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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 159

1904 - Trier : Lintz
Das Tafelland Südafrikas nebst der Insel Madagaskar. 15v Häfen. Der beste und zukunftsreichste Hafenplatz ist Daressalkm (— Friedenshafen, 10000 E.), wo sich der Sitz der Regierung be- findet. Im X ist Tanga, der Ausgangspunkt der Usambara-Bahn, im 8 Liudi der wichtigste Hafen. Die hafenlose Stadt Bagamoyo (13 000 E.) gegenüber Sansibar hat nur Bedeutung als Ausgangspunkt vielbegangener Karawanenwege. Die Küstenebene oder das Gebirgs- Vorland ist Steppe und im Gegensatz zum Küstensaume dünn be- völkert. Es folgt als drittes Gebiet der Gebirgsabfall des oft- afrikanischen Hochlandes, aus dem reichliche Steigungsregen nieder- gehen. Wertvolle Anbaugebiete sind namentlich die Gebirgslandschaft Usambara (ussamlckra), wo bereits große Kaffeeplantagen angelegt wurden, und das anmutige Koudeland im N von Njassa, das von dein Rnsidschi entwässert wird. Das Hochland ist Steppe. Manche gut angebaute und volkreiche Gegenden gibt es aber in dem regenreichen Zwischenseen gebiet, zwischen Viktoria- und Tanganjika-See. Der Kilimandscharo bildet eine Klima-, Pflanzen- und Kulturoase inmitten der Steppe. Sein Kulturgürtel reicht von 1000—2000 m und ist von den Wadschagga in ein gut angebautes Laud verwandelt worden. Andere Völker Deutsch-Ostafrikas sind die als gute Ackerbauer geltenden Wanyamwesi, die W ah ehe, die Massai, die nicht zu den Bantn- negern gehören, und die Suaheli, die gleich deu Arabern und in- dischen Kaufleuten an der Küste wohnen und als Träger und Handelsvolk Bedeutung haben. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Kautschuk, Elfenbein, K o p r a, Sesam und Kaffee. Ge- plant ist eine zweite Eisenbahn, die von Daressalam nach Mrogoro führen soll. 7. |>as Tafelland Südafrikas neßft der Inset Madagaskar. Südafrika bildet ein großes Tafelland, das zum Meere in § 190. Stufen abbricht. Im 8 bilden die Kleine und die Große Karroo (karrü, iu der Hottentottensprache karusa = wüst, kahl) die breiten Treppen- stufen dieses Absturzes. Beim Emporsteigen zu ihnen und zu der eigent- liehen Hochfläche des Innern glaubt man drei hintereinander liegende Gebirgszüge zu erblicken. (Welche Namen führen diese?) Der O st a b s a l l des südafrikanischen Tafellandes, der sich plötzlicher vollzieht, sührt den Namen Drakensberge. Die bedeutendste Erhebung derselben ist der Mont aux sources (o ßurß, = Berg an den Quellen, 3400 m). Die Hochflächen des Innern nehmen sowohl nach N als auch nach S und W an Höhe ab. Am höchsten liegt das Hohe Veld im südlichen ^eile Transvaals, das eine durchschnittliche Höheulage von

2. Lehrbuch der Erdkunde - S. 116

1904 - Trier : Lintz
116 Das Britische Jnselreich, erdgeschichtlich gehört. Besonders die äußere, welche im 8 Cotswold Hits (kotswold, Etil« — Hügel) genannt wird, tritt deutlich hervor. Nördlich von der Humbermündnng erreicht sie das Meer. Das Klima des südöstlichen England ist durchaus ozeanisch, regenreich und für die Entfaltung des Pflanzenwuchses günstig. Die Wälder sind aber beinahe vollständig verschwunden. Nur in statt- lichen, dichten Baumgruppeu haben sich noch Spuren von ihnen erhalten. Im Wechsel mit Feldern und Wiesen, Dörfern und Einzelgehöften geben sie der englischen Ebene das anmutige Gepräge einer Parklandschaft. Ein anderes Bild zeigen die Rückeuflächeu der Hügelzüge. Infolge der Durchlässigkeit des Kreide- und Kalkgesteins, aus denen sie bestehen, sind sie trockene Gebiete und bilden große, baumlose Heiden. Die Entwässerung des südöstlichen England erfolgt durch die Themse, die nach 0 fließt, und durch die Ouse (üf), die in die Wash- Bucht mündet. 2. Jas Gebirgsland des nordwestkichen England. 128. Vom südlichen England gliedert sich ganz im W die weit vor- springende Halbinsel von Cornwall (kornnöl) ab. Durch den Bristol- Kanal und diebreite Trichtermündung des Severn (ßeiuent) wird sie abgeschnürt. Sie ist an dieser Stelle nur 60 km breit und läuft in das Kap Lands End (ländsend) fpitz aus. Den äußersten Vorsprung des englischen Bodens bilden jedoch die noch etwa 50 km weit ins Meer vorgeschobenen Scilly-Jnseln (ßilli, wahrscheinlich von sceillic — See- klippe), die Zinn-Inseln der Alten. Die Küste von Eornwall ist meist steil und besonders im 8 formenreich. Fast das ganze Innere der Halbinsel ist erfüllt von dem Berq- land von Cornwall. Am höchsten, zu 620 m, erhebt sich die aus Moor und Heide bestehende Hochfläche des Dartmoor (därftmir). Im Gegensatz zu deu ödeu Hochslächeu sind die Täler, besonders die süd-- lichen, durch ein üppiges Pflanzenleben ausgezeichnet, weil in ihnen sich der Einfluß des warmen Golfstromes am stärksten bemerkbar macht. Nördlich vom Bristol-Kanal bildet die Küste die breite Halbinsel Wales (nels — Land der Fremden). Dieselbe wird im N durch die weniger tief einschneidende Bucht von Liverpool (liwerpül) abgetrennt und hat selbst wieder zwei halbinselartige Vorsprünge. Auch sie ist von Gebirgen erfüllt, und zwar siud zwei Gebirgsgruppen zu unter- scheiden, die die beiden vorgestreckten kleinen Halbinseln füllen. Eiue nordsüdlich verlaufende Gebirgskette, das Äambrische Gebirge ge- nannt, fetzt sie miteinander in Verbindung. Am höchsten erhebt sich der Snowdon (ßuödn — Schneeberg, 1090 in).

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 122

1904 - Trier : Lintz
122 Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselflnr. wände umgibt, hat sich ein ungemein üppiger Pflanzenwuchs eut- faltet. Das milde Klima ist dem Einflnsfe des warmen Golfstromes zuzuschreiben. Im Winter frieren die Fjorde der norwegischen Westküste nicht zu. Auf die Entwicklung des Pflanzenlebens wirkt auch die große Regenmenge (100—200 cm, warum so groß?) günstig ein. Im hohen N vermag jedoch auch der Hauch des Meeres nicht mehr das Klima günstig für das Pflanzenleben zu gestalten. Wer von Drontheim aus noch weiter nortwärts steuert, schaut nur noch selten in einer stillen Bucht das freundliche Grün von Gras- und Baumwuchs. Felsöden, wohin man blicken mag! Da ragen die gewaltigen, trotzigen Felswände empor wie die dunkeln Gestalten eines Totenreiches. Mächtig wird die Phantasie Von alleu Bildern angeregt. Halb untergetaucht liegen im Meer die Tausende von kleinen selsigeu Inseln, nur von den Scharen der Bogel belebt, und auch die ganze Küste erscheint wie ein untergetauchtes Laud, dessen gastliche Gestade unter den Fluten des Ozeans vergraben liegen. Die felsigen Spitzen des Landes ragen steil und trotzig, oft auch in den wunderlichsten Formen ans und bieten im Spiel der Nebel oder im magischen Scheine der Mitternachtssonne und des flammeudeu Nordlichts einen geheimnisvollen Anblick dar. Eine großartige Erscheinung bildet das gewaltige Nordkap, wenn seine dunkeln Umrisse beim trübroten Scheine der Mitternachtssonne sichtbar werden. Die größten Fjorde Norwegens sind außer dem Kristiania- Fjord, der sich an der Südküste befindet, der Stavanger-, Har- danger-, Sogne-, Drontheim-, West-, Porsanger- und La- rang er-Fjord. Die beiden letzten öffnen sich hoch im N, wo die Küste Norwegens nach 0 umbiegt. Von den der Küste vorgelagerten Insel- qruppen ist die Lofot-Gruppe (lofott'), welche den West-Fjord vom Meere abtrennt, die bedeutendste. Die etwa 20 Längengrade westlich von der Halbinsel Skandinavien unter 65° N gelegene und daher stark vergletscherte Insel Island zeigt landschaftlich mit dem nördlichen Norwegen große Ähnlichkeit. Seine Küsten sind ebenso dnrch ties einschneidende Fjorde, besonders auf der Westfeite, reich gegliedert. Die über 100000 qkm große Jufel baut sich zum großen Teil ans vulkanischem Gestein auf und ist auch in der Gegenwart noch ein Herd vulkanischer Tätigkeit. Auch heiße Springquellen verraten dieselbe. Der bekannteste Vulkankegel ist der Hekla (1580 m), die berühmteste heiße Springquelle der Geyfir. Süd- östlich von Island liegt die Inselgruppe der Fiiröer (= Schas-Juselu). 2. Z>er Gebirgsrücken der Kalöinsel Skandinavien. § 136. Die formenreiche Westküste Skandinaviens stellt den Steil ab fall eines hohen, gewaltigen Gebirgsrückens dar. Aus den letzten Verzweigungen der Fjorde steigt man schnell dnrch ein tief eingeschnittenes

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 187

1904 - Trier : Lintz
Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 187 3. Iie weltlichen Faltengebirge von Nordamerika. Das mächtige Faltengebirge der Cord illeren, welches den § 214. W Nordamerikas von S nach N durchzieht, besteht aus zwei Haupt- Gebirgszügen, die ein breites Tal umrahmen. Das östliche Hochgebirge, die Felsengebirge oder Rocky Mouu- tains (rocki manntens) (Richtung?), erreicht die bedeutendste Höhe süd- lich vom Evans-Passe, wie einzelne Gipfel bis zu 4400 in aufragen. Zwischen dem 36. und 41. Parallel ^bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese umschließt plateauartige Täler, die den Namen Parks führen. Der bekannteste dieser Parks ist der Jellowstoue- Park, ein vulkanisches Gebiet, das reich an seltsamen Naturschönheiten, besonders an heißen Springquellen oder Geysern ist. Das westliche Hochgebirge setzt sich aus deu Seealpen (s. S. 184), dem Caseaden-Gebirge, der Sierra Nevada (— Schnee- gebirge) und aus Küstengebirgen zusammen und steigt ebenfalls bis über 4000 in empor. Große Schönheit entfaltet namentlich die Sierra Nevada, deren südlicher Teil aber im Sommer schneefrei ist. Die Küstengebirge fiud nur durch tiefe Längstäler von den Hochgebirgen getrennt. Das ausgedehnteste Tal ist das Tal von Calisoruieu, das über 1700 km lang und 60 km breit ist und sich in dem Goldenen Tor (welcher Fluß benutzt diese Öffnung?) nach dem Ozean hin öffnet. Die Hochflächen zwischen den beiden Hochgebirgsketten liegen durchschnittlich 2000 in hoch. In dem abflußlosen Großen Becken, das sich im Tal des Todes bis auf 80 in unter den Meeresspiegel senkt, liegt in 1300 in Höhe der Große Salzsee. Nach 8 hin breitet sich das Colorado-Plateau aus, das vom Colorado in einem über 1600 m tief eingeschnittenen Canontale, dem großartigsten auf Erdeu, durchströmt wird. Südlich von ihm fehlt die östliche Gebirgs- nmwallung. Die Erhebungen, die man von der Küstenebene des Golfs von Mexiko aus sieht, stellen nur den Steil ab fall des Hochlands don Meriko, das sich im 8 bis über 2000 m erhebt und nach N und O etwas fenkt, dar. Noch eindrucksvoller erscheint der Absturz des bedeutend höhereu westlichen Gebirgsrahmens. Wo das Hoch- land von Mexiko im 8 mit einem Querbruche endet, erheben sich mächtige Vulkanberge, von denen der Citlatepetl (— Stern- berg) der höchste (5600 m) ist. In den Golf von Mexiko mündet der Rio Grande del Norte (Richtung?) Die vom Meereseinflusse abgeschnittenen Hochflächen der Cordilleren haben ein trockenes, streckenweise fast regenloses Klima. Im Sommer entwickelt sich große Hitze, im Winter aber, infolge der bedeuten den Erhebung, große Kälte.

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 126

1904 - Trier : Lintz
126 Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselfllur. mit Seen, Wiesen und Wäldern geschmückten Hügellaudschasteu Schleswig Holsteins setzen sich dort nach N fort. Auch die Küste ist mehr ge- gliedert. Der längste von den ties einschneidenden Föhrdeu (— Fjorden) ist der Liimsjord (Liim — gelöschter Kalk), der jetzt die ganze Halb- Insel durchschneidet. (Uber Nord- und Ostsee s. S. 80.) B. Die Landschaft als Ganzes. § 139. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Gib die Lage des Ländergebietes im Gradnetz an! Wieviel mißt es von 8 nach N und von W nach 0?) Die Größe Skandinaviens beträgt 770000 qkm, Dänemarks fast 40000 qkm, Islands über 100 000 qkm. (Wodurch wird das Bild der norwegischen Westküste sehr ab- wechslnngsreich? Wie nennt man die ties einschneidenden Buchten? Wie die zahlreichen kleinen Inseln? Welche ist die bedeutendste Insel- Gruppe auf der Westseite? Neune die größten Inseln! Gliedere die Meeresgebiete und gib die Verbindungen zwischen Nord- und Ostsee an! Zeichne die Umrisse der skandinavischen Länder!) Nach der Höhenlage lassen sich drei Gebiete unterscheiden. West- lich von der Liuie Kristiauia-Nordkap liegt der hoch gehobene Teil der Skandinavischen Halbinsel, der überall höher als 500, meist aber höher als 1000 in ist. (Welches Fjeld trägt das höchste Gebirge und welches ist der höchste Berg? Wie fällt der skandinavische Gebirgsrücken nach W und wie nach 0 ab? Womit kann man den Bau Skandinaviens vergleichen? (siehe S. 123). Zeichne einen Durchschnitt durch den südlichen Teil der Halbinsel (Abb. 26) und eiueu zweiten durch deu nördlichen!) Durch eine zweite Linie, die von Kristiania ostwärts läuft, läßt sich ein Gebiet abschneiden, das im allgemeinen unter 200 in Höhe liegt. (Welche Seeu liegen in der südschwedigen Senke? Nenne andere Seen und die bedeutendsten Flüsse!) § 140. Klima. Es können vier Klima-Provinzen unterschieden werden. (Unter welchem Einflüsse steht die Westküste Norwegens? Worin zeigt er sich? Warum reicht der Meereseinfluß nicht weit nach 0? Was für ein Klima hat infolgedessen der Gebirgsrücken Norwegens? Warum hat auch das östliche Schweden ein kontinentales, Südschweden nebst Dänemark aber ein ozeanisches Klima?) § 141. Erwerbsquellen, Städte, Perkehr. Vom hochgehobenen Teile der Skandinavischen Halbinsel nahmen die Eiszeitgletscher das fruchtbare Erdreich fort; auch wegen des kalten Klimas ist dieses Gebiet, sowie das mittlere und nördliche Schweden für den Ackerbau wertlos. So

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 157

1904 - Trier : Lintz
Das Kongobecken, — Das Seenhochland von Ostafrika. 157 Seine Breite beträgt in der Mitte des langen Mündungsgolfes 17 km, an der Mündung selbst 11 km. Auch im Ozean verlieren sich nicht so schnell die Spuren des Riesenstromes, der zur Zeit des Tiefwasserstandes etwa 45000, bei Hochwasser etwa 80000 cbm Wasser in der Sek. fortbewegt. 22 km von der Küste entfernt ist das Meerwasser noch fast ganz süß, und bis zu einer Entfernung [von 64 km ist deutlich eine gelbliche Färbung zu erkennen. Die gewaltigen Nebenflüsse des Kongo haben mit dem Haupt- flnsse viel Übereinstimmendes. Sie müssen ebenfalls alle eine Kata- raktenzone, die der Schiffbarkeit eine Grenze fetzt, überwinden, da sich der Abfall des Kongobeckens nach dem Innern stufenmäßig vollzieht. Einige Nebenflüsse und zwar die bedeutendsten zeigen in ihrem Laufe ferner eine merkwürdige Übereinstimmung mit dem Kongo. Im N ahmt der große Ubangi, der auf dem Oberlaufe Helle heißt, den Bogen desselben nach. Noch deutlicher ist dieser in dem Flußnetze des vou 8 kommenden Kwo oder K a s s a i ausgeprägt, der zuletzt noch den Abfluß des großen Sees Leopold Ii. aufnimmt. (Wieviel mißt das Kongobecken von W nach 0 und von S nach N?) Die ungeheure Wasserfülle des Kougo und seiner Nebenflüsse findet ihre Erklärung in der Größe des Abflußgebiets, das zu 3 700000 qkm berechnet wurde, und in seiner Lage unter dem Äquator, von der die lange Dauer der Tropeuregen abhängt. Der große Regenreichtum fast dk gauzen Jahres bewirkt zusammen mit einem hohen Wärmemaße die ungeheuer üppige Entfaltung des Pflanzenwuchses. Fast das ganze innere Becken gehört einem riesigen Nrwaldgebiete an. Das reich an wert- vollen Gewächsen, besonders an Ölpalmen und Kautschukgewächseu ist. 6. Aas Seenhochland von chltafrika. Östlich vom Kongobecken breitet sich das Seenhochland von § 188. Ostafrika aus, das nach 0 wieder stufenmäßig abfällt. Dasselbe liegt 1000—1200 m hoch und kann vom Njassa im 8 bis zum Roten Meere im N gerechnet werden. In der Mitte, unter dem Äquator, ist es am breitesten. Nach N verschmälert es sich am meisten, und eine Einsenknng mit abflußlosen Seen schnürt dort das H o ch l a n d vonabessinien ab. Auf dem Hochland von Ostafrika fanden grabenförmige Ein- fenknngen statt. In vorwiegend nördlicher Richtung laufen der Zen- tralafrikanische und der Ostafrikanische Graben. In jenem liegt der Tanganjika - See, in diesem der Njassa und der abflußlose Rudols-See. Der V-iktoria-See ist dem Hochlande selbst eingesenkt. Mit den grabensörmigen Einbrüchen hörten die Veränderungen der Oberfläche nicht auf. Auf den Bruchlinien drangen gewaltige Massen vulkanischen Gesteius heraus. Diese breiteten sich entweder decken- artig aus, wie in Abessiuieu, oder sie bauten riesige Vulkanberge auf, wie den gewaltigen Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas (6000 m), den Kenta (5600 in) und den Rnwenzori (5000 m).

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 173

1904 - Trier : Lintz
Die Monsungebiete Ostasiens. 173 leben ist hoch entwickelt, wie das Vorkommen des Tigers und von andern großen Raubtieren, des Indischen Elephanten, des Nashorns n. s. w. zeigt. 4. Die Monsnngeöiete G Kastens. Die dicht zusammengedrängten Gebirgssalteu des östlichen Tibet § 200. strahlen nach 0 weit auseinander. Nur der Kuenlun, als das eigent- liche Rückgrat Ostasiens, behält in seinen östlichen Fortsetzungen die Richtung nach 0 bei. Alle andern Gebirgsketten ändern ihre Richtung. Eine große Ähnlichkeit mit dem östlichen Ausstrahlen der Alpenketten tritt hervor. Schließlich herrscht die nordöstliche Strichrichtung völlig vor, die auch den Verlauf der Küste und den Zug langgestreckter Insel- reihen beherrscht. Aus dem Chinesischen Tieflande springt als abgetrennte Gebirgsinsel die Halbinsel Schantung ins Meer vor. Sie weist nach der Halbinsel Korea hin, deren Gebirge ebenfalls nicht unmittelbar mit dem Gebirgssystem Zentralasiens zusammenhängen. Nach 0 entsendet Zentralasien drei Riesen ströme, den 5000 km langen Jangtsekiang (— Sohn des Ozeans), der in Stromschnellen die großartige Schlucht von Jtschang durcheilt und dann in das Chinesische Tiefland eintritt, den 4200 km langen Hoangho (= gelber Fluß), der das große Lößgebiet Chinas durchfließt, und den Amur, den Hauptstrom der Mandschurei. (Quelle, Richtung und Mündung dieser Ströme?) In dem Lößgebiet des nordwestlichen China haben alle Gewässer gleich dem Hoangho tiefe, von senkrechten Lößwänden eingesaßte Schluchten gebildet. Bon dem Lößschlamme, den sie diesem zutragen, rührt dessen gelbe Färbung her, die sich auch in dem Gelben Meere noch weithin bemerkbar macht. Infolge der bedeutenden Schlammablagerung liegt der Spiegel des Hoangho auf dem Unterlaufe höher als das umgebende Land. Infolgedessen treten häufig große Überschwemmungen und Laufveränderungen eiu. In den letzten 2500 Jahren hat der Hoangho 9 mal seinen Unterlans verändert, und seine Mündung hat zwischen dem 34. und 39. Parallel- kreise gewechselt (also auf einer Strecke von über 500 km; wo befindet sie sich jetzt?) Von den Inseln sind H a i n a n, Formosa und die Japanischen Inseln die größten. (Nenne die bedeutendsten Inseln Japans! Wie heißen die Meeresteile zwischen den Halbinseln und Inseln Ostasiens?) Alle Inseln sind gebirgig und namentlich die Japanischen Inseln mit zahlreichen erloschenen und tätigen Vulkanen besetzt. Das bedeutendste Gebirge der japanischen Hauptinsel H o n d o sind die Ja- panischen Alpen, die bis zu sast 3000 m aufsteigen; ihre höchsten Gipfel sind fast während des ganzen Jahres mit Schnee bedeckt. Von den Vulkanen ist der höchste und bekannteste der Fudschi sau (3760 m), der sich südwestlich von Tokio aus flacher und niedriger Umgebung höchst eindrucksvoll erhebt. „Mit seiner regel- mäßigen Kegelform und seiner während 10 Monaten schneebedeckten Spitze erscheint der Berg wie ein riesiger Zuckerhut. Er ist ein weithin sichtbares Wetterzeichen für Schiffer und Landvolk und zugleich einer der heiligen Göttersitze Japans. In den

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 181

1904 - Trier : Lintz
Die Australische Inselwelt oder Ozeanien. 181 (qulns), Süd- und Westaustralien, sowie die Insel Tasmania, zu- sammen 77/io Mill. cikm mit fast 4 Mill. ©., haben unter sich einen Staatenbund geschlossen. Die bedeutendsten Städte sind Melbourne (melbörn, 59vwo (£.), Siduey (ßidnz, 430000 E.), Adelaide (150000 E.), Brisbane (brisben, 110000 E.) und Perth (spr. ö, 50000 E.). 2. Iie Anltralische Inselwelt oder Ozeanien. In der Inselwelt Australiens, die auf eine riesige Wasserfläche verteilt ist (s. Karte!), lassen sich drei halbkreisförmige Insel- § 209. Iohen unterscheiden. Der dem Festland am nächsten gelegene erste Jnselhalbkreis beginnt am Westende Neu-Guineas und schließt mit dem Siidende der Doppelinsel Neu-Seeland. (Durch welche Meerstraße werden Nord- und Südinsel von Neu-Seeland getrennt? Welche Insel- gruppeu gehören noch zu diesem ersten Jnselhalbkreise? Wieviel beträgt feine durchschnittliche Entfernung von Australien?) Hohe Gebirge durchziehen die Inseln und bedingen ihre Anordnung und Gestalt. Das mächtige Faltengebirge Neu-Guineas steigt bis zu 5000 m an, während die Gebirge von Neu-Seeland eine Höhe von 3300 in erreichen. Der zweite Jnselhalbkreis beginnt mit den Patau-Inseln im W und endet mit den Kermadek-Inseln im 8. (Welche Inselgruppen liegen dazwischen?) Wo findet eine Annäherung der beiden Jnselhalbkreise statt? Wieviel beträgt die mittlere Entfernung des zweiten vom Festlande?) Der dritte Jnselhalbkreis, der von den Hawaii-Inseln zu den Gesellschasts-Jnseln hinführt (wieviel beträgt die mittlere Entfernung von Australien?), hat große Lücken. Zwischen den drei Jnselhalbkreisen und dem Festlande liegen bedeutende Tiefeu, Die größte Tiefe von 9400 m, zugleich die bedeutendste auf Erdeu, liegt in der sog. Tongarinne im 0 der Touga-Juselu. Von den kleinern Inseln sind die niedrigen, flachen Eilande Korallen- bildungen, die hohen dagegen vulkanischen Ursprungs. Unter den riefen- haften Vulkanbergen, mit denen ein Teil der Hawci ii-Inseln besetzt ist, sind besonders der 4200 m hohe, erloschene Mauna Kea und der fast ebenso hohe, aber noch tätige Mauna Loa hervorzuheben. Vou vulkanischer Natur ist ferner, wie zahlreiche Vulkane, Geyser und heiße Seen beweisen, die Nordinsel Neu-See- lands, währeud auf der Südinsel die vulkanische Tätigkeit längst erloschen ist. Das Klima der australischen Inselwelt zeichnet sich infolge ihrer Lage in der heißeu Zoue und inmitten des Stillen Ozeans durch eine hohe, gleichmäßige Wärme und durch reiche Niederschläge aus. Besonders die Ostseite der hohen Inseln ist regenreich (warum? s. Aum. S. 180.) Die niedrigen Koralleninseln sind jedoch viel trockner, weil sie nicht durch die Passate Steiguugsregeu empfangen. Die Flora ist auf deu großen Inseln reicher als auf den kleinen (warum?) und be- sonders auf den vulkanischen Inseln sehr üppig, während auf den Koralleninseln oft die Kokospalme der einzige Baum ist.

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 183

1904 - Trier : Lintz
Die deutschen Kolonien im Stillen Ozean, 183 Das Klima ist tropisch, die Wärme etwas gemildert durch den Meeres- einfluß. Dichter Wald wuchs bekleidet die Inseln. Von den Salomons-Jnseln sind nur die beiden nördlichen deutsch, darunter die große Insel Bougaiuville (bngä"wil', fast 10000 qkm). Die Karolinen nebst den Palan-Jnseln und den Marianen bilden ein echtes Kleininselgebiet (Mikronesien). Die meisten Inseln sind flache Koralleninseln. Das einzige Erzeugnis für den Handel ist die Kopra. Auch die Marschall-Inseln sind klein, meist ringförmige K o r a ll e n i n s e l n. Die Hauptinsel I a lu i t (dschalüt) ist eine Korallen- bank von 100 km Umkreis. Die Ausfuhr von Kopra ist bedeutend. Die deutfchen Samoa- Inseln (ßamöa), 2590 Am mit etwa 33000 E., bestehen ans den großen, vulkanischen Inseln Savki (1710 qkm) und Upölu (850 qkm) und zwei winzig kleinen Eilanden. Infolge des gleichmäßig warmen, regenreichen Klimas und der Fruchtbar- keit des vulkanischen Bodens zeigen die Samoa-Inseln einen sehr üppigen Pflanzenwuchs. Die wichtigste Kultur ist bisher die der Kokospalme. In neuerer Zeit werden auch andere Kulturen, besonders die des Kakao, versucht. Der bedeutendste Ort ist der Regierungssitz Apia auf Upölu. Die Samoaner sind schon lange zum Christen- tume bekehrt. Sie sind ein schöner Menschenschlag. Iv. Amerika. Amerika, die Nene Welt*), zeigt einen ganz andern Ober- § 211. flächenbau als die Erdteile der Alten Welt. Es wird nicht wie Asien und Europa von W nach 0, sondern von N nach S von mächtigen Faltengebirgen durchzogen. Dadurch werden sast alle geographischen Verhältnisse in ganz anderer Weise beeinflußt, insbesondere die klima- tischen. Nach 0 schließen sich an die Faltengebirge große Tieflandfchaften an, in welchen sich die größten Ströme auf der Erde entwickeln. In der Mitte ist ein Stück des Erdteils eingebrochen, so daß zwischen Nord- und Südamerika nur die Landbrücke und Jnselslur von Mittelamerika übrig blieb. Amerika ist 42 Mill. qkm groß, also nur wenig kleiner als Asien (44 Mill. qkm). Es sehlt ihm aber die reiche Gliederung dieses Erdteils; Nordamerika ist mehr gegliedert als Südamerika. *) Amerika wurde 1492 von Christoph Columbus entdeckt, nachdem aber schou um das Jahr 1000 die Normannen von Island und Grönland aus den Erdteil erreicht und betreten hatten.

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 123

1904 - Trier : Lintz
Der Gebirgsrücken der Halbinsel Skandinavien. 123 Tal zur Wasserscheide hinan, die überall nahe der Westküste verläuft. Dort schaut man über eine öde, bäum- und strauchlose Hochfläche, die durchschnittlich 1000 m hoch liegt, das Kjeld, hinweg. Nach 0 senkt sich das Land langsam und zwar stufen mäßig. Auf den einzelnen Stufen liegen Seen, die von den frühern Gletschern ausgetieft worden sind. Mit einer deutlich ausgeprägten Haupt stufe, Glintwall oder Gliutliuie genannt, die auf der Karte an den zahl- reichen Seen erkennbar ist, bricht das Hochland Norwegens zum Tiefland Schwedens ab. Nicht unpassend hat man Skandinavien mit einer riesigen, Gebirgsrücken von Skandinavien. Niederungsland von Schweden. Galdhöpig (2560 m) Iostedal Iotunbeim Glintwall Strandebene Gudbrands- Vsterdal Alarelf mit )nselbergen u. Schären Dal Abbildung 26. Durchschnitt durch den südlichen, breitesten Teil von Skandinavien von W nach O (40-fach überhöht), a) Ostende des Sognesjords, d) Tiefe des Sognesjords, c) Barre an seinem Ausgange. von 0 nach W sich aufbäumenden und vor ihrem Abbrechen plötzlich erstarrenden Sturmwelle verglichen. Die nach W fließenden kurzen Ge- wässer haben starkes Gefälle, und manche bilden herrliche Wasserfälle. Der Gebirgsrücken Skandinaviens läßt sich von N nach S in drei, durch Senken und Flußläufe getrennte Abschnitte gliedern: 1. Der nördliche Teil bis zum Tornea-Elf (torueo) und dem West-Fjord. Er liegt durchschnittlich weniger als 700 m hoch. Das Land ist von vielen, meist weiten Tälern durchzogen. 2. Der mittlere Teil liegt durchschnittlich 700—1000 m hoch und reicht bis zu der Senke von Drontheim (460 m). 3. Der südliche Teil. Es ist das Gebiet der weithin aus- gedehnten öden Fjelde. Diese sind stellenweise mit riesigen Schnee- feldern bedeckt und stolzen Bergen gefchmückt, die meist die spindel- ähnliche Form der Tinde haben. Namentlich das Jotnnfjeld trügt auf einer über 1300 m hohen Basis ein formenreiches, reich ver- gletschertes Hochgebirge (von Jotnnheim). In diesem erhebt sich der Galdhöpig (gallhöppig 2560 m), der höchste Berg Skandinaviens. Westlich vom Jotnnfjeld liegt das riesige Eisfeld des Jostedalsbrä (Brä — Gletscher). Die Flußtäler haben im südlichen Norwegen eine mehr südliche Richtung. Die bedeutendsten sind das Österdal,
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