so daß ihm vorwiegend die Fruchtbarkeit Ägyptens zu danken ist. Nach der Bereinigung seiner beiden Quellströme beginnt der Nil den langen Lans durch die Wüste. Durch 15 Breiteugrade muß er sich den Weg zum Meere erkämpfen. Der Souueubraud zehrt so au dem mächtigen Strome, daß seine größte Tiefe nur uoch 5 m beträgt. Anders ist dessen Anblick zur Zeit der Hochflut, die alljährlich mit großer Regelmäßigkeit eintritt. Dann überschwemmt der Nil weithin seine Ufer, so daß das untere Niltal, besonders das Deltaland, wie ein großer See erscheint. Dnrch die Wüstentafel hat sich der Nil ein tiefes in Nnbien 7—15, in Ägypten aber 20—50 km breites Tal gegraben. Nicht überall traf er bei diesem Werk die leicht zu zerstörenden Kalk- und Sandsteine an, aus denen die bis 350 in hohen Talwände meist bestehen. An mehreren Stellen hatte er härtere Felsbänke zu durchbrechen, über die er in wildem Wirbel dahinschießt. Von Omdnrman an zählt man 6 große Kata- rakte oder Stromschnellen. Am ersten Katarakt wurde die große Nil- sperre v o n A s s u a n zur Vergrößerung der Nilüberschwemmungen erbaut. Unterhalb Kairo beginnt das Nildelta, welches der Strom in zwei Haupt - und zahlreichen Nebenarmen durchfließt. Wo die Gabelung stattfindet, regelt seit 1890 ein großartiges Schleusenwerk den Abfluß des Nilwassers und die Überschwemmungen des Stromes, mit denen dieser Ägypten düngt und befruchtet. 4. Jas Kochland des Sudkn. Das Gebiet südlich von der Sahara heißt Sudan. Sein östlicher §. 184 Teil gehört also uoch dem Nilgebiete an, sein mittlerer wird vom Tsadsee- Becken und sein westlicher vom Gebiet des Niger gebildet. Das Gebiet des Tsad-Sees ist ein abflußloses Becken, das ziemlich tief eingesenkt ist, aber nicht von Gebirgen umrahmt ist. Der in 270 in

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 157

1904 - Trier : Lintz
Das Kongobecken, — Das Seenhochland von Ostafrika. 157 Seine Breite beträgt in der Mitte des langen Mündungsgolfes 17 km, an der Mündung selbst 11 km. Auch im Ozean verlieren sich nicht so schnell die Spuren des Riesenstromes, der zur Zeit des Tiefwasserstandes etwa 45000, bei Hochwasser etwa 80000 cbm Wasser in der Sek. fortbewegt. 22 km von der Küste entfernt ist das Meerwasser noch fast ganz süß, und bis zu einer Entfernung [von 64 km ist deutlich eine gelbliche Färbung zu erkennen. Die gewaltigen Nebenflüsse des Kongo haben mit dem Haupt- flnsse viel Übereinstimmendes. Sie müssen ebenfalls alle eine Kata- raktenzone, die der Schiffbarkeit eine Grenze fetzt, überwinden, da sich der Abfall des Kongobeckens nach dem Innern stufenmäßig vollzieht. Einige Nebenflüsse und zwar die bedeutendsten zeigen in ihrem Laufe ferner eine merkwürdige Übereinstimmung mit dem Kongo. Im N ahmt der große Ubangi, der auf dem Oberlaufe Helle heißt, den Bogen desselben nach. Noch deutlicher ist dieser in dem Flußnetze des vou 8 kommenden Kwo oder K a s s a i ausgeprägt, der zuletzt noch den Abfluß des großen Sees Leopold Ii. aufnimmt. (Wieviel mißt das Kongobecken von W nach 0 und von S nach N?) Die ungeheure Wasserfülle des Kougo und seiner Nebenflüsse findet ihre Erklärung in der Größe des Abflußgebiets, das zu 3 700000 qkm berechnet wurde, und in seiner Lage unter dem Äquator, von der die lange Dauer der Tropeuregen abhängt. Der große Regenreichtum fast dk gauzen Jahres bewirkt zusammen mit einem hohen Wärmemaße die ungeheuer üppige Entfaltung des Pflanzenwuchses. Fast das ganze innere Becken gehört einem riesigen Nrwaldgebiete an. Das reich an wert- vollen Gewächsen, besonders an Ölpalmen und Kautschukgewächseu ist. 6. Aas Seenhochland von chltafrika. Östlich vom Kongobecken breitet sich das Seenhochland von § 188. Ostafrika aus, das nach 0 wieder stufenmäßig abfällt. Dasselbe liegt 1000—1200 m hoch und kann vom Njassa im 8 bis zum Roten Meere im N gerechnet werden. In der Mitte, unter dem Äquator, ist es am breitesten. Nach N verschmälert es sich am meisten, und eine Einsenknng mit abflußlosen Seen schnürt dort das H o ch l a n d vonabessinien ab. Auf dem Hochland von Ostafrika fanden grabenförmige Ein- fenknngen statt. In vorwiegend nördlicher Richtung laufen der Zen- tralafrikanische und der Ostafrikanische Graben. In jenem liegt der Tanganjika - See, in diesem der Njassa und der abflußlose Rudols-See. Der V-iktoria-See ist dem Hochlande selbst eingesenkt. Mit den grabensörmigen Einbrüchen hörten die Veränderungen der Oberfläche nicht auf. Auf den Bruchlinien drangen gewaltige Massen vulkanischen Gesteius heraus. Diese breiteten sich entweder decken- artig aus, wie in Abessiuieu, oder sie bauten riesige Vulkanberge auf, wie den gewaltigen Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas (6000 m), den Kenta (5600 in) und den Rnwenzori (5000 m).

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 123

1904 - Trier : Lintz
Der Gebirgsrücken der Halbinsel Skandinavien. 123 Tal zur Wasserscheide hinan, die überall nahe der Westküste verläuft. Dort schaut man über eine öde, bäum- und strauchlose Hochfläche, die durchschnittlich 1000 m hoch liegt, das Kjeld, hinweg. Nach 0 senkt sich das Land langsam und zwar stufen mäßig. Auf den einzelnen Stufen liegen Seen, die von den frühern Gletschern ausgetieft worden sind. Mit einer deutlich ausgeprägten Haupt stufe, Glintwall oder Gliutliuie genannt, die auf der Karte an den zahl- reichen Seen erkennbar ist, bricht das Hochland Norwegens zum Tiefland Schwedens ab. Nicht unpassend hat man Skandinavien mit einer riesigen, Gebirgsrücken von Skandinavien. Niederungsland von Schweden. Galdhöpig (2560 m) Iostedal Iotunbeim Glintwall Strandebene Gudbrands- Vsterdal Alarelf mit )nselbergen u. Schären Dal Abbildung 26. Durchschnitt durch den südlichen, breitesten Teil von Skandinavien von W nach O (40-fach überhöht), a) Ostende des Sognesjords, d) Tiefe des Sognesjords, c) Barre an seinem Ausgange. von 0 nach W sich aufbäumenden und vor ihrem Abbrechen plötzlich erstarrenden Sturmwelle verglichen. Die nach W fließenden kurzen Ge- wässer haben starkes Gefälle, und manche bilden herrliche Wasserfälle. Der Gebirgsrücken Skandinaviens läßt sich von N nach S in drei, durch Senken und Flußläufe getrennte Abschnitte gliedern: 1. Der nördliche Teil bis zum Tornea-Elf (torueo) und dem West-Fjord. Er liegt durchschnittlich weniger als 700 m hoch. Das Land ist von vielen, meist weiten Tälern durchzogen. 2. Der mittlere Teil liegt durchschnittlich 700—1000 m hoch und reicht bis zu der Senke von Drontheim (460 m). 3. Der südliche Teil. Es ist das Gebiet der weithin aus- gedehnten öden Fjelde. Diese sind stellenweise mit riesigen Schnee- feldern bedeckt und stolzen Bergen gefchmückt, die meist die spindel- ähnliche Form der Tinde haben. Namentlich das Jotnnfjeld trügt auf einer über 1300 m hohen Basis ein formenreiches, reich ver- gletschertes Hochgebirge (von Jotnnheim). In diesem erhebt sich der Galdhöpig (gallhöppig 2560 m), der höchste Berg Skandinaviens. Westlich vom Jotnnfjeld liegt das riesige Eisfeld des Jostedalsbrä (Brä — Gletscher). Die Flußtäler haben im südlichen Norwegen eine mehr südliche Richtung. Die bedeutendsten sind das Österdal,

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 140

1904 - Trier : Lintz
140 Die Apenninen-Halbinsel. § 162. Staatenbildung. Auf der Balkan-Halbinsel liegen folgende Staaten: Name Rang Residenz qkm Einw, auf 1 qkm Türkei Kaiserreich Konstantinopel 163 (Xx) 6000000 36 Bulgarien Fürstentum Sofia 97 000 3300000 34 Serbien Königreich Belgrad 50000 2 400000 52 Montenegro Fürstentum Cetiuje 9000 250000 25 Bosnien und /Unter österr.-uuqar,^ ,.nnan 1qftannn 01 H.rz°gcwin°( B-rw-ltung j ~ ^°°" 1800 000 31 Griechenland Königreich Athen 65 000 2 500000 39 Kreta ^ Vasallenstaat der ^ _ 8500 3(X)000 35 Balkan-Halbinsel (mit Dalmatien) rund 455000 etwa 17 Mill. 37 Griechenland, Serbien und Bulgarien sind beschränkte, Türkei und Montenegro unbeschränkte Monarchien. Der Herrscher der Türkei sübrt den Titel Großsultan. Seine Macht wird dadurch vergrößert, daß er zugleich der Kalif, das geistliche Oberbaupt aller Mohammedaner, ist. In der Türkei ist der Islam Staatsreligion, in den übrigen Balkanstaaten ist die griechisch-katholische Kirche die vorherrschende. Ix. Die Apenninen-Halbinsel. Westlich von der Balkan-Halbinsel liegt die von Apennin durch- zogene Apenninen-Halbinsel, die mit den Inseln Sizilien und Sar- dinien das Königreich Italien bildet. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft. 1. Die Lomvardische Giefevene oder Morditalien. ^ 163 Wo sich jetzt am Südfuße der Alpen die Fruchtauen der Lom- bard ischen Tiefebene ausbreiten, brauste einst das Meer. Die Alpengewässer schütteten die Bucht, die sich vom Adriatischen Meer nach W abzweigte, zu. Auch die Alpengletscher, die zur Eiszeit bis weit in das Alpenvorland reichten, lagerten viel Gebirgsschntt ab. Als Spuren der großen Vergletscherung blieben an ausgetieften Stellen der Täler am Fuße der Alpen die herrlichen Seen Oberitaliens zurück (vgl. S. 93). An der Mündung des Po (v. Padi, kelt. u. Padur, röm. — Kiefer) schreitet der Landzuwachs uoch immer voran. Die Gewässer sammeln sich in der Stromrinne des Po (Quelle, Richtung, Mündung?) Durch die gewaltigen Erdmassen, welche dieser und seine obersten Nebenflüsse von W brachten, mußte der Laus der weiter unterhalb einmündenden Flüsse etwas nach 0 abgedrängt werden, d. h. es findet ein Mitschleppen der Nebenflüsse statt.
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