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1. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 2

1821 - Magdeburg : Rubach
2 Erster Abschnitt.. Ländern weitlauftiger erzählen. Ihr wißt schon, daß es in ihnen Dörfer und Städte giebt. Men- schen haben sie gebauet. Landstraßen führen durch dieselben und die Flüße sind durch Kanäle verbun- den. Menschen haben sie angelegt. Auf den Fel- dern wachst jetzt Getraide, in unsern Garten stehen die mannigfaltigsten Bäume mit Früchten; wir ha- den sie erst dahin gepflanzt und das Korn gesäet, und manche Pflanzen erst aus fremden Ländern in unser Vaterland versetzt. Und doch bleibt überall noch so viel, so sehr viel zu thun übrig! Möchten daher diese Stunden euch manches lehren, was ihr dereinst in euren Le- den anwenden, wodurch ihr dereinst etwas zur Ver- schönerung eures Ortes, zur sorgfältigeren Benutzung des Bodens, zur Beglückung eurer Nebenmenschen beytragen könntet! Möchten auch sie in euch den Sinn für nützliche Kenntnisse und die Liebe zu Allem, was löblich und gut ist wecken und nähren, und so für euch in jeder Hinsicht segensreich werden! Vor- züglich wünsche ich euch zu zeigen, wie vieles Gute ihr in eurem Vaterlande findet, und wie viel ihr den weisen Fürsten zu verdanken habt, die es regie- ren und Handel und Wandel in demselben blühen lassen. Vor Allem müssen wir uns indeß mit der Ge- stalt der Erde bekannt zu machen suchen. Ihr wißt gewiß schon, daß sie eine Kugel ist, ob wohl Niemand unter euch auf die Entdeckung dieser Wahr- heit gekommen seyn würde. Wo ihr auch steht, immer könnt ihr nur einen kleinen Theil der Erde übersehn, und dieser Theil erscheint euch, wenn nicht Berge oder Gebäude die Aussicht unterbrechen, als eine Scheibe. Lange Zeit glaubten die Menschen in der That, daß dietzrde diese Gestalt habe. Auf- fallend mußte es indeß bald seyn, daß man an je- dem Orte eine solche Scheibe mit immer wechseln- den Gegenständen übersah, daß sich der Himmel, inan mochte reisen, wohin man wollte, man mochte

2. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 63

1821 - Magdeburg : Rubach
Europa. 63 norwegische Meer, zwischen England, Deutsche land und Dänemark die Nordsee, zwischen Frank- reich und England, wo es eine Meerenge bildet, der Kanal. Das Kategat, ein Meerbusen, zwi- schen Dänemark und Schweden, hängt mit der Nord- see und durch die drey Meerengen, der Sund, den großen und kleinen Belt, von denen der erste die östliche, der letzte die westliche Meerenge ist, mit der Ostsee zusammen. In dieser habt ihr euch drey Meerbusen, den rigaer, finnischen und bothnischen zu merken. Außerdem muß ich euch noch sagen, daß das große Meer zwischen Frank- reich und Spanien das aqu iranische Meer, und das Meer zwischen Großbrittanien und Irland die irländische See heißt. Die Jnftln zwischen Groß- brittanien und Island heißen Faröerinseln. 3) Das Eismeer dringt nur in Rußland tiefer in das Land ein. Der Meerbusen, den es hier bildet, heißt das weiße Meer. Europa hat viele hohe Gebirge. Das höchste Land darin ist die Schweiz, in der man nicht eine Ebene findet. Die Alpen durchziehn das Land nach allen Richtungen und sind der Mittel- punkt der europäischen Gebirge. Mehre einzelne Berge darin, wie der weiße Berg (mont bianc, der höchste in Europa) erreichen eine Höhe von mehr als 14,000 Fuß. Die Spitzen dieser Berge sind das ganze Jahr lang mit Schnee und Eis bedeckt; in den Thalern aber ist es warm, und in der Mitte der Berge findet der Hirt die besten Weideplätze. Diese Alpen gehn in Westen fort bis an die Grenze von Frankreich ; dann ziehn sie sich an der Küste nach Osten hin, unter dem Namen der See alpen, und dann wieder südlich unter dem Namen der Apenninen durch ganz Italien. Im Westen hangen mit den Alpen die Sevennen zusammen, welche das südliche Frankreich durchziehn und die Alpen mit den Pyrenäen, dem Grenzgebirge zwi- schen Frankreich und Spanien, verbinden. Von den

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 13

1821 - Magdeburg : Rubach
D r e Erde. 13 geworden, unter den Wasser fort, und bilden, wo sie sich wieder höher erheben, die Inseln. Die höchsten Gebirge finden sich in Asien und Ame- rika. In jenem Erdtheile ist der Dholagiroder weiße Berg, in diesem der Tschimborasso der höchste Berg, von welchem sich der erstere 26,000, dieser 19,000 Fuß hoch über das Meer erhebt. — Welch' eine Höhe! — Der höchste Thurm in Deutsch- land ist nur 476 Fuß hoch. — An die Urgebirge schließt sich meistens auf bey- den Seiten ein weniger hoch aufsteigendes Gebirge an, welches aus verschiedenen Lagen von Schiefer, oder Kalkstein besteht. Man nennt es Mittel- oder Flözgebirge, das Letztere, weil man aus mehr als einem Grunde glauben muß, daß es vom Wasser an das Urgebirge angeschwemmt oder ange- flößt sey. - In ihm finden sich mehre Vertiefungen, Höhlen und Gänge, und in diesen die Metalle. — Am niedrigsten endlich ist die Bergreihe, die noch vor dem Mittelgebirge hinzieht. Sie besteht meistens aus Sandstein und senkt sich allmahlig oder schroffer in das flache Land herab. — Einzeln stehende Berge findet man selten und gewöhnlich nur unter den Vulkanen oder feuer- speienden Bergen. Diese, die merkwürdigsten von allen, scheinen sonst häufiger gewesen zu seyn, und auch in unserm Vaterlande finden sich noch hin und wieder Spuren davon. Jetzt sieht man sie nur in der Nähe des Meeres. In der Gestalt eines Kegels d. h. meist ganz rund und oben immer spitzer zulaufend, erheben sie sich nicht weit von der Küste. Oben platten sie sich ab, und eine Vertiefung führt zu einem schaudererregenden Abgrunde, dem Cra- ter oder Schlunde, aus dem fast immer ein dicker Qualm aufsteigt. Oft aber hört man in dem Berge ein lautes Toben. Ein dickerer Rauch steigt auf, bald auch eine Feuersäule, während sich ein Feuerstrom an dem Berge herabwalzt und Alles mir

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 31

1821 - Magdeburg : Rubach
Der Mensch. 31 rinander, bis Kain sogar aus Neid seinen Bruder Abel erschlug. — Und so gings auch mit den Menschen, die nach Adam lebten; die Sünde nahm überhand unter ihnen und deßhalb beschloß der hei- lige Gott, sie und alles Lebendige von der Erde zu vertilgen. Er sandte die Sündfluth und durch sie kamen alle Menschen und alle Thiere des Feldes um das Leben. Noah nur, ein gottesfürchtkger Mann, wurde mit seinen Kindern durch Gottes Gnade und Vor- sicht gerettet, mit ihm die Thiere des Feldes, die er, auf Gottes Befehl in die Arche aufgenommen hatte. Von Noah und seinen drey Söhnen stam- men wieder alle Völker der Erde ab, so verschieden sie auch an Farbe, Größe, Bildung und Lebens- art seyn mögen. — Auch jetzt blieb der Mensch Gott nicht getreu. Er folgte seiner Neigung zum Bösen, er übertrat Gottes Gebot, er vergaß sogar des Gottes, der Himmel und Erde gemacht hat und den die ganze Natur verkündigt. Wie kam dieß werdet ihr fra- gend Das will ich euch jetzt erzählen. Sehet der Mensch ist und bleibt immer ein sinnliches Wesen, das nur gar zu leicht bey dem stehen bleibt, was er sieht und hört, ohne nach dem Grunde, nach dem Urheber dessen, was er wahrnimmt zu fragen. Das ist noch jetzt oft der Fall, indem viele Men- schen gedankenlos und ohne sich ihres Gottes zu erinnern, die Pracht der Felder und der Garten sehen können. Um wie viel mehr müßte es bey den noch ungebildeten Menschen der Fall seyn! Die wärmenden Strahlen der Sonne, die funkelnden Gestirne, das Krachen des Donners, das Brau- sen des Sturmes, das unermeßliche Weltmeer, mit einem Worte Alles erinnerte ihn an den All- mächtigen. Er blickte, wenn er ihm danken wollte, auf zur Sonne, zu den Gestirnen; bald aber ver. gaß er, daß Gott die Sonne und den Mond ge- macht habe, das Jahr danach zu theilen. Das

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 39

1821 - Magdeburg : Rubach
Der Mensch. 39 tenleben hatte den Ackerbau verdrängt. Die Noth brachte vielleicht zuerst den Jager dahin, nährende Körner zu sammeln und mit ihnen seinen Hunger zu stillen. Die ungewohnte Nahrung gefiel ihm, und so sammelte er wohl einmal mehr, als er in einer Mahlzeit verzehren konnte. Das willst du auf- heben, mochte er denken, und so vergrub er, was übrig blieb, in die Erde. Erst nach langer Zeit konnte er zu seinem Schatze zurückkehren, und siehe! nun war die Stätte nicht mehr zu erkennen. Das Korn war aufgegangen und grüne Halme bedeckte« die Erde. Der Mensch grub nach; aber nirgends fand er ein Korn, und mißmüthig kehrte er zurück, weil feine Hoffnung getäuscht war. Erst der Herbst führte ihn wieder in diese Gegend, und nun erblickte er die gereiften Aehren, die dicht und gedrängt ne- den einander standen und ihm jetzt vielfältig wieder- gaben, was er in den Schooß der Erde verborgen hatte. Deßhalb grub er absichtlich wieder den Ueber- fluß in die Erde und siehe! es gelang abermals. Er säuberte nun einen Platz von Unkraut, lockerte den Boden auf, streuete den Saamen hinein und wartete der Ernte. Nun aber mußte n in der Nähe seines Feldes bleiben und konnte nicht sortziehn. Gern blieb er hier; denn der Ort wurde ihm lieb, weil er ihn verschönert hatte. — Der Ackerbau machte festere Wohnungen nöthig und verdrängte die leichten Zelte; denn auch der Hirt wandte sich zu ihm, weil der Ertrag des Bo- dens sicherer ist, als der Ertrag der Heerden. Man fing nun an, Häuser zu bauen und immer mehr Land urbar zu machen. Dieß geschah vorzüglich in den Ländern, welche häufig durch große Ströme überschwemmt werden, und in denen der Hirt einen großen Theil des Jahres keine Weide finden konnte. Der Ackerbau führte ferner zu mehren Erfin- dungem Das Feuer hatte man schon früher ken- nen und gebrauchen gelernt. Schon benutzte man auch die Metalle, die Lanze und die übrigen Was-

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 136

1821 - Magdeburg : Rubach
136 Vierter Abschnitt. mochte Moritz den Krieg angefehn haben, als er sich dem Kaiser anschloß. Bald aber mußte er ein- setzn, es galt mehr, es galt die Religionsfreyheit seiner Glaubensgenossen. Darum wandte er sich von Carl und rüstete sich geheim und unbemerkt gegen den, der ihm vertrauere, der von ihm keiner Untreue gewärtig war. Er konnte dieß um so ehr heimlich betreiben, da ihm Carl selbst Veranlassung gab, ein Heer zu werben. Der Kaiser hatte nämlich einen Befehl aus- gehn lassen, nach welchem in den protestantischen Kirchen mancher alte katholische Gebrauch wieder eingeführt werden sollte. Viele Städte widersetzten sich der Ausführung dieses kaiserlichen Befehls, vor allen Magdeburg, das dem evangelischen Be- kenntnisse früh und von ganzem Herzen anhing. Moritz bekam den Auftrag, die widerspanftige Stadt zu ihrer Pflicht zu führen, und dieß eben benutzte er, sich zu größer» Unternehmungen zu rüsten. Un- vermuthet überfiel er den Kaiser und zwang ihn 1552 den pasfauer Vertrag abzuschließen, der nachher 1555 in dem Augsburger Religions- srreden bestätigt wurde. — Nach diesem wurde den Protestanten überall im deutschen Reiche freye Religionsübung bewilligt; sie sollten alle Einkünfte aus den vormals kathol. Klöstern und Stiftungen behalten dürfen, und Niemand solle wegen der Re- ligion irgend eine Kränkung erfahren. — So hatten denn die Protestanten in Deutschland erreicht, was sie wünschten; doch auch sie sollten das errungene Gut, die Religionsfreyheit noch zu vertheidigen ha- den, wie ich euch in der deutschen Geschichte aus- führlicher erzählen werde. — Zn den übrigen Ländern Europas ward die Kirchenverbesserung gleichfalls angefangen, in we- nigen aber ganz vollendet. Zn Schweden und Dänemark führten sie die weisen Beherrscher die- ser Länder ein, nachdem sie das Volk gehörig dar- auf vorbereitet hatten. Beyde Lander nahmen das

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 202

1821 - Magdeburg : Rubach
202 Fünfter Abschnitt. cher die Stadt liegt, werden viele Neunaugen gefangen. Zelle hat ein Irrenhaus, Uelzen Flachs- und Viehmarkte, Haarburg Fabriken, .Handel und Schiffahrt. Hildesheim ist die Hauptstadt des gleichna- migen Fürstenthumes, das erst 1815 mit Hannover vereinigt worden ist. Sehenswerth ist die Dom- kirche, in welcher die Jrmenfaule, auf welcher ein altes heidnisches Götzenbild gestanden haben soll, und ein Rosenstock, der vor der Kirche steht und der Sage nach von Carl dem Großen gepflanzt ist, gezeigt werden. — Goslar am Harze, neben welchem auf dem Rammelsberge das älteste Harz- bergwerk ist, hüt Messingwerke und Draihziehereym. In dem Herzogthume 'Bremen, das sthr viele Moore 'hat und viel Torf und Kupferwaaren lie- fert, ist Stade der Hauptort. 'Der fruchtbarste Theil des Herzogthums ist das Land Haveln an der- Elbe, gegen deren Uebertreten es durch kost- bare Deiche gesichert werden muß. Diese wurden zum letzten Male 1717 den Abend vor Weihnachten durchbrochen , wodurch sehr viele Menscheff ihre Hab' sind Gut und zum Theil auch ihr Leben verloren. 'In keiner deutschen Provinz giebt es so reiche Bauern, als hier. Osnabrück (Frieden 1648) ist die Haupt- stadt. des gleichnamigen Fürstenthumes, dessen Ein- wohner zum Theil- von dem Verfertigen und Alls- führen einer groben Leinwand, des Löwentlinnevs, -und eines feinen Garnes, des Moltgarnes leben. Eben so wird viele Leinwand aus den'daran gren- zenden Grafschaften Lingen und Bentheim aus- geführt. Oftfries land, am Meerbusen Dollars, dem Oldenburgischen und den Niederlanden gelegen, ei- nes der niedrigsten Lander in Deutschland, kam 1744 an Preußen, wurde aber 1814 an Hannover abgetreten. Auch hier wird viel Segeltuch und Lein- - wand verfertigt, (friesische Kühe). Aurich (nur

8. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 232

1821 - Magdeburg : Rubach
2z2 - Fünfter Abschnitt. c. Das Herzogthum Genua bildete bis 1806 einen Fr.ystaat, an dessen Spitze ein Doge oder Herzog stand. In den innern Kriegen Italiens vergrößerte dieser Staat sein Gebiet, in den Kreuz- zügen stieg seine Seemacht und sein Handel. Selbst Conftantmopel stand von 1204 an eine Zeitlang unter seiner Herrschaft, langer noch Cassa in der Krimm, die Hauptniederlage für die Waaren, die Genua aus dem Morgenlande zog und mit denen «s ganz Europa versorgte. In neuern Zeiten, als Spanien und Holland zur See mächtig wurden, sank seine Macht und noch mehr wurde der Handel gelähmt, als auch Genua dem französischen Reiche 1806 einverleibt wurde. Genua, die Stadt, liegt an dem Mittelmeere, auf zwey Hügeln und gewahrt von der Seeseite aus einen herrlichen Anblick. Deß- halb erhielt sie auch den Beynamen die prächtige Stadt, obwohl sie meist enge und abschüssige Straßen hat. Beyde Hügel, auf denen die Stadt liegt, sind durch eine 160 F. lange Brücke, welche über Wohnhäuser und Straßen fortführt mit ein- ander verbunden. Der Handel der Stadt mit Del und mit Seidenwaaren, namentlich künstlichen Blu- ,.rnen, die hier gefertigt werden, ist noch jetzt bedeu- tend. — Die Stadt hat die älteste Bank in Eu- ropa. — Columbus war ein Genueser.— d. Sardinien (4gcx lum.) ist gebirgig und hat milde gesunde Luft und einen großen Reich- thum an allen Naturproducten. Die Petersilie wachst hier wild und ist von hier aus in die übri- gen Lander Europa's verbreitet. — Die Einwohner sind sehr roh und unwissend. Daß einer lesen und schreiben kann. ist eine Seltenheit; aber es sind auch erst seit 50 Jahren in 2 Städten Buchdrucke- reyen. Sich an dem Beleidiger zu rächen und ihn wo möglich heimlich zu morden, oder durch gedun- gene Mörder, Banditen, morden zu lassen, hält Niemand für Sünde. Die Hauser der Landleute sind schmutzig, sie selbst in ihrer Kleidung zerlumpt;

9. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 291

1821 - Magdeburg : Rubach
Die außereuropäischen Länder. 291 xikaner; aber sein Muth vermochte nichts gegen der Spanier Kriegskunst und Geschick. Der junge Kai- ser wurde gefangen genommen — er sollte verbor- gene Schatze ausliefern, die er nicht besaß, die man nur bey ihm vermuthete. Er schwieg. — Da ließ ü)n Cortez entkleiden und mit seinem Günstlinge auf glühende Kohlen stellen. Auch jetzt noch blieb der junge Kaiser standhaft und sagte tadelnd und strafend dem Unglücksgenossen, der laut jammerte und schrie: „Freund! lieg' ich denn auf Rosen?" — Cortez, der zum Statthalter des eroberten Landes ernannt war, entdeckte noch 1536 Californien und starb i-n Spanien 1547. Diese Besitzungen sind für Spanien vorzüglich dadurch wichtig geworden, daß die Gebirge an edlen Metallen außerordentlich reich sind. Das eine Berg- werk Hey Guanaxuato bringt allein jährlich eine Million Thaler ein; das Silb erb erg werk bey Potosi an 5 Mill. Thaler rc. Außerdem hat das Land große Waldungen, welche zum Theil von den wild gewordenen europäischen Hausthieren, großen Rinder- und Pferdeheerden bevölkert werden. Die herrschenden Einw. sind die Spanier; neben ihnen wohnen viele zum Christenthume bekehrte India- ner, die vom Berg- und Ackerbau leben. Die St. Mexiko, die Hptst., liegt in einem 7000 F. über dem Meere erhabenen Thale und hat breite gerade Straßen und viele Paläste. Der See, in welchem die St. zur Zeit des Cortez lag, ist ausgetrocknet. An seine Stelle sind treffliche Gärten getreten. Gua- timala ist erst 1776 erbauet. Die alte gleichna- mige St., welche vier Stunden davon lag, wurde 1774 durch zwey Vulkane, von denen der eine sie- dendes Wasser, der andere Lawa auswarf, völlig zerstöhrt. 4. Das spanische Südamerika (400000 Om.), umfaßt die ganze Westküste von S. Amerika und wird von den hohes Cordilleras durchzogen, in denen sich hier dertschimborasso und viele Vul- kane finden. Der Orinoko, der Amazonen- 19 *

10. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 238

1821 - Magdeburg : Rubach
Lz8 Fünfter Abschnitt. werthesten der Vatikan, den fast jeder Pabst ver- größerte^ und der in seinem Innern 22 Höfe und nicht weniger als 11,246 Zimmer enthält, und in welchem eine der vorzüglichsten Büchersammlungcn aufbewahrt wird; das reich ausgeschmückte Kapitol u. f. w. Die feste Engelsburg dient zum Auf- bewahren der pabftlichen Kronen und des pabftlichen Schatzes. — Die St. hat gutes Wasser, das -aber durch kostbare Wasserleitungen meilenweit Hergeleitet werden muß, da das Wasser in der Tiber nicht einmal zum Tranken des Viehes gebraucht werden kann. Zu den Zeiten der römischen Kaiser Hatte Rom an g Mill., 1714 nur noch 143000 Einw.— Innerhalb des Kirchenstaates liegt der 2 Qm. große Freystaat Marino, mit der gleichnamigen Hauptstadt. Z. Das Königreich beyder Sizilien (2000 Qm.) das fruchtbarste Und mildeste der italienischen Lan- der, in welchem selten Schnee fallt und niemals Schnee liegen bleibt, utth das an allen Produkten aus dem Thier- und Pflanzenreiche (z. B. treffliche Rosinen) Ueberfluß Hat. Nur die Häufigen Erd- beben sind, wie der Sirocco, eine Plage de§ Landes. — Auch hier findet man sehr viele Bettler und Banditen, weil Jedermann die Arbeit scheuet und sich auf die Wohlfeilheit aller Lebensbedürfnisse verlaßt. — Die Appenninen durchziehn ganz Nea- pel; abgesondert von ihnen liegt der 3659 F. Hohe Vesuv, ein feuerspeiender Berg (S. *3), an dessen Fuße der köstlichste Wein wachst. In Sicilien ist der Aetna, auch ein Feuerspeier, der Höchste Berg. Große Flüsse findet man im Lande nicht. Neapel, um welches Deutsche, der griechische Kaiser und die Araber stritten, wurde 1053 von dem Pabste dem Robert Guiscard, einem Nor- mannen, zur Lehn gegeben, dessen Nachkommen auch Sicilien damit vereinigten. Nach dem Aus-
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