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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 130

1886 - Berlin : Hofmann
130 Geschichte der neueren Zeit. Während dieser sein ganzes Interesse auf das militärische Leben richtete und allen rein geistigen Beschäftigungen abhold war, hatte sich in dem Sohne unter dem Einfluß seiner Mutter und des Franzosen Duhau de Jaudun ein lebhafter Sinn für Kunst und Wissenschaft entwickelt {{ein Flötenspiel-Lehrer Quauz). Als der Vater, damit unzufrieden, den Prinzen hart behandelte, machte derselbe den Versuch, nach England zu entfliehen; aber der Fluchtplan wurde entdeckt, Friedrich selbst auf die Festung Knstrin gebracht, sein Helfer, der Lieutenant Katte, hingerichtet, und seine Schwester, die nachmalige Markgräfin von Baireuth, welche ebenfalls um den Plan gewußt, mit Schlügen gezüchtigt. Endlich wurde Friedrich von seinem Vater begnadigt (der Feldprediger Mittler), und da er sich durch eifrige Arbeit auf der Kriegs- und Domainenkammer und auch durch fein williges Eingehen auf eine Heirat mit Elisabeth Christine von Braunschweig die Zufriedenheit seines Vaters erwarb, ließ dieser ihm mehr und mehr Freiheit, ja, scheuste ihm sogar das Schloß Rheinsberg. Hier lebte Friedrich nun einige Jahre der Beschäftigung mit den Wissenschaften, besonders der Geschichte und der französischen Litteratur. Geistvolle Mäuuer (Keiserling, Jordan, Fouquet) bildeten seinen Umgang. Von hier aus trat er mit den bedeutendsten Gelehrten und Schriftstellern in Verbindung, namentlich mit Voltaire. Aber dem stillen Behagen dieser Zeit sollten bald Unruhen und stürmisch bewegte Jahre folgen. Brandenburg-Preußen war durch feine natürliche Entwicklung ein Gegner des habsburgischen, bisher in Deutschland vorwiegenden Hauses geworden. Diese Gegnerschaft gelangte unter Friedrich zum 1740 Ausbruch, als nach dem Tode Kaiser Karls Vi. (1740) der deutsche Kaiserthron erledigt war. Des letzteren Tochter, Maria Theresia, eine kluge und energische Frau, erhob aus Grund der unter dem Namen pragmatische Sanktion bekannten Erbfolgeordnung Anspruch auf die österreichischen Erblande, welcher aber von vielen Fürsten nicht anerkannt wurde. Kurfürst Karl Albert von Bayern, der ebenfalls Ansprüche auf Österreich geltend machte, wurde 1742 als Karl Vii. zum deutschen Kaiser gekrönt. König Friedrich Ii. nun erneuerte gleich zu Beginn seiner Regierung die alten Ansprüche seines Hauses auf Schlesien und bot Maria Theresia gegen die Anerkennung derselben seine Zustimmung zur pragmatischen Sanktion. Sie aber verweigerte dieselbe. So kam es zum 77. Die drei schlesischen Kriege.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 22

1902 - Leipzig : Hirt
22 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. 2. Die ersten Zchlesischen Kriege und der (sterreichische Erbfolge-krieg. Wenige Monate nach Friedrich bestieg Maria Theresia, durch ihre Herrschereigenschaften und durch die Reinheit ihres Charakters eine der hervorragendsten Frstinnen, den Thron. Sie war uuablssig auf das Wohl ihres Volkes bedacht und fhrte mancherlei Verbesfe-ruugen ein, unter denen eine der wichtigsten die Abschaffung der Folter war. Bei ihren Negieruugssorgen versumte sie aber nicht ihre Mutter-pflichten und fhrte mit ihrem Gemahl ( 77, 4) im Kreise ihrer Kinder ein schnes Familienleben. Nach ihrer Thronbesteigung machte Kurfürst Karl Albrecht von Bayern als Verwandter des habsbur-gifchen Hauses (Stammtafel) Anspruch auf die sterreichische Monarchie. Zugleich erneuerte Friedrich den alten Anspruch seines Hauses auf Teile von Schlesien ( 66, 2; 74, 6), erbot sich aber, falls dieser An- 1740 spruch befriedigt wrde, die Pragmatische Sanktion gegen jedermann zu bis verteidigen. Da das Anerbieten zurckgewiesen wurde, entstand der 1742.erste Schlesische Krieg, 174042, durch den Friedrich die ganze Provinz eroberte (Stege bei Mollwitz und Chotusitz, Friede zu Breslau). 1741.1741 begann Karl Albrecht, untersttzt von Frankreich trotz der Prag-matischen Sanktion, densterreichischen Erbfolgekrieg. Er drang 1742. in sterreich ein, lie sich in Prag zum König von Bhmen und 1742 in Frankfurt als Karl Vii. zum deutschen Kaiser krnen. Maria Theresia, welche uach Preburg geflchtet war, faud nach ihrem Er-scheinen auf dem dortigen Reichstage Untersttzung bei den ungarischen Groen, die fr ihre Knigin ein allgemeines Aufgebot des ungarischen Volkes ins Werk setzten. Nun hatten die sterreichischen Waffen so glnzende Erfolge gegen die Franzosen und Bayern, da nicht nur der unschlssige Karl Vii. in Frankfurt fr sein Land und seine Krone frchten mute, sondern auch Friedrich Ii. sich in dem Besitze von 744 Schlesien bedroht sah. Er fiel deshalb mit einem Heere kaiserlicher bis Hilfsvlker" in Bhmen ein und begann damit den zweiten Schle-1745.sifchen Krieg, 174445, in dem er Schlesien behauptete (Siege bei Hohenfriedeberg und Keffelsdorf, Friede zu Dresden). 1745 starb Karl Vii., und der Gemahl der Maria Theresia wurde unter dem Namen Franz I. (174565) als deutscher Kaiser anerkannt. 3. Sanssouci. Bei Potsdam lie sich Friedrich Ii. nach dem Kriege auf einem Hgel das Schlo Sanssouci (Fig. 131) erbauen und mit prchtigen Anlagen umgeben, um dort sorgenfrei" zu leben. (Der Mller von Sanssouci.) Die Umgebung des Knigs bestand grten-teils ans Franzosen, zu denen auch Voltaire gehrte. (Vgl. Fig. 150.) Er wurde vom König wegen seines Witzes und feiner Gewandtheit in der Behandlung der franzsischen Sprache geschtzt, machte sich aber

4. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 22

1902 - Leipzig : Hirt
22 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. 2. Die ersten Schlesischen Kriege und der sterreichische Erbfolge-krieg. Wenige Monate nach Friedrich bestieg Maria Theresia, durch ihre Herrschereigenschaften und durch die Reinheit ihres Charakters eine der hervorragendsten Frstinnen, den Thron. Sie war unablssig auf das Wohl ihres Volkes bedacht und fhrte mancherlei Verbessernden ein, unter denen eine der wichtigsten die Abschaffung der Folter war. Bei ihren Negieruugssorgen versumte sie aber nicht ihre Mutter-pflichten und fhrte mit ihrem Gemahl ( 77, 4) im Kreise ihrer Kinder ein schnes Familienleben. Nach ihrer Thronbesteigung machte Kurfürst Karl Albrecht von Bayern als Verwandter des habsbnr-gifchen Haufes (Stammtafel) Anspruch auf die sterreichische Monarchie. Zugleich erneuerte Friedrich den alten Anspruch seines Hauses aus Teile von Schlesien ( 66, 2; 74, 6), erbot sich aber, falls dieser An- 1740 ffu(f) befriedigt wrde, die Pragmatische Sanktion gegen jedermann zu bis verteidigen. Da das Anerbieten zurckgewiesen wurde, entstand der 1742. erste Schlesische Krieg, 174042, durch den Friedrich die ganze Provinz eroberte (Siege bei Mollwitz und Chotusitz, Friede zu Breslau). 1741.1741 begann Karl Albrecht, untersttzt von Frankreich trotz der Prag-matischen Sanktion, den sterreichischenerbfolgekrieg. Er drang 1742. in sterreich ein, lie sich in Prag zum König von Bhmen und 1742 tu Frankfurt als Karl Vii. zum deutfcheu Kaiser krnen. Maria Theresia, welche uach Preburg geflchtet war, saud nach ihrem Erscheinen ans dem dortigen Reichstage Untersttzung bei den ungarischen Groen, die fr ihre Knigin ein allgemeines Aufgebot des ungarischen Volkes ins Werk setzten. Nun hatten die sterreichischen Waffen so glnzende Erfolge gegen die Franzofen und Bayern, da nicht nur der unschlssige Karl Vii. in Frankfurt fr fein Land und feine Krone frchten mute, sondern auch Friedrich Ii. sich in dem Besitze von 1744 Schlesien bedroht sah. Er fiel deshalb mit einem Heere kaiserlicher big Hilfsvlker" in Bhmen ein und begann damit den zweiten Schle-1745. sischen Krieg, 174445, in dem er Schlesien behauptete (Siege bei Hohensriedeberg und Kesselsdorf, Friede zu Dresden). 1745 starb Karl Vii., und der Gemahl der Maria Theresia wurde unter dem Namen Franz I. (174565) als deutscher Kaiser anerkannt. 3. Sanssouci. Bei Potsdam lie sich Friedrich Ii. nach dem Kriege auf einem Hgel das Schlo Sanssouci (Fig. 131) erbaueu und mit prchtigen Anlagen umgeben, um dort sorgenfrei" zu leben. (Der Mller von Sanssouci.) Die Umgebung des Knigs bestand grten-teils aus Franzosen, zu denen auch Voltaire gehrte. (Vgl. Fig. 150.) Er wurde vom König wegen seines Witzes und seiner Gewandtheit in der Behandlung der franzsischen Sprache geschtzt, machte sich aber

5. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 54

1900 - Leipzig : Hirt
54 Von der Thronbesteigung Friedrichs des Groen :c. die Trken bezeichnet. In dem ersten dieser Kriege siegte Prinz Eugen bei Peterwardein und Belgrad, worauf die Trken dem Kaiser den ungarischen Banat, den grten Teil von Serbien und die Walachei ab-traten. Whrend des zweiten Krieges starb Prinz Eugen. Die fter-reichischen Heere wurden nun schlecht gefhrt, und im Frieden zu Bel-grad verlor der Kaiser einen groen Teil der Gebiete, die Prinz Eugen ge-Wonnen hatte. Rußland behielt Asow und damit eine wichtige Stellung am Schwarzen Meere. Dott der Thronbesteigung Friedrichs des Groen bis zum Ausbruch der franmschen Staatsumwhnng. 1. Preußen und Osterreich. Friedrichs des Groen Jugend und Thronbesteigung. Am letzten Maitage des Jahres 1740 entschlief Friedrich Wilhelm L Am Totenbette des Knigs redete Knigin Sophie Dorothea ihren Sohn Friedrich zuerst mit dem Titel Majestt an. Friedrich erwiderte in kindlicher Ehrfurcht: Nennen Sie mich immer Ihren Sohn, dieser Titel ist fr mich kstlicher als die Knigswrde!" Auf eine bewegte Jugend blickte der neue König Friedrich Ii. zurck, als er im Alter von 28 Jahren den Thron seiner Vter bestieg. Die strenge Hrte des Vaters hatte er besonders in den ersten zwanzig Jahren seines Lebens empfunden. Der König wollte den Prinzen nur zum Soldaten erziehen. Friedrich waren die militrischen bungen nicht unangenehm, aber es verdro ihn, da er der Musik und den Wissenschaften keine Zeit widmen sollte. Er that es dennoch heimlich, und es kam daher zu einem ernsten Zerwrfnis zwischen ihm und dem Vater. Der Prinz wurde sogar krperlich mihandelt. Der König verkannte den aufstrebenden Geist seines Sohnes; er nannte ihn einen Poeten und Querpfeifer. Das Ver-hltnis wurde so unertrglich, da der Prinz einen Fluchtversuch machte. Dieser wurde vereitelt und Friedrich mit Festungshaft bestraft. Der König wollte ihn sogar von der Thronfolge ausschlieen; aber verdiente Generale, auswrtige Fürsten und namentlich Kaiser Karl Vi. rieten davon ab. Nachdem der Prinz die Festungshaft abgebt, wurde er in der Landesverwaltung beschftigt. Durch Pflichttreue, Gehorsam und Pnktlichkeit vershnte er seinen Vater, so da dieser ihm die Rckkehr nach Berlin gestattete und ihm das schne Schlo Rheinsberg bei Ruppin schenkte. Seine Kriegsschule hat er bei dem Prinzen Eugen durchgemacht, , als dieser einen Reichskrieg gegen Frankreich fhrte. Dem greisen Helden

6. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 105

1900 - Leipzig : Hirt
Der Krieg gegen Frankreich. 105 mal. Der Marschall Mac Mahon war kurz vor 6 Uhr morgens von einem Granatsplitter verwundet worden und hatte dem General Dncrot den Ober-besehl bertragen. Dieser ordnete eine andere Ausstellung der franzsischen Truppen an, die dem General Wimpssen mifiel. Deshalb erachtete er es sr seine Pflicht, als lterer General die Heeresleitung fr sich zu beanspruchen. General Ducrot trat sie ihm ohne weiteres ab. - Gleich nach Mittag gewann General Wimpffen die berzeugung, da er sich mit seinem Heere in den Stellungen um Sedau herum nicht behaupten knne. Deshalb versuchte er einen Ausweg auf Carignan zu. Er setzte davon den Kaiser Napoleon in Kenntnis und bat ihn, sich an die Spitze der Truppen zu stellen, die es sich zur Ehre anrechnen wrden, ihm den Weg durch das deutsche Heer zu bahnen. Der Kaiser antwortete ablehnend, weil er das vorgeschlagene Unternehmen fr nutzlos hielt. Fr die franzsische Heeresleitung war es verhngnisvoll, da der Stab des Marschalls Mac Mahon dem verwundeten Feldherrn nach Sedan gefolgt war. Es fehlte daher dem General Wimpffen an geeigneten Offizieren, die seine Befehle den Unter-feldherren berbrachten. Gegen 4 Uhr nachmittags befahl König Wilhelm, die Festung Sedan zu beschieen. Sobald die Flammen an einigen Stellen der Stadt emporschlugen, zogen die Franzosen die weie Fahne auf, und die Schlacht hatte ein Ende. Das franzsische Heer war vollstndig besiegt und eingeschlossen. König Wilhelm lie den franzsischen Oberbefehlshaber zur bergabe der Armee und der Festung auffordern. Kaiser Napoleon schickte an seinen siegreichen Gegner folgenden Brief: Monsieur inon frere, N'ayant pas pu rnourir au milieu de mes troupes, il ne me reste qu' remettre mon epee entre les mains de Yotre Majeste. Je suis de Votre Majeste le von frere Napoleon. Sedan, le lier sept. 1870." König Wilhelm antwortete: Monsieur mon frere, En regrettant les circonstances dans lesquelles nous nous rencontrons, j aecepte l'epee de Yotre Majeste, et je la prie de vouloir bien nommer un de Vos officiers muni de Vos pleins pouvoirs pour traiter de la capi-tulatin de l'armee, qui s'est si bravement battue sous Vos ordres. De mon cte, j'ai designe le general de Moltke cet effet. Je suis de Votre Majeste le von frere Guillaume. Jjevant Sedan, le 1. septembre 187." Sn Donchery begannen noch am spten Abend die Kapitulationsverhand-luugen. . Als deutscher Bevollmchtigter hatte sich General v. Moltke dorthin

7. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 123

1900 - Leipzig : Hirt
Kaiser Wilhelm Ii. 123 unterrichtet. In der Zeit der Bonner Studienjahre ruhten die militrischen Verpflichtungen. In den Herbstferien nahm er an den groen Manvern teil. Nach Beendigung der Universittsstudien bernahm Prinz Wilhelm am 1. April 1880 als Hauptmann die Fhrung einer Kompanie. Sie wurde die strammste des ganzen Regiments. Fr den strengen Dienst entschdigte der Prinz seine Soldaten durch besonderes Wohlwollen. Am Weihnachtsfeste beschenkte er jeden Soldaten seiner Kompanie; wenn einer von ihnen erkrankte, besuchte er ihn im Lazarette, bei allen passenden Gelegenheiten erkundigte er sich nach den Familienverhltnissen seiner Soldaten und nahm an ihrer Freude wie an ihrem Leide lebhaften Anteil. Deshalb hingen die Soldaten seiner Kompanie mit groer Liebe an ihm. Im Jahre 1881 wurde Prinz Wilhelm zum Major befrdert; vier Jahre spter wurde er Oberst und Kommandeur des Gardehusaren-regiments. An seinem 29. Geburtstage, am 27. Januar 1888, befrderte Kaiser Wilhelm I. seinen Enkel zum Generalmajor. In diesem mili-tuschen Range hat Prinz Wilhelm den Thron seiner Vter bestiegen. Ate Kaiser und König ist er der oberste Heerfhrer des ganzen preuischen und, deutschen Heeres. In jeder dienstlichen Stellung, als Leutnant, Hauptmann, Major, Oberst und General, hat Prinz Wilhelm seinen Soldaten das Beispiel unermdlicher Thtigkeit und eifrigster Pflicht-erfllung gegeben. Vorbildung fr die Regierungsgeschfte. Der Kaiser hat sich nicht nur wissenschaftlich und militrisch fr seinen hohen kniglichen und kaiserlichen Beruf vorbereitet, sondern er hat sich auch mit den verschiedenen Zweigen der Staatsverwaltung bekannt gemacht. Whrend des Winters 1882 wurde er durch den Oberprsidenten der Provinz Brandenburg in die Verwaltung einer Provinz eingefhrt. Spter lie er sich mit dem Geschftsgnge der einzelnen Ministerien und des Reichskanzleramtes bekannt machen. In allen diesen Ver-waltnngszweigen arbeitete er mit regem Eifer. So war Prinz Wilhelm allseitig fr sein knigliches Amt vorbereitet, als der Tod seines Vaters ihn auf den Thron rief. Regierungsantritt. Am ersten Tage seiner Regierung machte Kaiser Wilhelm Ii. dem Landheere sowie der Marine die Mitteilung von dem Hinscheiden des hochseligen Kaisers Friedrich und von seiner eigenen Thronbesteigung. Nachdem Kaiser Friedrich zur letzten Ruhe bestattet war, richtete er folgenden Erla an das preuische Volk: An mein Volk! Gottes Ratschlu hat der uns aufs neue die schmerzlichste Trauer ver-hngt. Nachdem die Gruft der der sterblichen Hlle Meines unvergelichen

8. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 55

1900 - Leipzig : Hirt
1. Preußen und sterreich. 55 gefiel der preuische Thronfolger, und er sagte zu ihm: Alles an Ihnen verrt, ba Sie der einst ein tapferer Felbherr werben." Er lie ihn an allen militrischen Unternehmungen und Kriegsberatungen teilnehmen. Besser als der Vater erkannte Prinz Eugen die groen Eigenschaften Friedrichs. Die gnstigen Berichte des lorbeerreichen Felbherrn weckten auch in beut Vater das Verstnbnis fr die Bebeutung seines Sohnes, und es bilbete sich allmhlich ein herzliches Verhltnis zwischen beiben aus. Friedrich brachte dem Vater sogar das groe Opfer, sich mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig zu vermhlen, obschon er eine Heirat mit einer englischen Prinzessin vorgezogen htte. Dadurch wrbe die Ausshnung vollstndig. Auf dem Schlosse Rheinsberg lebte nun der Prinz mit seinen Freunben der Kunst und Wissenschaft, bis ihn der Tod seines Vaters auf den Thron rief. Die Rheinberger Freunbe glaubten, ba der neue König sie nun mit mtern und Wrben berschtten wrbe. Dieser achtete sie aber nur als das, was sie wirklich waren. Musiker und Männer der Wissenschaft sinb selten in der Staatsverwaltung und im Heerwesen zu gebrauchen. Die es bennoch waren, befrberte der König; sonst blieb alles beim alten. Nur die Mngel und die bertreibungen der frhem Staatsverwaltung wrben beseitigt; die gesunben Einrichtungen, die in ihr bei weitem das Ubergewicht hatten, blieben unangetastet. Sparsamkeit blieb an der Tages-orbnung, nur artete die Sparsamkeit nirgenbs in Geiz aus, in der Hofhaltung wurden der Anftanb und die Wrbe des Knigtums, im Staats-Wesen die geistigen Angelegenheiten besser geschtzt. Diese berechtigte Neue-rung bilbete im Grunbe den einzigen Unterschieb zwischen der neuen und alten Regierung. Ebensowenig rttelte Friedrich an der strksten Sule des Staates, dem Heere; vielmehr verstrkte er es durch neue Regimenter; die kostspielige Riesengarbe dagegen schaffte er ab. Auch das Beamtentum erfuhr keine wesentlichen Vernderungen, und der neue König sah selbst ebenso eifrig nach allem wie der frhere. Er stanb im Mittelpunkte der Geschfte als Selbstherrscher, und er zeigte sogleich, nachdem er die Regierung bernommen, jene unglaubliche Arbeitskraft, die vor ihm von keinem andern Fürsten erreicht worden war. Durch sie nicht weniger als durch seine geistige Begabung wurde Friedrich Ii. im eigentlichen Sinne des Wortes die Seele des Staates. Soviel sah man bald nach seinem Regierungsantritt: Vernderungen wollte er nicht vornehmen, wenn sie nicht wirkliche Verbesserungen waren. Mit solchen aber war er rasch genug bei der Hand. Fr die groe Masse des Volkes wurde schon bald, besonders in zwei Punkten, viel Gutes gethan. Er vermied jeden willkrlichen Eingriff in den Gang der Rechts-pflege, befahl aber den Richtern unparteiische und rasche Entscheidung der Rechtsstreitigkeiten; die Anwendung der Folterstrafe wurde den
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