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1. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 109

1910 - Berlin : Parey
Kaiser Wilhelms Friedenswerke 109 geregelt, nur Bayern und Württemberg behielten noch ihre eigene Postverwaltung. An die Spitze der deutschen Reichs post wurde das Generalpostamt in Berlin gestellt, und der erste General-postmeister war Stephan. Durch die Einführung eines Einheitsportos von 10 Pfennigen für Briefe und 5 Pfennigen für Postkarten innerhalb Deutschlands hat sich die Zahl der Postsendungen ungeheuer vergrößert. Das größte Verdienst erwarb sich der General-postmeister Stephan durch die Gründung des Weltpostvereins, der 1874 ins Leben trat und heute die meisten Staaten der Erde umfaßt. Alle Briefe unter 15 g kosten innerhalb des Weltpostvereins von einem Lande zum andern nur 20 Pfennige, Welt-Post-farten nur 10 Pfennige, wahrend man früher je nach der (Entfernung v2—4 Mark für einen Brief zahlen mußte. Der Einheitlichkeit im Verkehrswesen dient auch die Einheit in Münzen, Maßen und Gewichten. Früher hatte jedes deutsche Ländchen sein eigenes Münz-, Maß- und Gewichtssystem. Heute sind sie in allen deutschen Staaten einheitlich geregelt und erleichtern dadurch Handel und Verkehr. Das Eisenbahnwesen nahm unter der Regierung Kaiser Wilhelms einen ungeheuren Aufschwung. Die ersten Eisenbahnen wurden von Privatgesellschaften gebaut, die mehr auf eine gute Verzinsung ihres Geldes als auf das allgemeine Wohl bedacht waren. Bald fingen auch die einzelnen Regierungen an, selbst Bahnen anzulegen. Die Übernahme der deutschen Eisenbahnen auf das Reich ließ sich zwar nicht durchführen; aber in Preußen wurden allmählich die meisten Eisenbahnen vom Staat erworben und 1879 dafür ein besonderes Ministerium eingerichtet. Durch diese Verstaatlichungen der Eisenbahnen sind große Ersparnisse gemacht worden, so daß die Preise für die Beförderung von Personen und Gütern ermäßigt und für alle Bahnen gleichmäßig festgesetzt werden konnten. Auch die Rechtspflege sollte auf einheitlicher Grundlage geregelt werden. Seit dem 1. Januar 1872 gilt für das ganze Reich das deutsche Strafgesetzbuch und seit 1879 eine gleiche Gerichtsverfassung. Auch das bürgerliche Recht sollte im Reiche einheitlich gestaltet werden; das geschah durch das „Bürgerliche Gesetzbuch", das aber erst 1900 zur Einführung gelangt ist. c) Erwerbung der ersten deutschen Kolonien. Um dem aufblühenden deutschen Handel und dem Gewerbe neue Absatzgebiete zu erschließen, richtete der Fürst Bismarck sein Augenmerk auf die Erwerbung überseeischer Besitzungen. 1884 wurde ein Landstrich an der Westküste Afrikas, Lüderitzland, unter deutschen

2. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 51

1910 - Berlin : Parey
Persönlichkeit Friedrichs des Großen. 51 seinem Arbeitstisch und sah die eingegangenen Briefe und Bittschriften durch, um 9 Uhr kamen die Generäle, und von 10—12 Uhr erteilte er Audienzen. Ein Spazierritt, die musikalischen Abendunterhaltungen, bei denen er gewöhnlich selbst die Flöte spielte, und Gespräche mit geistreichen Leuten bildeten seine einzige Erholung. Seine ganze Lebensweise war einfach und sparsam. Er hielt keinen Hofstaat und veranstaltete keine kostspieligen Feste und Jagden. Von den 3 Millionen Talern, die er jährlich für sich verwenden konnte, verbrauchte er kaum den fünften Teil; alles andere floß in den Staatsschatz. Alljährlich im Mai machte der König seine Reisen iu-bas-Land, musterte die Truppen und sah nach, ob die Beamten ihre Schuldigkeit taten. Dabei achtete er auf alles, auf das Gerichtswesen und die Verwaltung, auf Ackerbau und Viehzucht, aus den Raufmann und den Arbeiter. Jeder, der ein Anliegen hatte, durfte ihm auf diesen Reisen seine Bitte oder Klage vortragen, und gegen jedermann zeigte er sich leutselig und freundlich. So lernte er Land und Leute kennen, und die Leute kannten ihn und wußten, was sie an ihrem Könige hatten. Am 17. August 1786 starb der große König auf seinem Schlosse Sanssouci. Nicht nur Preußen, ganz Deutschland trauerte um ihn. Preußen hatte er zu einer Großmacht erhoben, und sein dankbares Volk nannte ihn mit Recht „den ©roßen". 4*

3. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 118

1910 - Berlin : Parey
118 Wirtschaftliche u. gesellschaftliche Verhältnisse des 19. Jahrhunderts. kommen, um den gewaltigen Verkehr auf allen Weltmeeren zu besorgen. Den ersten Dampfwagen, die Lokomotive, erbaute der Engländer Stephenson 1829. Nun vermochte man ungeheure Lasten mit großer Schnelligkeit von Ort zu Ort auf einem Schienenwege fortzubewegen. In Deutschland wurde die erste Eisenbahn mit Dampfbetrieb 1835 zwischen Nürnberg und Fürth eröffnet; ihr folgte drei Jahre später die Strecke Berlin-Potsdam. Wenige Jahre darauf waren die meisten großen Städte durch Eisenbahnen verbunden, und heute überzieht ein dichtes Netz von Schienenwegen das ganze Deutsche Reich. Neben der Verwendung des Dampfes kam auch die Elektrizität als Licht- und Kraftquelle in Aufnahme, und als wichtiges Verkehrsmittel erwies sich der elektrische Telegraph. Seine Erfinder waren die beiden Göttinger Professoren Gauß und Weber (1833). In Preußen arbeitet der erste Telegraph seit dem Neujahrstage 1849, und der Fernsprecher, 1860 von dem Lehrer Reiß erfunden, wird erst seit 1877 als öffentliches Verkehrsmittel gebraucht. 2. Einfluß auf Handel und Gewerbe. Durch die neuen Verkehrsmittel erhielten Handel und Gewerbe einen mächtigen Aufschwung. Der Gewerbetreibende konnte seine Rohstoffe und Gewerbserzeugnisse schnell und billig von einem Ort zum andern befördern. Ohne große Kosten konnten die für die Dampfmaschinen unentbehrlichen Kohlen aus weiter Ferne herbeigeschafft werden, so daß es möglich war, überall da Fabriken anzulegen, wo die Verkehrswege einigermaßen günstig waren. Der schnelle Dampfschiffahrtsverkehr beeinflußte auch in günstiger Weise den überseeischen Handel. Die freie Stadt Bremen hatte den Seehafen Bremerhafen gegründet und richtete 1847 den ersten regelmäßigen Dampferverkehr für Personen und Güter nach Neu-Vork ein. Schon zehn Jahre später trat dort der „Norddeutsche Lloyd" ins Leben, eine Schiffahrtsgesellschaft, die bereits in den 70 er Jahren durch eine Flotte von 29 großen Dampfern den Verkehr mit Amerika vermittelte. Noch bedeutender ist in den letzten Jahrzehnten die Hamburger Schiffahrtsgesellschaft, die ,,Hamburg-Amerikalinie" geworden, die ihre Dampfschiffe in alle Weltgegenden hinaussendet. Der große Aufschwung, den Handel und Gewerbe genommen hatten, war auch die Ursache, daß die Bevölkerung Deutschlands rasch anwuchs. Der „Deutsche Bund" zählte 1850 36 Millionen Einwohner, das „Deutsche Reich" am Ende des Jahrhunderts 56 Millionen. Die Großindustrie brauchte Hunderttausende von

4. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. uncounted

1910 - Berlin : Parey
Verlag von Paul Parey in Berlin Sw., Hedemannstr. 10. ♦ Begründet 1874. Erscheint Mittwochs und Sonnabends. Wöchentlich zwei Handelsbeilagen. Monatlich eine Farbendrucktafel. Durch jedes deutsche Postamt bezogen, Preis vierteljährlich 5 M. Die „Deutsche Landwirtschaftliche Presse“ ist nach Inhalt und Ausstattung eine vornehme Fachzeitung grössten Stils für den gebildeten Landwirt. Ein grosser Mitarbeiterstab ausgezeichneter Vertreter aus Wissenschaft und Praxis, ein vortrefflich geleiteter Handelsteil machen die Lektüre der „Deutschen Landwirtschaftlichen Presse“ für jeden Landwirt zu einer direkt nutzenbringenden, wogegen der geringe Abonnementspreis nicht in Betracht kommen kann. Wegen der grossen Verbreitung bestes Blatt für alle land w. Anzeigen. Die Einheitszeile oder deren Raum 35 Pf.; auf der ersten und letzten Umschlagseite 50 Pf. Probenummern mit Handelsbeilage umsonst und postfrei. Mentzel und von Lengerke’s Landwirtschaftlicher Hülfs- und Schreib-Kalender 63. Jahrgang. Herausgegeben von Dr. Hllgo Thiel, Wirkl. Geheimer Rat u. Ministerialdirektor im Kgl. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Berlin. I. Teil (Taschenbuch) gebunden. — Ii. Teil (Jahrbuch) geheftet. Ausg. m. 1/2 Seite weiss Papier pro Tag. In Leinen geb. 2,50m., in Leder geb. 3m. Ausgabe m. 1/1 Seite weiss Papier pro Tag. In Leinen geb. 3m., in Leder geb. 4 M. Der Mentzel und von Lengerke’sche Kalender folgt mit seinem ganzen Inhalt den modernen Bedürfnissen der Landwirtschaft und ist der treueste und zuverlässigste tägliche Begleiter jedes deutschen Landwirts. Er enthält neben einer Fülle des aller wichtigsten Materials als einziger Kalender die neuen Kellnerschen Fütterungstabellen, die von eminenter Wichtigkeit für jeden Landwirt sind, da sie es ihm ermöglichen, nicht nur zweckmässiger, sondern auch billiger zu füttern. Zu beziehen durch jede Buchhandlung.

5. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 49

1910 - Berlin : Parey
Des Königs landesväterliche Fürsorge auf andern Gebieten. 49 Fuß gefaßt hatte, machte er Em-d^rr zum ersten preußischen Freihafen; die hier einlaufenden Schiffe brauchten von ihren überseeischen Waren keinen Zoll zu entrichten. b) Steuern und Zölle. Die Fürsorge des Königs für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe erforderte große Ausgaben. Diese konnten nicht allein durch direkte Steuern aufgebracht werden. Daher ließ der König die bisherigen Einfuhrzölle auf solche ausländische Waren, die im Lande selbst hergestellt werden konnten, bestehen, ebenso auch die Accise. Den Handel mit Salz, Kaffee und Tabak ließ der König von Staats wegen betreiben (Regie), um dadurch dem Staate neue Einnahmequellen zu verschaffen. Ein Pfund Kaffee kostete z. B. in Hamburg 5 Groschen, mußte aber in Preußen in den staatlichen Niederlagen mit 1 Taler bezahlt werden. Solchen Alleinverkauf des Staates nennt man Monopol. Besondere Beamte überwachten die Einfuhr, 6e06achieterr-btt— Grenzen, damit niemand heimlich solche Waren einführe (schmuggele), und durchsuchten mit großer Strenge die Häuser, ob jemand auch geschmuggelten Kaffee oder Tabak verbrauche. Da der König zur Durchführung der „Accise" und der „Regie" sich zum Teil französischer Zollbeamten bediente, denen Sprache und Sitte des Landes fremd waren, und die oft auch ungerecht und willkürlich verfuhren, so wurde diese Art der Besteuerung im Volke als eine große Last empfunden, und der Unwille über die mit der Regie verbundene Belästigung und über die „Kaffeeriecher" gab sich auf mancherlei Weise kund. c) Verbesserung der Rechtspflege. König Friedrich Ii. war einer der ersten deutschen Fürsten, der das Ungerechte und Unmenschliche bei der bisherigen Rechtsprechung erkannte und nicht länger dulden wollte. Schon drei Tage nach seinem Regierungsantritt hob er die Anwendung der grausamen Folter auf, die man bisher bei der Untersuchung stets angewandt hattet um ein Geständnis des Angeklagten zu erwirken. Für größere Rechtsstreitigkeiten gab es in Berlin schon als höchstes Gericht das Kammergericht; sonst aber waren keine besonderen Richter wie heute angestellt; sondern die Amtleute (Domänenpächter), welche die kleineren Kreise verwalteten, hatten die Gerichtsbarkeit gepachtet. Dabei ging es oft willkürlich zu. Außerdem zogen sich die Prozesse oft sehr in die Länge und verursachten so hohe Gerichtskosten, daß der arme Mann gar nicht wagte, einen Prozeß anzustrengen. Das sollte nun anders werden. Er ließ deshalb eine neue Gerichtsordnung ausarbeiten, die Ana!, Vaterländische Geschichte. 4
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