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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 131

1886 - Berlin : Hofmann
§ 77. Die drei schlesischen Kriege. 231 Ersten schlesischen Ärieg 1740 — 1742. Mit überraschender 1740 Schnelligkeit fiel Friedrich in Schlesien ein und schlug mit Hilfe bis seines Generals Schwerin den österreichischen Feldherrn Neipperg 1742 bei Mollwitz: ganz Schlesien fiel in seine Hände. Ein zweiter Sieg über die auch von Bayern und Frankreich bedrängte Kaiserin bei Czaslau und Chotusitz in Böhmen führte den Frieden von Breslau herbei, in welchem Friedrich Schlesien und die Grafschaft Glatz erhielt. Aber der König mußte für diesen mühsam erworbenen Besitz noch mehreremale das Schwert ziehen. Als in dem sogen, österreichischen Erbfolgekriege der Kurfürst von Bayern ins Gedränge kam, und die Österreicher schon Miene machten, auch Preußen zu züchtigen, kam ihnen Friedrich zuvor, indem er den Zweiten schlesischen Krieg, 1744—1745, eröffnete. Anfangs nicht glücklich (feine Lebensgefahr in Kamenz!), gelang es ihm im Jahre 1745, die in Schlesien eingefallenen Österreicher bei Hohen-' sriedberg zu schlagen. Bald darauf besiegte er sie zum zweiten Male bei Soor, und als auch die mit Österreich verbündeten Sachsen durch die unwiderstehliche Tapferkeit des greisen Leopold von Defsan bei Kesselsdorf eine große Niederlage erlitten, war Maria Theresia von neuem gezwungen, in dem Frieden zu Dresden auf Schlesien zu verzichten. (Friedrichs glänzender Einzug in Berlin.) Die nun folgenden zehn Friedensjahre widmete Friedrich der Sorge für sein Land (welches durch Ostfries land 1744 einen wichtigen Zuwachs erhalten hatte). Segensreiche Einrichtungen hoben den Wohlstand und die Zufriedenheit seiner Unterthanen (vgl. unten § 78). Maria Theresia aber konnte sich nicht in den Verlust Schlesiens finden. Mit Hilfe ihres Ministers Kaunitz suchte sie Verbündete zu werben, um aufs neue und mit mehr Erfolg Friedrich anzugreifen. Das gelang ihr endlich, indem sie außer Sachsen auch Rußlands Kaiserin Elisabeth und Frankreichs von der Marquise de Pompadour beherrschten König Ludwig Xv. gewann. So wurde Friedrich rings von Feinden umgeben und war, trotz der Hilse Englands, im wesentlichen aus seine eigene und seines guten Heeres Kraft angewiesen. Er eröffnete, von allen Plänen feiner Feinde durch einen bestochenen sächsischen Kanzlisten unterrichtet, bevor seine Gegner sich dessen versahen, den

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 133

1886 - Berlin : Hofmann
§ 78. Friedrichs Staatsverwaltung. 133 beschränken, zumal durch einen Regierungswechsel in England ihm die Hilfsgelder von dort ausblieben. Endlich trat eine günstige Wendung ein durch den Tod seiner Feindin Elisabeth von Rußland 1762. Ihr Nachfolger P et er Iii. schloß den Frieden 1762 zu Petersburg, und wenn auch die bald darauf zur Regierung kommende Kaiserin Katharina Ii. die von Peter gesandten Hilfstruppen zurückzog, so trat sie doch nicht in den Krieg gegen den Preußenkönig ein. Als nun auch Frankreich, durch den Frieden mit England bewogen, seine Truppen aus Deutschland zurückzog, wurde Friedrich leicht mit den Sachsen und Österreichern fertig. Die Schlachten bei Burkersd orf und bei F reib erg entschieden gegen letztere. Im Jahre 1763 kam es zum Frieden zu 1763 Hubertusburg, durch welchen Preußen für ewige Zeiten in dem Besitz vou Schlesien samt Glatz bestätigt wurde. § 78. Friedrichs Staatsverwaltung. Hatte der unverwüstliche Mut, mit welchem Friedrich der Große den Angriffen von halb Europa getrotzt, feinen Ruhm groß und allgemein gemacht, so suchte er nach und zwischen den Kriegen denselben durch eine vortreffliche landesväterliche Fürsorge für seine Unterthanen zu befestigen. Er nahm die Regierung ganz allein in die Hand und gewährte niemand Einfluß auf dieselbe. Dafür aber nahm er es sehr ernst mit seiner Regentenpflicht; er betrachtete sich als den ersten Diener des Staates. Seine Hauptsorge war gerichtet auf die ^Wiederherstellung und Hebung des Wohlstandes. Er ließ in den vom Kriege fchwer heimgesuchten Gegenden die Steuern nach,, gab aus eigenen und Staatsmitteln Pferde zum Ackerbau, baute verbrannte Häuser und Dörser wieder auf u. s. w. Er ließ ferner Kanäle graben (Plauenscher, Finow-und Bromberger Kanal), sumpfige Landstrecken (Oder- und Netzebruch !) urbar machen, Fabriken anlegen (Porzellanmanufaktur in Berlin!); er pflegte den Bergbau und die Forstkultur. Die geringen Einkünfte des Staates zwangen ihn, da sie trotz der äußersten Sparsamkeit nicht ausreichten, zu mitunter etwas drückenden Einrichtungen, wie z. B. dem Kaffee- und Tabakmonopol, dessen Handhabung er französischen Beamten überließ. b) Die Armee, welcher Friedrich feine großen Erfolge verdankte, war der Gegenstand besonderer Fürsorge. In der Berliner

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 136

1886 - Berlin : Hofmann
136 Geschichte der neueren Zeit. § 76. 1740 — 1786 Friedrich Ii. der Große. Harte Jugend. Gegensatz zwischen Vater und Sohn. Fluchtversuch des Kronprinzen vereitelt (Katte und Keith); sein Gefängnis in Küstrin. Endliche Aussöhnung. Friedrich auf Rheinsberg. § 77. Die schlesischen Kriege. 1. Krieg 1740 — 1742. Friedrich siegt bei Mollwitz und bei Ezaslau; zwingt Maria Theresia zum Frieden zu Breslau, in dem er Schlesien (mit Glatz) erhält. 2. Krieg 1744 bis 1745. Friedrich siegt bei Hohenfriedberg, Soor und Kesselsdors. Frieden zu Dresden. Maria Theresia verzichtet von neuem ans Schlesien. 3. (siebenjähriger) Krieg, 1756 —1763, Friedrich gegen Österreich, Frankreich (Marquise de Pompadour), Rußland (Elisabeth), Sachsen, Schweden. Ans seiner Seite nur England. 1756: Die sächsische Armee bei Pirna gefangen genommen, Sieg Friedrichs bei Lowositz. 1757: Sieg bei Prag (Schwerin), Niederlage bei Kollin gegen Österreich, bei Großjägern-dorf gegen Rußland. Sieg über die Franzosen bei Roßbach, über die Österreicher bei Leuthen. 1758: Sieg über die Russen bei Zorndorf, dann aber Niederlage gegen die Österreicher beihochkirch. 1759: Niederlage gegen Österreicher und Russen bei Kunersdorf. Sieg des preußischen Feldherrn Ferdinand von Braunschweig über die Franzosen bei Minden. 1760: Niederlage gegen die Österreicher bei Landshut; Brandschatzung Berlins durch die Russen. Ende des Jahres großer Sieg über die Österreicher bei Torgau. 1761 Lager bei Bnnzelwitz. 1762 Tod Elisabeths von Rußland. Peter Iii. schließt mit Friedrich Frieden. Die Österreicher geschlagen bei Burkersdorf und Freiberg. Friede zu Hubertusburg 1763: Schlesien preußisch. — Andere auswärtige Angelegenheiten: 1744 Östsriesland wird preußisck>. — 1772 erste Teilung Polens (Westpreußen, ohne Thorn und Danzig, an Friedrich). 1785 deutscher Fürsteubuud. § 78. Friedrichs Staatsverwaltung: Der König „erster Diener des Staates". Hebung des Wohlstandes; Finow-, Plauenscher, Bromberger Kanal. Porzellanmanufaktur in Berlin. Kaffee- und Tabaks-Monopol. — Die Armee hat bei Friedrichs Ableben 200000 Mann. — Sorge für das Gerichtswesen; „Preußisches Landrecht". — Religiöse Toleranz unbedingt: „Jeder kann in meinen Staaten nach seiner Fa§on selig werden". — Friedrichs litterarische Neigungen waren Frankreich zugewandt (Voltaire; der Kreis von Gelehrten und Schriftstellern in Sanssouci). § 79. E. Innere Zustände Deutschlands in dieser Periode. a) Die Religionsverhältnisse. Obgleich der westfälische Friede den Evangelischen Freiheit des Bekenntnisses gewährleistet hatte, so war doch die Zeit der Bedrückungen für dieselben nicht vorüber. In den katholischen Ländern wurden ihnen geflissentlich Ämter und einflußreiche Stellungen vorenthalten; ja es kamen sogar nicht selten Landesverweisungen noch vor. Die Vertreibung der unglücklichen Salzburger (1731) erwähnten wir schon. Besonders

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 130

1886 - Berlin : Hofmann
130 Geschichte der neueren Zeit. Während dieser sein ganzes Interesse auf das militärische Leben richtete und allen rein geistigen Beschäftigungen abhold war, hatte sich in dem Sohne unter dem Einfluß seiner Mutter und des Franzosen Duhau de Jaudun ein lebhafter Sinn für Kunst und Wissenschaft entwickelt {{ein Flötenspiel-Lehrer Quauz). Als der Vater, damit unzufrieden, den Prinzen hart behandelte, machte derselbe den Versuch, nach England zu entfliehen; aber der Fluchtplan wurde entdeckt, Friedrich selbst auf die Festung Knstrin gebracht, sein Helfer, der Lieutenant Katte, hingerichtet, und seine Schwester, die nachmalige Markgräfin von Baireuth, welche ebenfalls um den Plan gewußt, mit Schlügen gezüchtigt. Endlich wurde Friedrich von seinem Vater begnadigt (der Feldprediger Mittler), und da er sich durch eifrige Arbeit auf der Kriegs- und Domainenkammer und auch durch fein williges Eingehen auf eine Heirat mit Elisabeth Christine von Braunschweig die Zufriedenheit seines Vaters erwarb, ließ dieser ihm mehr und mehr Freiheit, ja, scheuste ihm sogar das Schloß Rheinsberg. Hier lebte Friedrich nun einige Jahre der Beschäftigung mit den Wissenschaften, besonders der Geschichte und der französischen Litteratur. Geistvolle Mäuuer (Keiserling, Jordan, Fouquet) bildeten seinen Umgang. Von hier aus trat er mit den bedeutendsten Gelehrten und Schriftstellern in Verbindung, namentlich mit Voltaire. Aber dem stillen Behagen dieser Zeit sollten bald Unruhen und stürmisch bewegte Jahre folgen. Brandenburg-Preußen war durch feine natürliche Entwicklung ein Gegner des habsburgischen, bisher in Deutschland vorwiegenden Hauses geworden. Diese Gegnerschaft gelangte unter Friedrich zum 1740 Ausbruch, als nach dem Tode Kaiser Karls Vi. (1740) der deutsche Kaiserthron erledigt war. Des letzteren Tochter, Maria Theresia, eine kluge und energische Frau, erhob aus Grund der unter dem Namen pragmatische Sanktion bekannten Erbfolgeordnung Anspruch auf die österreichischen Erblande, welcher aber von vielen Fürsten nicht anerkannt wurde. Kurfürst Karl Albert von Bayern, der ebenfalls Ansprüche auf Österreich geltend machte, wurde 1742 als Karl Vii. zum deutschen Kaiser gekrönt. König Friedrich Ii. nun erneuerte gleich zu Beginn seiner Regierung die alten Ansprüche seines Hauses auf Schlesien und bot Maria Theresia gegen die Anerkennung derselben seine Zustimmung zur pragmatischen Sanktion. Sie aber verweigerte dieselbe. So kam es zum 77. Die drei schlesischen Kriege.

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 101

1886 - Berlin : Hofmann
§ 58. England im Reformationszeitalter. 101 Jnselreich hatte züchtigen wollen, 1588 (vgl. § 56). Große Seefahrer, 1588 wie Francis Drake, der Erdnmsegler, und Walther Raleigh legten den Grund zu den amerikanischen Besitzungen Englands, wie durch die Stiftung der ostindischen Kompagnie 1600 die 1600 ersten Ansätze zu dem indo-britischen Weltreich gebildet wurden. Diese großen Erfolge vollzogen sich ungeachtet der schweren Unruhen, welchen die erste Hülste der Regierung Elisabeths ausgesetzt war infolge des Verhältnisses zur Königin Maria Stuart von Schottland. In Frankreich erzogen und frühzeitig mit Franz Ii. vermählt, kehrte diese uoch junge und schöne Frau im Jahre 1561 1561 als Witwe nach Schottland zurück. Hier suchte sie, ganz in katholischen Anschauungen befangen, die durch den feurigen Redner John Knox begründete Reformation (presbyterianischer Richtung) zu unterdrücken. Dadurch raubte sie sich die anfangs vorhandene Zuneigung ihres Volkes. Dieselbe ging ihr noch mehr verloren, als sie sich ihres Gemahls Darnley mit Hilfe des Grafen Both well gewaltsam entledigte und sich kurz darauf mit dem letzteren vermählte. Ganz Schottland empörte sich gegen sie; Bothwell floh und fand nach einem abenteuerlichen Leben (Seeräuber!) ein elendes Ende. Sie felbst suchte Schutz auf englischem Gebiete. Weil sie aber beständig Anspruch auf die englische Krone gemacht hatte, ließ Königin Elisabeth sie verhaften. Da nun die Katholiken Englands mehrfache Versuche zu ihrer Befreiung machten, ja sogar Anschläge auf das Leben Elisabeths erfolgten, denen Maria nicht fremd gewesen zu sein scheint, so wurde sie von einem durch die Regierung ernannten Gerichtshof zum Tode verurteilt. Elisabeth bestätigte dieses Urteil erst nach langem Zögern und schwerem Seelenkampfe. Nach zwanzigjähriger Haft wurde Maria in Fotheringhay enthauptet 1587. Die Frage ihrer Schuld ist noch nicht in allen 1587 Punkten aufgeklärt (Kassetteubriese!). — Art dem allgemeinen Aufschwung des nationalen Lebens in England, der durch die infolge des Konfliktes mit Maria eintretenden allgemeinen Wirren nicht gehemmt wurde, nahm auch die Litteratur teil. In dem Zeitalter Elisabeths erreichte die dramatische Dichtkunst ihre höchste Blüte: William Shakespeare 1564 (1564—1616) schrieb jetzt seine Meisterwerke. An den verschieden- bis sten Stoffen, die bald frei erfunden, bald der Sage, bald der 1^16 Geschichte entnommen waren, brachte er die ganze Welt der menschlichen Gefühle und Leidenschaften zur Darstellung, Tiefsinn, Kraft

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 179

1886 - Berlin : Hofmann
§ 99. Die wichtigsten Ereignisse in den außerdeutschen Staaten. 179 vor: 1. der Wunsch nach Beherrschung des Schwarzen Meeres und der Dardauellenstraße. Diesem Ziele näherte sich Rußland durch mehrere Kriege gegen die Türkei, von denen der letzte russisch-türkische Krieg 1877—1878 der wichtigste ist. Vollständig 1877 erreicht haben die Russen dieses Ziel noch lange nicht, da sich mit dem bis türkischen Interesse ein sehr wichtiges allgemein europäisches verbindet. Das zeigte sich zumal auf dem zur Regelung der orientalischen Frage und durch Vermittlung des deutschen Reichskanzlers Fürsten Bismarck zusammeuberusenen Berliner Kongreß (Juni/Juli 1878). 2. Zurückdrüngung des englischen Einflusses in Asien. 1878 E. Die drei südeuropäischeu Halbinseln haben im Lause dieses Jahrhunderts bedeutende Veränderungen erfahren. Griechenland siel, im Anschluß an einen epirotischen Aufstand des Ali Pascha von Janina, von der Türkei ab und errang nach einem heldenmütig geführten Freiheitskampfe (1821 — 1828; Alexander 1821 Ipsilanti, Graf Capodistrias) mit westeuropäischer Hilfe die Unab- bis^ hängigkeit: Stiftung des Königreiches Griechenland 1830. Erster König Otto, ein bayerischer Prinz, 1832—1862. 1832 Auf ihn, der durch eine Revolution vertrieben wurde, folgte der bis dänische Prinz Georg (seit 1863). F. Von schweren Erschütterungen, Regierungswechseln und Bürgerkriegen wurde das unglückliche Spanien heimgesucht. Nach dem Falle Napoleons wurde zunächst Ferdinand Vii. als König wieder eingesetzt, und mit Hilfe der europäischen Fürsten (Kongreß zu Verona 1822) schlug derselbe die liberalen Bestrebungen 1822 Zu Gunsten der freisinnigen Verfassung von 1812 nieder. Finsterer Absolutismus erdrückte die Hoffnungen des ritterlichen Volkes auf Freiheit. Als der König kurz vor seinem Tode die seit 1713 bestehende salische Erbfolgeordnung zu Gunsten seiner Gemahlin aufhob und ihm seine Tochter Jsabella (1833—1868) folgte, 1833 brach ein furchtbarer Bürgerkrieg zwischen den „Christinos" und bis den „Karlisten", Anhängern von Ferdinands Bruder Don Carlos, aus (1833 —1840). Freilich verzichtete der letztere endlich zu 1833 Gunsten seines Sohnes, aber der Thron Jsabellas blieb gefährdet, bis Eine Revolution vertrieb sie im Jahre 1868. Man trug nun die 1840 Krone, nachdem Prinz Leopold von Hohenzollern sie abgelehnt (vgl. § 98), Prinz Amadeo aus dem Hause Sardinien an. Aber, entmutigt durch die wilden Parteikämpfe, dankte derselbe 1873 1873 ab. Die nun proklamierte Republik konnte sich auch nicht 12*

9. Mittlere und neuere Geschichte - S. 123

1886 - Berlin : Hofmann
§ 72. Der nordische Krieg. — Peter der Große und Karl Xii. 123 er 1689 zur Alleinherrschaft. Früh durch den Genfer Lefort mit den Vorzügen geistiger Bildung und europäischer Kultur bekannt gemacht, hat er sich die Lebensaufgabe gestellt, sein Volk aus dem Zustande geistiger Verwahrlosung zu erheben und ihm die Segnungen der Civilisation zuzuführen. Um sich dazu iustaud zu setzen, unternahm er große Reisen nach dem Westen Europas und lernte die Einrichtungen dieser Länder aus eigener Anschauung kennen. Hierbei erkannte er in Holland und England, zu welcher Blüte der Handel ein Volk erheben kann, und er beschloß, seinem Volke diese Quelle des Wohlstandes und der Bildung zu öffnen (seine Thätigkeit auf den Schiffswerften von Zaandam — Zar und Zimmermann —, sein Besuch bei König Wilhelm Iii. von England). d) Karl Xii. von Schweden. Infolge des dreißigjährigen Krieges hatten sich das Ansehen und die Macht Schwedens ungemein gehoben; es beherrschte durchaus das baltische Meer, indem es die wichtigsten Häfen und Küsten desselben inne hatte. Auf Gustav Adolf war zunächst seine hochbegabte Tochter Christine gefolgt, die aber, ganz wissenschaftlichen und künstlerischen Interessen zugewandt und darum ungeliebt von dem Volke, 1654 abdankte und zur katholischen Kirche übertrat. Nach der kürzeren Regierung ^t\r^ ^ gelangte dann Karl Xi. zur Herrschaft, welcher die königliche Gewalt gegenüber dem Adel und Reichsrat zu großer Machtfülle erhob. Diese erbte im Jahre 1697 König Karl Xii. 1697 Ungemeine Thatkraft und Ausdauer verbanden sich in diesem Manne mit Tollkühnheit und Leichtsinn in allen seinen Angelegenheiten-Ta er anfangs wenig Interesse für seine Regierungsaufgaben zeigte, so hielt Peter der Große im Verein mit Dänemark und Polen den Augenblick für gekommen, das Übergewicht Schwedens zu brechen-c) Der nordische Krieg (1700—1721). Karl kam seinen Gegnern^zuvor. Plötzlich auf Seeland landend, zwang er noch int Jahre 1700 Dänemark znm Frieden. Dann eilte er nach Inger- 1700 manland, wo er das russische Heer bei Narwa schlug. Auch gegen den polnischen König, den Kurfürsten Friedrich August (den Starken) von wachsen, war er siegreich, ja er entthronte denselben und setzte an seine Stelle den Stanislaus Leszinsky. Bis nach Sachsen vordringend, zwang er dann Friedrich August zum Frieden. Da nun Peter der Große währenddessen Jngermanland zurückerobert 109ar St. Petersburg angelegt hatte, beschloß Karl einen

10. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind
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