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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. uncounted

1908 - Braunschweig : Appelhans
1 141 1589 Verlag von E. Appelhans & Comp, in Brarrnschrveig. Raumlehre. In drei Stufen bearbeitet von H. Sattler, Schulinspektor. Erste Stufe — 8. Auflage. Zweite u. dritte Stufe — 9. Auflage. Preis 40 Pfennig. Preis 80 Pfennig. Leitfaden der Erdkunde. In zwei Stufengängen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. in i t 6 Holzschnitten iitib h Tafeln. — Sechzehnte verbesserte Auflage — preis gebunden 1 Mark. . Krgeönisse des tnrkundlichen Unterrichts. e Hand der Schüler mittlerer und niederer Volksschulen zusammengestellt von or Dr. Franz Kießling und Oberlehrer Egmont Pfalz. Mit 86 Abbildungen. — preis 50 Pfg. tfaden der Weltgeschichte. In zwei Stufen bearbeitet von weil. Prof. Dr. O. Sommer. _—. Sechzehnte Auflage. — preis gebunden 1 Mark. . — Bs78$11411589

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 49

1886 - Berlin : Hofmann
§ 28. Die geistlichen (Mönchs-)Orden. 49 Aber die Bewegung der Erneuerung des Klosterwesens erschöpfte sich nicht in der kluniazeusischen Richtung: es entstand im Zeitalter der Kreuzzüge eine große Zahl neuer Mönchsorden. Die wichtigsten derselben sind: 1. Der Karthäuserorden. Bruno von Köln stiftete das Ausgangskloster in einem Thale bei Grenoble, genannt Karthause. (Chartreuse). Obgleich zusammenlebend, war den Mönchen Einsamkeit und beständiges Schweigen zur Pflicht gemacht, damit die Beschäftigung mit dem Heile der Seele und guten Werken desto eindringender sein könne. Sehr geringe Nahrung und kasteiende Lebensgewohnheiten sollten jeden sündigen Trieb ersticken. 2. Der C i st e r z i e n s e r or d e n. Robert, ein Benediktiner aus der Champagne, gründete bei Dijon das Kloster Citeaux, welches bald darauf den Ausgangspunkt dieses sehr rasch sich verbreitenden Ordens war. Ernst und ehrwürdig 'genossen diese weißgekleideten Mönche ungemeines Ansehen beim Volke, dem sie in allen Lebenslagen mit Rat und That zur Seite zu stehen wußten. 3. Der Prämonstratenserorden, so genannt von dem ersten Kloster zu Premontre bei Laon. Gestiftet von einem vornehmen Deutschen, Norbert, hat dieser Orden, wie der vorige, auch in Deutschland große Ausbreitung gewonnen und ist zumal auch für die Kolonisation des Ostens von außerordentlicher Bedeutung geworden (Pflege des Landbaus). Weit einflußreicher noch als die vorstehenden sind geworden die sogenannten 4. B e 11 e l o r d e n. Dieselben sind gekennzeichnet durch den Grundsatz vollständiger Armut, des Einzelnen sowohl als der Gemeinschaft. So glaubten sie die Nachfolge Christi am besten auszuführen. Da sie durch ihre ungeheure Ausbreitung und durch ihr Leben mitten unter dem niederen Volke vor allen imstande waren, Einfluß auf das Volk zu üben, fo haben die Päpste diese Orden ganz besonders für ihre Zwecke zu gewinnen gewußt. Währeud die Franziskaner (gestiftet um 1200 von Franziskus von Assisi) als. Prediger und Seelsorger wirkten, haben die Dominikaner (gestiftet um dieselbe Zeit durch Dominions Guzmaun, einen Spanier) die Bekämpfung der Irrlehren sich zur Aufgabe gemacht. Die letztere haben sie betrieben a) durch die sog. Juquisitions-tribnnale, d. H. Ketzergerichte, welche ihnen von den Päpsten ganz anheimgegeben wurden; b) durch die Pflege der Wissenschaften und Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ir. 4

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 154

1886 - Berlin : Hofmann
154 Geschichte der neueren Zeit. dem Unglück reifte ein Geschlecht großer Männer, welche die unversiegbaren Schätze preußischer Volkskraft zu heben wußten. § 88. Napoleons höchste Macht und der Beginn seines Sturzes. So gebietend Napoleons Macht auch war, unersättlich jagte er nach immer größerer Ausdehnung derselben. Aber die Unersättlichkeit zog den Sturz nach sich. Die Völker, selbst müde der Knechtschaft, erhoben sich und was die Fürsten und Könige allein nicht vermocht, das vollbrachten sie im Bund mit dem Freiheitstrieb der Nationen. a) Nachdem Napoleon durch die sog. Kontinentalsperre den Handel Englands lahm zu legen versucht hatte und der Krieg gegen Portugal, wo das Haus Braganza verjagt wurde, zur Besetzung des Landes geführt, begannen Napoleonische Heere auch den Krieg gegen Spanien. König Karl Iv. wurde zur Abdankung gezwungen und Joseph Bonaparte erhielt den spanischen Thron. Aber Spanien erhob sich wie Ein Mann gegen die Fremdherrschaft und suchte durch einen grauenvollen „Kleinkrieg" (Guerilla) das Joch abzuschütteln (heldenhafte Verteidigung von Saragossa). Napoleon, der sich durch die Zusammenkunft mit Kaiser Alexander zu Erfurt (1808) im Osten gesichert, kam selbst nach Spanien, und seinem sieggewohnten Heer unterlagen zwar zunächst die Spanier, aber dieser Kampf- gegen das Volk wurde ihm, der bisher nur gegen Armeen gekämpft, unheimlich; er benutzte den Vorwand, welchen ihm ein neuer Krieg gegen Österreich bot, um die Halbinsel zu verlassen. Die zurückbleibenden Generale mußten nach und nach, besonders vor dem englischen Feldherrn Wellington (Schlachten bei Salamanea und Vittoria) das Land aufgeben. 1809 b) Der Kampf gegen Österreich, 1809. In Österreich erhob sich während des Freiheitskampfes der Spanier ebenfalls das Volk. An der Spitze der nationalen Bewegung stand der edle Erzherzog Karl, dessen Ruhm in den Liedern Theodor Körners lebt. Er besiegte Napoleon in einer großen Schlacht bei Aspern ans dem Marchfelde. Aber leider wurde dieser Sieg nicht geschickt benutzt: es gelang der Schnelligkeit Napoleons, bald darauf in der Schlacht bei Wagram den Österreichern eine Niederlage beizubringen. Der für Österreich sehr ungünstige Friede zu Wien (Verlust von 2000 Quadrat-Meilen) endete den Krieg. Trotz des

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 139

1886 - Berlin : Hofmann
§ 79. Innere Zustände Deutschlands in dieser Periode. 139 Recht und Gericht sah es überhaupt in Deutschland schlimm aus, da dasselbe von den Territorialherren, selbst von den kleinsten, in voller Ausdehnung und meist in willkürlicher Weise gehaudhabt wurde. Deutschland war schon jetzt thatsächlich aufgelöst in ein buntes Gewirr selbständiger Herrschaften: Kurfürsten- und Herzogtümer, reichsunmittelbare Fürstentümer, Grafschaften, Ritterschaften und Städte. Kleinliche, eigensüchtige Interessen beherrschten dieselben. Um so wohlthuender ist es zu sehen, wie in diesem Getriebe nur Brandenburg-Preußeu und sein Herrscherhaus sich von höheren, nationalen Gesichtspunkten leiten ließen. e) Die meisten kleineren deutschen Fürstenhöfe boten damals das Bild traurigster Entartung. Allenthalben suchte man die Pracht von Versailles nachzuahmen, und auch die Sittenlosig-keit des französischen Hofes wurde mit übernommen. Die ungeheuren Aufwendungen der Fürsten für Luxus und unwürdige oder lächerliche Vergnügungen hatten eine schreckliche Verarmung der Bauern zur Folge. Besonders war das in der Pfalz (Karl Philipp, Karl Theodor), in Württemberg (Eberhard Ludwig, Karl Alexander, besonders aber Karl Engen) und Sachsen (Friedrich August Ii. der Starke) der Fall. f) Eine eigentümliche und in mehreren Hinsichten erfreuliche Erscheinung bildet in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Kaiser Joseph Ii. 1765—1790. Er war, wie Friedrich Ii.' 1765 sein großes Vorbild, erfüllt von dem Bewußtsein seiner Regenten- bis pflichten und stellte sein Leben in den Dienst der Volkswohlfahrt. *^0 Aber die Reformen, welche er in edelster Absicht im deutschen Reich, besonders aber in Österreich einführte, sind zu unvermittelt und plötzlich geschehen, um dauerud zu sein. Gleichwohl sind sie doch von den segensreichsten Folgen gewesen. Die hauptsächlichsten derselben sind: 1. Das Toleranzedikt, wodurch allen christlichen Bekenntnissen in Österreich unbedingte Gleichberechtigung gewährt wurde. 2. Die Verminderung der Klöster um ein Drittel (36000 Mönche und Nonnen). 3. Umfassende Einrichtung von Schulen und anderen gemeinnützigen Anstalten, welche der Aufklärung und der moralischen Wohlfahrt des Volkes dienten. 4. Aufhebung der Leibeigenschaft. 5. Gleichmäßige Besteuerung aller Staatsangehörigen. 6. Gleichstellung aller Stände vor dem Gesetze und dem Richter. 7. Umfassende Fürsorge des Staates für die Hebung der verschiedenen Erwerbs-

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 48

1886 - Berlin : Hofmann
48 Zweiter Teil. Das Mittelalter. a) die Gewalt der Kirche und des Papstes über die Gemüter vergrößert haben, wozu auch die in ihrem Gefolge entstehenden neuen Mönchsorden viel beitrugen; b) daß sie, selbst halb geistliche und halb weltliche Unternehmungen, das Rittertum und vor allem die geistlichen Ritterorden ausgebildet haben; c) daß in Anknüpfung an sie Wissenschaften und Künste einen neuen Aufschwung genommen, sich mit neuem Gedankeninhalte erfüllt haben; d) daß durch sie Handel und Gewerbe in vielfacher Weise befruchtet worden sind und den Städten Italiens wie Deutschlands in neuer Aufschwung verliehen worden ist. § 28. Die geistlichen (Mönchs-) Orden. Schon in der frühesten Zeit war bei den Christen der Zug nach einsamem, büßerischem Leben vorhanden gewesen. Fromme Männer zogen sich an entlegene Orte zurück, um dort ein ganz der religiösen Beschauung geweihtes Leben zu führen (Eremiten). Allmählich thaten sich mehrere zusammen, um in gemeinsamen Häusern wohnend nach einer bestimmten Regel die Frömmigkeitsübungen zu betreiben. Man nannte diese Häuser Klöster (monasteria, vgl. srz. monastere, cloitre) und die Insassen, wenn sie Männer waren, Mönche, waren sie Frauen, Nonnen. Im Abendlande wurde das erste Kloster gestiftet durch den Hl Benediktns von Nursia in Italien ca. 525. Sehr rasch breitete sich dann der Benediktinerorden über das ganze christliche Europa aus. Seine Klöster wurden Pflegestätten der geistigen Bildung und auch der materiellen Kultur. Als aber mit der Zeit die Strenge des Lebens in dem Orden nachließ, Schlaffheit und Versäumung der durch den Stifter vorgezeichneten großen Aufgaben einriß, da erstanden in manchen Gegenden Bestrebungen zu einer Reform der Klöster und des Mönchslebens. Im 10. und 11. Jahrhundert fanden diese Bestrebungen ihren Mittelpunkt und Ausgang in dem südfranzösischen Kloster C lugn y. Unter dem Einfluß der sehr strengen Richtung, welche von hier ausging, stand auch Gregor Vii., der aus ihr seine Ansichten über die Stellung des Papsttums und der Kirche zu den weltlichen Mächten geschöpft hatte.

6. Alte Geschichte - S. 99

1886 - Berlin : Hofmann
§ 49. Das Christentum. gg zeugungstreue der Bekenner war eine ganz außerordentliche, mitten in der Zweifelsucht jener Zeit wunderbare (Märtyrer). Dieselbe bestand harte Probeu in den sogenannten Christen Verfolgungen, deren man zehn unterscheidet; die schrecklichsten waren die unter Kaiser Nero (ca. 60 n. Chr.) und Diokletian (ca. 60 300). Endlich wurde das Christentum durch Kaiser Konstantin 300 (ca. 333) als Staatsreligion zugelassen und sein Sieg über 333 das Heidentum war endgiltig entschieden. Aber gerade mit seiner größeren Ausbreitung und mit der Sicherheit gegen äußere Feinde wuchs im Christentum- die bereits frühzeitig verhängnisvolle Spaltung in verschiedene Bekenntnisse. Einer der größten und gefährlichsten Gegensätze in der Christenheit selber war der zwischen Arianern und Athanasiaueru, von denen jene behaupteten, daß Christus nur Gott ähnlich, diese, daß er ihm gleich sei (mit ihm eins). Der Streit wurde i. I. 325 auf dem Konzil (Kirchenversammlung) zu Nieäa zu 325 gunften der Athanasianer entschieden. Die Lehre der letzteren wurde daher schließlich die allgemein angenommene („katholische"), besonders als der mächtige Frankenkönig Chlodwig (ca. 500) sich ihr 500 anschloß und gemeinsam mit dem römischen Bischof (Papst) ihre Stütze wurde. ^ Der christliche Gottesdienst und Kultus nahm früh-zeitig feste Formen an. Das Leben der Christen hatte von Ansang an einen besonders im Orient vorkommenden eigenartigen Zug: den Trieb zur Einsamkeit, zur Einsiedelei. Indem sie durch strenge Enthaltung von allem weltlichen Treiben ein gottgefälliges Werk zu thun glaubten, zogen sich einzelne Männer in Wälder und Wüsten zurück (Eremiten), wo sie ein den frommen Übungen und der Beschaulichkeit gewidmetes Leben führten. Ähnlich war das Bestreben, welches die Gründung von Klöstern (monasteria) ver--stntaßte. Das Klosterwesen fand ebenfalls feine Entstehung im Oriente (der Ägypter Antonius) und wurde erst nachher (durch deit heil. Benedictns von Nursia ca. 525) nach Europa verpflanzt 525 (erstes ^Kloster in Europa auf dem Monte Casino in Italien; nach dent Vorbilde desselben entstanden bald unzählige andere Bene-diktinerklöster).

7. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

8. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 59

1902 - Leipzig : Hirt
90. Vom zweiten Pariser Frieden bis zum Tode Friedrich Wilhelms Hi. 59 freundschaftliche Verhltnis zwischen sterreich. Preußen und Rußland, vermieden. Dagegen wurde Frankreich wieder von einer inneren Er-schtternng betroffen: Karl X., der letzte König aus dem Hause Bour-bon, du Mann, der nichts gelernt und nichts vergessen" hatte, be-schrnkte die Rechte der Volksvertretung und der Presse und wurde deshalb durch die Pariser Julirevolutiou 1830 gestrzt. Zum 1830. König der Franzosen" wurde durch die Volksvertretung Ludwig Philipp von Orleans ernannt. Auf die meisten deutschen Staaten hatte die Julirevolution nur geringe Wirkung. Nur in Braunschweig. Sachsen und Kurhessen fanden Aufstnde statt. Die Belgier ahmten unmittelbar nach der Julirevolution das Beispiel der Griechen nach: sie rissen sich von der hollndischen Herrschaft los und whlten 1831 den Prinzen Leopold von Koburg zum König. Hannover wurde 1837 nach dem salischen Gesetze" (Ausschlu 1837. der weiblichen Erbfolge) von England getrennt. Whrend hier die Knigin Victoria (vermhlt mit Albert von Koburg) den Thron bestieg, wurde in Hannover Ernst August König. Er hob sofort die Ver-fasfung, die feiner Willkr Schranken gesetzt htte, eigenmchtig auf und erregte dadurch tiefe Unzufriedenheit. Sieben Gttinger Professoren, die der neuen Verfassung ihre Anerkennung versagten, darunter Jakob und Wilh. Grimm, die Altmeister deutscher Sprachforschung, und Wilh. Weber (s. uuteu), wurden abgesetzt. Welche entgegengesetzten Wnsche im Versassuugsleben hatten Regierungen und Untertanen? 2. Kirche und Schule in Preußen. Die beiden Konfessionen der evangelischen Kirche wurden nach einem Aufrufe Friedrich Wil-Helms Iii. zur dreihundertjhrigen Jubelfeier der Reformation in Preußen 1817. und bald auch in anderen deutschen Luderu durch die Union zu einer Kirchengemeinschaft verewigt, was jedoch manchen Widerspruch von lutherischer Seite (Grndung lutherischer Gemeinden) im Gefolge hatte. In demselben Jahre fetzte der König das Ministerium des Kultus (der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten) ein. Die Schulen wurden bedeutend vermehrt, und bald hatte jedes Dorf im Staate ferne Schule. In den einzelnen Provinzen wurden fr die Leitung des hheren Schulwesens die Provinzial- Schulkollegieu ge-schaffen, whreud die Aufsicht der die niederen Schulen den Knig-liehen Regierungen bertragen wurde. Schou damals wurde das preuische Schulwesen ans eine Hhe gebracht, welche die Bewunderung des Auslandes erregte.*) *) In Frankreich nannte man Preußen das Land der Kasernen und der Schulen.

9. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 18

1902 - Leipzig : Hirt
18 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. in guten Zustand gebracht wurde. Die gesamte Zivilverwaltung teilte er in die drei Abteilungen der auswrtigen Angelegenheiten, der Finanzen und der I u st i z s a ch e n. Besonders beschftigte er sich mit der Verbesserung der Rechtspflege eiu Werk, das unter seinem Nachfolger fortgesetzt wurde. In allen Zweigen war die persnliche Einwirkung des Knigs zu spren, und es verging kein Jahr, in dem er nicht alle Provinzen bereiste und sich von den Zustnden Einsicht verschaffte. Den Beamten war er in pnktlicher Ausbung seiner Pflichten ein Vorbild und verlangte von ihnen angestrengte Ttigkeit und unbedingten Gehorsam;*) so bildete sich unter seiuer Regierung der Geist der strengen preuischen Pflichttreue, der Anspruchslosigkeit und Sparsamkeit aus. Knste und Wissenschaften schtzte der König nur, soferu sie greif-baren Nutzen gewhrten; feinere gesellige und geistige Vergngungen verachtete er; sr ihn war sein Tabakskollegium" die liebste Erholung. Dagegen sorgte er eifrig fr den Bau von Kirchen und Volksschulen.**) Nach dem durch die Pest verdeten Ostpreuen zog er 20000 vertriebene protestantische Salzburger. 2. militrisches. Der König, der als Kronprinz in Flandern die Kriegfhrung erlernt hatte (in welchem Kriege?) und in dem pommer-scheit Feldzuge seine kriegerische Tchtigkeit bewies, war Soldat durch und durch. Mit Hilfe des Fürsten Leopold von Dessau, des alten Dessauers", bildete er ein so gut geschultes Heer heran, wie es kein anderer Staat aufzuweisen hatte, und verdoppelte die Anzahl der Truppen, so da sie bei seinem Tode gegen 85000 Mann stark waren. Er erlie sorgfltig durchgearbeitete und durchgeprobte Vorschriften und berwachte persnlich die Ausbildung seiner Soldaten, die schon uerlich durch ihre ganz gleichartige knappe und saubere Kleidung und ihre Zpfe, noch mehr aber durch die Schnelligkeit und Sicherheit ihrer gleichmigen Bewegungen Aufsehen erregten. Die Ergnzung des Heeres geschah teils durch Werbung im In-und Auslande, welche oft mit List und Gewalt betrieben wurde, teils durch Einziehung von Landeskindern nach dem Kantonsystem": das Land wurde in Kantone eingeteilt, aus denen die Wehrpflichtigen von ihren Regimentern nach Bedrfnis einberufen werden konnten (Anfnge einer allgemeinen Wehrpflicht). *) Ordre parieren, nicht rsonieren!" Ich stabilere die Souvernitt wie einen Rocher von Bronze." **) An Orten, wo Schulen waren, sollten nach dem Befehl des Knigs die Eltern ihre Kinder im Winter tglich, im Sommer wenigstens einmal wchentlich in die Schule schicken.

10. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 60

1902 - Leipzig : Hirt
60 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 3. Wirtschaftliches und Verkehrsleben. Durch die vielen Kriege, durch die uerste Anspannung aller Krfte war das Volk furchtbar erschpft. Um so notwendiger war es, Handel und Gewerbflei nach Mglichkeit zu untersttzen. Dies geschah am wirksamsten durch den von Friedrich Wilhelm Iii. gegrndeten Zollverein, dem sich 1834 die meisten deutschen Staaten anschlssen. Dadurch wurden die Hemm-nisse des Handels zwischen deutschen Lndern hinweggerumt, und der verderbliche Schmuggel hrte auf; zugleich wurde dadurch eiue engere politische Einigung der deutschen Lnder vorbereitet. Die Segnungen des Zollvereins traten um so mehr hervor, je mehr fr die Verbesserung der Verkehrsmittel geschah. Die Kunststraen (Chausseen) wurden bedeutend vermehrt, und das Postwesen, welches seit dem Einmarsch der Franzosen in Verfall geraten war, wurde zum Schnellpostwesen*) ausgebildet. Aber schon war die Erfindung gemacht, welche nicht nur die schwerfllige Postkutsche (Fig. 147) zurckgedrngt, sondern im ganzen Verkehrswesen, in Handel und Industrie die grte Umwlzung hervor-gerufen hat: die Dampfmaschine. In ihrer einfachsten Form erfuuden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war sie verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden durch den Englnder James Watt um 1780. Die Anwendung der Dampfkraft wurde bald eine dreifache: a) Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschen-kraft, und die Erzeugnisse wurden billiger. Je mehr diese im Preise sanken, und je mehr der Wohlstand zunahm, desto strker wurde die Nachfrage; daher vergrerten und vermehrten sich die Fabriken (zum Nachteil des Kleingewerbes), und mit ihnen wuchs wieder die Zahl der zur Bedienung der Maschinen ntigen Arbeiter. b) Nachdem der Englnder Stephenson 1812 die erste Lokomotive erbant hatte, fing man in den zwanziger Jahren in England an, Schienenwege fr ffentliche Befrdernng von Waren und Personen 1835.herzustellen. Die erste deutsche Eisenbahn wurde 1835 von Nnrn- 1838. berg nach Frth gebaut (Fig. 148), die erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. c) Zur Fortbewegung eines Schiffes wurde der Dampf zuerst von Papin angewandt. Nach der Verbesserung durch den Amerikaner Ful-ton um 1800 kamen die Dampfschiffe bald allgemein in Gebrauch. 1833 Der erste elektromagnetische Telegraph wurde 1833 von Gau und Weber in Gttingen ausgefhrt. *) Dadurch wurde z. B. die Fahrt von Berlin nach Magdeburg von 21/., Tagen auf 15 Stunden ermigt.
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