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1. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

2. Lehrbuch der Geographie - S. 65

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
er Nrdteil Onropa. Natürliche Gliedernng. Lcrge und Wegrenzung. tz 37. 1. Europa liegt in der nördlichen gemäßigten Zone ungefähr in gleicher Entfernung vom Äquator und vom Nordpol. Seine äußersten Punkte siud: im N. das Nordkap (auf der Insel Mageröe in Norwegen unter 71° 12' nördl. Br., Abb. 29), im W. das Kap La Roca (südwestl. von Lissabon, 9^° westl. Länge von Greenwich), im 8. das Kap Tarifa (fast 36° nördl. Br.). Die Ostgrenze bildet der 60.° östl. Länge von Gr. 2. Europa ist seiner Größe nach eigentlich nur eine westliche Halbinsel Asiens. Es wird von diesem Erdteil durch das Uralgebirge, den Ural- sluß, das kaspische Meer, die nördlich vom Kaukasus gelegene Manytsch- Niederung und das schwarze Meer getrennt. Aus diesem gelangt man durch den Bosporus (Straße von Konstantinopel), das Marmarameer und die Straße der Dardanellen (früher Hellespont) in das mittel- ländische Meer, die Südgrenze Europas. Durch die 14 km breite Straße von Gibraltar (Abb. 31) steht das Mittelmeer mit dem atlantischen Ocean in Verbindung, der Enropa im W. begrenzt. Das nördliche Eismeer be- spült die Nordküste des Erdteils. 3. Im 8. und N. uuseres Erdteils greifen zwei große Binnenmeere des atlantischen Oeeans mit zahlreichen Buchten tief in das Festland ein: im 8. das mittelländische Meer mit dem ägäischen und adriatischen Meere im östlichen, dem Golf von Genua und du Liou im westlichen Teile; im N. die durch den Kanal und die Straße von Calais mit dem Ocean ver- bnndene Nordsee. Aus zwei Seitenmeeren desselben, dem Skager Nack und dem Kattegat, sichren drei Straßen, der Sund, der große und der kleine Belt, in die Ostsee, die außer vielen kleinen Buchten drei große Meeres- arme besitzt: den bottnischen, finnischen und rigaischen Meerbusen. 4. Die zahlreichen Meereseinschnitte machen Enropa zum gegliedertsten Erdteile. Die Glieder (Halbinseln und Inseln) nehmen mehr als ein Drittel des fast 9:5/4 Miß. qkm großen Erdteils ein. Die bedeutendsten Halbinseln sind: im 8. die Pyrenäen-, Apennin- und Balkanhalbinsel, im N. Jütland, Skandinavien und Kola. Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 5

3. Lehrbuch der Geographie - S. 130

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 130 — Nordafrika, beut die Westecke Siciliens bis auf 140 km genähert ist. Sie teilt das Mittelmeer in ein kleineres nordwestliches und ein größeres süd- östliches Becken. Die Halbinsel besitzt überall natürliche Genzen, im Meridian v.' 10° Greenwich 1§' 23. Die Apennin-Halbinsel. N. die Alpen und auf den übrigen Seiten das Mittelmeer, das in meist flachen Bufeu und Golfen an das Land herantritt. Die einzelnen Teile des die Halbinsel umgebenden Mittelmeeres führen besondere Namen: nördlich von Corsiea das lignrische Meer (Golf von Genua), zwischen (5orsiea, <?ar-

4. Lehrbuch der Geographie - S. 192

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 192 — faßt Zinn, Gewürze, Reis, Sago, Zucker, Kautschuk und Guttapercha, euro- päische Judustrieartikel. Die Einwohnerschaft setzt sich aus Malaien, Chinesen und Indern zusammen. Xiv. Der malaiische Archipel.*) Modenform un6 Qexväffex. § 153. Indonesien oder der malaiische Archipel umfaßt die echt tropische, in sich abgeschlossene Grnppe der vier großen Snnda-Jnseln (Sumatra, Java, Borneo und Selebes), der kleinen Sunda-Jnseln (Flores, Timor), der Molukkeu oder Gewürziuselu (Amboma, Serang oder Ceram, Halma- Hera oder Dschilolo) und der Philippinen (Mindanko, Lnzon, spr. lnßön, u. a.). Die Juselflur bildet wahrscheinlich den Rest eines alten Festlandes zwischen Asien und Australien, das allmählich versunken ist. Im Centrum des Archipels liegen die wenig vulkanischen Inseln Borneo und Selebes, im 8. und 0. von dem Kranze der äußeren, Vulkan- und erdbebenreichen Inseln umgeben. Die beiden durch die Snudastraße getrennten Inseln Sumatra und Java (von der Größe Schwedens' und Rumäniens) werden von gewaltigen Parallelketten durchzogen, die nach den Außenseiten steil zum Meere ab- fallen, nach der Straße von Malakka und der Snnda-See dagegen allmählich zu breiten, teilweise aus Schwemmland gebildeten Ebenen übergehen. Das Grundgebirge ist meistens unter einer Decke vulkanischer Produkte (Lava, Aschen, Tuffe) verborgen, welche den riesigen Vulkankegeln entstammen, von denen die Bergketten in ihrer ganzen Länge gekrönt sind. Sumatra besitzt deren 60, vou denen 8 noch thätig sind, Java nicht ganz so viele, aber mehr thätige. Die höchsten Kegel ragen bis über 3600 in empor. In der Sunda- straße liegt der Meervulkan Krakatan, der im Jahre 1883 den gewal- tigsten aller bekannten vulkanischen Ausbrüche erlebt hat. Östlich von Java besitzt die kleine Insel Lombok den höchsten Vulkan des ganzen Archipels (4200 in). Borneo, an Größe wenig hinter Skandinavien zurückstehend, die zweitgrößte Insel der Erde, enthält ein hohes Gebirgsland, dessen Arme weite, von Flüssen durchströmte und teilweise snmpsige Ebenen umschließeu; Spuren vulkanischer Thätigkeit sind kaum vorhanden. Selebes, von der Größe der europäischen Türkei, gleicht in seiner Gestalt dem Berggerüst von Borneo, während die Tiefebenen jener Insel bei ihm durch ties einschneidende Golfe ausgefüllt sind. Im nördlichen Arm der Insel beginnt eine neue *) Erforscher: Junghuhn (Java, Sumatra 1835—49), Wallace (1854—62), Forbes (1878—83), Bock (Borneo 1878), Semper, Jagor(Philippinen 1863—65,1868)H. Meyer (1870—71).

5. Lehrbuch der Geographie - S. 195

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 195 — Handelshäfen der Centralinseln: 90. Bandschermasing an der Südküste Borneos, bedeutendster Handels- und Stapelplatz der Insel. 91. Mangk^ssar oder Vlaardingen im 8. von Selebes, Ausfuhrhafen für Kaffee, Reis, Kopra, Schildpatt, Perlmutter und Trepang; Sammelplatz der auf die Trepangfischerei ausziehenden, hier Proviant einnehmenden Dschunken. — Im N. der Insel liegt auf der Halbinsel Minahassa die Stadt Menado, berühmt durch den von hier ausgeführten vorzüglichen Kaffee. Xv. Das japanische Inselreich. *) Modenform un6 Gewässer. § 156» Die Vulkanreihe der Philippinen setzt sich über Formosa und die Rin-Kin-Jnseln bis zum japanischen Jnselreich fort; dieses, von den Chinesen und danach von den Japanesen Nippon (— Sonnenursprung) ge- nannt, besteht aus vier großen Inseln: Nippon oder Hondö (Hauptland), Schikvku (Vierland, in 4 Provinzen geteilt), Kinschiu (Neunland), Jeso (von den Ja- panern jetzt Hokkaido genannt) und drei Inselgruppen: Rin-Kin-Jnseln, Bonin-Jnseln und Kurilen. Die japanische Inselwelt ist durch deu wahrscheinlich zur Jurazeit ge- scheheueu Einbruch des japanischen Meeres vom Festlande getrennt, dessen Küste sie in drei großen Bogen von Formosa bis Kamtschatka umspannt. Hohe Kettengebirge, welche meist aus krystalliuischen Schiefern, Granit und vulkanischen Gesteinsarten bestehen, durchziehen die Inseln und lassen kaum ein Dritteil des Bodens für Kulturebenen frei. Deu Bergketten und den Ebenen sind Hunderte teils erloschener, teils noch thätiger Vulkane aufgesetzt, unter den letzteren der Fudfchijäma**) auf Nippon, der höchste und großartigste Berg Japans (3800 m). „Neben prächtigen Bergformen, wilden Schluchten und mauerartig aufsteigenden Felswänden findet man einen großen Reichtum an Wasser, bald in Gestalt klarer, tiefer Gebirgsseen von feierlicher Stille, bald wieder in reizenden Fällen oder als murmelnde Bäche tief eingegraben in schattiger Waldesschlucht." Die Juselküsten, zum Teil wild zerrisseue Steil- *) Hauptsächlich erforscht durch von Siebold (1823—1830), I. I. Rein (1873—1875) und in neuerer Zeit durch die Japaner selbst. **) „Zehn Monate des Jahres erscheint sein Gipfel mit Schnee bedeckt, wie ein riesiger Zuckerhut, der ein Wahr- und Wetterzeichen für Schiffer und Landvolk ist, weit und breit; alljährlich im schneefreien Juli und August besteigen ihn gegen 20000 buddhistische Pilger in weißen Kleidern, um von ihm aus den Sonnenaufgang und die Natur zu bewundern." 13*

6. Lehrbuch der Geographie - S. 266

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 266 — Kalifornien eingeschlossenen Golf von Kalifornien bildet. Ans dem großen Ocean gelangt man dnrch die Bering-Straße um die Halbinsel Alaska in das nördliche Eismeer, welches das im No. reichgegliederte arktische Nord- amerika umschließt. Seine Hauptbestandteile sind das Baffin-Land (bässin) und das fast einen eigenen Erdteil bildende Grönland, welche dnrch die Bassin-Bai und die Davis-Straße (dewis) getrennt sind. Letztere fuhrt aus dem Eismeer in den atlantischen Ocean, der dnrch die Hndson-Straße (hadß'n) mit der riesigen Hndson-Bai verbunden ist; diese trennt die Halb- insel Labrador vom Festlande. Der atlantische Ocean bildet an der flachen Ostküste den St. Lorenz-Golf, der von der Insel Neufundland und der Halbinsel Neu-Schottland eingeschlossen ist, und den Golf von Mexico zwischen den Halbinseln Florida und Jucatau. Modenform im «allgemeinen. § 226. Nordamerika besitzt im Ausbau seiner Oberfläche große Ähn- lichkeit mit dem südamerikanischen Festlande. Gleich diesem enthält es im W. ein gewaltiges Faltungsgebirge (das cordillerische Gebirgssystem), im 0. zwei mittelhohe Landmassen (das gleichfalls gefaltete apalachische Gebirgssystem und die hudfonisch-labradorische Platte) und in der Mitte eine weite Ebene (die nordamerikanische), welche den Kontinent vom Golf von Mexico bis zum Eismeer durchzieht und von riesigen Strömen (Missonri-Mississippi, St. Lorenzstrom, Saskatschewan und Mackenzie — spr. mißüri, mäckensi) durchfurcht wird. Mit Rücksicht ans die Bodenbeschafseuheit und die Gewässer, auf Klima, Pflauzen- und Tierwelt läßt sich der Erdteil iu die folgenden vier Landschaften zerlegen: 1. das cordillerische Gebirgssystem, 2. die nordamerikanische Ebene, 3. das apalachische Gebirgssystem und 4. die hudsouisch-labradorische Platte. Polltische Gliederung. § 227. Politisch gliedert sich Nordamerika in a) zwei unabhängige Staatswesen (die vereinigten Staaten von Mexico und die vereinigten Staaten von Nordamerika oder die Union) und d) drei britische Besitzungen (Kolonien von Kanada und Nenfnnd- land, sowie die Bermuda-Inseln). Klima, Naturprodukte und Bewohner. G 228. 1. Die große meridionale (nordsüdliche) Ausdehnung des Kon- tinents hat in Nordamerika mehrere breite Klimazonen entstehen lassen.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 284

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 284 — Gebiete der Ebene fast ganz; dagegen liegen Forts und Faktoreien, als Stütz- punkte und Handelscentren der großen Pelzcompagnien begründet, überall bis zu den Küsten des Eismeeres, und aus manchen von diesen haben sich Dörfer und kleine Ackerbaustüdtchen entwickelt. Handelscentrum im 8. der nordischen Ebene: 25. Winnipeg am Südende des gleichn. Sees, Hauptstadt von Manitoba, an der canadischen Pacisicbahn gleichweit von beiden Oceanen gelegen, Mittel- Punkt des Handels und Verkehrs von Central-Canada. Iii. Das apalachische Gebirgssystem. Wodenform und Gewässer. § 239. Das apalachische Gebirgssystem übertrifft an.ausdehnung das Alpengebiet bedeutend, bleibt jedoch an Höhe und Mannigfaltigkeit der Boden- form weit hinter ihm zurück. Es begleitet die Küste des atlantischen Oceans von der breiten Golsniederuug bis zum St. Lorenzgolf und fetzt sich hier auf den vorgelagerten Halbinseln und Inseln bis nach Neusundland fort. Wie die Cordilleren, hat es seine jetzige Gestalt durch Faltungen, Einbrüche und Verwerfungen erhalten und besteht daher aus mehreren von Sw. nach No. streichenden Parallelketteu, die reich an Verästelungen, Thalmulden und Eng- Pässen sind. Ein tiefer Querbruch, das Hudfou-Mohawkthal, teilt das Gebirge in die südwestlichen und die nordöstlichen Apalachen. a) Die Sndwest-Apalachen werden durch ein Längenthal in zwei Haupt- teile, das Eumberland-Gebirge im W. und die Alleghanies im 0. (spr. kmnber- länd und älligßnis), geschieden. Dieses große apalachische Thal wird durch langgestreckte, mauerartige Gebirgssalteu in eine Reihe kleinerer Abschnitte oder Thäler zerlegt. Das aus Schiefern, Kalk- und Sandsteinen zusammen- gesetzte Cumberland-Gebirge besteht aus mehreren parallelen, steilen und schmalen Faltenzügen ohne eigentliche Gipfelerhebungen und verflacht sich westwärts zu dem höhlenreichen, von zahllosen Wasserlänsen durchzogenen apalachischen Tafellande (f. §. 233b). — Die Alleghanies (£>. h. die End- losen), die Hauptzone der Apalachen, vorwiegend aus Gneis. Schiefer und Granit bestehend, tragen den Hanptgipsel des ganzen Gebirgssystems, den über 2000 m hohen Black Dome oder Mitschell Peak. „Die Landschaft ist in den Thälern ebenso wie auf den Höhen oft großartig fchöu, im allge- meinen aber lagert eine feierliche Ruhe auf ihr, und das, was man pittoresk und romantisch zu nennen pflegt, geht ihr beinahe vollständig ab." Stellen- weife sind die Höhen von einer mächtigen Waldvegetation bekleidet, die „dem menschlichen Fnße das Eindringen in das Urwaldsdickicht wehrt, dagegen aber Bären, Wölfen und anderen Raubtieren bis auf den heutigen Tag sichere

8. Lehrbuch der Geographie - S. 122

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Greenwich (grinitsch) mit berühmter Sternwarte (Meridian von Greenwich) und Woolwich (uülwitsch) mit Kriegsarsenal und Schiffswerft für Panzer- fahrzenge. Nördlich und fast westlich von London die alten Universitätsstädte Cambridge (cärnbridsch) und Oxford. 15. Dover (böto'r), Überfahrtsort nach Frankreich (Calais) und Belgien (Ostende). 16. Portsmouth (portsmöß), gegenüber Wight, erster Kriegshafen Eng- lands mit Arsenal, großartigen Werften und Docks für Kriegsschiffe. 17. Southampton (sanßämpt'n), Ausgangspunkt der großen englischen Handelsdampferlinien (Peninstilar and Oriental Steam Navigation Company), Anlaufsplatz für die Dampfer der deutsch-amerikauischeu Linien. 18. Plymonth (plimöß), wichtiger Kriegshafen. Industriestädte Irlands: 19. Dublin (döblin), Haupt- und Universitätsstadt Irlands, Sitz des Vicekönigs, mit bedeutender Leinenindustrie und Handel mit Landesprodukten. 20. Belfast (bellfäft), erste Fabrik- und Hafenstadt Irlands, Haupt- markt der Erde für Leinwand, mit vielen Industrien, darunter Schiffsbau. 21. Cork*), das „Schlachthaus Englands", versorgt die englische Marine mit Fleisch. § 85» Die Bewohner der Hebriden, der Orkney-**) und Shetland- Inseln, etwa 150 000, nähren sich vom Fisch- und Vogelfang und treiben etwas Ackerbau (Gerste und Hafer) und Viehzucht (Schafe). Nelienländer: 1. Gibraltar, Felfeufeftuug der Pyrenäen-Halbinsel, auf eiuem 457 m hohen Marmorfelsen an der Straße von Gibraltar gelegen, ist die stärkste Festung der Welt und seit 1704 brit. Besitzung (s. Abb. 31). 2. Die Malta-Gruppe (323 qkm, 158000 Einwohner) ist seit 1800 eine britische Besitzung. La Valetta, die befestigte Haupt- und Freihafen- stadt, ist eine große Waffenniederlage und der Mittelpunkt der englischen Dampf- fchiffahrt im Mittelmeer. !$♦ Die Pyrenäen-Halbinsel. Lage und Wegrenzung. § 86. Die Pyrenäen-Halbinsel, der südwestlichste Ausläufer des euro- päifcheu Festlandes, liegt fast ganz westlich vom Meridian von Greenwich und nähert sich dem Erdteil Afrika auf etwa 13 km. Sie hat ungefähr *) An der Nordwestküste Irlands in gleicher Höhe mit Cork die Insel Valencia, Ausgangspunkt von mehreren nach Amerika führenden Telegraphenkabeln. **) Gedicht: Der blinde König, v. Uhland.

9. Lehrbuch der Geographie - S. 129

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 129 — Städte des andalufischen Tieflandes: 20. Cord ob a (kvrdowa) am Gnadalqnivir, früher ein Hauptsitz maurischer Kultur, jetzt Fabrikstadt für Gold-, Silber- und Seidenwaren. 21. Sevilla (ßewilja), Sitz lebhafter Gewerb- und Handelsthätigkeit am schiffbaren Gnadalqnivir. Größte Cigarrenfabrik Spaniens. 22. Jeres (cheres)*), bedeutend durch seinen Weinbau (Sherri). 23. Cadiz (kadiß), befestigter Kriegs- und Handelshafen Spaniens, be- sonders für den Verkehr mit deu Kolonien. 24. Hnelva (nelwa), Hafenplatz eines riesigen Bergwerksbezirks, Aus- fuhrhafeu für Kupfererze und Wein. Städte der Westküste des Tafellandes: 25. Lisboa (Lissabon), an einer binnenseeartigen Ausweitung des Tejo entzückend gelegen, Haupt- und Residenzstadt Portugals, eiuer der besten Hafenplätze der Erde, Welthandelsstadt. 26. Porto an der Donromündnng, zweite Großstadt Portugals, wetteifert mit der Hauptstadt im Handel, besonders mit Wein (Portwein), der Haupt- sächlich nördlich vom Donro wächst. Hauptsitz der portugiesische« Industrie. § 90. Zu Spanien gehört das Königreich Mallorca (maljorka), eine Inselgruppe des mittelländischen Meeres, bestehend aus den Pityüsen (= Fichteninseln: Jbiza und Formentera) und Balekren (— Inseln der Schleuderer: Mallorca und Minoren.**) Zu Portugal rechnet man im atlantischen Ocean: a) die Azoren (aßören), vulkanische Juselu mit Anbau von Mais, Wein nn Südfrüchten; b) die Madeira - Gruppe (madßra), mit Wein- und Zuckerrohr- Pflanzungen; die Hauptiufel ist ein üppig bewachsenes, dicht bevölkertes Vulkaneiland, Kurort für Brustkranke. Hauptvrt Fuuchal (süntschal), Ausfuhr von Malvasier. 13. Die Apennin-Halbinsel. Lcrge und Wegrenzung. § 91. Die Apennin-Halbinsel, die längste und schmälste der drei süd- europäischen Halbinseln, bildet eine Landbrücke zwischen Mitteleuropa und *) Bei Xeres de la Frontera schlug 711 d?r Feldherr der Mauren, Tank, die West- goten und zerstörte dadurch ihr Reich. **) Ebenso rechnet man zu Spanien die sog. Presidios an der gegenüberliegenden marokkanischen Küste, Hafenorte oder Jnselsestungen, die Spanien seit dem 16. Jahrhundert besetzt hielt, um seine Küste gegen marokkanische Seeräuber zu schützen. Am wichtigsten ist das Gibraltar gegenüberliegende Centa (ße-nta). Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 9

10. Lehrbuch der Geographie - S. 136

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 136 — Albanergebirge, eine mit Fruchthainen, Weingärten, Wäldern und Seen, Villen und Dörfern bedeckte Oase in der römischen Steppe. 18. Neapel*), einziger Naturhafen der Westküste von Messina bis Spezia, größte und reichste Stadt des Königreichs, zweite Hafen- und Handels- stadt, hervorragend in Kunstgewerbe', Schiffsbau und Handel mit Wein, Öl, Südfrüchten. Kriegshafen, Universität. Hafenstädte der apulischen Kreidetafel: 19. Taranto, mit Seesalinen, Austern- und Korallenfischerei. 20. Brindisi, vortrefflicher Hafen am Endpunkt der kontinentalen Bahn, Dampferverkehr nach Egypten und Indien. 21. Bari, Hanptausfuhrhafeu für Landesprodukte. Hafenstädte Siciliens und Sardiniens: 22. Palermo^), Hauptstadt und bedeutendster Jndnstrieort der Insel (Seiden- und Banmwollengewebe, Gold- und Silberwaren), Hauptsitz des Handels und der Schiffahrt Sieiliens. Universität. 23. Messina, mit berühmtem Hafen, Ausfuhr vou Südfrüchten, vor allem Apfelsinen, Öl, Korallenarbeiten. Universität. Ihm gegenüber an der ital. Küste Reggio (reddfcho). 24. Catania, in fruchtbarer Gegend gelegen, führt Getreide und Schwefel aus. Universität. Südlich davon Siracnsa, einst die größte Stadt der griechischen Welt, jetzt klein und verarmt. 25. Girgeuti (dschirdscheuti) an der Südküste, bedeutendster Ausfuhrhafen für Schwefel. 26. Cagliari (käljari), an der Südküste Sardiniens gelegene Hauptstadt der Insel, treibt Handel mit Landesprodukteu. 14. Tie Balkan-Halbinsel. Lcrge und Wegrenzung. § 95. Die Balkan-Halbinsel ist die östlichste der drei südeuropäischen Halbinseln und wird deshalb auch passend die südosteuropäische oder Südost-Halbinsel genannt. Ihre Nordgrenze ist vom Nordpol und Äquator gleichweit entfernt. An Größe kommt sie dem deutschen Reiche uahe. — Vom Rumpfe Europas wird die südosteuropäische Halbinsel durch die Save *) Neapel hat eine prächtige Lage und Umgebung; daher der Ausspruch: „Neapel sehen und sterben!" Südöstl. vom Vesuv die im Jahre 79 nach Chr. durch Lavaasche ver- schütteten Städte Pompeji und Herkulanum, jetzt teilweise ausgegraben. In der Asche des Vesuvs gedeiht ein vorzüglicher Wein, „Lacrimae Christi" (— Thränen Christi) genannt. **) Hier liegen die deutschen Kaiser Heinrich Vii. und Friedrich Ii. begraben.
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