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1. Lehrbuch der Geographie - S. 109

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 109 — emporschleudert (f. Abb. 27). Island ist der einzige, fast ausgebeutete Fund- ort des zu optischen Zwecken benutzten Doppelspats. — Die Bewohner Js- lands (Skandinavier, etwa 60000, durch Auswanderung nach Kanada stetig abnehmend) leben von Schaf- und Renntierzucht, Fisch- und Robbenfang. Reykjavik (sprich reikjawik — Rauchbucht) ist der Hauptort der Insel. -Die übrigen europäischen Staaten. 9. Das Königreich Rumänien. Lage und Wegrenznng. § 73. Rumänien bedeckt den südwestlichen Zipfel des großen osteuro- päischen Flachlandes, von dem es durch den Prnt und die Donaumündungen getrennt ist. Von der Balkanhalbinsel wird es durch den Donaubogen, von Siebenbürgen durch die Karpaten geschieden. Südlich von der Donaumündung reicht es bis an das schwarze Meer. Wodenform und Kewcrsser. § 74. Rumänien enthält: ein Berg- und Hügelland, die vom Seret und seinem Nebenflusse, der Moldau, durchströmte und nach letzterer benannte Moldau (zwischen dem sieben- bürgischen Berglande und dem Prut); ein welliges Flachland, die im Donaubogen gelegene Walachei, welche von der Alnta durchflössen ist und im N. die transsilvanischen Alpen enthält; ein Bergplateau, die Dobrudscha, welche nach No. zum sumpfigen Donaudelta abfällt. Die Entwässerung des Landes geschieht durch zahlreiche Nebenflüsse nach der Donau zu, die in Rumänien einen breiten Strom mit teilweise ver- sumpften Ufern bildet; von ihren drei Mündungen (Kilia, Sulina und St. Georgsarm) ist nur die mittlere schiffbar. —• Das Klima des Landes ist im Sommer sehr heiß, im Winter häufig rauh und schneereich. Krrverbscsuell'en. § 7s. Rumänien ist ein Ackerbaustaat; die Hauptnahrungsquelle bildet die Landwirtschaft. Die Fruchtbarkeit des Bodens liefert selbst bei mittelmäßiger Bestellung so reiche Erträge, daß Getreide (Mais und Weizen) ausgeführt wird. Auch Wein- und Tabakbau find beträchtlich. Neben Rindern, Schafen, Schweinen und Ziegen tritt der sumpfliebende Büffel als Haustier auf. Ausgedehnte Bienenzucht liefert Honig und Wachs. An metallischen Bodenschätzen arm, enthält Rumänien nur reiche Satzlager

2. Lehrbuch der Geographie - S. 108

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 108 — doch werden Kalkbrüche auf Seeland ausgebeutet und Granit und Porzellan- erde gewonnen. Letztere findet besonders in deutschen Porzellan- und Papier- sabriken Verwendung. Umfassender Industriebetrieb mangelt ebenfalls. Der Handel des Landes richtet sich nach England, Skandinavien, Ruß- laud und Deutschland. Zur Ausfuhr kommen Erzeugnisse der Landwirt- schast und Viehzucht, zur Einfuhr Kolonialwaren, Südfrüchte, Tabak, Wein, Steinkohlen, Metallwaren und Petroleum. Das deutsche Reich bezieht aus Dänemark hauptsächlich Getreide, Pferde und Rinder und liefert Eisenwaren und Maschinen. Merfcrssung, Wewobner und Städte. § 71. Dänemark ist ein konstitutionelles Erbkönigreich. Das eigentliche Dänemark enthält 1/li des deutscheu Reichsgebietes und 1i23 seiner Bewohner, ist also ziemlich schwach bevölkert. Die Bewohner sind Nord- germanen(Skandinavier) mit lutherischer Konfession. Der Stand der Volks- bildung ist ein hoher, indem jeder Erwachsene seine Muttersprache zu lesen und zu schreiben versteht. Städte der Halbinsel Iütland: 1. Aarhns (örhns), die bevölkertste Stadt Jütlauds, betreibt Vieh- und Getreidehandel. 2. Frederieia, Festung und Zollamt am kleinen Belt; Überfahrt nach Fünen. Städte auf den Inseln: 3. Kopenhagen (— Kaufhafen) auf Seeland, Residenz, Festung und Kriegshafen, Hauptsitz der dänischen Industrie (Kunstgewerbe und Schiffs- bau). Universität. Bahnverbindung mit Korsör; von hier tägliche Dampf- fchiffahrt nach Fünen und Kiel. 4. Odense auf Füueit, mit Zuckerfabriken und Branntweinbrennereien. Webenländer. § 72. Die Faröer (— Schafinseln) sind 25 baumlose Felseneilande, von denen nur 17 bewohnbar sind. Die Bewohner (etwa 13 Ooo Skandinavier) ernähren sich von Schafzucht, Fisch- und Vogelfang, dem Sammeln von Eiern und Eiderdnnen. Thorshavn ist der Hauptort der Inseln. Island (— Eisland), im Innern eine mit Kratern, Vulkanen, Lavamassen und Gletschern bedeckte Einöde, ist durch seine heißen periodisch Wasser aus- speienden Springquellen (Geysir) berühmt. Der bekannteste Vulkan ist der Hekla, die bedeutendste Springquelle der große Geysir, der einen Wasser- strahl von 2 m Durchmesser, 25—30 m Höhe und 100° Wärme periodisch

3. Lehrbuch der Geographie - S. 251

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 251 — mitten dieser Grasebenen erheben sich einzelne Hügelzüge, Ausläufer der Anden und des brasilianischen Berglandes, zwischen denen zahlreiche Seen, Lagunen und Salzsümpfe liegen. — Durchflossen werden die Pampas vom mittleren und unteren Parana, dessen Quellen im brasilianischen Berglande unweit der Küste liegen; er nimmt rechts den Paraguay (— Papageienfluß) und links den Uruguay (— Wasser des bunten Vogels) auf. Der golfartige, 300 km lange und stellenweise ebenso breite Mündungstrichter dieser drei Ströme, deren kleinster, der Uruguay, die Länge des Rheins besitzt, führt den Namen Rio de la Plata (= Silberstrom, so genannt, weil die ersten Entdecker von den Indianern hier mit Silber beschenkt wurden). — Jenseits des Rio Colorado erhebt sich das patagonische Tafelland, das sich in Sinsen und Terrassen von den Anden zum atlantischen Ocean senkt. Am Fuße der Cordillereu be- waldet und wasserreich, wird das Gebiet nach 0. hin immer öder und nru fruchtbarer; auf weite Strecken ist das Steppenland von vegetationslosem Sand- und Steinboden, den sogen, patagonischen Geröllflächen, unterbrochen, die sogar von den genügsamen Straußen und Gnanacos gemieden werden. er ßsqxt ell'en. § M7. Der Anbau des Bodens steht im Tiefland der großen Ströme trotz der Fruchtbarkeit vieler Gegenden hinter der Viehzucht sehr zurück. Im Küsteugebiete der Llanos gedeihen Kakao und Kaffee; in den Pampas werden Zuckerrohr, Getreide und Reis, Baumwolle, Tabak, Wem und vorzügliches Obst, besonders Pfirsiche, gebaut. Die Selvas liefern Waldprodukte, in erster Linie Kautschuk, seruer edle Hölzer, Kopaivabalsam, Sarsaparilla, Chinarinde, Tonkabohnen, Vanille, Paranüsse. Die in den Llanos und Pampas blühende Viehzucht*) erstreckt sich besonders auf Hornvieh und Schafe, daneben im N. auf Schweine, Pferde, Esel und Maultiere, im 8. auf Pferde und Ziegen. Die noch wenig ausgebeuteten Mineralien des Pampasgebietes umfassen Gold, Silber, Kupfer, Salz und Natron. Zur Ausfuhr gelangen im N. Kaffee, Kakao und Häute, im 8. Erzeugnisse der Viehzucht, besonders der nach Liebigschem Verfahren aus Rindfleisch gewonnene Fleischextrakt. Die Ein- fuhr bringt Lebensmittel, besonders Brotkorn aus Nordamerika, und euro- päische Judustrieartikel. Stcrc^ten, Weroobner und Städte. § 208» Politisch haben am Tieflande der großen Stromsysteme fast alle Staaten Südamerikas (ausgenommen Pern und die europäischen Kolonien *) Die mit Beaufsichtigung der riesigen Herden betrauten, mit Wurfriemen und Wurf- kugeln (Lasso und Bolas) versehenen reitenden Hirten heißen in den Llanos Llaneros, in den Pampas Gauchos.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 272

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
272 — durchflössen Arkansas-Park und nordwestlich von ihr das vom Aellowstone (zum Missouri) entwässerte Hochthal des Jellowstone-Park, eine der groß- artigsten Natnrscenerien der Erde.^) e) Die bisher beobachtete Gliederung der Cordilleren in zwei Rand- gebirgsgruppen und ein von ihnen eingeschlossenes Plateau setzt sich zunächst auch in den canadisch-alaskischen Cordilleren fort. Die pacisische Cordillere reicht hier bis an den Ocean, während die Küstencordillere der Union sich nördlich von der Colnmbiamünduug in eine Menge von In- seln (Insel Vancouver ^spr. wäuftiw'r], Queen Charlotte-Inseln, Alexander- Archipel) auflöst. Unweit des Meeres erhebt sich der St. Eliasberg, der zweithöchste Gipfel Nordamerikas (5500 m); nördlich von ihm liegt der wenig niedrigere Mouut Wraugell. — Östlich von der paeifischen Cordillere breitet sich bis zum Felsengebirge eine Hochfläche aus, deren südliche Hälfte das vom Fräser durchflössen?, teilweise basaltische Fraser-Plateau ist. — Das cauadische Felsengebirge, im Mouut Hooker und Monnt Brown (spr. hnker, braun) die Höhe des Montblanc übertreffend, nähert sich im N. der pacifischen Cordillere mehr und mehr. Die letzten Ausläufer des Ge- birges setzen sich über die südliche Spitze der Halbinsel Alaska nach den Alenten fort, welche das Bering-Meer im 8. begrenzen und gegen fünfzig thätige Vulkankegel tragen. Alaska wird von dem gewaltigen, auf 3000 km schiffbaren Jukon durchflössen. Krwerbsquelten. 230. Die Landwirtschaft steht infolge der hohen Lage und der großen Trockenheit des Cordillerengebiets uuter den Erwerbsquellen erst in zweiter Reihe. An vielen Orten ist der Anbau des Bodens nur mit Hilfe künstlicher Bewässerung möglich. Auf dem mexicanifchen Hochlande werden besonders Mais und Weizen gebaut, welche zwei bis drei Ernten jährlich geben, weiter nördlich Weizen und Gerste. Für Mexico ist neben andern Hülsen- srüchten besonders die als Volksnahrungsmittel in großen Mengen verbrauchte Zwergbohne wichtig, ferner die Agave, deren Saft zu Branntwein und Agave- wein (Pulque) verarbeitet wird und deren Fasern den Sisalhans oder Hennequen *) Das seit 1870 erst genauer erforschte, von jeder Besiedlung ausgeschlossene und als Nationalpark reservierte Aellowstone-Gebiet (von der Größe des Königreichs Sachsen) ist eine um den Yellowstone-See gelegene, etwa 2400 m über dem Meeresspiegel befindliche flach- wellige Hochebene, die von Canons durchfurcht und von hohen Schneeriesen umgeben ist. Sie zeigt überall Spuren reger vulkanischer Thätigkeit in Gestalt heißer Schwefel- und Alaunquellen, Krater und Geysire. Letztere senden Wasserstrahlen bis zu 70 m, Dampssäulen bis zu 300 m Höhe empor. Die in Kaskaden abwärts von Becken zu Becken fließenden heißen Quellen bilden merkwürdige Kalksinterterrassen.

5. Lehrbuch der Geographie - S. 107

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 107 1. Kolonien des St. Petersburger Gouvernements (Flußgebiet der Newa und Ufer des finnischen Meerbusens), 2. Wolga-Kolonien (Flußgebiet der mittleren Wolga) und 3. Kolonien Südrußlands (Niederlassungen am schwarzen Meer). Die Kolonisten des Petersburger Gouvernements versorgen die Residenz- bewohner mit Gemüse und vermieten in den Sommermonaten ihre schmucken Häuser als Sommerwohnungen, — Die Ackerbaukolonien an der Wolga in der Nähe von Saratow, etwa 100 Ansiedelungen nebst der Herrnhuter Kolonie Sarepta, gehören zu den bevölkertsten und blühendsten. _ — Am schwarzen Meere bestehen etwa 190 Ansiedelungen. Außerdem besitzen sehr viele russische Städte eine deutsche Kolonie. — In den letzten Jahren haben viele deutsche Kolonisten Südrußlaud verlassen und sind nach Rumänien aus- gewandert. 8. Das Königreich Dänemark. Lcrge und Megrenzung. § 68. Das dänische Jnselreich umfaßt in Europa: a) das eigentliche Dänemark (Nordhälfte der Halbinsel Jütland und die Inseln Fünen, Seeland, Langeland, Laaland, Falster, Möen und Bornholm, zusammen wenig größer als die Provinz Ostpreußen), d) die europäischen Nebenländer (Faröer und Island). Jütland, der nördlichste Ausläufer des germanischen Flachlandes, ist von diesem durch die Königsau geschieden. Es bildet mit den Inseln eine Scheide- wand zwischen Nord- und Ostsee und eine nur durch drei schmale Meeresarme unterbrochene Brücke zwischen dem germanischen Flachland und Skandinavien. Gieb Namen und Lage der Meeresarme an! Modenform und ^eroäffex. § 69. Jütland enthält: ein Hügelland im 0. und ein Flachland im W. Die Inseln sind im allgemeinen flach oder sanft hügelig. Das jütische Hügelland endet in Skagens Horn (Kap Skagen) und besteht aus srucht- barem Lehmboden, der hier wie auf den Inseln prächtige Buchenwälder trägt. Das jütische Flachland enthält sandigen Heideboden. Das Nordende der Halbinsel wird von dem Limsjord (limsjor) durchschnitten. Die Flußläufe des Königreichs sind sämtlich unbedeutend. Erwerbsquellen. § 70. Ackerbau (besonders in Ostjütland und auf Seeland), Vieh- zncht (Schafe, Pferde und Rinder) und Fischfang bilden die wichtigsten Nahrungsquellen. Dänemark ist ein Agrikulturstaat. Mineralschätze fehlen;

6. Lehrbuch der Geographie - S. 237

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 237 — Mauna Kea und der Mauna Loa (4200 m) die höchsten sind. Am Abhange des letzteren liegt der riesige Lavasee Kilanea. 2. Die Osteriufel, ein bergiges, vulkanisches, wenig bewohntes Eiland, liegt nebst dem öden Felsen Sala y Gomez*) der südamerikanischen Küste näher als Polynesien. Krrverbsquellen. § 196, Der Landbau der Eingeborenen erstreckte sich früher auf die Pflege weniger Nutzpflanzen, besonders der Banane, der Kokospalme und des Brotfruchtbaumes, von dem Zwei bis drei Stämme zur jährlichen Erhaltung eines Menschen genügen. Die Europäer haben eine Menge Kulturpflanzen eingeführt, die zum Teil in Plantagen angebaut werdeu, wie Tabak, Baum- wolle, Kaffee, Kakao und Vanille, Zuckerrohr, Reis und Südfrüchte. Die Viehzucht der Eingeborenen beschränke sich ursprünglich auf die Haltung des Schweines; jetzt blüht hier auch Pferde-, Rindvieh und Schafzucht, die letztere besonders auf Neu-Seeland. Eine Hauptnahrungsquelle im ganzen Archipel bildet der Fang von Fischen, Schildkröten und Trepang (eine See- gnrken- oder Holothurieuart, die namentlich in China sehr beliebt ist). — Bergbau wird besonders auf Neu-Seeland betrieben, wo Gold, Silber, Kupfer und Kohlen gefördert werden; sehr mineralreich ist auch Neu-Kale- douien, das große Mengen Gold, Nickel und Kobalt, Chrom, Kupfer, Antimon, Kohlen und andere Mineralien liefert. — Die Industrie liegt noch in den ersten Anfängen. — Der Handel, an dem deutsche Firmen hervorragend beteiligt sind, befaßt sich mit der Ausfuhr von konserviertem Fleisch, Wolle und Häuten (Neuseeland), Plantagenprodukten, Erzeugnissen der Kokospalme (Nüsse, Kopra, Palmöl), Metallen, Perlmutter und Schildpatt, währeud die Einfuhr europäische und amerikanische Jndustrieerzeuguisse briugt. Eine große Anzahl regelmäßig fahrender Dampferlinien verbindet die bedeutendsten Insel- gruppeu mit dem australischen Festlande, Indien, Europa und den vereinigten Staaten. Stcrcrten, Kolonien und Städte. § 197. Die australische Inselwelt umfaßt a) unabhängige Staaten (die Republik Hawaii auf deu Sandwich- Inseln, früher konstitutionelle Erbmonarchie unter einem protestantischen Herrscher — das Königreich der Samoa-Inseln, dem Einflüsse des deutschen Reiches, Großbritanniens und der vereinigten Staaten unterstellt — das Königreich der Tonga-Inseln, — die unter englischer und französischer Kontrolle stehenden neuen Hebriden); *) Gedicht: Die drei Schiefertafeln, von Ad. von Chamisso,

7. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 83

1908 - Berlin : Süsserott
- 83 - Dänemark. A. Allgemeines. Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas (38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb- insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten- landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit) als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen. Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs- zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land- städte ohne besondere industrielle Bedeutung. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden- fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be- standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan. Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be- sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus- gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.) Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer 6*

8. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 85

1908 - Berlin : Süsserott
- 85 — dem Festlande finden, so für den Verkehr mit Deutschland ins- besondere die Linien Kopenhagen—korsör, von wo aus täglich zweimal Postdampfer nach Kiel fahren (6% Std.), und Kopenhagen —Gjedser (Postdampferanschluß nach Warnemünde—berlin). Von Bedeutung ist auch die Verbindung zwischen Helsingör und dem schwedischen Heisingborg, die durch eine Dampffähre vermittelt wird. Nenne die wichtigsten Ausfuhrartikel! Hauptgegenstände der Einfuhr sind Getreide, Steinkohlen, Holz und Holzwaren, Gewebe, Kolonialwaren, Tabak, Zucker, Eisen und Petroleum. Die Einfuhr beherrscht Deutschland zu etwa ein Drittel (1906 für Eisen- und Wollwaren, Weizen, Roggen, Zucker, Baumwollenwaren 197 Mill. M); ihm folgen England, die Union, Rußland, Schweden u. a. In der Ausfuhr hat Großbritannien das Übergewicht. Es übernimmt mehr als die Hälfte der ausgeführten Waren, vor allem Butter, Eier, Fleisch und Pferde. In zweiter Linie steht das Deutsche Reich (1906 für 128 Mill. M: Pferde, Kühe, Fische, Butter, Jungvieh, Fleisch). C. Die dänischen Nebenländer. In Europa zählen zu Dänemark noch: 1. Die Färöer (Schafinseln) zwischen Schottland und Island mit Schafzucht, Fischerei und lohnendem Seevögelfang (Eiderdunen). 2. Island mit ähnlichen Erwerbsverhältnissen wie jene. Ausfuhr- artikel sind Fische, Wolle, Eiderdunen, Seehundsfelle, Talg, Tran und isländisches Moos. Hauptort ist Reykjavik, mit Kopenhagen in regel- mäßigem Schiffahrtsverkehr. In Amerika besitzen die Dänen: 1. Grönland mit nicht unerheblichen Eisen-, Blei- und Zinkerzlagern. Haupterwerbsquelle der dünnen auf die Küstenstreifen beschränkten Bevölkerung (Eskimos) sind der Wal- und Robbenfang. Hauptnieder- lassungen: Julianehaab und Frederikshaab. 2. Däniseh-Westindien. Es umfaßt die bedeutenderen Inseln der Virginia-Inselgruppe (St. Croix, St. Thomas, St. John). Die an Be- deutung größte ist St. Thomas, ein wichtiger Knotenpunkt der Dampf- schiffahrt nach Westindien. Die Erträge der Inseln (Rohrzucker, Baum- wolle, Kakao, Tabak) gehen immer mehr zurück, so daß im dänischen Parlament schon des öftern die Frage des Verkaufs des Kolonialbesitzes erörtert wurde.

9. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 58

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 58 bau m und verschiedeue G e w ü r zpflanze n wie Nelken, Muskatnuß, Pfeffer und Zimt von großer Bedeutung, ersteres namentlich vor der Benützung der Runkelrübeu als Zuckerspender. Die Heimat des Zuckerrohrs ist Indien, die des Kakaos Südamerika. Von vielseitigster Verwendung für den menschlichen Haushalt sind auch die baumartigen Gräser der Tropen, die Bambufeu. Die meisten Kulturgewächse entstammen dem westlichen und südlichen Asien; eine weit geringere Anzahl gehört Europa an, Mittelafrika der Kaffee und die Baumwolle, Südamerika die Kartoffel, der Paraguaytee, die Quinoa- Hirse, der Kakao und die Ananasfrucht; Mittelamerika Mais und Tabak, während Südafrika und Australien den Bestand an Kulturgewächsen überhaupt nicht erweitert haben. 2. Die Tierverbreitung. Die Tierwelt hangt zumeist vom Klima und von der Nahrung ab. Mit der Zunahme der Jahres w ä r m e wächst auch der Formenreichtum der Tiere, doch weicht die Fauna der Alten von der der Neuen Welt in den tropischen Teilen bedeutend ab: in Afrika treffen wir fchmalnafige Affen, Löwen, Leoparden, Elefanten, viele Antilopen und Halb- äffen; in Südamerika Kletteraffen, Jaguare, Puma, Tapir, Lamas und Faultiere. Mit dein stärkeren Licht der Tropen steigert sich im allgemeinen die Farbenpracht, besonders bei den Vögeln und Insekten. Auch bei den Meerestieren nimmt die Lebhaftigkeit der Farben mit der Tiefe des Wassers ab bis auf die gelben und roten Farbentöne. Schon bei 600 m hört das marine Pflanzenleben auf, viele niedere Tiere gehen aber weit tiefer hinab (bis 2000 m), schließlich überwiegen Radiolarien und Globigeriueu. Die Mehrzahl der Tiere ist an einen bestimmten Klimagürtel gebunden, mit dem Wechsel der Jahres- Zeiten, in höheren Breiten verändern auch viele Tiere,

10. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 74

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 74 — über die lu. Küstenländer aus. Alle diese, zum Teil wieder auf- gegebenen Entdeckungen, wnrden erst durch den britischen See- fahrer James Cook (dschems tut) für Schiffahrt und Verkehr nutzbar gemacht. Er durchforschte auf 3 Reisen (1768—1779) den Austral-Ozean mit nautischer Kenntnis und stellte den Bestand der Australläuder geographisch fest; C. wurde aber bei seiner Rückkehr uach den Saudwich-Juselu (14. Febr. 1779) von den Eingeborenen auf Owaii erschlagen. Auf seine Forschungen gestützt, erweiterten die ihm folgenden Seefahrer unsere Kenntnisse über den Erdteil, der nachmals von europäischen Einwanderern bevölkert, um die Mitte des 19. Jahrhuuderts durch die Nachricht von seinen fabel- haften Goldschätzen einen wahren Strom von Auswanderern her- beilockte; nachdem aber die Goldwut infolge der von Jahr zu Jahr schwierigeren Ausbeute nachgelassen hat und viele Taufende von Goldsuchern sich anderweitigen Beschäftigungen gewidmet haben, nimmt Australien am großen Weltverkehr sehr regen Anteil. Von N e u - S ü d -W a les, der Stammkolonie im £)., wurde erst Viktoria im S., dann noch Queensland im N. als selb- ständige Kolonie abgetrennt, schon vorher war bereits der Grund zu den Kolonien Süd- und W e st - A u st r a l i e u gelegt worden; mit letzterem wurde seit der Herstellung der wichtigen Telegraphen- linie von Adelaide nach Port Darwin das Nordterritorium ver- bunden; außerdem bildet Tasmauia eine Kolonie für sich, so daß 6 Kolonien vorhanden sind, die sich 1901 zu einem „Austra- tischen Bundesstaat" („The Commonwealth of Australia") zusammengeschlossen haben. Die englische Sprache und der P r o t e st a n t i s m u s herrschen vor, die e n g l i s ch e n K o l o n i st e n überwiegen stark, Deutsche sind namentlich um Adelaide zahlreich angesiedelt. Ist auch das Land im ganzen nur düuu besiedelt, so spielen die hauptsächlich im So. dichter bevölkerten Teile doch in- folge ihres Anbaues und der bedeutenden Schafzucht im Welt- haudel keine unwichtige Rolle. Der Wein- und Obstbau liefert in Neu-Süd-Wales (Albury) bereits reiche Erträge. Im tropischen Queensland werden Zucker- röhr, Tabak, Baumwolle und auch der Teestrauch mit Erfolg an- gepflanzt. Von großer Bedeutung ist die durch grasreiche Ebenen begünstigte Viehzucht; namentlich ist es die Schafzucht, welche in Bezug auf die Menge der Wollproduktion, die erste Stelle unter allen Ländern der Erde einnimmt. Die beträchtliche Rinder- und Schweinezucht bringt Vieh, Fleischkonserven, Talg, Häute und Felle zur Ausfuhr. Australien galt lange als das reichste Goldland der Erde. Außer diesem ist aber das Land reich an anderen Metallen, an Steinkohlen, des. in Neu-Süd-Wales, au Kupfer, des. im Süden, an Eisenerz, Zinn, Quecksilber und Steiusalz. Der großartige Handel der australischen Kolonien wird durch Hafen- anlagen, Eisenbahnen und Flüsse gefördert. Die Länge der Bahnen
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