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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 130

1886 - Berlin : Hofmann
130 Geschichte der neueren Zeit. Während dieser sein ganzes Interesse auf das militärische Leben richtete und allen rein geistigen Beschäftigungen abhold war, hatte sich in dem Sohne unter dem Einfluß seiner Mutter und des Franzosen Duhau de Jaudun ein lebhafter Sinn für Kunst und Wissenschaft entwickelt {{ein Flötenspiel-Lehrer Quauz). Als der Vater, damit unzufrieden, den Prinzen hart behandelte, machte derselbe den Versuch, nach England zu entfliehen; aber der Fluchtplan wurde entdeckt, Friedrich selbst auf die Festung Knstrin gebracht, sein Helfer, der Lieutenant Katte, hingerichtet, und seine Schwester, die nachmalige Markgräfin von Baireuth, welche ebenfalls um den Plan gewußt, mit Schlügen gezüchtigt. Endlich wurde Friedrich von seinem Vater begnadigt (der Feldprediger Mittler), und da er sich durch eifrige Arbeit auf der Kriegs- und Domainenkammer und auch durch fein williges Eingehen auf eine Heirat mit Elisabeth Christine von Braunschweig die Zufriedenheit seines Vaters erwarb, ließ dieser ihm mehr und mehr Freiheit, ja, scheuste ihm sogar das Schloß Rheinsberg. Hier lebte Friedrich nun einige Jahre der Beschäftigung mit den Wissenschaften, besonders der Geschichte und der französischen Litteratur. Geistvolle Mäuuer (Keiserling, Jordan, Fouquet) bildeten seinen Umgang. Von hier aus trat er mit den bedeutendsten Gelehrten und Schriftstellern in Verbindung, namentlich mit Voltaire. Aber dem stillen Behagen dieser Zeit sollten bald Unruhen und stürmisch bewegte Jahre folgen. Brandenburg-Preußen war durch feine natürliche Entwicklung ein Gegner des habsburgischen, bisher in Deutschland vorwiegenden Hauses geworden. Diese Gegnerschaft gelangte unter Friedrich zum 1740 Ausbruch, als nach dem Tode Kaiser Karls Vi. (1740) der deutsche Kaiserthron erledigt war. Des letzteren Tochter, Maria Theresia, eine kluge und energische Frau, erhob aus Grund der unter dem Namen pragmatische Sanktion bekannten Erbfolgeordnung Anspruch auf die österreichischen Erblande, welcher aber von vielen Fürsten nicht anerkannt wurde. Kurfürst Karl Albert von Bayern, der ebenfalls Ansprüche auf Österreich geltend machte, wurde 1742 als Karl Vii. zum deutschen Kaiser gekrönt. König Friedrich Ii. nun erneuerte gleich zu Beginn seiner Regierung die alten Ansprüche seines Hauses auf Schlesien und bot Maria Theresia gegen die Anerkennung derselben seine Zustimmung zur pragmatischen Sanktion. Sie aber verweigerte dieselbe. So kam es zum 77. Die drei schlesischen Kriege.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 58

1886 - Berlin : Hofmann
58 Zweiter Teil. Das Mittelalter. zu eigennützigen Zwecken benutzten. In einem solchen Kampfe er-1292 schöpft sich z. B. im wesentlichen die Regierung des Königs bis Idols von Nassau (1292—1298), den infolge davon die Fürsten sogar absetzten, und die Albrechts I. (Sohnes von Rudolf I., 1298 1298—1308). Der letztere, ein finsterer, eigensüchtiger Mann, fand bis seinen Tod durch die Hemd seines Neffen, Johann Parrieida, dem er fein Erbe vorenthielt (vgl. Schillers Tell). Noch einmal suchte der von hochstrebenden Plänen erfüllte 1308 Heinrich Vii. (1308—1313) den Glanz des alten Kaisertums zu bis erneuern, indem er einen Zug nach Italien unternahm. Dieses 1313 £Qnft toqr durch heftige Parteikämpfe (Gnelfen und Ghibellinen) völlig zerrissen, und die Erwartung glühender Patrioten, wie z. B. des Dichters Dante von Florenz, daß Heinrich diesem elenden Zustande ein Ende machen würde, konnte sich nicht erfüllen, fo ehrlich die Absichten des Kaisers waren. Als dieser sich anschickte, den vom Papste geschützten Robert von Neapel seiner angemaßten Herrschaft zu entsetzen, wurde er plötzlich bei Siena vom Tode dahingerafft. — Von nun an wird Italien immer mehr das Opfer der Zersplitterung; in den wichtigeren Städten schwingen sich einzelne Familien zur Herrschaft auf (Carrara in Verona, Visconti in Mailand, Medici in Florenz u. a.), und wenn auch Kunst und Litteratur in diesen Gemeinwesen zu hoher Blüte kamen, so war doch ihre Entwicklung der nationalen Einigung der apeuninischen Halbinsel sehr hinderlich. § 34. Kaisertum und Papsttum. — Das Kursürstenkolleg. In älterer Zeit war der König von dem ganzen, nach Stämmen versammelten Volke gewählt worden. Allmählich aber ging die Wahl auf die Fürsten über, und aus diesen hatten sich im Laufe der Zeit wiederum die einflußreichsten abgesondert, denen nun vorzugsweise die Wiederbesetzuug des Thrones zufiel. Da das alte deutsche Reich im Gegensatz zu dem heutigen (Erbmonarchie) eine Wahl Monarchie war, so konnte ohne Wahl und Zustimmung der Fürsten selbst nicht der Sohn auf den Vater als König folgen. Dadurch entbehrte die oberste Leitung des Reiches die beiden Haupterfordernisse einer gedeihlichen Entwicklung: Stetigkeit und Unabhängigkeit. Zumal die letztere fehlte seit dem Interregnum gegenüber den sog. Kurfürsten fast ganz: mußte doch stets der zu Wählende seine Wahl durch Versprechungen und Schenkungen von

4. Alte Geschichte - S. 18

1886 - Berlin : Hofmann
18 Erster Teil. Das Altertum. von seinen Jugenderlebnissen; vortrefflich erzogen, vgl. Xenophons Cyropädie § 22), gewann mit Hilfe des Harpagns die Herrschaft im medischen Reiche, das nach dem vorherrschenden Volksstamm fortan das persische hieß. Es wurde unter ihm zum Weltreich. Er besiegte den reichen, aber durch sein Glück übermütigen, verblendeten König Krösus von Lydien (Sage von dessen Verbrennung: „o Solon, Solon, Solon"; Polykrates von Samos) 538 und zerstörte das babylonische Reich (538; Ende der babylonischen Gefangenschaft der Juden, § 4). Seinen Tod fand Cyrus im 529 Kampf gegen die nördlichen Barbarenstämme 529 (Königin Tomyris). Sein Sohn Kambyfes breitete die persische Macht auch über Ägypten und Äthiopien (Abessinien) aus. Aber während seines dortigen Aufeuthaltes brach eine Empörung gegen ihn in Persien 522 selbst aus, er zog zurück, starb aber unterwegs in Syrien (522). Nachdem die Empörung des Pseud osmerdis, der nach der Herrschaft trachtete, fehl geschlagen, wurde von den Großen des Reiches 521 der thatkräftige Darius I. auf den Thron gehoben (521), unter dem alsdann, da er seine Macht auch über den Hellespont ausbreiten wollte, der große Zusammenstoß mit den Griechen erfolgte, von dem später gehandelt wird. Die Folge desselben war, daß der Ausdehnung des Reiches nach Westen Schranken gesetzt wurden. Gleichwohl erlangten die Perser nachher einen unheilvollen Einfluß auf die Griechen (Friede des Antalkidas §19), bis endlich Alexander der Große (§ 23) das Perferreich zerstörte. — Die Perser waren ursprünglich ein Stamm von einfachen Sitten und kraftvoller Gesundheit. Mit zunehmender Macht nahmen sie aber die üppigen Sitten der von ihnen unterworfenen Völker an; auch ihr Glaube, von Haus aus mit dem baktrifchen übereinstimmend, blieb nicht rein erhalten. Bemerkenswert war die Verwaltung des persischen Weltreichs: ander Spitze des Ganzen stand der König, je nach der Jahreszeit in vier Hauptstädten residierend (Susa, Ekbataua, Babylon, Persepolis, von welcher letzteren hochinteressante Ruinen erhalten sind). Das Reich war eingeteilt in Satrapien, deren Vorsteher, die Satrapen, ans das genaueste kondoliert wurden. Ungeheuer waren die Einkünfte des Königs wie seiner Beamten durch hohe Abgaben der Unterthanen, dabei aber gab es vorzügliche öffentliche Einrichtungen für den Verkehr, große Chausseen, viele Kanäle, geregeltes Münzwesen, Sicherheit des Besitzes. Aber bei der guten Ordnung fehlte Gemeinsinn und Freiheit,

5. Alte Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 23. Alexander der Große. 59 Andere Bildhauer : Polyklet (Speerträger, Original der Juno Ludovisi). S k o p a s (Apollo Musagetes). Praxiteles (Niobidengruppe?) Zur Zeit Alexanders: Lysippos. — Nach Alexander die rhodische und die pergamenische Schule. 3. Malerei: Polygnotns, Zeuxis, Parrhasius, Apelles, Pausias. 4. Dramatische Litteratur. Tragödiendichter: Äschylos^ Sophokles, Euripides. — Lustspieldichter: Aristophanes, Me-n a n d e r. 5. Philosophie: Gegen die Sophisten trat Sokrates auf, f 399. — Plato und Aristoteles bilden eigenartige große Systeme aus („Ideen-lehre" Platos). 6. Redekunst: Themistokles, Perikles, Jsokrates, Jsäus. Größter Redner der Griechen: Demosth enenes, f 322 (Philippiken). Äschines. 7. Geschichtschreibung: Herodot (Perserkriege), Thnkydides (peloponnesischer Krieg), Xenophon (Auabasis, hellenische Geschichte, Denkwürdigkeiten des Sokrates). Iv. Periode. Wom Untergänge der griechischen Freiheit bis zur Zerstörung von Korinth. 338—146 o. Chr. § 23. Alexander der Große. Von seinem Vater erbte der junge, feurige Alexander den Gedanken, an der Spitze der Makedonier und Griechen das persische Reich zu zertrümmern. Zu diesem Ende überschritt er den Helles-pont (334) und, nachdem er auf der Stätte des alten Troja dem 334 Achilleus und Patroklos, seinen und seines Freundes Hephästion Idealen, Gedenkopfer gebracht, zog er an der kleinasiatischen Küste entlang, schlug die Perser am Gr a nikus (334), wobei ihn sein Freund 334 Klitus aus Todesgefahr rettete, und gelangte nach Gor diu m (Zerhauuug des gordischen Knotens). Von hier aus zog er mit vereinigten Streitkräften durch die cilicischen Pässe des Taurus (Bad im Kyduos, der Arzt Philippos). Am Eingang von Syrien stellte sich ihm Darins, der Perserkönig, entgegen, den er aber bei Jssus (333) in die Flucht schlug (edle Behandlung von dessen 333 Gemahlin und Tochter). Nachdem er dann das feste Tyrns erobert (332) und die Juden sich ihm unterworfen, folgte er nicht 332

6. Alte Geschichte - S. 61

1886 - Berlin : Hofmann
§ 24. Die Diadochen. Der Hellenismus. 61 a) die Zertrümmerung des Perserreiches und der dadurch ermöglichte friedliche Verkehr mit dem Morgenlande; b) die Ausbreitung der griechischen Kultur über den ganzen Orient und die Nordostküste des Mittelländischen Meeres (Mittelpunkt derselben, des „Hellenismus", wird Alexandria). § 24. Die Diadochen. Der Hellenismus. Nach dem Tode Alexanders konnte die Einheit des gewaltigen Reiches nicht aufrecht erhalten werden. Nachdem ein dahin gehender Versuch des P e r d i k k as an dem Widerstande der übrigen makedonischen Feldherren (Diadochen) gescheitert war, löste sich das Reich in einzelne Königreiche auf. Die wichtigsten derselben sind: 1. Makedonien, unter den Nachkommen des Antigonus; 2. Ägypten, unter den Ptolemäern, 3. Syrien, unter den Sekunden.' Dazu trat etwas später: 4. Pergamon (in Kleinasien) unter den Attaliden. Griechenland machte vergebliche Versuche sich .von makedonischem Einfluß frei zu halten. Die innere Uneinigkeit verhinderte es. Selbst der ätolisch e und der vielverheißende achäische Bund brachten keine Einigung zustande, und edle patriotische Männer wie Ar atu s und Ph ilopömen, „der letzte Hellene", vermochten das allgemeine Verderben nicht auszuhalten. Endlich erlag Griechenland der alles beherrschenden Macht der Römer, welche es nach der Eroberung von Korinth 146 v. Chr. (vgl. § 35) unter I4l> dem Namen Achaja der römischen Provinz Mazedonien einfügten. Auch die übrigen Staaten fielen den Römern zu. In ihnen aber fand unter kunstsinnigen Herrschern noch eine schöne Nachblüte der griechischen Kultur statt, die sich in die Zeiten des römischen Einflusses fortsetzte. Freilich fehlte es in dieser Zeit an wirklich schöpferischen, selbständigen Geistern, welche in der Poesie und Philosophie Großes geleistet hätten, dafür blühte aber das gelehrte wissenschaftliche Studium (der Sammelfleiß) und, in den Künsten, eine oft sehr glückliche Nachahmung. Man nennt diese ganze Kultur die hellenistische oder auch, nach ihrem Hauptbrennpunkt Alexandrien, die a lexandrinische. In Ägypten, das nun das Hauptverkehrsland des Altertums wurde, standen Handel, Gewerbe, Wissenschaft unter den drei ersten

7. Alte Geschichte - S. 81

1886 - Berlin : Hofmann
§ 37. Ausdehnung der römischen Herrschaft. gl § 37. Ausdehnung der römischen Herrschaft. A. Unterwerfung -es südöstlichen Europa. 1. Makedonien. Der römerfeindlichen Politik der makedonischen Könige (Philipp Iii., Perseus, Psendo-Philipp) trat der römische Senat in drei Kriegen (200—197, 171—168, 146) entgegen. Teils durch siegreiche Schlachten, wie bei Kynvs- 197 kephalä 197, bei Pydna 168, teils durch geschickte Politik, welche 168 den Makedoniern anderwärts Feinde erweckte und, nach dem zweiten Kriege, ihr Land in mehrere Teile zerlegte, gelang es den Römern, den Feind völlig zu bewältigen. Makedonien wurde römische Provinz (146). 146 2. Das syrische Reich unter König Antiochns hatte sich im ersten makedonischen Kriege Philipp Iii. angeschlossen, sich über Kleinasien erweitert und überdies dem Hannibal eine Zuflucht ge-währt (vgl. § 36). Die Römer rächten sich dafür in einem syrischen Kriege (ca. 190), durch welchen sie (Schlacht bei Magnesia) 190 dem Antiochus alles Land westlich vom Taurus entrissen. Sie behielten aber dieses Land nicht, sondern teilten es in der Hauptsache dem König Enmenes von Pergamon zu. Einer der Nach-solger dev letzteren, Att alus Iii., vermachte das pergamenische Reich dem römischen Senate 133. Derselbe bildete daraus die 133 Provinz Asia. 3. Die Griechen wurden von dem römischen Feldherrn Flaminius nach dem ersten makedonischen Kriege bei Gelegenheit der isthmischen Spiele (vgl. § 11) für frei erklärt, was für einen Augenblick die größte Begeisterung unter ihnen erweckte. In Wirklichkeit kamen die Griechen, wie durch den Frieden des An--talkidas unter persischen, durch die Schlacht bei Chäronea unter makedonischen, so jetzt unter römischen Einfluß. Die Parteiungen ™ ^^echenland, besonders die heftigen Bürgerkriege, welche die Feindschaft des achäischen Bundes gegen Sparta hervorrief, machten ca. 150 v. Chr. das Eingreifen der Römer notwendig. Der achäifche 150 S3unt), welcher sich den römischen Anordnungen widersetzte, wurde 146 geschlagen und Korinth wurde von dem Sieger Lucius 146 Mnmmins zerstört, wobei die gerade hier zahlreich angesammelten Kunstwerke entweder zu Grunde gingen ober nach Rom gebracht wurden. Griechenland wurde zunächst als ein besonderer Teil (Achqja) der Provinz Makedonien einverleibt. Erst unter Auaustus wurde es eine selbständige Provinz. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I.

8. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

9. Alte Geschichte - S. 17

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 17 während er etwa um die Zeit von Christi Geburt ans Indien selbst verdrängt wurde. Sowohl in der Baukuust als in der Litteratur haben die Inder Erhebliches geleistet. Ihre Tempelbauteu, teils in Grotten wie zu Ellora und auf Elephaute, teils über der Erde (Pagoden), erregen noch heute das Erstaunen des Beschauers. Das Sanskrit, in welchem die heiligen Bücher, Vedas, der Inder geschrieben sind, ist der älteste Zweig der indogermanischen Sprachen und heute, obgleich lauge tot, von höchster Bedeutung für die Sprachwissenschaft. Aus der Litteratur der Inder ist außer den beiden obeugeuanuteu Heldengedichten und den Veden auch für uns noch sehr interessant das nicht lange nach Christi Geburt entstandene Drama Saknntala des Kalidasa (übersetzt von E. Meier), in welchem ein sinniger Mürchenstoff, von dem Zauberringe der Sakuntala, behandelt wird. § 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. Die Arier breiteten sich aus ihren ursprünglichen Wohnsitzen auch über die beiden benachbarten Hochländer Iran und Turan aus. Auf der Greuze beider gründete der sagenhafte Dshemsid (griechisch Achämenes) das Reich Baktrien. Die Religion der Baktrer, deren Anschauungen der ursprünglichen arischen wohl am nächsten stehen, erhielt ihre Ausbildung durch Zarathustra (Zoroaster) ca. 1250 v. Chr. Zwei feindliche Kräfte beherrschen 1250 des Menschen Leben und die Natur, das Gute und das Böse, das Licht und die Finsternis, das Leben und der Tod. Beide liegen in beständigem Kampfe miteinander. Or muzd (Ahuramafda), der gute Geist, will dem Menschen wohl und sendet jedem einen Genius (Ferver), der ihn unterstützt in dem Widerstreit gegen die bösen Geister (daewa), deren Herr Ahriman, der Gott der Finsternis, ist. Von dem Nordwesten des iranischen Hochlandes ging das große Reich der Meder aus. Unter tapferen und bedeutenden Königen (Deiokes, der die Hauptstadt Ekbatana gründete, Phraortes, Kyaxares) wurden demselben alle umliegenden Gebiete (Persien, Armenien, Assyrien, Vorderasien bis zum Halys) einverleibt. Der letzte Mederkönig ist Astyages, unter welchem sich die Perser, ein kraftvoller, unverdorbener Volksstamm, angeführt von dem großen Cyms, empörten (558 v. Chr.). 55g Cyrus, aus dem edlen Geschlechte der Achämeniden (Sage Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I. 2

10. Alte Geschichte - S. 19

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 19 die Staatsform war Despotismus; darin lag die Schwäche der Perser gegen die freien Griechen. Repetition: Arier, a) Inder. Gegensatz der Arier und Semiten. Ursprüngliche Heimat ersterer das innerasiatische Hochland. — Alle Arier verwandt — Sprache! Ältestes Volk der Arier die Inder. Vom Indus ziehen sie in das Gaugesthal und über ganz Vorderindien (Mahabharata und Ramajaua). Religion Naturdienst (Brahma). Strenge Kastengliederung. Um 600 Umgestaltung der Religion durch Buddha. Buddhismus besteht noch heute. — Entwickelte Baukunst und Litteratur (Vedas, im Sanskrit geschrieben. — Saknntala von Kalidasa). b) Baktrer, Meder, Perser. In Iran und Turan Baktrerstaat. — Religion des Zoroaster (Ormnzd und Ahriman). — Von Iran geht das Mederreich aus, das bis ca. 555 v. Chr. den größten Teil von Vorderasien einnimmt. Gestürzt wird es durch Cyrus, den Gründer des P e r s e r -reiches (Krösus, Solon). Sein Nachfolger Kambyses. — Darius I., ca. 490, unternimmt Züge gegen die Griechen. Er und sein Nachfolger Terxes geschlagen. — Staatsform Despotismus. 2*
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