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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 83

1908 - Berlin : Süsserott
- 83 - Dänemark. A. Allgemeines. Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas (38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb- insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten- landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit) als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen. Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs- zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land- städte ohne besondere industrielle Bedeutung. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden- fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be- standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan. Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be- sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus- gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.) Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer 6*

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 92

1908 - Berlin : Süsserott
— 92 — Seen und gib ihre Bedeutung für den Po an! In den Südabhang der Alpen eingebettet und vor rauhen Nordwinden geschützt, kann sich an den Ufern der Seen ein üppiger Pflanzenwuchs entwickeln, der sie nebst ihrem milden Klima zu den reizendsten Punkten der Erde macht (Winterkurorte, Fremdenverkehr!). 4. Klima und Bodenfruchtbarkeit. Während der Poebene schroffer Gegensatz zwischen Sommer und Winter eigen ist, ver- schwindet dieser nach Süden immer mehr; die Trockenheit nimmt von Norden nach Süden zu, wo sie durch den von Afrika herüber- wehenden Scirocco noch verschärft wird (Neapel ist 4, Sicilien 5 Monate regenlos). In den Sumpfgebieten herrscht oft das Malaria- fieber, wogegen die Riviera von Kurorten besät ist (San Remo, Nervi). — Das Klima unterstützt die fast unerschöpfliche Frucht- barkeit großer Bodenstrecken — Poebene, Ätnagebiet, Ebenen von Apulien und Kalabrien —, so daß man jahrelang ohne Düngung reiche Erträge erzielt und in manchen Teilen des Landes fast das ganze Jahr hindurch ernten kann. 5. Politisches und Bevölkerung. Italien bildet seit 1861 ein ver- einigtes, konstitutionelles Königreich, dessen Bewohner zum größten Teil Romanen sind und der römisch-katholischen Kirche angehören. Lebhafte Phantasie, rasche Auffassungsgabe, Nüchternheit sind die Lichtseiten, leichte Erregbarkeit und Leidenschaftlichkeit, die wegen einer Kleinigkeit zum Messer greifen läßt (Anarchisten, Geheim- gesellschaften !), endlich in Süditalien Hang zur Trägheit und Un- reinlichkeit die Schattenseiten ihres Charakters. Die Volksbildung läßt noch viel zu wünschen übrig. Die große Bevölkerungsdichte (im Mittel 113 Menschen auf dem Quadratkilometer!) verbunden mit den ungünstigen Erwerbsverhältnissen (Großgrundbesitz, wenig Industrie!) sind die Ursachen einer bedeutenden dauernden sowohl als auch zeitweiligen Auswanderung (300000—500000 im Jahre, hauptsächlich Maurer und Erdarbeiter). B. Wirtschaftliches. I. Die Landwirtschaft beschäftigt in Italien noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung und nimmt rund 70% des Bodens in Be- nutzung. Früher war der Anteil des unproduktiven Landes geringer; jetzt liegen infolge jahrhundertelanger Verwahrlosung und infolge

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 110

1904 - Trier : Lintz
110 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und Scheide. An der Spitze der französischen Republik stebt ein Präsident, der von der Nationalversammlung mit absoluter Stimmenmehrheit auf 7 Jahre gewäblt wird. Die Nationalversammlung besteht aus zwei Kammern, aus dem Senat und der Deputiertenkammer. Das Land ist in 86 Departements ein- geteilt, an deren Spitze je ein Präfekt steht, dem wieder ein Generalrat zur Seite gestellt ist. Fast die ganze Bevölkerung bekennt sich zur r ö m i s ch - k a t h o l i s ch e n K i r ch e, nämlich 98°/o, gegenüber nur 1,6°/o (= > Miß.) Protestanten. Iv. Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und scheide. An das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Landschaft an, die als das Mündungsland von drei bedeutenden Strömen, des Rheins, der Maas und der Schelde, manche eigenartige Züge be- sitzt. In ihrem Rahmen liegen die drei Staaten Holland oder die Niederlande, Belgien und Luxemburg. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft. 1. Jas Aergland des südlichen Wetzten oder Kochvetgien. § 119. Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich in zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Plateau der Ardennen. Die höchsten, über 500 m hoch gelegenen Gebiete bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die tiefer gelegenen, die ein günstigeres Klima haben, sind mit großen, zum Teil noch urwaldartigen Wäldern bedeckt. Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen Täler ihrer Nebenslüßcheu sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Tie Zerklüftung der Talwände wirkt besonders dort, wo an Stelle von Granwacke und Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine auftreten, malerisch. Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahlreiche Höhlen von oft wunder- lichem Bau. Auf der nordöstlich gerichteten Strecke von Namnr (namür) bis Lüttich (vlam. Luit, franz. Liege, spr. g wie in logieren), wo das Maastal etwas breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch mehr Schönheiten. Zu wilden Formen steigen die Felswände empor, üppige Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen schmücken den fruchtbareu Talbodeu, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast ununterbrochene Kette. 2. Jas Melgische Kugel- und Itachtand. § 120. Au die Ardennen setzt sich nach Nw ein Hügelland an, das allmählich zum Flach lande übergeht und sich dann zur Meeres-

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 116

1904 - Trier : Lintz
116 Das Britische Jnselreich, erdgeschichtlich gehört. Besonders die äußere, welche im 8 Cotswold Hits (kotswold, Etil« — Hügel) genannt wird, tritt deutlich hervor. Nördlich von der Humbermündnng erreicht sie das Meer. Das Klima des südöstlichen England ist durchaus ozeanisch, regenreich und für die Entfaltung des Pflanzenwuchses günstig. Die Wälder sind aber beinahe vollständig verschwunden. Nur in statt- lichen, dichten Baumgruppeu haben sich noch Spuren von ihnen erhalten. Im Wechsel mit Feldern und Wiesen, Dörfern und Einzelgehöften geben sie der englischen Ebene das anmutige Gepräge einer Parklandschaft. Ein anderes Bild zeigen die Rückeuflächeu der Hügelzüge. Infolge der Durchlässigkeit des Kreide- und Kalkgesteins, aus denen sie bestehen, sind sie trockene Gebiete und bilden große, baumlose Heiden. Die Entwässerung des südöstlichen England erfolgt durch die Themse, die nach 0 fließt, und durch die Ouse (üf), die in die Wash- Bucht mündet. 2. Jas Gebirgsland des nordwestkichen England. 128. Vom südlichen England gliedert sich ganz im W die weit vor- springende Halbinsel von Cornwall (kornnöl) ab. Durch den Bristol- Kanal und diebreite Trichtermündung des Severn (ßeiuent) wird sie abgeschnürt. Sie ist an dieser Stelle nur 60 km breit und läuft in das Kap Lands End (ländsend) fpitz aus. Den äußersten Vorsprung des englischen Bodens bilden jedoch die noch etwa 50 km weit ins Meer vorgeschobenen Scilly-Jnseln (ßilli, wahrscheinlich von sceillic — See- klippe), die Zinn-Inseln der Alten. Die Küste von Eornwall ist meist steil und besonders im 8 formenreich. Fast das ganze Innere der Halbinsel ist erfüllt von dem Berq- land von Cornwall. Am höchsten, zu 620 m, erhebt sich die aus Moor und Heide bestehende Hochfläche des Dartmoor (därftmir). Im Gegensatz zu deu ödeu Hochslächeu sind die Täler, besonders die süd-- lichen, durch ein üppiges Pflanzenleben ausgezeichnet, weil in ihnen sich der Einfluß des warmen Golfstromes am stärksten bemerkbar macht. Nördlich vom Bristol-Kanal bildet die Küste die breite Halbinsel Wales (nels — Land der Fremden). Dieselbe wird im N durch die weniger tief einschneidende Bucht von Liverpool (liwerpül) abgetrennt und hat selbst wieder zwei halbinselartige Vorsprünge. Auch sie ist von Gebirgen erfüllt, und zwar siud zwei Gebirgsgruppen zu unter- scheiden, die die beiden vorgestreckten kleinen Halbinseln füllen. Eiue nordsüdlich verlaufende Gebirgskette, das Äambrische Gebirge ge- nannt, fetzt sie miteinander in Verbindung. Am höchsten erhebt sich der Snowdon (ßuödn — Schneeberg, 1090 in).

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 124

1904 - Trier : Lintz
124 Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselfllnr. das Gudbrandsdal und das Valders. Durch das Öfterbai fließt der Glommen-Elf, der längste Fluß Skandinaviens. 137. 3. Jas Wiederungsgeöiet Schwedens. Die weiten Niederungen, zu denen sich der hohe Gebirgsrücken Skandinaviens ostwärts senkt, sind im Gegensatz zu dem baumlosen Fjeld meist mit riesigen Wäldern bedeckt. Fast überall lagern zahlreiche große Felsblöcke, oft in reihenweiser Anordnung den Weg der früheren Gletscher kenn- zeichnend. Im bohen X wob- nen die Lappen. Diese zieben mit ihren Renntierher- den als Nomaden durch das Land, das 2/s des I ab res uuter Scbnee und Eis be- graben liegt, und Abbildung 27. Loppenfamilie vor ihrer Gamme. ' ... gewinnen von diesen hirschartigen, mit großem Geweih geschmückten Tieren fast alle ihre Lebensbedürfnisse (Abb. 27 n. 28). Südlich vom Stor-See (— großer See) werden die Lichtuugeu in der Waldlandschaft größer. Diese ist nicht völlig eben. Die hügelige Landschaft Da- larne wird von dem Dal - Elf durchflössen, der sich aus dem W e st e r - und Österdal-Els zusammensetzt. Letzterer durch- stießt den schönen Siljan-See, Da- lekarliens Auge genannt. Sbbildung 28. Renntierherde der Lappen. Am älllr - Elf, der den Ausfluß des buchten- und inselreichen Mälar-Sees (mit

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 129

1904 - Trier : Lintz
Die Russischen Ostseeländer. — Das Nordrussische Tiefland. 129 Ufern aus, verzweigen sich stark und umschließen gewöhnlich zahlreiche Granitinseln, die ebenfalls mit schönen Tannengruppen besetzt sind. In dem „Land der tausend Seen" liegt der Saima-See, der „See mit den tausend Inseln". Sein Abfluß, der Wuoksen, bildet die berühmten Jmatrasalle (spr. imatra) (Abb. 29). Am Rande der Finnischen Granitplatte liegen der Lädoga-See (17500 qkm) und der halb so große On^ga-See. Das Wasser dieser Seen, sowie das des Saima-Sees führt die Newn fort, die trotz ihres kurzen Laufes (67 km) eine der bedeutendsten Stromrinnen Europas ist (bis 1250 m breit und bis 16 in tief). (Mündung?) 2. Z>ie Wusstschen Hstseeländer. Der Baltische Landrücken, der in Norddeutfchlaud die Ostsee- § 144 fitste begleitet, ist auch in Rußland noch zu erkennen. Doch ist er durch die zum Meere ziehenden Flüsse und sumpfige Senken noch mehr zerstückelt. Die nordwärts ziehende Küste der Ostsee, in welche die Riga'sche Bucht tief einfchneidet, ist meist niedrig und stellenweise sumpfig- Dünenketten begleiten sie. Ein anderes Gepräge zeigt die nach 0 gerichtete Südküste des Finnischen Meerbusens. In kurzer Entfernung vom seichten Strande bricht das Land in einer senkrechten, nicht sehr hohen Wand ab. Der Volksmund nennt diesen Steilabsturz „Klint". (Über die skandinav. Glintlinie vgl. S. 123). Hinter dem Klint solgt slaches Land, dessen Tonboden zur Sumpfbildung neigt. In sumpfiger Gegend liegt der große Peipas-See (3500 qkm). Nach So steigen die Küstenlandschaften zu dem Westrussischen oder Litauischen Landrücken an. Ziemlich unvermittelt, aus sumpfiger Niederung, erhebt sich aber südöstlich von Petersburg die Waldai-Höhe, die bis 350 in ansteigt. Aus der Waldai-Höhe entspringt die Düna oder Westliche Dwina, ein großer und wasserreicher Strom, der bei Riga vor seiner Mündung eine Breite von 800- in hat. Dieselbe Laufrichtung nach W hat der bedeutend kleinere Meinen (— deutscher Fluß). Beide Ströme haben sich in oeu Landrücken tief eingeschnitten. Eine andere Richtung hat die Weichsel, (Quelle?) die in großem östlichen Bogen nordwärts fließt. 3. Jas Mordrusftsche Meftand. Die Küste des Nördlichen Eismeeres ist durch Buchten und g 145 Halbinseln reich gegliedert. Das vielverzweigte Weiße Meer dringt über 500 km in das Land ein, die große Halbinsel Kola abschnürend, Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe B 1904. 9

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 151

1904 - Trier : Lintz
Das Wüstengebiet der Sahara. 151 2. Das Wültengeöiet der Sähara. Das große Wüstengebiet der Sahara (— Ausdehnung oder weites § Land), das sich südlich vom Atlas ausdehnt, reicht von W nach 0 durch ganz Nordafrika. 50 Längengrad umfassend, ist diese Strecke etwa 5000 Km (— 10 X die Strecke Berlin—königsberg) lang. Da die Erstrecknng von N nach S nur stark ein Drittel so viel, etwa 2000 km beträgt, kann die Größe der Sahara fast zu 10 Mill. qkm, gleich der Größe Europas, angenommen werden (genau 9 Mill. qkm). Die Oberfläche des großen Wüstengebiets ist nicht so gleichförmig, als man früher annahm, auch nicht überall Sand und völlige Öde. In der eigentlichen Wüste kommen drei Landschaften vor: 1) die Felswüste oder Hammaba mit anstehendem und meist wagerecht gelagertem Fels, 2) die Steinwüste oder Serir, d. i. eine Gegend, deren Boden ganz mit ab- gerundeten oder abgeschlissenen Kieseln bedeckt ist, und 3) die Sanddünen- landschast, die Areg oder Jgidi genannt wird. Diese Wüstenlandschaften wechseln unregelmäßig miteinander ab, jedoch ist das Verbreitungsgebiet der Felswüste mehr die westliche, das der Sandwüste mehr die östliche Sahara. Zu diesem Wechsel der Bodenbeschaffenheit tritt stellenweife ein reicher Wechsel der Bodenformen. Diese sind gleich den sog. Zeugen, einzelstehenden Felsgestalten, die den Karawanen als Wegweiser dienen, die härtern Reste von Gesteinsschichten, deren weichere Teile zerstört wurden. Im Mittlern Teile fehlt es ferner nicht an wirklichen Gebirgs- landfchaften. Auch Flußläufe hat die Wüste. Aber es sind Trocken- bette, Wadi genannt, die nur iu der Tiefe, oberflächlich höchstens nach Regengüssen, die auch in der Wüste vorkommen können, Wasfer führen. Manche von ihnen sind 4—5 oder gar bis zu 15 km breit. Wo das ihnen folgende Grundwasser sehr nahe oder wirklich au die Oberfläche tritt, dort hat sich der Wüstenboden in den Garten der Oasen verwandelt. Am Rande der Sahara breiten sich pslanzenreichere Steppen aus. Auf die Stein- und Kiesflächen entfallen etwa 41'*, auf Gebirgsläuder 2, auf die Sanddünenwüste nur l'/s, auf Steppen- und Weideland l12 und auf Oasen und Kulturland Vs Mill. qkm. Die westliche Sahara ist ziemlich tiesgelegen und erreicht fast nirgendwo eine Höhe von 500 m. Eine wichtige Tieflandszone (unter 200 m) erstreckt sich vom Senegal nach No. Sie enthält die große Einsenkuug von El Dschuf, die Oafen von Tuat und Tidi kelt und die tunesischen Schotts. Viele Wadis durchziehen die westliche Sahara, deren Boden ziemlich viel Wasser enthalten soll. Im Nw herrschen Dünenlandschaften, fönst Fels- und Steinwüsten vor. Halfa- steppen bilden den Übergang zu den Weidegründen von Timbuktu.

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 118

1904 - Trier : Lintz
118. Das Britische Jnselreich, wildes Gewirr von trotzig aufragenden, scharfkantigen Felsen dar linb ist in Hunderte von Halbinseln und I n sel n aufgelöst. Die Haupt- glieder der Jnselflnr sind die Oft- oder Innern Hebriden und die West- oder Äußern Hebriden. Zu den Osthebrideu gehört die kleine Insel Stasfa mit der berühmten Fingalshöhle. Die Ostküste Schottlands ist nur durch die große Muray- Bucht (möre) gegliedert. Aber der Nordostecke ist die vielgliederige Gruppe der Orkneh-Jnseln (ürkue) vorgelagert, und entfernter iiu Meere liegen die Shetland-Jnseln (schetländ). 4. Iie Insel' Irland. 130. Westlich von Großbritannien liegt die kleinere Insel Irland. Zwischen beiden breitet sich die Irische See aus, die sich nach N zum N ord-Kanal, nach 8 zum breitern Georgs - Kanal verschmälert. In der Irischen See liegt die gebirgige Insel Mau (man). Auf Irland ragen südlich von der Stadt Dublin (döbliu — schwarzer Pfuhl) die schöngeformten Berge von Wicklow auf. Dieselben sind fast 1000 rn (926) hoch. Nördlich von Dublin ist die Küste zunächst flach. An der Nordostecke Irlands nimmt sie ein eigenartig felsiges Gepräge an. Sie besteht dort aus treppeuförmig hintereinander auf- steigenden Basaltsäulenreihe n. Auch an der Nordwestecke Irlands ist die Küste von hervor- ragender Schönheit. Die ans Granit und Quarz bestehenden Donegal- Berge steigen dort schroff aus dem Meere hervor. An der großen Douegal-Bucht und weiter südlich sind die Gestade dagegen flach. Daun erscheinen, an der Südwestecke Irlands, wieder schöngeformte Berge. In scharfen Gräten streichen dort die Ketten des Kerry-Gebirges (ker°) zur Küste hin, und in den tiefen Talfurchen zwischen ihnen braust das Meer. Die Südküste ist wieder flach. Die Gebirge Irlands nehmen nach dem Inneren schuell an Höhe ab. Dieses bildet eine sehr tief gelegene Ebene. Der größte Fluß Irlands ist der Shannon (schönen — großer Fluß, von kelt. sen — groß und amhan — Fluß), der zuletzt eine lange Mündungsbucht bildet. (Richtung?) Er entwässert nur 1h der Fläche des ganzen Landes. Die Neigung des Bodeus ist so gering, daß die Flüsse jede schwache Ausweitung ihres Bettes mit einem See ausfüllen. Die Undurchlässigkeit des Bodens begünstigt zugleich die Entstehung großer Moore. Diese sind aber an der Oberfläche meist grün bewachsen. Mehr als sie verdüstern die häufigen Regen und Nebel das Bild der irischen Landschaft.

9. Lehrbuch der Erdkunde - S. 125

1904 - Trier : Lintz
Die Dänische Jnselflur und die Halbinsel Jütland. 125 1200 Inseln) bildet, liegt, malerisch ans den felsigen Ufern, Inseln und Halbinseln des Flusses erbaut, Schwedens schöne Hauptstadt Stockholm (jtocf — von Grund ans, Holm — Insel). Viel größer als der Mülar- See ist der Wener-See (Lage?), der eine Fläche von 6000 qkm ein- nimmt. Südöstlich von ihm liegt der langgestreckte, aber wieder etwas kleinere Wetter-See, über dessen Südufer der Taberg, die höchste Erhebung Südschwedens, aussteigt. Diese großen Seen liegen in einer Senke, die sich jenseits der Ostsee noch als Russische Senke fortsetzt. Der Wener-See nimmt den Klar-Elf auf und ist mit dem Wetter-See durch den Göta-Kanal verbunden. Der Göta-Elf, der ihm entströmt, bildet kurz nach dem Ausflusse die Töllhätta-Fälle (Mündung!) Im Gegensatz zu den Felslandschaften Schwedens zeigt dessen 8, namentlich Schonen, das lachende Bild fruchtbarer Gefilde, da er mit dem Geschiebelehm der Grundmoräne*) bedeckt wurde. Gleich der norwegischen Westküste ist auch die Ostküste Schwedens von zahlreichen Schären umlagert. Den dichtesten Schärenhof (= Insel- gruppe) bilden die Alauds-Juseln. (öland mit offenem o). Die größte schwedische Insel ist Gotland. 4. Iie Dänische Ansetstnr und die Kalvinset Aütl'and. Westlich vom südlichen Schweden, durch den Sund getrennt, liegt § 138. Seeland, die größte der Dänischen Inseln. Die kleinern Inseln Falster, Laaland und Langeland bilden die Brücke zur zweit- größten Insel Fünen (dän. Fyn — Viehweide), die von Seeland durch den Großen Belt, von Jütland durch den Kleinen Belt getrennt ist. Alle Dänischen Inseln, mit Ausnahme von Bornholm (Lage?), sind vorwiegend eben, stellenweise aber hügelig. Gleich dem südlichen Schweden sind die Eilande von mächtigen Ablagerungen der Gletscher bedeckt. Ihr Unterbau besteht aber aus Kreide. Diese treten an mehreren Küstenstrecken, wo die Meeresbrandung stark tätig war, zutage und bilden dort der Stubbenkammer aus Rügen ähnliche Küsten- sormen, wie den berühmten Stor Klint an der Ostseite der Insel Möen. Das Oberflächenbild der Halbinsel Jütland, die in das Kap Stagen (— Vorgebirge) ausläuft, ist durchaus dem von Schleswig- Holstein ähnlich. Das letzte Glied des Baltischen Landrückens, der noch eine Höhe von 170 m erreicht, wölbt die Halbinsel in der Mitte. Nach W schließen sich an diesen eintönige Moore und Heide- flächen an. Eine mächtige Dünenkette hält den Anprall der Nordsee ab. Schöner ist das Landschaftsbild auf der Ost feite. Die anmutigen, *) Siehe Anmerk, S. 20.
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