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1. Lehrbuch der Geographie - S. 156

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 156 — da die Toten mit Ausnahme der Priester und Fürsten nnbeerdigt bleiben, nn- gesund und ekelhaft schmutzig. Thalstädte der sibirischen Grenzgebirge: 6. Maimatschin (chinesisch) und Kjachta (russisch) im Thale der Seleuga, nur durch einen Bach getrennt, Tauschplätze chinesischer und russischer Produkte (nach Rußland Karawanen- und Backfteinthee, Seidenzeuge, Krapp; nach China russische Manufakturwaren, Pelzwerk, gemünztes Edelmetall). Ii. Das chinesische Bergland.*) Wodenform und Gewässer. § 110. Das chinesische Bergland ist ein südöstlicher Ausläufer Ceutral- asieus, mit dem es auf das engste zusammenhängt; es besteht aus Glimmer- gneis, Schiefern und Sandstein. Eine östliche Fortsetzung des Kueuluu, des „großen ceutralasiatischen Länderteilers," gliedert unter dem Namen Tfinlingfchan (oder Peling— Nordgebirge) dieses Bergland in eine nördliche und eine südliche Hülste. Die Nordhälfte, das Flußgebiet des Hoaugho, ist meist eine oon kahlen Bergen durchzogene, einförmige Ebene mit fanften Muldeuthäleru; sie ist durch ihren Reichtum au Löß**) ausgezeichnet. Der Hoangho trägt seine Benennung („gelber Fluß") nach dem gelben Lößschlamm, den er mit sich führt. Die südliche Hälfte, welche das Flußgebiet des Jaugtsekjaug (— Sohlt des Oeeaus) umfaßt, ist eiue scharf ausgeprägte Gebirgslandschaft mit vertieften Becken, breiten Schluchten und Thäleru. Die wichtigsten Becken dieses süd- chinesischen Berglandes sind das „rote Becken", eine ungemein fruchtbare, vom mittleren Jangtsekjang dnrchflofsene Ebene, und das Becken des Sikjang (zum südchiuesischeu Meere). Zwischen beiden erhebt sich die gebirgige Wasserscheide Nanschan (oder Nanling — Südgebirge). — An der fjordartigen Steilküste des chinesischenberglandes liegen die beiden felsigenjnfelnhainan und Formosa. Krroerbsqrrecen. § Iii. Hier wie im chinesischen Tieflande bildet der Ackerbau, durch die Fruchtbarkeit des Lößbodens und des Schwemmlandes an den Flußufern *) Als Erforscher des chinesischen Berg- und Tieflandes sind vor allem Huc (1844 bis 1846), Pumpelly (1863/64), Adolf Bastian (1864/65) und von Richthofen (1868—1872) zu nennen; Korea ist hauptsächlich von Gotische (1884) erforscht. **) Der Löß, hier als Berglöß, sonst auch als Thallöß vorkommend, ist ein feiner, lockerer, gelbbrauner Schlamm oder Lehm, der in China in mächtigen, bis zu 600 m dicken Schichten vorkommt und die Neigung hat, in senkrechten Wänden abzustürzen. Er ist wahr- scheinlich durch Ablagerung der Staubmassen gebildet, welche die Winde aus den Steppen und Wüsten Centralasiens und des nördlichen China herbeiführen. Löß besteht aus Sand, Thon und kohlensauren! Kalk.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 178

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 178 Xi. Dns syrisch-arabische Tafelland. Modenform und Gewässer. § 143. Arabien nebst Syrien bildet ein zusammenhängendes hohes Tafelland (das syrisch-arabische Tafel- knd), welches im W. durch den Busen von Sues und das rote Meer von Afrika, im 0. durch das Tiefland von Mesopotamien und den persischen Meer- buseu von Asien geschieden ist. Es steigt von N. und 0. (500—600 m mittlere Höhe) allmählich uach 8. und W. (1000—1200 m mittlere Höhe) an, ist an den Rändern teilweise mit Gebirgen besetzt und fällt stufenweise zu den schmalen Küsteuebenen und zum mesopotamischeu Tieflande ab. Die Oberfläche wird im N. (Syrien und Nordarabien) vorwiegend durch eine ausgedehnte Kalksteintafel gebildet, der sich weiter südwärts Granit-, Gneis- und Sand- steinflüchen anschließen, zum größten Teil von Wüstensand oder älterem vnl- konischen Gestein überdeckt. — Als Grenze zwischen dem syrischen und dem arabischen Tafellande nimmt man den 30. Grad nördlicher Breite an (Ver- bindnngslinie der Spitze des Golfs von Akaba mit der Mündnng des Schatt el-Arab). a) Das syrische Tafelland erstreckt sich in Gestalt eines Dreiecks zwischen dem „arabischen Sandmeer", dem „mittelländischen Wassermeer" und dem „mefopotamifchen Steppenmeer", zu dem es sich allmählich herabsenkt. Es wird größtenteils von der wenig bekannten syrischen Wüste eingenommen. Eine tiefe Erdspalte, die ungefähr 750 km lange syrisch-palästinische Graben- senke, durchzieht den gebirgigen Westrand Syriens. Der nördliche Teil dieser Senke, das sog. Cölesyrien {= Hohlsyrien), ist von zwei zerklüfteten Kalk- steingebirgen eingefaßt, dem Libanon (— weißer Berg, nach dem Schnee auf den höheren Gipfeln und der Farbe des nackten Gesteins)*) im W. und dem Antilibanonim0. Der erstere erhebt sich im Dhor el-Chödib, dem höchsten Gipfel des ganzen Tafellandes, über 3000 in; der letztere gipfelt im Hermon. Zwischen den beiden Gebirgen fließen der Orontes (nach N.) und der Leontes (nach 8.) dem Mittelmeere zu. Den südlich von Cölesyrien liegenden Teil der Senke durchfließt der am Hermon entspringende Jordan. Auf feinem windnngsreichen Laufe durchströmt er zweiseeu, den Merom oderhnleh und den See Tiberias oder Genezareth, und tritt sodann in das tiefe Ghör (— Unterland) ein, das er mit 27 Stromschnellen in einem engen, 600 bis 700 m tief in die syrische Kalktafel eingeschnittenen Thale durcheilt. Er *) Von ihm sagt der Araber: „Der Libanon trägt auf seinem Haupte den ewigen Winter, auf seinen Schultern den blumigen Frühling, in seinem Schöße den fruchtbringenden Herbst, während zu seinen Füßen der Sommer im Schatten der Palmen schlummert".

3. Lehrbuch der Geographie - S. 149

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 149 — ein massiges Gebirgsland (Centralasien) mit seinen „Ausläufern" und „Anhängseln" (ostchinesisches und sibirisches Bergland, Iran, Armenien, Kaukasien) und drei Tiefländer (chinesisches, westasiatisches und mesopotamisches). Charakteristisch für den Aufbau des gesamten Erdteils mit Ausnahme Arabiens und Vorderindiens ist die nach Süden, Südwesten oder Südosten gerichtete Faltung der einzelnen Gebirgszonen. Zwischen den gefalteten Ketten dehnen sich weite Hochländer aus, welche ursprünglich flache Becken bildeten und allmählich mit Sand, Kies und Schutt von den benachbarten Um Wallungen ausgefüllt sind. Die asiatischen Hochgebirge fallen meist in Stufen zu den Tiefländern ab. Hochland zu Tiefland verhält sich wie 1:0,5. Mit Rücksicht -auf die Bodenbeschaffenheit, das Klima, die Tier- und Pflanzenwelt läßt sich die Oberfläche des Rumpfes iu neun völlig verschiedene Landschaften zerlegen: 1. Centralasien, 2. das chinesische Bergland, ^ Dftnhrn 3. das chinesische Tiefland nebst der Mandschurei,/ 4. das sibirische Bergland, { sy>nrhnifpti 5. das westasiatische (sibirisch-tnranische) Tiefland, / 6. Iran und seine Umwallung, 7. das armenische Hochland, 8. Kaukasien, 9. das mesopotamische Tiefland. Dazu kommen die Landschaften der einzelnen Glieder: 10. Kleinasien, zu Westasien gehörig, 11. das arabisch-syrische Tafelland, 12. Vorderindien, 13. Hinterindien, 14. die malaiische Inselwelt, 15. das japanische Jnselreich, zu Ostasien gehörig. West- oder Vorderasieu. Südasi en. Politische Gliederung. § 103. Politisch gliedert sich Asien in a) unabhängige Staaten (China, Japan, Korea, Siam, Butan, Nepal, Afghanistan, Persien und die unabhängigen Gebiete Arabiens [Oman, Hadramaut, Nedschd, Kassim und Schammctr]); b) europäische Schutz-und Vasallenstaaten (englische: Balutfchistau, russische: Chiwa und Buchara, türkische: Samos); c) britische, französische, niederländische, russische, spanische, portugiesische und türkische Besitzungen.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 152

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 152 — die Gestalt eines von hohen Randgebirgen begrenzten Trapezes. Seine wich- tigsten Randgebirge sind: im 8. der Himalaja, im 0. die chinesischen Grenzgebirge, im X. die sibirischen Randgebirge und im W. die Pamir. 1. Die südliche Umrandung des centralasiatischen Hochlandes, der Himalaja (= Ort des Schnees), besteht aus einer Centralzone und zwei Vorketten, einer südlichen und eiuer nördlichen, welche dnrch zahlreiche Längs- thäler von einander getrennt sind. In der Centralzone, die ein ungeheures Gneisgebiet darstellt, erhebt sich der 8840 m hohe Gaurisaukar oder „Gau- risaukar-^verest" (s. Abb. 36), der höchste Gipfel der Erde. Das ganze Gebirgssystem ist mit riesigen Schneefeldern und Gletschern bedeckt und von tiefen Schluchten zerrissen; es enthält über 50 Gipsel von mehr als 6000 m Höhe und keinen Paß, der niedriger als der Montblanc wäre. Im 8. stürzt es steil zur Tief- ebene von Hindostan ab, während es nach N. allmählich zu dem benachbarten 4000 m hohen tibetanischen Hochlande übergeht. Der regenreiche Südabhang ist bis zu einer Höhe von 3000 m mit prächtigem Hochgebirgswald (vor- wiegend Eichenbestand) umgürtet; dagegen ist der trockene Nordabhang wüst und kahl. — Im Nw. trennt der Oberlauf des Indus den Himalaja von dem parallel laufenden, gleichfalls aus drei Ketten bestehenden Karakorümgebirge (— schwarzes Gebirge), welches die zweithöchste Gipselerhebuug der Erde, den 8600 m hohen Dapsang, trägt. 2. Die chinesischen Grenzgebirge bestehen im L. aus einer Reihe nordwärts streichender Hochketten, welche Tibet von dem eigentlichen China scheiden, und im N. aus dem Chingangebirge, einer 2000 m hohen Boden- schwelle zwischen dem Hanhai und der Mandschurei. 3. Die nördliche Umwallung Centralasiens besteht ans mehreren gewaltigen Gebirgssystemen, die durch tiefe, von Strömen durchfurchte Eiu- seukuugeu von einander getrennt sind. Von 0. nach W. folgen aus einander: das Jablonoi-Gebirge, das sajanische Gebirge, der Altai (— Goldgebirge) und der Tienschan, das „Hiinmelsgebirge" der Chinesen, mit dem 6500 m hohen Teugri-Chau (— Himmels- oder Geisterfürst). Moräste und sumpfige Alpenwiesen, wasserreiche Gebirgsthäler und düstere Waldungen (sibirische Ceder und Weißtanne) sind für diese Randgebirge charakteristisch. 4. Die Pamir (— Dach der Welt), eine der höchsten Bodenanschwellungen der Erdoberfläche, trägt zahlreiche Gebirgsketten, zwischen denen sich flache und steppenartige Hochthäler mit zahlreichen Seen ausbreiten; in ihr treffen sich der Hindnkusch mit seinem südwestlichen Anslänser, dem Solimangebirge,

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 151

1904 - Trier : Lintz
Das Wüstengebiet der Sahara. 151 2. Das Wültengeöiet der Sähara. Das große Wüstengebiet der Sahara (— Ausdehnung oder weites § Land), das sich südlich vom Atlas ausdehnt, reicht von W nach 0 durch ganz Nordafrika. 50 Längengrad umfassend, ist diese Strecke etwa 5000 Km (— 10 X die Strecke Berlin—königsberg) lang. Da die Erstrecknng von N nach S nur stark ein Drittel so viel, etwa 2000 km beträgt, kann die Größe der Sahara fast zu 10 Mill. qkm, gleich der Größe Europas, angenommen werden (genau 9 Mill. qkm). Die Oberfläche des großen Wüstengebiets ist nicht so gleichförmig, als man früher annahm, auch nicht überall Sand und völlige Öde. In der eigentlichen Wüste kommen drei Landschaften vor: 1) die Felswüste oder Hammaba mit anstehendem und meist wagerecht gelagertem Fels, 2) die Steinwüste oder Serir, d. i. eine Gegend, deren Boden ganz mit ab- gerundeten oder abgeschlissenen Kieseln bedeckt ist, und 3) die Sanddünen- landschast, die Areg oder Jgidi genannt wird. Diese Wüstenlandschaften wechseln unregelmäßig miteinander ab, jedoch ist das Verbreitungsgebiet der Felswüste mehr die westliche, das der Sandwüste mehr die östliche Sahara. Zu diesem Wechsel der Bodenbeschaffenheit tritt stellenweife ein reicher Wechsel der Bodenformen. Diese sind gleich den sog. Zeugen, einzelstehenden Felsgestalten, die den Karawanen als Wegweiser dienen, die härtern Reste von Gesteinsschichten, deren weichere Teile zerstört wurden. Im Mittlern Teile fehlt es ferner nicht an wirklichen Gebirgs- landfchaften. Auch Flußläufe hat die Wüste. Aber es sind Trocken- bette, Wadi genannt, die nur iu der Tiefe, oberflächlich höchstens nach Regengüssen, die auch in der Wüste vorkommen können, Wasfer führen. Manche von ihnen sind 4—5 oder gar bis zu 15 km breit. Wo das ihnen folgende Grundwasser sehr nahe oder wirklich au die Oberfläche tritt, dort hat sich der Wüstenboden in den Garten der Oasen verwandelt. Am Rande der Sahara breiten sich pslanzenreichere Steppen aus. Auf die Stein- und Kiesflächen entfallen etwa 41'*, auf Gebirgsläuder 2, auf die Sanddünenwüste nur l'/s, auf Steppen- und Weideland l12 und auf Oasen und Kulturland Vs Mill. qkm. Die westliche Sahara ist ziemlich tiesgelegen und erreicht fast nirgendwo eine Höhe von 500 m. Eine wichtige Tieflandszone (unter 200 m) erstreckt sich vom Senegal nach No. Sie enthält die große Einsenkuug von El Dschuf, die Oafen von Tuat und Tidi kelt und die tunesischen Schotts. Viele Wadis durchziehen die westliche Sahara, deren Boden ziemlich viel Wasser enthalten soll. Im Nw herrschen Dünenlandschaften, fönst Fels- und Steinwüsten vor. Halfa- steppen bilden den Übergang zu den Weidegründen von Timbuktu.

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 153

1904 - Trier : Lintz
Die Nilländer (ohne Abessinien). — Das Hochland des Sudan. 15? und erreicht den nur noch 670 in hoch gelegenen Albert-See. Nachdem er diesen verlassen hat, tritt er bald in die weiten Ebenen des Sndkn ein. Von W empfängt er noch den Bahr el Ghasal (gasal — Gazelleufluß), und von rechts den So bat (fco&ät). (Richtung?) Der Blaue Nil (Bahr el Asrak), so genannt, weil in der trockenen Jahreszeit sein klares Wasser die Farbe des Himmels schön widerstrahlt, kommt gleich dem Atbara (atbara), einem rechten Nebenflusse des Nils, aus dem Hochlande von Abessinien, wo er dem Tana-See entströmt. Er bildet einen nach 8 gerichteten Bogen und fließt dann, wie auch der Atbara, nach Nw. Alle abessinischen Gewässer, die sich im Blauen Nil und Atbara vereinigen, und diese selbst fließen durch tiefe Schluchteu. Durch ihr starkes Gefälle zerrissen sie das Land, und ungeheure Massen Schlamm führten sie ihm fort. Besonders der Atbara wälzt zur Regen- zeit schlammige Fluten fort, so daß ihm vorwiegend die Fruchtbarkeit Ägyptens zu danken ist. Nach der Bereinigung seiner beiden Quellströme beginnt der Nil den langen Lans durch die Wüste. Durch 15 Breiteugrade muß er sich den Weg zum Meere erkämpfen. Der Souueubraud zehrt so au dem mächtigen Strome, daß seine größte Tiefe nur uoch 5 m beträgt. Anders ist dessen Anblick zur Zeit der Hochflut, die alljährlich mit großer Regelmäßigkeit eintritt. Dann überschwemmt der Nil weithin seine Ufer, so daß das untere Niltal, besonders das Deltaland, wie ein großer See erscheint. Dnrch die Wüstentafel hat sich der Nil ein tiefes in Nnbien 7—15, in Ägypten aber 20—50 km breites Tal gegraben. Nicht überall traf er bei diesem Werk die leicht zu zerstörenden Kalk- und Sandsteine an, aus denen die bis 350 in hohen Talwände meist bestehen. An mehreren Stellen hatte er härtere Felsbänke zu durchbrechen, über die er in wildem Wirbel dahinschießt. Von Omdnrman an zählt man 6 große Kata- rakte oder Stromschnellen. Am ersten Katarakt wurde die große Nil- sperre v o n A s s u a n zur Vergrößerung der Nilüberschwemmungen erbaut. Unterhalb Kairo beginnt das Nildelta, welches der Strom in zwei Haupt - und zahlreichen Nebenarmen durchfließt. Wo die Gabelung stattfindet, regelt seit 1890 ein großartiges Schleusenwerk den Abfluß des Nilwassers und die Überschwemmungen des Stromes, mit denen dieser Ägypten düngt und befruchtet. 4. Jas Kochland des Sudkn. Das Gebiet südlich von der Sahara heißt Sudan. Sein östlicher §. 184 Teil gehört also uoch dem Nilgebiete an, sein mittlerer wird vom Tsadsee- Becken und sein westlicher vom Gebiet des Niger gebildet. Das Gebiet des Tsad-Sees ist ein abflußloses Becken, das ziemlich tief eingesenkt ist, aber nicht von Gebirgen umrahmt ist. Der in 270 in

7. Lehrbuch der Erdkunde - S. 173

1904 - Trier : Lintz
Die Monsungebiete Ostasiens. 173 leben ist hoch entwickelt, wie das Vorkommen des Tigers und von andern großen Raubtieren, des Indischen Elephanten, des Nashorns n. s. w. zeigt. 4. Die Monsnngeöiete G Kastens. Die dicht zusammengedrängten Gebirgssalteu des östlichen Tibet § 200. strahlen nach 0 weit auseinander. Nur der Kuenlun, als das eigent- liche Rückgrat Ostasiens, behält in seinen östlichen Fortsetzungen die Richtung nach 0 bei. Alle andern Gebirgsketten ändern ihre Richtung. Eine große Ähnlichkeit mit dem östlichen Ausstrahlen der Alpenketten tritt hervor. Schließlich herrscht die nordöstliche Strichrichtung völlig vor, die auch den Verlauf der Küste und den Zug langgestreckter Insel- reihen beherrscht. Aus dem Chinesischen Tieflande springt als abgetrennte Gebirgsinsel die Halbinsel Schantung ins Meer vor. Sie weist nach der Halbinsel Korea hin, deren Gebirge ebenfalls nicht unmittelbar mit dem Gebirgssystem Zentralasiens zusammenhängen. Nach 0 entsendet Zentralasien drei Riesen ströme, den 5000 km langen Jangtsekiang (— Sohn des Ozeans), der in Stromschnellen die großartige Schlucht von Jtschang durcheilt und dann in das Chinesische Tiefland eintritt, den 4200 km langen Hoangho (= gelber Fluß), der das große Lößgebiet Chinas durchfließt, und den Amur, den Hauptstrom der Mandschurei. (Quelle, Richtung und Mündung dieser Ströme?) In dem Lößgebiet des nordwestlichen China haben alle Gewässer gleich dem Hoangho tiefe, von senkrechten Lößwänden eingesaßte Schluchten gebildet. Bon dem Lößschlamme, den sie diesem zutragen, rührt dessen gelbe Färbung her, die sich auch in dem Gelben Meere noch weithin bemerkbar macht. Infolge der bedeutenden Schlammablagerung liegt der Spiegel des Hoangho auf dem Unterlaufe höher als das umgebende Land. Infolgedessen treten häufig große Überschwemmungen und Laufveränderungen eiu. In den letzten 2500 Jahren hat der Hoangho 9 mal seinen Unterlans verändert, und seine Mündung hat zwischen dem 34. und 39. Parallel- kreise gewechselt (also auf einer Strecke von über 500 km; wo befindet sie sich jetzt?) Von den Inseln sind H a i n a n, Formosa und die Japanischen Inseln die größten. (Nenne die bedeutendsten Inseln Japans! Wie heißen die Meeresteile zwischen den Halbinseln und Inseln Ostasiens?) Alle Inseln sind gebirgig und namentlich die Japanischen Inseln mit zahlreichen erloschenen und tätigen Vulkanen besetzt. Das bedeutendste Gebirge der japanischen Hauptinsel H o n d o sind die Ja- panischen Alpen, die bis zu sast 3000 m aufsteigen; ihre höchsten Gipfel sind fast während des ganzen Jahres mit Schnee bedeckt. Von den Vulkanen ist der höchste und bekannteste der Fudschi sau (3760 m), der sich südwestlich von Tokio aus flacher und niedriger Umgebung höchst eindrucksvoll erhebt. „Mit seiner regel- mäßigen Kegelform und seiner während 10 Monaten schneebedeckten Spitze erscheint der Berg wie ein riesiger Zuckerhut. Er ist ein weithin sichtbares Wetterzeichen für Schiffer und Landvolk und zugleich einer der heiligen Göttersitze Japans. In den

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 733

1842 - Dresden : Schmidt
Türkei. Afrika. 733 Einw. Rosenwasser, Leinenzeuge und lebhafter Handel. Monfalut. In der Nähe die Grotte von Samun, angefüllt mit Krokodil- und Menschenmumien. Suez, elendes Städtchen an der Nordspitze des arab. M. Busens. El Arisch, Fort; Konvention 1800. 3) Bahary (Niederägypten), der nördliche Theil Aegyptens, der, außer vielen wüsten, unfruchtbaren Ge- genden, das fruchtbare Delta enthält. Städte: Al ex am. dria (Skanderik), Handelsst., Hafen und Festung auf einer Landzunge am Mittelmeere. Die Stadt ist von 800,000 E. auf 80 — 40,000 herabgesunken, doch ist sie noch immer ein sehr bedeutender Handelsort, dessen Thätigkeit durch 5,000 fränkische Kaufleute belebt wird. Vor den beiden Hafen liegt die Halbinsel Farillon (Pharus), mit Alexandrien durch einen 3,000' langen Damm verbunden. Merkwür- digkeiten sind ein Obelisk und die 88' hohe Pompejussäule (eigentlich Diocletianssäule). Das Dorf Abukir mit Ci- tadelle ist bekannt durch die Seeschlacht 1708. Rosette oder Raschid, in fruchtbarer Gegend am westlichen Nil- arm; 14,000 E. Wichtiger Seehandel. Me halln -Ke- b i r, an einem Nilkanale; 17,000 (?. Tanta, im Delta; 10,000 E. M enuf; 4,000 E. Damiat (Damiette), Hafenst. von 14,000 E. Reißbau und Handel. Daman- hur, bekannt durch starken Baumwollenbau. Mansora; bedeutender Handel mit Salmiak. b) Nubien, zwischen 13° bis 23° N. B. und 44° bis 58° O. L., grenzt nördlich an Aegypten, östlich an das rothe Meer, südlich an Abessinien und westlich an Nigri- tien und Sahara. Die Größe beträgt 12 bis 15,000 □ M. Die Einwohnerzahl läßt sich nicht wohl bestimmen; es sind theils Nubier, ein gutmüthiges Völkchen, kauka- sischer Race, mohammedanischer Religion, größtentheils No- maden, doch auch mit Handel und Schifffahrt beschäftigt; theils Neger, Juden, Mamelucken rc. Das Klima ist heiß und trocken, der Boden im schmalen Nilthale sehr fruchtbar, auch gut angebaut; nach den Seiten hin breiten sich Wüsten aus. Nubien besteht aus mehrern Staaten und Völkern, hat Gold, Salz, Reiß, Zucker, Perlen rc.; auch an Löwen, Tigern, Hyänen, Elephanten rc. fehlt es nicht. Ohne die einzelnen Staaten aufzuführen, welche unter besondern Häuptlingen stehen, die aber alle der ägyptischen

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 735

1842 - Dresden : Schmidt
Türkei. Afrika. 735 Aegypten und Tripolis am Meere, ein wasserloses Land, das nur an den Küsten einige Oasen hat. Man giebt ihm 4,000 □ M. mit 800,000 Menschen, meist Nomaden. Nur die Küste steht unter dem Bei von Tripolis, im Innern sind Republiken. Stävte: Derne; 0,000 E. Grenna (Euren, sonst Cyrene). Bengaz^; 5,000 Einw. Hafen. Bomba, Hafen. Im Innern Sch iw ah mit der Oase des Tempels vom Jupiter Ammon. d) Tunis, westl. vom vorigen, zwischen 33° 10'bis 37° 12' N. B. und 25° 30' bis 28° 55' O- L. Der Flächeninhalt betragt vielleicht 3,000 p 9j?. mit 3 Mill. Einw. Die feste Hst. Tunis ist schmutzig und schlecht ge- baut, hat 150,000 Einw., worunter 80,000 Juden, treibt wichtigen See- und Karawanenhandel und hat bedeutende Manufakturen. In der Nähe ist das Schloß Bardo, die Residenz des Bei, mit schönem Garten. Kabes, am gl. M.-Busen; 30,000 E. Handel. Susa; 8,000 E. Oel. Mersa, Dorf auf den wenigen Trümmern Karthago's er- baut. Biserta, Hafenst. von 8,000 Einw. Ruinen von Utika. Sfax; 12,000 E. Fest. Obstbau. Gerba, gut angebaute Insel, nahe am Fesilande. Kairwan; 50,000 Einw. Sehr starker Handel. Prächtige Moschee, auf 500 Granitsäulen ruhend. Dre kleine Inlet Tabarka ist jetzt an Frankreich abgetreten. — Hierher gehört auch die Land- schaft Biled-ul - Gerid, arab. Belad - el - Dscherid (Dattelland), alles Land südlich von Tunis bis zur Sahara begreifend, über welches der Bei von Tunis eine Art von Hoheit ausübt, Tribut fordert rc. Das Land ist Sand- wüste, untermischt mit fruchtbaren Gegenden; die Luft ist unerträglich heiß. Die Einwohner ( Araber, Berbern, Ne- ger rc.) sind meist Nomaden, doch auch ansässig und gelten allgemein für sehr handelslustig. Ihre Karawanen ziehen nach allen Himmelsgegenden. Sie bringen nach Tripolis und Tunis Goldstaub, Sklaven, Straußfedern, Sennes« blätter und holen sich Eisenwaaren, Messing, Seidenzeuge, welche sie sodann südlich ausführen. Der größte Reichthum des Landes ist der Dattelbaum und das Städtchen Tozer ist durch einen großen Dattelmarkt bekannt.

10. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 759

1842 - Dresden : Schmidt
Arabien. 759 Weihrauch, Kameele, Wild, reißende Thiere und Pferde der edelsten Race. Die Industrie ist unbedeutend und be, schränkt sich auf die wenigen Bedürfnisse der Araber. Der Handel ist wichtig, wird durch Karawanen und zur See betrieben, doch ist er meist in den Händen der Banianen oder indischen Kaufleute. Die alte Eintheilung in das wüste, peträische (stei- nige) und glückliche Arabien paßt nickt auf die Beschaf- fenheit des Bodens, ist auch im Lande selbst nickt gebräuch- lich. Arabien besteht aus 5 Provinzen, nämlich: a) Am arabischen Meerbusen oder rothen Meere: 1) Hedschas; gebirgig und gut angebaut. Städte: Mekka, die heilige Stadt der Jslamgläubigen und Mo- hammeds Geburtsort; 60,00» E. Hier ist die Kaaba oder das Haus Gottes, in welchem sich der schwarze Stein befindet, den der Prophet durch den Engel Gabriel vom Himmel erhalten hat. Die Wechabiten haben 1803 dieses Heiligthum geplündert. Wallfahrten, Handel. Der Sche- rif von Mekka ist der mächtigste Fürst in Hedschas. Me- dina b, Mohammeds und seiner Nachfolger Begräbnißort; 6,000 E. Wallfahrten. In diesen beiden heiligen Städten darf kein Christ erscheinen. Dschidda, der Hafen von Mekka und Sitz eines türk. Pascha; 15,000 E. Pembo, Hafen; 5,000 E. 2) Pemen, der südwestliche Theil der Halbinsel, Va- terland des besten Kaffees und der schönsten Pferde. Ueber den größten Theil herrscht ein geistlicher Fürst oder Jman. Städte: Sana, Residenz des Jman; 40,000 E. Schloß, Bäder und wichtiger Handel. 'Mokha oder Mokka, Ha- fenstadt am rothen Meere; 18,000 E., worunter viele indi- sche und europäische Kaufleute, wegen des wichtigen Kaffee- handels, sich befinden. Die größte Kaffeeniederlage ist in Beit - el-Fakih; 8,000 E. Zebid; 8,000 Ew. Da- far; Weihrauchhandel. Die Insel Farsan; Perlen. b) Am persischen Meerbusen: 3) Oman, am arab. Meere und persischen Meerbu- sen, meist unter einem Jman stehend, der zu Maskate residirt. Diese Stadt mit Matarah zählt 60,000 Ew., hat einen guten Hafen und ist Hauptstapelplatz für persi-
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