34
Iii. Bis zur Schlacht bei Chronea, 338. Die Zeit der inneren Kriege.
Iv. Vereinigung mit Macedonien.
Ii. Die Rmer.
16. Italien und seine Bewohner.
V Lage und Gestaltung. (Karte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens: es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeres-teile nach der Karte.) Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sdende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin, der sich nach dem Adriatischen Meere hinberzieht und diesem viel nher bleibt als dem Tyrrhenischen, bis er sich im sdlichen, durch Meerbusen am meisten gegliederten Teile der Halbinsel verzweigt. Der schmale Ostrand hat eine einfrmige, hafenarme Kste, während die des breiten Westrandes weit mehr entwickelt ist und auf eine Reihe von Inseln hinausschaut. Die Westseite ist daher fr die Geschichte die bei weitem wichtigere.
2. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien.
a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apen-nin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Cisalpinische Gallien genannt.
b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latinm, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Albalonga und Tibnr (j. Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnus (Arno) und mehreren Seen, worunter der Trasimenische. Städte: Veji, Tarcjuinu, Clusium. Umbrien zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samnium. Stadt: Beneventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Campanien mit dem feuerspeienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, darunter: Cum, Nepolis, Herculauum, Pom-peji; im Innern Capna.
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Extrahierte Personennamen: Arno) Capna
Extrahierte Ortsnamen: Chronea Macedonien Italien Rom Italiens Italiens Europas Sizilien Italien Europas Genua Italien Unteritalien Oberitalien Italien Gallien Rom Ostia Albalonga Clusium Nepolis Herculauum
- 83 -
Dänemark.
A. Allgemeines.
Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas
(38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb-
insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die
größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage
zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung
Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen
beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem
Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener
Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In
bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima
gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten-
landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit)
als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen.
Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes
nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich
durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer
und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs-
zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land-
städte ohne besondere industrielle Bedeutung.
B. Wirtschaftliches.
i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden-
fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen
die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be-
standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen
Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan.
Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be-
sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der
Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen
gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus-
gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr
günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge
an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch
und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.)
Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer
6*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Ostsee Jütlands Kopenhagen Hamburger_Markt
— 92 —
Seen und gib ihre Bedeutung für den Po an! In den Südabhang
der Alpen eingebettet und vor rauhen Nordwinden geschützt, kann
sich an den Ufern der Seen ein üppiger Pflanzenwuchs entwickeln,
der sie nebst ihrem milden Klima zu den reizendsten Punkten der
Erde macht (Winterkurorte, Fremdenverkehr!).
4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Während der Poebene
schroffer Gegensatz zwischen Sommer und Winter eigen ist, ver-
schwindet dieser nach Süden immer mehr; die Trockenheit nimmt
von Norden nach Süden zu, wo sie durch den von Afrika herüber-
wehenden Scirocco noch verschärft wird (Neapel ist 4, Sicilien
5 Monate regenlos). In den Sumpfgebieten herrscht oft das Malaria-
fieber, wogegen die Riviera von Kurorten besät ist (San Remo,
Nervi). — Das Klima unterstützt die fast unerschöpfliche Frucht-
barkeit großer Bodenstrecken — Poebene, Ätnagebiet, Ebenen von
Apulien und Kalabrien —, so daß man jahrelang ohne Düngung
reiche Erträge erzielt und in manchen Teilen des Landes fast das
ganze Jahr hindurch ernten kann.
5. Politisches und Bevölkerung. Italien bildet seit 1861 ein ver-
einigtes, konstitutionelles Königreich, dessen Bewohner zum größten
Teil Romanen sind und der römisch-katholischen Kirche angehören.
Lebhafte Phantasie, rasche Auffassungsgabe, Nüchternheit sind die
Lichtseiten, leichte Erregbarkeit und Leidenschaftlichkeit, die wegen
einer Kleinigkeit zum Messer greifen läßt (Anarchisten, Geheim-
gesellschaften !), endlich in Süditalien Hang zur Trägheit und Un-
reinlichkeit die Schattenseiten ihres Charakters. Die Volksbildung
läßt noch viel zu wünschen übrig. Die große Bevölkerungsdichte
(im Mittel 113 Menschen auf dem Quadratkilometer!) verbunden
mit den ungünstigen Erwerbsverhältnissen (Großgrundbesitz, wenig
Industrie!) sind die Ursachen einer bedeutenden dauernden sowohl
als auch zeitweiligen Auswanderung (300000—500000 im Jahre,
hauptsächlich Maurer und Erdarbeiter).
B. Wirtschaftliches.
I. Die Landwirtschaft beschäftigt in Italien noch mehr als die
Hälfte der Bevölkerung und nimmt rund 70% des Bodens in Be-
nutzung. Früher war der Anteil des unproduktiven Landes geringer;
jetzt liegen infolge jahrhundertelanger Verwahrlosung und infolge
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— 147 —
die Bahnstrecke Charbin—tairen unter die Kontrolle des Insel-
reiches (siehe S. 81). Nächst Großbritannien ist Japan das wichtigste
Inselreich der Welt, und man hat es nicht mit Unrecht mit jenem
verglichen. Es hat dieselbe insulare Abschließung, dieselbe dem
zugehörigen Festlande vorauseilende Entwicklung und dasselbe
Ausdehnungsbestreben wie jenes. Andere Berührungspunkte sind
die große Bevölkerungsdichte (122 auf dem Quadratkilometer) und
die Seetüchtigkeit der Bevölkerung als Folge der steten Berührung
mit dem Meere.
Japan ist fast ganz von Gebirgen erfüllt, die meist vulkanischer
Natur sind. Durch die Verwitterung des vulkanischen Gesteins ist
eine sehr fruchtbare Ackerkrume entstanden. Die Bewässerung
durch Flüsse ist nicht nennenswert, aber auch nicht notwendig,
da Japan im Bereich der Monsune gelegen ist und die Nähe des
Meeres fast überall künstliche Bewässerung zuläßt. — Die Japaner
zeichnen sich durch Lernbegier, persönliche Tüchtigkeit, Geschick-
lichkeit in technischen Dingen, hervorragenden Kunstsinn und vor-
zügliche militärische Eigenschaften aus. Früher waren die Chinesen
ihre Lehrmeister, neuerdings haben sie diese überflügelt und sind bei
den europäischen Kulturvölkern in die Lehre gegangen, welche ihnen
mit übergroßer Bereitwilligkeit ihre Betriebe und Fabrikations-
methoden zeigten. Das regsame Inselvölkchen ahmte alles nach und
gab seinem Staatswesen durch Einführung abendländischer Staats-
form, der Sonntagsheiligung, des Kalenders, des Geldes, durch Er-
richtung von Schulen, Einführung des Schulzwanges und der all-
gemeinen Wehrpflicht nach preußischem Muster einen modernen
Anstrich. Alles das hat dazu geführt, daß das kleine Japan das
gewaltige Rußland niederkämpfen konnte und damit in die Reihe
der Weltmächte eingetreten ist.
B. Wirtschaftliches.
i. Der Ackerbau nimmt infolge der Bodengestaltung nur zwei
Fünftel des Landes in Bearbeitung, liefert aber, begünstigt durch
das milde Klima und die Fruchtbarkeit der Ackerkrume, gute
Erträge. Die Bearbeitung ist sehr sorgfältig (Gartenbau- und Spaten-
kultur), die Düngung reichlich, die Bewässerung gut ausgebildet.
Die Abschwemmung des Ackerbodens von den Bergabhängen wird
durch Terrassenkultur verhindert. — Das Hauptgetreide ist der
10*
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Oberflächenformen der Erde,
13
Nach dem allgemeinen Formgepräge werden die Gebiete der Erde
entweder 1) als hochragende Gebirgs- und Bergländer mit großen
Unterschieden der Höhe und Tiefe, 2) als Hügellandschaften mit ge-
ringen Unterschieden der Höhe und Tiefe, 3) als Flachländer, in denen
die vorkommenden Erhebungen gegenüber dem Ganzen völlig zurücktreten,
und 4) als Ebenen, die dem Auge gar keine Höhenunterschiede zeigen, be-
zeichnet. Die Flachländer und Ebenen werden nach der Höhenlage als Hoch-
länder bezw. Hochebenen und als Tiefländer bzw. Tiefebenen unterschieden.
Die Gebirge bezeichnet man nach der Art, wie ihre Einzel-
erhebnngen gruppiert sind, 1) als Ketten- oder Kammgebirge,
wenn die Einzelberge sich wie die Glieder einer Kette zu einer langen
Bergreihe aueinanderschließen und durch einen mehr oder weniger deutlich
ausgeprägten Kamm verbunden sind, 2) als Gruppengebirge, wenn
sie mehr in die Breite gelagert sind und leine bestimmte Anordnung
erkennen lassen, was auch beim Berg- und Hügellande der Fall ist,
Z) als Massengebirge, wenn die Gebirgsmasse überhaupt wenig
gegliedert ist, wie beim Harz, 4) als Tafel- oder Plateauländer,
wenn sich Gebiete von ziemlich wagerechter Fläche mit steilem Aufstieg
aus Nachbargebieten oder tiefen Talfurchen erheben.
Nach der Entstehung und den weitern Bildungsvorgängen der Gebirge
sind zu unterscheiden 1) Faltengebirge, die durch die Faltenbewegung
der Erdkruste entstanden sind, 2) Rumpf-
gebirge, deren frühere Faltenzüge zerstört
sind, 3) Schollengebirge, die durch die
senkrechte Schollenbewegung hervorgepreßt
wurden, 4) Horstgebirge, wenn der här-
lere Rest eines Gebirges wie ein Horst
stehen geblieben ist, 5) Trümmergebirge,
wenn kein geschlossenes Ganze, sondern nur
uoch stark zerklüftete Trümmerreste übrig
geblieben sind, und 6) Vulkangebirge.
Die wichtigsten Bergformen (Abb. 1)
sind 1) der Bergkegel, der wieder Steil-
und Flachkegel und in jedem Falle zu-
gespitzt und abgestumpft fein kann, 2) die
Bergpyramide, deren Durchschnitt statt
rund eckig ist, 3) die Berg kuppe mit, . 1: -h
J r r la) Steilfegel, lb) F!achkegel, ü) Pyramide,
breitem, gewölbeartigem Bau, 4) der Tafel- 3) Kuppe. 4> Taubers. 5) Höhenzug,
berg mit steilen Abhängen und wagerechter Oberfläche und 5) der
Höhen- oder Bergzug und Bergrücken mit langgestreckter Basis.
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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122
Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselflnr.
wände umgibt, hat sich ein ungemein üppiger Pflanzenwuchs eut-
faltet. Das milde Klima ist dem Einflnsfe des warmen Golfstromes
zuzuschreiben. Im Winter frieren die Fjorde der norwegischen Westküste
nicht zu. Auf die Entwicklung des Pflanzenlebens wirkt auch die große
Regenmenge (100—200 cm, warum so groß?) günstig ein. Im
hohen N vermag jedoch auch der Hauch des Meeres nicht mehr das
Klima günstig für das Pflanzenleben zu gestalten.
Wer von Drontheim aus noch weiter nortwärts steuert, schaut nur noch
selten in einer stillen Bucht das freundliche Grün von Gras- und Baumwuchs.
Felsöden, wohin man blicken mag! Da ragen die gewaltigen, trotzigen Felswände
empor wie die dunkeln Gestalten eines Totenreiches. Mächtig wird die Phantasie
Von alleu Bildern angeregt. Halb untergetaucht liegen im Meer die Tausende von
kleinen selsigeu Inseln, nur von den Scharen der Bogel belebt, und auch die ganze
Küste erscheint wie ein untergetauchtes Laud, dessen gastliche Gestade unter den
Fluten des Ozeans vergraben liegen. Die felsigen Spitzen des Landes ragen steil
und trotzig, oft auch in den wunderlichsten Formen ans und bieten im Spiel der
Nebel oder im magischen Scheine der Mitternachtssonne und des flammeudeu
Nordlichts einen geheimnisvollen Anblick dar. Eine großartige Erscheinung bildet
das gewaltige Nordkap, wenn seine dunkeln Umrisse beim trübroten Scheine der
Mitternachtssonne sichtbar werden.
Die größten Fjorde Norwegens sind außer dem Kristiania-
Fjord, der sich an der Südküste befindet, der Stavanger-, Har-
danger-, Sogne-, Drontheim-, West-, Porsanger- und La-
rang er-Fjord. Die beiden letzten öffnen sich hoch im N, wo die Küste
Norwegens nach 0 umbiegt. Von den der Küste vorgelagerten Insel-
qruppen ist die Lofot-Gruppe (lofott'), welche den West-Fjord vom
Meere abtrennt, die bedeutendste.
Die etwa 20 Längengrade westlich von der Halbinsel Skandinavien
unter 65° N gelegene und daher stark vergletscherte Insel Island
zeigt landschaftlich mit dem nördlichen Norwegen große Ähnlichkeit. Seine
Küsten sind ebenso dnrch ties einschneidende Fjorde, besonders auf der
Westfeite, reich gegliedert. Die über 100000 qkm große Jufel baut
sich zum großen Teil ans vulkanischem Gestein auf und ist auch in
der Gegenwart noch ein Herd vulkanischer Tätigkeit. Auch heiße
Springquellen verraten dieselbe. Der bekannteste Vulkankegel ist der
Hekla (1580 m), die berühmteste heiße Springquelle der Geyfir. Süd-
östlich von Island liegt die Inselgruppe der Fiiröer (= Schas-Juselu).
2. Z>er Gebirgsrücken der Kalöinsel Skandinavien.
§ 136. Die formenreiche Westküste Skandinaviens stellt den Steil ab fall
eines hohen, gewaltigen Gebirgsrückens dar. Aus den letzten
Verzweigungen der Fjorde steigt man schnell dnrch ein tief eingeschnittenes
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Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Norwegens Norwegens Skandinavien Island Norwegen Island Skandinavien Skandinaviens
126 Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselfllur.
mit Seen, Wiesen und Wäldern geschmückten Hügellaudschasteu Schleswig
Holsteins setzen sich dort nach N fort. Auch die Küste ist mehr ge-
gliedert. Der längste von den ties einschneidenden Föhrdeu (— Fjorden)
ist der Liimsjord (Liim — gelöschter Kalk), der jetzt die ganze Halb-
Insel durchschneidet. (Uber Nord- und Ostsee s. S. 80.)
B. Die Landschaft als Ganzes.
§ 139. Raumverhältnisse, Gebirge, Gewässer. (Gib die Lage des
Ländergebietes im Gradnetz an! Wieviel mißt es von 8 nach N und
von W nach 0?) Die Größe Skandinaviens beträgt 770000 qkm,
Dänemarks fast 40000 qkm, Islands über 100 000 qkm.
(Wodurch wird das Bild der norwegischen Westküste sehr ab-
wechslnngsreich? Wie nennt man die ties einschneidenden Buchten?
Wie die zahlreichen kleinen Inseln? Welche ist die bedeutendste Insel-
Gruppe auf der Westseite? Neune die größten Inseln! Gliedere die
Meeresgebiete und gib die Verbindungen zwischen Nord- und Ostsee an!
Zeichne die Umrisse der skandinavischen Länder!)
Nach der Höhenlage lassen sich drei Gebiete unterscheiden. West-
lich von der Liuie Kristiauia-Nordkap liegt der hoch gehobene Teil der
Skandinavischen Halbinsel, der überall höher als 500, meist aber höher
als 1000 in ist. (Welches Fjeld trägt das höchste Gebirge und welches
ist der höchste Berg? Wie fällt der skandinavische Gebirgsrücken nach
W und wie nach 0 ab? Womit kann man den Bau Skandinaviens
vergleichen? (siehe S. 123). Zeichne einen Durchschnitt durch den
südlichen Teil der Halbinsel (Abb. 26) und eiueu zweiten durch deu
nördlichen!) Durch eine zweite Linie, die von Kristiania ostwärts
läuft, läßt sich ein Gebiet abschneiden, das im allgemeinen unter
200 in Höhe liegt. (Welche Seeu liegen in der südschwedigen Senke?
Nenne andere Seen und die bedeutendsten Flüsse!)
§ 140. Klima. Es können vier Klima-Provinzen unterschieden werden.
(Unter welchem Einflüsse steht die Westküste Norwegens? Worin zeigt
er sich? Warum reicht der Meereseinfluß nicht weit nach 0? Was
für ein Klima hat infolgedessen der Gebirgsrücken Norwegens? Warum
hat auch das östliche Schweden ein kontinentales, Südschweden nebst
Dänemark aber ein ozeanisches Klima?)
§ 141. Erwerbsquellen, Städte, Perkehr. Vom hochgehobenen Teile
der Skandinavischen Halbinsel nahmen die Eiszeitgletscher das fruchtbare
Erdreich fort; auch wegen des kalten Klimas ist dieses Gebiet, sowie
das mittlere und nördliche Schweden für den Ackerbau wertlos. So
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Die Landschaft als Ganzes. 127
bleiben für dessen Betrieb nur das südliche Schweden und Dänemark
übrig, welche Gebiete aber sehr fruchtbar sind und zugleich eine be-
deutende Viehzucht gestatten. Das südliche Norwegen und das
mittlere Schweden besitzen einen ungeheuren Holzreichtum. Für
die Bewohner der norwegischen Westküste ist der Fischfang eine
sehr wichtige Erwerbsquelle. Nordschweden besitzt einen ungeheuren
Reichtum an dem wertvollen Magneteisen. Die Industrie hat sich
in den nordischen Ländern nur wenig entwickeln können, weil Kohlen
fast ganz fehlen; am bedeutendsten ist sie in Schweden.
Die norwegischen und schwedischen Städte liegen sast alle
an der Küste, ein Zeichen, daß sie dein Meere hauptsächlich ihr Auf-
blühen verdanken. Jene bilden einen Halbkreis um das füdliche Nor-
wegen, diese um das südliche Schweden. Die bedeutendsten Vorwegischen
Städte sind Kristiania (300000 E.), die Hauptstadt Norwegens,
Stavanger, Bergen (70000 E.) und Drontheim, die bedeutendsten
schwedischen Gotenburg (130000 E.), Helsiugborg, Malmö (60000
E.), Norrköping, Stockholm (300000 E.), die Hauptstadt Schwedens,
Gesle und die landeinwärts gelegene alte Universitätsstadt Upsala. Die
größte Stadt Dänemarks ist dessen Hauptstadt Kopenhagen (500000 E.).
(Gib die Lage dieser Städte an!)
In dem gebirgigen Teile Skandinaviens bilden die mit Skyds-
stationen (spr. schüß) besetzten Poststraßen meist die einzigen Linien des
Verkehrs. (Wieviel Eisenbahnlinien führen über den norwegischen
Gebirgsrücken?) Im südlichen Teile besitzt die Skandinavische Halb-
insel ein ausgedehntes Kanalnetz. Der wichtigste Kanal ist der Göta-
Kanal. Als Binnenschiffahrtsstraßen kann man auch die Fjorde auf-
fassen. Eiue rege Seeschiffahrt fiudet besonders durch den Sund und
an der norwegischen Westküste statt. Die verkehrreichsten Häfen
sind Kopenhagen (weise die Gunst seiner Lage nach!), Goten bürg,
Kristiania und Bergen. Die Überfahrten von Dänemark und
Südfchweden nach Deutschland erfolgen von Korsör nach Kiel, von
Gjedser nach Warnemünde und von Trelleborg nach Saßnitz.
Staatenbildung. Die drei Staaten, die vereinigten Königreiche § 14
Norwegen und Schweden und das Königreich Dänemark, entsprechen
der natürlichen Dreiteilung der nordeuropäischen Halbinsel- und
Inselwelt. (Weise dies nach!) In Norwegen wohnen auf 320000 qkm
2'/3 Mill. E. (auf 1 qkm 7 E.), in Schweden auf 450000 qkm
5'/3 Mill. E. (auf 1 qkm 12 E.), und in Dänemark auf 38000 qkm
2'/2 Mill. E. (auf 1 qkm 66 E.). Fast alle Bewohner der drei Staaten
bekennen sich zur protestantischen Kirche.
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Extrahierte Personennamen: Upsala
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Norwegen Schweden Nordschweden Schweden Schweden Norwegens Stavanger Drontheim Gotenburg Helsiugborg Norrköping Stockholm Schwedens Dänemarks Kopenhagen Skandinaviens Dänemark Deutschland Kiel Trelleborg Saßnitz Schweden Norwegen Schweden Dänemark
142
Die Apenninen-Halbinsel,
der Monte Corno (—Hornberg, 2920 m), steigt furchtbar wild und
schroff etwa 2000 m empor.
Nur auf der regenreichern Westseite entwickelt der Mittelapennin
einige bedeutendere Flußläufe. Die wichtigsten siud Arno und Tiber,
die, wie auch die kleinern, an der Mündung Sumpfgebiete, die sog. Ma-
reminen, durchziehen. Die Westküste Mittelitaliens istd nrch Vorsprüuge
gegliedert, in deren Verlängerung Inseln, wie Elba, liegen; die Ost-
fitste ist dagegen flach und Ankona an ihr der einzige Naturhafen.
3. Hüditalien.
§ 165. Der Südapennin, von dem Süditalien durchzogen wird,
schwenkt zuletzt aus der südöstlichen Richtung zur südlichen um, so die
westliche und längere der beiden Halbinseln, in welche Jtalieu
ausläuft, gestaltend. Man kann ihn wieder in zwei Abschnitte, in den
Neapolitanischen und den Calabrischen Apennin gliedern. Im 0
breitet sich das steppen artige apu tische Flachland aus.
Neben der Eigenart der Flora staunen wir in Süditalien die Farben-
Pracht der Landschaft an. Der Farbenreichtum rührt von der geringen
Dicke der Verwitterungskrume und von der geringen Bewachsung her.
Jede Gesteinsart leuchtet iu dem ihr eigenen Farbtone, und von dem tiefen Blau
des Himmels hebeu sich alle Farben kräftig ab. Viel verbreitet sind die aus dornigen
Sträuchern bestehenden M a c ch i e n g e b ü s ch e.
Zwischen den Halbinseln Calabrien und Apulieu liegt
der Golf von Taranto. Während die meist flache Ostküste Süd-
italieus nur durch eiue abgerundete Halbinsel, die den Monte Gargauo
trägt, gegliedert wird, zeigt die Westküste eine noch reichere
Gliederung als in Mittelitalien. Durch felsige Landvorsprünge
werden vier große Buchteu gebildet. Am Golf von Neapels
der im 8 durch die Insel Capri abgeschlossen wird, liegt die mächtige
Kegelgestalt des Vesuv, eines noch tätigen Vulkans.
4. Iie Inseln Sizilien, Sardinien und Eorlica.
§ 166. Während die Gebirge, die Sizilien durchziehen, als eine Fort-
setzuug der Apenniueufalte erscheinen, können die ebenfalls sehr
gebirgigen Inseln Sardinien und Corsiea nur als Reste einer großen,
abgesunkenen Gebirgsscholle gedeutet werden. Auf Sizilien liegt der
3310 m hohe Etna, ein noch tätiger Vulkan. In früherer Zeit war
auch Sardinien ein Herd bedeutender Vulkanausbrüche. Auf Corsica
liegt der 2710 ra hohe Monte Ciuto.
Das Landschaftsgepräge Sizilieus und Sardiniens zeigt mit dem Süd-
Italiens viel Ähnlichkeit. Die Macchiengebüsche sind ebenfalls viel verbreitet.
Auf beideu Juselu versiegen im Sommer die Gewässer.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Das Wüstengebiet der Sahara.
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2. Das Wültengeöiet der Sähara.
Das große Wüstengebiet der Sahara (— Ausdehnung oder weites §
Land), das sich südlich vom Atlas ausdehnt, reicht von W nach 0 durch
ganz Nordafrika. 50 Längengrad umfassend, ist diese Strecke etwa
5000 Km (— 10 X die Strecke Berlin—königsberg) lang. Da die
Erstrecknng von N nach S nur stark ein Drittel so viel, etwa 2000 km
beträgt, kann die Größe der Sahara fast zu 10 Mill. qkm, gleich der
Größe Europas, angenommen werden (genau 9 Mill. qkm).
Die Oberfläche des großen Wüstengebiets ist nicht so gleichförmig,
als man früher annahm, auch nicht überall Sand und völlige Öde. In der
eigentlichen Wüste kommen drei Landschaften vor: 1) die Felswüste oder
Hammaba mit anstehendem und meist wagerecht gelagertem Fels, 2) die
Steinwüste oder Serir, d. i. eine Gegend, deren Boden ganz mit ab-
gerundeten oder abgeschlissenen Kieseln bedeckt ist, und 3) die Sanddünen-
landschast, die Areg oder Jgidi genannt wird. Diese Wüstenlandschaften
wechseln unregelmäßig miteinander ab, jedoch ist das Verbreitungsgebiet
der Felswüste mehr die westliche, das der Sandwüste mehr die östliche
Sahara. Zu diesem Wechsel der Bodenbeschaffenheit tritt stellenweife ein
reicher Wechsel der Bodenformen. Diese sind gleich den sog. Zeugen,
einzelstehenden Felsgestalten, die den Karawanen als Wegweiser dienen,
die härtern Reste von Gesteinsschichten, deren weichere Teile zerstört
wurden. Im Mittlern Teile fehlt es ferner nicht an wirklichen Gebirgs-
landfchaften. Auch Flußläufe hat die Wüste. Aber es sind Trocken-
bette, Wadi genannt, die nur iu der Tiefe, oberflächlich höchstens nach
Regengüssen, die auch in der Wüste vorkommen können, Wasfer führen.
Manche von ihnen sind 4—5 oder gar bis zu 15 km breit. Wo das ihnen
folgende Grundwasser sehr nahe oder wirklich au die Oberfläche tritt,
dort hat sich der Wüstenboden in den Garten der Oasen verwandelt.
Am Rande der Sahara breiten sich pslanzenreichere Steppen aus.
Auf die Stein- und Kiesflächen entfallen etwa 41'*, auf Gebirgsläuder 2, auf
die Sanddünenwüste nur l'/s, auf Steppen- und Weideland l12 und auf Oasen und
Kulturland Vs Mill. qkm.
Die westliche Sahara ist ziemlich tiesgelegen und erreicht fast
nirgendwo eine Höhe von 500 m. Eine wichtige Tieflandszone (unter
200 m) erstreckt sich vom Senegal nach No. Sie enthält die große
Einsenkuug von El Dschuf, die Oafen von Tuat und Tidi kelt
und die tunesischen Schotts. Viele Wadis durchziehen die westliche
Sahara, deren Boden ziemlich viel Wasser enthalten soll. Im Nw
herrschen Dünenlandschaften, fönst Fels- und Steinwüsten vor. Halfa-
steppen bilden den Übergang zu den Weidegründen von Timbuktu.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Berlin—königsberg Sahara Europas Senegal Sahara Timbuktu