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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

3. Alte Geschichte - S. 14

1886 - Berlin : Hofmann
14 Erster Teil. Das Altertum. in zwei Teile: Israel und Juda. In Israel wurde der Je-hovahdienst von den Königen (Ahab) bekämpft, während Propheten für ihn auftraten (Elias, Elisa). Allmählich sank trotz der Arbeit feuriger Prediger, wie Arnos, Hosea, Jesaias, Jeremias, der sitt-722 liche Zustand des Volkes. Israel wurde 722 von den Assyrern zerstört und Juda von den Babyloniern (Nebukadnezar) 586. Aus 586 der babylonischen Gefangenschaft (586— 538) kehrte ein Teil der Juden durch die Gnade des Cyrns nach Judäa zurück und baute das zerstörte Jerusalem nebst dem Jehovahtempel wieder auf. Die Juden blieben fortan unter der wechselnden Oberhoheit der Perser, Alexanders des Großen, der Ptolemäer und der Selenciden. Eine zeitweilige Befreiung vom fremden Joch und einen höheren 150 Aufschwung des nationalen Gefühls brachte etwa um 150 v. Chr. das Heldengeschlecht der Makkabäer. Aber bald wurde das Volk durch innere Streitigkeiten, besonders durch die religiöse Befehdung der Pharisäer und Saddncäer in die Arme der Römer getrieben 63 (Pompejus 63 v. Chr., vgl. § 42), unter deren Botmäßigkeit es dann verblieb. Charakteristisch ist für die Juden der unter allen Drangsalen mit der größten Lebendigkeit beibehaltene Glaube an das einstige Erscheinen eines Befreiers und Erlösers Messias); sie dachten sich jedoch denselben lediglich weltlich, und so kam es, daß die geistige Erlösung Jesu Christi ihnen bis heute nicht als die Erfüllung ihres Glaubens erschienen ist. Die hebräische Sprache und Litteratur sind für das Geistesleben des Abendlandes von großer Bedeutung geworden durch ihr Hauptdenkmal, die Schriften des Alten Testamentes. In denselben wird teils das Schicksal des Volkes Israel in einfacher und schöner Weise erzählt — histori sche Bücher; teils enthalten sie lyrische Dichtungen, wie die Psalmen, didaktische, wie das berühmte Buch Hiob, guomische oder Spruchdichtung, wie die Sprüche Salomonis, — poetische Bücher; teils sind in ihnen niedergelegt die eine nationale Erhebung und Besserung anstrebenden Predigten der Propheten — prophetische Bücher. (Nach der aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. stammenden Einteilung der Bücher des A. T. stellt man diesen 3 Abteilungen, die als kanonische bezeichnet werden, die apokryphischen Bücher entgegen, die, zum Teil hebräisch geschrieben, nur in griechischer Sprache erhalten sind; zu ihnen gehören z. B. die zwei Bücher der

4. Alte Geschichte - S. 18

1886 - Berlin : Hofmann
18 Erster Teil. Das Altertum. von seinen Jugenderlebnissen; vortrefflich erzogen, vgl. Xenophons Cyropädie § 22), gewann mit Hilfe des Harpagns die Herrschaft im medischen Reiche, das nach dem vorherrschenden Volksstamm fortan das persische hieß. Es wurde unter ihm zum Weltreich. Er besiegte den reichen, aber durch sein Glück übermütigen, verblendeten König Krösus von Lydien (Sage von dessen Verbrennung: „o Solon, Solon, Solon"; Polykrates von Samos) 538 und zerstörte das babylonische Reich (538; Ende der babylonischen Gefangenschaft der Juden, § 4). Seinen Tod fand Cyrus im 529 Kampf gegen die nördlichen Barbarenstämme 529 (Königin Tomyris). Sein Sohn Kambyfes breitete die persische Macht auch über Ägypten und Äthiopien (Abessinien) aus. Aber während seines dortigen Aufeuthaltes brach eine Empörung gegen ihn in Persien 522 selbst aus, er zog zurück, starb aber unterwegs in Syrien (522). Nachdem die Empörung des Pseud osmerdis, der nach der Herrschaft trachtete, fehl geschlagen, wurde von den Großen des Reiches 521 der thatkräftige Darius I. auf den Thron gehoben (521), unter dem alsdann, da er seine Macht auch über den Hellespont ausbreiten wollte, der große Zusammenstoß mit den Griechen erfolgte, von dem später gehandelt wird. Die Folge desselben war, daß der Ausdehnung des Reiches nach Westen Schranken gesetzt wurden. Gleichwohl erlangten die Perser nachher einen unheilvollen Einfluß auf die Griechen (Friede des Antalkidas §19), bis endlich Alexander der Große (§ 23) das Perferreich zerstörte. — Die Perser waren ursprünglich ein Stamm von einfachen Sitten und kraftvoller Gesundheit. Mit zunehmender Macht nahmen sie aber die üppigen Sitten der von ihnen unterworfenen Völker an; auch ihr Glaube, von Haus aus mit dem baktrifchen übereinstimmend, blieb nicht rein erhalten. Bemerkenswert war die Verwaltung des persischen Weltreichs: ander Spitze des Ganzen stand der König, je nach der Jahreszeit in vier Hauptstädten residierend (Susa, Ekbataua, Babylon, Persepolis, von welcher letzteren hochinteressante Ruinen erhalten sind). Das Reich war eingeteilt in Satrapien, deren Vorsteher, die Satrapen, ans das genaueste kondoliert wurden. Ungeheuer waren die Einkünfte des Königs wie seiner Beamten durch hohe Abgaben der Unterthanen, dabei aber gab es vorzügliche öffentliche Einrichtungen für den Verkehr, große Chausseen, viele Kanäle, geregeltes Münzwesen, Sicherheit des Besitzes. Aber bei der guten Ordnung fehlte Gemeinsinn und Freiheit,

5. Alte Geschichte - S. 10

1886 - Berlin : Hofmann
10 Erster Teil. Das Altertum. aller alten Völker (mit Ausnahme der Israeliten), polytheistisch, d. H. sie glaubten, im Gegensatz zum Monotheismus, an mehr als eine Gottheit. An der Spitze ihrer Götterwelt stand Ammon-Ra; besondere Verehrung genoß überdies die Göttin Neith, Spenderin der Fruchtbarkeit. Der vor den Augen der Ägypter besonders scharf sich vollziehende Wechsel zwischen guter und schlechter Jahreszeit spiegelt sich wieder in der Sage von Isis, Osiris und Set (Typhon). Gewisse Tiere, wie Sperber, Katze, Ibis, Stier Apis, galten für heilig, was mit dem Glauben au eine Wanderung der unvollkommenen menschlichen Seele nach dem Tode durch Tierleiber zusammenhängt. Ebendarauf hat auch die Aufbewahrung der menschlichen Leichname (Mumien) Bezug. Gesellschaftlich schieden sich die Ägypter in drei Stände (Kasten): Priester, Krieger, Landbauer. Die Könige hießen Pharaonen (Söhne des Ra). Mau teilt sie geschichtlich ein nach Dynastieen, von denen die 18. und 19. die bedeutendsten sind; zu ihnen gehörten Thntmosis I. und Iii., Ramses der Große (Sesostris). Aus der Zeit dieser Dynastieen stammen die noch erhaltenen großartigen Tempel- und Palastruinen von Luxor und Karnak, sowie der erste Versuch einer Durchstechung der Landenge von Suez. Die von Ramses d. Gr. stark bedrückten Israeliten zogen unter Moses 1300 ca. 1300 v. Chr. (vgl. § 4) aus Ägypten fort: von da an begann der allmähliche Niedergang der ägyptischen Macht, die Selbständig-525 feit derselben ward vernichtet 525 durch den Perserkönig Kambyses (vgl. § 6). Die Kunst der Ägypter war eine sehr entwickelte, wenngleich ihre Erzeugnisse nicht den edlen Schönheitssinn erkennen lassen, den die Griechen besaßen. Die größeren Ban werke sind meist dem Religionswesen gewidmet, welchem überhaupt, bei der Macht der Priester, im Leben der Ägypter eine alles beherrschende Pflege zu teil wurde. Die Pyramiden sind riesige Totenkammern der Pharaonen, an denen jahrelang Tausende von Menschen arbeiten mußten. Die Tempel, in deren Vorhallen die Obelisken, vierkantige, aus einem Granitblock gehauene Spitzsäulen, standen, waren von großem Umfang und in ihrem, aus vielen Teilen bestehenden Innern reich geschmückt. (Nachbildung im Berliner Museum. — Obelisk auf der Place de la Concorde in Paris.) Die Skulptur stand im Dienste der Architektur; besonders bezeichnend für den ägyptischen Geschmack, der das Kolossale mehr liebte als das maß-

6. Alte Geschichte - S. 13

1886 - Berlin : Hofmann
§ 3. B. Die Phönizier. 13 wichtig: Städte auf Kreta, Sevilla und Cadix (Gades) in Spanien, Karthago in Nordafrika. — In allen der Erleichterung des Verkehrs dienenden Wissenschaften waren sie erfahren; die Buchstabenschrift ist durch sie den Griechen übermittelt worden. Dabei war ihr Glaube (Bel und Aschera, wie in Babylon Baal und Mylitta) doch roh (Kinderopfer) und ausschweifend (Afcheradienst). — Von der Zeit des Nebukadnezar an, der das Land unterwarf, sank die Bedeutung der Phönizier; sie machten den griechischen Kaufleuten Platz. — § 4. C. Die Juden. Das einzige Volk des Altertums, das an nur eine Gottheit (Jehovah) glaubte (Monotheismus), waren die Israeliten. Ursprünglich im Lande Ur in Mesopotamien ansässig, zogen sie unter Abraham nach Kanaan, verließen dasselbe, um unter Jakob, Abrahams Enkel, nach Ägypten überzusiedeln (Land Gosen), wo nun Jakobs Sohn Joseph bei dem Pharao zu höchstem Ansehen gelangte. Aber die Bedrückungen, mit welchen Ramses d. Gr. (vgl. § 1) die Juden heimsuchte, veranlaßten Moses, sein Volk zurückzuführen. Nach langem Aufenthalte auf der Sinai-Halbinsel, wo die Israeliten „das Gesetz" (die 10 Gebote) erhielten, kamen sie endlich, ca. 1320 v. Chr., an den Ostrand des Toten Meeres. 1300 Von hier aus breiteten sie sich durch Eroberung (Josua) über Palästina aus. Unter Führung von Richtern (Ehud, Gideon, Jephta, Simson) verteidigten sie ihr Land gegen äußere Feinde (Moabiter, Amalekiter, Edomiter, Philister). Auf Wunsch des Volkes salbte Samuel, der letzte Richter, der zugleich das Hohepriesteramt innehatte, den Saul, aus dem Stamme Benjamin, zum König. Könige in Israel von 1070 — 970. Unter Sauls 1070 Nachfolger David erreichte das Reich der Juden die größte Blüte b^is und eine weite Ausdehnung der Herrschaft. Es wurde der könig-liehe Palast Zion gebaut. David selbst pflegte die religiöse Dichtung (Psalmen). Unter König Salomo setzte sich noch eine Zeitlang das Glück fort, die Herrlichkeit des Volkes fand ihren Ausdruck in dem Bau des großartigen Jehovahtempels in Jerusalem. Dann aber traten die ersten Keime des Verfalls hervor: Salomo begünstigte die fremden Gottesdienste und drückte das Volk dnrch hohe Abgaben. Daher fielen nach seinem Tode einige Stämme von seinem Geschlechte ab, und es erfolgte die Teilung des Reiches

7. Alte Geschichte - S. 11

1886 - Berlin : Hofmann
§ 2. Die Semiten. 11 voll Schöne, sind die Sphinx-Bilder, „geflügelte Löwenkörper mit menschlichen Oberteilen". Freie und schöne Nachbildung des menschlichen Körpers erreichte kein Volk vor den Griechen. Auch in der Malerei besaßen die Ägypter eine gewisse Gewandtheit. — Die Litteratur bewegte sich hauptsächlich auf den Gebieten der obengenannten Wissenschaften; besonders reich war die medizinische. Reste ägyptischen Schrifttums sind uns erhalten in den Papyrusrollen, die in einigen der großen europäischen Bibliotheken (London, Paris, Berlin, Leipzig u. a.) aufbewahrt werden. — Die Entzifferung der lange rätselhaften Hieroglyphen verdankt man dem Franzosen Champollion und dem Deutschen Lepsius. Repetition: Ägypter. Ältestes Volk. Überschwemmung des Nil. Ackerbau. Wasserarbeiten. Pflege der Wissenschaften. — Religion polytheistisch. Kasten. Seelenwanderung. Baukunst: Pyramiden, Obelisken. Skulptur: Sphinxe. Pharaonen. Auszug der Israeliten aus Ägypten ca. 1300 v. Chr. Die Semiten. § 2. A. Assyrien und Babylon. Ähnliche Bedingungen wie der Nil in Ägypten für die Entstehung einer reicheren Kultur bildeten der Euphrat und Tigris in den von ihnen um- und durchflossenen Gebieten. In die letzteren drang m unvordenklicher Zeit der Stamm der Chaldäer aus dem nördlich gelegenen armenischen Hochland und gründete eine geordnete Herrschaft, deren Mittelpunkt das gewaltige Babylon, die älteste Stadt der Erde, bildete. Etwa um d. I. 1250 wurden diese Chaldäer 1250 unterjocht von den aus Osten kommenden kriegerischen Assyrern, die nun Ninive am Tigris, eine Stadt ähnlichen Umfangs, zur Hauptstadt des assyrischen Reiches machten. Dieses wurde durch bedeutende Herrscher (Sardanapal I., Tiglat Pilesarll, Sargon vgl. § 4) weit ausgebreitet; Phönizien, Israel, ja Ägypten sind ihm zeitweilig tributpflichtig gewesen. Aber vor den Angriffen der Skythen und der innern Empörung des mit dem Meder Kyaxares verbundenen Babyloniers Nabopolassar fiel das assyrische Reich: im Jahre 606 wurde Ninive erobert und zerstört. (Sage von der Selbst- 606 Verbrennung des entsittlichten Königs Sardanapal.) Auf feinen Trümmern erhob sich das neubabylonische Reich. — Der große König Nebukadnezar dehnte seine Macht über Palästina (Jerusalem zerstört 586; babylonische Gefangenschaft der Juden vgl. §.4)

8. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

9. Alte Geschichte - S. 15

1886 - Berlin : Hofmann
§ 5. A. Die Inder. 15 Makkabäer, das Buch Judith und auch die vortreffliche Sammlung weltweiser Sprüche, das Buch Jesus Sirach.) — Eine allgemeinere und tiefere Kenntnis der hebräischen Sprache giebt es im Abendlande erst seit der Reformationszeit (Renchlin). Viel trug zur Würdigung der Litteratur der deutsche Dichter Herder („Geist der hebräischen Poesie") bei. Repetition: Semiten, a) Assyrien und Babylonien. Euphrat und Tigris. Chaldäer in Babylon; darauf die Assyrer, die Ninive gründen. Großes assyrisches Reich, fällt durch Nabopalassar 600 v. Chr. Neu-babylonisches Reich, dessen große Ausdehnung unter Nebnkadnezar. Großartige Bauten. Das Reich erliegt 538 dem Perser Cyrus. — Bedeutung der Chaldäer an den asiatischen Höfen (Sternkunde, Maße und Gewichte, Keilschrift). d) Phönizier. Betriebsames Handelsvolk. Weitreichende Beziehungen — Mittelmeer, Ozean, England, ja Ostsee; andererseits Indien. — Im Verkehr mit anderen Nationen treulos. — Hauptstädte: Tyrus und Sidon. Handelsartikel: Zinn, Bernstein, Glas, Purpur rc. c) Juden. Unter Abraham nach Kanaan. Jakob führt sie aus demselben. Joseph in Ägypten. Moses führt das Volk über die Sinai-Halbinsel nach Palästina zurück, ca. 1300 v. Chr. Eroberung desselben (Josua). Die Richter in Israel; letzter: Samuel. Könige 1070—970: Saul, David, Salomo. Teilung des Reiches in Israel und Juda. Israel von Assyrien 722, Juda von Babylon zerstört 586. Babylonische Gefangenschaft (568—538). Juden unter wechselnder Herrschaft der Perser, Alexanders des Großen, der Ptolemäer und der Selenciden, endlich der Römer. 63 v. Chr. — Messiasglaube. — Litteratur: Altes Testament (historisch, poetisch, prophetisch). Die Arier. § 5. A. Die Inder. Die bisher besprochenen Völker, mit Ausnahme der Ägypter, gehörten der semitischen Rasse an. Die folgenden werden der in Sprache, Sitte und Anschauungen ganz verschiedenen indogermanischen oder arischen Rasse beigezählt. Dieselbe hatte ihren Ursitz in dem Quellgebiete des Amu-Darja (Oxus), wo die Hochlandsgebiete Vorder- und Hinterasiens zusammentreffen. Von hier aus breiteten sich die Arier im Laufe früher Jahrtausende allmählich nach Westen, Süden und Südosten aus. In Europa sind die einzelnen arischen Stämme Träger der höchsten Bildung geworden, welche die Menschheit bisher kennt. Die Hauptzweige der arischen Rasse in Europa sind: Griechen, Römer, Germanen, Romanen, Slaven. Sie alle zeigen ihre gemeinsame Abstammung

10. Alte Geschichte - S. 17

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 17 während er etwa um die Zeit von Christi Geburt ans Indien selbst verdrängt wurde. Sowohl in der Baukuust als in der Litteratur haben die Inder Erhebliches geleistet. Ihre Tempelbauteu, teils in Grotten wie zu Ellora und auf Elephaute, teils über der Erde (Pagoden), erregen noch heute das Erstaunen des Beschauers. Das Sanskrit, in welchem die heiligen Bücher, Vedas, der Inder geschrieben sind, ist der älteste Zweig der indogermanischen Sprachen und heute, obgleich lauge tot, von höchster Bedeutung für die Sprachwissenschaft. Aus der Litteratur der Inder ist außer den beiden obeugeuanuteu Heldengedichten und den Veden auch für uns noch sehr interessant das nicht lange nach Christi Geburt entstandene Drama Saknntala des Kalidasa (übersetzt von E. Meier), in welchem ein sinniger Mürchenstoff, von dem Zauberringe der Sakuntala, behandelt wird. § 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. Die Arier breiteten sich aus ihren ursprünglichen Wohnsitzen auch über die beiden benachbarten Hochländer Iran und Turan aus. Auf der Greuze beider gründete der sagenhafte Dshemsid (griechisch Achämenes) das Reich Baktrien. Die Religion der Baktrer, deren Anschauungen der ursprünglichen arischen wohl am nächsten stehen, erhielt ihre Ausbildung durch Zarathustra (Zoroaster) ca. 1250 v. Chr. Zwei feindliche Kräfte beherrschen 1250 des Menschen Leben und die Natur, das Gute und das Böse, das Licht und die Finsternis, das Leben und der Tod. Beide liegen in beständigem Kampfe miteinander. Or muzd (Ahuramafda), der gute Geist, will dem Menschen wohl und sendet jedem einen Genius (Ferver), der ihn unterstützt in dem Widerstreit gegen die bösen Geister (daewa), deren Herr Ahriman, der Gott der Finsternis, ist. Von dem Nordwesten des iranischen Hochlandes ging das große Reich der Meder aus. Unter tapferen und bedeutenden Königen (Deiokes, der die Hauptstadt Ekbatana gründete, Phraortes, Kyaxares) wurden demselben alle umliegenden Gebiete (Persien, Armenien, Assyrien, Vorderasien bis zum Halys) einverleibt. Der letzte Mederkönig ist Astyages, unter welchem sich die Perser, ein kraftvoller, unverdorbener Volksstamm, angeführt von dem großen Cyms, empörten (558 v. Chr.). 55g Cyrus, aus dem edlen Geschlechte der Achämeniden (Sage Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I. 2
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