Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Alte Geschichte - S. 86

1886 - Berlin : Hofmann
86 Erster Teil. Das Altertum. Konsul, sondern trieb sogar in Rom selbst unter den Augen der Behörden großartige Bestechung. Der Krieg wurde mit einer, in der römischen Geschichte bis dahin nicht gesehenen Schlaffheit geführt. Endlich aber ermannte sich der Senat. Jngurtha wurde zuerst von dem tüchtigen Metellus geschlagen und mußte sich endlich dem klugen Sulla, der in dem Heere des Marius diente, ergeben. (Die hochinteressante Geschichte dieses Krieges schrieb in schöner Form Sallustius, vgl. § 47.) Wie sehr mit den Sitten das Selbstvertrauen des römischen Volkes gesunken war, zeigte sich bei dem Einfall der Cimbern 110 und Teutonen (ca. 110) in Italien. Deutsche Völkerschaften von der Nordseeküste, unter denen die obengenannten die Mehrzahl bildeten, kamen mit dem Begehr um Überlassung von Wohnsitzen nach Italien, und als man sie abwies, schlugen sie die Römer in mehreren großen Schlachten (bei Noreja in Kärnthen, bei Aransio in Südfrankreich). Allgemeiner Schrecken, die Deutschen möchten auf Rom ziehen, bemächtigte sich der Römer („cimbrischer Schrecken") und ries eine völlige Ratlosigkeit hervor. Niemand wollte das Oberkommando übernehmen. Endlich ließ sich Marius, eben siegreich aus Afrika kommend, zum Konsulat wählen, das er nun viermal nacheinander bekleidete. Ihm gelang es, die Teutonen bei Aquä Sextiä (Aix in Südfrankreich) und die Cimbern in Obei> Italien bei Vercelli auf den raudischen Feldern zu schlagen. Nun erst atmete Rom auf. Die Deutschen, soweit sie nicht gefallen oder gefangen waren, zogen zurück. § 41. Marius und Sulla. Bald darauf fielen sämtliche italischen Bundesgenossen, welchen das schon durch E. Gracchus in Aussicht gestellte Bürgerrecht immernoch vorenthalten wurde, von Rom ab, indem sie sich in Corsinium eine neue Hauptstadt gaben. Der darüber ansbrechende Bundesgenossen krieg überhob die Römer nicht der Notwendigkeit, sämtlichen 90 Italikern das Bürgerrecht zu verleihen (ca. 90 v. Chr.). In dem Kriege hatte sich besonders ausgezeichnet L. Cornelius Sulla, der nun als Führer der aristokratischen Partei auftrat. Durch Senatsbeschluß wurde ihm der Oberbefehl gegen den in Asien allmächtigen und den römischen Einfluß gefährdenden König Mithri-dates von Pontus anvertraut; aber das Volk betraute mit derselben Sendung den demokratisch gesinnten Marius. Da Sulla

4. Alte Geschichte - S. 88

1886 - Berlin : Hofmann
88 Erster Teil. Das Altertum. damals das ganze Mittelmeer unsicher machten und Handel und Zufuhr empfindlich schädigten; sowie 2. gegen den Mithridates, der in Verbindung mit seinem Schwiegersohn Tigranes von Armenien den römischen Einfluß in Asien aufs neue gefährdete. Pom-pejus beendete beide Kriege schnell und mit überraschend günstigem Erfolge (bei Gelegenheit dieses Krieges war Pompejns auch in Jerusalem und machte Israel den Römern tributpflichtig). § 43. Catilina. Während der Abwesenheit des Pompejus suchte eine Schaar stark verschuldeter Männer, zum Teil aus vornehmen Kreisen, einen Umsturz des Staates herbeizuführen, um in den dann folgenden Unruhen ihre bürgerliche Stellung zu retten oder wiederzugewinnen. An ihrer Spitze stand der gewandte, verschlagene Catilina, ein Mann von ganz charakterloser Gesinnung. Die Verschwörung, welche diese Leute anzettelten, um wenn nötig mit Einäscherung der Stadt ihre Pläne durchzuführen, wurde glücklicherweise durch die Klugheit des Cicero entdeckt und vor Senat und Volk in glänzenden Reden entlarvt (die catilinarifchen Reden des 62 Cicero). Catilina floh nach Etrurien, wo er im Jahre 62 bei Pistoria, mit verzweifeltem Mute kämpfend, fiel. Seine in Rom gebliebenen Anhänger wurden durch einen Senatsbeschluß zum Tode verurteilt und im Kerker erdrosselt. § 44. Julius Cäsar. Von nun an steht im Vordergründe des historischen Interesses Julius Cäsar, einer der größten Staatsmänner, welche die gesamte Geschichte kennt. Aus dem alten vornehmen Hanse der 100 Julier entsprossen (100 v. Chr.), hatte der junge Cäsar in dem Getriebe von Vergnügungen und Ausschweifungen, welche er gleich allen römischen Vornehmen mitmachte, nie das Gefühl einer höheren Bestimmung und die Energie der Arbeit verloren. Erschloß sich, ohne zu wanken, schon zu Beginn seiner politischen Laufbahn der Volkspartei an, welche den beredten und freigebigen Jüngling gern sah. Der Abfall des Pompejns vom Senate ist nicht ohne Cäsars Einfluß geschehen. Er näherte sich 60 überhaupt allmählich diesem Manne, und im Jahre 60 v. Cljr. schlossen beide in Gemeinschaft mit dem reichen Crafsus das soge- nannte Triumvirat (das erste), einen auf der Voraussetzung gegen-

5. Alte Geschichte - S. 91

1886 - Berlin : Hofmann
§ 46. Cäsars Tod. — § 47. Antonius. Oktavian. Lepidus. 91 lend er, bei dessen Anfertigung der Ägypter Sosigenes zu Rate gezogen wurde; nach demselben wurde das Sonnenjahr auf 3653/4 Tage festgesetzt. Die Russen rechnen noch heute nach demselben, während Westeuropa und Amerika eine von Papst Gregor Xiii. im Jahre 1582 vorgenommene Verbesserung desselben — den gregorianischen Kalender — angenommen haben. § 46. Cäsars Tod. Diese große Machtfülle ließ das von den Gegnern Cäsars aufgebrachte Gerücht, er strebe nach der Königskrone, Glauben finden, und um die Wiederkehr des Königtums, vor welchem die Römer der Republik eine angeborene Angst hatten, zu verhindern, verschworen sich eine Anzahl strenger Republikaner, um Cäsar zu ermorden. An der Spitze der Verschworenen standen der ehrsüchtige, hagere Cassins und der ehrliche, von einer falsch verstandenen Freiheit begeisterte Brutus, beide, besonders der letztere, Cäsar zu großem Dank verpflichtet. Trotz aller Warnungen begab sich Casar an den Iden (15.) des März 44 v. Chr. zu einer Senats- 44 Versammlung in die Kurie des Pompejus. Hier sank er, von den Dolchen der Verschworenen durchbohrt, an der Bildsäule des Pompejus, welche er, großmütig auch gegen seine Feinde, hatte wieder aufrichten lassen, entseelt zu Boden. (Shakespeares Julius Cäsar.) (Eine schöne Würdigung der Person Cäsars und seines Werkes findet man bei Mommsen, römische Geschichte, Bd. Iii, Kap. Ix.) § 47. Antonius. Oktavian. Lepidus. Der erste Eindruck, den die Ermordung Cäsars auf das Volk machte, war stummer Schrecken. Es zeigte sich bald, daß die Folge der (selbst von Cicero als unklug bezeichneten) That die größte Verwirrung war. Das Erbe des Cäsar suchte Antonius anzutreten (Leichenrede des Antonius; das Testament). Als die Verschworenen M. Brutus, Cassius und Decimns Brutus vom Senat, der ihnen günstig war, Provinzen bekamen, wandte sich auf Grund eines dagegen protestierenden Volksbeschlusses Antonius gegen den letztgenannten nach Grallia cisalpina. Der Senat aber sandte nun (zum Teil bewogen durch Ciceros 14 „philippische Reden") den jugendlichen Schwesterenkel Cäsars, Oktavian, nach Oberitalien, um Brutus beizusteheu. Derselbe schlug den Antonius (Mutinensischer Krieg), schloß aber dann, da er sich auf den Senat nicht verlassen konnte, im Jahre 43 das zweite Triumvirat mit Antonius und Lep idus. 43

6. Alte Geschichte - S. 93

1886 - Berlin : Hofmann
§ 48. Die römische Kunst und Wissenschaft. 93 1u—106. Krieg gegen Jugurtha von Numidien (Marius). 113 101. Krieg gegen die Cimbern und Teutonen (Deutsche). Marius. Schlacht bei Aix. 88—82. Erster Bürgerkrieg zwischen Marius (Volkspartey und Sulla (Aristokratie). Sulla siegt über die Marianer. Sullanische Proskriptionen. Große Umgestaltung des Staatswesens: Sullanische Verfassung. Sulla t 78. . Cn ejus Pompejus gewinnt Einfluß durch seine Siege über Ser-torius, Spartakus, die S e er ä u b e r und den Mi thrida t e s. Während seiner Abwesenheit in Asien wird 62 die Verschwörung des Catrlrna durcki Cicero entdeckt und vereitelt. 60. Julius Cäsar, der größte Staatsmann Roms, schließt, um für sich eine glänzende Laufbahn vorzubereiten, mit P o m P e j u s und Crassus das sogenannte erste Triumvirat (Dreimännerbund). 58—51. Cäsar unterwirft Gallien der römischen Herrschaft. „Commentarien über den gallischen Krieg!" 49—46. Zweiter B ürger krie g. Entzweiung zwischen Cäsar und Pompejus. Pompejus wird von Cäsar, der mit dem Entschluß, den Senat zu stürzen, den Rubikon überschritten hatte (49), bei Pharsalus in Thessalien (48) besiegt und bald nachher in Ägypten ermordet. Auch die Pompejauer in Afrika und Spanien werden von Cäsar bald unterworfen. Großartige Machtstellung Cäsars in Rom. Umbildung der römischen Verfassung. Einfluß des Senats vernichtet. Jnlianischer Kalender. 44. Cäsar ermordet. Brutus. Cassius. 43. Zweites Triumvirat zwischen Oktavian, Antonius und Lepidus. Krieg derselben gegen die Cäsarmörder Brutus und Cassius. Sieg der Triumvirn bei Philippi (42). Brutus und Cassius f. Teilung des Reiches unter die Triumvirn, von denen aber schließlich Okta-vian durch die Schlacht bei Actium (31) das ganze an sich reißt. (Antonius und Kleopatra). § 48. Die römische Kunst und Wissenschaft während der Republik und unter den ersten Kaisern. Für die Künste besaß der Römer eine ungleich geringere Beanlagung als der Grieche. Was wir in der poetischen Litteratur der Römer an wirklich selbständigen, originalen Schöpsungen haben, ist meist unbedeutend. Erst mit dem Eindringen griechischer Bildung nimmt die Dichtkunst der Römer einen höheren Aufschwung; sie bewegt sich aber vorwiegend in Nachahmung der Griechen, die bald mehr bald weniger streng ist. Aus der älteren Zeit merke man: 1. Livius Audronikns, der, selbst Schauspieler, die griechische Komödie und Tragödie in Rom durch Übersetzung einzuführen suchte. 2. Gnejns Nüvins.

7. Alte Geschichte - S. 104

1886 - Berlin : Hofmann
Griechische ca. 1100 Wanderung der Dorier. 820 Lykurg, der Gesetzgeber Spartas. 594 Solon, der Gesetzgeber Athens. 490 Schlacht bei Marathon. 480 Schlacht bei Thermopylä. 480 Schlacht bei Salamis. 479 Schlacht bei Platää. ca. 440 Perikles. (Athens Blütezeit.) Geschichte. 431—404 Peloponnesischer Krieg (Al-kibiades). Sturz Athens. 387 Friede des Antalkidas (Zersplitterung Griechenlands). 338 Schlacht bei Chärouea. Untergang der griechischen Freiheit. ca. 333 Alexander der Große. 146 Zerstörung Korinths durch die Römer. Uömische 753 (?) Gründung Roms. 509 Sturz des Königtums. 494 Auswanderung auf den heiligen Berg. 451 Dezemvirn. Zwölftafelgesetz. 275 Ganz Mittel- und Süditalien sind unter römische Botmäßigkeit gekommen. 264—241 Rom siegt über Karthago im ersten finnischen Krieg. Sizilien römisch. 218—201 Rom siegt über Karthago im zweiten finnischen Krieg. Spanien zum Teil römisch. 146 Karthago zerstört. 146 Korinth zerstört. Makedonien römisch. 133 Tiberius Gracchus. 123 Cajus Gracchus. ca. 110 Cimbern und Teutonen in Italien. Geschichte. 88—82 Erster Bürgerkrieg (Marius und Sulla). 58—51 Cäsar in Gallien. 49—46 Zweiter Bürgerkrieg (Pom-pejns und Cäsar — Schlacht bei Pharsalus 48). 44 Cäsar ermordet. 31 Oktavian gewinnt die Alleinherrschaft. Schlacht bei Actium. 31 v. Chr. — 476 n. Chr. Römische Kaiser Christenverfolgungen: ca. 60 unter Nero. ca. 300 unter Diokletian. ca. 110 Blüte des römischen Kaiserreichs unter Trajau und ca. 130 unter Hadrian. ca. 333 Konstantin der Große. Christentum Staatsreligion. 476 Odoaker zerstört das weströmische Reich. Druck von Jßleib & Nietzsche! in Gera.

8. Alte Geschichte - S. 92

1886 - Berlin : Hofmann
92 Erster Teil. Das Altertum. Die drei Machthaber schlugen durch Proskriptionen, ebenso fürchterlich wie die snllanischen, in Italien jeden Widerstand nieder (auch Cicero, der Feind des Antonius, wurde ermordet). Dann zogen sie gegen die Cäsarmörder Brutus und Cassins, die mit ihren 42 Heeren in Makedonien standen. Bei Philippi 42 v. Chr. kam es zu zwei rasch auf einander folgenden entscheidenden Schlachten, in denen die Republikaner geschlagen wurden. Cassius und Brutus nahmen sich das Leben durch das Schwert, die edle Gemahlin des letzteren, Porcia, tötete sich, wie es heißt, durch Verschlucken glühender Kohlen. Nun teilten die Trinmvirn das römische Reich unter sich. Es erhielten: Oktaviau das Abendland, Antonius das Morgenland, Lepidus Afrika. Aber Lepidns mußte sehr bald dem Oktavian weichen, und auch zwischen diesem und dem Antonius brachen Mißhelligkeiten aus, die zu dem sogenannten vierten Bürgerkrieg führten. Antonius hatte, an dem Hofe der schönen Kleopatra in Alexandria sich aufhaltend, in unsinnigen Vergnügungen seine Besinnung ganz verloren, und als er an die Söhne dieser Königin römische Länder verschenkte und überdies seine rechtmäßige Gemahlin, Oktavians edle Schwester Oktavia, schmählich behandelte, beschloß der Senat den Krieg. Oktavian schlug den Antonius an dem Vor-31 gebirge Actium (31). Autonius floh nach Alexandria und tötete sich hier, von Kleopatra verlassen, selbst. Auch diese, als es ihr nicht gelang, den Oktavian in ihre Netze zu ziehen, nahm sich durch den Biß zweier Nattern das Leben. Oktavian war nun der unbestrittene Herrscher. Er errichtete, auf das Heer gestützt, ein einheitliches persönliches Regiment über das ganze römische Reich. Er und seine Nachfolger in dieser Herrschaft nannten sich Cäsaren, Kaiser. Repetition: Ii. Periode C. 133—31 v. Chr. Die gracchische Revolution. Mißstände im Innern: Gegensatz von Beamten- und Geldaristokratie; Verdrängung des kleinen Grundbesitzers aus seinem Besitze: Latifundienwirtschast. 133. Tiberins Gracchus, Volkstribun, beantragt volksfreundliche Gesetze (Ackerverteilungen re.), bringt sie durch, wenn auch vermittelst einer Ungesetzlichkeit (Oktavins). Da er sich zum zweiten Mal zum Tribun wählen lassen will, wird er von der erbitterten Aristokratenpartei erschlagen. 123. Cajus Gracchus, Volkstribun, Bruder des vorigen. Beantragt und setzt durch eine Reihe von volksfreundlichen Gesetzen (Getreideausteilung, Koloniengründung außerhalb Italiens n. a.). Das Volk wird ihm aber entfremdet durch seinen Antrag auf Erteilung des Bürgerrechts an die Italiker. Aristokraten gewinnen die Oberhand. Auch Cajus fällt im Handgemenge mit ihnen. — Co rnel ia, Mutter der Gracchen.

9. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

10. Alte Geschichte - S. 87

1886 - Berlin : Hofmann
§ 42. Pompejus. 87 auf die Aufforderung des Marius den Oberbefehl nicht abgeben wollte, so brach der erste Bürgerkrieg zwischen beiden aus (88—82). Sulla zog gegen Rom und nahm es ein. Marius floh 88 unter abenteuerlichen Erlebnissen durch Italien nach Afrika. Sulla ging, nachdem er ein vermeintlich für ihn günstiges Regiment in Rom eingesetzt hatte, nach Griechenland zum Heere. Aber in seiner Abwesenheit'; rief Cinna, ein Demokrat, den Marius zurück; beide bemächtigten sich Roms und führten dort unter-schrecklichem Wüten gegen die Senatspartei eine demokratische Verfassung ein. Nun aber kam Sulla, der mittlerweile den Mithri-dates besiegt hatte, zurück und eroberte Rom. Marius war kurz vorher an Trunksucht gestorben, Cinna aber ermordet worden. Sulla rottete nun mit rücksichtsloser Grausamkeit die Gegenpartei ans (Proskriptionen), und nachdem er sich die Anhänglichkeit des Volkes durch ungeheure Geldspenden und Ackerverteilungen gesichert, führte er eine gänzliche Neugestaltung des römischen Staatswesens, die sogenannte sullanische Verfassung, ein. Im wesentlichen ist dieselbe eine Wiederherstellung der überwiegenden Macht des Senats und der aus demselben hervorgehenden Beamtenaristokratie. Sulla bekleidete die ihm zu der Begründung der neuen Staatsordnung unter dem Namen der Diktatur übertragene völlig unumschränkte Gewalt bis zum Jahre 79; dann ließ er wieder die 79 regelmäßigen Ämter eintreten. Er starb im Jahre darauf (78) als 78 Privatmann auf feinem Landgute. § 42. Pompejus. Nun trat in den Vordergrund Cnejns Pompejus, der dem Sulla bei dessen Landung in Italien Truppen zugeführt hatte und deshalb von ihm sehr begünstigt worden war („der Große"). Seine Siege über den thatkräftigen Marianer Sertorins in Spanien, über die unter der Führung des Thrakers Spartakus aufrührerischen und den Staat in seinem Bestände gefährdenden Fechtersklaven hoben sein Ansehen. Aber wenn Pompejus anfangs auf Seite des Senats stand, so wandte er sich bald von demselben ab, um sich die Guust des Volkes zu erwerben. Das gelang ihm, indem er gewisse volksfeindliche Gesetze des Sulla aufhob. Das Volk übertrug nun, bewogen vor allem durch berühmte Reden des Cicero, dem Pompejus den Oberbefehl mit ungewöhnlichen Vollmachten: 1. gegen die Seeräuber, welche
   bis 10 von 369 weiter»  »»
369 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 369 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 6
2 0
3 20
4 10
5 1
6 85
7 52
8 3
9 4
10 14
11 3
12 2
13 12
14 4
15 31
16 3
17 36
18 72
19 42
20 23
21 8
22 7
23 8
24 41
25 3
26 4
27 1
28 1
29 56
30 4
31 2
32 11
33 0
34 3
35 1
36 3
37 16
38 45
39 9
40 13
41 49
42 4
43 3
44 51
45 13
46 4
47 1
48 4
49 77

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 60
1 5
2 5
3 30
4 46
5 10
6 39
7 3
8 3
9 7
10 9
11 36
12 39
13 7
14 3
15 2
16 20
17 23
18 11
19 0
20 5
21 58
22 0
23 3
24 2
25 3
26 2
27 8
28 27
29 1
30 4
31 2
32 1
33 52
34 1
35 3
36 11
37 1
38 3
39 2
40 28
41 4
42 8
43 10
44 3
45 9
46 5
47 10
48 42
49 36
50 62
51 0
52 2
53 1
54 5
55 22
56 5
57 5
58 1
59 3
60 3
61 32
62 97
63 5
64 36
65 5
66 5
67 2
68 7
69 2
70 134
71 5
72 5
73 2
74 4
75 2
76 33
77 17
78 7
79 42
80 6
81 5
82 2
83 3
84 7
85 0
86 2
87 3
88 4
89 2
90 0
91 5
92 27
93 22
94 4
95 12
96 1
97 11
98 7
99 19

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 117
1 136
2 10
3 27
4 42
5 49
6 136
7 83
8 32
9 85
10 70
11 108
12 25
13 21
14 114
15 21
16 59
17 11
18 74
19 144
20 63
21 45
22 44
23 8
24 145
25 118
26 28
27 35
28 22
29 112
30 51
31 42
32 104
33 237
34 157
35 60
36 46
37 34
38 46
39 112
40 92
41 7
42 15
43 67
44 93
45 56
46 17
47 152
48 48
49 35
50 22
51 27
52 120
53 77
54 247
55 61
56 22
57 30
58 65
59 150
60 40
61 108
62 70
63 20
64 49
65 44
66 57
67 61
68 48
69 2
70 64
71 76
72 46
73 32
74 60
75 23
76 116
77 40
78 271
79 61
80 110
81 198
82 22
83 212
84 9
85 25
86 129
87 99
88 39
89 42
90 87
91 184
92 23
93 51
94 269
95 159
96 53
97 37
98 55
99 35
100 122
101 223
102 24
103 97
104 137
105 79
106 29
107 129
108 26
109 204
110 60
111 42
112 38
113 183
114 75
115 67
116 16
117 21
118 34
119 164
120 40
121 32
122 128
123 33
124 43
125 19
126 83
127 170
128 20
129 40
130 43
131 141
132 67
133 245
134 103
135 32
136 181
137 84
138 44
139 106
140 25
141 36
142 95
143 41
144 33
145 152
146 26
147 41
148 70
149 28
150 56
151 97
152 59
153 101
154 42
155 77
156 71
157 90
158 51
159 193
160 148
161 38
162 27
163 23
164 168
165 133
166 115
167 16
168 13
169 38
170 32
171 130
172 91
173 126
174 71
175 196
176 81
177 128
178 106
179 63
180 164
181 21
182 82
183 270
184 180
185 56
186 65
187 51
188 371
189 25
190 17
191 70
192 58
193 276
194 58
195 64
196 27
197 56
198 38
199 143