Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 126

1886 - Berlin : Hofmann
126 Geschichte der neueren Zeit. zu diesem Ende dienten die Heiraten der Kurfürsten Johann Georg und Joachim Friedrich mit Töchtern des letzten preußischen Herzogs. Nach des letzteren Tode vereinigte der für die brandenburgische 1608 Geschichte ungemein wichtige Kurfürst Johann Sigismund bis (1608—1619) das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen 1619 m-lt &em Kurfürstentum. Erhielt so die Hohenzollernmacht einen großen Zuwachs im Osten, so faßte sie etwa um dieselbe Zeit auch 1614 festen Fuß im Westen Deutschlands: im Jahre 1614 kamen durch den Vertrag zu Xanten aus der Jülichscheu Erbschaft Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1619 Nach der Regierung Georg Wilhelms (1619—1640), die bis dem Lande wegen des unheilvollen Einflusses des katholischen 1640 Ministers Schwarzenberg nicht zum Segen gereichte (schwankende Stellung im dreißigjährigen Kriege zwischen Kaiser und Gustav Adolf), gelangte auf den Thron: § 74. Friedrich Wilhelm I., der Große Kurfürst 1640—1688. Durch diesen Herrscher wurde der Grund zu der künftigen Größe Brandenburg-Preußens gelegt. Das geschah sowohl durch eine thatkräftige und kluge äußere Politik als durch eine weitblickende Fürsorge für die innere Entwicklung des Landes. a) Der w e st s ü l i s ch e F r i e d e ist eine der wichtigsten Epochen der brandenbnrgischen Geschichte — „Des Reiches Untergang, Preußens Aufgang!" — In demselben erhielt der Kurfürst die Souveräuetät als Reichsfürst, und sein Land wurde durch _ eine Reihe von Besitzungen vergrößert, die nicht sowohl durch ihren Wert an sich als dadurch wichtig waren, daß sie durch ihre Lage dem brandenbnrgischen Staate die Notwendigkeit beständigen Wachsens und daher angestrengtester Arbeit auferlegten: Hinterpommern, Magdeburg, Halberstadt, Minden, Kammin. b) Durch eine geschickte Benutzung des polnifch-schwedi-sch eu Krieges wußte der Große Kurfürst sich von beiden Staaten die Anerkennung der Sonveränetät für das bis dahin von Polen zu Lehen erhaltene Herzogtum Preußen zu verschaffen (93er- 1660 träge zu Labiau und Wehlau; Friede zu Oliva 1660). c) Gegenüber Ludwig Xiv. vertrat der große Kurfürst sowohl das nationale als das religiöse Interesse des protestantischen Deutschlands. Er warf sich zum Beschützer der von Ludwig überfallenen Niederlande auf, wurde aber, der Übermacht allein nicht

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 69

1886 - Berlin : Hofmann
§ 40. Kaiser Maximilian I. § 41. Die großen Entdeckungen. 69 stand, der das rechte Wort zu finden, die angemessene That zu vollbringen imstande war. § 40. Kaiser Maximilian I. Nachdem im Jahre 1493 Kaiser Friedrich Iii., ein schlaffer, unthätiger Regent, gestorben, folgte ihm sein Sohn Maximilian I. 1493 (1493 — 1519). Von hervorragender geistiger und körperlicher bis Bildung, erweckte dieser auch beim Volke sehr beliebte Kaiser noch -) 9 einmal große Hoffnungen für die Besserung der Zustände im Reich. Aber es zeigte sich bald, daß sein Interesse nicht sowohl diesem als der Gründung und Förderung habsbnrgischer Hausmacht galt. („Alles Erdreich Ist Ostreich Unterthan!). Dazu boten ihm vortreffliche Gelegenheit: 1. seine erste Heirat mit Maria, Tochter Karls des Kühnen (vgl. § 39) von Burgund; 2. seine zweite Heirat mit einer mailändischen Prinzessin; 3. die Heirat seines Sohnes Philipp mit einer spanischen Königstochter. — Die große, beständig zunehmende Türkengefahr veranlaßte in diefer Zeit mehrere patriotische Männer (z. B. den Erzbischof Berthold von Mainz), auf Mittel zu sinnen, durch welche das Reich gekräftigt würde. Zunächst suchten sie ein beständiges Reichsregiment, bestehend aus Gliedern des Fürstenstandes, zu errichten. Da ihnen das nicht sogleich gelang, so brachten sie wenigstens das zuwege, daß ein ewiger Landfriede 1495 1495 angefetzt ward, in welchem für alle Zeiten die Fehden verboten wurden. Ebenfo errichtete der Kaiser ein Reichskam me r-gericht. Zur Erhaltung desselben diente eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig. Und um eine geordnete Verwaltung des Reiches hinfort zu ermöglichen, wurde das ganze Reich (mit Ausnahme von Böhmen und der Schweiz) in Kreise eingeteilt, deren es zunächst 6, dann 10 gab. Auch durch andere Einrichtungen, wie z. B. die des Post-wesens, ist die Regierung Maximilians vorteilhaft ausgezeichnet. § 41. Die großen Entdeckungen. Gegen das Ende des Mittelalters wurde der Schauplatz der Geschichte bedeutend erweitert durch die großen Entdeckungen. Die Portugiesen hatten es sich zur Aufgabe gestellt, da durch die Os-manen die Laudverbiuduug mit Ostindien vielfach gestört wurde, einen Seeweg nach diesem Lande zu finden. Sie richteten daher

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 100

1886 - Berlin : Hofmann
100 Geschichte der neueren Zeit! konische Landeskirche, deren Protektor und einziges Haupt der König war. Gleichwohl blieb zunächst die katholische Lehre in den wesentlichsten Punkten bestehen, da Heinrich es auf eine Änderung derselben gar nicht abgesehen hatte und auch gegen Luther persönliche Abneigung empfand. Die Neuerung wurde durch den sogen. 1539 Kupreinatseid 1539 befestigt. Heinrich Viii. war persönlich ein Mensch ohne tiefere religiösen Interessen, von rohem Gemüte, herrsch-süchtig und eigennützig. Sein Verfahren gegen seine Frauen, deren er nacheinander sechs hatte, hat ihm eine traurige Berühmtheit in der Geschichte gegeben (Anna Boleyns jammervolles Geschick!). Unter Heinrichs Nachfolger Eduard Vi. trat, besonders durch den Erzbischof Cranmer von Canterbury, die Umgestaltung auch der Lehre ein. Der deutsche Protestantismus, besonders auch die Schriften Melanchthons, waren dabei von großem Einfluß (42 Artikel; Cornmonprayerbook). Obgleich Eduard Vi. vor seinem Tode die Thronfolge der Johanna Grey, einer der gebildetsten und edelsten Frauen der ganzen Weltgeschichte, bestimmt hatte, entschied sich doch die Mehrheit der Nation für die Tochter Katharinas von Aragonien, die „blutige" Maria die Katholische, unter der nun eine grausame Gegenreformation ins Werk gesetzt wurde; Johanna Grey und später auch Cranmer starben auf dem Schaffst. Glücklicherweise bauerte ihre Regierung nur fünf Jahre; noch bevor der allgemeine Unwille der Nation zum Ausbruch gelangte, kam die Tochter Anna Boleyns 1558 Elisabeth (1558—1603) zur Regierung. England, das über-1603 an ^deutenden Frauen so reich war, hat dieser Frau zum nicht geringen Teil den ungeheuren Aufschwung zu verdanken, der von nun an in jeder Beziehung begann. Unter Elisabeth wurde a) die Reformation endgiltig in England durchgeführt; die starke Ausschließlichkeit der evangelischen (Episkopal- oder Hoch-) Kirche aber und die damit zusammenhängenden Härten gegen die Dissenters (Presbyterianer, Independenten, Katholiken) schlossen den Keim zu den späteren Religionskriegen in sich. b) Es wurde der Grund gelegt zur englischen Seeherr -sch äst. Dieselbe entwickelte sich im Gegensatz zu dem auch in religiöser Beziehung sich feindlich verhaltenden Spanien. Entscheidend war der Untergang der spanischen Armada, der sogen, unüberwindlichen Flotte, durch welche Philipp Ii. das ketzerische

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

6. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

7. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 22

1902 - Leipzig : Hirt
22 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. 2. Die ersten Zchlesischen Kriege und der (sterreichische Erbfolge-krieg. Wenige Monate nach Friedrich bestieg Maria Theresia, durch ihre Herrschereigenschaften und durch die Reinheit ihres Charakters eine der hervorragendsten Frstinnen, den Thron. Sie war uuablssig auf das Wohl ihres Volkes bedacht und fhrte mancherlei Verbesfe-ruugen ein, unter denen eine der wichtigsten die Abschaffung der Folter war. Bei ihren Negieruugssorgen versumte sie aber nicht ihre Mutter-pflichten und fhrte mit ihrem Gemahl ( 77, 4) im Kreise ihrer Kinder ein schnes Familienleben. Nach ihrer Thronbesteigung machte Kurfürst Karl Albrecht von Bayern als Verwandter des habsbur-gifchen Hauses (Stammtafel) Anspruch auf die sterreichische Monarchie. Zugleich erneuerte Friedrich den alten Anspruch seines Hauses auf Teile von Schlesien ( 66, 2; 74, 6), erbot sich aber, falls dieser An- 1740 spruch befriedigt wrde, die Pragmatische Sanktion gegen jedermann zu bis verteidigen. Da das Anerbieten zurckgewiesen wurde, entstand der 1742.erste Schlesische Krieg, 174042, durch den Friedrich die ganze Provinz eroberte (Stege bei Mollwitz und Chotusitz, Friede zu Breslau). 1741.1741 begann Karl Albrecht, untersttzt von Frankreich trotz der Prag-matischen Sanktion, densterreichischen Erbfolgekrieg. Er drang 1742. in sterreich ein, lie sich in Prag zum König von Bhmen und 1742 in Frankfurt als Karl Vii. zum deutschen Kaiser krnen. Maria Theresia, welche uach Preburg geflchtet war, faud nach ihrem Er-scheinen auf dem dortigen Reichstage Untersttzung bei den ungarischen Groen, die fr ihre Knigin ein allgemeines Aufgebot des ungarischen Volkes ins Werk setzten. Nun hatten die sterreichischen Waffen so glnzende Erfolge gegen die Franzosen und Bayern, da nicht nur der unschlssige Karl Vii. in Frankfurt fr sein Land und seine Krone frchten mute, sondern auch Friedrich Ii. sich in dem Besitze von 744 Schlesien bedroht sah. Er fiel deshalb mit einem Heere kaiserlicher bis Hilfsvlker" in Bhmen ein und begann damit den zweiten Schle-1745.sifchen Krieg, 174445, in dem er Schlesien behauptete (Siege bei Hohenfriedeberg und Keffelsdorf, Friede zu Dresden). 1745 starb Karl Vii., und der Gemahl der Maria Theresia wurde unter dem Namen Franz I. (174565) als deutscher Kaiser anerkannt. 3. Sanssouci. Bei Potsdam lie sich Friedrich Ii. nach dem Kriege auf einem Hgel das Schlo Sanssouci (Fig. 131) erbauen und mit prchtigen Anlagen umgeben, um dort sorgenfrei" zu leben. (Der Mller von Sanssouci.) Die Umgebung des Knigs bestand grten-teils ans Franzosen, zu denen auch Voltaire gehrte. (Vgl. Fig. 150.) Er wurde vom König wegen seines Witzes und feiner Gewandtheit in der Behandlung der franzsischen Sprache geschtzt, machte sich aber

8. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.

9. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch deu von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eine engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfunden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurdeu billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbaut hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrderung von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Fnl-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833. Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gan und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 2*/o Tagen auf 15 Stunden ermigt.

10. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 51

1902 - Leipzig : Hirt
56. Brandenburg. 51 Eine wertvolle Erwerbung aber machten die Habsburger durch die Vermhlung Maximilians, des Sohnes Kaiser Friedrichs Iii., mit Maria von Burgund. Das franzsische Herzogtum Burgund hatte sich allmhlich so vergrert, da es von der Nordsee bis an die Alpen reichte. Karl der Khne hatte den Plan, sein Land zu einem selb-stndigen Knigreich zu machen. Aber nach einem unglcklichen Feld-zuge gegen die Schweizer verlor er in der Schlacht bei Nancy gegen die Schweizer und Lothringer 1477 das Leben. Seine Erbtochter Maria 1477. reichte trotz der Bemhungen des franzsischen Knigs nicht dem Sohne desselben, sondern dem ritterlichen Maximilian die Hand.*) In einem Kriege gegen Frankreich behauptete Maximilian die Franche-Comte und die Niederlande, mute aber das eigentliche Burgund aufgeben. 56- Brandenburg. V Die Askanier (Anhaltiner), 11341320. Whrend das Haus 1134 Habsburg rasch zu weltgebietender Stellung emporstieg, -aber seine ^|0 deutsche Aufgabe allmhlich aus den Augen verlor, erstarkte im rauhen Nordosten das Deutschtum langsam, in harter Arbeit. Die Nordmark ( 42, 4) wurde ein wirklich deutsches Land erst durch Alb recht den Bren37) von Aschersleben (Askanien), der 1134 (von welchem Kaiser?) damit belehnt wurde. Er fgte im Kampfe gegen wendische Fürsten die Priegnitz und einen Teil der Mittelmark hinzu und nannte sich zuerst Markgraf von Brandenburg. Zahlreiche deutsche Ansiedler und Glaubensboten rief er ins Land, legte Städte und Drfer an, stellte die Bistmer wieder her und befestigte dadurch fr immer das Deutschtum und das Christentum. Otto I. untersttzte Friedrich Rotbart im Kampfe gegen Heinrich den Lwen und besiegte die Pommern, die dieser gegen ihn aufrief. Er erhielt dafr vom Kaiser die Lehnshoheit der Pommern, ein Recht, welches seine Nachfolger, Otto Ii. und Albrecht Ii., gegen die begehr-lichen Dnen verteidigen muten. Albrechts Shne Johann I. und Otto Iii. regierten eintrchtig zusammen. Sie erwarben teils durch Kauf, teils im Kampfe gegen die Slaven die Ukermark, die Neumark, das Land Lelms und die Oberlausitz. Sie zogen deutsche Bauern in die Wlder und Wsten, deutsche Brger in die Ortschaften; sie grndeten Frankfurt an der Oder und verliehen dem Dorfe Berlin 1242 Stadtrecht; sie verstanden es, in der Zeit des Faustrechts in ihrem Lande die Ordnung zu erhalten. *) Daher der Hexameter: Krieg mgen andere führen, du, glckliches fterreich, freie!" Nach Kaiser Friedrichs Iii. Meinung war die Bedeutung der fnf Selbst-lauter a, e, i, o, u: Alles Erdreich ist Oesterreich Untertan.
   bis 10 von 413 weiter»  »»
413 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 413 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 9
2 3
3 21
4 21
5 3
6 86
7 52
8 5
9 3
10 14
11 3
12 2
13 12
14 3
15 31
16 3
17 36
18 73
19 43
20 0
21 10
22 8
23 3
24 42
25 10
26 5
27 7
28 4
29 57
30 4
31 32
32 11
33 4
34 9
35 3
36 5
37 24
38 46
39 11
40 16
41 51
42 7
43 3
44 52
45 18
46 30
47 19
48 2
49 77

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 60
1 6
2 4
3 30
4 48
5 11
6 40
7 34
8 3
9 33
10 9
11 36
12 39
13 7
14 1
15 6
16 21
17 36
18 11
19 0
20 38
21 59
22 0
23 8
24 2
25 11
26 2
27 8
28 27
29 1
30 4
31 1
32 1
33 54
34 6
35 8
36 13
37 18
38 6
39 6
40 29
41 9
42 8
43 12
44 8
45 11
46 5
47 10
48 42
49 36
50 62
51 0
52 2
53 0
54 5
55 0
56 9
57 6
58 1
59 5
60 4
61 32
62 97
63 3
64 38
65 3
66 5
67 7
68 10
69 2
70 138
71 15
72 6
73 4
74 6
75 3
76 34
77 17
78 10
79 42
80 8
81 5
82 2
83 4
84 7
85 3
86 9
87 2
88 1
89 3
90 8
91 5
92 33
93 23
94 4
95 12
96 9
97 12
98 11
99 25

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 117
1 136
2 10
3 27
4 42
5 49
6 136
7 83
8 32
9 85
10 70
11 108
12 25
13 21
14 114
15 21
16 59
17 11
18 74
19 144
20 63
21 45
22 44
23 8
24 145
25 118
26 28
27 35
28 22
29 112
30 51
31 42
32 104
33 237
34 157
35 60
36 46
37 34
38 46
39 112
40 92
41 7
42 15
43 67
44 93
45 56
46 17
47 152
48 48
49 35
50 22
51 27
52 120
53 77
54 247
55 61
56 22
57 30
58 65
59 150
60 40
61 108
62 70
63 20
64 49
65 44
66 57
67 61
68 48
69 2
70 64
71 76
72 46
73 32
74 60
75 23
76 116
77 40
78 271
79 61
80 110
81 198
82 22
83 212
84 9
85 25
86 129
87 99
88 39
89 42
90 87
91 184
92 23
93 51
94 269
95 159
96 53
97 37
98 55
99 35
100 122
101 223
102 24
103 97
104 137
105 79
106 29
107 129
108 26
109 204
110 60
111 42
112 38
113 183
114 75
115 67
116 16
117 21
118 34
119 164
120 40
121 32
122 128
123 33
124 43
125 19
126 83
127 170
128 20
129 40
130 43
131 141
132 67
133 245
134 103
135 32
136 181
137 84
138 44
139 106
140 25
141 36
142 95
143 41
144 33
145 152
146 26
147 41
148 70
149 28
150 56
151 97
152 59
153 101
154 42
155 77
156 71
157 90
158 51
159 193
160 148
161 38
162 27
163 23
164 168
165 133
166 115
167 16
168 13
169 38
170 32
171 130
172 91
173 126
174 71
175 196
176 81
177 128
178 106
179 63
180 164
181 21
182 82
183 270
184 180
185 56
186 65
187 51
188 371
189 25
190 17
191 70
192 58
193 276
194 58
195 64
196 27
197 56
198 38
199 143